DE19858395A1 - Antriebsrad mit einem Motor - Google Patents
Antriebsrad mit einem MotorInfo
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Abstract
Ein Antriebsrad (1) für ein radgetriebenes Fahrzeug umfaßt ein mit dem Fahrzeugrahmen verbindbares Flanschelement (4), an dem ein Antriebsmotor (6) befestigt ist, der eine Felge (10) mit einer daran angeordneten Lauffläche (9) antreibt. Das Antriebsrad (1) umfaßt weiterhin eine im wesentlichen im Inneren der Felge (10) angeordnete gefederte Schwinge (14), die um eine erste Achse (16) bezüglich des Flanschelements (4) schwenkbar ist und die einen Schwingarm (14a) besitzt, an welchem die Felge (10) im Abstand von der ersten Achse (16) drehbar befestigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsrad mit einem Motor gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der GB 82 10 502 A2 ist ein Antriebsrad für ein Landfahrzeug
bekannt, welches ein mit dem Fahrzeugrahmen verbindbares
Flanschelement aufweist, an welchem ein Elektromotor befestigt ist, der
über Untersetzungsgetriebe und eine im Flanschelement gelagerte Welle
eine Felge antreibt, auf der eine Lauffläche aus Gummi gebildet ist.
Die Schrift gibt keinen Hinweis darauf, die Felge gegenüber dem
Flanschelement gefedert auszubilden.
Die EP 0 621171 A1 beschreibt ein Federungssystem für ein lenkbares
Vorderrad eines Motorrades, welches eine am Rahmen des Motorrades
drehbar gelagerte, in Fahrtrichtung weisende Schwinge aufweist, die sich
über ein Federbein am Rahmen abstützt und an ihrem vorlaufenden Ende
das Vorderrad trägt. Die Schrift gibt keinen Hinweis darauf, die Schwinge
in die Radnabe des Vorderrades zu integrieren und das Vorderrad
gleichzeitig als angetriebenes Rad auszubilden.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein gefedertes
Antriebsrad für ein radgetriebenes Fahrzeug zu schaffen, welches
universell einsetzbar ist und einen kompakten Aufbau besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1
gelöst.
Weiter Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Das erfindungsgemäße Antriebsrad besitzt den Vorteil, daß dessen
Federungs-/Dämpfungssystem im Vergleich zum Stand der Technik ein
überdurchschnittlich gutes Ansprechverhalten aufweist, da die unge
federten Massen konstruktionsbedingt außerordentlich klein gehalten
werden können und insbesondere der Motor nicht als ungefederte Masse
in Erscheinung tritt.
Weiterhin ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß sich mit
dieser sowohl ein lenkbares, als auch ein ungelenktes Antriebsrad auf
einfache Weise erzeugen läßt, und daß darüber hinaus weiterhin die
Möglichkeit besteht, ein ungefedertes Antriebsrad durch den Austausch
gegen ein erfindungsgemäßes Rad nachträglich mit einer
Federung/Dämpfung zu versehen oder gar ein ungefedertes und nicht
angetriebenes Rad in ein gefedertes Antriebrad zu verwandeln.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Antriebsrades besteht darin,
daß dieses mit geringem Aufwand mit einer Bremseinheit, z. B. mit einer
Scheibenbremse oder einer Trommelbremse versehen werden kann. Das
erfindungsgemäße Antriebsrat gestattet ferner den Einsatz
unterschiedlicher Antriebsmotore, z. B. Elektromotore, Verbrennungs
motore oder Hydraulikmotore gleichermaßen.
Schließlich bietet das erfindungsgemäße Antriebsrad die Möglichkeit,
den Innenraum des Antriebsrades durch eine der Felge
gegenüberliegende Seitenabdeckung zu kapseln, wobei ein Teil der
Seitenabdeckung gleichzeitig um die Felge herumgezogen sein kann und
die Funktion eines Schutzblechs übernimmt.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Antriebsrades und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht des Rades von Fig. 1.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte erfindungsgemäße Antriebsrad 1 für ein
nicht dargestelltes radgetriebenes Fahrzeug, wie z. B. ein Motorrad, Auto,
Rollstuhl, Flurförderfahrzeug etc., umfaßt ein mit dem Rahmen 2 des
Fahrzeuges verbindbares Flanschelement 4, an welchem ein Antriebs
motor 6, z. B. über ein vorzugsweise hülsenförmiges Verbindungselement
8, befestigt ist. Das Flanschelement 4 kann entweder unmittelbar mit
einem nicht lenkbaren Teil des Fahrzeugrahmens 2 verschraubt oder
verschweißt sein, oder kann bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen
Antriebsrades 1 als gelenktes Antriebsrad beispielsweise an einem
lenkbaren Achsschenkel 2a befestigt werden, wie dies in Fig. 2 durch
gestrichelte Linien schematisch angedeutet ist.
Das Antriebsrad 1 umfaßt weiterhin eine durch den Antriebsmotor 6
angetriebene Felge 10, an der eine Lauffläche, z. B. in Form eines Mantels
9, in bekannter Weise angeordnet ist. Die Felge 10 wird, wie in Fig. 1 und
2 dargestellt, von einer im wesentlichen im Inneren 12 der Felge 10
angeordneten gefederten Schwinge 14 getragen. Die Schwinge 14 ist um
eine erste Achse 16 über Lager 18 schwenkbar mit dem Flanschelement 4
verbunden und weist zumindest einen, vorzugsweise jedoch zwei
Schwingarme 14a, 14b auf, an denen die Felge 10 im Abstand von der
ersten Achse 16 um eine zweite Achse 20 herum drehbar befestigt ist. Die
erste Achse 16 verläuft vorzugsweise entlang der Antriebsachse des
Motors 6, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist; kann jedoch auch im Abstand
von der Antriebsachse verlaufen. Weiterhin kann es vorgesehen sein, daß
zumindest einer der Schwingarme 14a oder aber beide Schwingarme 14a
und 14b unmittelbar am Motorgehäuse, bzw. am Verbindungselement 8
drehbar gelagert sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, ist der Motor 6 als
symmetrisch aufgebauter Scheibenläufer-Elektromotor ausgebildet. Die
Drehachse der Schwinge 14 verläuft bei dieser Ausführungsform der
Erfindung vorzugsweise entlang der Symmetrieachse des Elektromotors.
Jedoch ist es in gleicher Weise möglich, anstelle eines Elektromotors
einen Verbrennungs- oder Hydraulikmotor einzusetzen, wobei die Lage
rung der Schwinge 14 unmittelbar am Motorgehäuse angeordnet und das
Motorgehäuse unmittelbar am Flanschelement 4 befestigt sein kann, ohne
daß ein hülsenförmiges Verbindungselement 8 zum Einsatz gelangt.
Wie weiterhin in Fig. 2 gezeigt ist, weist die Felge 10 eine Felgen
seitenwand 22 auf die, nach außen gewölbt ist und vorzugsweise die die
Form einer im wesentlichen geschlossenen diskusförmigen Scheibe
besitzt. An der Seitenwand 22 der Felge 10 kann ein sich entlang der
zweiten Drehachse 20 in den Innenraum 12 hineinerstreckender
Achszapfen 24 befestigt sein, über den die Felge 10 drehbar mit den
Schwingarmen 14a, 14b der Schwinge 14 verbunden ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die
Felgenseitenwand 22 durch konvex gewölbte Speichenelemente gebildet
werden, wodurch sich ein niedriges Gewicht der Anordnung sowie
Vorteile bei der Ableitung von Abwärme, die vom Motor 6 oder einer
zwischen der Felgenseitenwand 22 und dem Schwingarm 14a
angeordneten Bremseinrichtung 26 erzeugt wird.
Die Bremseinrichtung 26 kann beispielsweise als Trommelbremse
ausgebildet sein, wobei die Bremstrommel 26a vorzugsweise auf der Seite
der Felgenseitenwand 22 angeordnet und mit dieser verbunden ist.
Hierbei kann es ferner vorgesehen sein, daß sich der Bremsanker 26b,
wie in den Figuren gezeigt, z. B. an der Schwinge 14 abstützt. Jedoch ist
es in gleicher Weise möglich, die Bremseinrichtung 26 als Scheiben
bremse oder sonstige aus dem Stand der Technik bekannte Brems
einrichtung auszubilden.
Im Innenraum der Felge 12 ist weiterhin ein vorzugsweise als eine
bekannte Federungs-/Dämpfungseinheit ausgebildetes Federbein 28
angeordnet, welches sich mit seinen Enden 28a und 28b an der Schwinge
14 sowie am Gehäuse des Motors 6 abstützt. Gemäß einer in den Figuren
nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann sich das
Federbein 28 ebenfalls über eine Umlenkhebelanordnung am Motorge
häuse abstützen, derart, daß sich eine progressive Federungs-Dämpfungs-
Kennlinie ergibt. Derartige Umlenkhebeleinrichtungen sind z. B. von
Motorradschwingen her bekannt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß
sich das eine Ende 28b des Federbeins 28 nicht am Motorgehäuse
sondern an einem Vorsprung des Verbindungselements 8 oder des
Flanschelements 4 abstützt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt der Antrieb
der Felge 10 über ein mit der Felge drehfest verbundenes Zahnrad,
vorzugsweise ein Innenhohlrad 30, in welches ein durch den Motor 6
angetriebenes Ritzel 32 eingreift. In gleicher Weise kann es jedoch auch
vorgesehen sein, daß der Motor 6 die Felge 10 über einen Riemen, z. B.
einen Zahnriemen, eine Kette oder über ein Getriebe mit veränderbarem
Untersetzungsverhältnis antreibt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann im Bereich des Flansches 4 eine an der
Schwinge 14 befestigte Seitenabdeckung 34 angeordnet sein, die die im
Felgeninnenraum 12 gelegenen Bauteile gegen eine Verschmutzung
schützt. Die Seitenabdeckung 34 ist vorzugsweise spiegelbildlich zur
ersten Seitenwand 22 ausgebildet ist und bildet zusammen mit der ersten
Seitenwand 22 der Felge 10 einen im wesentlichen gekapselten Hohl
raum, in dem der Motor 6, die Schwinge 14, das Federbein 28 und die
Bremseinrichtung 26 geschützt untergebracht sind. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Seitenabdeckung
34 ein Schutzblech 36 angeordnet, welches vorzugsweise integral mit
dem Seitenteil 34 ausgebildet ist und welches den Mantel 9 in den
spritzgefährdeten Bereichen umschließt.
1
Antriebsrad
2
Fahrzeugrahmen
2
a Achsschenkel, lenkbar
4
Flanschelement
6
Antriebsmotor
8
Verbindungselement
9
Lauffläche
10
Felge
12
Innenraum der Felge
14
Schwing
14
a Schwingarm
14
b Schwingarm
16
erste Achse
18
Lager
20
zweite Achse
22
Seitenwand der Felge
24
Achszapfen
26
Bremseinrichtung
26
a Bremstrommel
26
b Bremsanker
28
Federbein
28
a, b Enden des Federbeins
30
Innenhohlrad
32
Ritzel
34
Seitenabdeckung
36
Schutzblech
Claims (17)
1. Antriebsrad (1) für ein radgetriebenes Fahrzeug, mit
einem mit dem Fahrzeugrahmen (2, 2a) verbindbaren
Flanschelement (4), einem mit dem Flanschelement (4)
verbundenen Antriebsmotor (6) und einer durch den
Antriebsmotor (6) angetriebenen Felge (10)
gekennzeichnet durch
eine im wesentlichen im Inneren der Felge (10) angeordnete
gefederte Schwinge (14), die um eine erste Achse (16) bezüglich
des Flanschelements (4) schwenkbar ist und die einen
Schwingarm (14a, 14b) aufweist, an welchem die Felge (10) im
Abstand von der ersten Achse (16) drehbar befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (14) um die Antriebsachse des Motors (6) drehbar
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwand (22) der Felge (10) nach außen gewölbt ist und
mit der Schwinge (14) über einen sich entlang der Drehachse
(20) der Felge (10) erstreckenden Zapfen (24) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwand (22) der Felge (10) durch eine im wesentlichen
geschlossene diskusförmige Scheibe gebildet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwand (22) der Felge (10) durch konvex gewölbte
Speichenelemente gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Inneren (12) der Felge (10) eine Bremseinrichtung (26)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremseinrichtung (26) als Trommelbremse ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Federbein (28) mit einem Stoßdämpfer vorgesehen ist,
welches sich am Schwingarm (14a, 14b) abstützt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (14) unmittelbar am Gehäuse des Motors (6)
gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb der Felge (10) über ein mit der Felge (10) drehfest
verbundenes Innenhohlrad (30) erfolgt, in welches ein durch
den Motor (6) angetriebenes Ritzel (32) eingreift.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (6) die Felge (10) über einen Zahnriemen antreibt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine im Bereich des Flanschelements (4) angeordnete und an
der Schwinge (14) befestigte Seitenabdeckung (34) zum Schutz
der Antriebskomponenten im Felgeninnenraum (12) vorgesehen
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenabdeckung (34) zusammen mit der ersten Seitenwand
(22) einen im wesentlichen gekapselten Hohlraum bildet, in
dem der Motor (6) und die Schwinge (14) geschützt
untergebracht sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Seitenabdeckung (34) ein Schutzblech (36) gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenabdeckung (34) spiegelbildlich zur ersten Seitenwand
(22) ausgebildet ist.
16. Motorfahrzeug mit einem Antriebsrad (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
17. Motorfahrzeug nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Flanschelement (4) des Antriebsrades (1) an einem
lenkbaren Karosserieteil (2a) des Fahrzeuges befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158395 DE19858395A1 (de) | 1998-12-17 | 1998-12-17 | Antriebsrad mit einem Motor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158395 DE19858395A1 (de) | 1998-12-17 | 1998-12-17 | Antriebsrad mit einem Motor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19858395A1 true DE19858395A1 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7891512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998158395 Withdrawn DE19858395A1 (de) | 1998-12-17 | 1998-12-17 | Antriebsrad mit einem Motor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19858395A1 (de) |
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- 1998-12-17 DE DE1998158395 patent/DE19858395A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
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