DE19855063A1 - Polyalkylenterephthalat-Formmassen mit verbesserten mechanischen und thermischen Eigenschaften - Google Patents
Polyalkylenterephthalat-Formmassen mit verbesserten mechanischen und thermischen EigenschaftenInfo
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, die als UV-Stabilisatoren Alkali- und/oder Erdalkaliphosphate und/oder -hydrogenphosphate enthalten.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind thermoplastische Formmassen enthal
tend Polyalkylenterephthalat und/oder Polyamid, die als UV-Stabilisatoren Alkali-
und/oder Erdalkaliphosphate und/oder -hydrogenphosphate enthalten.
Die Verwendung der oben erwähnten UV-Stabilisatoren in polymeren Formmassen
zur UV-Stabilisierung ist allgemein bekannt und in der Broschüre "UV-Check, Light
Stabilizers for Polymers" der Bedford Chemical Division, Ferro Corporation, Krick
Road, Walton Hills, OH 44146 USA, beschrieben.
Nicht bekannt ist jedoch, daß durch die Zugabe von den genannten UV-Stabilisatoren
Thermoplaste überraschenderweise neben der erwünschten Verbesserung der UV-
Stabilisierung auch eine bessere Zähigkeit, Dehnbarkeit und Stabilisierung bei ther
mischer Beanspruchung bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Fließverhaltens (Ver
arbeitungsverhalten) zu erzielen ist. Weitere UV-Stabilisatoren sind beispielsweise in
US-P 3 189 615, US-P 3 004 896, EP-A 416 404 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können zum Herstellen von Formkörpern ver
wendet werden, die ein gutes Dehn- und Zähigkeitsverhalten und ein gutes Fließver
halten aufweisen. Sie weisen auch ein gutes thermostabiles Verhalten bei Tempe
raturalterung auf.
Gegenstand der Erfindung sind thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) Polyalkylenterephthalat und/oder Polyamid und
- B) mindestens einen UV-Stabilisator ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkali- oder Erdalkaliphosphaten, -hydrogenphosphaten oder Mischungen davon.
Der Gehalt an Komponente A) beträgt im allgemeinen 97,5 bis 99,99, vorzugsweise
99,98 bis 99, insbesondere 99,97 bis 99,6 Gew.-Teile. Der Gehalt an UV-Stabilisator
B) beträgt im allgemeinen 0,01 bis 2,5, vorzugsweise 0,02 bis 1, insbesondere 0,03
bis 0,4 Gew.-Teile (bezogen auf die Gesamtmischung).
Polyalkylenterephthalate (Komponente A) im Sinne der Erfindung sind Reaktions
produkte aus aromatischen Dicarbonsäure oder ihren reaktionsfähigen Derivaten
(z. B. Dimethylestern oder Anhydriden) und aliphatischen, cycloaliphatischen oder
araliphatischen Diolen und Mischungen dieser Reaktionsprodukte.
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate lassen sich aus Terephthalsäure (oder ihren
reaktionsfähigen Derivaten) und aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen mit 2
bis 10 C-Atomen nach bekannten Methoden herstellen (Kunststoff-Handbuch, Bd.
VIII, S. 695 FF, Karl-Hanser-Verlag, München 1973).
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate enthalten mindestens 80, vorzugsweise
90 Mol.-%, bezogen auf die Dicarbonsäure, Terephthalsäurereste und mindestens 80,
vorzugsweise mindestens 90 Mol.-%, bezogen auf die Diolkomponente, Ethylengly
kol- und/oder Butandiol-1,4-reste.
Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Terephthalsäureresten bis
zu 20 Mol-% Reste anderer aromatischer Dicarbonsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen
oder aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 C-Atomen enthalten, wie Reste von
Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, 4,4'-Diphenyldicarbon
säure, Bernstein-, Adipin-, Sebacinsäure, Azelainsäure, Cyclohexandiessigsäure.
Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Ethylen- bzw. Butandiol-
1,4-glykolresten bis zu 20 Mol.-% anderer aliphatischer Diole mit 3 bis 12 C-Atomen
oder cycloaliphatischer Diole mit 6 bis 21 C-Atomen enthalten, z. B. Reste von Pro
pandiol-1,3, 2-Ethylpropandiol-1,3, Neopentylglykol, Pentan-diol-1,5, Hexandiol-
1,6, Cyclohexan-dimethanol-1,4, 3-Methylpentandiol-2,4, 2-Methylpentandiol-2,4,
2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3 und -1,6,2-Ethylhexandiol-1,3 2,2-Diethylpropandiol-
1,3, Hexandiol-2,5, 1,4-Di-(β-hydroxyethoxy)-benzol, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclo
hexyl)-propan, 2,4-Dihydroxy-1,1,3,3-tetramethyl-cyclobutan, 2,2-bis-(3-β-hydroxy
ethoxyphenyl)-propan und 2,2-bis-(4-hydroxypropoxyphenyl)-propan (DE-
OS 24 07 674, 24 07 776, 27 15 932).
Die Polyalkylenterephthalate können durch Einbau relativ kleiner Mengen 3- oder 4-
wertiger Alkohole oder 3- oder 4-basischer Carbonsäure, wie sie z. B. in der DE-
OS 19 00 270 und der US-PS 3 692 744 beschrieben sind, verzweigt werden. Bei
spiele bevorzugtes Verzweigungsmittel sind Trimesinsäure, Trimellitsäure, Trime
thylolethan und -propan und Pentaerythrit.
Es ist ratsam, nicht mehr als 1 Mol.-% des Verzweigungsmittels, bezogen auf die
Säurekomponente, zu verwenden.
Besonders bevorzugt sind Polyalkylenterephthalate, die allein aus Terephthalsäure
und deren reaktionsfähigen Derivaten (z. B. deren Dialkylestern) und Ethylenglykol
und/oder Butandiol-1,4 hergestellt worden sind (Polyethylen- und Polybutylenthere
phthalat), und Mischungen dieser Polyalkylenterephthalate.
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate sind auch Copolyester, die aus mindestens zwei
der obengenannten Säurekomponenten und/oder aus mindestens zwei der obenge
nannten Alkoholkomponenten hergestellt sind, besonders bevorzugte Copolyester
sind Poly-(ethylenglykol/butandiol-1,4)-terephthalate.
Die als Komponente A vorzugsweise verwendeten Polyalkylenterephthalate besitzen
im allgemeinen eine Intrinsic-Viskosität von ca. 0,4 bis 1,5 dl/g, vorzugsweise 0,5 bis
1,3 /g, jeweils gemessen in Phenol/o-Dichlorbenzol (1 : 1 Gew.-Teile) bei 25°C.
Als Polyamide werden in den thermoplastischen Polyamidformmassen im allgemei
nen aliphatische Polyamide oder Polyamide mit überwiegend aliphatischem Anteil
eingesetzt. Bevorzugt sind Polyamid 6 oder Polyamid 66 oder Copolyamide von
Polyamid 6 mit Diaminen (bevorzugt C4-C16-, insbesondere C4-C8-Alkylendiami
nen) und Dicarbonsäuren (bevorzugt C4-C16-, insbesondere C4-C8-Alkylendi
carbonsäuren) oder Polyamide 66 mit einem Comonomerenanteil von höchstens
20 Gew.-%. Die Polyamide sind allgemein bekannt bzw. nach bekannten Verfahren
herstellbar (z. B. US-P 5 218 080, US-P 4 053 457).
Bevorzugte UV-Stabilisatoren gemäß Komponente B) sind ausgewählt aus minde
stens einem aus der Gruppe bestehend aus Natriumphosphat, Natriumhydrogenphos
phat, Bariumphosphat. Besonders bevorzugt sind Mischungen aus Natriumhydro
genphosphat und Bariumphosphat, z. B. UV-Check AM 595, Bedford Chemical Divi
sion, Ferro Corporation, Bedford, Ohio USA. Die Phosphate können sowohl wasser
haltig als auch wasserfrei sein.
Die Verbindungen gemäß Komponente B) sind allgemein bekannte Verbindungen
bzw. lassen sich nach allgemein bekannten Methoden herstellen.
Ein Teil des Polyalkylenterephthalats bzw. Polyamids kann durch andere Polymere
oder Gemische von Polymeren ersetzt werden. In der Regel können bis zu 60,
vorzugsweise bis 40, insbesondere 20 Gew.-Teile durch andere Polymere ersetzt
werden.
Beispielhaft genannt seien Polycarbonate, Polyolefine, Styrolpolymerisate, ABS-
Polymerisate, Copolymere auf Basis von ethylenisch ungesättigten Monomeren, wie
z. B. Styrol und/oder Acrylnitril, Alkylmethacrylatpolymere, Polyphenylensulfide
und thermoplastische Polyurethane.
Unter aromatischen Polycarbonaten werden Homopolycarbonate und Mischungen
dieser Polycarbonate verstanden, denen z. B. mindestens eines der folgenden Diphe
nole zugrunde liegt:
Hydrochinon,
Resorcin,
Dihydroxydiphenyle,
Bis-(hydroxyphenyl)-alkane,
Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide,
Bis-(hydroxyphenyl)-ether,
Bis-(hydroxyphenyl)-ketone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide,
α,α'-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
sowie deren kernalkylierte und kernhalogenierte Derivate.
Hydrochinon,
Resorcin,
Dihydroxydiphenyle,
Bis-(hydroxyphenyl)-alkane,
Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide,
Bis-(hydroxyphenyl)-ether,
Bis-(hydroxyphenyl)-ketone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide,
α,α'-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole
sowie deren kernalkylierte und kernhalogenierte Derivate.
Diese und weitere geeignete Diphenole sind z. B. in den US-PS 3 028 365, 2 999 835,
3 148 172, 2 275 601, 2 991 283, 3 271 367, 3 062 781, 2 970 131 und 2 999 846, in
den deutschen Offenlegungsschriften 15 70 703, 20 63 050, 20 63 052, 22 11 956,
22 11 957, der französischen Patentschrift 1 561 518 und in der Monographie
"H. Schnell, Chemistry und Physics of Polycarbonates, Interscience Publishers, New
York 1964", beschrieben.
Bevorzugte Diphenole sind beispielsweise:
2,2-Bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3, 5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfid,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
2,2-Bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3, 5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfid,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
Die Diphenole können sowohl einzeln als auch im Gemisch eingesetzt werden. Be
sonders bevorzugte aromatische Polycarbonate sind Polycarbonate auf der Basis von
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan bzw. einem der anderen als bevorzugt genannten
Diphenole. Ganz besonders bevorzugt sind solche auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxy
phenyl)-propran, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan oder 1,1-Bis-(4-
hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan oder Gemische aus 2,2-Bis-(4-hydroxy
phenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
Die aromatischen Polycarbonate können nach bekannten Verfahren hergestellt wer
den, z. B. durch Schmelzumesterung eines entsprechenden Bisphenols mit Diphe
nylcarbonat und in Lösung aus Bisphenolen und Phosgen. Die Lösung kann homo
gen sein (Pyridinverfahren) oder heterogen (Zweiphasengrenzflächenverfahren) (vgl.
H. Schnell, "Chemistry and Physics of Polycarbonates", Polymer Reviews, Vol. IX,
S. 33ff, Intersciencs Publ. 1964).
Die aromatischen Polycarbonate besitzen in der Regel mittlere Molekulargewichte
Mw von ca. 10.000 bis 200.000, vorzugsweise 20.000 bis 80.000 (ermittelt durch
Gelchromatographie nach vorheriger Eichung).
Copolycarbonate im Sinne der Erfindung sind insbesondere Polydiorganosiloxan-
Polycarbonat-Blockcopolymere mit mittlerem Molekulargewicht Mw von ca. 10.000
bis 200.000, vorzugsweise 20.000 bis 80.000 (ermittelt durch Gelchromatographie
nach vorheriger Eichung) und mit einem Gehalt an aromatischen Carbonatstruktur
einheiten von etwa 75 bis 97,5 Gew.-%, bevorzugt 85 bis 97 Gew.-% und einem
Gehalt an Polydiorganosiloxanstruktureinheiten von etwa 25 bis 2,5 Gew.-%, bevor
zugt 15 bis 3 Gew.-%, wobei die Blockcopolymeren ausgehend von α,ω-Bishy
droxyaryloxyendgruppen-haltigen Polydiorganosiloxanen mit einem Polymerisa
tionsgrad Pn von 5 bis 100, bevorzugt 20 bis 80, hergestellt werden.
Die Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockpolymeren können auch eine Mischung
aus Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymeren mit üblichen polysiloxan
freien, thermoplastischen Polycarbonaten sein, wobei der Gesamtgehalt an Polydior
ganosiloxanstruktureinheiten in dieser Mischung ca. 2,5 bis 25 Gew.-% beträgt.
Solche Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymere sind dadurch gekenn
zeichnet, daß sie in der Polymerkette einerseits aromatische Carbonatstruktureinhei
ten (I) und andererseits Aryloxyendgruppen-haltige Polydiorganosiloxane (2) ent
halten,
worin
Ar gleiche oder verschiedene Arylreste aus Diphenolen sind und
R und R1 gleich oder verschieden sind und lineares Alkyl, verzweigtes Alkyl, Alke nyl, halogeniertes lineares Alkyl, halogeniertes verzweigtes Alkyl, Aryl oder halogeniertes Aryl, vorzugsweise aber Methyl bedeuten, und
die Anzahl der Diorganosiloxy-Einheiten n = a+b+c = 5 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80, ist.
Ar gleiche oder verschiedene Arylreste aus Diphenolen sind und
R und R1 gleich oder verschieden sind und lineares Alkyl, verzweigtes Alkyl, Alke nyl, halogeniertes lineares Alkyl, halogeniertes verzweigtes Alkyl, Aryl oder halogeniertes Aryl, vorzugsweise aber Methyl bedeuten, und
die Anzahl der Diorganosiloxy-Einheiten n = a+b+c = 5 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80, ist.
Alkyl ist in vorstehender Formel (2) beispielsweise C1-C20-Alkyl, Alkenyl ist in
vorstehender Formel (2) beispielsweise C2-C6-Alkenyl; Aryl ist in vorstehender
Formel (2) C6-C14-Aryl. Halogeniert bedeutet in vorstehender Formel teilweise oder
vollständig chloriert, bromiert oder fluoriert.
Beispiele für Alkyle, Alkenyle, Aryle, halogenierte Alkyle und halogenierte Aryle
sind Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, Vinyl, Phenyl, Naphthyl, Chlorme
thyl, Perfluorbutyl, Perfluoroctyl und Chlorphenyl.
Derartige Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymere sind z. B. aus US-PS
3 189 662, US-PS 3 821 325 und US-PS 3 832 419 bekannt.
Bevorzugte Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymere werden hergestellt,
indem man α,ω-Bishydroxyaryloxyendgruppen-haltige Polydiorganosiloxane zusam
men mit anderen Diphenolen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Verzweigern
in den üblichen Mengen, z. B. nach dem Zweiphasengrenzflächenverfahren (s. dazu
H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates Polymer Rev. Vol. IX, Seite
27ff, Interscience Publishers New York 1964) umsetzt, wobei jeweils das Verhältnis
der bifunktionellen phenolischen Reaktanten so gewählt wird, daß daraus der erfin
dungsgemäße Gehalt an aromatischen Carbonatstruktureinheiten und Diorgano
siloxy-Einheiten resultiert.
Derartige α,ω-Bishydroxyaryloxyendgruppen-haltige Polydiorganosiloxane sind z. B.
aus US 3 419 634 bekannt.
ABS-Pfropfpolymerisate im Sinne der Erfindung sind Pfropfpolymerisate aus
- 1. A.1) 5 bis 95, vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-Teile, einer Mischung aus
- 2. A.1.1) 50 bis 95 Gew.-Teilen Styrol, α-Methylstyrol, halogen- oder methylkernsub stituiertem Styrol, C1-C8-Alkylmethacrylat, insbesondere Methylmethacrylat, C1-C8-Alkylacrylat, insbesondere Methylacrylat oder Mischungen dieser Verbindungen und
- 3. A.1.2) 5 bis 50 Gew.-Teilen Acrylnitril, Methylacrylnitril, C1-C8-Alkylmethacry laten, insbesondere Methylmethacrylat, C1-C8-Alkylacrylat, insbesondere Methylacrylat, Maleinsäureanhydrid, C1-C4-alkyl- bzw. phenyl-N-substitu ierte Maleinimide oder Mischungen dieser Verbindungen auf
- 4. A.2) 5 bis 95, vorzugsweise 20 bis 70 Gew.-Teilen Butadien, Polybutadien oder Butadien/Styrol-Copolymerisat mit einer Glasübergangstemperatur unter -10°C.
Solche Pfropfpolymerisate sind z. B. in der DE-OS 20 35 390 (= US-PS 3 644 574)
oder in der DE-OS 22 48 242 (= GB-PS 1 409 275) beschrieben.
Da bei der Pfropfreaktion die Pfropfmonomere bekanntlich nicht unbedingt vollstän
dig auf die Pfropfgrundlage aufgepfropft werden, entstehen aus den Pfropfmonome
ren Copolymerisate. Unter dem Begriff ABS-Pfropfpolymerisate sind auch solche
Produkte zu verstehen, die bedingt durch Polymerisation eben diese Copolymere
enthalten.
Der mittlere Teilchendurchmesser d50 des ABS-Pfropfpolymerisates beträgt im all
gemeinen 0,5 bis 5 nm, vorzugsweise 0,1 bis 2 nm. Der mittlere Teilchendurch
messer d50 ist der Durchmesser, oberhalb und unterhalb dessen jeweils 50 Gew.-%
der Teilchen liegen. Es kann mittels Ultrazentrifugenmessungen (W. Scholtan, H.
Lange, Kolloid, Z. Polymere 250 (1972), 782-796) bestimmt werden.
Polyolefine sind Polyethylen, Polypropylen, Poly-1-buten und Polymethylpenten, die
noch geringe Mengen nicht konjugierter Diene einpolymerisiert enthalten können.
Diese Polymerisate sind bekannt und in Roempp's Chemielexikon, 8. Auflage 1987,
Bd. 5, Seite 3307 und in der dort zitierten Literatur beschrieben. Bevorzugt ist Poly
propylen.
Styrolpolymerisate im Sinne der Erfindung sind Homopolymerisate des Styrols
(Polystyrols) oder Mischpolymerisate mit vorzugsweise Acrylnitril und/ oder
Maleinsäureester, die z. B. durch Suspensionspolymerisation in Gegenwart von
Katalysatoren aus den Monomeren bzw. der Mischung von Monomeren hergestellt
werden. Die Styrolpolymerisate haben im allgemeinen Gewichtsmittel-Molekular
gewichte von 10.000 bis 600.000 (gemessen in DMF bei einer Konzentration von
5 g/l und 20°C).
Erfindungsgemäß geeignete C1-C4-Alkyl-methacrylatpolymere sind bekannte Poly
merisate der Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylmethacrylsäureester, vorzugsweise
des Methyl- und Ethylmethacrylsäureesters. Es sind sowohl Homopolymerisate als
auch Copolymerisate dieser Methacrylsäureester zu verstehen. Darüber hinaus
können bis maximal 9,5 Gew.-% andere ethylenisch ungesättigte, copolymerisierbare
Monomere, bezogen jeweils auf Gesamtgewicht an diesen ungesättigten Monomeren
und den Methacrylsäureestern copolymerisiert sein, so daß die erfindungsgemäß
geeigneten C1-C4-Alkyl-methacrylatpolymeren aus 90,5 Gew.-% bis 104 Gew.-% an
Alkyl-methacrylat-Einheiten und aus 9,5 Gew.-% bis 0 Gew.-% an anderen ethyle
nisch ungesättigten Monomereinheiten aufgebaut sind.
Andere ethylenisch ungesättigte copolymerisierbare Monomere sind beispielsweise
(Meth)Acrylnitril, (α-Methyl)Styrol, Bromstyrol, Vinylacetat, Acrylsäure-C1-C8-
alkylester, (Meth)Acrylsäurearylester, (Meth)Acrylsäure, Ethylen, Propylen,
N-Vinylpyrrolidon, Vinylsulfonsäure(salze) oder Styrolsulfonsäure(salze).
Die C1-C4-Alkyl-methacrylatpolymere stellen in bestimmten organischen Lösungs
mitteln lösliche Stoffe dar und besitzen somit einen linearen oder verzweigten Auf
bau; gelhaltige Polymere, als solche mit vernetzten Strukturen, sind nicht Polymere
(b) im Sinne der Erfindung.
Die Polyalkylmethacrylate können nach bestimmten Polymerisationsverfahren herge
stellt werden, vorzugsweise aber durch radikalische oder thermische Polymerisation.
Als Polymerisationsverfahren eignen sich Verfahren in Emulsion, Masse, Suspen
sion, Dispersion, insbesondere die Emulsions-, vorzugsweise aber die Masse- bzw.
die Lösungspolymerisation. Die Molekulargewichte können durch bekannte verfah
rensbedingte Maßnahmen beispielsweise durch Verwendung von Mercaptanen aus
Reglern in weiten Bereichen variiert werden. Üblicherweise besitzen die erfindungs
gemäß einsetzbaren Polyalkylmethacrylate derartige Molekulargewichte (bzw. Stau
dinger-Indices, bzw. Schmelzviskositäten), die deren thermoplastische Spritzguß-
oder Extrusionsverarbeitung sinnvoll machen.
Polyphenylensulfide im Sinne der Erfindung sind beispielsweise in EP-A 171 021
beschrieben.
Thermoplastische Polyurethane im Sinne der Erfindung sind Reaktionsprodukte aus
Diisocyanaten, mit ganz oder überwiegend aliphatischen Oligo- und/ oder Polyestern
und/ oder -ethern sowie einen oder mehreren Kettenverlängerern.
Diese thermoplastischen Polyurethane sind im wesentlichen linear und besitzen
thermoplastische Verarbeitungscharakteristiken.
Die thermoplastischen Polyurethane sind entweder bekannt oder können nach
bekannten Verfahren (siehe beispielsweise US-PS 3 214 411, J. H. Saunders und
K. C. Frisch, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", Vol. II, Seiten 299 bis
451, Interscience Publishers, New York, 1964 und Mobay Chemical Corporation,
"A Processing Handbook for Texin Urethane Elastoplastic Materials", Pittsburgh,
PA) hergestellt werden.
Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Oligoester und Polyester sind beispiels
weise Adipinsäure, Bernsteinsäure, Subecinsäure, Sebacinsäure, Oxalsäure, Methyl
adipinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure
und Isophthalsäure.
Adipinsäure ist hierbei bevorzugt.
Als Glykole zur Herstellung der Oligoester und Polyester kommen beispielsweise
Ethylenglykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 2,3-, 2,4-Butandiol,
Hexandiol, Bishydroxymethylcyclohexan, Diethylenglycol und 2,2-Dimethyl-propy
lenglykol in Betracht. Darüber hinaus können gemeinsam mit den Glykolen kleine
Mengen bis zu 1 mol-%, tri- oder höher funktionelle Alkohole, z. B. Trimethylolpro
pan, Glycerin, Hexantriol usw. eingesetzt werden.
Die resultierenden Hydroxyl-oligo- oder -polyester haben ein Molekulargewicht von
wenigstens 600, eine Hydroxylzahl von ca. 25 bis 190, vorzugsweise ca. 40 bis 150,
eine Säurezahl von ca. 0,5 bis 2 und einen Wassergehalt von ca. 0,01 bis 0,2%.
Oligoester bzw. Polyester sind auch oligomere oder polymere Lactone, wie beispiels
weise Oligo-caprolacton oder Poly-caprolacton, und aliphatische Polycarbonate, wie
beispielsweise Poly-butandiol-(1,4)-carbonat oder Poly-hexandiol-(1,6)-carbonat.
Ein besonders geeigneter Oligorest, der als Ausgangsmaterial für die thermoplasti
schen Polyurethane verwendet werden kann, wird aus Adipinsäure und einem Glykol
hergestellt, das wenigstens eine primäre Hydroxylgruppe besitzt. Die Kondensation
wird beendet, wenn eine Säurezahl von 10, vorzugsweise ca. 0,5 bis 2 erreicht ist.
Das während der Reaktion entstehende Wasser wird damit gleichzeitig oder hinterher
abgetrennt, so daß der Wassergehalt am Ende im Bereich von ungefähr 0,01 bis
0,05%, vorzugsweise 0,01 bis 0,02% liegt.
Oligo- bzw. Polyether zur Herstellung der thermoplastischen Polyurethane sind bei
spielsweise solche auf Basis von Tetramethylenglycol, Propylenglycol und Ethy
lenglykol.
Polyacetale sind ebenfalls als Polyether zu verstehen und einsetzbar.
Die Oligoether bzw. Polyether sollen mittlere Molekulargewichte Mn (Zahlenmittel,
ermittelt über die OH-Zahl der Produkte) von 600 bis 2.000, vorzugsweise von 1.000
bis 2.000 haben.
Als organisches Diisocyanat wird zur Herstellung der Polyurethane gemäß Kompo
nente A vorzugsweise 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat verwendet. Es sollte weni
ger als 5% 2,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und weniger als 2% des Dimeren von
Diphenyl-diisocyanat enthalten. Es ist weiterhin wünschenswert, daß die Acidität,
gerechnet als HCl im Bereich von 0,005 bis 0,2% liegt.
Die Acidität, gerechnet als HCl, wird durch Extraktion des Chlorids aus dem Isocya
nat in heißer, wässriger Methanol-Lösung oder durch Freisetzen des Chlorides bei
Hydrolyse mit Wasser und Titration des Extraktes mit Standard-Silbernitrat-Lösung
bestimmt, um die darin vorhandene Chlorid-Ionen-Konzentration zu erhalten.
Es können auch andere Diisocyanate zur Herstellung der thermoplastischen Polyuret
hane verwendet werden, beispielsweise die Diisocyanate des Ethylens, Ethylidens,
Propylens, Butylens, Cyclopentylens-1,3, Cyclohexylens-1,4, Cyclohexylens-1,2, des
2,4-Tolylens, des 2,6-Tolylens, des p-Phenylens, des n-Phenylens, des Xylens, des
1,4-Naphthylens, des 1,5-Naphthylens, des 4,4'-Diphenylens, das 2,2-Diphenylpropan-
4,4'-diisocyanat, das Azobenzol-4,4'-diisocyanat, des Diphenyl-sulfon-4,4'-diisocya
nat, das Dichlorhexanmethylen-diisocyanat, das Pentamethylen-diisocyanat, das
Hexamethylen-diisocyanat, das 1-Chlorbenzol-2,4-diisocyanat, das Furfuryl-diiso
cyanat, das Dicyclohexylmethan-diisocyanat, das Isophoron-diisocyanat, das Diphe
nylethan-diisocyanat und Bis(-isocyanatophenyl)-ether von Ethylenglykol, Butandiol
etc.
Als Kettenverlängerer können organische difunktionelle Verbindungen verwendet
werden, die aktiven, mit Isocyanaten reaktiven, Wasserstoff enthalten, z. B. Diole,
Hydroxycarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Diamine und Alkanolamine und Wasser.
Als solche sind beispielsweise Ethylen-, Propylen-, Butylenglykol, 1,4-Butandiol,
Butandiol, Butindiol, Xylylenglykol, Amylenglykol, 1,4-Phenylen-bis-β-hydroxy
ethylether, 1,3-Phenylen-bis-β-hydroxylether, Bis-(hydroxymethyl-cyclohexan),
Hexandiol, Adipinsäure, ω-Hydroxycapronsäure, Thiodiglykol, Ethylendiamin-,
Propylen, Butylen-, Hexamethylen-, Cyclohexylen-, Phenylen-, Toluylen-, Xylylen
diamin, Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, 3,3'-Dichlorbenzidin, 3,3'-
Dinitrobenzidin, Ethanolamin, Aminopropylalkohol, 2,2-Dimethylpropanolamin,
3-Aminocyclohexylalkohol und p-Aminobenzylalkohol zu nennen. Das Molverhält
nis Oligo- bzw. Polyester zu bifunktionellen Kettenverlängerern bewegt sich im
Bereich 1 : 1 bis 1 : 50, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 30.
Außer bifunktionellen Kettenverlängerern können auch in untergeordneten Mengen
bis zu etwa 5 mol-%, bezogen auf Mole eingesetzten bifunktionellen Kettenverlänge
rer, trifunktionelle oder mehr als trifunktionelle Kettenverlängerer eingesetzt werden.
Derartige trifunktionelle oder mehr als trifunktionelle Kettenverlängerer sind bei
spielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit und Triethanol
amin.
Monofunktionelle Komponenten, beispielsweise Butanol, können auch zur Herstel
lung der thermoplastischen Polyurethane gemäß Komponente A eingesetzt werden.
Die als Bausteine für die thermoplastischen Polyurethane genannten Diisocyanate,
Oligoester, Polyester, Polyether, Kettenverlängerer und monofunktionellen Kompo
nenten sind entweder literaturbekannt oder nach literaturbekannten Verfahren erhält
lich.
Die bekannte Herstellung der thermoplastischen Polyurethan-Komponente ist bei
spielsweise in DE-OS 43 09 981 beschrieben.
Als Füll- und Verstärkungsstoffe können Glasfasern, Glaskugeln, Glimmer, Silikate,
Quarz, Talkum, Titandioxid, Wollastonit, u. a. eingesetzt werden, die auch oberflä
chenbehandelt sein können. Bevorzugte Verstärkungsstoffe sind handelsübliche
Glasfasern. Die Glasfasern, die im allgemeinen einen Faserdurchmesser zwischen 8
und 14 µm haben, können als Endlosfasern oder als geschnittene oder gemahlene
Glasfasern eingesetzt werden, wobei die Fasern mit einem geeigneten Schlichte
system und einem Haftvermittler bzw. Haftvermittlersystem auf Silanbasis ausge
rüstet sein können. Vorzugsweise können der Mischung bis zu 45, insbesondere 10
bis 40 Gew.-Teile Füll- und Verstärkungsstoffe zugesetzt werden.
Als Flammschutzadditive können handelsübliche organische Verbindungen oder
Halogenverbindungen mit Synergisten oder handelsüblichen organischen Stickstoff
verbindungen oder organisch/ anorganischen Phosphorverbindungen zugesetzt wer
den. Auch mineralische Flammschutzadditive wie beispielsweise Mg-Hydroxid oder
Ca-Mg-Carbonat-Hydrat können sowohl einzeln als auch untereinander gemischt
eingesetzt werden. Die Flammschutzadditive werden in der Regel in einer Menge bis
zu 60 Gew.-Teile, je nach Art des Flammschutzmittels, zugesetzt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können bis zu 20, vorzugsweise 3 bis 18, ins
besondere 6 bis 15 Gew.-Teile halogenierte Verbindungen und bis zu 8, vorzugs
weise 2 bis 6 Gew.-Teile Antimonverbindungen, insbesondere Antimontrioxid oder
Antimonpentoxid enthalten.
Als halogenhaltige, insbesondere bromierte und chlorierte, organische Verbindungen
seien beispielhaft genannt:
Ethylen-1,2-bistetrabromphthalimid,
Epoxidiertes Tetrabrombisphenol A-Harz,
Tetrabrombisphenol-A-oligocarbonat,
Tetrachlorbisphenol-A-oligocarbonat,
Pentabrombenzylpolyacrylat,
bromiertes Polystyrol.
Ethylen-1,2-bistetrabromphthalimid,
Epoxidiertes Tetrabrombisphenol A-Harz,
Tetrabrombisphenol-A-oligocarbonat,
Tetrachlorbisphenol-A-oligocarbonat,
Pentabrombenzylpolyacrylat,
bromiertes Polystyrol.
Pentabrombenzylpolyacrylat hat im allgemeinen mittlere Molekulargewichte Mw
(Gewichtsmittel) von 10.000 bis 200.000, bromiertes Polystyrol im allgemeinen
10.000 bis 500.000.
Bevorzugt werden epoxidiertes Tetrabrombisphenol-A und Tetrabrombisphenol-A-
Oligocarbonat sowie Pentabrombenzylpolyacrylat verwendet.
Expoxidiertes Tetrabrombisphenol-A ist ein bekanntes Diepoxidharz mit einem
Molekulargewicht von etwa 350 bis etwa 2.100, vorzugsweise 360 bis 1.000, beson
ders bevorzugt 370 bis 400, und besteht im wesentlichen aus mindestens einem Kon
densationsprodukt von Bisphenol A und Epihalogenhydrin und wird beschrieben
durch die Formel (I)
worin X Wasserstoff oder Brom darstellt und n eine Durchschnittszahl zwischen Null
und weniger als 2, 3 ist (vgl. z. B. EP-A 180 471).
Tetrabrombisphenol-A-oligocarbonat bzw. Tetrachlorbisphenol-A-oligocarbonat ist
beschrieben durch die Formel (II), wobei die Oligomere entweder mit Phenol oder
mit Tribromphenol bzw. Trichlorphenol terminiert werden:
worin X Wasserstoff, Brom oder Chlor darstellt, n ist eine Durchschnittszahl zwi
schen 4 und 7.
Tetrabrom(chlor)bisphenol-A-oligocarbonat ist bekannt und nach bekannten Ver
fahren herstellbar.
Als organische Phosphorverbindungen sind die Phosphorverbindungen gemäß EP-A
345 522 (US-PS 061.745) oder DE-OS 43 28 656.9 in den dort beschriebenen Men
gen geeignet, z. B. Triphenylphosphat, oligomere Phosphate, Resorcindiphosphat
oder eine Mischung daraus.
Antimontrioxid ist allgemein bekannt und kann z. B. von Campine käuflich erworben
werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können übliche Additive, wie Gleit- und Ent
formungsmittel, Nukleierungsmittel, Antistatika, Stabilisatoren, Farbstoffe, Pig
mente, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Formmassen aus den jeweiligen Komponenten und gegebe
nenfalls weiteren bekannten Zusätzen wie Stabilisatoren, Gleit- und Entformungs
mitteln, Verstärkungsstoffen, Nukleierungsmitteln sowie Antistatika, können her
gestellt werden, indem man die jeweiligen Bestandteile in bekannter Weise, gege
benenfalls in Form von Masterbatches, dem thermoplastischen Polymer zumischt
und bei Temperaturen von 180°C bis 330°C in üblichen Aggregaten wie Innenkne
tern, Extrudern, Doppelwellenschnecken schmelzcompoundiert oder schmelzextru
diert.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der Formmassen zur Her
stellung von Formkörpern sowie die Formkörper selbst.
Gegenstand ist weiterhin die Verwendung von den in Komponente B) genannten
UV-Stabilisatoren zur Herstellung von Formkörpern enthaltend die obengenannten
Komponenten mit verbesserten physikalischen Eigenschaften hinsichtlich Zähigkeit,
Dehnbarkeit und der Stabilisierung bei thermischer Beanspruchung.
Die in den Beispielen angegebenen Komponenten und Additive werden gemischt
und in einer Spritzgußmaschine bei üblichen PBT-Verarbeitungsbedingungen
(Massetemperatur ca. 260°C) zu Prüfkörpern verarbeitet.
PBT: Polybutylenterephthalat (PBT) (relative Lösungsviskosität 1,834 bis 1,875, gemessen bei T = 25°C in einer 0,5%igen Lösung aus Phenol und o-Dichlorbenzol, Mischungsverhältnis 1 : 1 Gewichtsteile)
TBBOC: Tetrabrombisphenol-A Oligocarbonat BC 52 HP® Great Lakes Chemicals, Belgien
Antimontrioxid
Glasfaser
Polyamid B 30 S. Bayer AG, Leverkusen, Deutschland
Tinuvin 328/770 DF 1 : 1, Ciba Geigy, Basel, Schweiz.
PBT: Polybutylenterephthalat (PBT) (relative Lösungsviskosität 1,834 bis 1,875, gemessen bei T = 25°C in einer 0,5%igen Lösung aus Phenol und o-Dichlorbenzol, Mischungsverhältnis 1 : 1 Gewichtsteile)
TBBOC: Tetrabrombisphenol-A Oligocarbonat BC 52 HP® Great Lakes Chemicals, Belgien
Antimontrioxid
Glasfaser
Polyamid B 30 S. Bayer AG, Leverkusen, Deutschland
Tinuvin 328/770 DF 1 : 1, Ciba Geigy, Basel, Schweiz.
Als Komponente B wird der UV-Stabilisator UV-Check AM 595, Bedford Chemical
Division, Ferro Corporation, Bedford, Ohio USA, verwendet.
Die Izod-Schlagzähigkeit wird gemessen nach ISO 180 1U.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen sich durch eine bessere Zähigkeit,
eine höhere Fließfähigkeit und ein geringeres Vergilbungsverhalten und
Zähigkeitsverlust bei Temperaturalterung aus.
Claims (10)
1. Thermoplastische Formmassen enthaltend
- A) Polyalkylenterephthalat und/oder Polyamid oder eine Mischung daraus und
- B) mindestens einen UV-Stabilisator ausgewählt aus der Gruppe beste hend aus Alkali- oder Erdalkaliphosphaten, -hydrogenphosphaten oder Mischungen davon.
2. Formmassen gemäß Anspruch 1, enthaltend 97, 5 bis 99,99 Gew.-Teile Kom
ponente A und 0,01 bis 2,5 Gew.-Teile Komponente B, wobei die Summe aus
A + B 100 ergibt.
3. Formmassen gemäß der Ansprüche 1 und 2, enthaltend 99, 98 bis 99 Gew.-Teile
A) und 0,02 bis 1 Gew.-Teil B).
4. Formmassen gemäß der Ansprüche 1 bis 3, wobei Polyalkylenterephthalat
oder Polyamid durch bis zu 60 Gew.-Teilen ein anderes Polymer oder ein
Gemisch von Polymeren ersetzt werden kann.
5. Formmassen gemäß der Ansprüche 1 bis 4 enthaltend als Komponente B)
mindestens einen UV-Stabilisator ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Natriumphosphat, Natriumhydrogenphosphat und Bariumphosphat oder
Mischungen davon.
6. Formmassen gemäß Anspruch 5, enthaltend Mischungen aus Natriumhydro
genphosphat und Bariumphosphat als Komponente B.
7. Formmassen gemäß der Ansprüche 1 bis 6, enthaltend Zusätze ausgewählt
aus der Gruppe der Füll- und Verstärkungsstoffe, Flammschutzadditiven,
Gleit- und Entformungsmittel, Nukleierungsmittel, Antistatika, Stabilisatoren,
Farbstoffe, Pigmente.
8. Verwendung der Formmassen gemäß der vorstehenden Ansprüche zur Her
stellung von Formkörpern.
9. Formkörper, hergestellt aus Formmassen gemäß der Ansprüche 1 bis 7.
10. Verwendung der UV-Stabilisatoren gemäß Komponente B) der Ansprüche 1
bis 3 zur Herstellung von Formkörpern mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften hinsichtlich Zähigkeit, Dehnbarkeit und/oder Stabilisierung bei
thermischer Beanspruchung.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998155063 DE19855063A1 (de) | 1998-11-28 | 1998-11-28 | Polyalkylenterephthalat-Formmassen mit verbesserten mechanischen und thermischen Eigenschaften |
AU40386/99A AU4038699A (en) | 1998-05-18 | 1999-05-06 | Polyalkylenterephthalate moulding materials with improved mechanical and thermalproperties |
PCT/EP1999/003130 WO1999060058A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-06 | Polyalkylenterephthalat-formmassen mit verbesserten mechanischen und termischen eigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998155063 DE19855063A1 (de) | 1998-11-28 | 1998-11-28 | Polyalkylenterephthalat-Formmassen mit verbesserten mechanischen und thermischen Eigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19855063A1 true DE19855063A1 (de) | 2000-05-31 |
Family
ID=7889409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998155063 Withdrawn DE19855063A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-11-28 | Polyalkylenterephthalat-Formmassen mit verbesserten mechanischen und thermischen Eigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19855063A1 (de) |
-
1998
- 1998-11-28 DE DE1998155063 patent/DE19855063A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |