DE19853662A1 - Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen StellantriebsInfo
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Abstract
Ein elektromagnetischer Stellantrieb hat mindestens einen Elektromagneten und einen Anker, der mit mindestens einem Rückstellmittel mechanisch gekoppelt ist und der zwischen einer ersten Anlagefläche an dem Elektromagneten und einer weiteren Anlagefläche beweglich ist. Ein Regler (R) ist vorgesehen, der ein Stellsignal für den Stellantrieb erzeugt. Der zeitliche oder der von der Position (s) des Ankers abhängige Verlauf der Regelgröße des Reglers (R) wird in einem ersten Betriebszustand (Z1) des Stellantriebs erfaßt. In einem zweiten Betriebszustand (Z2) des Stellantriebs wird die Führungsgröße des Reglers (R) aus dem Verlauf der Regelgröße in dem ersten Betriebszustand (Z1) ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs, der insbe
sondere zum Steuern eines Gaswechselventils einer Brennkraft
maschine vorgesehen ist.
Ein bekanntes Stellgerät (DE 195 26 683 A1) hat ein Stell
glied, das als Gaswechselventil ausgebildet ist, und einen
Stellantrieb. Der Stellantrieb weist zwei Elektromagnete auf,
zwischen denen jeweils gegen die Kraft eines Rückstellmittels
eine Ankerplatte durch Abschalten des Spulenstroms am halten
den Elektromagneten und Einschalten des Spulenstroms am fan
genden Elektromagneten bewegt werden kann. Der Spulenstrom
das jeweils fangenden Elektromagneten wird auf einen vorgege
benen Fangwert geregelt und zwar während einer vorgegebenen
Zeitdauer, die so bemessen ist, daß die Ankerplatte innerhalb
der Zeitdauer auf eine Anlagefläche am fangenden Elektroma
gneten trifft. Anschließend wird der Spulenstrom des fangen
den Elektromagneten auf einen Haltewert geregelt.
Immer strengere gesetzliche Grenzwerte zur Schallabstrahlung
von Kraftfahrzeugen und Anforderungen nach leise laufenden
Brennkraftmaschinen setzen für die Serientauglichkeit des
Stellantriebs zwingend voraus, daß die Schallerzeugung durch
den Stellantrieb gering ist. Außerdem ist eine lange Lebens
dauer des Stellantriebs sicherzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Ein
richtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs
zu schaffen, das/die die Schallerzeugung beim Auftreffen ei
ner Ankerplatte eines Ankers auf einen Elektromagneten mini
miert und gleichzeitig eine lange Lebensdauer des Stellan
triebs gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unab
hängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati
schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung eines Stellantriebs und einer Steuer
einrichtung in einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zum Regeln des elektromechanischen
Stellantriebs,
Fig. 3 Positions- und Geschwindigkeitsverläufe s,v aufgetra
gen über eine Zeit t.
Ein Stellgerät (Fig. 1) umfaßt einen Stellantrieb 1 und ein
Stellglied 2, das bevorzugt als Gaswechselventil ausgebildet
ist und einen Schaft 21 und einen Teller 22 hat. Der Stellan
trieb 1 hat ein Gehäuse 11, in dem ein erster und ein zweiter
Elektromagnet angeordnet sind. Der erste Elektromagnet hat
einen ersten Kern 12, der mit einer ersten Spule 13 versehen
ist. Der zweite Elektromagnet hat einen zweiten Kern 14, der
mit einer zweiten Spule 15 versehen ist. Ein Anker ist vorge
sehen, dessen Ankerplatte 16 in dem Gehäuse 11 beweglich zwi
schen einer ersten Anlagefläche 15a des ersten Elektromagne
ten und einer zweiten Anlagefläche 15b des zweiten Elektroma
gneten angeordnet ist. Die Ankerplatte 16 ist somit beweglich
zwischen einer Schließposition smaxS und einer Offenposition
smaxO. Der Anker umfaßt desweiteren einen Ankerschaft 17, der
durch Ausnehmungen des ersten und zweiten Kerns 12, 14 ge
führt ist und der mit Schaft 21 des Stellglieds 2 mechanisch
koppelbar ist.
Ein erstes Rückstellmittel 18a und ein zweites Rückstellmit
tel 18b, die vorzugsweise als Federn ausgebildet sind, span
nen die Ankerplatte 16 in eine vorgegebene Ruheposition s0
vor. Ein Positionssensor 19 ist derart an oder in dem Stell
antrieb angeordnet, daß er mittelbar oder unmittelbar die
Position der Ankerplatte 16 und des Ankerschafts 17 erfaßt.
Das Stellgerät ist mit einem Zylinderkopf 31 einer Brenn
kraftmaschine starr verbunden. Dem Zylinderkopf 31 ist ein
Ansaugkanal 32 und ein Zylinder 33 mit einem Kolben 34 zuge
ordnet. Der Kolben 34 ist über eine Pleuelstange 35 mit einer
Kurbelwelle 36 gekoppelt.
Eine Steuereinrichtung 4 ist vorgesehen, die die Signale des
Positionssensors und/oder eines Drehzahlgebers 37 und/oder
eines Lasterfassungssensors 38, der beispielsweise als Luft
massenmesser oder als Drucksensor ausgebildet sein kann,
und/oder eines Temperatursensors 39 und ggf. weiterer Senso
ren erfaßt. Die Steuereinrichtung 4 kommuniziert ggf. mit ei
ner übergeordneten Steuereinrichtung für Motorbetriebsfunk
tionen und empfängt von dieser Steuersignale. Die Steuerein
richtung 4 steuert abhängig von den Signalen der Sensoren und
Steuersignalen die erste und zweite Spule 13, 15 des Stellan
triebs 1 an. Die Steuereinrichtung 4 umfaßt eine Steuerein
heit 41, in der die Stellsignale für die Spulen 13, 15 be
rechnet werden, und eine erste Leistungsendstufe 42 und eine
zweite Leistungsendstufe 43, die die Stellsignale verstärken.
Die Rückstellmittel 18a und 18b der Anker mit der Ankerplatte
16 und dem Ankerschaft 17 und das als Gaswechselventil ausge
bildete Stellglied 2, falls es mit dem Ankerschaft 17 gekop
pelt ist, bilden einen Feder-Masse-Schwinger.
In der Steuereinheit 41 ist ein Programm gespeichert, das
während des Betriebs des Stellantriebs 1 zum Steuern des
Stellantriebs 1 abgearbeitet wird.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm des Programms dargestellt.
In einem Schritt S1 wird das Programm gestartet. In einem
Schritt S2 wird geprüft, ob von der übergeordneten Steuerein
richtung ein Wechsel der Position s der Ankerplatte 16 von
der Schließposition smaxS hin zu der Offenposition smaxO ange
fordert wurde. Alternativ kann auch das Positionssignal des
Positionssensors 19, das den Istwert sist der Position der An
kerplatte repräsentiert, dahingehend überprüft werden, ob
sich der Istwert sist der Position seit dem letzten Aufruf des
Schrittes S2 von der Schließposition smaxS, also von der er
sten Anlagefläche 15a wegbewegt hat. Ist die Bedingung des
Schrittes S2 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem
Schritt S3 fortgesetzt. Andernfalls wird nach einer vorgege
benen Wartezeit die Bedingung des Schrittes S2 erneut ge
prüft.
In einem Schritt S3 wird geprüft, ob eine Änderung AN einer
Betriebsgröße seit dem letzten Durchlauf der nachfolgenden
Schritte größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert. Ist
die Bedingung des Schrittes S3 erfüllt, so wird die Bearbei
tung in einem Schritt S4 fortgesetzt. Andernfalls wird in ei
nem Schritt S3a geprüft, ob der Istwert sist der Position eine
vorgegebene Position s1 erreicht hat. Ist dies der Fall, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S6 fortgesetzt, der
weiter unten beschrieben ist. Falls die Bedingung des
Schritts S3a nicht erfüllt ist, so wird sie nach einer vorge
gebenen Wartezeit erneut geprüft. Die Betriebsgröße ist vor
zugsweise eine die Temperatur der Brennkraftmaschine charak
terisierende Größe, wie beispielsweise die Öl- oder Kühlmit
teltemperatur, oder eine Lastgröße, die aus der Drehzahl und
dem Luftmassenstrom, der von dem Luftmassenmesser 38 erfaßt
wird, oder einem Saugrohrdruck ermittelt wird.
In dem Schritt S4 wird der zeitliche Verlauf der Istwerte sist
erfaßt und als zeitlicher Verlauf der Sollwerte ssoll der Po
sition abgespeichert. Das Erfassen der Istwerte sist der Posi
tion im Schritt S4 erfolgt solange, bis die Bedingung des
Schrittes S5 erfüllt ist. Die Bedingung des Schritts S5 ist
erfüllt, wenn der aktuelle Istwert sist gleich ist einer vor
gegebenen Position s1. Ein erster Betriebszustand Z1 des
Stellantriebs ist dadurch definiert, daß das Programm die
Schritte S4 und S5 abarbeitet. Demnach wird der erste Be
triebszustand Z1 eingenommen, wenn die Bedingungen der
Schritte S2 und S3 erfüllt sind und zwar solange bis die Be
dingung des Schrittes S5 erfüllt ist.
In einem Schritt S6 erfolgt eine Steuerung der Stellsignale.
Der Schritt S6 wird vorzugsweise verlassen, wenn der Istwert
sist der Position s die vorgegebene Position s2 erreicht. In
dem Schritt S6 werden so Stellsignale für den Stellantrieb
erzeugt, ohne dazu den tatsächlichen Verlauf der Position der
Ankerplatte auszuwerten. Das Vorgehen gemäß Schritt S6 zeich
net sich dadurch aus, daß es einen geringen Rechenaufwand be
nötigt. Während der Bearbeitung des Schrittes S6 befindet
sich der Stellantrieb in einem dritten Betriebszustand Z3.
In einem Schritt S7 wird ein Regler R aktiviert, dessen Re
gel- und Führungsgröße die Position s ist und der entsprechen
de Stellsignale zum Steuern der ersten oder zweiten Spule 13,
15 erzeugt. Die Sollwerte ssoll der Position s werden aus dem
in dem Schritt S4 ermittelten Sollwertverlauf ermittelt. Vor
zugsweise sind die vorgegebenen Positionen s1 und s2 symme
trisch zu der Ruheposition s0. Die Regelung erfolgt solange,
bis in einem Schritt S8 der Istwert sist der Position die Of
fenposition smaxO erreicht hat. Ein zweiter Betriebszustand Z2
des Stellantriebs ist dadurch definiert, daß sich das Pro
gramm in den Schritten S7 oder S8 befindet, d. h. es erfolgt
eine Regelung der Position s der Ankerplatte.
Während des ersten Betriebszustandes Z1 schwingt die Anker
platte von der Schließposition smaxS hin zu der Ruheposition
s0. Dabei wird der Strom durch die erste Spule 13 sehr
schnell verringert mit der Folge, daß die Kräfte, die durch
das Bestromen der Spule 13 hervorgerufen werden und die auf
die Ankerplatte 16 einwirken, vernachlässigbar sind. Der Ver
lauf der Schwingung der Ankerplatte 16 von der Schließpositi
on smaxS hin zu der vorgegebenen Position s1 entspricht in
diesem Bereich demnach der idealen Schwingung des Feder-
Masseschwingers unter Berücksichtigung der aktuell herrschen
den Dämpfung.
Das Regeln der Position mit dem Regler R, dessen Führungsgrö
ße der in dem Schritt S4 ermittelte Verlauf der Istwerte sist
der Position ist, gewährleistet, daß die Bewegung der Anker
platte 16 hin zu der Offenposition smaxO annähernd gleichen
Verlauf hat wie die ideale Schwingung des Feder-Masse-
Schwingers unter Berücksichtigung der aktuell herrschenden
Dämpfung von der Schließposition smaxS zu der vorgegebenen Po
sition s1. Dadurch ist gewährleistet, daß die Ankerplatte mit
einer sehr geringen Geschwindigkeit (≦ 0,3 m/sec) auf die
zweite Anlagefläche 15b trifft und somit die Schallemissionen
und der Verschleiß der Ankerplatte 16 und des zweiten Elek
tromagneten gering sind.
Das Schwingungsverhalten des Feder-Masse-Schwingers hängt we
sentlich ab von Betriebsgrößen wie der Temperatur aber auch
der aktuellen Last an der Brennkraftmaschine. Ändert sich die
entsprechende Betriebsgröße nicht mehr als der vorgegebene
Schwellenwert SW, so kann auf ein Erfassen des Verlaufs der
Istwerte sist der Position und ein Zuordnen dieser zu den
Sollwerten ssoll der Position im Schritt S4 verzichtet werden,
ohne daß die Auftreffgeschwindigkeit der Ankerplatte 16 an
der zweiten Anlagefläche 15b abhängig von der Regelung im
Schritt S7 wesentlich erhöht wird. Der Vorteil hierbei ist
jedoch, daß die Rechenbelastung der Steuereinheit 4 geringer
ist. Spielt jedoch die Rechenbelastung der Steuereinheit 41
keine so große Rolle, so kann auch auf die Überprüfung in dem
Schritt S3 verzichtet werden und sobald die Bedingung des
Schrittes S2 erfüllt ist, die Bearbeitung in dem Schritt S4
fortgesetzt werden.
Die vorgegebene Position s1 liegt zwischen der Schließpositi
on smaxS und der Ruheposition s0. Falls die vorgegebene Posi
tion s1 identisch mit der Ruheposition s0 ist, entfällt der
Schritt S6 und die Bearbeitung wird nach dem Erfüllen der Be
dingung des Schritte S5 direkt in dem Schritt S7 fortgesetzt.
Alternativ kann in dem Schritt S4 auch der Verlauf der Ist
werte vIST der Geschwindigkeit der Ankerplatte 16 erfaßt wer
den und entsprechenden Sollwerten vSOLL der Geschwindigkeit
der Ankerplatte zugeordnet werden, wie dies in dem Schritt
S4a alternativ dargestellt ist. Dabei kann der Verlauf der
Sollwerte vSOLL entweder abhängig von der Zeit oder abhängig
von der Position s gespeichert werden. Als weitere Alternati
ve zu dem Schritt S4 kann entsprechend im Schritt S4b der
Verlauf der Istwerte aist der Beschleunigung erfaßt werden und
dem Sollwert aSoll der Beschleunigung zugeordnet werden. Die
Sollwerte aSoll der Beschleunigung können abhängig von der
Zeit t oder der Position s gespeichert werden.
Die Bedingung des Schrittes S5 kann alternativ auch dann er
füllt sein, wenn der Betrag des Istwertes vIST der Geschwin
digkeit größer ist als ein vorgegebener zweiter Schwellenwert
SW2, wie dies in dem Schritt S5a dargestellt ist, oder wenn
der Istwert aist der Beschleunigung der Ankerplatte 16 kleiner
ist als ein dritter Schwellenwert SW3, wie dies in dem
Schritt S5b dargestellt ist oder wenn ein tatsächlicher Zeit
wert der Zeit t größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert
tSW der Zeit, wie dies in einem Schritt S5c dargestellt ist.
Entsprechend kann die Führungs- und Regelgröße des Reglers R
auch die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung oder eine
beliebige Kombination der Position der Geschwindigkeit und
der Beschleunigung der Ankerplatte 16 sein. Die jeweilige
Auswahl der Sollwerte ssoll, vSOLL und asoll kann zeitabhängig
oder abhängig von der Position s erfolgen.
Das Programm in der Fig. 2 ist für den Fall dargestellt, daß
in dem Schritt S2 geprüft wird, ob ein Übergang von der
Schließposition smaxS hin zu der Offenposition smaxO erfolgen
soll. Das Programm kann jedoch selbstverständlich alternativ
auch dahingehend angepaßt werden, daß ein umgekehrter Bewe
gungsverlauf, also von der Offenposition smaxS hin zu der
Schließposition smaxS gesteuert und geregelt werden kann. Die
Istwerte der Geschwindigkeit vIST oder der Beschleunigung aist
werden vorzugsweise durch einfaches bzw. zweifaches Differen
zieren der Istwerte sist der Position berechnet. Die Istwerte
der Geschwindigkeit vIST oder der Beschleunigung aist können
auch von einem Beobachter geschätzt werden, der ein physika
lisches Modell des Stellantriebs 1 umfaßt, wobei das Modell
abhängt von dem Strom durch die Spulen und dem Istwert sist
der Position. Hat der Regler R mehr als eine Regel und eine
Führungsgröße, wie dies beispielsweise einer Kombination der
Position, und/oder der Geschwindigkeit und/oder der Be
schleunigung der Fall ist, so wird die Regelgüte des Reglers
erhöht.
Der Verlauf der Istwerte in dem Schritt S4, S4a, S4b wird
vorzugsweise bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren derar
tigen Stellantrieben für jeden Stellantrieb einzeln aufgenom
men und entsprechenden Sollwerten zugeordnet, die dann in dem
Schritt S7, S7a, S7b zur Regelung verwendet werden. Dadurch
können Fertigungsstreuungen in der Serienproduktion der Stel
lantriebe und das Alterungsverhalten der Stellantriebe be
rücksichtigt werden und unabhängig davon jeweils eine geringe
Auftreffgeschwindigkeit des Ankers auf die jeweilige Anlage
fläche 15a, 15b erreicht werden.
In Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf und der Position s und
der Geschwindigkeit v dargestellt. In einem ersten Zustand
wird der Verlauf der Istwerte vIST der Geschwindigkeit aufge
nommen und den entsprechenden Sollwert vSOLL zugeordnet. In
dem zweiten Zustand Z2 werden die in dem ersten Zustand auf
genommenen Istwerte als Sollwerte des Reglers R vorgegeben.
Dabei ist jeweils der Sollwert vSOLL der Sollwert im aktuellen
Zeitpunkt der dem zu der Ruheposition s0 auf der Zeitachse
symmetrischen Istwert vIST der Geschwindigkeit entspricht.
Wenn das Stellglied 2 als Gaswechselventil ausgebildet ist,
wird durch das/die erfindungsgemäße Verfahren/Einrichtung
auch eine geringe Schallemission beim Aufsetzen des Tellers
21 auf dem im Zylinderkopf 31 ausgebildeten Ventilsitz ge
währleistet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Steuern eines elektromechanischen Stellan
triebs (1) mit mindestens einem Elektromagneten und einem An
ker, der mit mindestens einem Rückstellmittel (18a, 18b) me
chanisch gekoppelt ist und der zwischen einer ersten Anlage
fläche (15a) an dem Elektromagneten und einer weiteren Anla
gefläche (15b) beweglich ist, wobei ein Regler (R) vorgese
hen, der ein Stellsignal für den Stellantrieb (1) erzeugt,
bei dem
- - der zeitliche oder von der Position (s) des Ankers abhängi ge Verlauf der Regelgröße des Reglers (R) in einem ersten Betriebszustand (Z1) des Stellantriebs erfaßt wird,
- - in einem zweiten Betriebszustand (Z2) des Stellantriebs (1) die Führungsgröße des Reglers (R) aus dem Verlauf der Re gelgröße in dem ersten Betriebszustand (Z1) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Betriebszustand eingenommen wird, wenn sich der Anker
von einer der Anlageflächen (15a, 15b) zu lösen beginnt und
bis er eine vorgegebene Position (s1, s2) erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Betriebszustand eingenommen wird, wenn sich der An
ker von einer der Anlageflächen (15a, 15b) zu lösen beginnt
und bis er eine vorgegebene Geschwindigkeit erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Betriebszustand eingenommen wird, wenn sich der An
ker von einer der Anlageflächen (15a, 15b) zu lösen beginnt
und bis seine Beschleunigung einen vorgegebenen Wert hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Betriebszustand eingenommen wird, wenn sich der An
ker von einer der Anlageflächen (15a, 15b) zu lösen be
ginnt, und zwar für eine vorgegebene Zeitdauer.
6. Verfahren einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Betriebszustand eingenommen wird,
wenn sich zusätzlich eine Betriebsgröße um einen vorgege
benen Schwellenwert (SW) verändert hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stellantrieb (1) in einer Brennkraftmaschine angeordnet
ist und daß die Betriebsgröße eine die Temperatur oder die
Last der Brennkraftmaschine kennzeichnende Größe ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regel- und Führungsgröße die Positi
on (s) und/oder die Geschwindigkeit und/oder die Beschleu
nigung des Ankers sind.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem dritten Betriebszustand (Z3)
die Stellsignale durch eine Steuerung eingestellt werden.
10. Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stel
lantriebs (1) mit mindestens einem Elektromagneten und einem
Anker, der mit mindestens einem Rückstellmittel (18a, 18b)
mechanisch gekoppelt ist und der zwischen einer ersten Anla
gefläche (15a) an dem Elektromagneten und einer weiteren An
lagefläche (15b) beweglich ist, wobei die Einrichtung umfaßt:
- - einen Regler (R), der ein Stellsignal für den Stellantrieb (1) erzeugt,
- - Mittel zum Erfassen des zeitlichen oder von der Position (s) des Ankers abhängigen Verlaufs der Regelgröße des Reg lers (R) in einem ersten Betriebszustand (Z1) des Stellan triebs,
- - Mittel zum Ermitteln der Führungsgröße des Reglers (R) in einem zweiten Betriebszustand (Z2) des Stellantriebs (1) aus dem Verlauf der Regelgröße in dem ersten Betriebs zu stand (Z1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853662A DE19853662B4 (de) | 1998-11-20 | 1998-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853662A DE19853662B4 (de) | 1998-11-20 | 1998-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19853662A1 true DE19853662A1 (de) | 2000-05-31 |
DE19853662B4 DE19853662B4 (de) | 2005-07-28 |
Family
ID=7888501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853662A Revoked DE19853662B4 (de) | 1998-11-20 | 1998-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellantriebs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853662B4 (de) |
Cited By (2)
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- 1998-11-20 DE DE19853662A patent/DE19853662B4/de not_active Revoked
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Publication number | Publication date |
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DE19853662B4 (de) | 2005-07-28 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |