DE19843960A1 - Verfahren und Vorrichtung zur katalytischen Verringerung des Schadstoffgehalts im Abgas einer Verbrennungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur katalytischen Verringerung des Schadstoffgehalts im Abgas einer VerbrennungsanlageInfo
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Abstract
Bei geregelten Dieselkatalysatoren besteht das Problem des Reaktionsmittelschlupfes. Die Erfindung sieht vor, die Dosierung (S10) des Reaktionsmittels (10) mittels eines funktionalen Zusammenhangs an betriebsrelevante Parameter der Verbrennungsanlage zu koppeln (S2, S8), den funktionalen Zusammenhang mittels Schadstoffmessung durch Autoadaption zu korrigieren (S4, S5, S7) und das Reaktionsmittel (10) bezogen auf den berechneten Schadstoffgehalt des Abgases (6) unterstöchiometrisch zu dosieren (S9). Auf diese Weise wird ein Reaktionsmittelschlupf vermieden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur katalyti
schen Verringerung des Schadstoffgehalts im Abgas einer Ver
brennungsanlage, bei dem ein Reaktionsmittel dem Abgas zuge
geben und an einem Katalysator mit dem Schadstoff umgesetzt
wird. Mittels eines funktionalen Zusammenhangs wird aus be
triebsrelevanten Parametern der Verbrennungsanlage die pro
Zeit von der Verbrennungsanlage emittierte Schadstoffmenge
und hieraus die Zugabemenge des Reaktionsmittels berechnet.
Zusätzlich wird der funktionale Zusammenhang überprüft und
entsprechend korrigiert.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur
katalytischen Entfernung eines Schadstoffes im Abgas einer
Verbrennungsanlage mit einem vom Abgas durchströmbaren Kata
lysator zur Umsetzung eines Reaktionsmittels mit dem Schad
stoff, einer Dosierungsvorrichtung zur Einbringung des Reak
tionsmittels in das Abgas und mit einer Kontrolleinheit zur
Steuerung des Reaktionsmitteldurchsatzes in der Dosierungs
vorrichtung. Die Kontrolleinheit ist dafür ausgelegt, die pro
Zeiteinheit von der Verbrennungsanlage emittierten Schad
stoffmenge aus betriebsrelevanten Parametern der Verbren
nungsanlage mittels eines funktionalen Zusammenhangs zu be
rechnen. Ferner ist die Kontrolleinheit für die Überprüfung
und die Korrektur des funktionalen Zusammenhangs ausgelegt.
Unter einem funktionalen Zusammenhang wird eine mathematische
Funktion verstanden, die einem Zustand, der durch eine oder
mehrere Variable festgelegt ist, einen Wert zuordnet. Der
funktionale Zusammenhang kann insbesondere die Form einer
Kennlinie oder eines mehrdimensionalen Kennfeldes haben.
Der Einsatz fossiler Energieträger in Verbrennungsanlagen,
insbesondere in Verbrennungsmotoren zur Traktion eines Kraft
fahrzeugs, wirft aufgrund des Schadstoffgehalts im Abgas
große Probleme in Gebieten mit hohen Fahrzeugdichten, also
vor allem in den Industriestaaten, auf. Zur Verminderung der
Schadstoffe im Abgas von Ottomotoren sind edelmetallhaltige
Katalysatoren bekannt, an denen Kohlenwasserstoffe und Koh
lenmonoxid mit Stickoxiden und Restsauerstoff zu Kohlendi
oxid, Stickstoff und Wasser umgewandelt werden. Zur Verringe
rung des Schadstoffausstoßes von Dieselmotoren wird derzeit
vielerorts an der Entwicklung eines geregelten Dieselkataly
sators gearbeitet. Mit ihm soll es möglich sein, den
Stickoxidgehalt im Abgas von Dieselmotoren erheblich zu sen
ken. Bevorzugt wird ein sogenannter DeNOx-Katalysator einge
setzt, welcher die im Abgas enthaltenen Stickoxide mit einem
geeigneten Reaktionsmittel, meist Ammoniak, nach dem Verfah
ren der Selektiven Katalytischen Reduktion (SCR) zu umwelt
freundlichem Stickstoff und Wasser umsetzt. Hierbei wird das
Reaktionsmittel oder eine Vorstufe des Reaktionsmittels in
Strömungsrichtung des Abgases vor dem Katalysator in das Ab
gas eingebracht und tritt dann in vorzugsweise homogener Ver
mischung mit den im Abgas enthaltenen Stickoxiden in den Ka
talysator ein.
Verbrennungsanlagen zur Traktion von Fahrzeugen werden mit
variabler Last und Drehzahl betrieben. Das bedeutet, daß die
pro Zeiteinheit erzeugten Stickoxidmengen und die Abgas
massenströme und -temperaturen großen Schwankungen unterlie
gen. Es ist derzeit keine Lösung bekannt, die pro Zeiteinheit
in das Abgas einzubringende Reaktionsmittelmenge in einer
Weise einzustellen, daß unabhängig vom Betriebszustand des
Verbrennungsmotors hohe Abscheideraten für die Stickoxide er
reicht werden bei gleichzeitig verschwindendem Ausstoß des
Reaktionsmittels in die Umwelt. Erschwerend kommt hinzu, daß
ein Reaktionsmittel wie Ammoniak giftig ist und bereits bei
Konzentrationen von nur wenigen ppm eine erhebliche Geruchs
belästigung für den Menschen darstellt. Aus diesem Grund ist
der Ausstoß von Ammoniak in die Umwelt, der sogenannte Reak
tionsmittelschlupf, unbedingt zu vermeiden.
Aus der DE 43 15 278 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
die pro Zeiteinheit in das Abgas eingebrachte Reaktionsmit
telmenge in Abhängigkeit von betriebsrelevanten Parametern
des Motors, des Katalysators und des Abgases eingestellt
wird. In einer zum Katalysator zugehörigen Kontrolleinheit
ist ein funktionaler Zusammenhang in Form eines Kennfelds ab
gespeichert, mit dessen Hilfe aus den betriebsrelevanten Pa
rametern der Stickoxidausstoß des Motors und die pro Zeitein
heit einzudüsende Menge des Reaktionsmittels berechnet wird.
Bei diesem Verfahren bleibt jedoch unberücksichtigt, daß die
tatsächlich vom Motor erzeugte Stickoxidmenge z. B. aufgrund
von Alterungserscheinungen oder sonstigen Langzeiteffekten
von der mittels Kennfeld berechneten Menge abweichen kann. Es
ist daher bei diesem Verfahren nicht gewährleistet, daß ein
Reaktionsmittelschlupf ausgeschlossen ist.
In der DE 195 36 571 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei
dem ein Kennfeld laufend korrigiert wird. Ein Sensor mißt un
ter geeigneten Bedingungen die Schadstoffkonzentration im Ab
gas des Verbrennungsmotors und vergleicht diese mit einem
Wert, der mittels des Kennfelds aus den betriebsrelevanten
Parametern errechnet wurde. Bei einer Abweichung des errech
neten vom gemessenen Wert jenseits einer Toleranzgrenze wird
eine Korrektur des Kennfelds vorgenommen. Die vom Verbren
nungsmotor erzeugte Stickoxidmenge und die zu deren Abbau be
nötigte Reaktionsmittelmenge unterliegen jedoch so schnellen
und starken Schwankungen und sind von so vielen Parametern
abhängig, daß auch mit diesem Verfahren ein Reaktionsmittel
schlupf nicht sicher vermieden wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur katalytischen Verringerung des Schadstoffgehalts im
Abgas einer Verbrennungsanlage anzugeben, mit dem der Reakti
onsmittelschlupf sicher vermieden werden kann.
Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch ein Verfah
ren gelöst, bei dem
- a) ein Reaktionsmittel dem Abgas zugegeben und an einem Kata lysator mit dem Schadstoff umgesetzt wird,
- b) mittels eines funktionalen Zusammenhangs aus betriebsrele vanten Parametern der Verbrennungsanlage die pro Zeitein heit von der Verbrennungsanlage emittierte Schadstoffmenge berechnet wird,
- c) aus der berechneten Schadstoffmenge die Zugabemenge des Reaktionsmittels berechnet wird,
- d) der funktionale Zusammenhang überprüft und entsprechend korrigiert wird,
wobei erfindungsgemäß dem Abgas pro Zeiteinheit eine, bezogen
auf die für die Zeiteinheit berechnete Schadstoffmenge, un
terstöchiometrische Menge des Reaktionsmittels zudosiert
wird.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß ein Re
aktionsmittelschlupf dann auftreten kann, wenn eine größere
Menge Reaktionsmittel dem Abgas zugegeben wird, als am Kata
lysator umgesetzt oder eingespeichert werden kann. Bei einem
auf vollständige Umsetzung des Schadstoffes ausgelegten Kata
lysator ist das möglich, wenn innerhalb des Katalysators mehr
als die stöchiometrische Menge des Reaktionsmittels bezogen
auf den Schadstoff vorliegt. Dies kann dadurch geschehen, daß
das Reaktionsmittel in überstöchiometrischer Menge dem Abgas
zugegeben wurde. Oder es geschieht dadurch, daß im Katalysa
tor gespeichertes Reaktionsmittel aufgrund von Parameterände
rungen des Katalysators frei wird. Beide Umstände lassen sich
wegen der enormen Komplexität der ihnen zugrunde liegenden
Ursachen nur äußerst schwer aus Messungen und Berechnungen
erkennen. Daher ist es sinnvoll, die Lösung des Problems
nicht, wie es bisher getan wurde, im Messen und Berechnen zu
suchen, sondern direkt bei der Dosierung des Reaktionsmittels
anzusetzen.
In einer weiteren Überlegung geht die Erfindung davon aus,
daß nicht unbedingt die vollständige Beseitigung des im Abgas
vorliegenden Schadstoffes anzustreben ist, sondern eine deut
liche Verminderung des Schadstoffes schon eine wesentliche
Verbesserung darstellt. Besonders gilt dies bei der Reduzie
rung von Stickoxiden im Abgas von Dieselmotoren in Fahrzeu
gen. Bislang entweichen die Abgase von Dieselmotoren in der
Regel ohne Stickoxidbeseitigung in die Umwelt. Daher bedeutet
eine deutliche Verminderung der Stickoxide im Abgas von Die
selmotoren in Fahrzeugen eine erhebliche Entlastung der Um
welt. Voraussetzung hierfür ist, daß das seit langem bekannte
Problem des Reaktionsmittelschlupfes gelöst wird. Der Erfin
dung gelingt beides auf effektive Weise: Die Stickoxide wer
den durch die Zudosierung des Reaktionsmittels am Katalysator
verringert und ein Reaktionsmittelschlupf wird durch die un
terstöchiometrische Dosierung unterbunden.
Die Unterstöchiometrie bezieht sich auf die aus einem funk
tionalen Zusammenhang berechnete Schadstoffmenge im Abgas.
Sie wirkt einer auf fehlerhafte Berechnung zurückgehende
Überdosierung des Reaktionsmittels entgegen. Zur Vermeidung
eines Reaktionsmittelschlupfes ist es daher durch die Erfin
dung nicht mehr zwingend notwendig, daß die von der Verbren
nungsanlage pro Zeiteinheit emittierte Schadstoffmenge genau
mit der berechneten Schadstoffmenge übereinstimmt. Das ist
insbesondere beim Einbau einer Dosierungsvorrichtung, bei
spielsweise in ein Fahrzeug, von Vorteil: Vor der ersten Inbe
triebnahme der Dosierungsvorrichtung muß der in der Kontroll
einheit der Dosierungsvorrichtung zu speichernde funktionale
Zusammenhang nicht an die betreffende Verbrennungsanlage in
dividuell angepaßt werden. Es genügt, wenn der funktionale
Zusammenhang an die betreffende Serie der Verbrennungsanlage
angepaßt wird. Ein zu einer Serie zugehöriger funktionaler
Zusammenhang läßt sich leicht beim Hersteller der Verbren
nungsanlage ermitteln. Diese Tatsache erleichtert die Ausrü
stung von Fahrzeugen mit der Dosierungsvorrichtung ganz er
heblich. Insbesondere ist die Nachrüstung bei alten Fahrzeu
gen ohne aufwendige Analyse der betriebsrelevanten Parameter
des Motors möglich.
Durch die Alterung der Verbrennungsanlage ist es notwendig,
den funktionalen Zusammenhang von Zeit zu Zeit zu überprüfen
und zu korrigieren. Dies geschieht durch Messung der Schad
stoffmenge im Abgas und Vergleich des gemessenen Wertes mit
dem aus den betriebsrelevanten Parametern berechneten Wert.
Hierzu werden geeignete Bedingungen, wie z. B. stationärer Be
trieb, gewählt. Anschließend wird der funktionale Zusammen
hang in der Weise korrigiert, daß Meßwert und berechneter
Wert innerhalb eines Toleranzbereichs beieinander liegen.
Auch dieser Vorgang wird durch die Erfindung erheblich er
leichtert: Während es ohne die Erfindung notwendig ist, den
funktionalen Zusammenhang laufend, zumindest in kurzen Inter
vallen zu überprüfen, um ein eventuelles Auseinanderlaufen
von berechneter und tatsächlicher Schadstoffmenge wegen Alte
rung oder Funktionsstörung des Motors zu vermeiden, ist dies
bei genereller unterstöchiometrischer Dosierung nicht mehr
nötig. Durch die unterstöchiometrische Dosierung ist ein ge
nügend großer Spielraum vorhanden, der bei fehlerhafter Be
rechnung einen Reaktionsmittelschlupf verhindert. Die Korrek
tur ist daher nur noch in größeren Zeitintervallen nötig. Sie
kann beispielsweise bei gesetzlich vorgeschriebenen Abgasun
tersuchungen, bei Routinekontrollen, oder im Falle von Fahr
zeugen bei anfallenden Werkstattbesuchen durchgeführt werden.
Somit entfällt durch die Erfindung die Notwendigkeit, einen
Schadstoffsensor fest in den Abgaskanal einzubauen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dem
Abgas eine gegenüber der berechneten stöchiometrischen Menge
um einen Faktor von 0,1 bis 0,8 verringerte Menge des Reakti
onsmittels zudosiert. Hierdurch, und insbesondere wenn die
zudosierte Menge nur 60% oder weniger von der berechneten
stöchiometrischen Menge beträgt, ist gewährleistet, daß auch
durch größere Ungenauigkeiten bei der Dosierung des Reakti
onsmittels kein Reaktionsmittelschlupf im Abgas entsteht.
Mit Vorteil wird das Abgas hinter dem Katalysator auf Vorhan
densein des Reaktionsmittels überprüft. Die Zugabemenge des
Reaktionsmittels wird zweckmäßigerweise so eingestellt, daß
im wesentlichen kein Reaktionsmittel im Abgas hinter dem Ka
talysator vorhanden ist. Durch diese Kontrolle des Reaktions
mittelschlupfes wird auch bei einem Defekt des Motors, des
Katalysators oder der Dosierungsvorrichtung ein Reaktionsmit
telschlupf unterbunden. Ferner kann durch eine Kontrolle ein
eventuell entstandener Defekt entdeckt und eine weitere Emis
sionen von Reaktionsmittel verhindert werden.
Die Messung des Reaktionsmittelschlupfes wird vorteilhafter
weise bei Bedarf mit einem externen Meßgerät durchgeführt.
Dies kann ohne großen Aufwand während der gesetzlich vorge
schriebenen Abgasuntersuchungen oder bei Fahrzeugen bei einem
Aufenthalt in der Werkstatt geschehen. Besonders bei mit der
Dosierungsvorrichtung nachgerüsteten Fahrzeugen ist dies
zweckmäßig, da auf die Nachrüstung eines auf das Raktions
mittel empfindlichen Sensors verzichtet werden kann.
Alternativ kann der Reaktionsmittelschlupf selbstverständlich
von einem im Abgaskanal hinter dem Katalysator fest instal
lierten Sensor überwacht werden. Bei diesem Verfahren wird
ein eventuell durch einen Defekt verursachter Reaktionsmit
telschlupf sofort erkannt und kann durch die Korrektur der
Dosierung des Reaktionsmittels schnell und selbsttätig korri
giert werden.
Das angegebene Verfahren eignet sich insbesondere zur Entfer
nung von Stickoxiden gemäß dem Verfahren der Selektiven Kata
lytischen Reduktion (SCR). Als ein geeignetes Reaktionsmittel
ist hierbei Ammoniak oder eine Ammoniak freisetzende Sub
stanz, insbesondere Harnstoff, von Vorteil.
Ferner eignet sich das angegebene Verfahren besonders für den
Einsatz zusammen mit einem mit Luftüberschuß betriebenen Ver
brennungsmotor zur Traktion eines Kraftfahrzeugs, insbeson
dere zusammen mit einem Dieselmotor.
Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch eine Vor
richtung gelöst, die
- a) eine Dosierungsvorrichtung zur Einbringung des Reaktions mittels in das Abgas,
- b) einen vom Abgas durchströmbaren Katalysator (8) zur Umset zung des Reaktionsmittels mit dem Schadstoff und
- c) eine Kontrolleinheit zur Steuerung des Reaktionsmittel durchsatzes in der Dosierungsvorrichtung umfaßt,
wobei die Kontrolleinheit für die Berechnung der pro Zeitein
heit von der Verbrennungsanlage emittierten Schadstoffmenge
mittels eines funktionalen Zusammenhangs aus betriebsrelevan
ten Parametern der Verbrennungsanlage und für die Überprüfung
und die Korrektur des funktionalen Zusammenhangs ausgelegt
ist, und wobei die Kontrolleinheit erfindungsgemäß für die
unterstöchiometrische Dosierung des Reaktionsmittels in Bezug
auf den berechneten Schadstoffgehalt ausgelegt ist.
Mit einer auf diese Weise ausgelegten Kontrolleinheit kann
die aus der berechneten Schadstoffmenge resultierende
stöchiometrische Menge des Reaktionsmittels verringert werden
und diese verringerte Menge in das Abgas der Verbrennungsan
lage eingegeben werden. Solche unterstöchiometrische Dosie
rung führt zur sicheren Vermeidung eines Reaktionsmittel
schlupfes.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kontrolleinheit mit einer Eingabevorrichtung ausgestattet,
mit der ein Verringerungsfaktor eingegeben werden kann, der
zur Berechnung der gewünschten unterstöchiometrischen Einga
bemenge herangezogen wird. Die Unterstöchiometrie bezieht
sich auf die berechnete Schadstoffmenge. Diese Eingabevor
richtung kann in Form einer Schnittstelle ausgestaltet sein,
an die eine externe Steuerungseinheit, beispielsweise eine
Steuerungseinheit einer Abgasprüfanlage oder ein Computer an
geschlossen werden kann. Diese externe Steuerungseinheit
übermittelt der Kontrolleinheit der Dosierungsvorrichtung den
gewünschten Verringerungsfaktor. Die Eingabevorrichtung kann
jedoch auch in der Form ausgestaltet sein, daß der Verringe
rungsfaktor direkt, beispielsweise manuell an der Kontroll
einheit der Dosierungsvorrichtung, eingestellt wird.
Ein weiterer Vorteil läßt sich dadurch erreichen, daß die
Kontrolleinheit eine Schnittstelle für eine Übertragung von
Daten aufweist, die mittels eines Schadstoffsensors und/oder
eines Reaktionsmittelsensors gewonnen wurden. Durch eine sol
che Schnittstelle können Meßwerte oder die Ergebnisse von
Messungen in die Kontrolleinheit der Dosierungsvorrichtung
eingegeben werden. Dies ist vorteilhaft beispielsweise für
die Durchführung des Verfahrens der Korrektur des Kennfelds
anhand von Schadstoffmessungen, die mit einem externen Meßge
rät durchgeführt werden. Auch bei der Prüfung des Abgases auf
Reaktionsmittelschlupf durch einen externen Sensors ist diese
Schnittstelle von Vorteil, da der Verringerungsfaktor dann
von der Kontrolleinheit sofort in der Weise eingestellt wer
den kann, daß kein Reaktionsmittelschlupf mehr auftritt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von drei Fi
guren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm des Verfahrens, das die Verfahrens
schritte der Berechnung des Schadstoffgehalts des Abgases an
hand eines Kennfelds, der Korrektur des Kennfeldes und der
Berechnung der unterstöchiometrischen Dosierung umfaßt;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das zusätzlich zu den in Fig. 1 dar
gestellten Verfahrensschritten die Kontrolle des Reaktions
mittelschlupfes umfaßt;
Fig. 3 einen Dieselmotor mit einer nachgeschalteten Vorrich
tung zur katalytischen Verringerung des Stickoxidgehalts im
Abgas.
Beim Verfahren gemäß Fig. 1 werden in einem Schritt S1 von
einer Kontrolleinheit, welche einer Reaktionsmittel-Dosie
rungsvorrichtung zugeordnet ist, betriebsrelevante Parameter
der Verbrennungsanlage abgefragt. Die Verbrennungsanlage ist
ein Dieselmotor eines Kraftfahrzeuges. Die betriebsrelevanten
Parameter des Motors stehen in einer eventuell vorhandenen
elektronischen Steuerung des Motors oder an entsprechenden
Sensoren zur Verfügung. Diese für den Betrieb des Motors re
levanten Parameter können beispielsweise Brennstoffverbrauch,
Abgasmassenstrom, Abgastemperatur und Luftdurchsatz sein und
zusätzlich Drehzahl, Drehmoment und Fahrpedalstellung umfas
sen. Aus diesen Parametern wird in einem Verfahrensschritt S2
mittels eines Kennfeldes die vom Motor pro Zeit emittierte
Schadstoffmenge berechnet. Das Kennfeld ist vom Hersteller
des Motors für die Motorserie ermittelt worden und in der
Kontrolleinheit der Dosierungsvorrichtung gespeichert.
In einem dritten Schritt S3 des Verfahrens wird entschieden,
ob die Überprüfung des funktionalen Zusammenhangs durchge
führt werden soll. Dies geschieht beispielsweise, wenn eine
Abgaskontrolle durch eine externe Abgasprüfanlage durchge
führt wird und die Steuereinheit der Abgasprüfanlage mit der
Kontrolleinheit der Dosierungsvorrichtung verbunden ist. Ist
ein Schadstoffsensor fest in den Abgaskanal des Motors einge
baut, so wird der Meßwert des Schadstoffsensors, der sich im
Abgaskanal vor dem Katalysator befindet, von der Kontrollein
heit der Dosierungsvorrichtung von Zeit zu Zeit abgefragt.
Die Entscheidung hängt von der Art des Schadstoffsensors ab.
Ist der Sensor ein träger Sensor, so geschieht dessen Abfrage
in zeitlich größeren Intervallen immer dann, wenn vom Sensor
ein verwertbarer Meßwert zu erwarten ist. Ob die Abfrage
durchgeführt wird, kann z. B. auch von den betriebsrelevanten
Parametern des Motors abhängen. Beispielsweise kann das Zu
standekommen eines verwendbaren Meßwerts erfordern, daß län
gere Zeit konstante Betriebsbedingungen vorliegen.
Wird der Meßwert des Schadstoffsensors nicht abgefragt, so
wird im Schritt S8 des Verfahrens von der Kontrolleinheit der
Dosierungsvorrichtung die in Bezug zur berechneten Abgasmenge
stöchiometrische Dosis des Reaktionsmittels für eine Zeitein
heit berechnet. Diese berechnete Dosis wird in Verfahrens
schritt S9 um den Faktor 0,4 verringert, so daß die verrin
gerte Dosis nur 60% der stöchiometrischen Dosis ausmacht. Im
anschließenden Verfahrensschritt S10 wird das Reaktionsmittel
in unterstöchiometrischer Dosierung in den Abgaskanal des Mo
tors eingegeben. Die Eingabe kann kontinuierlich unter
stöchiometrisch oder in kurzen Schüben überstöchiometrisch
erfolgen.
Wird hingegen der Meßwert des Schadstoffsensors im Verfah
rensschritt S4 abgefragt, so wird im anschließenden Verfah
rensschritt S5 der Meßwert mit dem berechneten Wert vergli
chen. In Verfahrensschritt S6 wird entschieden, ob der be
rechnete Wert innerhalb eines Toleranzbereichs um den Meßwert
liegt. Ist das der Fall, so ist der Verfahrensschritt S8 der
nächstfolgende Schritt. Ansonsten wird in Verfahrensschritt
S7 der funktionale Zusammenhang in der Weise korrigiert, daß
der berechnete Schadstoffwert im Toleranzbereich um den Meß
wert zu liegen kommt. Im weiteren Verlauf des Verfahrens wird
wie oben beschrieben die Dosierung in den Verfahrensschritten
S8 und S9 berechnet und anschließend im Verfahrensschritt S10
unterstöchiometrisch dosiert.
Bei starken Lastwechseln des Motors, die zu starken Schwan
kungen des Schadstoffmassenstroms führen, kann die Berechnung
der Schadstoffmenge im Abgas fehlerhaft sein. Außerdem kann
in solchem Fall wegen fehlender verwendbarer Meßwerte die
Korrektur der Berechnung unmöglich sein. In diesem Fall ge
währleistet die unterstöchiometrische Dosierung
(Verfahrensschritt S9) durch die gering gehaltene Zugabemenge
des Reaktionsmittels, daß trotz fehlerhafter Berechnung und
Unmöglichkeit der Korrektur kein Reaktionsmittelschlupf auf
tritt.
Ferner ist es bei dem in Fig. 1 beschriebenen Verfahren ganz
allgemein nicht nötig, daß ein berechneter Schadstoffmengen
wert innerhalb eines engen Toleranzbereiches um den tatsäch
lich vorhandenen Wert liegt. Durch die generelle unter
stöchiometrische Dosierung wird eine zu große Zugabe von Re
aktionsmittel und ein damit verbundener Reaktionsmittel
schlupf verhindert. Dies ist von besonderer Bedeutung bei der
Durchführung des Verfahrens in älteren Fahrzeugen, bei denen
beispielsweise keine elektronische Motorsteuerung vorhanden
ist. Bei diesen Fahrzeugen sind wenig betriebsrelevante Para
meter des Motors abrufbar, was die Berechnung des Schadstoff
mengenwerts schwierig und ungenau macht. Durch die unter
stöchiometrische Dosierung wird ein weiterer Fehlerbereich
des berechneten Werts um den tatsächlich vorliegenden Schad
stoffmengenwert tolerierbar.
Das in den Verfahrensschritten S4 bis S7 dargestellte Korrek
turverfahren des funktionalen Zusammenhangs gewährleistet,
daß die berechnete und tatsächlich vorliegende Schadstoff
menge des Abgases sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich
auseinanderbewegen. Diese Gefahr besteht beispielsweise bei
einem alten Motor, bei dem manche betriebsrelevanten Parame
ter, wie beispielsweise Fahrpedalstellung und Drehzahl, nicht
zu den gleichen Schadstoffmengen im Abgas führen wie bei ei
nem neuen Motor. Die Korrektur kann entweder selbständig von
der Kontrolleinheit der Dosierungsvorrichtung gestartet wer
den wenn ein Schadstoffsensor fest im Abgaskanal eingebaut
ist, oder sie wird bei einer Abgasuntersuchung bei einem
Werkstattaufenthalt durchgeführt. Diese Möglichkeit ist be
sonders bei der Nachrüstung der Dosierungsvorrichtung in alte
Fahrzeuge von Vorteil, da in diesem Falle kein Schadstoffsen
sor nachträglich eingebaut werden muß.
Das in Fig. 1 dargestellte Verfahren gewährleistet, daß bei
intakten Komponenten der Katalysatoreinheit kein Reaktions
mittel durch den Katalysator hindurchtritt. Ist der Katalysa
tor oder ein Teil der Kontrolleinheit der Dosierungsvorrich
tung allerdings defekt, so ist ein Reaktionsmittelschlupf
nicht auszuschließen. In Fig. 2 ist ein Prüf- und Korrektur
verfahren angegeben, das den Reaktionsmittelschlupf auch in
diesem Fall unterbindet. Die Verfahrensschritte S1 bis ein
schließlich S10 der Fig. 2 sind identisch mit denen in Fig.
1. Die zu verringernden Schadstoffe sind Stickoxide, das Re
aktionsmittel ist Ammoniak und der Katalysator ist ein DeNOx-
Katalysator. In Schritt S15 des Verfahrens wird geprüft, ob
die Bedingung für eine Reaktionsmittelmessung hinter dem Ka
talysator erfüllt ist. Diese Bedingung ist, daß ein Sensor
einer stationären, also externen Abgasprüfanlage in den Ab
gaskanal eingebracht wurde und die Steuereinheit der Ab
gasprüfanlage mit der Kontrolleinheit der Dosierungsvorrich
tung verbunden wurde. Ist die Bedingung erfüllt, wird im
nachfolgenden Schritt S16 die Messung auf Reaktionsmittel im
Abgas hinter dem Katalysator durchgeführt. Fällt die Prüfung
S17, ob ein Reaktionsmittelschlupf vorhanden ist, positiv
aus, so wird die Berechnung der Dosierung des Reaktionsmit
tels (Verfahrensschritt S9) in einem Verfahrensschritt S18 in
der Weise korrigiert, daß die Dosierung (Verfahrensschritt
S10) verringert wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
- gegebenenfalls nach einigen Zyklen S1 bis S18 - die Dosie
rung so verringert wurde, daß kein Reaktionsmittelschlupf
mehr vorhanden ist.
In Fig. 3 wird ein Dieselmotor mit einer angeschlossenen
Vorrichtung zur katalytischen Stickoxidreduzierung erläutert,
welche nach dem angegebenen Verfahren arbeitet. Der mit
Luftüberschuß betriebene Dieselmotor 1 zur Traktion eines
Kraftfahrzeuges weist eine Schnittstelle 3 auf, an welcher
die aktuellen Werte betriebsrelevanter Parameter abgegriffen
werden können. Über eine Brennstoffzuführung 4 und eine Luft
zuführung 5 wird dem Dieselmotor ein Brennstoff/Luftgemisch
zur Verbrennung zur Verfügung gestellt. Das Abgas 6 des Die
selmotors wird über einen Krümmer in einen Abgaskanal 7 und
weiter durch einen Katalysator 8 geleitet. Der Katalysator 8
ist als ein sogenannter DeNOx-Katalysator ausgebildet, wel
cher nach dem bekannten SCR-Verfahren Stickoxide mit Hilfe
des Reaktionsmittels Ammoniak zu molekularem Stickstoff und
Wasser zersetzt. Die benötigte Menge an Ammoniak wird durch
Hydrolyse aus zudosiertem Harnstoff gewonnen. Mit einer an
den Abgaskanal 7 angeschlossenen Vorrichtung 30 und Steuer
einheit 31 einer stationären Abgasprüfanlage werden Schad
stoff- und Reaktionsmittelmenge im Abgas überwacht.
Für die Dosierung des Harnstoffs ist eine Dosierungsvorrich
tung 9 vorgesehen, welche für das Reaktionsmittel 10
(= Harnstoff) einen Vorratsbehälter 11, eine Zuführleitung 12,
ein Dosierventil 13 und eine Einspritzdüse 14 umfaßt. Zur
Steuerung der Dosierungsvorrichtung 9 ist eine Kontrollein
heit 18 vorgesehen. Über die Ausgänge 19, 20 und 21 der
Schnittstelle des Dieselmotors stehen der Kontrolleinheit die
aktuellen Werte für Drehzahl, Stellung des Fahrpedals und Mo
tortemperatur zur Verfügung.
Die Kontrolleinheit 18 steuert das Dosierventil 13 der Dosie
rungsvorrichtung 9 gemäß dem in Fig. 1 beschriebenen Verfah
ren. Pro Zeiteinheit wird entsprechend einem einstellbaren
Verringerungsfaktor gegenüber der stöchiometrischen Menge an
Reaktionsmittel 10 eine entsprechend verringerte Menge an Re
aktionsmittel 10 dem Abgas 6 beigegeben. Der Verringerungs
faktor ist über eine Eingabevorrichtung 22 der Kontrollein
heit 18 eingebbar. Der zudosierte Harnstoff zerfällt im Abgas
6 durch Hydrolyse in Ammoniak und Reste, wobei Ammoniak als
ein Reaktionsmittel mit den Stickoxiden an dem Katalysator 8
reagiert.
Eine Untersuchung des Abgases der Verbrennungsanlage wird von
einer Abgasprüfanlage durchgeführt, die eine Vorrichtung 30
zum Anschluß an den Abgaskanal 7, eine Steuereinheit 31 und
einen Schadstoffsensor 32 zur Erfassung der Stickoxidkonzen
tration durch Leitfähigkeitsänderung umfaßt. Der Schad
stoffsensor 32 mißt die Stickoxidmenge im Abgas 6 des Motors
1. Über eine Schnittstelle 33 ist er mit der Steuereinheit 31
der Abgasprüfanlage verbunden. Die Steuereinheit 31 der Ab
gasprüfanlage ist über eine Schnittstelle 35 mit der
Kontrolleinheit 18 der Dosierungsvorrichtung 9 verbunden und
gibt den Schadstoffmengenwert an die Kontrolleinheit 18. Die
Kontrolleinheit 18 führt das in Fig. 1 beschriebene Verfah
ren zur Korrektur des funktionalen Zusammenhangs durch.
Zusätzlich wird mittels eines Reaktionsmittelsensors 36 in
der Vorrichtung 30 der Abgasprüfanlage der Reaktionsmittel
schlupf gemessen. Der Meßwert wird über eine Schnittstelle 37
an die Steuereinheit 31 der Abgasprüfanlage weitergegeben.
Die Reaktionsmittelmenge im Abgas 6 hinter dem Katalysator 8
wird über die Schnittstelle 35 an die Kontrolleinheit 18 der
Dosierungsvorrichtung gegeben. Nach dem in Fig. 2 beschrie
benen Verfahren wird von der Kontrolleinheit 18 die Reakti
onsmitteldosierung so eingestellt, daß kein Reaktionsmittel
schlupf auftritt.
Claims (9)
1. Verfahren zur katalytischen Verringerung des Schadstoffge
halts im Abgas (6) einer Verbrennungsanlage (1), bei dem
- a) ein Reaktionsmittel (10) dem Abgas (6) zugegeben (S10) und an einem Katalysator (8) mit dem Schadstoff umgesetzt wird,
- b) mittels eines funktionalen Zusammenhangs aus betriebsrele vanten Parametern der Verbrennungsanlage die pro Zeitein heit von der Verbrennungsanlage emittierte Schadstoffmenge berechnet wird
- c) aus der berechneten Schadstoffmenge eine Zugabemenge des Reaktionsmittels (10) berechnet wird (S2, S8),
- d) der funktionale Zusammenhang überprüft (S4-S6) und ent sprechend korrigiert wird (S7),
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine gegenüber der berechneten
stöchiometrischen Menge um einen Faktor von 0,1 bis 0,8 ver
ringerte Menge des Reaktionsmittels (10) zudosiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abgas (6) hinter dem Kata
lysator (8) auf Vorhandensein des Reaktionsmittels (10) über
prüft wird (S16), und daß die Zugabemenge in der Weise einge
stellt wird (S18, S2, S8, S9), daß im wesentlichen kein Reakti
onsmittel (10) im Abgas hinter dem Katalysator (8) vorhanden
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überprüfung (S16) bei Bedarf mit
einem externen Prüfgerät (17) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Reaktions
mittel (10) Ammoniak oder eine Ammoniak freisetzende Sub
stanz, insbesondere Harnstoff, ist, und als Schadstoff
Stickoxide gemäß dem Verfahren der Selektiven Katalytischen
Reduktion an einem DeNOx-Katalysator (8) beseitigt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbren
nungsanlage ein mit Luftüberschuß betriebener Verbrennungsmo
tor (1) zur Traktion eines Kraftfahrzeuges ist.
7. Vorrichtung zur katalytischen Entfernung eines Schadstof
fes im Abgas (6) einer Verbrennungsanlage (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon trolleinheit (18) für die unterstöchiometrische Dosierung des Reaktionsmittels (10) in Bezug auf den berechneten Schad stoffgehalt ausgelegt ist.
- a) mit einem vom Abgas (6) durchströmbaren Katalysator (8) zur Umsetzung eines Reaktionsmittels (10) mit dem Schad stoff,
- b) mit einer Dosierungsvorrichtung (9) zur Einbringung des Reaktionsmittels (10) in das Abgas (6) und
- c) mit einer Kontrolleinheit (18) zur Steuerung des Reakti onsmitteldurchsatzes in der Dosierungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon trolleinheit (18) für die unterstöchiometrische Dosierung des Reaktionsmittels (10) in Bezug auf den berechneten Schad stoffgehalt ausgelegt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontrolleinheit (18) eine
Eingabevorrichtung (22) aufweist, mit der ein Verringerungs
faktor eingebbar ist, der zur Berechnung der unterstöchiome
trischen Eingabemenge herangezogen wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontrolleinheit (18)
eine Schnittstelle (35) für eine Übertragung von Daten auf
weist, die mittels eines Schadstoffsensors (32) und/oder ei
nes Reaktionsmittelsensors (36) gewonnen wurden.
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