DE19843386C1 - Unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer elektrischen Maschine und einem Schwungrad - Google Patents
Unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer elektrischen Maschine und einem SchwungradInfo
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Abstract
Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer einen Rotor (3) aufweisenden, als Motor oder als Generator betreibbaren elektrischen Maschine (2), die ohne Zwischenschaltung eines Wechselrichters mit einer mit Wechselstrom zu versorgenden Last verbunden ist, mit einem Schwungrad (7), das über eine variable Übersetzung aufweisende Kopplungsmittel an den Rotor (3) angekoppelt ist, und mit Steuermitteln für die Übersetzung der Kopplungsmittel, die die Drehzahl der mit der in dem Schwungrad (7) gespeicherten kinetischen Energie als Generator betriebenen elektrischen Maschine (2) zumindest über einen Drehzahlbereich des Schwungrads (7) konstant halten, ist dadurch fortgebildet, daß die Kopplungsmittel ein Planetengetriebe (5) mit drei Eingangs-/Ausgangswellen (4, 6 und 8) aufweisen und daß die Steuermittel eine als Motor betreibbare elektrische Hilfsmaschine (9) und eine regelbare Bremse aufweisen, die an der dritten Eingangs-/Ausgangswelle (8) des Planetengetriebes (5) angreifen, wobei die Steuermittel so ausgebildet sind, daß beim Betreiben der elektrischen Maschine (2) als Motor zum Erreichen einer gewünschten Enddrehzahl des Schwungrads (7) die Hilfsmaschine (9) ebenfalls als Motor betrieben wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung mit einer einen Rotor aufweisenden, als Motor
oder als Generator betreibbaren elektrischen Maschine, die ohne
Zwischenschaltung eines Wechselrichters mit einer mit Wechsel
strom zu versorgenden Last verbunden ist, mit einem Schwungrad,
das über eine variable Übersetzung aufweisende Kopplungsmittel
an den Motor angekoppelt ist, und mit Steuermitteln für die
Übersetzung der Kopplungsmittel, die die Drehzahl der mit der in
dem Schwungrad gespeicherten kinetischen Energie als Generator
betriebenen elektrischen Maschine zumindest über einen Drehzahl
bereich des Schwungrads konstant halten.
Unterbrechungsfreie Stromversorgungen dienen dazu, insbesondere
kurzzeitige Ausfälle eines Stromnetzes, welches normalerweise
zur Versorgung einer Last mit Wechselstrom verwendet wird, zu
überbrücken. Dabei ist es ein bekanntes Konzept, mit Hilfe des
Stromnetzes zusätzlich zu der Last eine elektrische Maschine als
Motor zu betreiben, die ein Schwungrad auf eine bestimmte
Drehzahl bringt und kontinuierlich auf dieser Drehzahl hält.
Wenn das Netz ausfällt, kann die in dem Schwungrad gespeicherte
kinetische Energie genutzt werden, um die elektrische Maschine
als Generator zu betreiben, um die Last mit Wechselstrom zu
versorgen. Dabei nimmt die kinetische Energie des Schwungrads
und damit seine Drehzahl naturgemäß ab. Bei starrer Ankopplung
des Schwungrads an den Generator bedeutet dies, daß ein Wechsel
richter zwischen dem Generator und der Last vorgesehen sein muß,
um die Last mit Wechselstrom konstanter Frequenz zu versorgen.
Wechselrichter sind im besondere interessierenden Mittel
spannungsbereich der Größenordnung 10.000 Volt komplizierte
Einrichtungen, wenn sie für größere Leistungen, d. h. für
größere Ströme ausgelegt werden sollen. Aber auch bei Auslegung
für große Leistungen sind sie gegenüber Kurzschlußströmen extrem
empfindlich.
Es ist daher bekannt, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung
nach der eingangs beschriebenen Art auszubilden, bei der das
Schwungrad nicht starr an den Rotor der elektrischen Maschine
angekoppelt ist, sondern über eine variable Übersetzung aufwei
sende Kopplungsmittel. Bei einer konkreten bekannten unter
brechungsfreien Stromversorgung der eingangs beschriebenen Art
der Firma Hollec weisen die Kopplungsmittel eine elektromagne
tische Kupplung zwischen der elektrischen Maschine und dem
Schwungrad auf. Die elektromagnetische Kupplung erlaubt es, daß
sich das Schwungrad abbremst, ohne daß sich die Drehzahl der als
Generator betriebenen elektrischen Maschine verringert. Bei
einfachem Aufbau der elektromagnetischen Kupplung ist dies
solange möglich, wie die Drehzahl des Schwungrads größer ist als
die gewünschte konstante Drehzahl des Generators. Dabei ist in
diesem Fall erforderlich, daß das Schwungrad über einen anderen
Drehmomentübertragungsweg von der als Motor betriebenen
elektrischen Maschine auf eine größere Drehzahl gebracht wird
als die Drehzahl der elektrischen Maschine. Wenn die elektro
magnetische Kupplung auch eine Aufwärtsübersetzung der jeweils
antreibenden Eingangsdrehzahl ermöglichen soll, ist der Aufbau
der elektromagnetischen Kupplung und der Aufbau der hierfür
notwendigen Steuermittel besonders aufwendig.
Aus dem Stand der Technik unterbrechungsfreier Stromversorgungen
ist es auch bekannt, für längere Ausfälle eines Netzes eine
Brennkraftmaschine vorzusehen, um die elektrische Maschine als
Generator anzutreiben, wenn ein längerer Stromausfall zu
überbrücken ist. Der Rotor der elektrischen Maschine wird mit
dem Generator über eine Überholkupplung oder eine schaltbare
Kupplung verbunden. Bei einer elektrischen Maschine ohne
nachgeschalteten Wechselrichter muß die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine bereits die Drehzahl der elektrischen Maschine
erreicht haben, bevor an die elektrische Maschine angekuppelt
werden darf; anschließend muß ihre Drehzahl konstant gehalten
werden.
Aus der US-4 278 928 ist eine elektrische Generatoranordnung
bekannt, bei der der Eingangswelle eines elektrischen Generators
ein Planetengetriebe vorgeschaltet ist. Dabei ist die Eingangs
welle des Generators mit dem Sonnenrad des Planetengetriebes
verbunden. Der Läufer der Planeten des Planetengetriebes ist mit
der Eingangswelle der gesamten elektrischen Generatoranordnung
verbunden. Der Zahnkranz des Planetengetriebes kann durch einen
hydraulischen Antrieb mit verschiedener Drehzahl angetrieben
werden, um das Übersetzungsverhältnis des Planetengetriebes so
zu variieren, daß die Drehzahl des Generators auch bei schwan
kender Drehzahl an der Eingangswelle der gesamten elektrischen
Generatoranordnung konstant gehalten wird. Das Hydraulikmedium
für den hyadraulischen Antrieb wird von Pumpen bereitgestellt,
die von der sich auf konstanter Drehzahl befindlichen Eingangs
welle des Generators oder einem anderen Teil des Generators
angetrieben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unterbrechungs
freie Stromversorgung der eingangs beschriebenen Art aufzu
zeigen, die einen besonders einfachen Aufbau aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer
unterbrechungsfreien Stromversorgung der eingangs beschriebenen
Art die Kopplungsmittel ein Planetengetriebe mit drei Eingangs-
/Ausgangswellen aufweisen und daß die Steuermittel eine als
Motor betreibbare elektrische Hilfsmaschine und eine regelbare
Bremse aufweisen, die an der dritten Eingangs-/Ausgangswelle des
Planetengetriebes angreifen, wobei die Steuermittel so ausge
bildet sind, daß beim Betreiben der elektrischen Maschine als
Motor zum Erreichen einer gewünschten Enddrehzahl des Schwung
rads die Hilfsmaschine als ebenfalls Motor betrieben wird.
Bei der neuen unterbrechungsfreien Stromversorgung ist das
Schwungrad über ein Planetengetriebe mit dem Rotor der elektri
schen Maschine verbunden. Das Planetengetriebe wird als Getriebe
mit variabler Übersetzung genutzt, indem eine als Motor
betreibbare elektrische Hilfsmaschine und eine regelbare Bremse
an der dritten Eingangs-/Ausgangswelle des Planetengetriebes
angreifen. Mit Hilfe der Hilfsmaschine wird beim Betreiben der
elektrischen Maschine als Motor zusätzliche kinetische Energie
in dem Schwungrad gespeichert. Beim Betreiben der elektrischen
Maschine als Generator kann mit Hilfe der regelbaren Bremse die
Drehzahl der elektrischen MAschine zumindest so lange konstant
gehalten werden, bis die Drehzahl der dritten Eingangs/Ausgangswelle
des Planetengetriebes auf null abgesunken ist.
Typischerweise ist die Leistungsfähigkeit der Hilfsmaschine bei
der neuen unterbrechungsfreien Stromversorgung deutlich kleiner
als die Leistungsfähigkeit der elektrischen Maschine.
In der bevorzugten Ausführungsform der neuen unterbrechungs
freien Stromversorgung weist das Planetengetriebe ein Sonnenrad,
einen Planetenräder tragenden Läufer und einen Zahnkranz auf,
wobei das Sonnenrad mit der zu dem Schwungrad und der Läufer mit
der zu der elektrischen Maschine führenden Eingangs-/Ausgangs
welle drehfest verbunden ist und wobei der Zahnkranz mit der zu
der Hilfsmaschine führenden Eingangs-/Ausgangswelle festgetrieb
lich gekoppelt ist. Das Planetengetriebe ist bei dieser An
schlußweise für eine Übersetzung der Drehzahl des Motors in eine
höhere Übersetzung der Drehzahl des Schwungrads vorgesehen, um
möglichst viel kinetische Energie in einem Schwungrad mit
gegebenem Trägheitsmoment zu speichern. Mit der elektrischen
Hilfsmaschine wird diese Übersetzung durch gegensinnigen Antrieb
des Zahnkranzes noch gesteigert. Bei der Ausnutzung der kineti
schen Energie des Schwungrads wird die zur Steigerung der Über
setzung des Planetengetriebes mit der Hilfsmaschine aufgebrachte
elektrische Energie zurückgewonnen, soweit sie nicht zu einem
geringen Teil mit der regelbaren Bremse vernichtet, daß heißt in
Wärme umgewandelt wird.
Bei der regelbaren Bremse kann es sich um eine zusätzliche
mechanische Bremse handeln. Es kann aber auch die elektrische
Hilfsmaschine so ausgebildet sein, daß sie als elektromagne
tische Bremse betreibbar ist. Der dabei in der Hilfsmaschine
erzeugte Strom kann vernichtet oder seinerseits als Notstrom
genutzt werden.
Die elektrische Hilfsmaschine ist im einfachsten Fall eine
Asynchronmaschine, die beim Betreiben als Motor von den
Steuermitteln direkt an das Stromnetz angehängt wird. Eine
Asynchronmaschine als Hilfsmaschine ist mit einer zusätzlichen
regelbaren Bremse zu kombinieren. Wenn mit dieser Bremse die
Drehzahl der dritten Eingangs-/Ausgangswelle des Planeten
getriebes bis auf null abgebremst worden ist, wobei die
Asynchronmaschine typischerweise ausgeschaltet gewesen ist,
können die Steuermittel die Asynchronmaschine mit gegenüber dem
Netzbetrieb umgekehrter Polung an die als Generator betriebene
elektrische Maschine anhängen, um die dritte Eingangs-/Ausgangs
welle des Planetengetriebs nun in umgekehrter Drehrichtung zu
beschleunigen. Die genaue Drehzahlregelung für die Konstant
haltung der Drehzahl der elektrischen Maschine erfolgt dabei
wiederum mit Hilfe der mechanischen Bremse.
Wenn die elektrische Hilfsmaschine eine Synchronmaschine ist,
die über einen Wechselrichter mit der elektrischen Maschine und
der Last verbindbar ist, kann die Hilfsmaschine als die Bremse
oder zumindest zur Bereitstellung eines Teils der Bremsleistung
betrieben werden. Zudem kann der in der Hilfsmaschine beim
Bremsen erzeugte Strom der Last über den Wechselrichter zur
Verfügung gestellet werden, so daß die elektrische Energie nicht
verloren geht. Weiterhin eröffnet die Verwendung der Synchron
maschine mit dem Wechselrichter die Ausnutzung der kinetischen
Energie des Schwungrads bis dessen Drehzahl theoretisch bis auf
null abgesunken ist, d. h. die kinetische Energie des Schwungrads
kann voll ausgenutzt werden. Im niedrigen Drehzahlbereich des
Schwungrads ist zur Aufrechterhaltung der Drehzahl des Rotors
der elektrischen Maschine wieder ein Betrieb der elektrischen
Hilfsmaschine als Motor in in Bezug auf den Netzbetrieb
entgegengesetzter Umlaufrichtung erforderlich. Die hierfür
benötigte Energie stellt die elektrische Maschine bereit, die
ihrerseits von der elektrischen Hilfsmaschine als Motor
angetrieben wird, so daß bis auf die Verlustleistungen die
Energiebilanz durch die elektrische Hilfsmaschine ausgeglichen
ist. Über den Wechselrichter zwischen der elektrischen Hilfs
maschine und der elektrischen Maschine bzw. der Last fließt nur
ein Teil des Gesamtstroms. Der Wechselrichter ist daher von
deutlich einfacherem Aufbau als für die elektrische Maschine,
wenn diese mit variabler Drehzahl betrieben würde.
Ergänzend zu dem Schwungrad, das mit seiner kinetischen Energie
zur Überbrückung kurzzeitiger Stromausfälle vorgesehen ist, kann
der Rotor durch eine Brennkraftmaschine antreibbar sein, um
längerfristige Stromausfälle zu überbrücken. Dabei kann zwischen
dem Rotor und der Brennkraftmaschine eine von den Steuermitteln
schaltbare Kupplung vorgesehen sein.
Besonders bevorzugt ist es, wenn zusätzlich aber auch alternativ
zu der schaltbaren Kupplung zwischen dem Rotor und der Brenn
kraftmaschine ein Planetengetriebe vorgesehen ist, dessen dritte
Eingangs-/Ausgangswelle an eine weitere elektrische Hilfsma
schine der Steuermittel angekoppelt ist. Die weitere Hilfsma
schine dient zum Ausgleich von Drehzahlunterschieden zwischen
dem Rotor und der Brennkraftmaschine, insbesondere wenn die
Brennkraftmaschine ihre mit der Drehzahl des Rotors überein
stimmende oder zu dieser in einem festen Verhältnis stehende
Enddrehzahl noch nicht erreicht hat.
In einer weiterentwickelten Ausführungsform kann bei der Brenn
kraftmaschine aufgrund des zwischen der Brennkraftmaschine und
dem Rotor vorgesehenen Planetengetriebes auf einen Anlassermotor
verzichtet werden. Die zum Anlassen der Brennkraftmaschine
notwendige Energie wird dann von der elektrischen Maschine
zusammen mit der weiteren Hilfsmaschine und damit letztlich von
dem Schwungrad bereitgestellt.
Es ist aber auch möglich, zwischen dem Rotor und der Brennkraft
maschine eine Freilaufkupplung vorzusehen. In diesem Fall ist
ein separater Anlassermotor für die Brennkraftmaschine
erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 die prinzipielle Anordnung der Bauteile der neuen
unterbrechungsfreien Stromversorgung in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 2 einen Einlinien-Stromlaufplan zu der neuen unter
brechungsfreien Stromversorgung in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die prinzipielle Anordnung der Bauteile einer zweiten
Ausführungsform der neuen unterbrechungsfreien
Stromversorgung und
Fig. 4 die prinzipielle Anordnung der Bauteile einer dritten
Ausführungsform der neuen unterbrechungsfreien
Stromversorgung.
Die in Fig. 1 dargestellte unterbrechungsfreie Stromversorgung
1 weist eine elektrische Maschine 2 auf, die als Motor oder als
Generator betreibbar ist. Ein Rotor 3 der elektrischen Maschine
1 ist mit einer Eingang-/Ausgangswelle 4 eines Planetengetriebes
5 drehfest verbunden. Eine weitere Eingang-/Ausgangswelle 6 des
Planetengetriebes 5 ist mit einem Schwungrad 7 drehfest verbun
den. Eine dritte Eingangs-/Ausgangswelle 8 des Planetengetriebes
5 ist festgetrieblich mit dem Rotor einer elektrischen Hilfs
maschine 9 gekoppelt. Dabei ist die Eingangs-/Ausgangswelle 6
mit dem Sonnenrad, die Eingangs-/Ausgangswelle 4 mit dem Läufer
der Planetenräder und die Eingangs-/Ausgangswelle 8 mit dem
Zahnkranz des Planetengetriebes 5 verbunden. Bei dieser Anord
nung ist durch eine Steuereinrichtung 10, die über einen Sensor
24 die Drehzahl der Eingangs-/Ausgangswelle 6 abgreift, die hier
als elektrische Synchronmaschine ausgebildete Hilfsmaschine 9 so
ansteuerbar, daß die Drehzahl der Eingangs-/Ausgangswelle 4
konstant gehalten wird, auch wenn die Drehzahl des Schwungrads
7 beim Betrieb der elektrischen Maschine 2 als Generator ab
fällt. Die Steuereinrichtung 10 dient auch dazu, daß Schwungrad
7 durch entsprechende Ansteuerung der elektrischen Hilfsmaschine
9 auf eine gegenüber dem Rotor 3 der elektrischen Maschine 2
erhöhte Drehzahl zu bringen, wenn die elektrische Maschine 2 als
Motor betrieben wird, um möglichst viel kinetische Energie in
dem Schwungrad 7 zu speichern, die zum Überbrücken von Stromaus
fällen eines Stromnetzes, dem die unterbrechungsfreie Strom
versorgung 1 parallel geschaltet ist, zur Verfügung zu steht.
Für längere Unterbrechungen der externen Stromversorgung ist
eine Brennkraftmaschine 11 über eine Freilaufkupplung 12 an den
Rotor 3 der elektrischen Maschine 2 ankuppelbar, wobei die
Freilaufkupplung 12 eine höhere aber keine niedrigere Drehzahl
des Rotars 3 gegenüber der Brennkraftmaschine 1 erlaubt.
Der Einlinien-Stromlaufplan gemäß Fig. 2 zeigt die Versorgung
einer Last 13 mit Strom entweder durch eine externe Stromquelle
14, bei der es sich typischerweise um ein öffentliches Stromnetz
handelt, oder durch die elektrische Maschine 2. Dabei sind
zwischen der externen Stromquelle 14 und der Last 13 ein erster
Schalter 15 ein Thyristorschalter 16 und eine Drossel 17
angeordnet. Die Drossel 17 kann auch in bekannter Weise T-förmig
verschaltet sein, wobei die Drossel 17 im wünschenswerten Umfang
auch auf den von der elektrischen Maschine 2 kommenden Strom
einwirkt. Die elektrische Maschine 2 ist zwischen der Drossel 17
und der Last 13 angeschlossen. Dabei ist kein Wechselrichter
zwischengeschaltet. Ein Wechselrichter 18 findet sich jedoch
zwischen der elektrischen Hilfsmaschine 9 und der Drossel 17 vor
der Last 13.
Im folgenden werden verschiedene Betriebszustände der unter
brechungsfreien Stromversorgung gemäß den Fig. 1 und 2
geschildert, wobei von einem Planetengetriebe i13 = -2 ausgegangen
ist und die nachstehende Tabelle eine Übersicht über die
Betriebszustände gibt:
Im folgenden sind etwaige Verlustleistungen ebenso wie in der
Tabelle nicht berücksichtigt.
Beim Normalbetrieb der Last 13 über die externe Stromquelle 14
sind in dem Einlinien-Stromlaufplan gemäß Fig. 2 der Schalter
15 und der Thyristorschalter 16 geschlossen. Die Last 13 hängt
an der Drossel 17 ebenso wie die als Motor betriebene
elektrische Maschine 2. Die Leistung, die von der Last 13
verbraucht wird, wird vollständig der externen Stromquelle 14
entnommen, ebenso die Verlustleistung der elektrischen Maschine
2 und der Hilfsmaschine 9, mit der eine konstante Drehzahl in
den Zahnkranz des Planetengetriebes 5 eingeleitet wird, um ein
konstantes Übersetzungsverhältnis zwischen den
Eingangs/Ausgangswellen 4 und 6 des Planetengetriebes 5 bereitzustellen.
Beim Ausfall der externen Stromquelle 14 wird die im Normal
betrieb gemäß 1. in dem Schwungrad 7 gespeicherte Energie
zurückgewonnen. Dabei sind der Schalter 15 und der Thyristor
schalter 16 geöffnet. In dem in der obigen Tabelle wiederge
gebenen Beispiel wird angenommen, daß die Last 13 einen
Leistungsbedarf von 1.000 kW hat. Diese Leistung wird zunächst
zum Teil von der elektrischen Maschine 2 als auch von der
elektrischen Hilfsmaschine 9 bereitgestellt, die aufgrund der
Leistungs- und Momentenverzweigung im Planetengetriebe von dem
Schwungrad 7 in ihrer Betriebsweise als Generator angetrieben
wird. Dabei nimmt mit der Drehzahl des Schwungrads die Drehzahl
der elektrischen Hilfsmaschine 9 kontinuierlich ab.
Da mit der elektrischen Hilfsmaschine 9 die Drehzahl der als
Generator betriebenen elektrischen Maschine 2 konstant gehalten
wird, kommt es zu einer Umkehrung ihrer Drehrichtung und des
Leistungsflusses an der Hilfsmaschine 9, wenn die Drehzahl der
elektrischen Hilfsmaschine 9 auf null abgesunken ist.
So muß die Hilfsmaschine 9 bei weiter abfallender Drehzahl des
Schwungrads 7 als Motor betrieben werden. Die hierzu notwendige
Energie wird von der als Generator betriebenen elektrischen
Maschine 2 abgegriffen. Die elektrische Maschine 2 muß daher
sowohl die Leistung der Last als auch die Leistung der elektri
schen Hilfsmaschine 9 erzeugen. Dies bedeutet aber keine
zusätzliche Leistungsentnahme aus dem Schwungrad 7, weil die
Leistung der elektrischen Hilfsmaschine 9 der elektrischen
Maschine 2 eingangsseitig wieder zur Verfügung gestellt wird.
Beim Wiederaufladen des Schwungrads 7 mit der als Motor
betriebenen elektrischen Maschine 2 wird die Drehrichtung der
elektrischen Hilfsmaschine 9 entgegen ihrer vorherigen
Drehrichtung beim Betrieb der elektrischen Maschine 2 als
Generator kontinuierlich umgekehrt. Dabei wird beim Verzögern
der Hilfsmaschine zunächst elektrische Energie erzeugt, die über
den Wechselrichtern 18 der Last 13 bzw. der als Motor betrie
benen elektrischen Maschine zur Verfügung gestellt wird.
Nachdem die Drehzahl der elektrischen Hilfsmaschine wieder null
ist, kommt es zur Leistungs- und Drehrichtungsumkehr der
elektrischen Hilfsmaschine.
Die Enddrehzahl des Schwungrads 7 wird dann letztlich erreicht,
indem sowohl die elektrische Maschine 2 als auch die elektrische
Maschine 9 als Motor betrieben werden. Nach dem Erreichen der
Enddrehzahl des Schwungrads 7 sind nur noch Reibungsverluste und
dgl. Verlustleistungen mit den beiden elektrischen Maschinen 2
und 9 aufzubringen.
Die Ausführungsform der unterbrechungsfreien Stromversorgung 1
gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Fig. 1 in
zwei Punkten. Zum einen ist die Steuereinrichtung 10 aufwendiger
gestaltet und greift über einen weiteren Sensor 19 auch die
Drehzahl der Eingangs-/Ausgangswelle 4 ab. Ein weiterer Sensor
20 ist an der Ausgangswelle der Brennkraftmaschine 11 vorgesehen
und versorgt die Steuereinrichtung 10 mit der Drehzahl der
Brennkraftmaschine. Dies nutzt die Steuereinrichtung 10 um zum
anderen mit einer weiteren elektrischen Hilfsmaschine 21 das
Übersetzungsverhältnis eines weiteren Planetengetriebes 22
einzustellen. Das weitere Planetengetriebe 22 ist zwischen einer
schaltbaren Kupplung 23 und der Brennkraftmaschine 11 vorge
sehen. Auf der anderen Seite der schaltbaren Kupplung 23, die
von der Steuereinrichtung 10 betätigt wird, findet sich der
Rotor 3 der elektrischen Maschine 2. Mit dem Planetengetriebe 22
können Drehzahlunterschiede zwischen der Brennkraftmaschine 11
und dem Rotor 3 der elektrischen Maschine 2 ausgeglichen werden.
Sehr großen Drehzahlunterschieden, wie sie beispielsweise beim
Stillstand der Brennkraftmaschine 11 auftreten, wird durch
auskuppeln der Kupplung 23 begegnet. Die Kupplung 23 könnte zu
diesem Zweck auch als Freilaufkupplung ausgebildet werden. Es
ist selbst denkbar, auf die Kupplung 23 ganz zu verzichten. Dann
muß aber beim Stillstand der Brennkraftmaschine 11 die weitere
elektrische Hilfsmaschine 21 eine relativ hohe Drehzahl
erreichen, und das Planetengetriebe 22 wird ständig beansprucht
und führt zur Reibungsverlusten. Unter Verwendung des Planeten
getriebes 22 und der elektrischen Hilfsmaschine 21 kann auch ein
separater Anlassermotor für die Brennkraftmaschine 11 entfallen,
wobei dies gewisse Anforderungen an die Steuereinrichtung 10
stellt, um dabei einen Gleichlauf des Rotors 3 der elektrischen
Maschine 2 mit konstanter Drehzahl zu gewährleisten. Eine
Freilaufkupplung 12 kann dann nicht verwendet werden.
Die Ausführungsform der unterbrechungsfreien Stromversorgung 1
gemäß Fig. 4 weicht gegenüber derjenigen gemäß Fig. 3 in
anderen Punkten von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ab. Gemäß
Fig. 4 ist die Hilfsmaschine 9 als elektrische Asynchron
maschine ausgebildet, die beim Netzbetrieb der elektrischen
Maschine 2 als Motor durch einfaches Anhängen an das Stromnetz
ebenfalls als Motor betrieben wird. Beim Betrieb der elektri
schen Maschine 2 als Generator wird die Hilfsmaschine 9 der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 einfach abgeschaltet. Die Regelung
der dritten Eingangs-/Ausgangswelle 8 des Planetengetriebes 5
erfolgt dann durch eine separate mechanische Bremse 25, die hier
eine auf der Welle der Hilfsmaschine 9 angeordnete Bremsscheibe
26 und diese beaufschlagende Bremsbacken 27 aufweist. Die
Bremskraft der Bremse 25 wird von der Steuerung 10 so geregelt,
daß die Drehzahl der Eingangs-/Ausgangswelle 4 konstant gehalten
wird, bis die Eingangs-/Ausgangswelle 8 auf null abgebremst ist.
Wenn auch noch anschließend, d. h. bei weiter abfallender
Drehzahl, kinetische Energie aus dem Schwungrad 7 zurückgewonnen
werden soll, kann die Hilfsmaschine 9 mit gegenüber dem
Netzbetrieb umgekehrter Polung an die als Generator betriebene
elektrische Maschine 2 angehängt werden, um die
Eingangs-/Ausgangswelle 8 diesmal in umgekehrter Drehrichtung anzutrei
ben. Die genaue Regelung der Drehzahl der Hilfsmaschine 9 zur
Konstanthaltung der Drehzahl der elektrischen Maschine 2 erfolgt
auch dabei mit der mechanischen Bremse 25. Im Gegensatz zu den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 3 wird bei der
Ausführungsform gemäß der Fig. 4 bewußt kinetische Energie mit
der mechanischen Bremse 25 vernichtet, d. h. in Wärme
umgewandelt. Dafür ist aber auch keine Leistungselektronik für
die Rückspeisung von mit der Hilfsmaschine 9 erzeugtem Strom
erforderlich. Darüberhinaus entfällt durch die Verwendung einer
Asynchronmaschine für die Hilfsmaschine 9 die Notwendigkeit
eines Wechselrichters für deren Betrieb als Motor. Die
Ausführungsform der unterbrechungsfreien Stromversorgung gemäß
Fig. 4 zeichnet sich damit insgesamt durch einen besonders
geringen Aufwand für die Steuereinrichtung 10 aus.
1
- unterbrechungsfreie Stromversorgung
2
- elektrische Maschine
3
- Rotor
4
- Eingangs-/Ausgangswelle
5
- Planetengetriebe
6
- Eingangs-/Ausgangswelle
7
- Schwungrad
8
- Eingangs-/Ausgangswelle
9
- elektrische Hilfsmaschine
10
- Steuereinrichtung
11
- Brennkraftmaschine
12
- Freilaufkupplung
13
- Last
14
- externe Stromquelle
15
- Schalter
16
- Thyristorschalter
17
- Drossel
18
- Wechselrichter
19
- Sensor
20
- Sensor
21
- elektrische Hilfsmaschine
22
- Planetengetriebe
23
- schaltbare Kupplung
24
- Sensor
25
- mechanische Bremse
26
- Bremsscheibe
27
- Bremsbacke
Claims (10)
1. Unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer einen Rotor
aufweisenden, als Motor oder als Generator betreibbaren
elektrischen Maschine, die ohne Zwischenschaltung eines
Wechselrichters mit einer mit Wechselstrom zu versorgenden Last
verbunden ist, mit einem Schwungrad, das über eine variable
Übersetzung aufweisende Kopplungsmittel an den Rotor angekoppelt
ist, und mit Steuermitteln für die Übersetzung der Kopplungs
mittel, die die Drehzahl der mit der in dem Schwungrad
gespeicherten kinetischen Energie als Generator betriebenen
elektrischen Maschine zumindest über einen Drehzahlbereich des
Schwungrads konstant halten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopplungsmittel ein Planetengetriebe (5) mit drei
Eingangs-/Ausgangswellen (4, 6 und 8) aufweisen und daß die Steuermittel
eine als Motor betreibbare elektrische Hilfsmaschine (9) und
eine regelbare Bremse aufweisen, die an der dritten
Eingangs-/Ausgangswelle (8) des Planetengetriebes (5) angreifen, wobei
die Steuermittel so ausgebildet sind, daß beim Betreiben der
elektrischen Maschine (2) als Motor zum Erreichen einer
gewünschten Enddrehzahl des Schwungrads (7) die Hilfsmaschine
(9) ebenfalls als Motor betrieben wird.
2. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe (5) ein
Sonnenrad, einen Planetenräder tragenden Läufer und einen
Zahnkranz aufweist, wobei das Sonnenrad mit der zu dem
Schwungrad (7) führenden Eingangs-/Ausgangswelle (6) und der
Läufer mit der zu der elektrischen Maschine (2) führenden
Eingangs-/Ausgangswelle (4) drehfest verbunden und wobei der
Zahnkranz mit der zu der Hilfsmaschine (9) führenden Eingangs-
/Ausgangswelle (8) festgetrieblich gekoppelt ist.
3. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Hilfsmaschine (9)
auch als die Bremse betreibbar ist.
4. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
Hilfsmaschine (9) eine Asynchronmaschine ist.
5. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
Hilfsmaschine eine Synchronmaschine ist, die über einen Wechsel
richter (18) mit der elektrischen Maschine (2) und der Last (13)
verbindbar ist.
6. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (3)
durch eine Brennkraftmaschine (11) antreibbar ist.
7. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (3) und der
Brennkraftmaschine (11) eine von den Steuermitteln schaltbare
Kupplung (23) vorgesehen ist.
8. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (3) und der
Brennkraftmaschine (11) eine Freilaufkupplung (12) vorgesehen
ist.
9. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 6, 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (3) und der
Brennkraftmaschine (11) ein weiteres Planetengetriebe (22)
vorgesehen ist, dessen dritte Eingangs-/Ausgangswelle an eine
weitere elektrische Hilfsmaschine (21) der Steuermittel
angekoppelt ist.
10. Unterbrechungsfreie Stromversorgung nach Anspruch 9 soweit
nicht rückbezogen auf Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkraftmaschine (11) keinen separaten Anlassermotor
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Citations (1)
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US4278928A (en) * | 1976-09-08 | 1981-07-14 | Lucas Industries Limited | Electric generator arrangement |
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1998
- 1998-09-22 DE DE1998143386 patent/DE19843386C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
US4278928A (en) * | 1976-09-08 | 1981-07-14 | Lucas Industries Limited | Electric generator arrangement |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102022107537A1 (de) | 2022-03-30 | 2023-10-05 | Technische Universität Ilmenau, Körperschaft des öffentlichen Rechts | Stromaggregat und Verfahren zur Erzeugung von elektrischem Strom mit konstanter Netzfrequenz |
WO2023186218A1 (de) | 2022-03-30 | 2023-10-05 | Technische Universität Ilmenau | Stromaggregat und verfahren zur erzeugung von elektrischem strom mit konstanter netzfrequenz |
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