DE19842190C1 - Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten OberflächenInfo
- Publication number
- DE19842190C1 DE19842190C1 DE1998142190 DE19842190A DE19842190C1 DE 19842190 C1 DE19842190 C1 DE 19842190C1 DE 1998142190 DE1998142190 DE 1998142190 DE 19842190 A DE19842190 A DE 19842190A DE 19842190 C1 DE19842190 C1 DE 19842190C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- scanning
- angle
- scanning beam
- displacement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/24—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures
- G01B11/255—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures for measuring radius of curvature
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
Abstract
Die Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen eines sphärisch oder asphärisch gekrümmten Probekörpers (6) gelingt erstmalig referenzfrei und ohne Kalibrierung dadurch, daß die Oberfläche (5) mit einem Abtaststrahl (4) auf in eine Abtastrichtung liegenden Abtastpunkten abgetastet wird und Winkeldifferenzen (DELTAW(x)) von an jeweils zwei in Abtastrichtung voneinander beabstandeten Meßpunkten (M1, M2) reflektierten Meßstrahlen (4') gemessen werden und daß für die Messung der Winkeldifferenzen (DELTAW(x)) eine relative Ausrichtung zwischen Oberfläche (5) und Abtaststrahl (4) so vorgenommen wird, daß die Oberfläche (5) in einem der Meßpunkte (M1) der Winkeldifferenzmessung im wesentlichen senkrecht zum Abtaststrahl (4) steht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Topogra
phie von gekrümmten Oberflächen eines sphärisch oder asphärisch
gekrümmten Probekörpers.
Die Bestimmung der Topographie einer gekrümmten Oberfläche eines
sphärisch oder asphärisch gekrümmten Probekörpers wird insbeson
dere für die Herstellung von hochpräzisen Linsen für insbesonde
re großflächige präzise Optiken benötigt. Beispielsweise werden
für die Erstellung von Masken, die zur Herstellung von Halblei
terwafern benötigt werden, hochpräzise Photolithographieobjekti
ve benutzt, die aus einer Vielzahl von hochpräzisen Linsen be
stehen müssen. Dabei ist es erforderlich festzustellen, ob die
Oberfläche frei von störenden Unebenheiten ist und ob die ge
wünschte Abweichung einer asphärischen Oberfläche von der je
weils zugrundeliegenden Sphäre mit ausreichend enger Toleranz
eingehalten ist.
Es ist bekannt, die Überprüfung der Oberfläche derartig herge
stellter Linsen interferometrisch durchzuführen. Abgesehen von
dem hierfür erforderlichen erheblichen Aufwand ist das Vermes
sungsverfahren nicht referenzfrei, da die interferometrische
Messung, also die Überlagerung ausreichend kohärenter Meß- und
Referenzstrahlen, einen Referenzkörper erfordert, der die ge
wünschte Genauigkeit aufweist. Die hierbei notwendigerweise auf
tretenden systematischen Meßfehler haben bisher verhindert, daß
ein angestrebtes Ziel, die Messung der Oberflächengüte mit der
Genauigkeit im Nanometer- und Subnanometerbereich, auch nur an
genähert erreicht werden konnte.
Durch die DE 43 24 800 C2 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung
von Fehlern von Oberflächen hoher Güte bekannt, bei der die
Oberfläche durch einen beispielsweise durch eine Laserdiode er
zeugten Lichtstrahl abgetastet wird. Dabei kann der Lichtstrahl
so geführt werden, daß er stets im Winkel von 90° auf die Ober
fläche auffällt und somit in sich selbst reflektiert wird. Zur
Bestimmung von Oberflächenfehlern wird der Strahl zentral durch
eine Meßanordnung geführt, die aus zwei Gruppen von jeweils auf
einem gleichen Radius angeordneten Lichtsensoren besteht. Mit
Hilfe der auf die Lichtsensoren fallenden Anteile soll die Form
der Oberflächenfehler, an denen das auftreffende Licht gestreut
wird, festgestellt werden.
Aus der DE 195 27 147 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Qualitätsprüfung von Formteilen bekannt, bei der die Form
teile ebenfalls mit einem Lichtstrahl abgetastet und der reflek
tierte Lichtstrahl in seiner Position detektiert wird, um so auf
die Form der Oberfläche zu schließen. Derartige Vorrichtungen
und Verfahren erlauben keine hochpräzisen Topographiebestimmun
gen einer gekrümmten Oberfläche, wie sie erfindungsgemäß ermög
licht werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung
zugrunde, ein Meßverfahren für die Topographie von gekrümmten
Oberflächen anzugeben, das eine verbesserte Genauigkeit und Re
produzierbarkeit der Messung ermöglicht.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist erfindungsgemäß für das
Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgesehen, daß die Ober
fläche mit einem Abtaststrahl auf in einer Abtastrichtung lie
genden Meßpunkten abgetastet wird und Winkeldifferenzen von an
jeweils zwei in Abtastrichtung voneinander beabstandeten Meß
punkten reflektierten Meßstrahlen gemessen werden und daß für
die Messung der Winkeldifferenzen eine relative Ausrichtung zwi
schen Oberfläche und Abtaststrahl so vorgenommen wird, daß die
Oberfläche in einem der Meßpunkte der Winkeldifferenzmessung im
wesentlichen senkrecht zum Abtaststrahl steht.
Erfindungsgemäß wird für die Bestimmung der Topographie von ge
krümmten Oberflächen ein Abtastverfahren (Scanning-Verfahren)
verwendet, das bisher nur für die Vermessung von Planflächen in
Betracht gezogen worden ist, weil eine parallel zur Planfläche
liegende Meßebene existiert. Wenn sichergestellt wird, daß die
Abtastrichtung in der Meßebene liegt, können somit sämtliche Ab
weichungen der Oberfläche des Probekörpers von der Planfläche
detektiert werden. Für stärker gekrümmte Oberflächen ist die
Planflächenmethode nicht immer anwendbar, da die reflektierten
Meßstrahlen einen zu großen Winkel mit dem Abtaststrahl bilden
würden, der durch die Meßanordnung, die Winkelabweichungen im
Bereich von einigen Hundertsel Winkelsekunden messen können
soll, nicht mehr erfaßt werden können. Aus diesem Grund sind die
für eine Planflächenvermessung bekannten Abtastverfahren als
nicht praxisgerecht für die Vermessung von gekrümmten Oberflä
chen verworfen worden.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der Erkenntnis aus, daß
die Information über den Krümmungsradius einer gekrümmten Ober
fläche in aller Regel wenig kritisch ist, da in den meisten An
wendungsfällen geringe Radiusabweichungen in Kauf genommen und
anderweitig kompensiert werden können und daß die höhere Rele
vanz in der Feststellung etwaiger Abweichungen von einer Soll
form liegt. Demgemäß wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch die vorgenommene relative Ausrichtung des Abtaststrahls im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Probekörpers in je
weils einem der Meßpunkte die Bezugnahme auf eine ortsfeste Meß
ebene - und daher auf die Ermittlung eines absoluten Krümmungs
radius - verzichtet. Durch die jeweils durchgeführten Winkeldif
ferenzmessungen werden Differenzen der jeweiligen Steigung der
Oberfläche zwischen den Meßpunkten festgestellt. Würde man die
Meßpunkte so nahe beieinander legen, daß der Abstand klein ge
genüber den vorkommenden Änderungen der Steigung ist, läge eine
Differentialmessung vor, so daß die Winkeldifferenzwerte unmit
telbar der Krümmung der Oberfläche entsprächen.
Bevorzugt ist jedoch aus Gründen der erzielbaren Meßgenauigkeit
die Durchführung der Winkeldifferenzmessung an zwei Meßpunkten,
die soweit voneinander entfernt sind, daß der Bereich der ge
messenen Winkeldifferenzen größenordnungsmäßig dem Bereich der
gemessenen Winkel selbst entspricht. In diesem Fall stellt die
gemessene Winkeldifferenz kein unmittelbares Maß der Krümmung
der Oberfläche dar. Durch die Abtastung der gesamten Oberfläche
kann jedoch aus den Winkeldifferenzwerten in einer unten noch
näher dargelegten Weise die Krümmung, die Steigung und der Orts
verlauf der gekrümmten Oberfläche als Relativwerte errechnet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit die Bestimmung der
Topographie von gekrümmten Oberflächen mit einer vergleichsweise
einfachen Anordnung und mit einer Genauigkeit, die in dem ange
strebten Nanometer- bzw. Subnanometerbereich liegt.
Wie an sich bei Abtastverfahren üblich, wird zweckmäßigerweise
auch bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung der Abtast
strahl über eine in einem Meßkopf angeordnete Umlenkoptik auf
die Oberfläche gerichtet, wobei die Umlenkoptik vorzugsweise ein
bezüglich seiner Winkelorientierung in Abtastrichtung unkriti
sches Pentagonprisma ist.
Die Bestimmung der Winkeldifferenz ist grundsätzlich durch die
Verwendung zweiter Umlenkoptiken und zweier getrennter Meßstrah
len möglich, beispielsweise durch die Messung der jeweiligen
Winkellage mit jeweils einem Autokollimationsfernrohr. Hierbei
gehen aber die prinzipiellen Meßfehler durch die unvermeidlichen
Fehler der synchronen Führung der beiden Meßköpfe bzw. Umlenkop
tiken in einer Größenordnung ein, die eine erhebliche Begrenzung
der erzielbaren Genauigkeit mit sich bringen.
Bevorzugt ist daher, zur Messung der Winkeldifferenz den Abtast
strahl von einem ersten Meßpunkt in Abtastrichtung zu einem
zweiten Meßpunkt um einen vorgegebenen Abstand zu verschieben,
vorzugweise durch die Umlenkoptik. Dadurch läßt sich erreichen,
daß die durch die Umlenkoptik selbst eingeführten Fehler auf
grund der Differenzmessung eliminiert werden, da sie als additi
ve Fehler in beide Winkelmessungen eingehen und bei der Diffe
renzbildung somit herausfallen. Zweckmäßig ist es dabei aller
dings, die Messungen an den Meßpunkten zur Bestimmung der Win
keldifferenzen so kurz im zeitlichen Abstand vorzunehmen, daß
innerhalb des kurzen zeitlichen Abstandes eine Ganzkörperbewe
gung des Probekörpers und eine Verformung der Apparatur auszu
schließen ist, um die ggfs. hierdurch eingeführten, durch ther
mische Effekte verursachten Meßfehler zu vermeiden. Alternativ
hierzu können die Meßfehler auch durch eine Kombination von Mes
sungen in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung eliminiert werden.
Für diese Ausführungsform der Erfindung ist es besonders bevor
zugt, die Parallelität der Verschiebung des Meßstrahls zu sich
selbst nicht nur durch eine geeignete mechanische Führung
sicherzustellen sondern durch wenigstens eine Messung eines re
levanten Winkels zu überwachen und zur Konstanthaltung dieses
Winkels zu regeln. Bei der Verschiebung des Meßstrahls würde
insbesondere ein bezüglich der Verschieberichtung auftretender
Rollwinkel zu stärkeren Fehlereinflüssen führen. Die Überwachung
und Konstanthaltung des Rollwinkels erlaubt daher bereits eine
aktive Stabilisierung der Verschiebung unter Einhaltung der Par
allelitätsbedingung. Zweckmäßig ist allerdings auch die Überwa
chung der anderen Raumwinkel ("Pitch", "Yaw").
In einer für die praktische Umsetzung besonders zweckmäßigen
Ausführungsform dieser Verfahrensvariante wird für die Abtastung
in Abtastrichtung ein erster Antrieb und für die Verschiebung
des Abtaststrahls vom ersten Meßpunkt zum zweiten Meßpunkt um
den vorgegebenen Abstand ein zweiter Antrieb verwendet. Mit dem
ersten Antrieb kann dabei der Meßkopf verschoben werden und mit
dem zweiten Antrieb die Verschiebung des Meßstrahls innerhalb
des ortsfest gehaltenen Meßkopfes, also vorzugsweise die Ver
schiebung der Umlenkoptik, vorgenommen.
Die Winkeldifferenzmessung kann natürlich auch mit zwei auf die
Meßpunkte gleichzeitig gerichteten Abtaststrahlen erfolgen, die
zweckmäßigerweise parallel zueinander ausgerichtet werden. Um
den Vorteil der Eliminierung von beispielsweise durch die Füh
rung in Abtastrichtung eingeführten Fehlern zu erhalten, werden
die beiden Abtaststrahlen vorzugsweise über eine gemeinsame Um
lenkoptik auf die Oberfläche gerichtet. Die Auswertung der Win
keldifferenz kann dabei dadurch erfolgen, daß die reflektierten
Meßstrahlen zur Bildung eines Interferogramms überlagert werden.
In diesem Fall werden die Abtaststrahlen zweckmäßigerweise aus
einem Laserstrahl mit einer ausreichenden Kohärenzlänge gebil
det. Vorzugsweise geschieht dies dadurch, daß der Laserstrahl
zur Bildung der Abtaststrahlen aufgeweitet und auf eine Blende
mit zwei Aperturen gerichtet wird, durch die die beiden Abtast
strahlen hindurchtreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt erstmalig eine referenz
freie und kalibrierfreie Messung von asphärischen Oberflächen
und eine Absolutmessung für sphärische Oberflächen, die aus
schließlich auf die sehr genau bestimmbaren Grundeinheiten Win
kel und Länge zurückzuführen sind. Dieses Ergebnis ist darüber
hinaus mit einer vergleichsweise einfachen Vorrichtung erziel
bar.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zei
gen:
Fig. 1 - eine Prinzipdarstellung einer möglichen Apparatur
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig. 2 - eine schematische Prinzipdarstellung einer
Variante des mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1
durchgeführten Verfahren
Fig. 3 - eine schematische Darstellung einer Winkeldiffe
renzmessung durch zwei Messungen derselben Meß
einrichtung, die zwischen den Messungen um einen
relativ großen Weg verschoben wird
Fig. 4 - eine Darstellung von Meßkurven für die Winkelmes
sung und den daraus resultierenden Verlauf einer
Winkeldifferenzkurve für große Verschiebungen
Fig. 5 - eine schematische Darstellung der Elimination
additiver Meßfehler durch eine Differenzmessung
Fig. 6 - eine Veranschaulichung der mathematische Rekon
struktion des Winkelverlaufs aus Winkeldifferenz
messungen gemäß Fig. 3, bei denen die Winkeldif
ferenzbeträge in der gleichen Größenordnung wie
die auftretenden Winkel selbst aufweist.
Fig. 1 läßt ein erstes Autokollimationsfernrohr 1 erkennen, das
einen Lichtstrahl 2 auf einen justierten Meßkopf 3 aussendet,
durch den der Lichtstrahl 2 rechtwinklig abgelenkt und als Ab
taststrahl 4 auf eine zu bestimmende gekrümmte Oberfläche 5 eines
Probekörpers 6 gelangt. Der Probekörper 6 ist auf einem Tisch 7
gelagert, der einen laterale Verschiebeeinrichtung 8 und eine
Dreheinrichtung 9 zur Drehung des Probekörpers 6 um alle drei
Winkel im Raum (Φ, δ, ψ,) aufweist. Der senkrecht auf die Ober
fläche 5 fallende Abtaststrahl 4 wird von der Oberfläche 5 als
Meßstrahl 4' reflektiert und durch den Meßkopf 3 in das Auto
kollimationsfernrohr 1 zurückgelenkt, wo in bekannter Weise eine
etwaige Neigung eine verschobene Abbildung hervorruft, deren
Verschiebung proportional zur Neigung ist.
Das Pentagonprisma 3 ist über eine stabile Verbindungsmechanik
10 mit einer Verschiebeeinrichtung 11 verbunden. Die Verschie
beeinrichtung 11 weist einen auf einer Führung 12 gelagerten
Schlitten 13 auf, der in einer senkrecht zur Verschieberichtung
(Y-Richtung) der Verschiebeeinrichtung 8 verschiebbar ist (X-
Richtung). Der Verschiebung in der X-Richtung, gekennzeichnet
durch einen großen Pfeil X zur Kennzeichnung der X-Achse, dient
der Abtastung der Oberfläche 5 mit dem Abtaststrahl 4 von Meß
punkt zu Meßpunkt. Für diese Verschiebung ist vorzugsweise ein
erster Antrieb vorgesehen. In den Wagen 13 ist in Fig. 1 ein in
X-Richtung zeigender Doppfelpfeil 14 eingezeichnet, der eine
zusätzliche Hin- und Herbewegung des Meßkopfes 3 um einen vor
gegebenen Abstand symbolisiert, die zweckmäßigerweise mit einem
separaten zweiten Antrieb ausgeführt ist.
In Fig. 1 ist ferner eine senkrecht auf der durch die X-Achse
und die Y-Richtung aufgespannten Ebene stehende Z-Achse einge
zeichnet. Mögliche Drehungen um die X-Achse, die Z-Achse und die
Längsachse der Verbindungsmechanik 10 charakteristieren Justie
rungsmöglichkeiten für die exakte Justierung des Meßkopfes 3
relativ zur Oberfläche 5.
Eine auf der Oberfläche 5 eingezeichneter Wegeverlauf 15 charak
terisiert schematisch die Durchführung der Abtastung der Ober
fläche 5 mit dem Abtaststrahl 4. Hierzu wird der Wagen 13 in X-
Richtung von Meßpunkt zu Meßpunkt verfahren und die entsprechen
den Winkeldifferenzmessungen vorgenommen. Ist das Ende des Ab
tastbereichs in X-Richtung erreicht, wird die Verschiebeeinrich
tung 8 des Tisches 7 um ein kleines Stück verfahren, woraufhin
dann der Schlitten 13 in entgegengesetzter Richtung der X-Achse
erneut von Abtastpunkt zu Abtastpunkt verfahren wird. Nach Er
reichen des Endes des Abtastbereichs wird die Verschiebeeinrich
tung 8 erneut um ein kleines Stück in Y-Richtung verfahren und
die Abtastung in X-Richtung von Abtastpunkt zu Abtastpunkt er
neut durchgeführt. Diese Vorgänge wiederholen sich, bis der zu
untersuchende Bereich der Oberfläche 5 vollständig abgetastet
worden ist.
Zusätzlich sind zwei weitere Autokollimationsfernrohre 16, 17
vorgesehen, durch die zusätzliche Strahlengänge 18, 19 erzeugt
werden, durch die Winkelorientierungen des Meßkopfes 3 detek
tierbar sind, die sich als Drehung um die Roll-, Yaw- und Pitch
richtungen ergeben. Zweckmäßigerweise werden die Strahlengänge
18, 19 durch entsprechende Flächen des Meßkopfes 3 in sich
selbst reflektiert, so daß die geeignete Winkelstellung durch
die Autokollimationsfernrohre 16, 17 festgestellt und durch
Regelung eingehalten werden kann. Hierzu dienen in der Zeichnung
schematisch angedeutete Piezokristalle, mit denen die Position
des Meßkopfes 3 in Abhängigkeit vom Fehlersignal korrigiert wer
den kann, so daß bezüglich der genannten Winkel "Yaw", "Pitch"
und "Roll" eine Regelung auf Konstanthaltung dieser Winkel vor
genommen wird. Eine Regelung des Winkels "Pitch" kann entfallen,
wenn im Meßkopf 3 ein ausreichend gutes Pentagonprisma 20 ver
wendet wird, da die Umlenkung am Pentagonprisma 20 theoretisch
gegenüber kleinen Variationen des Pitch-Winkels invariant ist.
Für eine angestrebte Genauigkeit der Winkelmessung auf der Ober
fläche 5 von besser 0,01" reicht eine Regelgenauigkeit von 1" an
den beiden Autokollimationsfernrohren 16, 17 aus. Eine derartige
Stabilisierung der Verschiebebewegung für die Hin- und Herbewe
gung gemäß Doppelpfeil 14 ist mit herkömmlichen Verfahren und
Vorrichtungen ohne weiteres erzielbar (vgl. LEE, KIM "Real-Time
Correction Of Movement Errors Of A Machine Axis By Multiple
Null-Balancing Using Twyman-Green Interferometry", Int. J. Mach.
Tools Manufact. Vol. 35 (1995) 477-486).
Fig. 2 zeigt schematisch eine Oberfläche 5, die zur Erleichte
rung der Erläuterung als teilweise plan und teilweise gekrümmt
dargestellt ist. Ferner ist ein Meßkopf 3 schematisch darge
stellt, in dem ein Pentagonprisma 20 angeordnet ist. Dargestellt
ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der aus
dem Ausgangsstrahl einer Laserquelle 21 zwei Ausgangsstrahlen
22, 23 erzeugt werden, die über einen halbdurchlässigen Umlenk
spiegel 24 parallel in eine senkrecht stehende Einfallfläche des
Pentagonprismas 20 geleitet werden und senkrecht zur Einfalls
richtung aus dem Pentagonprisma 20 als Meßstrahlen 4 austreten.
Die von den Meßstrahlen 4 getroffenen Meßpunkte M1, M2 weisen
einen vorbestimmten Abstand s in Abtastrichtung X auf. Bei der
im linken Teil dargestellten ebenen Oberfläche 5 werden die bei
den Abtaststrahlen 4 als Meßstrahlen 4' in sich selbst reflek
tiert und treten parallel zueinander durch den halbdurchlässigen
Spiegel 24 hindurch. Mit einer Anordnung aus einem vollreflek
tierenden Spiegel 25 und einem teilreflektierenden Spiegel 26
werden die beiden Strahlen in üblicher Weise überlagert und bil
den ein Interferogramm aus, das beispielsweise mit einer CCD-
Kamera 27 aufgenommen und einer Auswertungseinrichtung zugeführt
werden kann.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Meßkopf 3 relativ zur Oberfläche 5
am Meßpunkt M1 so justiert ist, daß der Abtaststrahl 4 mit der
Oberfläche am Meßpunkt M1 einen rechten Winkel ausbildet, also
der Meßstrahl 4' in den Abtaststrahl 4 hinein reflektiert wird.
Für die Messung des gekrümmten Teils der Oberfläche 5 im rechten
Abschnitt der Fig. 2 wird der Meßkopf 3 relativ zur Oberfläche
5 am dortigen Meßpunkt M1 ebenfalls so justiert, daß der Abtast
strahl 4 am Meßpunkt M1 senkrecht zur Oberfläche 5 steht, so daß
am Meßpunkt M1 wiederum der reflektierte Meßstrahl 4' in den Ab
taststrahl 4 hinein reflektiert wird. Aufgrund der Krümmung der
Oberfläche 5, die eine gleichmäßige Krümmung oder eine Störung
sein kann, ist diese Bedingung für den Abtaststrahl 4 am Meß
punkt M2 nicht erfüllt. Der reflektierte Meßstrahl 4' steht da
her in einem Winkel zum Meßstrahl 4 und verläßt daher das Penta
gonprisma seitlich zum Meßstrahl verschoben. Die in Fig. 2 aus
Darstellungsgründen übertrieben dargestellte seitliche Verschie
bung des reflektierten Meßstrahls 4' führt regelmäßig immer noch
zu einer ausreichenden Überlagerung der beiden an den Meßpunkten
M1, M2 reflektierten Meßstrahlen 4' zu einem Interferogramm, das
nunmehr allerdings aufgrund der anderen Winkelstellung des Meß
strahls 4' am Meßpunkt M2 geändert ist. Die Änderung des Inter
ferogramms kann mit der CCD-Kamera 27 festgestellt und als der
Winkeldifferenz zwischen den Meßstrahlen 4' an den Meßpunkten
M1, M2 proportionales Signal ausgewertet werden.
Während bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung zwei Winkel
messungen stattfinden und anschließend die Differenz der beiden
Winkel bestimmt wird, führt die Auswertung des Interferogramms
unmittelbar zu einem Winkeldifferenzwert.
Die Auswertung des Interferogramms kann mit allen üblichen Aus
wertungsmitteln erfolgen. Die Verwendung der CCD-Kamera 27 ist
daher nicht zwingend.
Fig. 3 verdeutlicht die erfindungsgemäße Winkeldifferenzmessung
durch zwei Winkelmessungen, die zeitlich nacheinander nach Ver
schiebung des Pentagonprismas 20 um einen vorgegebenen lateralen
Abstand s (Scherung) vorgenommen werden, wie dies in Fig. 1
schematisch angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt den in Fig. 1 bereits eingezeichneten Doppelpfeil
14 für die Verschiebung des Pentagonprismas 20 um den vorgegebe
nen Abstand s, wodurch auch der Meßstrahl 4 um den vorgegebenen
Abstand s verschoben wird. Es wird somit eine erste Messung an
einem Ort x vorgenommen und zeitlich darauf folgend in einem
möglichst kurzen zeitlichen Abstand eine Winkelmessung am Ort
x + s. Fig. 3 verdeutlicht, daß der vorgegebene Abstand s groß
gewählt ist, so daß die an diesen Orten bestehenden Winkel α(x)
bzw. α(x + s) der Unebenheiten der Oberfläche 5 zu einer Winkel
differenz führen, die extrem verschieden ist von einem die
Krümmung der Oberfläche 5 wiedergebenden Winkeldifferential.
Aufgrund der bestehenden Winkel α(x) und α(x + s) wird der an die
sen Orten auftretende Abtaststrahl 4 zu Meßstrahlen 4' reflek
tiert, die in unterschiedlichen Winkeln zum Abtaststrahl 4 ste
hen und durch das Pentagonprisma 20 auf das Autokollimations
fernrohr 1 zurückgelenkt werden, so daß dort der Winkel W(x)
bzw. W(x + s) des jeweiligen Meßstrahls 4' zum Abtaststrahl 4 ge
messen wird. Die gemessenen Winkelwerte W sind selbstverständ
lich unmittelbar proportional zu den Winkeln der Topographie der
Oberfläche 5.
Aufgrund des groß gewählten Abstandes s entstehen Winkeldiffe
renzsignale ΔW, deren Amplitude etwa der Amplitude der gemesse
nen Winkelsignale W(x) bzw. W(x + s) entsprechen, wie Fig. 4 ver
deutlicht. In Fig. 4 ist das Winkelsignal -W(x) am Ort X ge
punktet eingezeichnet, das um den Abstand s verschobene Winkel
signal W(x + s) gestrichelt eingezeichnet und das daraus resultie
rende Winkeldifferenzsignal ΔW in durchgezogener Linie darge
stellt. Somit wird deutlich, daß das Winkeldifferenzsignal ΔW
meßtechnisch in der gleichen Genauigkeit erfaßbar ist wie die
Winkelsignale selbst.
Fig. 5 verdeutlicht schematisch das der Erfindung zugrundelie
gende Meßproblem, hier verdeutlicht für eine Abstandsmessung.
Aus der Topographie der Oberfläche 5 ergibt sich ein Winkelmeß
signal W(x), das der Topographie der Oberfläche 5 unmittelbar
entspricht. Dem Winkelmeßsignal W(x) ist ein Fehlersignal R(x)
überlagert, das sich aus der fehlerbehafteten Führung des aus
verschiebbar in Richtung 11, Verbindungsstange 10 und Pentagon
prisma 20 gebildeten Meßkopfes 3, 10, 11 in Abtastrichtung (x)
ergibt. Dieser Fehler R(x) überlagert sich dem Winkelmeßsignal
W(x) additiv, so daß ein fehlerbehaftetes Winkelmeßsignal
R(x) + W(x) entsteht.
Bei der Verwendung eines Meßkopfes K, mit dem für jeden Meßpunkt
X zwei zeitlich aufeinander folgende Messungen durchgeführt wer
den, die einen Abstand s voneinander aufweisen, entstehen zwei
Meßkurven I und II, die in Fig. 5 dargestellt sind. Für eine
mathematische Betrachtung wird der Ort des ersten Meßpunktes als
x + s/2 und der Ort für den zweiten Meßpunkt als x - s/2 aufgefaßt.
Es entsteht somit eine erste Meßkurve I als R(x) + W(x + s/2) und
eine zweite Meßkurve II als R(x) + W(x - s/2).
Durch eine Differenzbildung entsteht eine Kurve
ΔW(x) = W(x + s/2) - W(x - s/2).
Der durch die Führung entstehende Fehler R(x) ist somit elimi
niert.
Allerdings besteht das mathematische Problem, aus der Differenz
kurve ΔW(x), die nicht mehr proportional zur Krümmung der Topo
graphie am Ort X ist, den Winkelverlauf W(x) zu rekonstruieren.
Da ΔW(x) nicht dem Differential δW(x) ist, kann die Rekonstruk
tion von W(x) nicht durch bloße Integration erfolgen.
Es ist grundsätzlich bekannt, daß eine Differenzfunktion durch
Anwendung einer Übertragungsfunktion im Ortsfrequenzraum aus
wertbar ist. Ein entsprechendes Auswertungsverfahren ist von
K. R. Freischlad und C. L. Koliopoulos in J. Opt. Soc. Am. A3
(1986) 1852-1861 beschrieben.
Das Problem ist allerdings, daß dieses mathematische Verfahren
fehlerfrei nur für unendliche Meßbereiche (Aperturen) anwendbar
ist.
Im vorliegenden Fall ist die Abtastung durch den Verschiebebe
reich p des Abtaststrahls bekannt. Die Winkeldifferenz ΔW(x) ist
aber nur in dem Bereich p-s definiert, da in den Bereichen
außerhalb des Bereichs p-s nur ein Meßwert zur Verfügung steht.
Eine Rekonstruktionsmethode für den Winkelverlauf W(x) aus dem
gemessenen Winkeldifferenzverlauf ist in S. Loheide, I. Wein
gärtner "New procedure for wave-front reconstruction" in Optik
Vol. 108 (1998) 53-62 beschrieben und wird anhand der Fig. 6
veranschaulicht.
Danach wird der Winkeldifferenzverlauf ΔW(x) mit einer Fenster
funktion winst p-s(x) multipliziert, die im Bereich p-s 1 und
außerhalb dieses Bereichs 0 ist.
Die Anwendung einer derartigen Fensterfunktion mit steilen Kan
ten führt bei der Durchführung der Fouriertransfilterung (ge
kennzeichnet durch den Pfeil T in Fig. 6) zu einer periodischen
unbekannten Störfunktion o(x) mit der Periode s.
Es wird daher ein zweiter Auswertungsschritt vorgenommen, der im
rechten oberen Teil der Fig. 6 dargestellt ist. Der Winkeldif
ferenzfunktion ΔW(x) wird dabei eine Fensterfunktion winfl p-s
überlagert, die im Bereich 2s 1 und außerhalb des Bereichs p-s 0
ist. Im Übergangsbereich fällt die Fensterfunktion kosinusförmig
ab. Bei der Anwendung der Fouriertransfilterung T entsteht eine
Lösungsfunktion, die außerhalb eines Bereichs s fehlerbehaftet,
innerhalb des Bereichs s jedoch fehlerfrei den Winkelverlauf
W(x) angibt.
Eine Differenzbildung der Funktion Wst(x) und Wfl(x) führt somit
zur periodischen Störung o(x) in dem Bereich s (x| ≦ s/2). Die so
ermittelte Störfunktion o(x) kann unproblematisch auf den Be
reich p erweitert werden, da bekannt ist, daß sie periodisch mit
s ist, so daß gilt o(x) = o(x + s).
Nach Ermittlung der Störfunktion o(x) braucht diese im Bereich p
lediglich von der Funktion Wst(x) abgezogen werden, um den unge
störten Winkelverlauf W(x) im Bereich p zu erhalten.
Es steht daher ein ausreichendes mathematisches Instrumentarium
zur Verfügung, die Winkelfunktion W(x) auch für Winkeldifferenz
messungen mit einer großen Scherung s zu ermitteln.
Die Anwendung großer Scherungswerte s ermöglicht eine erhebliche
Genauigkeitssteigerung der vorgenommenen Messungen, so daß mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren unter der Anwendung großer Sche
rungen s Meßgenauigkeiten bis in den Subnanometerbereich mit
referenzfreien Messungen erreicht werden können.
Claims (18)
1. Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten
Oberflächen (5) eines sphärisch oder asphärisch gekrümmten
Probekörpers (6), bei dem die Oberfläche (5) mit einem Ab
taststrahl (4) auf in eine Abtastrichtung liegenden Abtast
punkten abgetastet wird und Winkeldifferenzen (ΔW(x)) von
an jeweils zwei in Abtastrichtung voneinander beabstandeten
Meßpunkten (M1, M2) reflektierten Meßstrahlen (4') gemessen
werden und bei dem für die Messung der Winkeldifferenzen
(ΔW(x)) eine relative Ausrichtung zwischen Oberfläche (5)
und Abtaststrahl (4) so vorgenommen wird, daß die Oberflä
che (5) in einem der Meßpunkte (M1) der Winkeldifferenzmes
sung im wesentlichen senkrecht zum Abtaststrahl (4) steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abtaststrahl (4) über eine in einem Meßkopf (3) angeordnete
Umlenkoptik (20) auf die Oberfläche (5) gerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwen
dung eines Pentagonprismas (20) als Umlenkoptik.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Winkeldetektion mittels wenigstens eines
Autokollimationsfernrohrs (1) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Messung der Winkeldifferenz (ΔW(x)) der
Abtaststrahl (4) von einem ersten Meßpunkt (M1) in
Abtastrichtung (X) zu einem zweiten Meßpunkt (M2) um einen
vorgegebenen Abstand verschoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messungen an den Meßpunkten (M1, M2) zur Bestimmung der
Winkeldifferenz (ΔW(x)) in so kurzem zeitlichen Abstand
erfolgt, daß innerhalb des kurzen zeitlichen Abstandes eine
Ganzkörperbewegung des Probekörpers (6) und eine Verformung
der Apparatur auszuschließen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung des Abtaststrahls (4) vom ersten Meß
punkt (M1) zum zweiten Meßpunkt (M2) bezüglich wenigstens
eines Winkels überwacht und zur Konstanthaltung des betref
fenden Winkels geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Abtastungen in Abtastrichtung (X) ein
erster Antrieb und für die Verschiebung des Abtaststrahls
vom ersten Meßpunkt (M1) zum zweiten Meßpunkt (M2) um den
vorgegebenen Abstand (s) ein zweiter Antrieb verwendet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem ersten Antrieb der Meßkopf (3) verschoben wird
und daß mit dem zweiten Antrieb die Verschiebung des Meß
strahls (4) innerhalb des ortsfest gehaltenen Meßkopfes (3)
vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschiebung des Abtaststrahls (4) durch
eine Verschiebung der Umlenkoptik (20) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkoptik (20) in dem Meßkopf (3) angeordnet ist und daß
der zweite Antrieb für die Verschiebung der Umlenkoptik
(20) innerhalb des Meßkopfes (3) verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Winkeldifferenzmessung mit zwei auf die
Meßpunkte (M1, M2) gleichzeitig gerichteten Abtaststrahlen
(4) erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Abtaststrahlen (4) parallel zueinander ausgerichtet
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abtaststrahlen (4) über eine gemeinsame Um
lenkoptik (20) auf die Oberfläche (5) gerichtet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abtaststrahlen (4) aus einem genügend
kohärenten Lichtstrahl gebildet werden und daß die reflek
tierten Meßstrahlen (4') zur Bildung eines Interferogramms
überlagert werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
genügend kohärente Lichtstrahl zur Bildung der Abtaststrah
len (4) aufgeweitet und auf eine Blende mit zwei Aperturen
für die beiden Abtaststrahlen (4) gerichtet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand (s) der Meßpunkte (M1, M2)
für die Winkeldifferenzmessung so groß gewählt wird, daß
der Bereich der gemessenen Winkeldifferenzen (ΔW(x))
größenordnungsmäßig dem Bereich der gemessenen Winkel
selbst entspricht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die relative Ausrichtung zwischen
Oberfläche (5) und Abtaststrahl (4) ein den Probekörper (6)
tragenden Tisch (7) verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998142190 DE19842190C1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998142190 DE19842190C1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19842190C1 true DE19842190C1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7881022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998142190 Expired - Fee Related DE19842190C1 (de) | 1998-09-15 | 1998-09-15 | Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19842190C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004065904A1 (de) * | 2003-01-23 | 2004-08-05 | Berliner Elektronenspeicherring- Gesellschaft Fürsynchrotronstrahlung M.B.H. | Optisches messverfahren und prazisionsmessmaschine zur ermittlung von idealformabweichungen technisch polierter oberflachen |
DE102006020384A1 (de) * | 2006-04-28 | 2007-10-31 | Bundesrepublik Deutschland, vertr. durch d. Bundesministerium f. Wirtschaft und Technologie, dieses vertreten durch d. Präsidenten d. Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Vorrichtung zur Vermessung der Topographie einer Oberfläche |
DE102010007106A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Bundesrepublik Deutschland, vertr.d.d. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, d.vertr.d.d. Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, 38116 | Verfahren zur Oberflächenmessung und Oberflächenmessgerät |
EP2546600A1 (de) * | 2011-07-11 | 2013-01-16 | LayTec AG | Verfahren und Vorrichtung zur Echtzeit-Bestimmung der sphärischen und nicht sphärischen Krümmung einer Oberfläche |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19527147A1 (de) * | 1994-10-10 | 1996-04-11 | Laeis & Bucher Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätsprüfung von Formteilen |
DE4324800C2 (de) * | 1993-07-23 | 1997-05-22 | Olaf Dr Ing Schnabel | Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte |
-
1998
- 1998-09-15 DE DE1998142190 patent/DE19842190C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4324800C2 (de) * | 1993-07-23 | 1997-05-22 | Olaf Dr Ing Schnabel | Vorrichtung zur Bestimmung von Fehlern von Oberflächen hoher Güte |
DE19527147A1 (de) * | 1994-10-10 | 1996-04-11 | Laeis & Bucher Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Qualitätsprüfung von Formteilen |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
FREISCHLAD, K.R., KOLIOPOULOS C.L.: In: J. Opt. Soc. Am A., Vol. 3 (1986), S. 1852-1861 * |
LEE, H.-S., KIM, S.-W. "Real-Time Correction of Movement Errors of a Machine Axis by Multiple Null-Balancing Using Twyman-Green Interferometry", In: Int. J.Mach.Tools Manufact., Vol. 35/No. 3, (1995) S. 477-486 * |
LOHEIDE, S., WEINGÄRTNER I. "New Procedure for Wave-Front Reconstruction", In: Optic, Vol. 108 (1998) S. 53-62 * |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004065904A1 (de) * | 2003-01-23 | 2004-08-05 | Berliner Elektronenspeicherring- Gesellschaft Fürsynchrotronstrahlung M.B.H. | Optisches messverfahren und prazisionsmessmaschine zur ermittlung von idealformabweichungen technisch polierter oberflachen |
DE10303659A1 (de) * | 2003-01-23 | 2004-08-05 | Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung mbH | Optisches Messverfahren zur Ermittlung von Idealformabweichungen technisch polierter Oberflächen und Präzisionsmessmaschine zur Durchführung des Messverfahrens |
DE10303659B4 (de) * | 2003-01-23 | 2005-07-28 | Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung mbH | Optisches Messverfahren zur Ermittlung von Idealformabweichungen technisch polierter Oberflächen und Präzisionsmessmaschine zur Durchführung des Messverfahrens |
DE102006020384A1 (de) * | 2006-04-28 | 2007-10-31 | Bundesrepublik Deutschland, vertr. durch d. Bundesministerium f. Wirtschaft und Technologie, dieses vertreten durch d. Präsidenten d. Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Vorrichtung zur Vermessung der Topographie einer Oberfläche |
DE102006020384B4 (de) * | 2006-04-28 | 2008-04-10 | Bundesrepublik Deutschland, vertr. durch d. Bundesministerium f. Wirtschaft und Technologie, dieses vertreten durch d. Präsidenten d. Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Vorrichtung zur Vermessung der Topographie einer Oberfläche |
DE102010007106A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Bundesrepublik Deutschland, vertr.d.d. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, d.vertr.d.d. Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, 38116 | Verfahren zur Oberflächenmessung und Oberflächenmessgerät |
DE102010007106B4 (de) * | 2010-02-01 | 2011-11-17 | Bundesrepublik Deutschland, vertr.d.d. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, d.vertr.d.d. Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Verfahren zur Oberflächenmessung und Oberflächenmessgerät |
EP2546600A1 (de) * | 2011-07-11 | 2013-01-16 | LayTec AG | Verfahren und Vorrichtung zur Echtzeit-Bestimmung der sphärischen und nicht sphärischen Krümmung einer Oberfläche |
US8810798B2 (en) | 2011-07-11 | 2014-08-19 | Laytec Ag | Method and apparatus for real-time determination of spherical and non-spherical curvature of a surface |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102012111008B4 (de) | Optisches Messverfahren und optische Messvorrichtung zum Erfassen einer Oberflächentopographie | |
DE10163027B4 (de) | Objektlageermittlungsverfahren und eine dieses Verfahren verwendende Vorrichtung | |
EP2108105B1 (de) | Verfahren zur bestimmung einer einflussgrösse auf die exzentrizität in einem winkelmesser | |
DE3428593A1 (de) | Optisches oberflaechenmessgeraet | |
DE102005035700A1 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Relativpositionen eines in mindestens eine Richtung bewegbar angeordneten Positioniertischs | |
DE102009011122A1 (de) | Verfahren zum Kalibrieren einer Dickenmesseinrichtung | |
DE102008010916A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Ausrichtung von zwei drehbar gelagerten Maschinenteilen, einer Ausrichtung von zwei hohlzylinderförmigen Maschinenteilen oder zur Prüfung einer Komponente auf Geradheit entlang einer Längsseite | |
DE102007036850B4 (de) | Verfahren zur Korrektur von Nichtlinearitäten der Interferometer einer Koordinaten-Messmaschine | |
DE102011011065A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur hochpräzisen Vermessung von Oberflächen | |
DE10050749B4 (de) | Laserinterferenzeinrichtung | |
DE4235832A1 (de) | Dachoberflaechenmessvorrichtung | |
WO2007033851A1 (de) | Interferometrische schichtdickenbestimmung | |
DE102010037207B3 (de) | Rauheits-Messvorrichtung und -Messverfahren | |
DE19842190C1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Topographie von gekrümmten Oberflächen | |
EP1805476B1 (de) | Interferometer mit einer spiegelanordnung zur vermessung eines messobjektes | |
DE102004033600A1 (de) | Messanordnung mit einer Mehrzahl von Abstandssensoren, Kalibriereinrichtung hierfür und Verfahren zur Bestimmung der Topografie einer Oberfläche | |
DE102013005187A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung von Rauheit- und/oder Topographiedaten von Oberflächen in der Materialmikroskopie | |
EP0148285B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Messung von Oberflächenprofilen | |
DE19833269C1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Topographie einer wenigstens nahezu planaren Oberfläche | |
DE3309951C2 (de) | Optoelektronisches Dehnungsmeßgerät mit berührungsloser Abtastung eines oder mehrerer am Meßobjekt angebrachter Meßgitter | |
WO1995022040A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum optischen untersuchen einer oberfläche | |
EP2027434B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von formabweichungen und welligkeiten an stetigen freiformflächen | |
DE2200222A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung der oberflaechenguete | |
DE102015119781B4 (de) | Kalibrierverfahren | |
AT390626B (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen messung von profilkurven |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140401 |