DE19841810A1 - Schaltbare Luftsauganlage für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Schaltbare Luftsauganlage für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Die schaltbare Luftsauganlage für Brennkraftmaschinen hat ein mehrteiliges Schwingrohr je Zylinder der Brennkraftmaschine, das sich aus ortsfesten und mindestens einem verschieblichen Schwingrohrelement zusammensetzt. Das verschiebliche Schwingrohrelement ist so ausgebildet, daß es im Zusammenwirken mit den festen Schwingrohrelementen in Abhängigkeit von seinem Verschiebeweg drei seprate Schwingrohrlängen einstellen kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine schaltbare Luftsauganlage für Brennkraftmaschinen nach
der Gattung des Hauptanspruches.
Eine gattungsgemäße schaltbare Luftsauganlage für Brennkraftmaschinen ist
beispielsweise aus der DE 38 43 690 A1 bekannt. Die darin beschriebene
Luftsauganlage hat je Zylinder ein mehrteiliges Schwingrohr, das aus festen
Schwingrohrelementen und verschieblichen Schwingrohrelementen zusammengesetzt
ist. Dabei ist eines der beweglichen Schwingrohrelemente aus drei
zusammenwirkenden Hülsen aufgebaut, die längsverschieblich miteinander gekoppelt
sind und mit zwei festen Schwingrohrelementen zusammenwirken. In Abhängigkeit von
den einzelnen Schaltstellungen der drei Hülsenelemente können drei unterschiedliche
wirksame Saugrohrlängen eingestellt werden. Eine derartige Saugrohranlage ist
aufgrund der Vielzahl der einzelnen Bauelemente aufwendig und teuer zu fertigen und
fordert einen hohen Aufwand an die dafür erforderlichen Stellelemente und deren
Ansteuerung.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine schaltbare
Luftsauganlage für Brennkraftmaschinen dahingehend zu verbessern, daß mit
wesentlich geringerem Bauteilaufwand und Steuerungsaufwand mindestens drei
verschiedene wirksame Saugrohrlängen einstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruches gelöst. Dadurch, daß das verschiebliche Schwingrohrelement im
Zusammenwirken mit festen Schwingrohrelementen mindestens drei unabhängige
Schaltstellungen aufweist, durch die verschiedene, nicht stetig ineinander
übergehende Saugrohrlängen definiert werden, können für jedes Schwingrohr mit
einem einzigen verschieblichen Bauelement drei unterschiedliche Saugrohrlängen
eingestellt werden. Die Betätigung der schaltbaren Luftsauganlage durch Verschieben
des beweglichen Schwingrohrelementes ist dabei mit geringem Aufwand realisierbar,
da auf eine aufwendige Folgesteuerung mehrerer zusammenwirkender beweglicher
Bauteile verzichtet werden kann.
Das verschiebliche Schwingrohrelement kann dabei auf fertigungstechnisch günstige
Weise als Hülsenelement ausgebildet werden.
Die drei unterschiedlichen Saugrohrlängen können auf besonders vorteilhafte Weise
verwirklicht werden, wenn das verschiebliche Schwingrohrelement in einer
Schaltstellung mit einem angrenzenden Rohrende eines festen Schwingrohrelementes
zusammenwirkt und in einer weiteren Schaltstellung korrespondierende Öffnungen am
Umfang des beweglichen und eines festen Schwingrohrelementes zusammenwirken.
Ein Zusammenwirken der korrespondierenden Öffnungen im beweglichen und im
festen Schwingrohrelement kann auf besonders vorteilhafte Weise ermöglicht werden,
wenn das bewegliche Schwingrohrelement im Inneren des festen
Schwingrohrelementes geführt ist.
Eine mit einer geringen Anzahl von Stellelementen auskommende Luftsauganlage für
eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine kann auf besonders vorteilhafte Weise
ausgebildet werden, wenn mehrere Zylinder zu einer Gruppe zusammengefaßt sind,
deren räumlich hintereinanderliegenden beweglichen Schwingrohrelemente
zusammengefaßt und durch ein gemeinsames Stellelement verschieblich sind.
Eine derartige schaltbare Luftsauganlage ist auf besonders vorteilhafte Weise für
zweireihige Brennkraftmaschinen geeignet, wobei die Zylinder jeder Zylinderbank zu
einer Gruppe zusammengefaßt sind, und die zugehörigen beweglichen
Schwingrohrelemente jeweils durch ein gemeinsames Stellelement betätigt werden.
Durch Anordnung eines brennraumnahen Abzweiges, der durch eine Schaltklappe
zugeschaltet werden kann, kann auf besonders vorteilhafte Weise eine vierte wirksame
Saugrohrlänge dazugeschaltet werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und
Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in
Fig. 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine nach oben geöffnete schaltbare
Luftsauganlage,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Schwingrohr der erfindungsgemäßen
Luftsauganlage in einer ersten Schaltstellung,
Fig. 3 einen nur teilweise dargestellten Schnitt durch dieses Schwingrohr in einer
zweiten Schaltstellung und
Fig. 4 einen nur teilweise dargestellten Schnitt durch dieses Schwingrohr in einer
dritten Schaltstellung.
Die in den Fig. 1 bis 4 näher dargestellte Luftsauganlage ist im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel ohne Beschränkung auf diese Ausführungsform für eine
sechszylindrige Brennkraftmaschine in Boxer-Bauart ausgelegt. Eine Verwendung
dieser Sauganlage in angepaßter Form ist ohne weiteres für Motoren mit V-Anordnung
der Zylinderbänke oder Reihenmotoren geeignet. Die Luftsauganlage besteht aus
einem Sammelbehälter 1, der eingangsseitig mit einem Ansaugstutzen 2 versehen ist.
Im Inneren des Sammelbehälters sind in diesem Ausführungsbeispiel sechs räumlich
hintereinanderliegende Schwingrohre 3 bis 8 angeordnet, die jeweils mit einem oder
mehreren Einlaßkanälen je Zylinder der Brennkraftmaschine verbunden sind. Jedes
Schwingrohr hat dazu an seinem dem Zylinder zugewandten Rohrende einen
Saugrohrstutzen 9, dessen Anschlußflansch 10 mit dem Zylinderkopf der
Brennkraftmaschine verschraubt ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die
Anschlußflansche 10 jeder der beiden Zylinderreihen zu einer gemeinsamen
Flanschplatte 11 bzw. 12 verbunden.
An den Saugrohrstutzen 9 schließt sich jeweils ein gebogenes Schwingrohrelement 13
an. Dieses gebogene Schwingrohrelement 13 geht in ein gerades
Schwingrohrelement 14 über. Dieses gerade Schwingrohrelement 14 hat in einem
mittleren Bereich mehrere ringförmig über den Umfang verteilte Öffnungen 15. Auf der
dem Zylinder zugewandten Seite der Öffnungen ist am Außenumfang des geraden
Schwingrohrelementes ein umlaufender, trichterartiger Vorsprung 16 ausgebildet.
Im Inneren des geraden Schwingrohrelementes 14 ist ein weiteres rohrförmiges
Schwingrohrelement 17 längsverschieblich geführt. Das freie Rohrende 18 des
beweglichen Schwingrohrelementes 17 ist trichterartig ausgebildet und liegt in der in
Fig. 2 dargestellten Schaltstellung am freien Rohrende 19 eines festen um etwa
180° gebogenen Rohrelementes 20 an. Dieses bogenförmige Rohrelement 20 geht in
ein weiteres fest angeordnetes gerades Rohrelement 21 über, dessen freies Ende 22
ebenfalls trichterförmig aufgeweitet ist.
Von jedem der zylindernah angeordneten gebogenen Schwingrohrelemente 13 geht
ein im wesentlichen gerade ausgebildeter Rohrabzweig 23 aus, auf den ein
rohrförmiger Ansaugtrichter 24 aufgesetzt ist. In jedem der Rohrabzweige 23 ist eine
schwenkbare Klappe 25 angeordnet, durch deren Verschwenken der Rohrabzweig 23
zu- bzw. abschaltbar ist.
Zur Versteifung der Luftsauganlage sind die sechs räumlich hintereinander
angeordneten geraden Schwingrohrelemente 14 durch einen oberen und einen
unteren Führungssteg 26 bzw. 27 miteinander gekoppelt. Die Schwingrohre 3 bis 8
sind dazu räumlich so hintereinander angeordnet, daß sie hintereinander abwechselnd
mit jeweils einem Zylinder der linken bzw. der rechten Zylindergruppe verbunden sind.
Die Schwingrohre 3, 5 und 7 sind somit mit der nicht näher dargestellten linken und
die Schwingrohre 4, 6 und 8 mit der rechten Zylindergruppe verbunden. Die Länge der
geraden Schwingrohrabschnitte 14 ist dabei so abgestimmt, daß sie im Bereich der
Führungsstege 26 und 27 überlappen.
Die beweglichen Schwingrohrelemente 17 weisen ringförmig über ihren Umfang
verteilte Öffnungen 28 auf, die in dem im Inneren des geraden Schwingrohrelementes
14 geführten Bereich angeordnet sind. In der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung
der Luftsauganlage sind die Öffnungen 28 mit Abstand zu den Öffnungen 15
angeordnet und werden so durch die Wandung des geraden Schwingrohrelementes
14 umfaßt und abgedichtet.
Die beweglichen Schwingrohrelemente 17 der Schwingrohre 3, 5 und 7 und die
beweglichen Schwingrohrelemente der Schwingrohre 4, 6 und 8 sind jeweils zu einer
Gruppe zusammengefaßt und sind über einen Steg 29 bzw. 30 miteinander gekoppelt.
An den Stegen 29 greift jeweils ein nicht näher dargestelltes Stellelement an, durch
dessen Ansteuerung die gruppenweise zusammengefaßten beweglichen
Schwingrohrelemente 17 längsverschieblich sind.
In der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung befindet sich das bewegliche
Schwingrohrelement 17 in seiner ersten Endstellung I. Dabei liegt das freie Rohrende
18 dichtend am Rohrende 19 des bogenförmigen Rohrelementes 20 an. In dieser
Schaltstellung ist die wirksame Saugrohrlänge des Schwingrohres - bei geschlossener
Schaltklappe 25 - maximal. Durch das Anliegen des beweglichen
Schwingrohrelementes 17 am vorgeschalteten bogenförmigen Rohrelement 20 und
durch die Überdeckung der Öffnungen 28 des beweglichen Schwingrohrelementes 17
durch die Wandung des geraden Schwingrohrelementes 14 wird ein langes
Schwingrohrsystem gebildet, das sich aus den Schwingrohrelementen 13, 14, 17, 20
und 21 zusammensetzt.
Wird durch Betätigung des nicht näher dargestellten Stellelementes das bewegliche
Schwingrohrelement 17 in seine in Fig. 3 dargestellte Schaltstellung verschoben,
wird das freie Rohrende 18 des beweglichen Schwingrohrelementes 17 vom Rohrende
19 des bogenförmigen Rohrelementes 20 abgezogen. Die Öffnungen 28 im
beweglichen Schwingrohrelement 17 sind so angeordnet, daß sie auch in der mittleren
Schaltstellung 11 durch die Wandung des geraden Rohrelementes 14 dichtend
überdeckt sind. In dieser Schaltstellung ist die wirksame Saugrohrlänge verringert,
wobei das freie Rohrende 18 des beweglichen Schwingrohrelementes 17 als
freisaugendes Rohrende des Schwingrohres wirkt. Das in dieser Schaltstellung
wirksame Schwingrohr setzt sich - bei geschlossener Schaltklappe 25 - aus den
Schwingrohrelementen 13, 14 und 17 zusammen.
Wird das bewegliche Schwingrohrelement 17 durch Betätigung des nicht näher
dargestellten Stellelementes in seine andere Endstellung III verschoben, gelangen die
Öffnungen 28 des beweglichen Schwingrohrelementes 17 in den Bereich der
Öffnungen 15 des geraden Schwingrohrelementes 14. In dieser Schaltstellung III
wirken die Öffnungen 28 und 15 zusammen, so daß diese zusammen mit dem
trichterförmigen Vorsprung 16 als wirksames Schwingrohrende dienen. Die wirksame
Schwingrohrlänge wird dadurch noch einmal verkürzt, wobei sich das in dieser
Schaltstellung wirksame Schwingrohr - bei geschlossener Schaltklappe 25 - aus den
Rohrelementen 13 und dem bis zum trichterförmigen Vorsprung 16 reichenden
Abschnitt des Rohrelementes 14 zusammensetzen.
Durch Verschwenken der Schaltklappe 25 kann die wirksame Schwingrohrlänge noch
einmal deutlich verkürzt werden. In dieser offenen Stellung der Schaltklappe 25 wird
die Luft aus dem Sammelbehälter über den noch einmal deutlich kürzeren
Rohrabzweig 23 und den Ansaugtrichter 24 angesaugt.
Die Schaltklappen 25 sind analog zu den verschieblichen Schwingrohrelementen 17
zylinderbankweise zu einer Gruppe gekoppelt. Dazu sind die Schaltklappen einer
Zylinderbank auf einer gemeinsamen, durchgehenden Welle 31 angeordnet, durch
deren Verdrehen die Schwenkklappen 25 verstellt werden.
Claims (9)
1. Schaltbare Luftsauganlage für eine Brennkraftmaschine mit je einem mehrteiligen
Schwingrohr (3 bis 8) je Zylinder, mit festen (13, 14, 20, 21) und verschieblichen (17)
Schwingrohrelementen, durch deren Verschieben die wirksame Sauglänge der
Schwingrohre variabel ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch das verschiebliche
Schwingrohrelement (17) in Abhängigkeit von seinem Verschiebeweg mindestens drei
separate Saugrohrlängen einstellbar sind.
2. Schaltbare Luftsauganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
verschiebliche Schwingrohrelement (17) als Rohrelement ausgebildet ist.
3. Schaltbare Luftsauganlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das verschiebliche Schwingrohrelement (17) zwischen zwei festen
Schwingrohrelementen (14, 20) angeordnet ist.
4. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten Schaltstellung (I) das eine Rohrende (18) des
verschieblichen Schwingrohrelementes (17) dichtend mit einem Rohrende (19) eines
festen Schwingrohrelementes (20) zusammenwirkt.
5. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das verschiebliche Schwingrohrelement (17) über seinen Umfang
verteilte Öffnungen (28) aufweist, die in einer definierten Schaltstellung (III) mit
korrespondierenden Öffnungen (15) zusammenwirken, die über den Umfang eines
festen Schwingrohrelementes (14) verteilt sind.
6. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das verschiebliche Schwingrohrelement (17) im Inneren des
festen Schwingrohrelementes (14) geführt ist.
7. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Zylinder der Brennkraftmaschine zu einer Gruppe
zusammengefaßt sind, deren verschiebliche Schwingrohre (17) durch Koppelelemente
(29, 30) miteinander verbunden sind.
8. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine zwei Zylinderbänke aufweist, von denen
jede Zylinderbank mit einem gekoppelten Schwingrohrsystem zusammenwirkt.
9. Schaltbare Luftsauganlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Schwingrohr ein Rohrabzweig (23) angeordnet ist, der
durch eine Schaltklappe (25) zu- bzw. abschaltbar ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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