DE19840134A1 - Verbundlenker-Hinterachse für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verbundlenker-Hinterachse für ein KraftfahrzeugInfo
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- B60G2206/20—Constructional features of semi-rigid axles, e.g. twist beam type axles
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbundlenker-Hinterachse (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem biegesteifen und torsionsweichen Querträger (2), wobei an jedem Ende des Querträgers (2) ein Längslenker (3) angeordnet ist und jeder Längslenker (3) einenends zur Aufnahme eines Radträgers und anderenends zur Anlenkung an einen Fahrzeugaufbau entsprechend ausgebildet ist, nämlich jeder Längslenker (3) mindestens ein mit einem anderen Element des Querträgers (2) oder des Fahrzeuges zusammenwirkendes Anbauteil (4) aufweist. DOLLAR A Der Arbeitsaufwand bei der Herstellung ist insbesondere dadurch vermieden, daß jeder Längslenker (3) als ein aus einem Leichtmetall oder aus einer Leichtmetall-Legierung gegossenes Hohlprofil ausgeführt ist und das Anbauteil (4) als integraler Bestandteil des Längslenkers (3) während des Gußvorganges mit ausbildbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundlenker-Hinterachse für ein Kraftfahrzeug mit einem
biegesteifen und torsionsweichen Querträger, wobei an jedem Ende des Querträgers ein
Längslenker angeordnet ist und jeder Längslenker einenends zur Aufnahme eines
Radträgers und anderenends zur Anlenkung an einen Fahrzeugaufbau entsprechend
ausgebildet ist, nämlich jeder Längslenker mindestens ein mit einem anderen Element des
Querträgers oder des Fahrzeugs zusammenwirkendes Anbauteil aufweist.
Im Stand der Technik sind unterschiedlich ausgebildete Verbundlenker-Hinterachsen für
Kraftfahrzeuge bekannt. Im allgemeinen weist hier der Querträger eine bestimmte
Profilform auf, damit dessen Torsionsweichheit und Biegesteifigkeit gewährleistet ist.
Querträger und Längslenker werden jeweils einzeln gefertigt bzw. hergestellt und dann
entsprechend zu einer Verbundlenker-Hinterachse miteinander verbunden. Auf Grund der
in der Kraftfahrzeugindustrie heutigen hohen Anforderungen, insbesondere aus Gründen
von Gewichtseinsparungen, sind viele unterschiedlich ausgebildete Verbundlenker-
Hinterachsen bekannt. Jedoch sind alle Längslenker zur Aufnahme eines Radträgers und
zur Anlenkung an einen Fahrzeugaufbau entsprechend ausgebildet, weisen
unterschiedliche Anbauteile wie Federteller, Dämpferaufnahme, Lagersitz, Versteifungen
oder dergleichen auf. Hierbei wirken verschiedene Anbauteile, beispielsweise die
Dämpferaufnahme mit einem anderen Element des Fahrzeugs zusammen.
Im Stand der Technik, von der die Erfindung ausgeht (DE-A-195 42 522), ist eine
Verbundlenker-Hinterachse bekannt, bei dem der Längslenker ein Rohrteil als Anbauteil
zur Verbindung mit dem Querträger aufweist, wobei das als Rohrteil ausgeführte Anbauteil
formschlüssig in den Längslenker eingegossen worden ist. Anders ausgedrückt, der
Längslenker wird zwar gegossen, aber die mit einem Element des Querträger bzw. mit
einem Element des Fahrzeugs zusammenwirkenden Anbauteile, hier ein Rohrteil wird
während des Gußvorganges bei der Herstellung des Längslenkers als separates Bauteil
"mit eingegossen", nämlich in bzw. an der entsprechenden Gußform in der
entsprechenden Lage positioniert. Der Gußvorgang wird so ausgeführt bzw. der
Längslenker so hergestellt, daß das als Rohrteil ausgeführte Anbauteil kraft- und/oder
formschlüssig "mit eingegossen" ist.
Die im Stand der Technik bekannte Verbundlenker-Hinterachse, von der Erfindung
ausgeht, ist nicht optimal ausgebildet. Die Praxis hat gezeigt, daß einerseits der
Arbeitsaufwand zur Herstellung dieser Verbundlenker-Hinterachse sehr hoch ist, da
während des Gußvorganges die Anbauteile derartig genau in bzw. an der Gußform
positioniert werden müssen, um später bei dem hergestellten Längslenker dis
entsprechende Position auch einnehmen zu können. Andererseits hat die Praxis gezeigt,
daß die im Stand der Technik realisierte kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des
eingegossenen Anbauteiles nicht immer optimal ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbundlenker-Hinterachse der
eingangs genannten Art, derart auszugestalten und weiterzubilden, daß der
Arbeitsaufwand für deren Herstellung verringert ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß jeder Längslenker als ein aus
einem Leichtmetall oder aus einer Leichtmetall-Legierung gegossenes Hohlprofil
ausgeführt ist und das Anbauteil als integraler Bestandteil des Längslenkers während des
Gußvorganges mit ausbildbar ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird nun das
jeweilige Anbauteil nicht mehr als separates Bauteil "mit eingegossen", sondern das
Anbauteil selbst bei dem Gußvorgang entsprechend gegossen. Anders ausgedrückt die
Gußform zur Herstellung des Längslenkers weist in einem bestimmten Bereich den zum
Gießen des Anbauteils entsprechenden Formbereich auf. Das Anbauteil sowie der
Grundkörper des Längslenkers besteht nach dem Gußvorgang folglich aus ein und
demselben Material bzw. ein und demselben Leichtmetall bzw. derselben Leichtmetall-
Legierung. Da nun während des Gußvorganges das Anbauteil als integraler Bestandteil
des Hohlprofils mit ausgebildet worden ist, entfällt das im Stand der Technik aufwendige
"Mit-Eingießen" separater Anbauteile und das zeitaufwendige und genaue Positionieren
dieser Anbauteile in bzw. an der entsprechenden Gußform. Da das Anbauteil als
integraler Bestandteil des Längslenkers gegossen worden ist und kein separates
Anbauteil "mit-eingegossen" worden ist, das entsprechend kraft- und/oder formschlüssig
eingegossen werden muß, um eine Verbindung mit dem Grundkörper des Längslenkers
zu realisieren, ist die optimale "Verbindung" zwischen Anbauteil und Grundkörper des
Längslenkers realisiert. Im Ergebnis werden die eingangs beschriebenen Nachteile durch
die Ausbildung der erfindungsgemäßen Verbundlenker-Hinterachse vermieden.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Verbundlenker-
Hinterachse in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf an
dieser Stelle auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen
werden. Im übrigen wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine
erfindungsgemäße Verbundlenker-Hinterachse anhand einer Zeichnung näher erläutert in
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verbundlenker-Hinterachse in einer schematischen
perspektivischen Darstellung.
Die einzige Figur der Zeichnung, nämlich Fig. 1, zeigt eine Verbundlenker-Hinterachse 1
für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug mit einem biegesteifen und torsionsweichen
Querträger 2. An jedem Ende des Querträgers 2 ist ein Längslenker 3 angeordnet. Der
Längslenker 3 ist einenends zur Aufnahme eines Radträgers und andernends zur
Anlenkung an einen nicht dargestellten Fahrzeugaufbau entsprechend ausgebildet. Jeder
Längslenker 3 weist ein mit einem anderen Element des Querträgers 2 oder Fahrzeugs
zusammenwirkendes Anbauteil 4 auf, das ganz unterschiedlich ausgebildet sein kann, wie
im folgenden noch deutlich werden wird.
Die eingangs beschriebenen Nachteile werden nun dadurch vermieden, daß jeder
Längslenker 3 als ein aus einem Leichtmetall oder aus einer Leichtmetall-Legierung
gegossenes Hohlprofil ausgeführt ist und das Anbauteil 4 als integraler Bestandteil des
Längslenkers 3 während des Gußvorganges mit ausbildbar ist. Dadurch, daß der
Längslenker 3 aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetall-Legierung hergestellt wird,
können große Gewichtseinsparungen realisiert werden, wobei insbesondere der
Arbeitsaufwand bei der Herstellung dadurch verringert worden ist, daß das Anbauteil 4
nunmehr gleichzeitig entsprechend wie der Rest des Längslenkers 3 gegossen wird.
Um weitaus größere Gewichtseinsparungen zu erzielen, ist der Querträger 2 auch aus
einem Leichtmetall oder aus einer Leichtmetall-Legierung hergestellt. Insbesondere ist
jeder Längslenker 3 und der Querträger 2 aus Aluminium oder einer Aluminium-
Legierung, insbesondere einer Al-Si-Legierung hergestellt, so daß im Vergleich zu
üblichen Verbundlenker-Hinterachsen eine Gewichtsersparnis von ca. 30% realisiert
werden kann.
In der Fig. 1 sind nun unterschiedlich ausgebildete Anbauteile 4 erkennbar. Zum einen
existiert ein Anbauteil 4, das als Lagersitz 4a ausgebildet ist. Desweiteren sind Anbauteile
4 vorgesehen, die als Federteller 4b oder Dämpferaufnahme 4c ausgebildet sind. Als
Anbauteil 4 ist auch eine Radaufnahme 4d erkennbar. Es ist auch denkbar, daß weitere
Anbauteile 4 beispielsweise Aufnahmen für Bremselemente ausgebildet sind, die hier
jedoch nicht näher bezeichnet bzw. dargestellt sind.
Die hier dargestellten Anbauteile 4 wirken mit mindestens einem anderen Element,
nämlich entweder einem Element des Querträgers oder einem Element des Fahrzeugs
entsprechend zusammen. So wirkt der Lagersitz 4a mit einer entsprechenden nicht
dargestellten Lageraufnahme an der Fahrzeugkarosserie zusammen. Weiterhin dient der
Federteller 4b zur Lagerung des unteren Endes einer erkennbaren Schraubenfeder 5 und
die Dämpferaufnahme 4c zur Lagerung des unteren Endes eines erkennbaren Dämpfers
6. Da alle Anbauteile 4 als integrale Bestandteile des Längslenkers 3 ausgebildet sind, ist
der Arbeitsaufwand bei der Herstellung wesentlich verringert, und es müssen keine
separaten Anbauteile 4 mehr mit eingegossen werden.
Von besonderer Bedeutung ist hier auch, das als eine Art Schuh 4e ausgebildete
Anbauteil 4, das als Verbindungsstück zur Verbindung des Längslenkers 3 mit dem
Querträger 2 dient. Hierbei wird der Querträger 2, nämlich das Ende des Querträgers 2 in
die schuhartige Aufnahme des Anbauteiles 4e eingeschoben bzw. eingesteckt. Der
Längslenker 3 ist mit dem Querträger 2 durch ein entsprechendes Schweißverfahren,
insbesondere durch das Metall-Inertgas-Schweißen oder das Wolfram-Inertgas-
Schweißen verbunden.
Mit der hier dargestellten erfindungsgemäßen Verbundlenker-Hinterachse 1 lassen sich
entsprechende Gewichtseinsparungen und auch eine entsprechende Steifigkeit erzielen,
wobei die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Claims (9)
1. Verbundlenker-Hinterachse (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem biegesteifen und
torsionsweichen Querträger (2), wobei an jedem Ende des Querträgers (2) ein
Längslenker (3) angeordnet ist und jeder Längslenker (3) einenends zur Aufnahme
eines Radträgers und anderenends zur Anlenkung an einen Fahrzeugaufbau
entsprechend ausgebildet ist, nämlich jeder Längslenker (3) mindestens ein mit einem
anderen Element des Querträgers (2) oder des Fahrzeug zusammenwirkendes
Anbauteil (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Längslenker (3) als ein
aus einem Leichtmetall oder aus einer Leichtmetall-Legierung gegossenes Hohlprofil
ausgeführt ist und das Anbauteil (4) als integraler Bestandteil des Längslenkers (3)
während des Gußvorganges mit ausbildbar ist.
2. Verbundlenker-Hinterachse nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querträger (2) aus einem Leichtmetall oder aus einer
Leichtmetall-Legierung hergestellt ist.
3. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Längslenker (3) und der Querträger (2) aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung hergestellt ist.
4. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauteil (4) als Lagersitz (4a) ausgebildet ist.
5. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauteil (4) als Federteller (4b) oder Dämpferaufnahme
(4c) ausgebildet ist.
6. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauteil (4) als Radaufnahme (4d) ausgebildet ist.
7. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauteil (4) als eine Aufnahme für Bremselemente
ausgebildet ist.
8. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauteil (4) als eine Art Schuh (4e) als Verbindungsstück
für den Querträger (2) ausgebildet ist.
9. Verbundlenker-Hinterachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längslenker (3) mit dem Querträger (2), insbesondere
durch das Metall-Inertgas-Schweißen oder das Wolfram-Inertgas-Schweißen
verschweißt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998140134 DE19840134A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Verbundlenker-Hinterachse für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7879662
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Country Status (1)
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