DE19839671C2 - Sensor zur Messung eines Magnetfeldes - Google Patents
Sensor zur Messung eines MagnetfeldesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor zur Messung eines Magnetfeldes,
der aus mehreren elektrisch halbleitenden Schichten aufgebaut ist.
Sensoren zur Messung eines Magnetfeldes werden heute auf vielen Gebieten einge
setzt. Sie werden beispielsweise in der Automatisierungs-, Regelungs- und Meß
technik benutzt, um berührungsfrei Abstände zu messen, Drehzahlen zu bestimmen
oder Positionierungen zu überprüfen. In der Informationstechnik lesen miniaturisier
te Magnetfeldsensoren digitale Daten, die beispielsweise auf Festplatten magnetisch
gespeichert sind. In der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung werden empfindliche
Magnetfeldsensoren eingesetzt, um Materialfehler aufzuspüren. In der medizini
schen Diagnostik werden höchstempfindliche Sensoren eingesetzt, um den Bioma
gnetismus quantitativ zu erfassen.
Entsprechend der Anwendungsvielfalt müssen die Sensoren recht unterschiedliche
Anforderungen erfüllen. Dies läßt sich mit Sensoren verwirklichen, die aus unter
schiedlichen Materialien (wie Metallen, Halbleitern oder Supraleitern) bestehen,
und die auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen.
Die einzelnen Sensoren lassen sich dabei grob in folgende Typen einteilen:
- - Feldplatten, Hallsonden, Magneto-Dioden und Magneto-Transistoren aus Halblei tern;
- - magnetoresistive homogene oder granulare Schichten und Schichtsysteme aus Metallen und Isolatoren;
- - SQUIDS aus Supraleitern
Die am häufigsten verwendeten Sensortypen sind:
- 1. [1] Feldplatten aus InSb mit NiSb-Nadeln,
- 2. [2] Hallsonden aus Silizium oder III/V-Halbleitern,
- 3. [3] magnetoresistive AMR-Sensoren, die aus einer homogenen dünnen magneti schen Metallschicht aus beispielsweise NiFe bestehen,
- 4. [4] GMR-Sensoren, die aus mindestens zwei magnetischen Metallschichten und einer nichtmagnetischen Metallschicht bestehen, und
- 5. [5] SQUIDS aus den Supraleitern Nb oder YBCO, deren Arbeitstemperatur bei 4 K beziehungsweise 80 K liegt.
Die Empfindlichkeit der Sensoren gegenüber einem Magnetfeld oder einer Ände
rung des Magnetfeldes nimmt in obiger Aufstellung von oben nach unten ständig zu.
Zu der Wirkungsweise der einzelnen Sensortypen sei kurz folgendes gesagt:
Ursache für die Widerstandsänderung in den Feldplatten [1] und für die Hall-
Spannung [2] ist die Lorentzkraft, die an elektrischen Ladungen entsteht, wenn diese
sich im Magnetfeld bewegen.
In den AMR-Sensoren [3] beruht die Widerstandsänderung auf einer magnetischen
Streuung der Leitungselektronen, die sich mit der Richtung der Magnetisierung re
lativ zur Stromrichtung ändert.
Bei den GMR [4] beruht die Wirkung wieder auf einer anisotropen Streuung an den
Grenzflächen, die vom Winkel abhängt, den beide Magnetisierungen miteinander
bilden.
Bei den SQUIDs [5] wird das magnetische Verhalten von dem Prinzip bestimmt,
daß der magnetische Fluß in einem supraleitenden Ring ein ganzzahliges Vielfaches
des elementaren Flußquants sein muß.
Aus DE-OS 17 64 897 ist eine Halbleiteranordnung zur Anzeige magnetischer Fel
der bekannt, die mit Hilfe von Magneto-Dioden die Lorentz-Kraft zur Messung ei
nes Magnetfeldes ausnutzen. Diese bekannten Dioden sind jedoch immer in Durch
laßrichtung geschaltet und nutzen im allgemeinen Rekombinationseffekte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sensor zur Messung eines Ma
gnetfeldes zu schaffen, der sehr empfindlich ist und deswegen schon zur Messung
kleinster Magnetfelder oder zur Messung der Änderungen von Magnetfeldern einge
setzt werden kann. Er soll außerdem bei Zimmertemperatur betreibbar sein und kei
ne Hystereseerscheinungen aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit dem erfindungsgemäßen Sensor nach Anspruch 1,
der aus mehreren elektrisch halbleitenden Schichten besteht, die in Form einer in
Sperrichtung geschalteten Diode oder pin-Diode angeordnet sind. Diese Schicht
anordnung umfaßt eine Anodenschicht, eine Kathodenschicht und eine dazwischen
eingeschlossene eigenleitende Schicht. Die Anodenschicht ist durch Isolationsab
schnitte, beispielsweise in Form von Isolationsstreifen, in mehrere voneinander iso
lierte Anodenschichtbereiche unterteilt. Die Kathodenschicht weist auf den den
Isolationsabschnitten gegenüberliegenden Bereichen einen zur Kathodenschicht ent
gegengesetzt dotierten Injektorbereich auf. Die Anodenschicht und die Kathoden
schicht sind mit einer Sperrspannung verbunden, so daß die Schichtenanordnung in
Sperrichtung vorgespannt ist. An den Injektorbereich in der Kathodenschicht wird
eine Injektionsspannung angelegt. Dadurch wird zwischen dem Injektorbereich und
der Anode ein Elektronenstrahl ausgebildet, indem sich injizierte Elektronen vom
Injektorbereich an der Kathode zur gegenüberliegenden Anode bewegen. Es findet
dabei eine Verbreiterung des Elektronenstrahls aufgrund von thermischer Diffusion
statt. Dieser verbreiterte Elektronenstrahl trifft nun gleichmäßig auf die einzelnen
voneinander isolierten Anodenschichtbereiche. Die Anodenschichtbereiche sind
einzeln über jeweilige Strommeßvorrichtungen mit Erde verbunden. Je nach Anzahl
der Anodenschichtbereiche wird also ein entsprechender Teil des gesamten Elektro
nenstrahls auf jeden einzelnen Anodenschichtbereich auftreffen. Dieser Teil des
Elektronenstrahls läßt sich in Form eines Stromes mit der jeweiligen Strommeßvor
richtung messen.
Wird nun in der eigenleitenden Schicht ein Magnetfeld quer zur Ausbreitungsrich
tung des Elektronenstrahls, der zwischen Injektorbereich und Anodenschicht ver
läuft, angelegt, so wird auf die driftenden Elektronen die Lorenzkraft ausgeübt, was
zu einer Ablenkung des Elektronenstrahls führt. Diese Ablenkung des Elektronen
strahls bewirkt, daß auf die einzelnen voneinander isolierten Anodenschichtbereiche
nun andere Teilmengen des gesamten Elektronenstrahls treffen, was zu einer ent
sprechenden Änderung der Teilströme der Anodenschichtbereiche führt. Aus dieser
Änderung der Teilströme läßt sich das Magnetfeld berechnen.
Der Aufbau und die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sensors zur Messung
eines Magnetfeldes werden nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Sensors;
Fig. 2 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Sensors mit angelegter Spannungs
versorgung;
Fig. 3 eine Ansicht wie in Fig. 2, wobei zusätzlich der Verlauf des Elektronenstrahls
und des Magnetfelds gezeigt sind; und
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors zur Mes
sung eines Magnetfeldes.
Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Sensors zur
Messung eines Magnetfeldes. Er besteht aus einem Schichtenpaket aus elektrisch
halbleitenden Schichten. Die oberste Schicht ist die Kathodenschicht 2, die im hier
dargestellten Beispiel aus einer p+ dotierten Schicht besteht. Die unterste Schicht ist
die Anodenschicht 4, die im hier dargestellten Beispiel aus einer n+ dotierten
Schicht besteht. Zwischen diesen Schichten ist eine eigenleitende Schicht 3 ange
ordnet.
Die Anodenschicht 4 ist in mehrere voneinander isolierte Anodenschichtbereiche
unterteilt. Im hier dargestellten Beispiel ist die Anodenschicht 4 in zwei Anoden
schichtbereiche 4a und 4b unterteilt. Zwischen den Anodenschichtbereichen 4a und
4b ist zur gegenseitigen Isolation dieser Bereiche ein Isolationsabschnitt 5 angeord
net, der in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Isolationsstreifens ausgeführt
ist.
Die Kathodenschicht 2 weist im Bereich, der dem Isolationsabschnitt 5 der Anoden
schicht 4 gegenüberliegt, einen sogenannten Injektorbereich 1 auf. Er weist in die
sem Fall eine n+ Dotierung auf.
Fig. 2 zeigt nun, wie dieses Schichtenpaket des erfindungsgemäßen Sensors elek
trisch verschaltet ist. Das Schichtenpaket ist hierbei im Querschnitt dargestellt. Auf
der linken Seite sieht man die p+ dotierte Kathodenschicht 2, in die in der Mitte der
n+ dotierte Injektorbereich 1 eingefügt ist. Auf der rechten Seite sind die beiden
Anodenschichtbereiche 4a und 4b, die durch den Isolationsabschnitt 5 voneinander
isoliert sind, dargestellt. Zwischen Anode und Kathode befindet sich die eigenlei
tende Schicht 3. Die einzelnen Anodenschichtbereiche 4a, 4b sind über hier sche
matisch angedeutete Strommeßvorrichtungen 8a und 8b jeweils mit Erde verbunden.
Der durch die Strommeßvorrichtung des oberen Anodenschichtbereiches 4a fließen
de Strom ist dabei mit J1 und der durch die Strommeßvorrichtung des unteren An
odenschichtbereiches 4b fließende Strom ist dabei mit Jr bezeichnet.
Mit der Kathodenschicht 2 wird nun eine Sperrspannungsquelle 7 verbunden, wo
durch hier die negative Spannung -U2 angelegt wird. Die Sperrspannung beträgt bei
üblichen Materialien für die eigenleitende Schicht, wobei diese eine Restleitfähig
keit von etwa 10-4 Ω-1 cm-1 und eine Dicke von 500 µm aufweist, ungefähr 100 V.
Mit dem Injektorbereich 1 wird nun eine Injektionsspannungsquelle 6 verbunden,
wodurch an diesen Bereich die negative Spannung -U1 angelegt wird. Diese wird
so gewählt, daß sie geringfügig tiefer als das Kathodenpotential liegt.
Es wird nun anschließend die Funktion des erfindungsgemäßen Sensors anhand der
Zeichnungsfigur 3 erläutert. Die Fig. 3 zeigt die gleiche Ansicht wie die Fig. 2.
Zusätzlich sind der Verlauf des Elektronenstrahls und das Magnetfeld eingezeich
net.
Durch das Anlegen der Sperrspannung U2 wird zwischen Kathodenschicht 2 und
Anodenschicht 4 ein elektrisches Feld der Größe
E = U2/L (1)
ausgebildet. L bezeichnet dabei die Dicke der eigenleitenden Schicht 3.
Durch das Anlegen der Injektionsspannung U1 bildet sich zwischen dem Injektorbe
reich 1 und der aus den Anodenschichtbereichen 4a und 4b bestehenden Anoden
schicht 4 ein Elektronenstrahl 9 aus, indem vom Injektorbereich 1 injizierte Elektro
nen zur Anodenschicht 4 driften. Die Driftgeschwindigkeit vD der Elektronen ist
gegeben durch die Beweglichkeit µe der Elektronen und durch das vorherrschende
elektrische Feld Ex:
vD = µe Ex (2)
Damit beträgt die Driftzeit tD über die Strecke L zwischen Kathode und Anode:
tD = L/vD (3)
Während dieser Zeit verbreitert sich der driftende Elektronenstrahl 9 aufgrund von
thermischer Diffusion. Dies ist in der Zeichnungsfigur 3 durch eine Aufweitung des
Elektronenstrahls 9 auf seinem Weg von der linken Kathodenschicht 2 zur rechten
Anodenschicht 4 dargestellt. An der Anodenschicht 4 führt das zu einer glocken
förmigen Ladungsverteilung, wie das durch die durchgezogene Kurve 11 angedeutet
ist. Die Ladungsverteilung an der Anodenschicht weist dabei eine Varianz <y2<1/2
auf, die sich folgendermaßen berechnet:
<y2<1/2 = (D tD)1/2 (4)
Unter Verwendung der Einstein-Beziehung
µe = (q/kT) D (5)
und mit den vorangehenden Gleichungen (1) bis (3) erhält man
<y2<1/2 = (kT/qU2)1/2 L (6)
wobei in diesen Gleichungen mit k die Boltzmann-Konstante, mit T die Temperatur
und mit q die Elementarladung des Elektrons bezeichnet ist.
Bei einer Raumtemperatur von 300 K, mit der Sperrspannung von U2 = 100 V und
mit einer Dicke L der eigenleitenden Schicht von L = 300 µm erhält man eine Auf
weitung des Elektronenstrahls mit der Varianz <y2<1/2 = 4,8 µm und bei einer Dic
ke L von 500 µm eine Aufweitung mit der Varianz <y2<1/2 = 8 µm.
Diese Größen der Strahlaufweitung legen die Breite des Injektorbereiches 1 und die
Breite des Isolationsabschnittes 5 fest. Diese dürfen nämlich höchstens die Ausdeh
nung <y2<1/2 aufweisen. Dies ist aber bei den oben angegebenen beispielhaften
Zahlengrößen leicht zu verwirklichen.
Da der Injektorbereich 1 der Kathodenschicht 2 genau gegenüber dem Isolationsab
schnitt 5 der Anodenschicht 4 angeordnet ist, und die Anodenschicht 4 in zwei
gleich große Anodenschichthälften 4a und 4b unterteilt ist, führt diese symmetrische
Anordnung zu zwei gleich großen Strömen J1 und Jr in den Anodenschichthälften 4a
beziehungsweise 4b. Diese Ströme werden mit den Strommeßvorrichtungen 8a be
ziehungsweise 8b gemessen.
Wird nun ein Magnetfeld 10 der Größe B rechtwinklig zur Ausbreitungsrichtung des
Elektronenstrahls 9 in der eigenleitenden Schicht 3 angelegt, so wird der Elektro
nenstrahl abgelenkt. Auf die im Elektronenstrahl driftenden Elektronen wird die
Lorentzkraft ausgeübt, die wie ein elektrisches Querfeld Ey wirkt:
Ey = (µe B)Ex (7)
Für die an der Anodenschicht 4 eintreffenden Elektronen führt das zu einer Ablen
kung yB:
yB = (µe B)L (8)
Es ergibt sich eine im hier dargestellten Beispiel nach oben verschobene Kurve der
Ladungsverteilung an der Anodenschicht 4, wie dies durch die gestrichelte La
dungsverteilungskurve 12 in Fig. 3 angedeutet ist. Damit vergrößert sich der Strom
J1 des Anodenschichtbereiches 4a und es verkleinert sich der Strom Jr des Anoden
schichtbereiches 4b. Die Symmetrie der Ströme wird also gestört.
Wenn die Ablenkung yB des Elektronenstrahls 9 an der Anodenschicht 4 vergleich
bar mit der Varianz <y2<1/2 der Elektronenstrahlverteilung wird, so wird die
Asymmetrie, gegeben durch den Stromquotienten QJ(B):
QJ(B) (Jr - J1)/(Jr + J1) (9)
deutlich und QJ(B) nimmt fast den Wert 1 an.
Dazu gehört das Magnetfeld B1:
B1 = (1/µe) (kT/qU2)1/2 (10)
Diese Gleichung enthält nicht mehr die Driftstrecke der Elektronen, also die Dicke
L der eigenleitenden Schicht 3. Der Stromquotient QJ(B) hat den Wert 0, wenn kein
Magnetfeld vorliegt, und er ändert sich monoton auf den Wert -1 oder +1, wenn
sich das Magnetfeld auf den Wert B1 nach Gleichung (10) ändert.
Die Feldempfindlichkeit des Sensors wird beschrieben durch die Steigung:
δQJ(B)/δB = 1/B1 = µe(qU2/kT)1/2 (11)
Mit den oben schon angegebenen Zahlenwerten und der Beweglichkeit µe = 1000
cm2 V-1 s-1 von Elektronen im Silizium erhält man einen Feldempfindlichkeitswert
von 6,2 T-1. Die entsprechende Größe beträgt beispielsweise bei Hallsonden 0,1 T-1.
Man erzielt also mit der erfindungsgemäßen Sonde im Vergleich zu einer Hall
sonde eine Empfindlichkeitssteigerung um den Faktor (qU2/kT)1/2 = 62.
In den vorhergegangen Zeichnungsfiguren gezeigten Sensor wurde die Anoden
schicht 4 in zwei gleich große Anodenschichtbereiche 4a und 4b, die durch einen
streifenförmigen Isolationsabschnitt 5 getrennt sind, unterteilt. Der dem Isolations
abschnitt 5 gegenüberliegende Injektorbereich 1 der Kathodenschicht 2 weist daher
ebenfalls eine Form in der Art eines Längsstreifens auf. Ein so gestalteter Sensor
kann daher nur die Feldkomponente eines Magnetfeldes messen, die in Längsrich
tung des Injektorbereiches verläuft (in der Zeichnungsfigur 3 ist das eine Feldkom
ponente des Magnetfeldes, die in die Zeichnungsebene hinein oder aus ihr heraus
verläuft).
Fig. 4 zeigt nun eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors
zur Messung eines Magnetfeldes. Hierbei ist die Anodenschicht in vier gleich große
Anodenschichtbereiche 4a, b, c, d unterteilt. Der entsprechende Isolationsabschnitt 5
besteht dazu aus zwei sich rechtwinklig kreuzenden Streifen 5a und 5b. Der Injek
torbereich 1 in der Kathodenschicht 2 ist nun in Form einer quadratischen Fläche,
die direkt gegenüber dem Kreuzungspunkt der Isolationsabschnitte 5a und 5b ange
ordnet ist, ausgebildet.
Damit ist es möglich, beide Komponenten eines Magnetfeldes senkrecht zur Aus
breitungsrichtung des Elektronenstrahls 9 zu bestimmen. Es werden dazu die Ströme
J1, J2, J3 und J4 der Anodenschichtbereiche 4a, 4b, 4c beziehungsweise 4d gemes
sen. Zur Bestimmung der einen Magnetfeldkomponente wird die Differenz Jr - J1
und zur Bestimmung der anderen Komponente wird die Differenz Jo - Ju gebildet.
Dabei ist wenn die entsprechenden Bezeichnungen der Ströme aus der Zeich
nungsfigur 4 gewählt werden:
Jr = J1 + J4 (11)
J1 = J2 + J3 (12)
Jo = J1 + J2 (13)
Ju = J3 + J4 (14)
Wenn kein Magnetfeld vorhanden ist, so sind bei der dargestellten symmetrischen
Anordnung alle vier Summenströme der Gleichungen (11) bis (14) gleich groß, und
somit sind auch die Differenzströme Jr - J1 und Jo - Ju gleich Null.
1
Injektorbereich
2
Kathodenschicht
3
eigenleitende Schicht
4
Anodenschicht
4
a, b, c, d Anodenschichtbereiche
5
Isolationsabschnitt
5
a, b sich kreuzende Isolationsabschnitte der alternativen
Ausführungsform
6
Injektionsspannungsquelle
7
Sperrspannungsquelle
8
a, b, c, d Strommeßvorrichtung
9
Elektronenstrahl
10
Magnetfeld
11
Ladungsverteilungskurve ohne Magnetfeld
12
durch Magnetfeld verschobene Ladungsverteilungskurve
L Dicke der eigenleitenden Schicht = Strecke zwischen Kathode und Anode
U1
L Dicke der eigenleitenden Schicht = Strecke zwischen Kathode und Anode
U1
Injektionsspannung
U2
U2
Sperrspannung
vD
vD
Driftgeschwindigkeit der Elektronen
tD
tD
Driftzeit der Elektronen
µe
µe
Beweglichkeit der Elektronen
EX
EX
Elektrisches Feld in x-Richtung (zwischen Kathode
und Anode)
Ey
Ey
elektrisches Querfeld
<y2
<y2
<1/2
Varianz der Ladungsverteilung
yB
yB
Größe der Ablenkung der Elektronen durch
elektrisches Querfeld
erste Ausführungsform:
J1
erste Ausführungsform:
J1
Strom im Anodenschichtbereich
4
a
Jr
Jr
Strom im Anodenschichtbereich
4
b
QJ
QJ
Stromquotient
B1
B1
Magnetfeld
zweite Ausführungsform:
J1
zweite Ausführungsform:
J1
Strom im Anodenschichtbereich
4
a
J2
J2
Strom im Anodenschichtbereich
4
b
J3
J3
Strom im Anodenschichtbereich
4
c
J4
J4
Strom im Anodenschichtbereich
4
d
Jr
Jr
Strom in den beiden rechten Anodenschichtbereichen
J1
J1
Strom in den beiden linken Anodenschichtbereichen
Jo
Jo
Strom in den beiden oberen Anodenschichtbereichen
Ju
Ju
Strom in den beiden unteren Anodenschichtbereichen
Claims (8)
1. Sensor zur Messung eines Magnetfeldes, der aus mehreren elektrisch halbleiten
den Schichten aufgebaut ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß er ein Paket aus direkt aufeinanderfolgenden planaren halbleitenden Schichten,
die eine in Sperrichtung geschaltete Diode bilden, bestehend aus
- - einer Kathodenschicht (2),
- - einer Anodenschicht (4), und
- - einer dazwischen eingeschlossenen eigenleitenden Schicht (3), umfaßt, wobei
- - die Anodenschicht (4) in mehrere durch Isolationsabschnitte (5) voneinander iso lierte Anodenschichtbereiche (4a, b, c, d) aufgeteilt ist;
- - die Kathodenschicht (2) im Bereich, der den Isolationsabschnitten (5) auf der An odenschicht (4) gegenüberliegt, einen zur Kathodenschicht entgegengesetzt dotier ten Injektorbereich (1) aufweist;
- - der Injektorbereich (1) in der Kathodenschicht (2) mit einer Injektionsspannungs quelle (6) verbunden ist;
- - die Kathodenschicht (2) mit einer Sperrspannungsquelle (7) verbunden ist; und
- - die Anodenschichtbereiche (4a, b, c, d) jeweils über Strommeßvorrichtungen (8a, b, c, d) mit Erde verbunden sind.
2. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kathodenschicht (2) aus einer p+ dotierten Schicht besteht,
- - die Anodenschicht (4) aus einer n+ dotierten Schicht besteht; und
- - der Injektorbereich (1) aus einer n+ dotierten Schicht besteht.
3. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kathodenschicht (2) aus einer n+ dotierten Schicht besteht,
- - die Anodenschicht (4) aus einer p+ dotierten Schicht besteht; und
- - der Injektorbereich (1) aus einer p+ dotierten Schicht besteht.
4. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenschicht (4) durch einen streifenförmig verlaufenden Isolationsab
schnitt (5) in zwei parallel verlaufende Anodenschichtbereiche (4a, b) aufgeteilt ist.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anodenschicht (4) durch zwei streifenförmig verlaufende, sich rechtwinklig
kreuzende Isolationsabschnitte (5) in vier Anodenschichtbereiche (4a, b, c, d) aufge
teilt ist.
6. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem hochwertigen Halbleitermaterial mit niedriger Dotierung und ho
her Beweglichkeit der Löcher und Elektronen hergestellt ist.
7. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Silizium hergestellt ist.
8. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem halbleitenden Material hergestellt ist, das Elemente aus der III.
Hauptgruppe und Elemente aus der V. Hauptgruppe des Periodensystems der Ele
mente aufweist.
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