DE19838910A1 - Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische FahrzeugbremsanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage, mit mindestens einem, mittels eines Ventilträgers (24) in einer als Sackloch ausgebildeten Aufnahmebohrung (2) eines Ventilblocks (1) aufgenommenen Magnetventil (4). Der Ventilblock (1) hat außerdem Kanäle (40, 42) zur Zu- und Abfuhr von Hydraulikflüssigkeit zum und vom Magnetventil (4), das eine durch ein offenes Ende (36) mit dem Ventilträger (24) verbundene Führungshülse (6) aufweist. Die Erfindung schlägt vor, daß die Kanäle (40, 42) in den Boden (38) der Aufnahmebohrung (2) münden und daß das Magnetventil (4) am Umfang der Führungshülse in der Aufnahmebohrung (2) in einem Bereich druck- und fluiddicht verstemmt ist, in welchem die Führungshülse (6) den Ventilträger (24) umgreift.
Description
Die Erfindung geht aus von einer elektromagnetischen Vorrich
tung insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeug
bremsanlage, nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist aus der EP 0 675 030 A2 bekannt.
Ein dort verwendeter Ventilblock hat mehrere Aufnahmebohrungen, in
welchen Magnetventile an Ventilträgern aufgenommen sind. Zur
Zu- und Abfuhr von Hydraulikflüssigkeit zu und von einem solchen Magnet
ventil weist der Ventilblock einen mit einem Ventileinlaß des Magnet
ventils kommunizierenden Einlaßkanal und einen mit einem Ventilauslaß
des Magnetventils kommunizierenden Auslaßkanal auf, wobei die Ein
laß- und Auslaßkanäle in die Aufnahmebohrung münden. Beim be
kannten Ventilblock sind die Aufnahmebohrungen Sacklöcher, an de
ren Boden jeweils ein Auslaßkanal angeordnet ist. Der Einlaßkanal
mündet seitlich in der Aufnahmebohrung mit Höhenabstand zu deren
Boden.
Zur Aufnahme des Magnetventils in der Aufnahmebohrung des
bekannten Ventilblocks ist eine Platte vorgesehen, welche zwischen
einer Spule des Magnetventils und dem Ventilträger angeordnet und
mit dem Ventilblock verschraubt ist. Die Platte hat eine Durchgangs
bohrung, durch welche eine Führungshülse des Magnetventils ragt.
In der Führungshülse sind ein Magnetkern, eine Ventilschließfe
der und ein Anker mit Schließkörper eines Sitzventils aufgenommen.
Die Führungshülse ist endseitig zu einem Flansch aufgeweitet, der
stirnseitig an einem Ventilsitzträger anliegt und vom Ventilträger über
griffen ist. Der Ventilträger und der Ventilsitzträger sind durch eine
Bördelverbindung miteinander verbunden.
Zur Abdichtung zwischen dem Ventilträger und der Führungs
hülse ist zwischen der radial inneren Umfangsfläche des Ventilträgers
und der radial äußeren Umfangsfläche der Führungshülse ein umlau
fender Dichtring vorgesehen. Die Abdichtung zwischen dem Ventilträ
ger und der Aufnahmebohrung erfolgt mit einem Dichtring, welcher in
einer Ringstufe des Ventilträgers einliegt. Schließlich ist zur Abdich
tung zwischen dem Ventilsitzkörner und der Aufnahmebohrung ein
weiterer Dichtring vorgesehen, welcher in eine umlaufende Nut am
Umfang des Ventilsitzkörpers eingelegt ist. Der Ventileinlaß und der
Ventilauslaß erfolgen durch Radial- bzw. Axialbohrungen im Ventilsitz
körper.
Das bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Ventilblock
relativ lange Aufnahmebohrungen aufweist, was große Wandstärken
und ein hohes Gewicht des Ventilblocks verursacht. Auch die in den
Aufnahmebohrungen aufgenommenen Magnetventile fallen hierdurch
relativ lang aus. Darüber hinaus ist die Montage der Magnetventile mit
der zwischen dem Ventilträger und der Spule angeordneten und am
Ventilblock anzubringenden Befestigungsplatte aufwendig. Schließlich
sind eine relativ hohe Anzahl von Dichtungen und damit verbunden
auch eine entsprechende Anzahl von Nuten und Stufungen vorgese
hen, in welche die Dichtungen eingelegt sind und welche aufwendig
spanabhebend hergestellt werden müssen.
Die erfindungsgemäße elektromagnetische Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
die Aufnahmebohrung des Ventilblocks bedingt durch die bodenseitige
Anordnung der Einlaß- und Auslaßkanäle sehr kurz ausfallen kann, da
der Abstand des Bodens der Aufnahmebohrung von der Außenfläche
des Ventilblocks dann so klein wie möglich gewählt werden kann.
Durch die kürzeren Aufnahmebohrungen sind kleinere Wandstärken
des Ventilblocks möglich, was zu einem reduzierten Gewicht führt.
Da die auf das Magnetventil wirkenden und vom Magnetventil
ausgehenden Kräfte hauptsächlich über dessen Führungshülse über
tragen werden, ist als weiterer Vorteil anzusehen, daß die Führungs
hülse durch ihren Umgriff um den Ventilträger eine größere Stützbreite
in der Aufnahmebohrung erhält, was sich insbesondere bei einer kürze
ren Aufnahmebohrung günstig auswirkt. Denn durch diese Maßnahme
wird die Biegesteifigkeit des aus dem Ventilblock ragenden Teils des
Magnetventils erhöht.
Der Umgriff der Führungshülse um den Ventilträger und die an ihr
durchgeführte Verstemmung hat neben der Fixierung des Magnetven
tils in der Aufnahmebohrung den vorteilhaften Effekt, daß der von Hy
draulikflüssigkeit durchströmte Innenraum des Magnetventils nur ein
mal, nämlich an seiner durch die Führungshülse gebildeten Außenhaut
gegenüber der Umgebung druck- und fluiddicht abgedichtet wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patent
anspruch 1 angegebenen Magnetventils möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Führungshülse den Endab
schnitt der Ventilträgerbuchse zunächst radial und daran anschließend
axial fortgesetzt umgreift und sich bis in deren Absatz erstreckt. Auf
diese Weise ergibt sich ein gestufter Umgriff, an welchem eine Ver
stemmung auf einfache Weise angebracht werden kann, und gegen
einander winklig angeordnete Dichtflächen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein
weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer
elektromagnetischen Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem
Ventilblock 1 bildet einen Teil eines im übrigen nicht dargestellten Hy
draulikaggregats für schlupfgeregelte Bremsanlagen von Kraftfahrzeu
gen. In einer Aufnahmebohrung 2 des Ventilblocks 1 ist ein in einer
stromlosen Grundstellung geschlossenes Magnetventil 4 dargestellt.
Das Magnetventil 4 ist ein 2/2-Wege-Auslaßventil, welches in der
Grundstellung den Rückfluß von Bremsflüssigkeit aus dem Rad
bremszylinder zu einer Rückförderpumpe sperrt.
Das Magnetventil 4 weist eine Führungshülse 6 auf, in deren
aus dem Ventilblock 1 herausragendes offenes Ende ein Magnetkern 8
teilweise eingesteckt und an seinem radial äußeren Umfang durch eine
umlaufende Schweißung 10 mit der Führungshülse 6 druck- und fluid
dicht verbunden ist. In axialer Richtung schließt sich dem Magnetkern 8
ein innerhalb der Führungshülse 6 axial verschieblich aufgenommener
Anker 12 an, der sich mit seinem vom Ventilblock 1 wegweisenden En
de durch eine Ventilschließfeder 14 am Magnetkern 8 abstützt, welche
in eine Sackbohrung 16 im Anker 12 eingesetzt ist. Am anderen, ver
jüngten Ende des verschieblichen Ankers 12 ist ein Ventilschließkörper
18, vorzugsweise eine gehärtete Kugel angeordnet, welche durch den
Druck der Ventilschließfeder 14 in einen hohlkegelförmigen Ventilsitz
20 gedrückt wird. Das Magnetventil 4 befindet sich dann in seiner
stromlos geschlossenen Grundstellung.
Der Ventilsitz 20 ist achsmittig in einem zylindrischen Ventilkör
per 22 ausgebildet, welcher den Boden eines becherförmigen Ventil
trägers 24 bildet, der durch die Aufnahmebohrung 2 aufgenommen ist.
Der Ventilsitz 20 hat einen als axiale Durchgangsbohrung ausgebilde
ten Ventilauslaß 26, dessen Mittelachse koaxial mit der Magnetventil
achse 28 ist. Dieser axiale Ventilauslaß 26 bildet eine Drosselstelle.
Achsparallel zum Ventilauslaß 26 und mit radialem Abstand zu
diesem ist ein Ventileinlaß 30 in Form einer axialen Durchgangsboh
rung im Ventilkörper 22 angeordnet. Dem Ventileinlaß 30 ist ein loch
scheibenförmiges Filtersieb 32 vorgeordnet, welches auf einen hülsen
förmigen Fortsatz 34 des Ventilauslasses 26 aufgesteckt ist, dessen
Innendurchmesser sich von der Drosselstelle ausgehend erweitert.
Ventileinlaß 30 und Ventilauslaß 26 erfolgen daher durch ein offenes
Ende 36 der Führungshülse 6 hindurch, so daß im Mantel der Füh
rungshülse 6 kein Querloch angefertigt werden muß.
Die Aufnahmebohrung 2 des Magnetventils 4 ist eine Sackloch
bohrung im Ventilblock 1, in deren Boden 38 ein Einlaßkanal 40 und
ein Auslaßkanal 42 des Ventilblocks 1 münden. Der Einlaßkanal 40
besteht in einer radialen Bohrung quer zur Magnetventilachse 28, wo
bei die verlängerte Mittelachse 44 des Einlaßkanals 40 in der Ebene
des Bodens 38 der Aufnahmebohrung 2 liegt oder mit geringem Ab
stand und parallel zu ihr angeordnet ist, wie anhand von Fig. 1 gezeigt
ist. Daher wird ein Mündungsabschnitt des Einlaßkanals 40 durch eine
Rinne 46 im Boden 38 der Aufnahmebohrung 2 gebildet, durch welche
der Einlaßkanal 40 des Ventilblocks 1 mit dem Ventileinlaß 30 des Ma
gnetventils 4 durch das Filtersieb 32 hindurch kommuniziert. Abwei
chend hiervon kann der Einlaßkanal auch als parallel zur Magnetventil
achse 28 bodenseitig in die Aufnahmebohrung 2 einmündende Boh
rung ausgebildet sein. Eine koaxial mit der Magnetventilachse 28 an
geordnete Bohrung, in welche der hülsenförmige Fortsatz 34 des Ven
tilauslasses 26 mit Preßsitz eingreift, bildet den Auslaßkanal 42 des
Ventilblocks.
Der in der Aufnahmebohrung 2 aufgenommene becherförmige
Ventilträger 24 besteht aus dem seinen Boden bildenden Ventilkörper
22 und einer zylindrischen Ventilträgerbuchse 48. Der Ventilkörper 22
ist im Ventilträger 24 in einstückiger Weise integriert. Die Ventilträger
buchse 48 ist an ihrer radial äußeren Umfangsfläche zu ihrem vom
Ventilträger 24 wegweisenden Ende hin durch einen Absatz 50 im Aus
sendurchmesser reduziert. Der Absatz 50 trennt daher die Ventilträ
gerbuchse 48 in einen mit dem Ventilkörper 22 verbundenen Anfangs
abschnitt 52 und in einen diesem gegenüber im Außendurchmesser
reduzierten, freien Endabschnitt 54. An ihrer radial inneren Umfangs
fläche ist die Ventilträgerbuchse 48 absatz- und stufenlos, wobei sie
mit radialem Abstand vom Anker 12 angeordnet ist.
Die Führungshülse 6 umgreift mit ihrem vom Magnetkern 8
wegweisenden, offenen Ende 36 die Ventilträgerbuchse 48 an deren
freiem Endabschnitt 54 zunächst radial und dann axial fortgesetzt.
Hierzu weist das offene Ende 36 der Führungshülse 6 eine erste sich
nach radial außen quer zur Magnetventilachse erstreckende Ringstufe
56 auf, welche an der kreisringförmigen Stirnfläche der Ventilträger
buchse 48 axial anliegt. An diese erste Ringstufe 56 schließt sich in
axialer Richtung ein zylindrischer Abschnitt 58 der Führungshülse 6 an,
welcher den im Außendurchmesser reduzierten freien Endabschnitt 54
der Ventilträgerbuchse 48 mit Preßsitz radial umgreift. Hieran an
schließend folgt eine zweite nach radial außen weisende Ringstufe 60,
welche in den Absatz 50 der Ventilträgerbuchse 48 eingreifend sich bis
zum Außendurchmesser deren Anfangsabschnitts 52 erstreckt, so daß
die nach radial außen weisende Stirnseite der Führungshülse 6 an der
Innenwand der Aufnahmebohrung 2 anliegt.
Der Magnetkern 8, die Führungshülse 6, der Anker 12 mit dem
Ventilschließkörper 18, der becherförmige Ventilträger 24 mit dem in
ihm integrierten Ventilkörper 22 und Ventilsitz 20 bilden zusammen ei
ne Ventilgruppe 62, welche als vormontierte Einheit in die Aufnahme
bohrung 2 des Ventilblocks 1 eingesetzt wird. Hierbei ist der Anfangs
abschnitt 52 der Ventilträgerbuchse 48 in der Aufnahmebohrung 2
spielfrei aufgenommen. Da die Führungshülse 6 die Ventilträgerbuchse
48 mit Preßsitz umgreift, wird bei der vormontierten Ventilgruppe 62
verhindert, daß sich die voreingestellte Vorspannung der Ventilschließ
feder 14 auf den Anker 22 verändert. Alle Teile der Ventilgruppe 62
werden vorzugsweise spanlos gefertigt, wobei der Magnetkern 8, der
Anker 12 und der mit dem Ventilträger 24 einstückig ausgeführte Ven
tilkörper 22 gemäß der bevorzugten Ausführungsform kaltgeschlagen
und die Führungshülse 6 tiefgezogen ist.
Beim Einsetzen der Ventilgruppe 62 in die Aufnahmebohrung 2
des Ventilblocks 1 wird der hülsenförmige Fortsatz 34 des Ventilaus
lasses 26 in den Auslaßkanal 42 im Ventilblock 1 mit Preßsitz einge
setzt bis die untere Oberfläche des lochscheibenförmigen Filtersiebs
32 am Boden 38 der Aufnahmebohrung 2 des Ventilblocks 1 anliegt.
Mittels des Preßsitzes des hülsenförmigen Fortsatzes 34 des Ventil
körpers 22 im Auslaßkanal 42 des Ventilblocks 1 wird dieser gegen
über dem Einlaßkanal 40 abgedichtet, während das Filtersieb 32 an
der Abdichtung nicht teilnimmt.
Die Ventilgruppe 62 ist in der Aufnahmebohrung 2 verstemmt,
indem vom gesamten Bohrungsrand der Aufnahmebohrung 2 her
Werkstoff gegen das offene Ende der Führungshülse 6 in einem Be
reich gedrängt wird, an welchem sie die Ventilträgerbuchse 48 umgreift
und insbesondere dort, wo sie in den Absatz 50 der Ventilträgerbuchse
48 eingreift. Hierdurch entsteht ein den Absatz 50 überdeckender
Werkstoffwulst 64. Durch die Verstemmung wird die Ventilgruppe 62 in
der Aufnahmebohrung 2 zum einen im Ventilblock 1 fixiert. Zum andern
bewirkt die Verstemmung, daß die Führungshülse 6 druck- und fluid
dicht gegen die Ventilträgerbuchse 48 und insbesondere gegen ihren
Absatz 50 gedrückt wird, so daß das von Hydraulikflüssigkeit durch
strömte Innere des Magnetventils 4 gegenüber der Umgebung ohne
zusätzliche Dichtungen abgedichtet ist. Die radial innere Umfangsflä
che der Ventilträgerbuchse 48 weist einen radialen Abstand zum Anker
12 auf, insbesondere im Bereich der Verstemmung.
Nach dem Verstemmen der Ventilgruppe 62 in der Aufnahme
bohrung 2 des Ventilblocks 1 wird auf den aus dem Ventilblock 1 her
ausragenden Teil der Ventilgruppe 62 eine elektrische Spule 66 aufge
schoben, die den Magnetkern 8 radial umschließt. Die Spule 66 wird
dabei von einem Spulengehäuse 68 aus weichmagnetischem Werkstoff
radial umgriffen, in das kopf- und bodenseitig jeweils eine gleichfalls
aus weichmagnetischen Werkstoff bestehende Ringscheibe 70, 72
eingepreßt ist, durch deren Öffnungen sich ein Teil des Magnetkerns 8
bzw. ein Teil der Führungshülse 6 erstreckt. Der Durchmesser des zy
lindrischen Spulengehäuses 68 ist größer als der der Aufnahmeboh
rung 2 nach dem Verstemmen, so daß das Spulengehäuse 68 zusam
men mit einem Teil seiner bodenseitigen Ringscheibe 72 auf einer Aus
senfläche 74 des Ventilblocks 1 aufliegt.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung
gezeigt. Im Unterschied zum bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht
der Ventilträger 76 aus spritzgegossenem Kunststoff. Der Ventilkörper
78 ist zylindrisch und durch in radialer Richtung verlaufende stehende
Rippen 80 mit der Ventilträgerbuchse 82 verbunden, wodurch er mit
dieser einstückig ist. Die Zwischenräume zwischen den Rippen 80 die
nen als Ventileinlaß und werden von Segmenten eines Filtersiebs 84
vollständig überspannt, welches zusammen mit dem Ventilträger 76
ebenfalls einstückig spritzgegossen ist. Die Rippen 80 stehen auf dem
Boden 38 der Aufnahmebohrung 2 auf und sind bodenseitig mit bogen
förmigen Ausnehmungen 85 versehen, damit die durch die Rinne 46
des Einlaßkanals 40 einströmende Hydraulikflüssigkeit in alle Zwi
schenräume zwischen den Rippen 80 gelangen kann.
Als weiteren Unterschied weist die Führungshülse 86 einen an
die zweite Ringstufe 88 anschließenden zweiten zylindrischen Ab
schnitt 90 auf, welcher den Anfangsabschnitt 92 der Ventilträgerbuch
se 82 mit Preßsitz umgreift. Dieser zweite zylindrische Abschnitt 90 der
Führungshülse 86 erstreckt sich bis an den Boden 38 der Aufnahme
bohrung 2 des Ventilblocks 1. Durch den in axialer Richtung umfas
senderen Umgriff der Führungshülse 86 wird die Sicherheit gegen Lö
sen der Führungshülse 86 vom Ventilträger 76 größer. Außerdem er
gibt sich durch diese Maßnahme eine höhere Steifigkeit des in der Auf
nahmebohrung 2 aufgenommenen Ventilträgers 76 aus Kunststoff. Für
die restlichen Bauteile und Baugruppen wird auf die Ausführungen und
Bezugszahlen des in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spiels verwiesen.
Bei erregter Spule 66 wird eine magnetische Kraft auf den axial
beweglichen Anker 12 in Richtung des Magnetkerns 8 ausgeübt, wo
durch sich der Anker 12 gegen die Federkraft der Ventilschließfeder 14
bewegt und der Ventilschließkörper 18 vom Ventilsitz 20 abhebt. Das
Magnetventil 4 befindet sich dann in seinem geöffneten Zustand und
Bremsflüssigkeit kann, ausgehend vom Radbremszylinder, den Einlaß
kanal 40, das Filtersieb 32, den Ventileinlaß 30, den Ventilauslaß 26
und den Auslaßkanal 42 passierend zur Rückförderpumpe zurückströ
men.
Claims (12)
1. Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hy
draulische Fahrzeugbremsanlage, mit mindestens einem, mittels eines Ventil
trägers (24; 76) in einer als Sackloch ausgebildeten Aufnahmebohrung (2)
eines Ventilblocks (1) aufgenommenen Magnetventil (4), und mit Kanälen (40,
42) zur Zu-und Abfuhr von Hydraulikflüssigkeit zum und vom Magnetventil (4),
das eine durch ein offenes Ende (36) mit dem Ventilträger (24) verbundene
Führungshülse (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (40,
42) in den Boden (38) der Aufnahmebohrung (2) münden und daß das Ma
gnetventil (4) am Umfang der Führungshülse in der Aufnahmebohrung (2) in
einem Bereich druck- und fluiddicht verstemmt ist, in welchem die Führungs
hülse (6) den Ventilträger (24; 76) umgreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Ma
gnetventil (4) beinhaltet, welches in seiner stromlosen Grundstellung ge
schlossen und stromerregt geöffnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilblock (1) einen Einlaßkanal (40) in Form einer quer zur Ma
gnetventilachse (28) angeordneten radialen Bohrung aufweist, deren Mittel
achse (44) in der Ebene des Bodens (38) der Aufnahmebohrung (2) liegt oder
oder mit geringem Abstand und parallel zu ihr angeordnet ist, so daß ein
Mündungsabschnitt des Einlaßkanals (44) durch eine Rinne (46) im Boden
(38) der Aufnahmebohrung (2) gebildet ist, durch welche der Einlaßkanal (40)
mit einem Ventileinlaß (30) des Magnetventils (4) kommuniziert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilein
laß (30) des Magnetventils (4) eine zur Magnetventilachse (28) parallele
Durchgangsbohrung im Boden des Ventilträgers (24) ist, welche quer zur
Rinne (46) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einlaßka
nal (40) und dem Ventileinlaß (30) ein Filtersieb (32) zwischengeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilblock (1) einen mit der Magnetventilachse (28) koa
xialen Auslaßkanal (42) hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilaus
laß (26) des Magnetventils (4) eine mit der Magnetventilachse (28) koaxiale
Durchgangsbohrung im Boden des Ventilträgers (24; 76) ist mit einem hülsen
förmigen und sich vom Boden des Ventilträgers (24; 76) nach unten erstrec
kenden Fortsatz (34), welcher in den Auslaßkanal (42) mit Preßsitz eingreift.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filtersieb (32) lochscheibenförmig ist und auf den hülsenförmigen Fort
satz (34) des Ventilauslasses (26) aufgesteckt zwischen dem Boden (38) der
Aufnahmebohrung (2) und dem Ventilträger (24) eingespannt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in der Aufnahmebohrung (2) aufgenommene Ventilträger
(24; 76) becherförmig ist und aus einem seinen Boden bildenden Ventilkörper
(22; 78) und einer zylindrischen Ventilträgerbuchse (48; 82) besteht, die an
ihrer radial äußeren Umfangsfläche einen Absatz (50) aufweist, welcher ei
nen mit dem Ventilkörper (22; 78) verbundenen Anfangsabschnitt (52) von ei
nem diesem gegenüber im Außendurchmesser reduzierten freien Endab
schnitt (54) trennt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
hülse (6) den Endabschnitt (54) der Ventilträgerbuchse (48) zunächst radial
und daran anschließend axial fortgesetzt umgreift und sich bis in deren Ab
satz (50) erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
hülse (86) den Endabschnitt (54), den Absatz (50) und den Anfangsabschnitt
(52) der Ventilträgerbuchse (82) umgreifend sich bis zum Boden (38) der Auf
nahmebohrung (2) erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß vom Bohrungsrand der Aufnahmebohrung (2) her Werkstoff gegen
die Führungshülse (6; 86) in einem Bereich verstemmt ist, an welchem sie in
den Absatz (50) eingreift oder ihn umgreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138910 DE19838910A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138910 DE19838910A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838910A1 true DE19838910A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7878855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998138910 Withdrawn DE19838910A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Elektromagnetische Vorrichtung, insbesondere für eine schlupfgeregelte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19838910A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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1998
- 1998-08-27 DE DE1998138910 patent/DE19838910A1/de not_active Withdrawn
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