Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zur Filtration von mit Aerosolen beladenen
Gasströmen, mit einem Gehäuse, das einen Rohgaseinlaß und einen Reingasauslaß aufweist
und mit einer Mehrzahl von kastenförmigen Filterelementen bestückbar ist, die stirnseitig
aneinander angrenzend dichtend an einer Halteeinrichtung festlegbar sind, die zusammen mit
den Filterelementen eine Trennung zwischen einer Rohgasseite und einer Reingasseite bildet.
Derartige Filtervorrichtungen sind allgemein bekannt und werden beispielsweise in
kerntechnischen Anlagen zur Abscheidung von Stäuben, die mit Radionukliden kontaminiert
sind, aus derart belasteten Luftströmen eingesetzt. Während bei Filtervorrichtungen mit nur
einem einzigen Filterelement, das heißt einer entsprechend kleinen Oberfläche des
Filtermediums, und das heißt wiederum zur Reinigung entsprechend kleiner
Gasvolumenströme der Wechsel der Filterzellen mit Hilfe der allgemein bekannten Schutzsack-
Wechselmethode kontaminationsfrei erfolgt, ist bei einer wandartigen Anordnung einer
Mehrzahl von Filterelementen zur Bewältigung großer Volumenströme ein
kontaminationsfreier Wechsel bisher nicht möglich. Vielmehr erfolgt der Austausch der
Filterelemente von der Rein- bzw. Rohgasseite her durch direkten Zugriff des Bedienpersonals,
das zu diesem Zweck das Innere der Filtervorrichtung betreten und daher mit besonderen
Schutzanzügen ausgestattet sein muß. Von dem derart geschützten Bedienpersonal werden die
auszutauschenden Filterelemente beispielsweise durch eine Wechselöffnung einer Trennwand
gereicht und auf deren Außenseite in einem Schutzsack, der auf einem Wechselkragen befestigt
ist, in Empfang genommen. Die weitere Handhabung der in Kunststoffbeutel eingeschweißten
Filterelemente kann außerhalb der Filtervorrichtung nun ohne besondere Schutzbekleidung
erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung zur Reinigung großer
Volumenströme vorzuschlagen, bei der eine Mehrzahl von kastenförmigen Filterelementen
kontaminationsfrei, das heißt beispielsweise mit Hilfe der bekannten Schutzsack-
Wechselmethode, austauschbar sind.
Ausgehend von der Filtervorrichtung der eingangs beschriebenen Art, wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere Filterelemente in einer Reihe nebeneinander
angeordnet und nacheinander kontaminationsfrei durch eine gemeinsame, mit einem
Wechselkragen versehene Wechselöffnung in einer Gehäusewand in das Gehäuse einbringbar
und aus diesem entnehmbar sind, wobei mindestens ein Filterelement kraftschlüssig auf einer
Transporteinrichtung angeordnet und mit dieser in Richtung auf die Wechselöffnung
beförderbar ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich nach Entfernen eines Deckels die der
Wechselöffnung am nächsten kommenden Filterelemente von Hand entnehmen, während sich
die weiter von der Wechselöffnung entfernt befindlichen Filterelemente mit Hilfe der
Transporteinrichtung auf die Wechselöffnung befördern und sodann aus dem Filtergehäuse
entnehmen und in dem Wechselsack verstauen lassen. Es sind somit auch Filterelemente mit
Hilfe der Schutzsack-Wechselmethode austauschbar, die ohne eine Schiebeeinrichtung
aufgrund der begrenzten Armlänge des Bedienpersonals nicht erreichbar wären.
Die Bestückung der Filtervorrichtung kann unter Umständen auch ohne Benutzung der
Transporteinrichtung erfolgen, sofern sich die in Reihe angeordneten Filterelemente als Paket
gemeinsam in ihre jeweilige Betriebsposition vorschieben lassen.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß die
Transporteinrichtung als Schiebeblech ausgebildet ist, das im Betrieb der Filtervorrichtung
vollständig innerhalb des Gehäuses angeordnet und beim Wechselvorgang der Filterelemente
zumindest teilweise aus der Wechselöffnung herausziehbar ist.
Nach Art einer Schublade lassen sich die Filterelemente somit in dem Filtergehäuse verfahren -
und evtl. aus der Wechselöffnung heraus- und wieder in diese hineinfahren - wobei der aus dem
Filtergehäuse vorstehende Teil des Schiebeblechs vollständig innerhalb des Schutzsacks
angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung besteht eine alternative Lösung der Aufgabe auch darin, daß in
horizontale Richtung benachbarte Filterelemente jeweils über eine zugbelastbare
Kopplungseinrichtung miteinander verbunden sind.
In diesem Fall ist es ausreichend, daß erste Filterelement durch die Wechselöffnung hindurch
mit dem Arm ergreifen zu können und in den Schutzsack hineinziehen. In dem Moment, wo
das erste Filterelement vollständig aus der Wechselöffnung herausgenommen wurde, kann
dieses von dem folgenden Filterelement entkoppelt werden und in den Schutzsack verstaut
werden. Daraufhin kann das nächste Filterelement ein Stück weiter herausgezogen und von
dem nächstfolgenden Filterelement getrennt werden. Auf diese Weise können eine Vielzahl von
Filterelementen, von denen sich die letzten während des Betriebs in sehr großer Entfernung
von der Wechselöffnung befinden, aus dieser kontaminationsfrei entfernt werden.
Beim Wiedereinführen der unverbrauchten Filterelemente lassen sich diese nach dem Aufsetzen
auf eine Trageeinrichtung und der Herstellung der Verbindung mit Hilfe der
Kupplungseinrichtung in ihre jeweilige Betriebsposition vorschieben.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, die Filterelemente an einer Stirnseite mit
einem ersten Kupplungselement und an der gegenüberliegenden Stirnseite mit einem
formschlüssig mit diesem verbindbaren zweiten Kupplungselement zu versehen.
Sinnvollerweise stehen dabei die Kupplungselemente in Kupplungsstellung nicht über die
Umrißlinien der Stirnseiten der Filterelemente vor, damit die Stirnseiten benachbarter
Filterelemente in deren Betriebsposition unmittelbar zur Anlage gebracht werden können.
Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, das erste Kupplungselement als Pilzkopf
und das zweite Kupplungselement als Schlitzplatte auszuführen, deren randseitig angeordneter
Schlitz sich bis auf eine Breite verjüngt, die kleiner als der Durchmesser des Pilzkopfs ist.
Zur Verringerung der Reibung zwischen der Unterseite der Filterelemente und der
Aufstandsfläche wird vorgeschlagen, die Aufstandsfläche mit Rollen zu versehen.
Außerdem ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe auch dadurch gelöst, daß mehrere
Filterelemente matrixartig sowohl in mehreren Reihen nebeneinander als auch in mehreren
Stapeln übereinander angeordnet sind, wobei die Filterelemente benachbarter Reihen mit ihren
zugewandten Stirnseiten ebenso aneinander angrenzen, wie die Filterelemente benachbarter
Stapel, und daß die Filterelemente benachbarter Reihen durch Wechselöffnungen auf
gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses in dieses einbringbar bzw. aus diesem
entnehmbar sind.
Durch die Anordnung der zu benachbarten Reihen gehörigen Wechselöffnungen auf
gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses wird die Möglichkeit geschaffen, die
Filterelemente benachbarter Reihen mit ihren Stirnseiten unmittelbar aneinander angrenzend
anzuordnen. Hierdurch wird eine sehr platzsparende Bauweise realisiert. Befanden sich die
Wechselöffnungen alle in derselben Stirnseite des Gehäuses, so müßte ein nicht unerheblicher
Mindestabstand zwischen benachbarten Filterelementreihen eingehalten werden, da zum einen
die Wechselöffnung eine größere Höhe aufweisen muß als die Filterelemente und zum anderen
die Wechselöffnung von einem Wechselkragen umgeben ist, der schließlich noch mit einem
Deckel verschlossen wird.
Bei der reihenweise unmittelbar aneinander angrenzenden Anordnung der Filterelemente
stützen sich diese in vertikale Richtung aufeinander ab, so daß insofern keine Trag- oder
Halteeinrichtung erforderlich ist. Aus diesem Grund sind beim Wechseln der Filterelemente die
Reihen von oben nach unten aus dem Gehäuse zu entnehmen und beim Einsetzen von
Filterelementen die umgekehrte Reihenfolge anzuwenden.
Schließlich wird die zugrundeliegende Aufgabe auch dadurch gelöst, daß mehrere
Filterelemente matrixartig sowohl in mehreren Reihen nebeneinander als auch in mehreren
Stapeln übereinander angeordnet sind, wobei die sich mit ihren horizontalen Stirnseiten
aufeinander abstützenden Filterelemente durch eine einzige Wechselöffnung in das Gehäuse
einbringbar und aus diesem entnehmbar sind und die Wechselöffnung mit der im Betrieb der
Filtervorrichtung obersten Reihe der Filterelemente korrespondiert und wobei die
Filterelemente mittels einer an der untersten Reihe angreifenden Hubeinrichtung vertikal
verfahrbar sind, so daß jede Reihe der Filterelemente derart positionierbar ist, daß sie mit der
Wechselöffnung korrespondiert.
Auf diese Weise lassen sich auch bei Filterwänden, die aus einer Vielzahl von Filterelementen
zusammengesetzt sind, diese kontaminationsfrei mit Hilfe der Schutzsack-Wechselmethode
austauschen. Auch bei einer Vielzahl übereinander angeordneter Reihen von Filterelementen ist
lediglich eine einzige Wechselöffnung erforderlich, die für das Bedienpersonal gut zugänglich
angeordnet werden kann. Ab einer gewissen Anzahl von Filterelementen in einer einzelnen
Reihe ist deren Verbindung mit Hilfe von Kupplungseinrichtungen sinnvoll.
Die Herstellungskosten für eine derartige Filtervorrichtung sind besonders niedrig, wenn eine
Reinigungseinrichtung mit Hilfe der Hubeinrichtung verfahrbar ist. Oftmals ist ohnehin eine
Verfahreinrichtung für die Reinigungseinrichtung vorhanden, so daß diese zusätzlich auch für
das vertikale Verfahren der Filterelemente genutzt werden kann.
Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß die Hubeinrichtung einen
zugmittelgetriebenen Hubwagen aufweist, der mit einem Tragelement versehen ist, das mit
Hilfe einer Stelleinrichtung in einen Projektionsbereich der Filterelemente hinein und aus
diesem heraus verlagerbar ist.
Auf diese Weise läßt sich die Hubbewegung der Reinigungseinrichtung von der Hubbewegung
der Hubeinrichtung entkoppeln.
Vorteilhafterweise sind die Hubwagen auch mit rohrförmigen Düsenleisten sowie mit
Pneumatikzylindern versehen, an deren Kolbenstangen ein im Querschnitt rechteckförmiges
Hohlprofil befestigt ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zwei matrixartige Wände von
Filterelementen mit ihren Breitseiten einander zugewandt und im Abstand zueinander
angeordnet sind, wobei ein Rohgasraum sich zwischen den beiden Wänden befindet und die
Reingasseiten der Filterelemente miteinander in Verbindung stehen.
Mit einer solchen Weiterbildung wird eine besonders kompakte Anordnung einer Vielzahl von
Filterelementen realisiert, mit der sich sehr große Volumenströme reinigen lassen.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß der Rohgasraum an seiner Unterseite von einer
trogförmigen Rinne abgeschlossen ist, deren Längsachse parallel zu den Wänden verläuft und
in der eine Förderschnecke für die von den Filterelementen abgeschiedenen und beim
Abreinigungsprozeß abgestoßenen Aerosole angeordnet ist.
Hierdurch wird eine zentrale Austragsmöglichkeit für die Aerosole beider gegenüberstehender
Filterelementwände geschaffen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung
dargestellt sind, naher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Filtervorrichtung mit
Filterelementen auf einer Transporteinrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Transporteinrichtung der Filtervorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zwei mit Hilfe einer Kupplungseinrichtung miteinander verbundene
Filterelemente,
Fig. 3a
und 3b eine Darstellung je eines Kupplungselements,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Filtervorrichtung,
Fig. 5 eine Vorderansicht der Filtervorrichtung gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform einer Filtervorrichtung im
Schnitt,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Filtervorrichtung gemäß Fig. 6 ebenfalls im Schnitt,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Filtervorrichtung gemäß Fig. 6 ebenfalls im Schnitt,
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 6,
Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 7 und
Fig. 11 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 8.
Eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Filtervorrichtung 1 dient zur Filtration von mit
Aerosolen beladenen Gasströmen und besitzt ein Gehäuse 2, das - jeweils in deren Bereich -
einen nicht dargestellten Rohgaseinlaß und einen ebenfalls nicht dargestellten Reingasauslaß
aufweist. Die Filtervorrichtung 1 ist mit insgesamt neun kastenförmigen Filterelementen 3
bestückbar, die in bekannter Weise aufgebaut sind und ein innerhalb eines Rahmens 4 dichtend
befestigtes Faltenpack aus einem Filtergewebe aufweisen.
Die Filterelemente 3 sind dichtend auf der Reingasseite einer Trenn- bzw. Spannwand 5
fixierbar, die Aussparungen im Bereich der Filterelemente aufweist und sich somit in vertikale
Längsstreben 6 und senkrecht dazu verlaufenden Querstreben 7 unterteilt. An der Spannwand
5 sind die Filterelemente 3 mit Hilfe einer Anpreßvorrichtung 8 festlegbar, die aus horizontal
mit Hilfe von Pneumatikzylindern 9 verschiebbaren Querbalken 10 besteht, von denen jeweils
einer an einem unteren und einem oberen Rand der Filterelemente 3 verläuft. Die
Pneumatikzylinder 9 sind an U-förmigen Gestellprofilen 11 befestigt.
Das Gehäuse 2 ist an einer Stirnseite 12 mit drei Wechselöffnungen 13 versehen, die jeweils
von einem Wechselkragen 14 mit je zwei umlaufenden Ringnuten umgeben sind. Die
Wechselöffnungen 13 lassen sich mit Hilfe von Deckeln 15 verschließen, die mit abgewinkelten
Randstreifen die Wechselkrägen 14 umgreifen und mit Hilfe von Schrauben 16 gesichert
werden.
Der Wechsel der Filterelemente 3 erfolgt mit Hilfe der bekannten Schutzsack-
Wechselmethode, bei der die kontaminierten Filterelemente 3 in einen Kunststoffsack 17
eingeschweißt werden und die neuen Filterelemente 3 zusammen mit dem abgeschweißten Rest
des letzten Schutzsacks 17 mit einem neuen Schutzsack 17 an den Wechselkragen 14
angeschlossen werden.
Nach Entfernen eines zu einer Reihe von Filterelementen 3 gehörenden Deckels 15, gestaltet
sich der Wechselvorgang wie folgt: Das der Wechselöffnung 13 am nächsten liegende
Filterelement 3 kann von dem Wartungspersonal direkt aus dem Gehäuse 2 entnommen und in
dem Schutzsack 17 untergebracht werden. Da die Kantenlänge der Filterelemente 3 unter
Umständen die Armlänge eines Menschen übersteigt, läßt sich das zweite Filterelement 3 einer
Reihe ohne weiteres nicht mehr von seiner Betriebsposition entfernen. Die Filtervorrichtung 1
ist zu diesem Zweck mit einer Transporteinrichtung 18 in Form eines Schiebeblechs versehen,
das innerhalb des Gehäuses 2 in dessen Längsrichtung verschiebbar gelagert und durch die
Wechselöffnung 13 herausziehbar ist. Auf der Transporteinrichtung 18 stützen sich die drei
Filterelemente 3 jeweils mit ihrer Unterseite ab und folgen daher der Transporteinrichtung 18
durch die Wechselöffnung 13. Um ein Hindurchrutschen der Transporteinrichtung 18 unterhalb
der Filterelemente 3, die unter Umständen vergleichsweise fest an einer an der Halteeinrichtung
5 befestigten Dichtung 19 anhaften, zu verhindern, ist die Transporteinrichtung 18 mit einer
endseitigen nach oben gerichteten Abkantung 20 versehen.
Zwischen zwei Reihen von Filterelementen 3 befindet sich aufgrund der über die Höhe der
Filterelemente 3 hinausgehenden Höhe der Deckel 15 ein Zwischenraum, der sich für die
Unterbringung der Transporteinrichtung 18 eignet. Diese beansprucht aufgrund ihrer
Ausbildung in Form eines Schiebeblechs lediglich eine sehr geringe Höhe und ist im vorderen,
der Wechselöffnung 13 zugewandten Bereich mit einem Griffloch versehen.
Fig. 3 zeigt zwei miteinander gekoppelte Filterelemente 3, die in dieser Form zum Einsatz in
einer Filtervorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 geeignet ist. Auf eine Transporteinrichtung
könnte in diesem Fall jedoch verzichtet werden, da die Filterelemente 3 gemäß Fig. 3 auf
einer feststehenden Trag- bzw. Führungseinrichtung verschoben werden können.
Die Verbindung der beiden Filterelemente 3 erfolgt in diesem Fall mit Hilfe einer
Kupplungseinrichtung 21, die aus einem an einem ersten Filterelement 3 befestigten
Kupplungselement 22 (Fig. 3a) und einem an der gegenüberliegenden Stirnseite des
benachbarten Filterelements 3 befestigten Kupplungselement 23 (Fig. 3b) besteht.
Das Kupplungselement 22 besteht aus einem rechteckförmigen Blech 24, an dem ein Pilz 25
durch eine Schweißverbindung befestigt ist. Das Kupplungselement 23 besteht ebenfalls aus
einem rechteckförmigen Blech 26 in Form einer Schlitzplatte, das mit einem randseitig offenen
sich trichterförmig verjüngenden Schlitz 27 versehen ist. Die beiden Bleche 24 und 26 sind
ebenfalls mit Hilfe von Schweißverbindungen an im Querschritt C-förmigen Stirnblechen 28
der Filterelemente 3 befestigt.
Da jedes Filterelement an einer Stirnseite mit einem Kupplungselement 22 und an seiner
gegenüberliegenden Stirnseite mit einem Kupplungselement 23 versehen ist, läßt sich durch
Einhängen des Pilzes 25 in die Nut 27 eine aneinanderhängende Kette von Filterelementen 3
bilden.
Bei einer in den Fig. 4 und 5 dargestellten Filtervorrichtung 1' sind insgesamt sechs
Filterelemente 3 in drei Reihen mit je zwei Filterelementen 3 übereinander angeordnet. Dabei
stützen sich die unteren Stirnseiten der Filterelemente 3 der zweiten bzw. dritten Reihe auf den
oberen Stirnseiten der Filterelemente 3 der ersten bzw. zweiten Reihe ab, so daß zwischen den
Filterelementen 3 kein vertikaler Abstand besteht und somit eine maximale Packungsdichte
erzielt ist, da die Filterelemente 3 auch seitlich unmittelbar aneinander angrenzen.
Um die Filterelemente 3 auf einfache Weise auswechseln zu können, ist ein Gehäuse 29 der
Filtervorrichtung 1' mit zwei Wechselöffnungen 30 in einer in Fig. 5 rechten Stirnseite 31 und
mit einer weiteren Wechselöffnung 30 auf der gegenüberliegenden linken Stirnseite 32
versehen. Da die Wechselöffnungen 30 zwangsläufig einen größeren Querschnitt als die
Filterelemente 3 aufweisen müssen und zudem die die Wechselöffnungen 30 umgebenden
Wechselrahmen noch von einem wiederum größeren Deckel abgedeckt werden, ist es nicht
möglich, die Wechselöffnungen 30 benachbarter Reihen auf derselben Stirnseite 31 oder 32 des
Gehäuses anzuordnen. Vielmehr sind die Wechselöffnungen 30 benachbarter Reihen von
Filterelementen 3 - bei deren unmittelbarer Abstützung aufeinander - auf gegenüberliegenden
Stirnseiten 31 und 32 angeordnet.
Die Filtervorrichtung 1' ist auf vier Standschienen 33, die mit den Stirnwänden 31 und 32 des
Gehäuses 29 verbunden sind, aufgeständert. Das Gehäuse weist einen Rohgaseinlaß 34 und
einen Reingasauslaß 35 auf. Auf der Rohgasseite ist unterhalb der Filterelemente 3 ein
Sammel- und Auslaßtrichter 36 für die abgeschiedenen Aerosole vorhanden.
In den Fig. 6 bis 11 ist eine dritte Ausführungsform einer Filtervorrichtung 1'' abgebildet,
bei der zwei Wände mit jeweils neun Filterelementen 3 parallel gegenüberliegend zueinander
angeordnet sind. Zwischen den beiden Filterelementwänden befindet sich ein zentraler
Rohgasraum 37, in den das Rohgas durch einen Rohgaseinlaß 38 schräg von oben her eintritt.
Von dem Rohgasraum 37 strömt die Luft durch die beiden Filterelementwände in den
jeweiligen Reingasraum 39 und von dort aus durch vier parallel geschaltete Nachfilter 40 in
einen Gebläseraum 41, von dem es mit Hilfe eines Gebläses 42 zu einem Reingasauslaß 35
transportiert wird.
Aus den Fig. 10 und 11 wird deutlich, daß die Filterelemente 3 mit Hilfe einer
federbelasteten Spanneinrichtung 44 gegen eine fest in der Filtervorrichtung 1'' montierte
Halteeinrichtung 45 gedrückt werden, um einen dichtenden Abschluß zwischen der
Rohgasseite und der Reingasseite zu gewährleisten. Die Spanneinrichtung 44 läßt sich mit Hilfe
einer Mehrzahl von Pneumatikzylindern 46, die sich an Streben 47 des Gehäuses abstützen,
lüften, um die Filterelemente 3 von der Halteeinrichtung 45 lösen und sodann aus der
Filtervorrichtung 1'' entfernen zu können.
An der Spanneinrichtung 44, die im wesentlichen aus vier kammartigen Anpreßbalken 48
besteht, sind jeweils beidseitig eines Anpreßbalkens 48 Lagerschienen 49 angeordnet. Entlang
dieser Lagerschienen 49 läßt sich jeweils ein mittels Rollen 49' darin geführter Hubwagen 50
vertikal verfahren, wie sich der Fig. 9 entnehmen läßt. An dem Hubwagen 50 befindet sich
jeweils eine Düsenleiste 51, mit der die Filterelemente 3 von der Reingasseite her mit Druckluft
in Form von Freistrahlen beaufschlagbar sind, während die Hubwagen 50 vertikal entlang der
Reingasseite der Filterelemente 3 verfahren werden.
Der Antrieb der Hubwagen 50 erfolgt jeweils mit Hilfe eines Kettentriebs, die jeweils zwei
Ketten aufweisen und mit einem gemeinsamen Antriebsmotor 52 versehen sind. An einer davon
angetriebenen sich über die Länge der Filterelementwände erstreckenden Welle 53 sind pro
Filterelementspalte jeweils zwei Kettenräder 54 befestigt. Die Umlenkung der sechs
zugeordneten Endlosketten 54' erfolgt an weiteren sechs Kettenrädern 56, die auf einer
gemeinsamen Welle seitlich oberhalb der Filterelemente 3 gelagert ist. (Fig. 7)
Jeder Hubwagen 50 weist unterhalb der Düsenleiste 51 ein rechteckförmiges Hohlprofil 55 auf
das mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 46 horizontal verfahrbar ist und als Tragelement für die
Filterelemente 3 dient. Zu diesem Zweck ist das Hohlprofil 55 in einen Projektionsbereich der
Filterelemente 3 verfahrbar, so daß sich dieses bei einer Aufwärtsbewegung der Hubwagen 50
an einer unteren Stirnseite der Filterelemente 3 ab stützen kann.
Die Filterelemente 3 sind innerhalb einer Reihe mit Hilfe von Kupplungseinrichtungen, wie sie
in den Fig. 3, 3a und 3b gezeigt sind, miteinander verbunden, so daß sich die Filterelemente
3 der obersten Reihe durch eine mit einem Deckel 57 verschlossene Wechselöffnung 58 mit
Hilfe der Schutzsack-Wechselmethode entnehmen lassen. Die darunterliegende Reihe der
Filterelemente 3 kann anschließend auf dieselbe Weise aus dem Gehäuse der Filtervorrichtung
1'' entfernt werden, nachdem zuvor mit Hilfe der Hubwagen 50 sowie der ausgefahrenen
Hohlprofile 55 die beiden unteren Reihen von Filterelementen 3 um die Höhe eines
Filterelements 3 angehoben wurden. Die ehemals mittlere Reihe korrespondiert nunmehr mit
der Wechselöffnung 58, so daß ein einfaches Austauschen der betreffenden Filterelemente 3
möglich ist. Zur Entnahme der verbleibenden 3 Filterelemente der untersten Reihe wird diese
mit Hilfe der Hubwagen 50 erneut um ein bestimmtes Maß angehoben.
Um die Düsenleiste 51 während der Nutzungsdauer eines Filterelements 3 zu
Reinigungszwecken an dessen Reingasseite entlangfahren zu können, befindet sich das
Hohlprofil 55 normalerweise in der in Fig. 10 ausgezogen dargestellten Position. Die in der
vorgenannten Figur gestrichelt dargestellte Hubposition wird nur dann eingenommen, wenn bei
einem Filterelementwechsel die unteren Filterelemente 3 angehoben werden sollen. In diesem
Fall findet aufgrund der Anlage des Hohlprofils 55 an der Unterseite der Filterelemente 3 keine
Relativbewegung zwischen der Düsenleiste 51 und dem Filterelement 3 statt, so daß eine
Druckluftbeaufschlagung der Düsenleiste während des Anhebens der Filterelemente 3
selbstverständlich nicht erfolgt.
Aus Fig. 7 läßt sich entnehmen, daß die auf der Rohgasseite infolge des Reinigungsprozesses
abgelösten Aerosole sich im Bereich einer trogförmigen Rinne 59 sammeln, die einen unteren
Abschluß des Rohgasraums 37 bildet. In dem Grund der Rinne 59 verläuft eine
Förderschnecke 60, mit deren Hilfe die abgereinigten Aerosole zu einem Austragsstutzen 61
gefördert werden können.
Unterhalb der Wechselöffnungen 58 befindet sich jeweils eine Revisionsöffnung 62, die im
Normalfall unbenutzt ist und lediglich für den Fall, daß die Hubeinrichtung ausfällt, eine
Entnahme der untersten (und evtl. mittleren) Reihe der Filterelemente 3 ermöglichen soll.