DE19836727A1 - Thermoakustischer Sensor - Google Patents
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Abstract
Die bisherigen Verfahren der Ultraschalleistungsbestimmung, Schallstrahlungskraftmethode und Hydrophonscan, sind für den Einsatz in den vielfältigen Ultraschallanwendungsgebieten zu kompliziert. Der neue thermoakustische Sensor soll einfach, kostengünstig und für die routinemäßige Überwachung von Ultraschallgeräten geeignet sein. DOLLAR A Bei dem neuen thermoakustischen Sensor wird das Ultraschallsignal in einen thermisch isolierten Ultraschallkanal eingeleitet, in dem es zunächst in seinem Schallausbreitungsmedium verbleibt, bevor es in einem Ultraschallabsorber vollständig in Wärme umgewandelt wird. Dadurch entsteht in dem Schallausbreitungsmedium ein Temperaturgradient, aus dem die Leistung des Ultraschallsignals bestimmt wird. Im Gegensatz zu den bisherigen thermoakustischen Sensoren werden dafür nur die Wärmeleitfähigkeit des Schallausbreitungsmediums und die Abmessungen des Ultraschallkanals benötigt. Man kann deshalb mit dem neuen thermoakustischen Sensor auch die Leistung von Ultraschallsignalen bestimmen, deren Amplitudenspektren unbekannt sind. DOLLAR A Der neue thermoakustische Sensor ist sehr einfach und kostengünstig und daher besonders gür für die routinemäßige Ultraschalleistungsbestimmung in Medizin und Technik geeignet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Messung der Ultraschalleistung mit thermoa
kustischen Sensoren.
Die Kenntnis der von einem Ultraschallwandler insgesamt abgestrahlten Ultra
schalleistung ist für viele Anwendungsgebiete des Ultraschalls in der Medizin,
Materialprüfung und chemischen Verfahrenstechnik von großer Bedeutung.
Durch die wiederholte Messung der Ultraschalleistung kann z. B. die Langzeit
stabilität eines Ultraschallgerätes sichergestellt und so eine Qualitätssicherung
vorgenommen werden, für die besonders im medizinischen Anwendungsbereich
ein großer Bedarf besteht, damit das unvermeidliche Restrisiko des Patienten
durch die Ultraschalleinwirkung erfaßt und so gering wie möglich gehalten
werden kann.
Die beiden bisher überwiegend für die Ultraschalleistungsmessung verwendeten
Methoden, Schallstrahlungskraftmethode (Aufsatz von K. Beißner, "Radiation
force and force balances", S. 127-142 in dem Buch: M. C. Ziskin und P. A. Lewin
"Ultrasonic exposimetry", CRC Press, Boca Raton 1993) und Hydrophonscan
(Deutsche Norm DIN EN 61101, "Die absolute Kalibrierung von Hydrophonen
nach dem Planar-Scanning-Verfahren im Frequenzbereich von 0,5 MHz bis 15
MHz", Beuth Verlag GmbH, Berlin 1994), sind kompliziert und erfordern einen
großen zeitlichen und apparativen Aufwand. Sie sind deshalb für die routine
mäßige Überwachung der in der Medizin und Technik eingesetzten Ultraschallge
räte ungeeignet.
Die bereits entwickelten thermoakustischen Sensoren, bei denen die Ultraschal
leistung aus dem Temperaturanstieg bestimmt wird, der von einem Ultraschallsi
gnal in der Rückwand eines Ultraschallabsorbers erzeugt wird (Aufsatz von B.
Fay und M. Rinker, "The thermoacoustic effect and its use in ultrasonic power
determination", in der Zeitschrift: "Ultrasonics", Band 34, Jahrgang 1996, S. 563-
566), haben kleine Abmessungen, sind sehr robust und erfordern nur einen
geringen apparativen Aufwand. Sie sind deshalb sehr gut für die routinemäßige
Überwachung von Ultraschallgeräten geeignet. Die Berechnung der Ultraschal
leistung aus dem gemessenen Temperaturanstieg ist aber nur möglich, wenn die
thermischen und akustischen Eigenschaften des Absorbermaterials und der
Laufweg der Schallwellen im Inneren des Absorbers bekannt sind. Bei komplizier
ten Absorbern, z. B. den für die Prüfung medizinischer Ultraschallgeräte entwic
kelten Absorbern aus einem gummielastischen Hochpolymer mit eingelagerten
Glaskugeln und einer an Wasser akustisch optimal angepaßte keil- oder pyrami
denförmige Absorberoberfläche, kann keine hinreichend präzise Angabe über
den Laufweg der Schallwellen im Absorberinneren gemacht werden. Derartige
besonders gut an das Ausbreitungsmedium angepaßte Absorber aus einem
inhomogenen Material und einer strukturierten Oberfläche können also bei den
bisherigen thermoakustischen Sensoren nicht verwendet werden.
Die Erfindung hat das Ziel, einen einfachen kostengünstigen thermoakustischen
Sensor zur Bestimmung der Ultraschalleistung für den routinemäßigen Einsatz in
verschiedenen Anwendungsbereichen des Ultraschalls zu konstruieren, wobei für
die Umwandlung der Ultraschallenergie in Wärme ein optimal an das Schallaus
breitungsmedium angepaßter Ultraschallabsorber verwendet werden soll, durch
dessen Oberfläche das einfallende Ultraschallsignal ohne nennenswerte Refle
xionsverluste eindringt; und die Ultraschalleistung auf einfache Weise aus dem
vom Sensor erfaßten Temperaturgradienten bestimmt werden soll, ohne daß
dafür frequenzabhängige Materialeigenschaften, wie z. B. die Ultraschallabsorpti
ons- und Streukoeffizienten der verwendeten Sensormaterialien bekannt sein
müssen, damit auch die Leistung von Ultraschallsignalen bestimmt werden kann,
deren Amplitudenspektrum unbekannt ist.
Bei der Erfindung wird das von einem Ultraschallwandler in ein Schallausbrei
tungsmedium mit vernachlässigbarer Ultraschallabsorption permanent abge
strahlte Ultraschallsignal in einen rohrähnlichen thermisch isolierten Ultraschal
kanal eingeleitet, in dem sich das Ultraschallsignal zunächst in dem gleichen
schwach absorbierenden Schallausbreitungsmedium fortpflanzt bevor es in einen
Ultraschallabsorber eindringt, in dem die Energie des Ultraschallsignals
vollständig in Wärme umgewandelt wird. Da nur der Eingang des rohrähnlichen
Ultraschallkanals mit dem Schallausbreitungsmedium in Kontakt steht, kann die
im Absorber erzeugte Wärme nur über den Kanaleingang zum
Schallausbreitungsmedium zurückfließen. Im thermischen Gleichgewicht wird
dadurch in dem thermisch isolierten Schallausbreitungsmedium ein
Temperaturgradient erzeugt, aus dem die Leistung des Ultraschallsignals auf
einfache Weise bestimmt werden kann. Im Gegensatz zu den bisherigen thermo
akustischen Sensoren müssen dafür die thermischen und akustischen Eigen
schaften des Absorbermaterials und der Laufweg der Schallwellen im Inneren
des Absorbers nicht bekannt sein. Es können also auch optimal an das jeweilige
Schallausbreitungsmedium angepaßte Ultraschallabsorber mit einer beliebig
strukturierten Oberfläche verwendet werden. Dadurch ergeben sich die folgenden
Vorteile:
- 1. Da das Ultraschallsignal über eine akustisch optimal an das Schallausbrei tungsmedium angepaßte keil- oder pyramidenförmige Absorberoberfläche in den Absorber eindringt, ist der an der Absorberoberfläche reflektierte Anteil des Ultraschallsignals vernachlässigbar klein. Es kann deshalb auch zu keiner Überlagerung der einfallenden und reflektierten Ultraschallwelle kommen, die die vom Ultraschallwandler abgestrahlte Leistung verändern könnte.
- 2. Zur Bestimmung der Ultraschalleistung werden außer dem Temperaturgradien ten, der sich im Schallausbreitungsmedium innerhalb des thermisch isolierten Ultraschallkanals im thermischen Gleichgewicht einstellt, nur die von der Fre quenz des Ultraschallsignals unabhängige Wärmeleitfähigkeit des Schallaus breitungsmediums und die Querschnittsfläche des Ultraschallkanals benötigt, d. h., daß man auch die Leistung von Ultraschallsignalen bestimmen kann, deren Amplitudenspektren unbekannt sind.
- 3. Da der gemessene Temperaturgradient von den thermischen und akustischen Eigenschaften des Absorbermaterials und dem Laufweg der Schallwellen im Inneren des Absorbers unabhängig ist, kann der durch das Ultraschallsignal erzeugte Temperaturgradient auch mit Hilfe eines z. B. in dem Ultraschallab sorber eingebauten elektrischen Widerstandes erzeugt werden. Die dem Widerstand zugeführte elektrische Leistung stimmt dann mit der Leistung des absorbierten Ultraschallsignals exakt überein. Für diese Ultraschalleistungsbe stimmung werden auch nicht mehr die Wärmeleitfähigkeit des Schallausbrei tungsmediums und die Querschnittsfläche des Ultraschallkanals benötigt und es braucht auch der Anteil der im Absorber erzeugten Wärme, der über elek trische Leitungen, eine unzureichende thermische Isolierung des Ultraschal kanals u.s.w. an die Umgebung abgegeben wird, nicht berücksichtigt zu werden; denn diese Wärme ist bei beiden Messungen gleich groß und hat deshalb keinen Einfluß auf den Betrag der ermittelten Ultraschalleistung. Durch den Vergleich der beiden akustisch und elektrisch erzeugten Temperaturgradienten kann also die Ultraschalleistung mit großer Präzision bestimmt werden, ohne daß die thermischen und akustischen Kenngrößen des Absorbermaterials und Schallausbreitungsmediums bekannt sein müssen und ohne daß die Wärmeverluste berücksichtigt werden müssen, die durch elektrische Leitungen und eine unzureichende thermische Isolierung des Ultraschallkanals entstehen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Bestimmung der von
Kontaktprüfköpfen abgestrahlten Ultraschalleistung. Das Schallausbreitungsme
dium 1 besteht in diesem Fall aus einer festen Substanz, z. B. aus schwach
schallschwächendem Stahl. In dieses Schallausbreitungsmedium strahlt der
Kontaktprüfkopf 2 in der Regel über eine sehr dünne Schicht aus einem flüssigen
Koppelmittel permanent ein Ultraschallsignal ein. Nach einer kurzen Wegstrecke
wird das Ultraschallsignal in den thermisch isolierten Ultraschallkanal 3 eingelei
tet, in dem es sich zunächst in dem gleichen Schallausbreitungsmedium
fortpflanzt bevor es über eine keil- oder pyramidenförmig strukturierte
Grenzschicht in einen akustisch optimal an das Schallausbreitungsmedium
angepaßten Ultraschallabsorber 4, z. B. aus Gießharz mit eingelagerten
Wolframpulver eindringt, in dem die Ultraschallenergie vollständig in Wärme
umgewandelt wird. Durch die thermische Isolierung 5 des Absorbers und eines
Teils des Schallausbreitungsmediums wird erzwungen, daß die im Absorber
erzeugte Wärme nur über den Kanaleingang 6 an die Umgebung, z. B. ein
Wasserbasin 7 abgegeben werden kann. Im thermischen Gleichgewicht stellt
sich deshalb in dem thermisch isolierten Teil des Schallausbreitungsmediums ein
zeitlich konstanter Temperaturgradient (T1-T2)/Δx ein, aus dem sich die von dem
Ultraschallkontaktprüfkopf abgestrahlte Ultraschalleistung P bestimmen läßt:
P = λA (T1-T2)/Δx
wobei λ die Wärmeleitfähigkeit und A die Querschnittsfläche des Schallausbrei
tungsmediums in dem thermisch isolierten Ultraschallkanal sind. Die Temperatu
ren T1 und T2 werden mit den Thermometern 8 und 9, z. B. Widerstandsthermo
metern oder Thermoelementen gemessen, die in einem Abstand Δx auf der
Oberfläche des stabförmigen thermisch isolierten Schallausbreitungsmedium
fixiert sind.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Ultraschalleistungs
bestimmung in Flüssigkeiten. Das Schallausbreitungsmedium 1 ist in diesem Fall
eine schwach absorbierende Flüssigkeit, z. B. Wasser, und der Ultraschallabsor
ber 4 besteht aus einem an das flüssige Schallausbreitungsmedium akustisch
optimal angepaßten Material, z. B. aus einem gummielastischen Hochpolymer mit
eingelagerten Glasgugeln. Die thermische Isolierung 5 des Ultraschallkanals 3
wird mit Hilfe eines Behälters 10 erreicht, der aus einem Material mit geringer
Schallschwächung und Wärmeleitfähigkeit besteht, z. B. aus dünnwandigem
Edelstahl. Das Ultraschallsignal wird hier von unten durch eine akustisch trans
parente Folie 11 in den Ultraschallkanal eingeleitet, damit sich die Flüssigkeit im
oberen Teil des Ultraschallkanals am stärksten erwärmt und dadurch Strömungen
durch Dichteunterschiede in der Flüssigkeit vermieden werden. Durch die thermi
sche Isolierung 5 des Absorbers und eines Teils des flüssigen Schallausbrei
tungsmediums kann auch hier die im Absorber erzeugte Wärme nur über den
Kanaleingang 6, bzw. über die akustisch transparente Folie 11 an das flüssige
Schallausbreitungsmedium außerhalb des Ultraschallkanals abgegeben werden.
Dadurch stellt sich im thermischen Gleichgewicht in der thermisch isolierten
Flüssigkeit ein zeitlich konstanter Temperaturgradient (T1-T2)/Δx ein, aus dem
sich die von dem Ultraschallwandler 2 abgestrahlte Ultraschalleistung P bestim
men läßt:
P = (λA + λB AB)(T1-T2)/Δx
wobei λ die Wärmeleitfähigkeit und A die Querschnittsfläche der thermisch iso
lierten Flüssigkeit, λB die Wärmeleitfähigkeit des Materials des Behälters 10 und
AB die Querschnittsfläche der Wandung des inneren rohrähnlichen Teils 12 des
Behälters 10 sind, der die thermisch isolierte Flüssigkeit umhüllt. Die Temperatu
ren T1 und T2 werden mit den Thermometern 8 und 9 gemessen, die in einem
Abstand Δx auf der äußeren Oberfläche des inneren Teils 12 des Behälters 10
fixiert sind.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Präzisionsbestim
mung der von einem Ultraschallwandler in eine Flüssigkeit abgestrahlten Ultra
schalleistung, ohne daß dafür die thermischen und akustischen Kenngrößen des
Absorbers 4 und Schallausbreitungsmediums 1 bekannt sein und mögliche
Wärmeverluste berücksichtigt werden müssen, die über elektrische Leitungen 13
und eine unzureichende thermische Isolierung 5 des Ultraschallkanals 3 an die
Umgebung abgegeben werden. Der thermoakustische Sensor in Fig. 3 weicht
von dem in Fig. 2 nur dadurch ab, daß in den Ultraschallabsorber 4 zusätzlich ein
elektrischer Widerstand 14 eingebaut ist. Dadurch kann nach dem Ultraschallex
periment, das wie bei der normalen Ultraschalleistungsbestimmung in Flüssigkei
ten durchgeführt wird (s. Beschreibung der Fig. 2) und bei dem mit den Thermo
metern 8 und 9 die Temperaturdifferenz T1 - T2 gemessen wird, die gleiche Tem
peraturdifferenz T1-T2 mit Hilfe des in den Absorber eingebauten elektrischen
Widerstandes 14 erzeugt werden. Die von dem Ultraschallwandler 2 abgestrahlte
Leistung P stimmt dann exakt mit der dem Widerstand 14 zugeführten elektri
schen Leistung Pel überein, d. h. P = Pel.
Mit einem Aufbau nach Fig. 3 wurde ein Muster der Erfindung getestet. Für die
Thermometer 8 und 9 wurden Miniatur-Widerstandsthermometer verwendet, die
in einem Abstand Δx = 10 mm auf die äußere Oberfläche des inneren Teils 12 (ein
dünnwandiges Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von 30 mm) des Behälters
10 geklebt wurden. Das Ultraschallsignal, das von einem Ultraschallwandler 2
(Durchmesser 19 mm) in den Ultraschallkanal 3 eingestrahlt wurde, war ein Dau
erschallsignal mit einer Frequenz von 2,3 MHz. Als Schallausbreitungsmedium 1
wurde Wasser verwendet, dessen Ultraschallabsorption bei dieser Frequenz als
vernachlässigbar klein angesehen werden kann. Der Ultraschallabsorber 4
bestand aus einem gummielastischen Hochpolymer mit eingelagerten
Glasgugeln. Die dem Ultraschallwandler 2 zugewandte Absorberoberfläche war
zur Verbesserung der akustischen Anpassung pyramidenförmig strukturiert.
Fig. 4 zeigt die mit den Thermometern 8 und 9 gemessen Temperaturdifferenz
als Funktion der Zeit. Im Zeitintervall t1 bis t2, in dem das Ultraschallsignal von
dem Wandler 2 abgestrahlt wurde, steigt die Temperaturdifferenz bis zu ihrem
Maximalwert (T1-T2)us im thermischen Gleichgewicht an. Nach dem Abschalten
des Ultraschallsignals bei t2 fällt die Temperaturdifferenz allmählich wieder bis
auf null ab. Fig. 5 zeigt die nach Fig. 3 mit Hilfe eines in den Ultraschallabsorber
4 eingebauten Widerstandes 14 elektrisch erzeugte und mit den gleichen
Thermometern 8 und 9 gemessene Temperaturdifferenz als Funktion der Zeit,
wobei die dem Widerstand im Zeitintervall t1 bis t2 zugeführte elektrische Leistung
Pel 100 mW betrug. In diesem Fall stellt sich im thermischen Gleichgewicht die
Temperaturdifferenz (T1-T2).el ein. Da die im thermischen Gleichgewicht erzeugte
Temperaturdifferenz T1-T2 der zugeführten elektrischen Leistung Pel bzw. der
absorbierten Ultraschalleistung P direkt proportional ist, kann man durch den
Vergleich der Temperaturdifferenzen (T1-T2)us und (T1-T2)el in Fig. 4 und Fig. 5
die von dem Ultraschallwandler abgestrahlte Ultraschalleistung
P = Pel (T1-T2)us/(T1-T2)el = 112 mW
bestimmen. Der durchgeführte Test zeigt, daß das gestellte Ziel, einen einfachen
kostengünstigen thermoakustischen Sensor zur Bestimmung der Ultraschalleis
tung für den routinemäßigen Einsatz in verschiedenen Anwendungsbereichen
des Ultraschalls zu konstruieren, erreicht wurde.
Claims (5)
1. Thermoakustischer Sensor insbesondere für die Messung der von Ultraschall
wandlern insgesamt abgestrahlten Ultraschalleistung,
dadurch gekennzeichnet, daß das von einem Ultraschallwandler in ein Schall
ausbreitungsmedium mit vernachlässigbarer Ultraschallabsorption permanent
abgestrahlte Ultraschallsignal in einen thermisch isolierten Ultraschallkanal
eingeleitet wird, in dem sich das Ultraschallsignal zunächst in dem gleichen
schwach absorbierenden Schallausbreitungsmedium fortpflanzt bevor es in
einen an das Schallausbreitungsmedium akustisch optimal angepaßten Ultra
schallabsorber eindringt, in dem die Energie des Ultraschallsignals vollständig
in Wärme umgewandelt wird, und die Leistung bzw. Intensität des Ultraschall
signals aus dem Temperaturgradienten bestimmt wird, der sich in dem
schwach absorbierenden Schallausbreitungsmedium innerhalb des thermisch
isolierten Ultraschallkanals einstellt.
2. Thermoakustischer Sensor nach Anspruch 1 insbesondere für die Ultraschal
leistungsmessung in Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ultraschallabsorber z. B. aus einem
gummielastischen Hochpolymer mit eingelagerten Glaskugeln und das in
diesem Fall flüssige Schallausbreitungsmedium mit vernachlässigbarer Ultra
schallabsorption, z. B. Wasser, in dem sich der zu messende Temperaturgra
dient einstellt, in einem thermisch isolierten Rohr aus einem schwach absor
bierendem Material befinden, und das Ultraschallsignal über eine dünne aku
stisch transparente Folie, die den Eingang des Rohres abschließt, von unten
in den thermisch isolierten Ultraschallkanal eingeleitet wird, damit sich die
Flüssigkeit im oberen Teil des Rohres am stärksten erwärmt und dadurch
Strömungen innerhalb des Rohres durch Dichteunterschiede vermieden
werden, und das Ultraschallsignal über eine akustisch angepaßte keil- oder
pyramidenförmige Absorberoberfläche ohne nennenswerte Reflexionsverluste
in den Absorber eindringt, in dem seine Energie vollständig in Wärme
umgewandelt wird.
3. Thermoakustischer Sensor nach Anspruch 1 insbesondere für die Messung
der von Kontaktprüfköpfen abgestrahlten Ultraschalleistung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schallausbreitungsmedium aus einer festen
Substanz, z. B. aus schwach schallschwächendem Stahl besteht und das Ultra
schallsignal über eine keil- oder pyramidenförmige Grenzschicht ohne nen
nenswerte Reflexionsverluste in einen geeigneten Ultraschallabsorber z. B. aus
Gießharz mit eingelagerten Wolframpulver eindringt in dem die Energie des
Ultraschallsignals vollständig in Wärme umgewandelt wird, und die Leistung
des Ultraschallsignals aus dem Temperaturgradienten bestimmt wird, der sich
in dem thermisch isolierten Teil des Schallausbreitungsmediums einstellt.
4. Thermoakustischer Sensor nach Anspruch 1-3 insbesondere für die Präzisi
onsbestimmung der von Ultraschallwandlern insgesamt abgestrahlten Ultra
schalleistung,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Ultraschallsignal erzeugte Tem
peraturgradient auch mit Hilfe eines z. B. in dem Ultraschallabsorber eingebau
ten elektrischen Widerstandes erzeugt wird, und die Leistung des absorbierten
Ultraschallsignals direkt aus der elektrisch erzeugten Leistung bestimmt wird.
5. Thermoakustischer Sensor nach Anspruch 1-4 für die Bestimmung der Ultra
schallintensität,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des thermisch isolierten
Ultraschallkanals so festgelegt wird, daß nur ein Teil des Ultraschallsignals in
den Absorber eindringt, und die Ultraschallintensität aus der Wärmeleitfähig
keit des Schallausbreitungsmediums, den Abmessungen des Ultraschallkanals
und dem Temperaturgradienten bestimmt wird, der sich in dem thermisch
isolierten Teil des Schallausbreitungsmedium einstellt.
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