DE19829202A1 - Mikrosystem und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Mikrosystem und Verfahren zur HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Mikrosystem sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Mikrosystem enthält als Hauptelement sensorisch und/oder aktorisch und/oder optisch wirksame Bestandteile, die in Form von kleinvolumigen Komponenten, beispielsweise als Fasern oder Pulver, vorliegen. Unter kleinvolumig ist hierbei insbesondere zu verstehen, daß diese Komponenten zumindest in einer Dimension Abmessungen von weniger als 200 mum aufweisen. Die Komponenten werden erfindungsgemäß ohne ein Substrat allein von ihren funktionsvermittelnden Elementen getragen. Die funktionsvermittelnden Elemente sind für die sensorische und/oder aktorische und/oder optische Funktion der Komponenten notwendig. DOLLAR A Durch Verzicht auf ein Substrat und die Verwendung der funktionsvermittelnden Elemente in einer Doppelfunktion, d. h. zur Erzeugung der mechanischen Stabilität des Systems und zur beispielsweise elektrischen Ansteuerung der Komponenten, können das Volumen und die Steifigkeit des Systems erheblich reduziert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mikrosystem mit senso
risch und/oder aktorisch und/oder optisch wirksamen
Bestandteilen sowie ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
Ein besonderes Anwendungsgebiet der Erfindung ist
der in vielen Bereichen zunehmende Einsatz von Sensoren
und Aktoren. Einige Anwendungen erfordern hierbei
Sensoren, Aktoren oder optische Systeme reduzierten
Volumens (miniaturisierte Systeme) und/oder reduzierter
Steifigkeit und/oder nichtgeschlossener Strukturen.
Insbesondere im Einsatzbereich von Verbundwerkstoffen
besteht ein zunehmender Bedarf an Mikrosystemen, die in
den Werkstoff integriert werden können. Gerade für die
Implementierung in Faserverbundstrukturen ist eine
reduzierte Steifigkeit der Sensoren, Aktoren oder
optischen Systeme erforderlich, da sonst die spezifi
schen, strukturbedingten Eigenschaften der Verbundwerk
stoffe nachteilig beeinflußt werden. Ein solcher nach
teiliger Einfluß kann beispielsweise durch Steifig
keitssprünge und/oder die Einführung zusätzlicher
Grenzflächen in der Struktur verursacht werden.
Klassische Sensoren, Aktoren oder optische
Systeme, die beispielsweise auf dem Einsatz piezoelek
trischer Körper oder dotierter Gläser basieren, lassen
sich zwar teilweise miniaturisieren, behalten aber in
jedem Fall eine erhebliche Steifigkeit.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein sensorisch und/oder aktorisch und/oder
optisch wirksames Mikrosystem anzugeben, das eine
geringe Steifigkeit aufweist und für die strukturkon
forme Integration in Verbundwerkstoffe geeignet ist.
Weiterhin besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zur
Herstellung des Mikrosystems bereitzustellen.
Die Aufgabe wird mit dem Mikrosystem nach Anspruch
1 und den Verfahren nach Anspruch 14 bzw. 15 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Mikrosystems und des
Herstellungsverfahrens sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Das erfindungsgemäße Mikrosystem enthält als
Hauptelemente sensorisch und/oder aktorisch und/oder
optisch wirksame Bestandteile, die in Form von klein
volumigen Komponenten, beispielsweise als Fasern oder
Pulver bzw. Granulat, vorliegen. Unter kleinvolumig ist
hierbei insbesondere zu verstehen, daß diese Komponen
ten zumindest in einer Dimension Abmessungen von
weniger als 200 µm aufweisen. Weiterhin soll damit
ausgedrückt werden, daß sich die Erfindung nicht auf
stäbchen- oder faserförmige Komponenten beschränkt,
sondern mit Komponenten beliebiger Geometrien reali
siert werden kann.
Die Komponenten werden erfindungsgemäß ohne Ver
wendung eines Substrates allein von ihren funktionsver
mittelnden Elementen, beispielsweise von Ansteuerungs
elementen, getragen. Die funktionsvermittelnden Ele
mente sind für die sensorische, aktorische und/oder
optische Funktion der Komponenten notwendig.
Durch Verzicht auf ein Substrat und die Verwendung
der funktionsvermittelnden Elemente in einer Doppel
funktion, d. h. zur Erzeugung der mechanischen Stabili
tät des Systems und zur beispielsweise elektrischen
Ansteuerung der Komponenten, können das Volumen und die
Steifigkeit des Systems erheblich reduziert werden.
Vorzugsweise sind die Komponenten dünne, bei
spielsweise elektrostriktive Fasern, die einen Durch
messer von weniger als 100 µm aufweisen. Die besten
Ergebnisse werden mit Fasern von ≦ 30 µm Durchmesser
erzielt. Im Falle paralleler Anordnung der Fasern in
einer Monolage werden die funktionsvermittelnden Ele
mente, die bei elektrostriktiven Fasern Elektroden
sind, vorzugsweise in Interdigitalgeometrie angeordnet,
wobei sich die Elektroden senkrecht zur Längsachse der
Fasern erstrecken. Die Länge der Fasern beträgt in der
Regel zwischen 5 mm und 15 cm.
Die sensorisch und/oder aktorisch und/oder optisch
wirksamen Materialien können beispielsweise besondere
optische, optogalvanische, photoelektrische, elektro
mechanische, magnetomechanische, magnetoelektrische,
akustoelektrische, pyroelektrische oder thermoelek
trische Eigenschaften oder Kombinationen dieser Eigen
schaften aufweisen. Hierbei kann es sich z. B. um
Gläser, Keramiken, Halbleiter oder Polymere handeln.
In der technischen Ausführung können beispiels
weise aus diesen Materialklassen bestehende Komponenten
z. B. durch (homogene oder inhomogene, vollständige oder
teilweise) Dotierungen, Beschichtungen usw. modifiziert
sein.
Die erfindungsgemäßen substratlosen Mikrosysteme
weisen in vorteilhafter Weise ein reduziertes Material
volumen und eine minimierte Steifigkeit auf. Dadurch
können sie in oder an Bauteile oder Verbundwerkstoffe
ein- bzw. angebracht werden, ohne deren (optimierte)
mechanische Eigenschaften maßgeblich zu beeinflussen.
Somit ist eine strukturkonforme Integration des erfin
dungsgemäßen Mikrosystems in ein Bauteil oder einen
Verbundwerkstoff möglich.
Die Mikrosysteme finden insbesondere Verwendung
als Sensor und/oder Aktor in adaptronischen Verbund
systemen wie beim adaptiven Flugzeugflügel, beim
Impact-Sensor beispielsweise für Raumfähren, bei adap
tiven Optiken (Spiegelgeometrie, Linsenposition) etwa
in Halbleiterlithographen, bei aktiver Schwingungs
kontrolle bei Präzisionsmaschinen wie z. B. Bestückungs
automaten, oder bei der Schwingungsdämpfung beispiels
weise bei Magnetresonanztopographen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein
Verbundsystem mit einem integrierten Mikrosystem. Das
Mikrosystem zeichnet sich dadurch aus, daß es neben den
sensorisch und/oder aktorisch und/oder optisch wirk
samen, kleinvolumigen Komponenten nur funktionsvermit
telnde Elemente wie beispielsweise Ansteuerelektroden
enthält, also kein Trägersubstrat aufweist. Hierdurch
wird eine strukturkonforme Integration des Mikrosystems
in das Verbundsystem erreicht.
Die weiteren Ausgestaltungen des Mikrosystems in
dem Verbundsystem entsprechen denen der Ansprüche 2 bis
11, wobei jedoch die funktionsvermittelnden Elemente
keine (mechanisch) tragende Funktion ausüben müssen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mikro
systems sowie des Verfahrens zur Herstellung werden
nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Ver
bindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
zeigen
Fig. 1 ein Beispiel für einen Hilfsrahmen mit einer
aufgebrachten Interdigital-Elektrodenstruktur
zur Herstellung einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Mikrosystems;
Fig. 2 das Beispiel aus Fig. 1 mit aufgelegten
elektrostriktiven Fasern; und
Fig. 3 eine durch Abtrennung des Hilfsrahmens der
Fig. 1 entstandene Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Mikrosystems.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Mikrosystems, bei
der die aktorischen bzw. sensorischen Bestandteile
elektrostriktive Fasern mit Durchmessern um 30 µm sind,
die elektrisch kontaktiert werden.
Die nachfolgenden Schritte der Herstellung eines
solchen Mikrosystems können mit bekannten Geräten,
Verfahren und Materialien durchgeführt werden.
Zunächst wird ein Hilfsrahmen mit einer Kanten
länge im mm- bis cm-Bereich, z. B. bestehend aus einer
Polyimid-Folie (z. B. 50 µm Dicke) hergestellt. Der
Hilfsrahmen muß hierbei selbstverständlich nicht unbe
dingt eine geschlossene oder ebene Form, wie im Bei
spiel dargestellt, aufweisen. Auch kompliziertere
dreidimensionale Anordnungen können zur Halterung der
Drähte oder Funktionselemente während der Fertigung
geeignet sein.
Es schließt sich die klebetechnische Anbringung
feiner, elektrisch leitfähiger Drähte (z. B. aus Kupfer
mit einem Durchmesser von einigen µm bis zu einigen 10
µm) an dem Hilfsrahmen an, so daß die Drähte das freie
Feld innerhalb des Rahmens in ähnlicher Weise wie ein
Netz oder ein Gitter ausfüllen, und eine geeignete
Elektrodenstruktur (z. B. Interdigital-Elektroden)
entsteht. Die Interdigitalstruktur zeichnet sich durch
zwei spiegelbildliche, leicht versetzt ineinander
greifende, kammartige Elektroden aus. An den beiden
Elektrodenstrukturen wird je eine elektrische Zuleitung
angebracht. Die Kontaktierung zwischen den Elektroden
strukturen und den Zuleitungen kann beispielsweise
mittels elektrisch leitfähigen Klebstoffs erfolgen.
Fig. 1 zeigt diese Anordnung schematisch. Die leit
fähigen Drähte (1) sind in interdigitaler Anordnung so
am Hilfsrahmen (2) befestigt, daß sie sich in den
freien Bereich (3) innerhalb des Rahmens erstrecken, µm
auf diese Weise den freien Bereich wie ein Netz zu
überdecken. Die Drähte sind mit elektrischen Zuleitun
gen (4) verbunden.
Auf diese Drahtstruktur werden schließlich die
elektrostriktiven Fasern, beispielsweise mittels geeig
neter Vakuum-, elektrostatischer oder Adhäsionsgreifer,
in paralleler Anordnung aufgebracht. Das Aufbringen
kann selbstverständlich auch mit anderen geeigneten
Handhabungstechniken oder in anderen Anordnungen - etwa
als ungeordnete Kurzfaserschüttung - erfolgen.
Fig. 2 zeigt den Hilfsrahmen aus Fig. 1 mit den
zusätzlich aufgebrachten elektrostriktiven Fasern (5)
Da allein durch das Aufliegen der Fasern auf den
Drähten noch keine ausreichende Kontaktierung gewähr
leistet ist, wird anschließend eine elektrische und
mechanische Verbindung zwischen den Drähten und den
Fasern z. B. mittels eines elastischen elektrisch leit
fähigen Klebstoffs hergestellt. Niederviskose Kleb
stoffe können hierbei eigenständig den größten Teil der
Oberflächen in dünner Schicht umfließen und so die
gewünschten elektrischen Verbindungen herstellen.
Höherviskose Klebstoffe lassen sich mittels Mikrodis
penstechniken gezielt an den Kreuzungspunkten von
Fasern und Drähten aufbringen.
Optional kann zur Verbesserung der mechanischen
und elektrischen Eigenschaften - auch im Hinblick auf
eine spätere Integration des Mikrosystems in ein
größeres Bauteil - eine dünne Beschichtung oder, wenn
es die spätere Anwendung zuläßt, ein dickerer Verguß
des Fasergeleges mit einem Polymer erfolgen.
Anschließend wird der Hilfsrahmen abgetrennt. Dies
ist besonders einfach möglich, wenn die Verdrahtung
über eine lösbare Klebeverbindung auf dem Hilfsrahmen
befestigt wurde. Nach Abtrennung des Hilfsrahmens
verbleiben nur noch die kontaktierten elektrostriktiven
Fasern, die von den Elektroden getragen werden, wie in
Fig. 3 dargestellt ist. Dieses Mikrosystem ist als
Halbzeug einsetzbar.
Alternativ können zur Steigerung der Wirksamkeit
des Mikrosystems auf beiden Seiten der Interdigital-
Elektrodenstruktur Fasern in analogen Verfahrens
schritten angebracht werden. Ebenso sind Multilayer,
bestehend aus mehreren Lagen von jeweils ein- oder
beidseitig mit Fasern versehenen Interdigital-Elektro
denstrukturen, herstellbar.
Eine weitere Verfahrensvariante besteht darin,
nicht die Drähte, sondern die Fasern zunächst am Hilfs
rahmen haftend zu befestigen. Die Drahtstruktur wird
dann auf die Fasern appliziert. Die weiteren Verfah
rensschritte erfolgen in analoger Weise zu obigem
Ausführungsbeispiel.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel stellt ein
Mikrosystem dar, das vom späteren Anwender als Halbzeug
für die Integration in Verbundwerkstoffe einsetzbar
ist.
Das erfindungsgemäße Mikrosystem ist ein substrat
loses Gelege geringer Steifigkeit, das bevorzugt aus
feinsten - ggfs. funktional (z. B. elektrisch oder
optisch) kontaktierten - Fasern oder Komponenten mit
anderen kleinvolumigen Geometrien besteht. Dieses
Mikrosystem kann direkt während der Fertigung eines
Bauteils, beispielsweise eines Verbundwerkstoffes oder
Faserverbundes, in dieses Bauteil integriert werden.
Hierzu kann beispielsweise der Schritt des Lösens der
Verdrahtung vom Hilfsrahmen erst bei Aufbringung auf
eine Lage bzw. Schicht der Verbundstruktur erfolgen, so
daß der Rahmen gleichzeitig als Transportmedium für das
Mikrosystem dient.
Optional kann ein Polymer auf das erzeugte Gelege
aufgebracht werden. Eine Polymerbeschichtung ist insbe
sondere bei der beabsichtigten Integration des Mikro
systems in einen elektrisch leitenden Kohlenstoffaser
verstärkten Werkstoff für die elektrische Isolierung
des Mikrosystems vom umgebenden Bauteil erforderlich,
da ansonsten Kurzschlüsse im Mikrosystem auftreten
könnten.
Für die Integration eines substratlosen Mikro
systems in das Verbundsystem können bei Fertigung des
Verbundsystems die Fasern direkt auf eine Schicht des
Verbundsystems abgelegt werden. Hierbei kann die Elek
trodenstruktur vor und/oder nach der Ablage der Fasern,
beispielsweise in Form eines elektrisch leitfähigen
Klebstoffs, appliziert werden. Die Aushärtung des
Klebstoffs kann dabei im gleichen Verfahrensschritt wie
die Härtung des Verbundsystems erfolgen.
Eine tragende Funktion der Elektroden ist bei
diesem System nicht erforderlich. Auch hierbei entsteht
somit ein Mikrosystem, das innerhalb des Verbundsystems
ohne Substrat vorliegt.
Claims (24)
1. Mikrosystem mit sensorisch und/oder aktorisch
und/oder optisch wirksamen Bestandteilen, die in
Form von kleinvolumigen Komponenten (5) vorliegen,
wobei die Komponenten allein von funktionsvermit
telnden Elementen (1) getragen werden, die für die
sensorische und/oder aktorische und/oder optische
Funktion der Komponenten (5) erforderlich sind.
2. Mikrosystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kleinvolumigen Komponenten (5) dünne
Fasern sind, die einen Durchmesser von weniger als
100 µm aufweisen.
3. Mikrosystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern einen Durchmesser von ≦ 30 µm auf
weisen.
4. Mikrosystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern parallel zueinander in einer Mono
lage angeordnet sind.
5. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten aus piezoelektrischen, magne
tostriktiven oder elektrostriktiven Materialien
bestehen.
6. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten aus einer Formgedächtnislegie
rung bestehen.
7. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten aus einem Glas oder einem
Halbleitermaterial bestehen.
8. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Komponenten modifiziert ist,
insbesondere durch Dotierungen oder Beschichtun
gen.
9. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis B,
dadurch gekennzeichnet,
daß die funktionsvermittelnden Elemente (1) An
steuerungselemente für die Komponenten sind.
10. Mikrosystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die funktionsvermittelnden Elemente (1) Elek
troden oder Zuführungsleitungen sind.
11. Mikrosystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden oder Zuführungsleitungen in
Interdigitalgeometrie angeordnet sind.
12. Verbundsystem mit mehreren Materialschichten, in
das ein Mikrosystem mit sensorisch und/oder akto
risch und/oder optisch wirksamen, kleinvolumigen
Komponenten integriert ist, wobei das Mikrosystem
nur funktionsvermittelnde Elemente und kein
Substrat aufweist.
13. Verbundsystem nach Anspruch 12 mit einem Mikro
system nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
14. Verfahren zur Herstellung eines Mikrosystems der
Ansprüche 1 bis 11 mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines Hilfsrahmens (2);
- - Anbringen feiner elektrischer Leitungen (1) an dem Hilfsrahmen, so daß diese am Rahmen haften und sich in den freien Bereich (3) innerhalb des Rahmens erstrecken;
- - Aufbringen von sensorisch und/oder aktorisch und/oder optisch wirksamen Komponenten (5) auf die Leitungen innerhalb des Hilfsrahmens;
- - Erzeugen einer haftenden Verbindung zwischen den Leitungen und den Komponenten; und
- - Lösen der Leitungen und Komponenten von dem Hilfsrahmen oder Abtrennen des Hilfsrahmens.
15. Verfahren zur Herstellung eines Mikrosystems der
Ansprüche 1 bis 11 mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines Hilfsrahmens (2);
- - Aufbringen von sensorisch und/oder aktorisch und/oder optisch wirksamen Komponenten (5) auf den Hilfsrahmen, so daß diese am Rahmen haften und sich über den freien Bereich (3) innerhalb des Rahmens erstrecken;
- - Aufbringen feiner elektrischer Leitungen (1) auf die Komponenten innerhalb des Hilfsrahmens, so daß sie die Leitungen über den freien Bereich verteilt sind;
- - Erzeugen einer haftenden und elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Leitungen und den Komponenten; und
- - Lösen der Komponenten und Leitungen von dem Hilfsrahmen oder Abtrennen des Hilfsrahmens.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsrahmen rechteckig ausgestaltet ist
und eine Kantenlänge im Bereich von einigen mm bis
mehreren cm aufweist, vorzugsweise zwischen 5 mm
und 15 cm.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsrahmen aus einer Polymerfolie
besteht.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsrahmen zumindest auf einer Seite mit
einer haftvermittelnden Beschichtung versehen ist
oder selbst aus einem haftvermittelnden Material
besteht.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feinen elektrischen Leitungen den freien
Bereich innerhalb des Rahmens netz- oder
gitterartig ausfüllen.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufbringen der Komponenten auf die
Leitungen bzw. den Hilfsrahmen mit Hilfe eines
Vakuum-, elektrostatischen oder Adhäsionsgreifers
erfolgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die haftende Verbindung zwischen den Leiturigen
und den Komponenten durch Aufbringen eines
elektrisch leitfähigen Klebstoffes erzeugt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten zusätzlich mit einer
Beschichtung überzogen werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten auf beiden Seiten der dünnen
elektrischen Leitungen aufgebracht und/oder
mehrere der entstehenden ein- bzw. beidseitigen
Fasergelege als Multilayer geschichtet werden.
24. Verwendung des Mikrosystems der Ansprüche 1 bis 11
in einem Verbundwerkstoff, wobei das Mikrosystem
bei der Herstellung des Verbundwerkstoffes auf
eine Schicht des Verbundwerkstoffes aufgebracht
und gegebenenfalls weitere Schichten auf das
Mikrosystem auflaminiert werden.
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