DE19828318C2 - Drahthervorhebung - Google Patents
DrahthervorhebungInfo
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- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
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- G08G5/0073—Surveillance aids
- G08G5/0086—Surveillance aids for monitoring terrain
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Unterstützung der Flugführung.
Aus der US-Patentschrift 5 459 824 ist ein Navigationsdisplay bekannt, bei
dem Bilddaten für eine Kartendarstellung oder die Darstellung der aktuellen
Position unter Bezugnahme auf eine Nachschlagetabelle entsprechend einer
vom Benutzer ausgewählten bzw. definierten Palette in Farbdaten für ein
CRT (Kathodenstrahlröhren)-Display umgewandelt werden. Eine derartige
verschiedenfarbige Darstellung erleichtert dem Piloten jedoch die
Erkennung von Hindernissen, insbesondere von drahtähnlichen, "dünnen"
Hindernissen, nicht.
Eine Lösung nach DE 196 05 218 C1 verfolgt die Aufgabe, einen Piloten im
Tiefflug bei der sicheren Erfassung von Hindernissen zu unterstützen.
Mittels der bekannten technischen Lösung wird das Basisbild, nach dem der
Pilot fliegt, durch ein Hinderniswarnsystem vervollständigt, welches
Randkonturen der Hindernisse im Entfernungsbild liefert. Im
Entfernungsbild wird nach einem einzelnen Sprung zwischen benachbarten
Bildpixeln gesucht. Jedes Hindernis im Gelände führt zu einem einzelnen
Sprung des Entfernungswertes. Der Sprung führt zur Kontrastbildung der
Kontur. Es ist damit nicht möglich, das Hindernis eindeutig zu klassifizieren,
sondern es wird lediglich seine Kontur dargestellt. Das ist nachteilig für die
Darstellung eines Drahthindernisses, denn es wäre nicht zweifelsfrei auf
dem Display als solches darstellbar.
Dieses Problem der schlechten Erkennbarkeit soll durch andere
herkömmliche Verfahren zur Unterstützung der Flugführung beseitigt
werden. Bei diesen Verfahren erfolgt eine Erkennung von Drähten als
solche. Jedoch erfordert dies eine komplexe und aufwendige
Bildverarbeitung. Zudem vollzieht sich hierbei die eigentliche
Drahterkennung beim Betrachter des Sensorbildes, der aus der Anzahl und
Position der markierten Bildpunkte Muster erkennen kann.
Daher ist es Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße
Vorrichtung bzw. ein gattungsgemäßes Verfahren zur Unterstützung der
Flugführung derart weiterzubilden, daß die Vorrichtung bzw. das Verfahren
geringe
ren Rechenaufwand erfordert und somit für Echtzeitanwendungen, d. h. eine
Verarbeitung der Daten während des Fluges geeignet ist, und drahtähnliche
Hindernisse direkt klar zu erkennen sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruchs 1 bzw. 7
angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Somit werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Unterstützung der Flug
führung ausgebildet, bei der bzw. dem eine Drahthervorhebung ohne großen
Rechenaufwand und deutlich erfolgt.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung offensichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der Erfassung von Hindernisdaten und
Fig. 2 ein Sensorbild.
Das erfindungsgemäße Verfahren ebenso wie die Vorrichtung ist ein Verfah
ren bzw. eine Vorrichtung zur Unterstützung der Flugführung, bei dem bzw.
der durch am Fluggerät befindliche Sensoren gewonnene Informationen über
die Topographie des umgebenden Geländes mittels eines fluggerätgestützten
Rechners in Echtzeit auf das Vorhandensein von drahtähnlichen Gegenstän
den im Erfassungsbereich untersucht werden und die so extrahierten Gegen
stände auf einem Display oder vergleichbaren Anzeigegerät dargestellt wer
den.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt die folgenden Elemente: zumin
dest einen am Fluggerät befindlichen Sensor zur Erfassung von Informationen
über die Topographie des umgebenden Geländes, wobei die Informationen
Rohdaten darstellen; eine Einrichtung zur Berechnung einer Bildähnlichen
Darstellung aus den Gesamt-Rohdaten, wobei die Bildähnliche Darstellung
aus einer Pixelmenge besteht; einer Einrichtung zur Auswertung der bildähn
lichen Darstellung, die in jeder Pixelspalte der bildähnlichen Darstellung von
oben nach unter oder umgekehrt die Entfernungswerte von in Vertikalrich
tung benachbarten Bildpunkten vergleicht und, wenn die beiden Bedingungen
ei+1 - ei < FRAC . ei und
ei-2 - ei < FRAC . ei
erfüllt sind bzw., wenn der Himmel einen sehr kleinen Entfernungswert be
sitzt, die Bedingungen
ei+1 - ei < -FRAC2 . ei und
ei-2 - ei < -FRAC2 . ei
erfüllt sind, wobei der Wert von FRAC und FRAC2 vom verwendeten Sensor
abhängt, FRAC2 << FRAC und ei die Entfernung am Bildpunkt i ist und ei+1 bzw.
ei-2 die Entfernungen an den mittelbaren Nachbarpunkten sind, den entspre
chenden Bildpunkt hervorhebt, insbesondere in einer Signal- oder Kon
trastfarbe einfärbt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist zunächst eine Erfassung von Rohda
ten, wie in Fig. 1 gezeigt, erforderlich. Dabei müssen für die erfindungsgemä
ße Drahterkennung als Rohdaten entweder richtungsgebundene Entfernungs
werte vorliegen, die ein Abbild der das Fluggerät umgebenden Topographie
darstellen, oder es muß bereits ein vorbearbeitetes digitales Bild vorliegen, in
dem jedem Bildpunkt (Pixel) eindeutig eine vom Sensor detektierte Entfer
nung zugeordnet werden kann.
Die Rohdaten können z. B. durch einen Radar- oder Lasersensor gewonnen
werden. Die relative Lage jedes Datenpunktes zum Betrachtungspunkt des
Sensors muß bekannt sein, damit aus den Gesamtdaten eine bildähnliche
Darstellung berechnet werden kann. Diese Darstellung gibt den "Blick" des
Sensors auf die Umgebung wieder, wobei für jeden Bildpunkt die Entfernung
zum detektierenden Sensor bekannt ist.
Die Erkennung drahtähnlicher Gegenstände in Echtzeit wird nun anhand von
Fig. 2 erläutert. Bei der Erkennung drahtähnlicher Gegenstände in Echtzeit
wird das vorbearbeitete Sensorbild ausgewertet. Dazu werden in jeder Pi
xelspalte von oben nach unten (oder umgekehrt) die Entfernungswerte von in
Vertikalrichtung benachbarten Bildpunkten verglichen. Für den Fall, daß der
Entfernungswert eines Bildpunktes deutlich kleiner ist als der der mittelbaren
Nachbarn, d. h. daß dieser Entfernungswert "hervorsticht", wird der entspre
chende Bildpunkt in einer Kontrast- bzw. Signalfarbe eingefärbt.
Die Position der mittelbaren Nachbarn ergibt sich aus Fig. 2. Wenn ei die Ent
fernung am Bildpunkt i ist und ei+1 bzw. ei-2 die Entfernungen an den mittelba
ren Nachbarpunkten sind, so müssen die beiden Bedingungen
ei+1 - ei < FRAC . ei und
ei-2 - ei < FRAC . ei
erfüllt sein, damit ein Bildpunkt eingefärbt wird. Der Parameter FRAC ist der Sensorreichweite und -auflösung anzupassen, typischerweise liegt er bei 5%.
erfüllt sein, damit ein Bildpunkt eingefärbt wird. Der Parameter FRAC ist der Sensorreichweite und -auflösung anzupassen, typischerweise liegt er bei 5%.
Ein Sonderfall ist die Detektion von drahtähnlichen Gegenständen gegenüber
dem Himmel, da hier zwei Sonderfälle zu berücksichtigen sind. Der Himmel
kann zum einen durch den größten darstellbaren Entfernungswert gekenn
zeichnet sein - dann läßt sich obiges Verfahren auch zur Detektion gegenüber
dem Himmel anwenden. Zum anderen kann der Himmel aber einen sehr klei
nen Entfernungswert besitzen. In diesem Fall müssen zur Markierung eines
drahtähnlichen Hindernisses die Bedingungen
ei+1 - ei < -FRAC2 . ei und
ei-2 - ei < -FRAC2 . ei
erfüllt sein. Der Wert von FRAC2 ist abhängig vom verwendeten Sensor zu
wählten. Ein typischer Wert ist 90%.
Somit kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsge
mäßen Verfahren zur Unterstützung der Flugführung eine einfache Erkenn
barkeit auch von dünnen, drahtähnlichen Gegenständen sichergestellt wer
den.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Unterstützung der Flugführung, mit:
zumindest einem am Fluggerät befindlichen Sensor zur Erfassung von Informationen über die Topographie des umgebenden Geländes und des Himmels, wobei die Informationen Rohdaten darstellen;
einer Einrichtung zur Berechnung einer bildähnlichen Darstellung aus den Gesamt- Rohdaten, wobei die bildähnliche Darstellung aus einer Pixelmenge besteht und für den Himmel ein sehr großer oder ein sehr kleiner Entfernungswert festlegbar ist;
einer Einrichtung zur Auswertung der bildähnlichen Darstellung, die in jeder Pixelspalte der bildähnlichen Darstellung von oben nach unten oder umgekehrt die Entfernungswerte von in Vertikalrichtung benachbarten Bildpunkten vergleicht und den entsprechenden Bildpunkt hervorhebt, wenn
zumindest einem am Fluggerät befindlichen Sensor zur Erfassung von Informationen über die Topographie des umgebenden Geländes und des Himmels, wobei die Informationen Rohdaten darstellen;
einer Einrichtung zur Berechnung einer bildähnlichen Darstellung aus den Gesamt- Rohdaten, wobei die bildähnliche Darstellung aus einer Pixelmenge besteht und für den Himmel ein sehr großer oder ein sehr kleiner Entfernungswert festlegbar ist;
einer Einrichtung zur Auswertung der bildähnlichen Darstellung, die in jeder Pixelspalte der bildähnlichen Darstellung von oben nach unten oder umgekehrt die Entfernungswerte von in Vertikalrichtung benachbarten Bildpunkten vergleicht und den entsprechenden Bildpunkt hervorhebt, wenn
- a) im Falle, daß der Himmel einen sehr großen Entfernungswert besitzt, die beiden
Bedingungen
ei+1 - ei < FRAC . ei und
ei-2 - ei < FRAC . ei
erfüllt sind, bzw. - b) im Falle, daß der Himmel einen sehr kleinen Entfernungswert besitzt die beiden
Bedingungen
ei+1 - ei < -FRAC2 . ei und
ei-2 - ei < -FRAC2 . ei
erfüllt sind,
wobei der Wert von FRAC und FRAC2 vom verwendeten Sensor abhängt, FRAC2 << FRAC und ei die Entfernung am Bildpunkt i ist und ei+1 bzw. ei-2 die Entfernungen an den mittelbaren Nachbarpunkten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei
die Einrichtung zur Auswertung bei einer Hervorhebung den entsprechenden Bildpunkt
in einer Kontrast- oder Signalfarbe einfärbt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
anstelle der durch den Sensor erfaßten Rohdaten ein vorbearbeitetes digitales Bild
vorliegt, in dem jedem Bildpunkt eindeutig eine vom Sensor detektierte Entfernung
zugeordnet werden kann, und dieses digitale Bild das Eingangssignal der Einrichtung
zur Auswertung darstellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Rohdaten richtungsgebundene Entfernungswerte sind, die ein Abbild der das
Fluggerät umgebenden Topographie und des Himmels sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 2 oder 4, wobei
die Einrichtung zur Berechnung einer bildähnlichen Darstellung unter Verwendung der
relativen Lage jedes Rohdatenpunktes zum Betrachtungspunkt des Sensors aus den
Gesamt-Rohdaten die bildähnliche Darstellung berechnet.
6. Verfahren zur Unterstützung der Flugführung, mit den Schritten:
Erfassen von Informationen über die Topographie des umgebenden Geländes und des Himmels durch zumindest einen am Fluggerät befindlichen Sensor, wobei die Informationen Rohdaten darstellen;
Festlegung eines sehr großen oder eines sehr kleinen Entfernungswertes für den Himmel;
Berechnen einer bildähnlichen Darstellung aus den Gesamt-Rohdaten, wobei die bildähnliche Darstellung aus einer Pixelmenge besteht;
Auswerten der bildähnlichen Darstellung, wobei in jeder Pixelspalte der bildähnlichen Darstellung von oben nach unten oder umgekehrt die Entfernungswerte von in Vertikalrichtung benachbarten Bildpunkten verglichen werden und der entsprechende Bildpunkt hervorgehoben wird, wenn
Erfassen von Informationen über die Topographie des umgebenden Geländes und des Himmels durch zumindest einen am Fluggerät befindlichen Sensor, wobei die Informationen Rohdaten darstellen;
Festlegung eines sehr großen oder eines sehr kleinen Entfernungswertes für den Himmel;
Berechnen einer bildähnlichen Darstellung aus den Gesamt-Rohdaten, wobei die bildähnliche Darstellung aus einer Pixelmenge besteht;
Auswerten der bildähnlichen Darstellung, wobei in jeder Pixelspalte der bildähnlichen Darstellung von oben nach unten oder umgekehrt die Entfernungswerte von in Vertikalrichtung benachbarten Bildpunkten verglichen werden und der entsprechende Bildpunkt hervorgehoben wird, wenn
- a) im Falle, daß der Himmel einen sehr großen Entfernungswert besitzt, die beiden
Bedingungen
ei+1 - ei < FRAC . ei und
ei-2 - ei < FRAC . ei
erfüllt sind, bzw. - b) im Falle, daß der Himmel einen sehr kleinen Entfernungswert besitzt die beiden
Bedingungen
ei+1 - ei < -FRAC2 . ei und
ei-2 - ei < -FRAC2 . ei
erfüllt sind,
wobei der Wert von FRAC und FRAC2 vom verwendeten Sensor abhängt, FRAC2 << FRAC und ei die Entfernung am Bildpunkt i ist und ei+1 bzw. ei-2 die Entfernungen an den mittelbaren Nachbarpunkten sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei
das Hervorheben des Bildpunkts durch Einfärben des entsprechenden Bildpunkts in
einer Kontrast- oder Signalfarbe erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei
anstelle der Rohdaten ein vorbearbeitetes digitales Bild, in dem jedem Bildpunkt
eindeutig eine vom Sensor detektierte Entfernung zugeordnet werden kann, beim
Auswerten der bildähnlichen Darstellung verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei
die Rohdaten richtungsgebundene Entfernungswerte sind, die ein Abbild der das
Fluggerät umgebenden Topographie und des Himmels sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 9, wobei
das Berechnen einer bildähnlichen Darstellung unter Verwendung der relativen Lage
jedes Rohdatenpunktes zum Betrachtungspunkt des Sensors aus den Gesamt-
Rohdaten erfolgt.
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