DE19828287A1 - EMG-Befestigungsset (System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden) - Google Patents
EMG-Befestigungsset (System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden)Info
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden, das aus speziell geformten doppelseitigen Klebefolien mit Schutzüberzug und entsprechend geformten leitenden Körpern als Elektroden besteht und eine Befestigung derartiger gehäuseloser Elektroden mit hoher Packungsdichte und unter elektrophysiologisch optimierten Bedingungen erlaubt.
Description
Der Stand der Technik bei der Applizierung von Oberflächenelektroden im Rahmen z. B. der Elek
tromyographie im fazialen Bereich führt dann zu Schwierigkeiten, wenn eine höhere Anzahl von Ober
flächenelektroden zur Anwendung kommen soll, wie dies bei bestimmten Untersuchungen erforderlich
ist.
Die entsprechenden Anforderungen stehen sich nach dem Stand der Technik z. T. entgegen, so müssen
die Elektroden so sicher befestigt sein, daß sie sich auch unter dynamischen und feuchten Bedingungen
nicht von der Haut lösen [Cole et al. 1983]; die Elektroden sollten möglichst etwas Druck auf die unter
ihnen liegende Hautoberfläche ausüben um die elektrische Impedanz zwischen Haut und Elektrode mög
lichst gering zu halten;. sie sollen eine geringe Größe und Masse aufweisen, um die zu untersuchende
Person möglichst wenig zu behindern, dies unter der Maßgabe, daß möglichst nur einzelne Muskeln se
lektiv abgeleitet werden können und wenig Bewegungsartefakte erzeugt werden.
Eine sichere Befestigung der Elektroden ist nach dem derzeitigen Stand der Technik nur durch die An
wendung von Elektroden mit Gehäuse möglich, da dieses als Befestigungshilfe benötigt wird. Die der
zeitigen Vorgehensweise bei der Applikation der Elektroden mit Gehäuse zeichnet sich u. a. dadurch aus,
daß unmittelbar vor der Befestigung der Elektroden im entsprechenden Hautbereich Elektrodencreme
oder -gel aufgetragen wird, um die elektrische Impedanz zwischen Hautoberfläche und Elektrode zu
verringern. Beim Einmassieren der Creme ist es grundsätzlich nicht zu vermeiden, daß diese auch auf
Hautbezirke gelangt, die sich unmittelbar am Rande der Ableitfläche befinden und somit im Auflagebe
reich des Elektrodengehäuses liegen. An diesen Stellen würde dann ein Klebestreifen, der über die Elek
troden und den sie umgebenden Hautbereich geklebt würde nicht mehr adaptiert werden können auf
grund der die Klebung verhindernden Creme. Für eine sichere Adaption der Elektroden bzw. eine Druck
ausübung auf die Haut ist aber eine gute Klebehaftung gerade in diesem Bereich erforderlich. Dies gilt
für eine sichere Befestigung von Elektroden mit und insbesondere ohne Gehäuse, die vom derzeitigen
Stand der Technik nicht gewährleistet wird.
Die Verwendung von Elektroden mit Gehäuse beinhaltet weiter den Nachteil, daß die Forderung nach
einer, zumindest stellenweise, hohen Packungsdichte der Elektroden aufgrund der Abmessungen der
verwendeten Gehäuse nicht erfüllt werden kann.
Elektroden mit Gehäuse und einer ausreichend großen Detektionsfläche weisen Außendurchmesser von
mindestens 11 mm sowie eine relativ große Masse auf (gilt z. B. für Beckmann-Miniaturelektroden oder
gewöhnliche in der Pädiatrie verwendete EKG-Elektroden). Die relativ große Gesamtoberfläche
(Detektionsfläche u. umgebenden Gehäusering) sowie die Tatsache, daß bei der fazialen Elektromyogra
phie relativ viele Elektroden in einem relativ kleinen Hautbereich angebracht werden müssen, führt dazu
daß ganze Bezirke der Gesichtshaut"verblockt" sind, die Elektroden als vom Patienten als sehr störend
empfunden werden. Dies wirkt sich negativ auf die Validität der Meßergebnisse aus. Ein weiteres Pro
blem des relativ großen Außendurchmessers ist, daß der bei der bipolaren Anwendungstechnik, vor al
lem hinsichtlich der lokalen Selektivität, wichtige Interelektrodenabstand nicht optimal, d. h. klein genug,
dimensioniert werden kann. Dies hat folgende Konsequenzen: da die Hautschichten über den wenige
Millimeter dicken mimischen Muskeln durchschnittlich etwa 2-3 mm dick sind [Kennedy & Abbs 1979],
und die Entfernung aus welcher ein Elektrodenpaar myoelektrische Signale empfängt, etwa so groß wie
der Interelektrodenabstand ist [Lynn 1978], werden bei einem interzentralen Abstand von mehr als 8-10
mm teilweise auch Signale von Muskelfasern benachbarter Muskeln registriert, was als "cross talk" be
zeichnet wird. Somit kann das zumeist-angestrebte Ziel, möglichst nur Signale von einem Muskel zu
registrieren, kaum mehr realisiert werden. Die aus dem Gehäuse resultierende größere Masse und Dicke
führt desweiteren zu vermehrten Bewegungsartefakten.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine sichere Befestigung von Elektroden ohne Gehäuse bei
hoher räumlicher Packungsdichte zu ermöglichen:
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß als Detektionsfläche ein leitender Körper dient, der vor
zugsweise aus chloriertem Reinsilber besteht. Ein derartiger Körper könnte z. B. durch eine 4 mm große
Scheibe realisiert sein. Die Abmessung des Körpers sind aufgrund bioelektrischer Gründe
(Filtereigenschaften der bipolaren Elektrodenkonfiguration) so gewählt, daß ein Interelektrodenabstand
von z. B. 8 mm gewährleistet wird, was bei Elektroden mit Gehäuse nicht zu verwirklichen ist. Dies ge
währleistet ein optimales Verhältnis von Detektionsfläche und Interelektrodenabstand. Nach Loeb &
Gans (1986) ist dieses Verhältnis dann gegeben, wenn eine lineare Dimension der Elektroden (bei runden
Scheiben der Durchmesser) so groß ist wie die Hälfte des Interelektrodenabstandes.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Geratschaften zur leichten und sicheren Befestigung
gehäuseloser Elektroden bei z. B. der Elektromygraphie im Gesichtsbereich.
Zu diesen Gerätschaften zählen zur Befestigung von Elektrodenpaaren (bipolar) auf der Haut spezielle
doppelseitige Klebefolien und Klebestreifen die aus Rohmaterial mittels Stanzwerkzeugen hergestellt
werden aus 29 mm breite Streifen. Aus diesen werden mit Hilfe eines Doppellochstempels (Abstand der
Stempelzentren 8 mm, Stempeldurchmesser 4,5 mm) 10×20 mm große und mit 2 Aussparungen versehe
ne Klebefolienstreifen hergestellt, ergänzt um 15×39 mm und 1,5×10 mm große Klebestreifen aus ge
rollten Stretchmaterial mit beidseitiger Klebeschicht. Die Klebefolienstreifen sind dabei durch eine beid
seitge Abdeckfolie geschützt, die bei der Anwendung entfernt wird.
Der Aufbau ist dabei derart, daß das Befestigungssystem in Toto mit den Elektroden von der Oberfläche
entfernt werden kann. Die Klebeschichten sind derart beschaffen, daß sie sich leicht vom Elektrodenträ
ger bzw. den Elektroden entfernen lassen und somit diese nach Reinigung weiterverwendet werden kön
nen.
Claims (7)
1. System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Einsatz speziell geformter Klebestreifen mit Schutzüberzug und entsprechend geform
ter leitender Körper also Elektroden ein konstanter und minimaler Elektrodenabstand gewährleistet
wird und Elektroden ohne ein Gehäuse zur Befestigung verwendet werden können.
2. Klebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus flexiblem Rohmaterial mittels
Stanzung hergestellt werden.
3. Klebestreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese über derartige Abmessungen ver
fügen, die eine optimale Packungsdichte ermöglichen.
4. Klebestreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese über derartige Abmessungen ver
fügen, die eine nach elektrophysiologischen Vorgaben optimale Ableitung ermöglichen.
5. Klebestreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch das Belassen des äußeren
Folienschutzes bei der Anwendung im Folienbereich unmittelbar neben den Elektroden vor Elektro
dencreme geschützt sind.
6. Klebestreifen nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Folienschutz Elektro
dencreme auf der Folie den Halt des bedeckenden Klebestreifens nicht beeinträchtigt.
7. Klebe streifen nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Folienschutz Kurz
schlußeffekte zwischen Doppelelektroden, z. B. durch Elektrodencreme, verhindert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828287A DE19828287A1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | EMG-Befestigungsset (System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828287A DE19828287A1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | EMG-Befestigungsset (System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828287A1 true DE19828287A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828287A Withdrawn DE19828287A1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | EMG-Befestigungsset (System zur gehäuselosen Befestigung von Elektromyographie-Elektroden) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828287A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010081470A1 (de) * | 2009-01-19 | 2010-07-22 | Charité - Universitätsmedizin Berlin | Elektrodenanordnung zum nicht-invasiven messen bioelektrischer signale |
-
1998
- 1998-06-25 DE DE19828287A patent/DE19828287A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010081470A1 (de) * | 2009-01-19 | 2010-07-22 | Charité - Universitätsmedizin Berlin | Elektrodenanordnung zum nicht-invasiven messen bioelektrischer signale |
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