DE19827967A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselbenInfo
- Publication number
- DE19827967A1 DE19827967A1 DE19827967A DE19827967A DE19827967A1 DE 19827967 A1 DE19827967 A1 DE 19827967A1 DE 19827967 A DE19827967 A DE 19827967A DE 19827967 A DE19827967 A DE 19827967A DE 19827967 A1 DE19827967 A1 DE 19827967A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ripening time
- time chamber
- filter belt
- water
- tub
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D33/00—Filters with filtering elements which move during the filtering operation
- B01D33/01—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with translationally moving filtering elements, e.g. pistons
- B01D33/03—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with translationally moving filtering elements, e.g. pistons with vibrating filter elements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D33/00—Filters with filtering elements which move during the filtering operation
- B01D33/04—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with filtering bands or the like supported on cylinders which are impervious for filtering
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D33/00—Filters with filtering elements which move during the filtering operation
- B01D33/70—Filters with filtering elements which move during the filtering operation having feed or discharge devices
- B01D33/72—Filters with filtering elements which move during the filtering operation having feed or discharge devices for feeding
- B01D33/722—Filters with filtering elements which move during the filtering operation having feed or discharge devices for feeding containing fixed liquid displacement elements or cores
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
- Paper (AREA)
Abstract
Ein Verfahren zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben sieht vor, daß ein kontinuierlich umlaufendes Filterband (20) eingesetzt wird, auf das die Suspension oder Mischung aufgegeben wird, und daß dieses Filterband in den Prozeß der Faserverarbeitung integriert wird. Insbesondere ist hierbei gedacht an die Papierherstellung, bei der eine entsprechende, ein solches umlaufende Filterband enthaltende Vorrichtung (TD) in den Rücklauf integriert wird. Die Übertragung dieses aus der Behandlung von Schlämmen grundsätzlich bekannten Verfahrens bei der Faserherstellung hat den Effekt, daß in dem eingedickten Filterkuchen sich die Wertstoffe ansammeln, die größtenteils wiederverwendet werden können, und daß andererseits das verbleibende Wasser eine Qualität aufweist, die eine nahezu vollständige Wiederverwendung im Prozeßkreislauf bei der Faserherstellung ermöglicht, ohne interne oder externe Klär- oder Reinigungsanlagen zu belasten. Eine besonders bevorzugte Vorrichtung weist außer dem genannten Filterband noch weitere Einrichtungen auf, die zusammen einen äußerst kompakten Aufbau und universelle Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Prozeßabläufe ermöglichen.
Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
In der Zellstoff- und Papierindustrie strebt man grundsätzlich an,
alle verwendeten Roh- und Hilfsstoffe ohne große Verluste einzu
setzen bzw. auf sehr engen inneren Kreisläufen in der Produktion
wiederzuverwenden. Das bezieht sich sowohl auf die Papierrohstoffe
selbst als auch auf das Transportmittel all dieser Roh- und Hilfs
stoffe innerhalb des Produktionsprozesses, nämlich auf das Wasser.
Umweltschutz wird immer größer geschrieben. Eine höchstmögliche
Ausnutzung aller Ressourcen ist langfristig gesehen auch im wirt
schaftlichen Interesse. Bei Behandlungsschritten außerhalb der di
rekten Produktion sollen Aufwendungen somit so gering als möglich
sein, um die Ressourcen zu schonen und um zu einem wettbewerbsfähi
gen, wirtschaftlich erzeugten Endprodukt zu kommen. Eine besondere
Rolle hierbei spielt der Wasserverbrauch, d. h. der 'Einsatz' an
Wasser für eine definierte Menge des Endprodukts.
Im Bereich der technischen Spezialpapiere, die nicht in großen Men
gen wie Zeitungsdruck und Illustrationsdruckpapier erzeugt werden,
und die nicht tagelang und wochenlang das gleiche Produkt erzeugen,
kommt es zu sehr häufigen Sortenwechseln oder auch nur Farbwechseln
in der Produktpalette an einem einzigen Erzeugungstag. Wenn auch die
Anstrengungen der letzten Jahrzehnte zu einer erheblichen Reduzie
rung der pro kg erzeugtem Produkt benötigten Wassermenge geführt
haben, so sind die verbleibenden Wassermengen, die nicht in der Pro
duktion gebraucht werden, deshalb ausgeschleust werden müssen und in
einer Kläranlage zu behandeln sind, noch immer eine erhebliche Be
lastung für eine wirtschaftliche Erzeugung des Produktes, da sie in
sehr aufwendigen Kläranlagen nachbehandelt werden müssen, um die
Einleiterqualifikation in die Vorfluter kommunaler Kläranlagen
sicherzustellen.
Bei diesen häufigen Farb- und Sortenwechseln in der Erzeugung von
technischen Spezialpapieren müssen alle am gesamten Kreislauf betei
ligten Bauteile und Aggregate von der Stoffaufbereitung über die
Produktion mit den inneren Kreisläufen immer wieder gereinigt
werden, damit wenig Ausschuß und wenig Übergang produziert wird. Die
Bauteile müssen komplett gereinigt, d. h. die gesamten im System be
findlichen Wassermengen müssen aufgefangen werden und belasten im
äußersten Falle die Leistungsfähigkeit der angeschlossenen Kläran
lage und können hier zur erheblichen Beeinflussung der Wirksamkeit
führen.
Es kann vorkommen, daß an einem Produktionstag der gesamte Kreislauf
gereinigt werden muß, so daß alle oben erwähnten Schwierigkeiten
unter Umständen mehrfach an einem Tag auftreten, was zu erheblichen
Aufwendungen an Arbeitszeit, Arbeitskraft und somit Kosten führt.
Bekanntermaßen werden für die Rückgewinnung von Wertstoffen, die
sich im Kreislauf befinden - als solche kann man wie oben erwähnt
Roh- und Hilfsstoffe sowie den Träger der Roh- und Hilfsstoffe,
nämlich das Wasser selbst, bezeichnen - Verfahren eingesetzt, die
z. B. nach Art der Flotation enorme Volumina für die Aufnahme der
Wassermengen bedeuten und ebenfalls enorme Volumina wegen der
Zeitdauer der Behandlung. Für die Verwirklichung dieser Verfahren
sind erhebliche Bauvolumina notwendig, einerseits für die Aggregate
selber, andererseits für den umgebenden Raum, daneben aufwendige
Verfahrensschritte bezüglich Flotationshilfsstoffen und Eintrag von
Energien. Dennoch gibt es keine zufriedenstellende Lösung dieses
Problems, da sich die in dieser Behandlungsschleife befindlichen
Wertstoffe nicht hundertprozentig zurückgewinnen lassen oder auch
das wiedergewonnene Wasser in seiner Qualität nur eingeschränkt den
Bedürfnissen der Papiererzeugung entsprechen.
Vielfach können diese Wässer somit nicht direkt in den Produktions
prozeß zurückgeführt werden, sondern müssen in die Kläranlage abge
leitet werden, wo sie im Stoßbetrieb bei Sortenwechsel erheblichen
Aufwand verursachen bzw. in Zwischentanks gelagert werden müssen, um
dann von dort aus für einen gleichmäßigen Zulauf zur Kläranlage und
für eine gleichmäßige Wirkungsweise dort zu sorgen.
Bei Sortenwechsel wird ein besonderer Reinigungsaufwand notwendig,
der erfahrungsgemäß zwei Mann während 3 Stunden binden kann.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine entscheidende Verbesserung der
Rückgewinnung der im Wasser befindlichen Wertstoffe als auch des
Wassers selbst und damit insbesondere die Einsparung von Wasser,
Wertstoffen und Energie und damit eine Verbesserung der Umweltbilanz
sowohl in der Produktionsanlage selbst als auch bei der nachgeschal
teten Entsorgung.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Ein bisher bevorzugter Anwendungsbereich solcher Verfahren ist die
Eindickung von Dünnschlämmen, d. h. der Flüssigkeitsentzug aus
solchen Dünnschlämmen, so daß am Ausgang der entsprechenden Vor
richtung dann ein Dickschlammabwurf erfolgen kann, wobei das beim
Ablauf des Verfahrens anfallende Schmutzwasser/Filtrat abgeführt
wird. Wegen der Verwendung eines Transportbandes als kontinuierlich
umlaufendes Filterband wird eine solche Vorrichtung auch in der
Regel als "Bandeindicker" bezeichnet.
Die Grundidee der Erfindung besteht also darin, dieses aus dem
kommunalen oder industriellen Bereich der Schlammeindickung seit
Jahrzehnten eingeführte Verfahren nunmehr erstmalig auf den Produk
tionsprozeß der Papier- und Zellstoffherstellung anzuwenden:
Die anfallenden und zwischenzubehandelnden Wässer mit der Rückgewin
nung der Wertstoffe werden nach einer konditionierenden Behandlung
mit Flockungs- und Flockungshilfsmitteln dem umlaufenden Filterband
übergeben, das die aufgenommenen Wertstoffe auf eine wesentlich
höhere Konzentration eindickt als sie im Zulauf vorhanden sind, und
das durch die geeignete Auswahl an Flockungs- und Flockungshilfs
mitteln eine nahezu hundertprozentige Abtrennung vom Transportmittel
Wasser ermöglicht, so daß diese Wässer zu höherwertigen Zwecken ein
gesetzt werden können als bisher. Als Flockungs- und Flockungshilfs
mittel können anionische, kationische sowie nicht ionogene Produkte
zum Einsatz gelangen. Mehrstufige Flockungs- bzw. Flockungshilfs
mittelzugabe ist möglich bzw. erforderlich.
Die Reaktionen nach dieser Behandlung laufen in wenigen Sekunden ab
und brauchen keine Räumlichkeiten, die die gesamten Wässer für meh
rere Stunden ihrer bisherigen Behandlung unterziehen, woraus sich
weitere Vorteile ergeben, die die gesamte Wirtschaftlichkeit der
Produktion insbesondere von technischen Spezialpapieren unter diesem
Aspekt verbessern.
Es sind wegen der sofortigen Behandlung der inneren Kreisläufe zum
Beispiel sofortige Farbwechsel und schnellere Produktwechsel mög
lich. Damit gibt es praktisch keine Totzeiten mehr, die Energie wird
auf etwa 20-25% der bisherigen Verfahrensweise reduziert, der not
wendige Platzbedarf wird auf etwa 20-25% reduziert. Eine örtliche
Beweglichkeit der Maschine nach dem neuen Verfahren ist leichter zu
realisieren, es sind keine teueren Umbaumaßnahmen nötig. Man kann
wesentlich flexibler reagieren auf Betriebszustände.
Bisher ist es beim Anwendungsbereich der Klärtechnik üblich, die
einzelnen Verfahrensstufen (Zugabe des Polyelektrolyten zur
Flockung, Durchwandern einer Reifestrecke zur Wirkung des Poly
elektrolyten, Aufgabe auf den Bandeindicker usw.) in separaten
Baueinheiten durchführen zu lassen, die mehr oder weniger umständ
lich miteinander über Rohrleitungen und Verbindungsteile gekoppelt
werden müssen, um einen einwandfreien Ablauf dieser Verfahrens
schritte zu gewährleisten.
Diese konventionellen Lösungen sind auch sehr platzraubend und
infolgedessen auch umständlich bei der Realisierung beim Endab
nehmer, Änderungen im Verfahrensablauf (z. B. bei erforderlichen
Änderungen der Reifezeiten bei unterschiedlichen Flüssigkeitskon
sistenzen) können nur entsprechend aufwendig vorgenommen werden,
entsprechendes gilt natürlich für Inspektionen, Wartung und
Reparaturen.
Es ist daher eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine solche Vor
richtung konstruktiv einfach, wartungs- und bedienungsfreundlich und
platzsparend auszubilden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist diese
Neuerung somit in der gemeinsamen Wanne zu sehen, die sowohl
statisch-mechanisch als auch funktionell die einzelnen Baueinheiten
integriert und in ihrem Verfahrensablauf zusammenfaßt.
Die grundlegende Wannenkonstruktion für alle wesentlichen funktio
nellen Bestandteile, insbesondere die Reifezeitkammer und das
Filterband erlaubt es auch, sämtliche Anschlüsse unmittelbar an der
Wanne vorzusehen, z. B. durch geeignete Stutzen oder Flansche, ins
besondere im unteren Wannenbereich oder unmittelbar auf der Wannen
unterseite wo diese Anschlüsse ohne zusätzliche Platzbeanspruchung
und geschützt gegen äußere Einwirkungen sicher untergebracht werden
können.
Das Wannenkonzept ermöglicht insbesondere auch im Bereich der
Reifezeitkammer neue Lösungen, sei es, daß die gesamte Reifezeit
kammer als modulartige Baueinheit einfach in die Wanne eingesetzt
und fixiert wird, sei es, daß die Reifezeitkammer ihrerseits aus
einfachen Bauteilen wie z. B. Führungs- oder Leitblechen gebildet
wird, die dann beispielsweise in verschiedenen Positionen einfach in
ihrem zugeordneten Wannenabschnitt montiert und gehaltert und
gegebenenfalls auch wieder leicht ausgetauscht werden können. Durch
dieses Konzept ist eine extreme Wartungs- und Reparaturfreundlich
keit erreicht, insbesondere ist es aber auch möglich, den funktio
nellen Ablauf des Verfahrens durch eine Anpassung der Streckenlänge
der Reifezeitkammer einfach durch Umorientierung und/oder Austausch
geeigneter Führungs- und Leitbleche zu erreichen und somit eine
Umrüstung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf verschiedenartige
Polyelektrolyten-Dünnschlammgemische mit unterschiedlichen optimalen
Reifezeiten zu ermöglichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun anhand von
Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1A, B eine schematische Darstellung der Betriebsweise der be
vorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb eines
Papiererzeugungsprozesses,
Fig. 2 eine Seitenansicht/Schnittdarstellung der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Unteransicht der Vorrichtung und
Fig. 4 eine Frontalansicht der Vorrichtung auf die in Fig. 2
linke Stirnseite/Reifezeitkammer der Vorrichtung.
Die in Fig. 1 blockartig dargestellte Vorrichtung TD wird so in den
Prozeßablauf der Papierherstellung eingebunden, daß die flußdia
grammartig dargestellten Verfahrensschritte aufeinanderfolgen.
Der wesentliche Bestandteil der Vorrichtung TD ist ein kontinuier
lich umlaufendes Filterband, das die Wertstoffrückgewinnung aus dem
Wasser als "Preßgut" bewirkt; die Wertstoffe nehmen hier also die
Rolle des eingedickten Schlammes bei der Schlammentwässerung ein,
deren Konzentration und damit Recyclingverwertbarkeit mit dem abge
schiedenen Wasser steigt, wobei letzteres selbst als Wertstoff er
kannt wird und je nach seiner Qualität (d. h. z. B. nach verbliebenen
Wertstoffen) wieder unmittelbar in den Produktionsprozeß einfließen
kann oder auch zu Reinigungszwecken verwendet werden kann.
Zur Umsetzung dieses Prinzips gibt es verschiedene bautechnische
Möglichkeiten in Anpassung an den jeweiligen Produktionsprozeß; die
in den Fig. 2-4 beschriebene Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch besonders
zweckmäßig:
Die in den Fig. 2-4 dargestellte Vorrichtung besteht im wesent
lichen aus einer Wanne 10, in der ein Filterband 20 gehalten ist,
dem eine Reifezeitkammer 30 funktionell und räumlich vorgeschaltet
ist. Sowohl das Filterband bzw. die beiden Walzen, als auch die
Einrichtungen der Reifezeitkammer, die weiter unten noch erläutert
werden, sind an der Innenseite dieser Wanne 10 befestigt, wobei
bevorzugt eine schraubbare oder steckbare Befestigung vorgesehen
ist, die einen leichten Austausch oder Zugang für Reparatur- und/
oder Wartungszwecke und auch eine leichte Umrüstung ermöglichen.
Die Wanne wird auf dem Boden abgestützt über Ständer 10A . . . 10D. Die
Unterseite 11 der Wanne 10 weist einen vertikalen Abschnitt 11C auf,
der sich bis kurz oberhalb des Bodens erstreckt, so daß hier ein
geschützter unterer Bereich unterhalb der Wanne 10 entsteht, der
erfindungsgemäß bevorzugt als Anschlußbereich zur Zuführung und
Abführung der funktionstypischen Flüssigkeiten oder Flüssigkeits
gemische eingesetzt wird:
Über eine Rohrleitung 60 wird das zu bearbeitende Siebwasser dem
tiefsten Bereich des abgesenkten Abschnittes der Wanne 10 zugeführt,
der die Reifezeitkammer 30 bildet. Über einen Impfflansch 61 mit
Mischring 62 wird dem Siebwasser eine spezifische Menge eines Flockungs
mittels, in der Regel eines Polyelektrolyten in regelbarer Menge
zugemischt und diese Mischung dann über einen Anschlußflansch 52 der
Reifezeitkammer eingangsseitig zugegeben.
Die Reifezeitkammer selbst erstreckt sich im wesentlichen über die
gesamte Breite der Wanne 10 und ist beim dargestellten Ausführungs
beispiel mit Führungs- und Leitblechen 31, 32, 33 so unterteilt, daß
sich die für die jeweilige Siebwasserkonsistenz und das jeweilig
eingesetzte Flockungsmittel optimale Länge der Reifestrecke und
damit der Reifezeit ergibt, wobei auch die Strömungsverhältnisse
beeinflußt werden (Turbulenzerzeuger, Strömungstrichter). Diese
Bauteile können entweder als Modul vorgefertigt sein (durch Aus
tausch von Modulen kann die Länge der Reifestrecke verschieden vor
gegeben werden), oder die einzelnen Führungs- und Leitbleche können
separat in verschiedenen Positionen in der Wanne 10 fixiert werden.
Die Reifezeitkammer 30 endet im Aufgabenbereich des Filterbandes 20,
wo eine Auslauflippe 34 gebildet ist. Danach erfolgt die weitere
Trennung von Wertstoffen und Wasser über die Strecke des Filterban
des, wobei das anfallende Wasser beispielsweise zur Siebreinigung
oder Produktionsrückführung an geeigneten Anschlüssen 51 abgenommen
wird. Die Anschlüsse 51 sind hierbei am Scheitel eines trichterför
mig ausgebildeten Abschnitts 11B der Wanne 10 vorgesehen. Nach
Durchführung des Wertstoffentzuges wird beispielsweise ein
Wertstoffkuchen dann am Ende der Vorrichtung abgeworfen,
beispielsweise auf ein Förderband oder auch fahrbare Behälter, und
kann dann an geeigneter Stelle des Produktionsprozesses wieder
zugeführt werden.
Die Wannenkonzeption ermöglicht es auch insbesondere, das Siebwasch
wasser wieder in die Wanne zurückzufördern und den Abscheidegrad zu
erhöhen, dadurch ist auch bei geringen Durchsätzen ein Fahren der
Anlage ohne fremdes Zusatzwasser möglich.
Mit einer solchen Anlage lassen sich beispielsweise folgende Werte
erzielen:
Claims (12)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus
einer Suspension oder Mischung derselben,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines kontinuierlich
umlaufenden Filterbandes (20), auf das die Suspension oder
Mischung aufgegeben wird, und dessen Integration in den Prozeß
der Faserverarbeitung, insbesondere der Zellstoff- und Papierher
stellung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittels des Filterbandes (20) wiedergewonnenen Wertstoffe wieder
dem Produktionsprozeß zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zumin
dest weitgehend wertstoffbefreite Wasser wieder an geeigneter
Stelle dem Produktionsprozeß zugeführt wird oder für Reinigungs
zwecke verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Einsatz von
Flockungsmitteln oder Flockungshilfsmitteln zur Vorbehandlung des
wertstoffbelasteten Wasser.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-4,
gekennzeichnet durch ein Filterband, eine Reifezeitkammer und
Einrichtungen zur Zufuhr der Flüssigkeit mit den Wertstoffen und
Zumischung eines Polyelektrolyten zur Flockung in der Reife
zeitkammer, wobei zumindest das Filterband (20) und die Reife
zeitkammer (30) in einer gemeinsamen Wanne (10) untergebracht
sind, die als Rahmen und seitliche Begrenzung dieser Bauteile
dient.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Anschlüsse (50, . . .) zum Betrieb auf der über Ständer (10A . . . 10D)
vom Boden beabstandeten Unterseite der Wanne (10) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Filterband (20) und die Einrichtungen der Reifezeitkammer (30)
als jeweils modulartige Baueinheit an der Innenseite der Wanne
(10) gehalten sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wannenunterseite (11) in mindestens zwei trichterähnliche
Bereiche (11A, B) aufgeteilt ist, in deren Scheitel Anschluß
stutzen (50, 51) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanne (10) im Bereich der Reifezeitkammer (30) einen tieferlie
genden Abschnitt (12) mit einer vertikalen Wandung (11C) auf
weist, an der sich ein Anschluß (52) für das mit Polyelektrolyt
versehene Siebwasser befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Reifezeitkammer (30) Einrichtungen zur Beeinflussung der Flockungs
zeit vorgesehen sind, die eine variable Streckenlänge für
das Siebwasser und damit eine einstellbare Reifezeit ermöglichen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen aus Führungs- und Leitblechen (31 . . .) gebildet
sind, die einen Strömungskanal in der Reifezeitkammer (30)
vorgeben und die Strömungsverhältnisse abschnittweise definieren,
z. B. zur Turbulenzerzeugung.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Filterband (20) und die Einrichtungen der Reifezeitkammer (30)
lösbar, insbesondere steckbar oder schraubbar auf der Wannen
innenseite gehalten sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827967A DE19827967A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben |
PCT/DE1999/001813 WO1999067005A2 (de) | 1998-06-23 | 1999-06-18 | Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827967A DE19827967A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19827967A1 true DE19827967A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19827967A Ceased DE19827967A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19827967A1 (de) |
WO (1) | WO1999067005A2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0785816B1 (de) * | 1994-10-14 | 1998-12-23 | Andritz-Patentverwaltungs-Gesellschaft m.b.H. | Vorrichtung zur entwässerung und bzw. oder wäsche von suspensionen, insbesondere faserstoffsuspensionen |
Family Cites Families (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2044214A (en) * | 1934-03-26 | 1936-06-16 | Coulter W Jones | Sulphur refining process |
US2529882A (en) * | 1946-12-06 | 1950-11-14 | Carl F Mittman | Hop strainer |
DE1224706B (de) * | 1964-04-16 | 1966-09-15 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Betriebs von Bandfiltern |
US3426908A (en) * | 1964-08-14 | 1969-02-11 | Eimco Corp | Horizontal vacuum filter |
SE366567B (de) * | 1971-11-03 | 1974-04-29 | O Brauns | |
US4014736A (en) * | 1974-12-17 | 1977-03-29 | The Ontario Paper Company Limited | Process for treating a slurry of cellulosic material |
FR2439036A1 (fr) * | 1978-10-19 | 1980-05-16 | Caviem | Dispositif de clarification des eaux chargees et procede s'y rapportant |
CA1157390A (en) * | 1980-01-30 | 1983-11-22 | Susumu Fujinami | Belt pressure filter |
JPS6025237B2 (ja) * | 1982-02-01 | 1985-06-17 | 賢三 家古谷 | 汚染物処理装置およびその処理方法 |
SE444826B (sv) * | 1984-09-17 | 1986-05-12 | Sunds Defibrator | Anordning for vetskebehandling av massa |
SE455795B (sv) * | 1986-12-03 | 1988-08-08 | Mo Och Domsjoe Ab | Forfarande och anordning for framstellning av fyllmedelshaltigt papper |
AT394737B (de) * | 1989-07-03 | 1992-06-10 | Andritz Ag Maschf | Verfahren und vorrichtung zur behandlung, insbesondere waesche, von faserstoff-fluessigkeit- mischungen |
AT397621B (de) * | 1992-04-06 | 1994-05-25 | Andritz Patentverwaltung | Verfahren und anlage zur behandlung von eingeengten feststoff-flüssigkeit- mischungsströmen, nämlich weitestgehende abtrennung von flüssigkeit aus solchen mischungsströmen |
FR2706496B1 (fr) * | 1993-06-09 | 1996-01-05 | Ceca Sa | Nouveau procédé non polluant pour augmenter la résistance humide du papier. |
AT401112B (de) * | 1993-11-12 | 1996-06-25 | Andritz Patentverwaltung | Verfahren und vorrichtung zur steuerung bzw. regelung eines fest-flüssig-trennverfahrens |
DE19749757C2 (de) * | 1997-11-11 | 2000-03-16 | Bellmer Gmbh & Co Kg Geb | Vorrichtung zur Eindickung von Flüssigkeiten oder Schlämmen |
-
1998
- 1998-06-23 DE DE19827967A patent/DE19827967A1/de not_active Ceased
-
1999
- 1999-06-18 WO PCT/DE1999/001813 patent/WO1999067005A2/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0785816B1 (de) * | 1994-10-14 | 1998-12-23 | Andritz-Patentverwaltungs-Gesellschaft m.b.H. | Vorrichtung zur entwässerung und bzw. oder wäsche von suspensionen, insbesondere faserstoffsuspensionen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999067005A3 (de) | 2000-02-03 |
WO1999067005A2 (de) | 1999-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69007043T2 (de) | Konzentrierungs- und entwässerungsverfahren von schlämmen. | |
DE2753064A1 (de) | Verfahren zum absondern von verunreinigungen aus fluessigkeiten | |
DE19749757C2 (de) | Vorrichtung zur Eindickung von Flüssigkeiten oder Schlämmen | |
DE3832263C2 (de) | ||
DE60127378T2 (de) | Magnetabscheider mit Membran | |
DE2102780A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ent fernen suspendierter Feststoffe aus einer diese enthaltenden Flüssigkeiten (Trübe) | |
DE102010061925A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwasser mittels Elektroflockulation sowie Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
EP0029222B1 (de) | Integrierte Flotations-Filtrations-Anlage und Verfahren zur integrierten Flotation und Filtration | |
DE102015106823A1 (de) | Modulares System und Verfahren zur flexiblen Enteisenung von Wasser | |
DE4236723C1 (de) | Vorrichtung zur Reinigung und Aufbereitung von Schmutzwässern mittels Elektroflotation | |
DE69801308T2 (de) | Apparat und Methode zum Reinigen von Wasser | |
DE69212255T2 (de) | Siebvorrichtung für Papierherstellung | |
DE60216594T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufkonzentrieren von schlamm | |
DE2914392C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Deinken von Faserstoffsuspensionen | |
DE69732524T2 (de) | Verfahren zur einrichtung des wasserkreislaufs in einer papiermaschine | |
EP0067959B1 (de) | Transportable Vorrichtung zum Aufbereiten von verbrauchten Emulsionen, Lösungen und Industrieabwässern oder dergleichen | |
EP0494399A1 (de) | Verfahren zum Führen und Behandeln des Produktionswassers in einer Papierfabrik mit Altpapieraufbereitungsanlage | |
DE3126466A1 (de) | Siebmaschine | |
DE2630118A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abwasserreinigung | |
DE19827967A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Wertstoffen und Flüssigkeiten aus einer Suspension oder Mischung derselben | |
DE2060995B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Abwasser | |
EP0621076B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen | |
EP0194332A1 (de) | Verfahren und Anlage zum Sortieren einer Faserstoffsuspension | |
DE4206206C2 (de) | Verfahren zur Reinigung des Rejekts aus der Deinkingflotation | |
CH626864A5 (en) | Process and arrangement for treating liquids, in particular waste water. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R006 | Appeal filed | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
R003 | Refusal decision now final | ||
R010 | Appeal proceedings settled by withdrawal of appeal(s) or in some other way |