DE19827934A1 - Dynamische Bandbreitenzuweisung in einem ATM-Übertragungssystem - Google Patents
Dynamische Bandbreitenzuweisung in einem ATM-ÜbertragungssystemInfo
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Abstract
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren sowie ein ATM (Asynchronous Transfer Mode)-System vorgesehen, mit denen auf der Basis von Verbindungsparametern, aktuellen Pufferfüllständen von Remote-Stationen (1, 2) den Übertragungseigenschaften der Funkstrecke und Vergebührungsstrategien Bandbreite auf der Luftschnittstelle dynamisch so zugwiesen wird, daß das Übertragungsvolumen von ATM-konformen Verkehr in der Aufwärtsrichtung von drahtlosen Punkt-zu-Multipunkt-Konfigurationen unter Berücksichtigung dieser und übriger Randbedingungen optimiert wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist dazu eine Zentralstation (3) und wenigstens eine Remote-Station (1, 2) vorgesehen, die mit der Zentralstation (3) über eine Luftschnittstelle (4) kommunizieren kann. Jede Remote-Station (1, 2) weist einen Puffer (5) für auszusendende Daten auf. Jede Remote-Station (1, 2) übermittelt Füllstandsdaten, die den Zustand des Puffers (5) der jeweiligen Remote-Station (1, 2) wiedergeben, über einen Steuerkanal (13) an die Zentralstation (3). Die Zentralstation (3) weist eine Recheneinheit (10) auf, die Bandbreitenparameter jeweils für die einzelne Remote-Station (1, 2) wenigstens abhängig von den übermittelten Füllstandsdaten berechnet. Die Zentralstation (3) weist dann die Bandbreitenparameter über den Steuerkanal (13') den einzelnen Remote-Stationen (1, 2) zu.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
ein ATM-Übertragungssystem, die eine dynamische Bandbreiten
zuweisung zwischen einer Zentralstation und wenigstens einer
abgesetzten Station (Remote-Station) eines ATM-Übertragungs
systems ermöglichen.
Für bestimmte Anwendungen in der drahtlosen Übertragungstech
nik sind Punkt-zu-Multipunkt Konfigurationen unter Gerätege
sichtspunkten die wirtschaftlich günstigste Lösung. Bei die
ser Konfiguration kann eine Zentralstation (Hub-Station) mit
mehreren, typischerweise in einem Sektor (Zelle) gelegenen
sogenannten Remote-Stationen im Vollduplex-Betrieb über eine
Luftschnittstelle kommunizieren. Dabei reicht auch in Auf
wärtsrichtung (uplink), d. h. von den verschiedenen Remote-
Stationen zu der Zentralstation (Hub-Station) ein Zweipunkt
kanal auf einem einzigen Übertragungsmedium aus. Die Übertra
gungsbandbreite dieses Kanals ist dabei in Korrelation mit
dem zur Verfügung gestellten Frequenzspektrum physikalisch
limitiert. Durch Multiplexen dieses Zweipunktkanals werden
mehrere logische Kanäle eingerichtet, die jeweils dezidiert
für die Kommunikation zwischen einer bestimmten Remote-Sta
tion mit der zentralen Hub-Station bereitstehen.
Durch sogenannte asynchrone Verfahren (ATM, asynchronous
transfer mode) kann dabei die Gesamtbandbreite des physikali
schen Kanals asymmetrisch und nach Bedarfsgesichtspunkten dy
namisch auf die logischen Kanäle aufgeteilt werden. Für diese
Aufteilung sind Kriterien anzuwenden, nach denen der Band
breitenbedarf einer bestimmten Remote-Station gegen den kon
kurrierenden Bedarf anderer Remote-Stationen bewertet werden
kann. Je genauer dem auf diese Weise festgestellten Bandbrei
tenbedarf entsprochen werden kann, desto wirtschaftlicher
wird die physikalisch begrenzte Bandbreite für Kommunika
tionszwecke genutzt.
Die Bedingungen, unter denen das Problem der dynamischen
Bandbreitenzuteilung zustande kommt, zeichnen sich in jüng
ster Zeit ab. Voraussetzung zur Erzielung eines möglichst ho
hen Durchsatzgewinns sind unter anderem eine Mischung von
verschiedenen Verkehrsklassen und ein möglichst großes Ver
hältnis von Remote-Stationen pro Zentralstation (Hub-Station)
bezogen auf die physikalische Bandbreite pro Sektor. Aus Be
treibersicht muß sich eine Vergebührungsstruktur als kon
kurrenzfähig erweisen, die vorrangig am tatsächlich übermit
telten Datenvolumen statt an permanent zur Verfügung gestell
ter Bandbreite orientiert ist. Zusammengefaßt wären diese Be
dingungen mit der Einführung von ATM-basierter Übertragung im
sogenannten "fixed wireless broadband access" Segment er
füllt. In Bezug auf den wireless-Bereich profitiert ATM dabei
im Gegensatz zu alternativen Übertragungstechnologien und an
deren Netzbereichen besonders von der physikalisch unüber
windbaren Bandbreiten-Begrenzung auf der Luftschnittstelle,
der lediglich mit einer Funkzellenverkleinerung begegnet wer
den kann.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, das Problem zu lö
sen, wie der Gesamtdurchsatz von ATM-Verkehr durch eine dyna
mische Bandbreitenzuteilung für die logischen Kanäle in ein
facher Weise optimiert werden.
Dieses Problem besteht insbesondere in Aufwärtsrichtung
(uplink), einem besonders wahrscheinlichen Engpaß bei der
zentralen Hub-Station in der Punkt-zu-Multipunkt Konfigura
tion.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch ein
Verfahren bzw. ein ATM-Übertragungssystem mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vor
teilhafter Weise weiter.
Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur dynamischen Band
breitenzuweisung in einem ATM-Übertragungssystem vorgesehen,
wobei das ATM-Übertragungssystem eine Zentralstation und we
nigstens eine abgesetzte Station (Remote-Station) aufweist,
die über eine Luftschnittstelle mit der Zentralstation kommu
nizieren kann. Dabei werden Füllstandsdaten lokal in den Re
mote-Stationen erfaßt, die Zustände von Puffern der Remote-
Stationen wiedergeben. Die Füllstandsdaten werden an die Zen
tralstation weitergegeben. In der Zentralstation findet eine
zentrale Berechnung von Bandbreiten-Parametern jeweils für
die einzelnen Remote-Stationen abhängig wenigstens von den
Füllstandsdaten statt. Danach werden die berechneten Band
breiten-Parameter an die Remote-Stationen für eine Übertra
gung von der entsprechenden Remote-Station zu der Zentralsta
tion (uplink) zugewiesen.
Die Zentralstation kann weiterhin MAC
(Medienzugangskontrolle, media access control)-Parameter be
rechnen und den einzelnen Remote-Stationen zuweisen.
Die Berechnung der Bandbreiten-Parameter und/oder MAC-Parame
ter kann unter Berücksichtigung vorgegebener Verbindungspara
meter und/oder Übertragungsparameter erfolgen, die das tat
sächliche, aktuelle Verhalten der Luftschnittstelle wiederge
ben.
Die Füllstandsdaten können wiedergeben, wie oft in einem ver
gangenen Zeitraum ein vorbestimmter Füllstand des entspre
chenden Puffers über einer Remote-Station überschritten
wurde.
Die berechneten Bandbreiten-Parameter können mehrere Zyklen
lang zwischengespeichert werden, um ein vorbestimmtes Rege
lungsverhalten erreichen zu können.
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein ATM-Übertragungssystem mit
einer Zentralstation (Hub-Station) und wenigstens einer abge
setzten Station (Remote-Station) vorgesehen, die mit der Zen
tralstation über eine Luftschnittstelle kommunizieren kann.
Jede Remote-Station weist dabei einen Puffer für auszusen
dende Daten auf. Jede Remote-Station kann Füllstandsdaten,
die den Zustand des entsprechenden Puffers der jeweiligen Re
mote-Station wiedergeben, über einen Steuerkanal an die Zen
tralstation übermitteln. Die Zentralstation weist eine Re
cheneinheit auf, die Bandbreiten-Parameter jeweils für die
einzelnen Remote-Stationen wenigstens abhängig von den über
mittelten Füllstandsdaten berechnet. Die Zentralstation weist
dann die Bandbreiten-Parameter über den Steuerkanal den Re
mote-Stationen zu.
Die Recheneinheit in der Zentralstation kann zusätzlich MAC
(media access control, Medienzugangskontrolle)-Parameter be
rechnen, wobei in diesem Fall die Zentralstation auch die
MAC-Parameter den Remote-Stationen zuweist.
Die Recheneinheit kann die Bandbreiten-Parameter und/oder
MAC-Parameter unter Berücksichtigung vorgegebener Verbin
dungsparameter und/oder Übertragungsparameter berechnen, die
das tatsächliche, aktuelle Verhalten der Luftschnittstelle
wiedergeben.
Weiterhin kann ein Ringspeicher in der Zentralstation vorge
sehen sein, um Bandbreiten-Parameter mehrerer Zyklen zwi
schenzuspeichern, wobei dann die Berechnungseinheit auf den
Inhalt des Ringspeichers zugreifen kann, um ein vorbestimmtes
Regelungsverhalten der Bandbreiten-Zuweisung zu erzielen.
Die Erfindung wird nun bezugnehmend auf Ausführungsbeispiele
und die begleitenden Figuren der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemä
ßen ATM-Übertragungssystems mit zwei Remote-Stationen
und einer Zentralstation (Hub-Station),
Fig. 2 zeigt ein Verlaufsdiagramm des Erfassungs-, Be
rechnungs- und Zuweisungsvorgangs gemäß der vorliegen
den Erfindung, und
Fig. 3 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel für ei
nen Modulator und einen Demodulator, die bei der vor
liegenden Erfindung Anwendung finden können.
Zuerst wird Bezug nehmend auf Fig. 1 der allgemeine Aufbau
eines erfindungsgemäßen ATM-Systems beschrieben. In Fig. 1
sind zwei abgesetzte Stationen (Remote-Stationen) 1, 2 sowie
eine Zentralstation (Hub-Station) 3 eines ATM (asynchronous
transfer mode)-Übertragungssystems gezeigt. Die Remote-Sta
tionen können jeweils mit der Hub-Station über eine Luft
schnittstelle 4 kommunizieren. In Fig. 1 ist schematisch dar
gestellt, daß die Remote-Stationen mit der Hub-Station neben
dem eigentlichen Übertragungskanal 14, 14' auch jeweils über
einen bidirektionalen Steuerkanal 13, 13' kommunizieren kön
nen. Im Gegensatz zu den eigentlichen Daten-Übertragungskanä
len 14, 14' dient der bidirektionale Steuerkanal 13, 13' zur
Übertragung von Steuerinformationen, die im Sinne der vorlie
genden Erfindung insbesondere Bandbreiten-Parameter und MAC-
Parameter enthalten kann.
Jede Remote-Station 1, 2 weist einen Puffer 5 für auszusen
dende Daten auf, der mit einem Modulator 6 verbunden ist, der
die Daten des Puffers 5 entsprechend einem vorgegebenen Modu
lationsverfahren auf eine Trägerfrequenz moduliert. Mit dem
Puffer 5, dem Modulator 6 sowie einem Demodulator 8 ist dabei
eine Steuerung 7 verbunden, die einerseits den Modulator 6
und den Demodulator 8 auf bestimmte Parameter einstellen kann
und andererseits insbesondere aus dem Puffer 5 bestimmte Pa
rameter, wie Füllstands-Werte des Puffers 5 auslesen kann.
Seitens der Zentralstation (Hub-Station) 3 ist für die vor
liegende Erfindung neben den in üblicher Weise vorgesehenen
Modulator 9 und Demodulator 11 eine Recheneinheit/Steuerung
10 von Bedeutung, die mit dem Modulator 9 und dem Demodulator
11 verbunden ist, und die weiterhin mit einem Ringspeicher 12
verbunden ist, in dem, wie im späteren noch in Detail erläu
tert werden wird, Werte von Bandbreiten-Parametern mehrerer
Berechnungs- und Zuweisungs-Zyklen zwischengespeichert werden
können.
Im vorliegenden soll nunmehr beschrieben werden, wie gemäß
der vorliegenden Erfindung eine dynamische Bandbreitenzutei
lung (Bandbreitensteuerung) erfolgt. Durch die Netzeigen
schaft begründet, liegen die zur Bandbreiten-Steuerung benö
tigten Daten zunächst räumlich verteilt, nämlich in den Re
mote-Stationen 1, 2 vor. Sie werden daher nach ihrer lokalen,
dezentralen Erfassung in den Remote-Stationen 1, 2 in einer
zentralen Entscheidungsinstanz zusammengeführt, die durch die
Recheneinheit/Steuerung 10 in der Zentralstation 3 angesie
delt ist.
Maßgeblich für eine ATM-konforme Funktion ist es, daß geeig
nete Parameter zur Beschreibung der Pufferfüllstände erhoben
werden, die im folgenden "threshold crossing events (TCE)"
(Grenzwertüberschreitungen) genannt werden (dies geht un
trennbar mit einer bestimmten Organisation des ATM-Verkehrs
einher), und daß genau von diesen TCE-Parametern abgeleitete
Werte, die "urgency descriptors (UD)" (Dringlichkeits-Parame
ter) genannt werden, mit den im Teilnehmervertrag (traffic
contract) vereinbarten Verbindungsparametern sowie den Para
metern, die das Übertragungsverhalten der Funkstrecke kenn
zeichnen, zusammengeführt werden. Voraussetzung dafür ist,
daß der lokale Puffer-Ausgang an den Remote-Stationen 1, 2
kontrollierbar und im Verhalten deterministisch ist. Mit
Hilfe geeigneter Algorithmen werden auf Grundlage der oben
genannten Parameter Werte abgeleitet, die den zugestandenen
Anteil der Bandbreite in der Aufwärtsrichtung (uplink) d. h.
von der jeweiligen Remote-Station 1, 2 zu der Zentralstation
3 kennzeichnen und die zusätzlich beschreiben, in welcher
Weise der Zugriff auf das Übertragungsmedium erfolgen darf
(MAC-Descriptor, MAC-Parameter). Diese Basiswerte werden von
der zentralen Recheneinheit/Steuerung 10 in der Zentralsta
tion 3 an die lokalen Steuerinstanzen (Steuerungen) 7 in den
Remote-Stationen 1, 2 übermittelt, damit dort die benötigten
Einstellungen für das Puffer-Management und für die Modulato
ren 6 vorgenommen werden können. Dabei werden auch Block-Wie
derholungsanforderungen berücksichtigt, die Fehler bei der
Übertragung von Nichtechtzeit-Daten kompensieren sowie der
Overhead für spezielle Codierverfahren, die für die Übermitt
lung von Echtzeitdaten in Abhängigkeit von den Umweltbedin
gungen eingesetzt werden. Entsprechend wird dann auch auf der
Seite der Zentralstation 3 der Demodulator 11 eingestellt. Da
diese Einstellungen zeitlich aufeinander abgestimmt erfolgen
müssen, wird über den Austausch von Quittierungen über den
bidirektionalen Steuerkanal 13, 13' ein bestimmter Ablauf si
chergestellt. Der Austausch dieser Daten geschieht dabei über
permanent eingerichtete bidirektionale Steuerkanäle 13, 13'
zwischen den Remote-Stationen 1, 2 und der zentralen Hub-Sta
tion 3.
Bezugnehmend auf Fig. 2 wird nun der erfindungsgemäße Ablauf
zur Erfassung von Füllstands-Parametern, sowie der Berechnung
und Zuweisung von Bandbreiten-Parametern erläutert. Zuerst
werden die Grenzwerüberschreitungen (TCEs) in einem Schritt
S1 lokal in den Remote-Stationen 1, 2 erfaßt. Aus diesen TCEs
werden dann in einem Schritt S2 sogenannte Dringlichkeitspa
rameter (UD) bestimmt und zu der Zentralstation 3 übertragen.
Die Zentralstation 3 berechnet aus diesen und weiteren Para
metern in einem Schritt S3 Bandbreiten-Parameter für die lo
gischen Kanäle (logical channel bandwidth values, LCB) sowie
die MAC-Descriptors (MAC-Parameter) und überträgt sie zurück
zu den Steuerungen 7 der Remote-Stationen 1, 2. Wenn die neu
zugewiesene Bandbreite (LCB) kleiner ist als die vorher ein
gestellte Bandbreite, dann wird in einem Schritt S4 in den
Remote-Stationen 1, 2 neue Warteschlangen-Gewichtungsfaktoren
(Queue Weight Factors) eingestellt, die ein Endresultat der
Berechnungen sind und mittelbar zur Einstellung der Cell Ra
tes an der Schnittstelle zwischen Puffer und Modulator die
nen. In einem Schritt S5 wird dann der Modulator auf eine
Bandbreiten-Freigabe eingestellt und über den bidirektionalen
Steuerkanal eine Bestätigung zu der Zentralstation 3 übertra
gen. Die Zentralstation 3 überträgt dann als Bestätigung eine
Bereitmeldung zur Verwendung der neuen Bandbreiten-Parameter
(LCB) in einem Schritt S6 zu den Remote-Stationen 1, 2 zu
rück. In einem Schritt S7 wird dann der Modulator 6 einer Re
mote-Station auf eine Bandbreitenbelegung eingestellt, wenn
der neue Bandbreiten-Parameter für die entsprechende Remote-
Station 1, 2 größer ist als der alte Bandbreiten-Parameter
(LCB). Entsprechend werden dann auch die neuen Queue Weight
Factors (QWF) eingestellt (Schritt S8).
Zusammengefaßt werden also die folgenden Daten in den Remote-
Stationen 1, 2 erstellt.
- - Grenzwert-Überschreitungen (Threshold Crossing Events, TCE): Diese Ereignisse zeigen an, daß in dem zurückliegenden Zeitraum ein bestimmter Füllstand überschritten wurde. Dieser Füllstand kann sich auf einzelne Warteschlangen oder eine Gruppe von Warte schlangen innerhalb eines Puffers beziehen.
- - Dringlichkeits-Parameter (Urgency Descriptors UD): Sie sind abgeleitet von den Threshold Crossing Events (TCE) und den mit den Warteschlangen assoziierten Verkehrsklassen. Sie stellen damit eine Informations verdichtung dar, die auf eine einfache Vergleichbar keit ausgerichtet ist.
- - Warteschlangen-Gewichtungsfaktoren (Queue Weight Factors, QWF): Sie sind Endresultate von Berechnungen und dienen mittelbar zur Einstellung der Cell-Rates an der Schnittstelle zwischen Puffer 5 und Modulator 6.
In der Zentralstation (Hub-Station) 3 werden die folgenden
Daten erstellt:
- - Verbindungsparameter im Sinne vorgegebener Verbin dungsparameter als Teil eines sogenannten Traffic Contracts (Teilnehmer-Vertrags) dessen Einhaltung in jedem Fall sicherzustellen ist. Von ihnen kann bei der Neueinrichtung einer Verbindung eine zusätzliche Bandbreitenanforderung ausgehen, die die Verdrängung geringerwertigen Verkehrs benachbarter Remote-Statio nen erforderlich machen kann.
- - Logical Channel Bandwidth Values (Bandbreiten-Parame ter): Sie beschreiben die einer Verbindung von einer Remote-Station 1, 2 zur Hub-Station 3 gewährte Band breite. Zur Erzielung eines bestimmten Regelungsver haltens werden diese Werte über mehrere Runden in ei nem Ringpuffer 12 gesichert, auf den die Rechenein heit/Steuerung 10 der Hub-Station 3 zugreifen kann.
- - Umgebungszustand-Parameter (Environmental Condition Descriptors): Sie beschreiben das aktuelle, tatsäch liche Übertragungsverhalten der Luftschnittstelle 4. Die in deren Abhängigkeit gewählten Fehlersicherungs verfahren haben einen Einfluß auf die benötigte Band breite.
- - Konfigurationsdaten, zum Beispiel "Encryption over the air" (Verschlüsselung). Sie können einen Einfluß auf die benötigte Bandbreite haben.
- - Von Vergebührungsstrategien abgeleitete Gewichtsfak toren zur Ermittlung der Bandbreiten-Paramterwerte für die logischen Kanäle (Logical Channel Bandwidth Values).
In Fig. 3 ist eine konkrete Implementierung eines Modulators
und eines Demodulators dargestellt, wie sie bei der vorlie
genden Erfindung Anwendung finden kann. Das in Fig. 3 darge
stellte Design kann in verschiedenen Schalter (Switch)-Konfi
gurationen und mit gegebenenfalls verschiedenen Modulato
ren/Demodulatoren sowohl auf der Remote- als auch auf der
zentralen Hub-Seite zum Einsatz kommen. Als Funkübertragungs
technik für die Luftschnittstelle 4 ist beispielsweise ein
gemischtes FDMA/TDMA-Verfahren von Vorteil.
Die Implementierung kann auf der Fläche von zwei einseitig
bestückten Boards oder einem doppelseitig bestückten Board
realisiert werden. Zur Integration in den dargestellten ATM-
Switch 36140/144 ist neben einer Ankopplung der lokalen Span
nungsversorgung (PSU) an die zentrale Spannungsversorgung der
Switches zusätzlich auf der Modulator-Seite (MOD) eine Anbin
dung an die Backplane-Busse (Cell Bus-Technologie) vorgese
hen. Dafür werden sogenannte FPGAs und die CUBIT-Pro Kompo
nenten der Firma Transwitch verwendet, die hier zusammenge
faßt als "Bus-Interface to Cell Bus and Control Bus" bezeich
net werden. Der Cell-Puffer für den Nicht-Echtzeit bzw. zu
shapenden ATM-Verkehr wird mit SDRAMs aufgebaut. Das regelba
sierte Puffer-Management erfolgt mit Hilfe der Siemens HL
Standardkomponente ABM (PXB 4330), die zentral über ihre
Local Bus Anbindung gesteuert wird. Diese Komponente weist
für den ATM-Nutzverkehr zusätzlich direkte Interface (Utopia)
mit der Modulator/Demodulator-Einheit und dem Bus-Interface
zum Cell-Bus auf. Dabei kann Echtzeit ATM-Nutzverkehr über
einen internen Bypass direkt, d. h. unter Umgehung des
Puffers, zwischen diesen Interfaces weitergeleitet werden.
Die Modulator/Demodulator-Einheit wird wegen ihrer hohen Ver
lustleistung unter besonderen Anforderungen an die EMV-Ver
träglichkeit besonders in der Aufbautechnik berücksichtigt.
Ihre Steuerung erfolgt zentral über ein logisches Control-
Interface (Schnittstelle). Zur Steuerung der beteiligten Kom
ponenten und des ATM-Verkehrs wird der sogenannte Voyager-
Prozessor der Firma Motorola eingesetzt, der über seine Stan
dardschnittstellen (Utopia, local Bus, Serial Interface) mit
den Komponenten verbunden wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein praktisch um
setzbares Verfahren aufgezeigt, mit dem auf der Basis von
Verbindungsparametern, aktuellen Puffer-Füllständen, den
Übertragungseigenschaften der Luftschnittstelle und Vergebüh
rungsstrategien die Bandbreite auf der Luftschnittstelle dy
namisch so zugewiesen wird, daß das Übertragungsvolumen von
ATM-konformen Verkehr in der Aufwärtsrichtung (Uplink) von
drahtlosen Punkt-zu-Multipunkt-Konfigurationen unter Berück
sichtigung dieser und übriger Randbedingungen optimiert wird.
In Anlehnung an das ATM-Schichtenmodell läßt sich dies als
eine Steuerung von Eigenschaften des Physical Layers aus dem
ATM-Layer heraus motiviert auffassen.
1
Remote-Station
2
Remote-Station
3
Zentral-Station (Hub-Station)
4
Luftschnittstelle
5
Puffer
6
Modulator
7
Steuerung
8
Demodulator
9
Modulator
10
Recheneinheit/Steuerung
11
Demodulator
12
Ringspeicher
13
,
13
'bidirektionaler Steuerkanal
14
,
14
'Übertragungskanal
Claims (10)
1. Verfahren zur dynamischen Bandbreitenzuweisung in einem
ATM-Übertragungssystem, das eine Zentralstation (3) und we
nigstens eine Remote-Station (1, 2) aufweist, die mit der
Zentralstation (3) kommunizieren kann,
aufweisend die folgenden Schritte:
aufweisend die folgenden Schritte:
- 1. lokales Erfassen von Füllstandsdaten, die Zustände von Puffern (5) in den Remote-Stationen (1, 2) wiedergeben,
- 2. Weitergabe der Füllstandsdaten an die Zentralstation (3),
- 3. zentrale Berechnung (10) von Bandbreiten-Parametern jeweils für die Remote-Stationen (1, 2) in der Zentralstation (3), als Funktion wenigstens der Füllstandsdaten, und
- 4. Zuweisung der berechneten Bandbreiten-Parameter an die Re mote-Stationen (1, 2) für eine Übertragung von der entsprech nenden Remote-Station (1, 2) zu der Zentralstation (3).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralstation (3) zusätzlich MAC-Parameter berechnet
und den Remote-Stationen (1, 2) zuweist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung (10) der Bandbreiten-Paramtern und/oder
MAC-Parametern unter Berücksichtigung vorgegebener Verbin
dungsparameter und/oder Übertragungsparametern erfolgt, die
das tatsächliche, aktuelle Verhalten der Luftschnittstelle
(4) wiedergeben.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandsdaten wiedergeben, wie oft in einem vergan
genen Zeitraum ein vorbestimmter Füllstand des Puffers (5)
der entsprechenden Remote-Station (1, 2) überschritten wurde.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berechneten Bandbreiten-Parameter mehrere Zyklen lang
zwischengespeichert (12) werden, um ein vorbestimmtes Rege
lungsverhalten zu erzielen.
6. ATM-Übertragungssystem, aufweisend eine Zentralstation (3)
und wenigstens eine Remote-Station (1, 2), die mit der Zen
tralstation (3) über eine Luftschnittstelle (4) kommunizieren
kann, wobei
- 1. jede Remote-Station (1, 2) einen Puffer (5) für auszusen dende Daten aufweist,
- 2. jede Remote-Station (1, 2) Füllstandsdaten, die den Zustand des Puffers (5) der jeweiligen Remote-Station (1, 2) wieder geben, über einen Steuerkanal (13) an die Zentralstation (3) übermittelt,
- 3. die Zentralstation (3) eine Recheneinheit (10) aufweist, die Bandbreiten-Parameter jeweils für die einzelnen Remote- Stationen (1, 2) wenigstens abhängig von den übermittelten Füllstandsdaten berechnet, und
- 4. die Zentralstation (3) die Bandbreiten-Parameter über den Steuerkanal (13') den einzelnen Remote-Stationen (1, 2) zu weist.
7. ATM-Übertragungssystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinheit (10) in der Zentralstation (3) zusätz
lich MAC-Parameter berechnet und die Zentralstation (3) diese
den Remote-Stationen (1, 2) zuweist.
8. ATM-Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinheit (10) die Bandbreiten-Parametern und/oder
MAC-Parametern unter Berücksichtigung vorgegebener Verbin
dungsparameter und/oder Übertragungsparameter berechnet, die
das tatsächliche, aktuelle Verhalten der Luftschnittstelle
(4) wiedergeben.
9. ATM-Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandsdaten wiedergeben, wie oft in einem vergan
genen Zeitraum ein vorbestimmter Füllstand des entsprechenden
Puffers (5) überschritten wurde.
10. ATM-Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zentralstation (3) ein Ringspeicher (12) zur Zwi
schenspeicherung von Bandbreiten-Parameter mehrerer Zyklen
vorgesehen ist, auf den die Berechnungseinheit (10) zugreift,
um ein vorbestimmtes Regelungsverhalten der Bandbreitenzuwei
sung zu erzielen.
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DE1998127934 DE19827934A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Dynamische Bandbreitenzuweisung in einem ATM-Übertragungssystem |
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WO (1) | WO1999067932A2 (de) |
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