DE19825824C2 - Intelligenter Zweileiter-Umsetzer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Neben den elektrischen Feldgeräten, die allein die standardisierten elektrischen
Einheitssignale, insbesondere das 4 bis 20 mA analoge Stromsignal, verwenden,
gibt es heutzutage eine Reihe neuerer Feldgeräte, mit erweiterten Kommunikati
onsmöglichkeiten. So haben Feldgeräte eine große Verbreitung gefunden, die in
herkömmlicher Weise das 4 bis 20 mA Stromsignal beispielsweise als Zweileiter
gerät verwenden und diesem Stromsignal ein hochfrequentes Signal zur Kommu
nikation überlagern. Vor allem Geräte nach dem HART-Feld-Kommunikations-
Protokoll (HART = Highway Addressable Remote Transducer) zur bidirektiona
len Kommunikation über digitale Signale haben sich in diesem Bereich als Quasi
standard etabliert. Die schnelle Verbreitung derartiger Feldgeräte ist vor allem in
der Möglichkeit eines direkten Austausches bisheriger Feldgeräte nur für 4 bis 20
mA Stromsignale zu erklären. Zusätzlich bietet die neue Generation von Feldge
räten eine vereinfachte Parametrisierung und eine verbesserte Überwachung zu
den bisherigen Feldgeräten durch den Austausch von Statusmeldungen. Keine
Vorteile werden jedoch bei der Installation von Leitungen erzielt. Ferner ist die
maximale Geschwindigkeit der Kommunikation im Vergleich zu digitalen Bussy
stemen langsam.
Auch rein digitale Feldbusgeräte sind auf dem Markt verfügbar, wobei die Anzahl
der verschiedenen Feldbus-Systeme relativ groß ist. Beispielhaft seinen hier nur
PROFIBUS DP, PROFIBUS PA, WORLDFIP, INTERBUS S, Control Net und
CAN genannt. Alle bekannten Bussysteme haben ihren Einsatzbereich in einem
speziellen Aufgaben- und Anwendungsbereich. Es existiert deswegen eine Viel
zahl von Feldgeräten für verschiedene Bussysteme, die im allgemeinen nicht ge
gen Feldgeräte eines anderen Bussystems ausgetausch werden können und keines
falls bisherige Zweileitergeräte im direkten Vorortaustausch ersetzen können.
Feldbusgeräte können zwar vergleichsweise schnell über einen Feldbus Daten
austauschen und neue Überwachungsmöglichkeiten bieten, ihr Einsatz beschränkt
sich jedoch auf meist völlig neu installierte Anlagen, in denen auch ein neues Pro
zeßleitsystem aufgebaut wird, so daß die Verbreitung der Feldbusgeräte nur lang
sam wächst.
Ein gattungsgemäßes elektronisches Feldgerät ist, beispielsweise, aus der
DE 196 39 379 A1 bekannt. Dieses bekannte elektronische Gerät stellt jedoch einen Slave
dar, der als Bindeglied zwischen einem Energieversorgungs- und Dateiübertra
gungssystem und einem Aktor oder Sensor dient, wozu eine Trennung zwischen
einem System- und Geräteanschluß einerseits und einem Versorgungsanschluß
andererseits vorliegt, ohne daß jedoch eine bidirektionale Kommunikation zwi
schen dem Datenübertragungssystem und dem Aktor oder Sensor über das elek
tronische Gerät stattfindet.
Aus der DE 195 39 452 C1 ist ein Sensor-Aktuator-Bussystem bekannt, bei dem
Busleitungen zweier Subsysteme über einen Repeater verbunden sind, über den
wiederum Daten und Versorgungsspannung in getrennten Übertragungskanälen
übertragen werden, ohne daß eine bidirektionale Kommunikation mit unterschied
lichen Protokollen zwischen einem Prozeßleitsystem und digitalen Feldbusgeräten
möglich ist.
Sowohl die DE 43 23 376 A1 als auch DE 42 36 310 A1 beschreiben Systeme zur
Auskoppelung von Daten aus einem Stromversorgungsnetz.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße elektroni
sche Gerät derart weiterzuentwickeln, daß ein Umsetzer zur Kommunikation zwi
schen einem Prozeßleitsystem und einem digitalen Feldbusgerät vorliegt, um so
den Einsatz von Feldbusgeräten in direktem Austausch gegen analoge Zweileiter
feldgeräte, insbesondere mit überlagerter digitaler Kommunikation, zu ermögli
chen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektronisches Gerät gemäß An
spruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 11 beschreiben bevorzugte Ausführungsformen des er
findungsgemäßen elektronischen Gerätes.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der der Aufbau und die Funktionsweise dreier Ausführungsfor
men gemäß der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen im einzelnen
erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform eines Re
gelkreises mit einem erfindungsgemäßen elektronischen Gerät;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer alternativen Ausführungs
form eines Regelkreises mit einem erfindungsgemäßen elektroni
schen Gerät; und
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer weiteren Ausführungs
form eines Regelkreises mit einem erfindungsgemäßen elektroni
schen Gerät.
In der Anordnung gemäß Fig. 1 ist ein elektronisches Gerät dargestellt, das als
ein Umsetzer 14 fungiert, der über ein erstes Leitungspaar 12, das im Betriebsfall
ein analoges Stromsignal führt und sowohl zur Energieversorgung des Umsetzers
14 als auch zur Übertragung eines analogen Signals dient, mit einem Prozeßleitsy
stem 10 verbunden. Der Umsetzer 14 arbeitet somit in bekannter Art und Weise
nach dem Funktionsprinzip eines Zweileitergerätes. Gleichzeitig können über die
ses erste Leitungspaar 12 dem Stromsignal überlagerte digitale Signale zur bidi
rektionalen Kommunikation zwischen dem Umsetzer 14 und dem Prozeßleitsy
stem 10, beispielsweise nach dem HART-Feld-Kommunikations-Protokoll, über
mittelt werden. Ebenso günstig ist es, wenn der Umsetzer 14 einen Mikroprozes
sor und auch einen Speicher aufweist, damit der Umsetzer 14 verschiedene Daten
protokolle verstehen und erzeugen und weiterhin Regler- und/oder Überwa
chungsaufgaben für ein digitales Feldgerät 18, 20 übernehmen kann. Der Umset
zer 14 ist dabei über ein zweites Leitungspaar mit dem digitalen Feldgerät 18, 20
verbunden, so daß im Betriebsfall ein im wesentlichen konstantes analoges Strom
signal zur Energieversorgung des digitalen Feldgeräts 18, 20 führt und gleichzeitig
dem Stromsignal überlagerte digitale Signale zur bidirektionalen Kommunikation
zwischen dem Umsetzer 14 und dem Feldgerät 18, 20 übermittelbar sind. Das di
gitale Feldgerät ist, wie in Fig. 1 gezeigt, entsprechend seinen funktionalen Be
standteilen aus einer Kommunikationseinheit 18 und einer Feldeinheit 20 zusam
mengesetzt. Dabei kann das Feldgerät 18, 20, mit dem der Umsetzer 14 zusam
menwirkt, vorteilhafterweise ein Stellungsregler sein.
In einer weiteren, in Fig. 2 gezeigten, vorteilhaften Ausführungsform zur Ver
wendung eines erfindungsgemäßen elektronischen Gerätes in Form eines Umset
zers 14' ist dieses wieder über ein erstes Leitungspaar 12' mit einem Prozeßleitsy
stem 10' und über ein zweites Leitungspaar 16' mit einer Kommunikationseinheit
18' verbunden, an die nun ein Regler 28' angeschlossen ist, der wiederum über
zwei Leitungen sowohl mit einer Sensoreinheit 22' als auch mit einem Steuergerät
24' für ein Stellglied 26' verbunden ist. Dabei ist es günstig, wenn Hilfsenergie
und Signale der Sensoreinheit 22' und dem Steuergerät 24' ebenfalls über jeweils
zwei Leitungen gleichzeitig übertragen werden, so daß es vorteilhaft ist, auch hier
das gleiche Protokoll wie zwischen dem Umsetzer 14' und der Kommunikations
einheit 18' zu verwenden. Das bedeutet, daß die Sensoreinheit 22' und das Steuer
gerät 24' im Betriebsfall mit einem im wesentlichen konstanten analogen Stromsi
gnal oder konstanten analogen Spannungssignal als Hilfsenergie versorgt werden
und gleichzeitig dem Stromsignal überlagerte digitale Signale zur Kommunikation
empfangen. Die Kommunikation zwischen dem Regler 28', der Sensoreinheit 22'
und dem Steuergerät 24' wird dabei besonders günstig bidirektional ausgeführt.
Dies ermöglicht dem Regler 28' Überwachungs- und Diagnoseaufgaben zu über
nehmen. Die Kommunikation zwischen dem Regler 28', der Sensoreinheit 22' und
dem Steuergerät 24' kann natürlich auch nach einem anderen Protokoll als die
zwischen dem Umsetzer 14' und der Kommunikationseinheit 18' erfolgen. Dies
kann sowohl ein anderes Feldbusprotokoll als auch das HART-Feld-
Kommunikations-Protokoll sein.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere alternative Anordnung mit einem erfindungsgemä
ßen elektronischen Gerät, das als Umsetzer 14" fungiert, der wiederum über ein
erstes Leitungspaar 12" mit einem Prozeßleitsystem 10" und über ein zweites
Leitungspaar 16" mit einem Feldgerät 18", 30" verbunden ist, welches nunmehr
einen Regler und ein Steuergerät in sich integriert hat und mit einer Sensoreinheit
22" sowie einem Stellglied 26" verbunden ist. Die Feldeinheit 30" kann durch die
Integration von einem Regler und einem Steuergerät vor allem schneller auf das
Stellglied 26" einwirken, da keine zusätzliche Umsetzung auf eine digitale Kom
munikation zwischen dem Regler und dem Steuergerät notwendig ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere in einer Erhöhung der Flexibi
lität, einer vereinfachten Lagerhaltung, einer möglichen Kombination von Feld
busgeräten verschiedener Bussysteme und einer Möglichkeit, Regler- und Über
wachungsaufgaben mit schneller Kommunikation zum Feldgerät in den Umsetzer
zu integrieren.
Claims (11)
1. Elektronisches Gerät (14, 14', 14"), das
über ein erstes Leitungspaar (12, 12', 12") mit einem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") verbunden ist, wobei das erste Leitungspaar (12, 12', 12") im Betriebsfall analoge Stromsignale führt, die sowohl zur Energieversorgung des elektronischen Gerätes (14, 14', 14") als auch zur Kommunikation mit demselben dienen, und
über ein zweites Leitungspaar (16, 16', 16") mit einem Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") verbunden ist, wobei das zweite Leitungspaar (16, 16', 16") im Be triebsfall im wesentlichen konstante analoge Stromsignale zur Energieversorgung des Feldgeräts (18, 20; 18', 28'; 18", 30") führt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elektronische Gerät (14, 14', 14") als Zweileitergerät zur Kommunikation zwi schen dem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") und dem digitalen Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") ausgelegt ist, und
über das erste und das zweite Leitungspaar (12, 12', 12", 16, 16', 16") jeweils gleichzeitig den analogen Stromsignalen überlagerte digitale Signale zur bidirek tionalen Kommunikation zwischen dem elektronischen Gerät (14, 14', 14") und einerseits dem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") und andererseits dem Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") übermittelbar sind, so daß das elektronische Gerät als Um setzer (14, 14', 14") fungiert.
über ein erstes Leitungspaar (12, 12', 12") mit einem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") verbunden ist, wobei das erste Leitungspaar (12, 12', 12") im Betriebsfall analoge Stromsignale führt, die sowohl zur Energieversorgung des elektronischen Gerätes (14, 14', 14") als auch zur Kommunikation mit demselben dienen, und
über ein zweites Leitungspaar (16, 16', 16") mit einem Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") verbunden ist, wobei das zweite Leitungspaar (16, 16', 16") im Be triebsfall im wesentlichen konstante analoge Stromsignale zur Energieversorgung des Feldgeräts (18, 20; 18', 28'; 18", 30") führt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elektronische Gerät (14, 14', 14") als Zweileitergerät zur Kommunikation zwi schen dem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") und dem digitalen Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") ausgelegt ist, und
über das erste und das zweite Leitungspaar (12, 12', 12", 16, 16', 16") jeweils gleichzeitig den analogen Stromsignalen überlagerte digitale Signale zur bidirek tionalen Kommunikation zwischen dem elektronischen Gerät (14, 14', 14") und einerseits dem Prozeßleitsystem (10, 10', 10") und andererseits dem Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") übermittelbar sind, so daß das elektronische Gerät als Um setzer (14, 14', 14") fungiert.
2. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feldgerät (18, 20; 18', 28'; 18", 30") aus einer mit dem zweiten Leitungspaar
(16, 16', 16") verbundenen Kommunikationseinheit (18, 18', 18") und einer Feld
einheit (20, 28', 30") besteht.
3. Elektronisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feldgerät einen Stellungsregler enthält.
4. Elektronisches Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feldeinheit einen Regler (28') enthält, der vorzugsweise über zwei Leitungen
sowohl mit einer Sensoreinheit (22', 22") als auch mit einem Steuergerät (24') für
ein Stellglied (26', 26") verbunden ist.
5. Elektronisches Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Hilfsenergie und die Signale der Sensoreinheit (22', 22") und der Steuereinheit
(24') über jeweils zwei Leitungen gleichzeitig übertragbar sind.
6. Elektronisches Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler und das Steuergerät in die Feldeinheit (30") integriert sind.
7. Elektronisches Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Mikroprozessor und/oder einen Speicher.
8. Elektronisches Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß
über das elektronische Gerät als Umsetzer Regler- und/oder Überwachungsaufga
ben für das Feldgerät realisierbar sind.
9. Elektronisches Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Kommunikation des elektronisches Geräts mit dem Prozeßleitsystem durch ein
dem analogen Signal überlagertes mittelwertfreies digitales Signal realisierbar ist.
10. Elektronisches Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Kommunikation des elektronisches Geräts mit dem Prozeßleitsystem nach
dem HART-Feld-Kommunikations-Protokoll durchgeführt wird.
11. Elektronisches Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Kommunikation zwischen dem Regler (28'), der Sensoreinheit (22', 22") und
dem Steuergerät (24') nach dem HART-Feld-Kommunikations-Protokoll durchge
führt wird.
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DE19825824A1 DE19825824A1 (de) | 1999-12-23 |
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ID=7870452
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DE1998125824 Expired - Fee Related DE19825824C2 (de) | 1998-06-09 | 1998-06-09 | Intelligenter Zweileiter-Umsetzer |
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DE (1) | DE19825824C2 (de) |
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DE102018130476A1 (de) * | 2018-11-30 | 2020-06-04 | Imko Micromodultechnik Gmbh | Intelligentes Kabel zum Fernbedienen eines Feldgeräts der Automatisierungstechnik |
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- 1998-06-09 DE DE1998125824 patent/DE19825824C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19825824A1 (de) | 1999-12-23 |
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