DE19824626A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz

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DE19824626A1
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luminance
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Guenter Prof Dr Henning
Peter Dr Husar
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Jenoptik AG
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Technische Universitaet Ilmenau
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/24Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
    • A61B5/316Modalities, i.e. specific diagnostic methods
    • A61B5/369Electroencephalography [EEG]
    • A61B5/377Electroencephalography [EEG] using evoked responses
    • A61B5/378Visual stimuli

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum individuellen Ausgleich der Luminanz verschiedener Farben eines Projektionssystems.
Im Stand der Technik sind Projektionssysteme bekannt, die keine getrennte und unabhängige Einstellung der Chrominanz und der Luminanz ermöglichen (Wiedergabe von Film, Dias, monochromatische Monitore, etc.) und solche, die diese Einstellung ermöglichen (Farbmonitore, Linsenprojektoren). Die Luminanz verschiedener Farben wird - falls erforderlich - im letzteren Fall anhand der allgemeinen spektralen Empfindlichkeitskurve ausgeglichen.
Bei den bekannten Verfahren ist nachteilig, daß die Luminanz der verwendeten Farben der individuell möglicherweise stark abweichenden spektralen Empfindlichkeitskurve nicht angepaßt werden kann. Werden farbige Muster zur gezielten optischen Reizung des Auges mit dem Ziel des Nachweises eines Farbdefektes verwendet, so müßten die verwendeten Farben für das jeweilige Individuum gleich hell erscheinen, sonst würde mit hoher Wahrscheinlichkeit ein falsch positives Ergebnis geliefert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit den es möglich ist, die Luminanz verschiedener Farben von Projektionssystemen auf individuell gleichen Helligkeitspegel einzustellen.
Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche. Hierzu werden dem Betrachter farbige Muster präsentiert, deren Chrominanz und Luminanz unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Wiederholraten zyklisch vertauscht werden, so daß die im EEG enthaltenen Reizantworten auf diese Muster ausgewertet werden und ausgehend von den Ergebnissen dieser Auswertung die Luminanz der präsentierten Farben so eingestellt wird, daß die Reizantwort auf den Luminanzwechsel verschwindet und damit gewährleistet ist, daß die Farben dem Betrachter gleich hell erscheinen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die subjektive Wahrnehmung der farbigen Muster objektiv über die Auswertung des EEG beurteilt werden. Die Ergebnisse der Auswertung werden dazu verwendet, die Luminanz der einzelnen Farben auf subjektiv gleichen Helligkeitspegel einzustellen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist im Blickfeld des Betrachters ein Bild mit farbigen Mustern positioniert, das von einem Projektionssystem produziert wird, welches von einem Rechner gesteuert wird. Der Rechner ist mit einem EEG-Meßsystem verbunden, mit dessen Hilfe das EEG vom Schädel des Betrachters abgeleitet wird.
Vom Vorteil ist hierbei, daß die Einstellung der Luminanz der verwendeten Farben auf gleiche Helligkeit nach objektiven Kriterien vorgenommen wird. Dies ist vor allem bei Betrachtern wichtig, deren spektrale Empfindlichkeitskurve von der allgemeinen stark abweicht - insbesondere bei Personen mit Farbsinnstörungen - und bei denen die Zuverlässigkeit der subjektiven Einschätzung der Helligkeit deshalb unzureichend ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild des Meßplatzes und
Fig. 2 ein rot-grünes Schachbrettmuster als Original, zur Wahrnehmung bei einem Rot-Grün-Ausfall des Auges ohne und mit Luminanzausgleich mit zugehörigen Reizantworten.
Fig. 1 zeigt das Übersichtsschaltbild des Meßplatzes für den Als Helligkeitsausgleich. Der Steuerrechner 3 wird ein PC verwendet, der über die Schnittstelle 2 mit Hilfe eines Mustergenerators ein farbiges Muster, z. B. ein schwarz-weißes Schachbrett, generiert. Die Quadrate des Schachbretts werden zyklisch mit einer Häufigkeit von etwa 1 bis 20 Wechseln je Sekunde vertauscht. Diese Wechsel haben die Entstehung von Potentialantworten im EEG des Betrachters 5 zur Folge, die mit Hilfe eines EEG-Meßsystems 4 erfaßt und im Steuerrechner 3 ausgewertet werden.
In Fig. 2 sind verschiedene Situationen bei farbigen Mustern dargestellt. Wird dem Betrachter ein rot-grünes Schachbrettmuster präsentiert, so wird es mit einem gesunden Auge, wie im Fig. 1 gezeigt, wahrgenommen. Liegt beim Betrachter ein Rot-Grün-Defekt vor, so wird das dargebotene Muster selbst bei einer Angleichung der Luminanzen von Rot und Grün an die allgemeine spektrale Empfindlichkeitskurve, wie im Bild 2 gezeigt, wahrgenommen. Die Ursache liegt in der durch den Defekt verursachten Abweichung von der Empfindlichkeitskurve. Wird mit Hilfe der EEG-Auswertung der Ausgleich von Luminanzen vorgenommen, sieht der Betrachter nur noch eine graue Fläche, das farbige Muster ist nicht mehr erkennbar.
Bezugszeichenliste
EEG Enzephalogramm
1
vom Projektionssystem präsentiertes Bild
2
Mustergenerator
3
Steuerrechner
4
EEG-Meßsystem
5
Betrachter

Claims (3)

1. Verfahren zum individuellen Ausgleich der Luminanz von Farben eines von einem Projektionssystem erzeugten Musters Projektionssystems, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - im Blickfeld eines Betrachters (5) ein von einem Steuerrechner (3) generierten farbigen Muster mit getrennt einstellbarer Chrominanz und Luminanz erzeugt wird,
  • - mit Hilfe eines EEG-Meßsystems (4) die Potentialantworten vom Schädel des Betrachters (5) erfaßt und dem Steuerrechner (3) zugeführt werden und
  • - nach Auswertung dieser Potentialantworten ein Luminanzausgleich derart vorgenommen wird, daß sie bezüglich des Luminanzreizes verschwinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Musters zyklisch vertauscht werden und ein EEG vom Schädel des Betrachters (5) mit Hilfe des EEG-Meßsystems (4) erfaßt und in digitaler Form einem Steuerrechner (3) zugeführt wird, der nach der Auswertung des EEG den Mustergenerator (2) so steuert, daß auf dem Bild (1) die präsentierten Farben dem Betrachter (5) gleich hell erscheinen.
3. Schaltungsanordnung zum individuellen Ausgleich der Luminanz von Farben eines von einem Projektionssystem erzeugten Musters, dadurch gekennzeichnet, daß der Schädel eines Betrachters (5) von projizierten Farbmustern mit einem EEG-Meßsystem (4) verbunden ist, welches mit einem Steuerrechner (3) gekoppelt ist, der mit einer Einheit zur zyklischen Steuerung der Farbmuster versehen ist und der die Luminanz und Chrominanz des Projektionssystems so steuert, daß die Potentialantworten im EEG des Betrachters (5) verschwinden.
DE19824626A 1997-06-21 1998-06-02 Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz Withdrawn DE19824626A1 (de)

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DE102008053015B3 (de) * 2008-10-21 2010-03-04 Technische Universität Ilmenau Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, blickgeführten Stimulation des visuellen Systems
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