DE19824626A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der LuminanzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum
individuellen Ausgleich der Luminanz verschiedener Farben eines
Projektionssystems.
Im Stand der Technik sind Projektionssysteme bekannt, die keine
getrennte und unabhängige Einstellung der Chrominanz und der
Luminanz ermöglichen (Wiedergabe von Film, Dias, monochromatische
Monitore, etc.) und solche, die diese Einstellung ermöglichen
(Farbmonitore, Linsenprojektoren). Die Luminanz verschiedener Farben
wird - falls erforderlich - im letzteren Fall anhand der allgemeinen
spektralen Empfindlichkeitskurve ausgeglichen.
Bei den bekannten Verfahren ist nachteilig, daß die Luminanz der
verwendeten Farben der individuell möglicherweise stark abweichenden
spektralen Empfindlichkeitskurve nicht angepaßt werden kann. Werden
farbige Muster zur gezielten optischen Reizung des Auges mit dem Ziel
des Nachweises eines Farbdefektes verwendet, so müßten die
verwendeten Farben für das jeweilige Individuum gleich hell erscheinen,
sonst würde mit hoher Wahrscheinlichkeit ein falsch positives Ergebnis
geliefert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung anzugeben, mit den es möglich ist, die Luminanz
verschiedener Farben von Projektionssystemen auf individuell gleichen
Helligkeitspegel einzustellen.
Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe mit den
kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche. Hierzu werden dem
Betrachter farbige Muster präsentiert, deren Chrominanz und Luminanz
unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Wiederholraten zyklisch
vertauscht werden, so daß die im EEG enthaltenen Reizantworten auf
diese Muster ausgewertet werden und ausgehend von den Ergebnissen
dieser Auswertung die Luminanz der präsentierten Farben so eingestellt
wird, daß die Reizantwort auf den Luminanzwechsel verschwindet und
damit gewährleistet ist, daß die Farben dem Betrachter gleich hell
erscheinen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die subjektive
Wahrnehmung der farbigen Muster objektiv über die Auswertung des
EEG beurteilt werden. Die Ergebnisse der Auswertung werden dazu
verwendet, die Luminanz der einzelnen Farben auf subjektiv gleichen
Helligkeitspegel einzustellen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist im Blickfeld des Betrachters
ein Bild mit farbigen Mustern positioniert, das von einem
Projektionssystem produziert wird, welches von einem Rechner gesteuert
wird. Der Rechner ist mit einem EEG-Meßsystem verbunden, mit dessen
Hilfe das EEG vom Schädel des Betrachters abgeleitet wird.
Vom Vorteil ist hierbei, daß die Einstellung der Luminanz der
verwendeten Farben auf gleiche Helligkeit nach objektiven Kriterien
vorgenommen wird. Dies ist vor allem bei Betrachtern wichtig, deren
spektrale Empfindlichkeitskurve von der allgemeinen stark abweicht -
insbesondere bei Personen mit Farbsinnstörungen - und bei denen die
Zuverlässigkeit der subjektiven Einschätzung der Helligkeit deshalb
unzureichend ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild des Meßplatzes und
Fig. 2 ein rot-grünes Schachbrettmuster als Original, zur
Wahrnehmung bei einem Rot-Grün-Ausfall des Auges ohne und mit
Luminanzausgleich mit zugehörigen Reizantworten.
Fig. 1 zeigt das Übersichtsschaltbild des Meßplatzes für den Als
Helligkeitsausgleich. Der Steuerrechner 3 wird ein PC verwendet, der
über die Schnittstelle 2 mit Hilfe eines Mustergenerators ein farbiges
Muster, z. B. ein schwarz-weißes Schachbrett, generiert. Die Quadrate
des Schachbretts werden zyklisch mit einer Häufigkeit von etwa 1 bis 20
Wechseln je Sekunde vertauscht. Diese Wechsel haben die Entstehung
von Potentialantworten im EEG des Betrachters 5 zur Folge, die mit
Hilfe eines EEG-Meßsystems 4 erfaßt und im Steuerrechner 3
ausgewertet werden.
In Fig. 2 sind verschiedene Situationen bei farbigen Mustern
dargestellt. Wird dem Betrachter ein rot-grünes Schachbrettmuster
präsentiert, so wird es mit einem gesunden Auge, wie im Fig. 1 gezeigt,
wahrgenommen. Liegt beim Betrachter ein Rot-Grün-Defekt vor, so wird
das dargebotene Muster selbst bei einer Angleichung der Luminanzen
von Rot und Grün an die allgemeine spektrale Empfindlichkeitskurve,
wie im Bild 2 gezeigt, wahrgenommen. Die Ursache liegt in der durch
den Defekt verursachten Abweichung von der Empfindlichkeitskurve.
Wird mit Hilfe der EEG-Auswertung der Ausgleich von Luminanzen
vorgenommen, sieht der Betrachter nur noch eine graue Fläche, das
farbige Muster ist nicht mehr erkennbar.
EEG Enzephalogramm
1
vom Projektionssystem präsentiertes Bild
2
Mustergenerator
3
Steuerrechner
4
EEG-Meßsystem
5
Betrachter
Claims (3)
1. Verfahren zum individuellen Ausgleich der Luminanz von Farben
eines von einem Projektionssystem erzeugten Musters
Projektionssystems, dadurch gekennzeichnet, daß
- - im Blickfeld eines Betrachters (5) ein von einem Steuerrechner (3) generierten farbigen Muster mit getrennt einstellbarer Chrominanz und Luminanz erzeugt wird,
- - mit Hilfe eines EEG-Meßsystems (4) die Potentialantworten vom Schädel des Betrachters (5) erfaßt und dem Steuerrechner (3) zugeführt werden und
- - nach Auswertung dieser Potentialantworten ein Luminanzausgleich derart vorgenommen wird, daß sie bezüglich des Luminanzreizes verschwinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des
Musters zyklisch vertauscht werden und ein EEG vom Schädel des
Betrachters (5) mit Hilfe des EEG-Meßsystems (4) erfaßt und in
digitaler Form einem Steuerrechner (3) zugeführt wird, der nach der
Auswertung des EEG den Mustergenerator (2) so steuert, daß auf dem
Bild (1) die präsentierten Farben dem Betrachter (5) gleich hell
erscheinen.
3. Schaltungsanordnung zum individuellen Ausgleich der Luminanz von
Farben eines von einem Projektionssystem erzeugten Musters, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schädel eines Betrachters (5) von projizierten
Farbmustern mit einem EEG-Meßsystem (4) verbunden ist, welches mit
einem Steuerrechner (3) gekoppelt ist, der mit einer Einheit zur
zyklischen Steuerung der Farbmuster versehen ist und der die Luminanz
und Chrominanz des Projektionssystems so steuert, daß die
Potentialantworten im EEG des Betrachters (5) verschwinden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19824626A DE19824626A1 (de) | 1997-06-21 | 1998-06-02 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19824626A DE19824626A1 (de) | 1997-06-21 | 1998-06-02 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824626A1 true DE19824626A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7833217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19824626A Withdrawn DE19824626A1 (de) | 1997-06-21 | 1998-06-02 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum individuellem Ausgleich der Luminanz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824626A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008053015B3 (de) * | 2008-10-21 | 2010-03-04 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, blickgeführten Stimulation des visuellen Systems |
DE102008056976A1 (de) * | 2008-11-07 | 2010-06-10 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur multifokalen, farbkanalselektiven Stimulation des visuellen Systems |
DE102009010628A1 (de) * | 2009-02-20 | 2010-08-26 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, funduskontrollierten Stimulation des visuellen Systems |
-
1998
- 1998-06-02 DE DE19824626A patent/DE19824626A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008053015B3 (de) * | 2008-10-21 | 2010-03-04 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, blickgeführten Stimulation des visuellen Systems |
DE102008056976A1 (de) * | 2008-11-07 | 2010-06-10 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur multifokalen, farbkanalselektiven Stimulation des visuellen Systems |
DE102008056976B4 (de) * | 2008-11-07 | 2010-09-02 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur multifokalen, farbkanalselektiven Stimulation des visuellen Systems |
DE102009010628A1 (de) * | 2009-02-20 | 2010-08-26 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, funduskontrollierten Stimulation des visuellen Systems |
DE102009010628B4 (de) * | 2009-02-20 | 2010-10-14 | Technische Universität Ilmenau | Verfahren und Vorrichtung zur farbkanalselektiven, funduskontrollierten Stimulation des visuellen Systems |
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