DE19814439A1 - Kommunikationsanordnung für den Anschluß eines Kommunikationsendgerätes an Dienste unterschiedlicher Kommunikationsnetze - Google Patents
Kommunikationsanordnung für den Anschluß eines Kommunikationsendgerätes an Dienste unterschiedlicher KommunikationsnetzeInfo
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Abstract
Zwischen einem Kommunikationsendgerät (KE) und den Kommunikationsnetzen (SK, BK) ist ein bidirektionales Bittransportsystem (BTS) realisiert, über das mit Hilfe des einheitlichen, paketorientierten Internet-Protokolls (IP) protokollangepaßte nichtinternet und Internet spezifische Informationen (fe, fx, int) übermittelt werden. Kommunikationsnetzseitig werden durch Interworking-Einheiten (IWU) die nichtinternet und Internet spezifischen Informationen (fe, fx, int) getrennt, ggf. protokollangepaßt und an die betreffenden Kommunikationsnetze (SK, BK) übermittelt bzw. umgekehrt.
Description
In analogen oder digitalen Fernsprech-Kommunikationsnetzen
werden zusätzliche paketorientierte Dienste wie beispielswei
se der Internet-Dienst mit Hilfe von Übertragungseinheiten
realisiert, wobei die zu übermittelnden Informationen in ei
nem Frequenzbereich transportiert werden, der außerhalb des
für die Fernsprechübertragung vorgesehenen Frequenzbereiches
liegt. Derartige Übertragungsverfahren sind in der Fachwelt
als ADSL(Asymmetrical Digital Subscriber Line)- oder HDSL
(High bit rate Digital Subscriber Line) oder als VDSL(Very
high speed Digital Subscriber Line)-Übertragungsverfahren be
kannt, wobei für alle derartigen Übertragungsverfahren ein
Sammelbegriff xDSL-Übertragungsverfahren definiert ist - sie
he hierzu ntz, Heft 7, 1997, S. 68, 89 "Schneller durch den Draht
mit xDSL-Techniken". Bei diesen Übertragungstechniken werden
die bekannten Modulationsverfahren wie TDM(Time Division Mul
tiplex)- oder FDM(Frequenz Division Muliplex)- und zusätzlich
seit geraumer Zeit das Mehrträger-Verfahren verwendet.
Mit Hilfe der vorhergehend angegebenen Übertragungstechniken,
die eine zusätzliche Übermittlung von insbesondere digitalen
Informationen ermöglichen, werden zusätzlich Kommunikations
endgeräte - insbesondere prozessorgesteuerte Kommunikations
endgeräte wie beispielsweise Personalcomputer oder
Video- bzw. Multimedia-Kommunikationsendgeräte - an unterschiedliche
Kommunikationsnetze - beispielsweise Internet oder Paketver
mittlungsnetze - zur Nutzung unterschiedlicher Dienste - bei
spielsweise Internet-Dienst oder Paketvermittlungs-Dienst -
angeschlossen. Hierbei sind für die Übermittlung der digita
len Informationen vorzugsweise paketorientierte Übermitt
lungsprotokolle vorgesehen. Diese für den Übertragungsab
schnitt zwischen den Kommunikationsendgeräten und einem er
sten Verteilungspunkt in einem Zubringernetz eingesetzten
Übermittlungsprotokolle werden insbesondere für eine Über
mittlung in einem weiteren Übertragungsabschnitt des Zubrin
gernetzes oder für eine Übermittlung in ein weiteres Kommuni
kationsnetz - beispielsweise Internet - gewechselt bzw. an
die in den jeweiligen Übertragungsabschnitten oder weiteren
Kommunikationsnetzen verwendeten Übermittlungsprotokolle an
gepaßt. Des weiteren ist für die Übermittlung des analogen
oder digitalisierten Fernsprechsignals überwiegend kein pa
ketorientiertes Übermittlungsprotokoll sondern eine synchrone
bzw. analoge Übermittlung des digitalen bzw. analogen Sprach
signals vorgesehen, wobei bei einer synchronen Übertragung
die Informationen gemultiplext übermittelt werden. Dies be
deutet unterschiedlichste Übermittlungs- und Übertragungsver
fahren auf der Anschlußleitung zwischen Kommunikationsendge
räten und einem ersten Verzweigungspunkt in einem Zubringer
netz zu einem oder mehreren Kommunikationsnetzen bzw. zu un
terschiedlichen Diensten, wobei die unterschiedlichen Über
tragungsverfahren und Übermittlungsprotokolle nur mit einem
erheblichen wirtschaftlichen Aufwand realisierbar sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu se
hen, den wirtschaftlichen Aufwand für den gemeinsamen An
schluß von Fernsprech-Kommunikationsendgeräten und überwie
gend paketorientierten Kommunikationsendgeräten an Kommunika
tionsnetze für die Nutzung von deren Diensten zu verringern.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Kommunika
tionsanordnung ist darin zu sehen, daß jeweils eine kommuni
kationsendgeräte- und kommunikationsnetzseitig angeordnete,
durch ein Übertragungsmedium verbundene Übertragungseinheit
zur Realisierung eines bidirektionalen Bittransportsystems
und jeweils eine mit der Übertragungseinheit verbundenen,
kommunikationsendgeräte- und kommunikationsnetzseitige Proto
kolleinheit zur Realisierung eines einheitlichen Internet-
Protokolls zur bidirektionalen Übermittlung aller zu übermit
telnden Internet- und nicht-Internet-dienstespezifischen In
formationen zwischen einem Kommunikationsendgerät und zumin
dest einer Interworking-Einheit vorgesehen ist. Des weiteren
sind Anpassungsmitteln im Kommunikationsendgerät zur proto
kollgerechten Anpassung von im Kommunikationsendgeräte-Be
reich gebildeten und zu verarbeitenden nicht-Internet-dien
stespezifischen Informationen und in den kommunikationsnetz
seitigen Interworking-Einheiten Mittel zum Erkennen der
nicht-Internet-spezifischen Informationen und deren Ausblen
den aus den übermittelten Informationen sowie Mittel zum In
ternet-protokollgerechten Einfügen von nicht-Internet-spezi
fischen Informationen in die zu übermittelnden Informationen
vorgesehen.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kommunika
tionsanordnung ist darin zu sehen, daß nur ein einziges Bit
transportsystem und ein einziges paketorientiertes Übermitt
lungsprotokoll, das Internet-Protokoll, vorgesehen ist, mit
deren Hilfe die zu übermittelnden Informationen aller an ein
Übertragungsmedium angeschlossenen Kommunikationsendgeräte
für unterschiedliche Kommunikationsnetze und deren Dienste zu
einem ersten Verzweiger- bzw. Verkehrs-Konzentrationspunkt
eines Zubringernetzes für die Kommunikationsnetze übermittelt
werden. An einem Verkehrskonzentrationspunkt können die zu
übermittelnden Informationen mehrerer Anschlußleitungen bzw.
daran angeschlossener Kommunikationsendgeräte mit dem ein
heitlichen Internet-Protokoll übermittelt werden, wobei beim
Verzweigerpunkt eine Verzweigung der zu übermittelnden Infor
mationen bzw. ein Zusammenfassen der zu übermittelnden Infor
mationen zu den unterschiedlichen bzw. von den unterschiedli
chen Kommunikationsnetzen erfolgt. Hierdurch kann der wirt
schaftliche Aufwand für die Übermittlung von Informationen
von an ein Übertragungsmedium - beispielsweise eine drahtge
bundene Anschlußleitung - angeschlossenen, unterschiedlichen
Kommunikationseinrichtungen an unterschiedliche Kommunika
tionsnetze, insbesondere an einen ersten Verzweigerpunkt in
einem Zubringernetz für die unterschiedlichen Kommunikations
netze erheblich reduziert werden. Bei einer Realisierung von
unterschiedlichen Diensten - beispielsweise Internet-, Inter
net-Fax- und Internet-Fernsprech-Dienst - in einem Kommunika
tionsendgerät - beispielsweise einem Personalcomputer oder in
einem Multimedia-Fernseher - ist das Zusammenführen der In
formationen der unterschiedlichen Dienste zu einem Informa
tionsstrom ohne zusätzlichen Aufwand im Kommunikationsendge
rät möglich, da diese Funktionen durch die im Kommunika
tionsendgerät vorhandene Internet-Funktion bereits realisiert
sind.
Das Bittransportsystem kann vorteilhaft als adaptives Bit
transportsystem zur Realisierung adaptiver Übertragungsbitra
ten ausgestaltet sein, wobei die Übertragungsbitrate sich
derart einstellt, daß eine zulässige Fehlerhäufigkeit nicht
überschritten wird - Anspruch 2. Bei Einsatz eines adaptiven
Bittransportsystems kann beispielsweise bei einer vorgegebe
nen Länge einer drahtgebundenen Anschlußleitung die maximale
Übertragungsgeschwindigkeit ermittelt, eingestellt und durch
die an die Anschlußleitung angeschlossenen Kommunikationsend
geräte genutzt werden. Beim paketorientierten Internet-Proto
koll kann die adaptiv ermittelte Übertragungsgeschwindigkeit
beispielsweise als maximal zulässige Übertragungs-Bitrate
eingestellt werden.
Sind in den angeschlossenen Kommunikationsendgeräten die un
terschiedlichen Dienste nicht im Rahmen des einheitlichen In
ternet-Protokolls realisiert, so sind in den betreffenden
Kommunikationsendgeräten programmtechnische Mittel zur Reali
sierung von Anpassungsmitteln zur Anpassung von im Kommunika
tionsendgeräte-Bereich gebildeten und zu verarbeitenden
nicht-Internet-dienstespezifischen Informationen an das In
ternet-Protokoll vorgesehen - Anspruch 3. Dieses Internet-
Protokoll-gemäße Zusammenfassen und Verarbeiten bzw. Trennen
von Nicht-Internet-Information findet besonders vorteilhaft
mit Hilfe eines Personalcomputers statt, in dem die nicht-
Internet-dienstespezifischen Informationen nach einer Proto
kollanpassung durch einen Voice über Internet-Dienst und/oder
durch einen Faksimile über Internet-Dienst und/oder durch ei
ne Datenübertragung über Internet-Dienst gemäß dem einheitli
chen Internet-Protokoll übermittelt werden - Anspruch 4.
Hierbei können die zu übermittelnden Informationen den jewei
ligen Internet-Dienste-spezifischen Teildiensten zugeordnet
und mit dem Internet-Protokoll übermittelt werden oder allge
mein als Daten mit dem Internet-Protokoll übermittelt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Kommunikationsanordnung sind den Interworking-Einheiten Mit
tel zum Weiterleiten bzw. Heranführen der nicht-Internet
dienstespezifischen Informationen an bzw. von analogen und/
oder digitalen, die jeweiligen Dienste realisierende Schmal
band-Kommunikationsnetze und/oder Breitband-Kommunikations
netze sowie Mittel zum Weiterleiten bzw. Heranführen von In
ternet-dienstespezifischen Informationen an das bzw. von dem
Internet zugeordnet - Anspruch 5 -, wobei Schmalband-
Kommunikationsnetze insbesondere das Fernsprechnetz und das
ISDN und Breitband-Kommunikationsnetz insbesondere das Inter
net sowie Video-Verteilnetze darstellen. Hierbei wird bei
spielsweise das Fernsprech- oder Fax-Signal an das Interpro
tokoll oder den jeweiligen Dienst angepaßt und an das oder
vom entsprechenden Schmalband-Kommunikationsnetz übermittelt.
Das digitale Fernsprech- oder Faxsignal wird mit Hilfe des
Voice über Internet- oder des Internet-Fax-Dienstes oder als
allgemeines Datensignal von dem zumindest einen Kommunika
tionsendgerät über das Übertragungsmedium an den Verzweiger
punkt übermittelt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Kommunikationsanordnung ist zwischen der Proto
kolleinheit und der Übertragungseinheit eine Kommunikations
schnittstelle mit einem Personalcomputer-üblichen Kommunika
tionsprotokoll vorgesehen - Anspruch 6. Derartige Kommunika
tionsschnittstellen stellen insbesondere die USB (Universal
Serial Bus)- und eine Ethernet-10BaseT-Schnittstelle dar.
Vorteilhaft ist die Kommunikationsschnittstelle derart ausge
staltet, daß mehrere Kommunikationsendgeräte anschließbar
sind - Anspruch 7. Besonders geeignet sind hierbei Bus
schnittstellen, wie beispielsweise Ethernet- oder Hub-
Schnittstellen.
Das Übertragungsmedium kann durch eine drahtgebundene oder
optische Anschlußleitung oder durch eine Funkübertragungs
strecke realisiert sein - Anspruch 8, wobei die Übertragungs
einheiten auf das eingesetzte Übertragungsmedium abzustimmen
sind. Bei Funkstrecken können die bekannten Übertragungsver
fahren wie beispielsweise das DECT- oder CDMA-Übertragungs
verfahren eingesetzt werden.
Vorteilhaft sind zumindest eine kommunikationsnetzseitige
Übertragungseinheit, zumindest eine jeweils mit der Übertra
gungseinheit verbundene Übermittlungsprotokoll-Einheit und
zumindest eine über ein Koppelfeld mit der zumindest einen
Übermittlungsprotokoll-Einheit verbundene Interworking-
Einheit in einem Interworking-Router zusammengefaßt - An
spruch 9. Diese Interworking-Router repräsentieren die Ver
zweigungspunkte in einem Zubringernetz für unterschiedliche
Kommunikationsnetze. Alternativ können die Komponenten auch
in Vorfeldeinrichtungen von Zubringernetzen oder in Kommuni
kationssysteme der angeschlossenen Kommunikationsnetzen inte
griert werden.
Zur Entlastung bzw. zur Ergänzung der Interworking-Einheiten
sind den Interworking-Einheiten zumindest ein Server zur Rea
lisierung von Unterdienstfunktionen zugeordnet - Anspruch 10,
wobei die Server vorteilhaft zur Realisierung einer E-Mail-
Funktion und/oder einer Anrufbeantworterfunktion für den
Voice über Internet-Dienst oder den Faksimilie-Dienst ausge
staltet sind - Anspruch 11. Weitere Funktionen sind bei
spielsweise Konvertierungsfunktionen zwischen unterschiedli
chen Diensten oder Anrufbeantworterfunktionen für andere
Dienste wie Paketvermittlungsdienst oder Fernsprechdienst,
der nicht über den Voice über Internet-Dienst realisiert ist.
Vorteilhaft ist der zumindest eine Server im Router über das
Koppelfeld oder direkt an die Interworking-Einheit ange
schlossen - Anspruch 12. Bei einer Anschaltung an das Koppel
feld kann durch Routing-Funktion der Server von unterschied
lichen Komponenten des Routers benutzt werden. Bei einer di
rekten Ankopplung des Servers an eine Komponente des Routers
unterstützt der jeweilige Server ausschließlich, diese Kompo
nente.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Kommunikationsanord
nung anhand eines Blockschaltbildes näher erläutert.
Das Blockschaltbild zeigt repräsentativ eines von mehreren
Kommunikationsendgeräten KE, das durch einen Personalcomupter
PC realisiert ist. Für das Ausführungsbeispiel sei angenom
men, daß neben den bekannten Funktionen eines Personalcompu
ters PC eine Fernsprech-Funktion FE, eine Faksimile-Funktion
FX und eine Internet-Funktion INT vorgesehen sind. Des weite
ren sei angenommen, daß die Fernsprech-Funktion FE nicht im
Rahmen der Internet-Funktion INT und die Faksimile-Funktion
FX im Rahmen der Internet-Funktion INT realisiert ist - im
Blockschaltbild im dargestellten Rechteck KE durch strich
lierte Linien angedeutet. Dies bedeutet, daß die Fernsprech
funktion FE als Nicht-Internet-Funktion - beispielsweise wie
im herkömmlichen Fernsprechnetz - und die Faksimile-Funktion
FX durch Faksimile over Internet realisiert ist. Folglich
verwendet die Faximile-Funktion FX das Internet-Protokoll IP
bzw. ein Internet-Subprotokoll. Die Fernsprech-Funktion FE
wird mit Hilfe einer Protokollanpassungseinheit PA hinsicht
lich des Protokolls vom beispielsweise herkömmlichen Fern
sprechnetz in das internet-spezifische Protokoll bzw. Subpro
tokoll Voice over Internet bidirektional angepaßt.
Das Internet-Protokoll IP ist programmtechnisch in einer Pro
tokolleinheit PE im Personalcomputer PC realisiert. Von den
einzelnen Funktionen FE, EX, INT werden die zu übermittelnden
Informationen i, d. h. Fernsprechinformationen fe, Faksimile-
Informationen fx und Internet-Informationen int an die Proto
kolleinheit PE bzw. von dieser an die jeweiligen Funktionen
FX, INT bzw. an die Protokollanpassungseinheit PA übermittelt-
im Blockschaltbild durch punktierte Linie mit beidseitigen
Pfeilen dargestellt und mit fe, fx bzw. int bezeichnet.
Des weiteren ist im Personalcomputer oder außerhalb des Per
sonalcomputers PC eine Übertragungseinheit UE vorgesehen,
durch das kommunikationsendgeräteseitig ein Bittransportsy
stem BTS realisiert ist. Die Übertragungseinheit UE ist im
Ausführungsbeispiel über eine Anschlußleitung ASL - überwie
gend eine zweitdrähtige Anschlußleitung ASL - mit einer
gleichartig realisierten Übertragungseinheit UE verbunden,
die in einem Router R angeordnet ist. Die beiden Übertra
gungseinheiten UE sowie die Anschlußleitung ASL bilden ein
Bittransportsystem BTS, das für die bitsynchrone Übermittlung
von digitalen Informationen vorgesehen ist. Der Router R kann
mehrere Übertragungseinheiten UE aufnehmen, wobei für jedes
angeschlossene Kommunikationsendgerät KE eine Übertragungs
einheit UE vorzusehen ist. Den Übertragungseinheiten UE ist
jeweils eine Protokolleinheit PE nachgeschaltet, in der wie
in der Protokolleinheit PE des Personalcomputers PC ein In
ternet-Protokoll IP realisiert ist. Die Protokolleinheiten PE
sowie eine Interworking-Einheit IWU (SB) für den Anschluß an
ein Schmalband-Kommunikationsnetz SK und eine Interworking-
Einheit IWU (BK) für den Anschluß an ein Breitband-Kommunika
tionsnetz BK sind an ein zentrales Koppelfeld SW angeschlos
sen. Dieses zentrale Koppelfeld SW stellt einen Verzweigungs
punkt VZP dar, über den alle Dienste-spezifischen Informatio
nen wie Fernsprechinformation fe, Faksimile-Information fx
und Internet-Information int von und zu den Kommunikations
endgeräten KE sowie vom und zum Schmalband-Kommunikationsnetz
SK und Breitband-Kommunikationsnetz BK im einheitlichen In
ternet-Protokoll IP vermittelt werden. Dieses zentrale Kop
pelfeld SW ist an das paketorientierte Internet-Protokoll IP
angepaßt, d. h. es ist ein paketorientiertes Koppelfeld SW
vorgesehen. Hierbei werden die zu übermittelnden dienstespe
zifischen Informationen fe, fx, int mit Hilfe von Paketen p
übermittelt, bei denen im Paketkopf die vermittlungstechni
schen Informationen enthalten sind. Zusätzlich sind in diesen
Paketköpfen Informationen enthalten, die die jeweiligen Pake
te als Fernsprech-Dienst(Voice over Internet)- oder als Fak
simile-Dienst (Faximile over Internet)- oder als Internet- Pa
ket-Dienst(INT)-Pakete p kennzeichnen. Eine derartige Kenn
zeichnung wird gemäß Internet-Protokoll IP im Kommunika
tionsendgerät KE bzw. im Personalcomputer PO durchgeführt und
entsprechend dieser Kennzeichnung werden in der im Router R
angeordneten Protokolleinheit PE die jeweiligen Pakete p ent
weder an die Interworking-Einheit IWU(SK), IWU(BK) für das
Schmalband-Kommunikationsnetz SK oder das Breitband-Kommuni
kationsnetz BK übermittelt. In umgekehrter Richtung werden
die von den Interworking-Einheiten IWU(SK), IWU(BK) übermit
telten Pakete p an diejenigen Protokolleinheiten PE übermit
telt, an deren angeschlossene Kommunikationsendgeräte KE die
jeweiligen Pakete p zu übermitteln sind. Die Übermittlung
wird in Abhängigkeit von den in den Paketköpfen enthaltenen
Vermittlungsinformationen - nicht dargestellt - durchgeführt,
d. h. die vermittlungstechnischen Informationen die zur ge
zielten Vermittlung an die betroffene Protokolleinheit PE er
forderlich sind, werden aus den angegebenen vermittlungstech
nischen Informationen abgeleitet.
In den beiden Interworking-Einheiten IWU (SK), IWU (BK) wird,
sofern erforderlich, sowohl eine protokollmäßige als auch ei
ne Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeiten durchgeführt.
So wird beispielsweise in der Interworking-Einheit (SK) für
Schmalband-Kommunikationsnetze SK für die übermittelten Fern
sprech-Informationen fe eine Geschwindigkeitsanpassung - bei
spielsweise eine Übertragungsgeschwindigkeit von 2 MBit/s auf
der Anschlußleitung ASL an eine Übertragungsgeschwindigkeit
von 64 kBit bei einem ISDN-Schmalband-Kommunikationsnetz ISDN-
und eine analog hierzu vorgesehene Protokollkonvertierung -
vom Internet-Protokoll IP bzw. vom Internet-Subprotokoll
Voice over Internet an das ISDN-Schmalband-Protokoll des ISDN-
durchgeführt. Alternativ - nicht dargestellt - ist eine
Protokollanpassung an ein analoges Fernsprechnetz PSTN mög
lich, wobei die im oder außerhalb des Kommunikationsendgerä
tes KE realisierte Fernsprech-Funktion FE ein entsprechendes
Fernsprech-Protokoll für ein analoges Fernsprechnetz PSTN
aufweist.
In der Interworking-Einheit IWU (BK) für Breitband-Kommuni
kationsnetze BK wird beispielsweise keine Anpassung der Pro
tokolle und der Übertragungsgeschwindigkeiten durchgeführt,
sofern das Breitband-Kommunikationsnetz BK ein Internet-
Kommunikationsnetz IN darstellt. Dies bedeutet, daß die mit
dem Internet-Protokoll IP übermittelten Pakete p mit den ent
haltenen Faximile- und Internet-Informationen fx, int unverän
dert an das Internet IN weitergeleitet bzw. von diesem emp
fangen und unverändert über die jeweilige Protokolleinheit PE
sowie das Bittransportsystem BTS an das Kommunikationsendge
rät KE weitergeleitet werden.
Die Erfindung ist nicht auf diese beiden Interworking-Einhei
ten IWU begrenzt, sondern es können andere Konvertierungen an
beispielsweise Schmalband-Kommunikationsnetze SK wie andere
analoge oder digitale Fernsprechnetze oder an andere Breit
band-Kommunikationsnetze BK wie Paket-Kommunikationsnetze
oder Videoverteilnetze - vorgesehen werden. Analog sind in
den Kommunikationsendgeräten entsprechende Funktionen zu rea
lisieren.
Das Blockschaltbild zeigt des weiteren einen Server S, der
ebenfalls an das zentrale Koppelfeld SW angeschlossen ist. In
einem derartigen Server S können Anrufbeantworterfunktionen
ANP oder E-Mail-Funktionen E-M realisiert sein. Hierbei ist
die Anrufbeantworterfunktion ANP insbesondere für den Fern
sprechdienst FE sowie den Faksimile-Dienst EX vorgesehen, da
bei einem inaktiven Kommunikationsendgerät KE - beispielswei
se bei ausgeschalteter Stromversorgung - eine Erreichbarkeit
des jeweiligen Kommunikationsendgerätes KE gewährleistet sein
muß. Die E-Mail-Funktion E-M stellt insbesondere eine Spei
cherfunktion dar, mit der ankommende E-Mails zwischengespei
chert werden. Bei aktivem Kommunikationsendgerät KE können
die zwischengespeicherten E-Mails abgerufen werden.
Im Ausführungsbeispiel ist ein einziges Kommunikationsendge
rät KE an eine Anschlußleitung ASL angeschlossen, wobei der
Anschluß an die Übertragungseinheit UE über eine Kommunika
tionsschnittstelle KSS erfolgt, die beispielsweise durch eine
USB(Universal Serial Bus)-Schnittstelle USB realisiert ist.
Alternativ können mehrere Kommunikationsendgeräte KE ange
schlossen werden, in denen jeweils ein Dienst FE, EX, INT
realisiert ist. Insbesondere kann der Fernsprechdienst FE
durch ein separates Kommunikationsendgerät KE realisiert
sein. Hierbei ist die Kommunikationsschnittstelle KSS bei
spielsweise als eine Busschnittstelle Ethernet 10BaseT (10B)
ausgestaltet, die für den Anschluß von mehreren Kommunika
tionsendgeräten KE geeignet ist.
Claims (12)
1. Kommunikationsanordnung für den Anschluß eines Kommunika
tionsendgerätes (KE) an zumindest ein Kommunikationsnetz (SK,
BK) zur Nutzung zumindest eines Dienstes (FE, FX, INT),
- - mit jeweils einer kommunikationsendgeräte- und kommunika tionsnetzseitig angeordneten, durch ein Übertragungsmedium (ASL) verbundene Übertragungseinheit (UE) zur Realisierung eines bidirektionalen Bittransportsystems (BTS),
- - mit jeweils einer mit der Übertragungseinheit (UE) verbun denen, kommunikationsendgeräte- und kommunikationsnetzsei tigen Protokolleinheit (PE) zur Realisierung eines einheit lichen Internet-Protokolls (IP) zur bidirektionalen Über mittlung aller zu übermittelnden Internet- und nicht- Internet-dienstespezifischen Informationen (fe, fx, int) zwi schen einem Kommunikationsendgerät (KE) und zumindest einer Interworking-Einheit (IWU),
- - mit Anpassungsmitteln (PA) im Kommunikationsendgerät (KE) zur Internet-protokollgerechten Anpassung von im Kommunika tionsendgeräte-Bereich gebildeten und zu verarbeitenden nicht-Internet-dienstespezifischen Informationen (fe)
- - mit in den kommunikationsnetzseitigen Interworking-Einhei ten (IWU(SK),IWU(BK)) vorgesehenen Mitteln zum Erkennen der nicht-Internet-spezifischen Informationen (fe) und deren Ausblenden aus den übermittelten Informationen (fe, fx, int) und mit Mitteln zum Internet-protokollgerechten Einfügen von nicht-Internet-spezifischen Informationen (fe) in die zu übermittelnden Informationen (fe, fx, int).
2. Kommunikationsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Bittransportsystem (BTS) als adaptives Bittransport
system (BTS) zur Realisierung adaptiver Übertragungsbitraten
ausgestaltet ist, wobei die Übertragungsbitrate sich derart
einstellt, daß eine zulässige Fehlerhäufigkeit nicht über
schritten wird.
3. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kommunikationsendgerät (KE) durch einen Personalcom
puter (PC) realisiert ist, daß programmtechnische Mittel zur
Realisierung von Anpassungsmitteln (PA) zur Anpassung von im
Kommunikationsendgeräte-Bereich gebildeten und zu verarbei
tenden nicht-Internet-dienstespezifischen Informationen (fe)
an das Internet-Protokoll (IP) vorgesehen sind.
4. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Kommunikationsendgerät (KE) die nicht-Internet
dienstespezifischen Informationen (fe, fx) nach einer Proto
kollanpassung durch einen Voice über Internet-Dienst (FE)
und/oder durch einen Faksimilie über Internet-Dienst (EX)
und/oder durch einen Datenübertragung über Internet-Dienst
(INT) gemäß dem einheitlichen Internet-Protokoll (IP) über
mittelt werden.
5. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Interworking-Einheiten (IWU(SK), IWU(BK))
- - Mittel zum Weiterleiten bzw. Heranführen der nicht internet-dienstespezifischen Informationen (fe, fx) an bzw. von analogen und/oder digitalen, die jeweiligen Dienste realisierende Schmalband-Kommunikationsnetze (SK) und/oder Breitband-Kommunikationsnetze (BK) und
- - Mittel zum Weiterleiten bzw. Heranführen von Internet dienstespezifischen Informationen (int) an das bzw. von dem Internet (IN) zugeordnet sind.
6. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Protokolleinheit (PE) und der Übertragungs
einheit (UE) eine Kommunikationsschnittstelle (KSS) mit einem
Personalcomputer-üblichen Kommunikationsprotokoll (USB, 10B)
vorgesehen ist.
7. Kommunikationsanordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Kommunikationsschnittstelle (KSS) derart ausgestaltet
ist, daß mehrere Kommunikationsendgeräte (KE) anschließbar
sind.
8. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsmedium durch eine drahtgebundene oder op
tische Anschlußleitung (ASL) oder durch eine Funkübertra
gungsstrecke (FS) realisiert ist.
9. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine kommunikationsnetzseitige Übertragungsein
heit (UE), zumindest eine jeweils mit der Übertragungseinheit
(UE) verbundene Übermittlungsprotokoll-Einheit (PE) und zu
mindest eine über ein Koppelfeld (SW) mit der zumindest einen
Übermittlungsprotokoll-Einheit (PE) verbundene Interworking-
Einheit (IWU(SB), IWU(BK)) in einem Interworking-Router (R)
zusammengefaßt sind.
10. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Interworking-Einheiten (IWU(SB), IWU(BK), zumindest
ein Server (S) zur Realisierung von Unterdienstfunktionen
(ANB, E-M) zugeordnet ist.
11. Kommunikationsanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß der zumindest eine Server (S) im Router (R) über das Kop
pelfeld (SW) oder direkt an die Interworking-Einheit (IWU
(SB), IWU(BK)) angeschlossen ist.
12. Kommunikationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet,
daß Server (S) zur Realisierung einer E-Mail-Funktion (E-M)
und/oder einer Anrufbeantworterfunktion (ANB) für den Voice
über Internet-Dienst (FE) oder den Faksimile-Dienst (FX) aus
gestaltet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19814439A Withdrawn DE19814439A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Kommunikationsanordnung für den Anschluß eines Kommunikationsendgerätes an Dienste unterschiedlicher Kommunikationsnetze |
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