DE19813157A1 - Raumlufttechnische Anlage zur bivalenten Klimatisierung eines Raumes - Google Patents
Raumlufttechnische Anlage zur bivalenten Klimatisierung eines RaumesInfo
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Abstract
Raumlufttechnische Anlage zur bivalenten Klimatisierung einer Raumes oder Gebäudes mit einem Luftströmungssystem (Primärluftsystem), das einen in die Umgebung des Raumes gerichteten Fortluftstrom 60 und einen in den Raum gerichteten Zuluftstrom 70 aufweist, die aus der Abluft des Raumes und/oder der Außenluft bestehen oder zusammengesetzt sind, und mit einem konvektiven System und/oder Strahlungssystem (sekundäres Klimatisierungssystem) 2 mit einer im zu klimatisierenden Raum oder Gebäude angeordneten konvektiven Einrichtung und/oder Strahlungseinrichtung 22 und einer wärmetauschenden Einrichtung 21, die von einem Trägermedium durchströmt sind. Die wärmetauschende Einrichtung 21 oder ein Verdampfer/Kondensatorsystem 15 bis 19, das über ein Kältemittel enthaltende Leitungen 31 bis 36 mit der wärmetauschenden Einrichtung 21 verbunden ist, ist bzw. sind im Fortluftstrom 60 des Primärluftsystems 1 angeordnet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine raumlufttechnische
Anlage zur bivalenten Klimatisierung eines Raumes gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Raumlufttechnische Anlagen zur Klimatisierung von Innenräu
men werden in Anlagen mit und ohne Lüftungsfunktion unter
teilt, wobei Anlagen mit Lüftungsfunktion Einrichtungen zur
Außenluftförderung und -einbringung in den zu klimatisieren
den Raum aufweisen, während Anlagen ohne Lüftungsfunktion
als Umluft-Klimaanlagen keine Außenluftförderung und -ein
bringung aufweisen und im reinen Umluftprinzip arbeiten.
Beide raumlufttechnischen Anlagentypen schließen die Anwen
dung von vier thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen,
nämlich Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten, ein. Zu diesen
vier thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen kann noch
die Luftfilterung mit unterschiedlichen Filtergüteklassen
in ein- oder mehrstufiger Form hinzukommen.
Teilklimaanlagen verfügen nach der Begriffsbestimmung über
eine geringere Anzahl thermodynamischer Luftbehandlungsfunk
tionen. So versteht man unter einer Lüftungsanlage eine
raumlufttechnische Anlage mit Lüftungsfunktion und ohne
bzw. mit einer thermodynamischen Luftbehandlungsfunktion,
unter einer Umluftanlage eine raumlufttechnische Anlage
ohne Lüftungsfunktion und ohne bzw. mit einer thermodynami
schen Luftbehandlungsfunktion, unter einer Teilklimaanlage
eine raumlufttechnische Anlage mit Lüftungsfunktion und mit
zwei oder drei thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen
und unter einer Umluft-Teilklimaanlage eine raumlufttechni
sche Anlage ohne Lüftungsfunktion und mit zwei oder drei
thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen.
Zur Erfüllung der Luftbehandlungsfunktionen werden üblicher
weise Klimageräte in Modulbauweise oder sogenannte Kli
ma-Schrankgeräte verwendet. Bei diesen Geräten handelt es
sich um thermisch und akustisch isolierte Gehäuse, die
neben den Ventilatoren zur Luftförderung weitere Bauteile
zur Luftbehandlung aufnehmen, nämlich neben einem Luftfil
ter zur Luftreinigung die Aggregate, die zur thermodynami
schen Behandlung erforderlich sind, wie Kühler zur Luftab
kühlung und zur Erzeugung von Kondensation und damit zur
Luftentfeuchtung, Lufterhitzer und Luftbefeuchter.
Insbesondere zur Raumkühlung werden Kühlsysteme angewandt,
die sich durch vielfältige verfahrenstechnische Anwendungen
unterscheiden. So sind Klimageräte mit einem Kaltwasserküh
ler bekannt, dem ständig zu Abkühlungs- und Entfeuchtungs
zwecken Kaltwasser aus einem extern aufgestellten Kaltwas
sererzeuger (Kaltwassersatz) zugeführt wird. Bei diesem
System sind zwei Aggregate erforderlich, nämlich zum einen
das Luftbehandlungsgerät mit dem Luftkühler und zum anderen
der Kaltwassererzeuger mit den Kältemaschinen und den Kon
densatoren zur Abfuhr der Wärmeenergie aus dem Kühlprozeß.
Bei diesem Klimagerät wird üblicherweise die aus dem Kühl
prozeß entstehende Wärmeenergie ohne weitere Nutzung durch
die Kondensator-Ventilatoren an die Umgebung abgegeben.
Im Unterschied zu Klimageräten mit einem Kaltwasserkühler
und einem extern aufgestellten Kaltwassererzeuger, dessen
Kühlenergie durch Wärmeübertrager von Kältemitteln auf
Kaltwasser übertragen wird, arbeiten Direktverdampfungs
systeme ohne diese Umsetzung. Bei diesen Direktverdampfungs
systemen wird das Kältemittel direkt in dem Rohrsystem des
Verdampfers (Luftkühler) verdampft, und damit die Kühlener
gie auf die Luftströme übertragen, die in einem Klimagerät
durch Ventilatoren bewegt bzw. gefördert werden.
Auch dieses System benötigt zur Abfuhr der Wärmeenergie,
die aus dem Kühlprozeß entsteht, einen Kondensator. Diese
Systeme werden üblicherweise extern aufgestellt und beinhal
ten neben den Kompressoren zur Kälteerzeugung auch die
Kondensatoren.
Des weiteren sind bivalente Klimasysteme bekannt, die
sowohl die sogenannte Primärluft, bei der es sich in aller
Regel um die Außenluft handelt, behandeln und mit der so
konditionierten und gekühlten Primärluft nur einen Teil der
Raum- bzw. Gebäudekühllast abführen. In Ergänzung zu diesem
Primärluftsystem werden innerhalb der Räume bzw. Gebäude
Konvektorsysteme oder Strahlungssysteme angeordnet, die
unmittelbar an der Wärme-Entstehungsquelle für eine weitere
und zusätzliche Abkühlung sorgen, also unmittelbar in den
Räumen mit dem Klimatisierungs- bzw. Kühlbedarf wirksam
sind.
Die vorstehend beschriebenen Systeme können zur Energieein
sparung zusätzlich mit Wärmerückgewinnungsaggregaten ausge
stattet werden, so daß Systeme mit unterschiedlichen Wir
kungsgraden bereitgestellt werden. Diese Form der Wärmerück
gewinnung macht jedoch Gebrauch von den Energiemengen, die
in den Luftströmen Außenluft, Rückluft/Zuluft und Abluft/
Fortluft enthalten sind, die durch die Zu- und Abluftventi
latoren bewegt werden. Dabei werden die Zu- und Fortluft
ströme etwa gleich groß gehalten oder die Klimageräte je
nach Funktionsanspruch geringfügig im Überdruck- oder
Unterdruckverfahren ausgelegt. Grundsätzlich gilt hier das
Prinzip, daß die in die zu klimatisierenden Räume einge
brachte Zuluft auch wieder aus den Räumen als Abluft abge
führt werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Wirkungsgrad
einer raumlufttechnischen Anlage zur bivalenten Klimatisie
rung eines Raumes zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet einen maximalen
Wirkungsgrad einer raumlufttechnischen Anlage zur bivalen
ten Klimatisierung eines Raumes, in dem sowohl ein Primär
luftstrom als auch Konvektions- und/oder Strahlungssysteme
zur Klimatisierung eingesetzt werden, wobei die Energiemen
gen, die durch die Konvektion und/oder Strahlungssysteme
eingebracht werden, zur effektiveren Gestaltung und zur
Erhöhung des Wirkungsgrades der raumlufttechnischen Anlage
genutzt werden.
Dabei geht die erfindungsgemäße Lösung von der grundsätzli
chen Erkenntnis aus, daß insbesondere bei der Kühlung zu
klimatisierender Räume mittels bivalenter Klimasysteme der
Primärluftanteil, der zum Transport der Kühlleistung ge
nutzt wird, erheblich abgesenkt wird und allein die
Kühllast des zu klimatisierenden Raumes oder zu klimatisie
renden Gebäudes nicht abführen kann. Aus diesem Grunde
werden zusätzlich konvektive oder Strahlungssysteme einge
setzt, die direkt im zu klimatisierenden Gebäude bzw.
direkt in den Räumen einen zusätzlichen Kühleffekt und
damit eine Abkühlung der Luft bewirken.
Insgesamt entsteht unter Anwendung beider Kühlfunktionen
das gewünschte Raumklima. Dabei liegt das Raumklima erheb
lich unter den Außentemperaturen, wenn man dabei von Anla
gen absieht, die hohe innere Lasten durch Wärmequellen
aufweisen. Unabhängig von dieser Ausnahme liegen die Tempe
raturen der Luft, die über die Abluftsysteme zur Fortluft
gefördert werden, sehr niedrig, und erfahrungsgemäß erheb
lich unter den Außentemperaturen, denn Kühlung wird vorwie
gend im Sommer genutzt.
Wird unter dieser Voraussetzung im Abluft/Fortluftstrom ein
Kondensator angeordnet, so kann dieser Kondensator einen
hohen Leistungsfaktor erreichen, der erheblich höher liegt
als der eines Kondensators, welcher in der warmen Außenluft
aufgestellt ist und dort unter höheren Temperaturverhältnis
sen betrieben wird. Die Kondensatorleistung ist bei maxima
ler Auslegung der Kondensationsflächen oder Kondensationspa
kete so hoch, daß der Leistungswert den erforderlichen Wert
zur Abfuhr der Wärmeenergie aus dem Verdampfungsprozeß auf
der Zuluftseite erheblich übersteigt.
Eine zu hohe Kondensatorleistung führt allerdings zu Nieder
druckstörungen in der Kälteanlage, wenn nicht regulierend
eingegriffen wird. Das bedeutet, daß bei einer Überdimensio
nierung des Kondensators, die bei voller Ausnutzung der
verfügbaren räumlichen Verhältnisse in der Abluft/Fortluft
bzw. bei optimierterer Gestaltung der luftseitigen Druckver
luste entsteht, der Abluft/Fortluftventilator in seiner
Luftleistung reduziert werden müßte. Dies würde allerdings
dazu führen, daß der Druck im zu klimatisierenden Raum
ansteigt, so daß zur Erhaltung gleicher Druckverhältnisse
im zu klimatisierenden Raum die zuluftseitig eingebrachte
Luftmenge auch zwingend wieder abgeführt werden muß. Damit
kann von der Reguliermöglichkeit durch die Reduzierung der
Luftleistung des Fortluftventilators kein Gebrauch gemacht
werden.
Aus diesem Grunde muß dann der Kondensator verkleinert und
dem Leistungsverhalten des Verdampfers entsprechend dimen
sioniert werden. Daraus wiederum folgt, daß der kühle
Abluft/Fortluftstrom energetisch nicht ausgeschöpft wird
und ungenutzt an die freie Umgebung abgegeben wird. Deshalb
wird in vielen Fällen auf eine volle energetische Ausschöp
fung des Energiepotentials aus der Abluft/Fortluft verzich
tet.
Demgegenüber gewährleistet die erfindungsgemäße Lösung, daß
diese ungenutzte Energie für höhere, wirtschaftlichere
Kondensationsleistungen genutzt wird. Durch die Integration
mehrerer Kühlaggregate und -systeme im Klimagerät wird der
Wirkungsgrad der gesamten raumlufttechnischen Anlage deut
lich erhöht und optimiert.
In analoger Weise kann die raumlufttechnische Anlage aber
auch zur Optimierung der Raumerwärmung eingesetzt werden,
indem die raumlufttechnische Anlage als Wärmepumpe
geschaltet wird und sowohl zur Primärlufterwärmung als auch
beispielsweise zur Brauchwassererwärmung als sekundäres
Klimatisierungssystem eingesetzt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die wärmetauschende
Einrichtung aus einem Wasserwärmetauscher besteht, der über
eine Vor- und Rücklaufleitung mit der konvektiven und/oder
Strahlungseinrichtung verbunden ist. Vorzugsweise besteht
die wärmetauschende Einrichtung aus einem Kältemittel/Was
serwärmetauscher, der über eine Kältemittelleitung mit
einem Kompressor und einem im Fortluftstrom angeordneten
Kondensator sowie über eine Vorlauf- und Rücklaufleitung
mit der konvektiven und/oder Strahlungseinrichtung verbun
den ist.
Durch die Integration weiterer Kühlaggregate und -systeme
im Klimagerät kann das Energiepotential aus der Abluft/Fort
luft für höhere, wirtschaftlichere Kondensationsleistungen
genutzt werden, so daß eine weitere Optimierung des Be
triebs sowie Erhöhung des Wirkungsgrades der raumlufttechni
schen Anlage gegeben ist.
Durch Anordnung der wärmetauschenden Einrichtung im Fort
luftstrom des Klimageräts wird eine besonders kompakte
Anordnung der raumlufttechnischen Anlage mit hohem Wirkungs
grad geschaffen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist durch einen zweikreisigen Kondensator gekenn
zeichnet, dessen erster Kreis aus einer ersten Kältemittel
leitung, die den Kondensator mit einem ersten Kompressor
verbindet, einer zweiten Kältemittelleitung, die den Kom
pressor mit einem im Zuluftstrom angeordneten Verdampfer
verbindet und einer dritten Kältemittelleitung, die den Ver
dampfer mit dem Kondensator verbindet, und einem zweiten
Kreis besteht, der eine vierte Kältemittelleitung, die den
Kondensator mit einem zweiten Kompressor verbindet, eine
fünfte Kältemittelleitung, die den zweiten Kompressor mit
der wärmetauschenden Einrichtung verbindet und eine sechste
Kältemittelleitung, die die wärmetauschende Einrichtung mit
dem Kondensator verbindet, aufweist.
Bei der Ausgestaltung des Kondensators als zweikreisiger
Kondensator wirken die durch die beiden Kälteanlagen gebil
deten Systeme auf ein getrenntes Rohrsystem innerhalb des
Wärmetauscherpaketes des Kondensators. Gleichwohl könnten
auch beide Kältekompressoren auf einen einkreisigen Konden
sator wirken, was lediglich im kältetechnischen Betrieb zu
ergänzenden Komponenten führen würde. Für die Ausnutzung
des Energiepotentials ist dieses jedoch nicht von Bedeu
tung.
Neben einem ein- oder zweifachen Kreislauf sind auch Mehr
fach-Kreisläufe möglich, insbesondere für eine abgestufte
Leistungsregulierung. Derartige Mehrfach-Kreisläufe dienen
in erster Linie der Leistungsregulierung, unterstützen aber
auch die energetische Ausnutzung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß die wärmetauschende
Einrichtung sowohl zur Primärluftaufbereitung als auch zur
sekundären Klimatisierung im Fortluftstrom und/oder
im Zuluftstrom angeordnet ist. Dabei können sowohl das
Primärluftsystem als auch das sekundäre Klimatisierungssy
stem als Kaltwassersysteme ausgebildet werden, so daß die
Primärluftaufbereitung nicht im Wege der Direktverdampfung,
sondern ebenfalls im Wege eines Kältemittel-Wasserplatten
tauschers in Ergänzung zu einem Kaltwasserkühler mit Kalt
wasser thermodynamisch behandelt werden kann.
Alternativ hierzu können die Kreisläufe des Primärluftsy
stems und des sekundären Klimatisierungssystems im Wege der
Direktverdampfung betrieben werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die wärmetau
schende Einrichtung aus einem Rohrbündelverdampfer oder
einem Plattentauscher besteht. Diese Einrichtungen ermögli
chen es, die überschüssige Kondensatorleistung in optimaler
Weise zur Kaltwassererzeugung zu nutzen. Das sonst übliche,
separat aufgestellte Aggregat zur Kaltwassererzeugung kann
dadurch ersatzlos entfallen, so daß sich eine sehr kompakte
Bauweise ergibt, die die Investitionen erheblich reduziert
und eine wirtschaftliche Betriebsweise auch aus energeti
scher Sicht darstellt, weil die zur Verfügung stehenden
Reserven in der Abluft/Fortluft in optimaler Weise genutzt
werden.
Lediglich der Kondensator ist zwingend im Abluft/Fortluft
strom einzusetzen. Der Kompressor und der Kältemittel/Was
serwärmeaustauscher können auch außerhalb des Klimagerätes
angeordnet werden. Dadurch würde lediglich die kompakte
Bauweise aufgegeben, funktional hätte dies jedoch keinen
Einfluß auf den Betrieb des Klimageräts.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator und
der Verdampfer als Register ausgebildet und in ihrer Funkti
on umschaltbar sind.
Die raumlufttechnische Anlage kann in Jahreszeiten, in
denen keine Kühlung erforderlich ist, auch als Wärmepumpe
arbeiten, wobei nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Lösung der Kondensator und der Verdampfer
als Register ausgebildet und in ihrer Funktion umschaltbar
sind, so daß der Verdampfer zum Kondensator und der Konden
sator zum Verdampfer wird. Auf diesem Wege kann dem Fort
luftstrom Energie entzogen werden, um dem Zuluftstrom Wärme
zuzuführen, so daß die raumlufttechnische Anlage als Wärme
pumpenschaltung arbeitet.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß eine derartige
Wärmepumpenschaltung zum Zwecke der Brauchwassererwärmung
umgeschaltet wird. Dabei würde das im Abluft/Fortluftstrom
angeordnete Register als Verdampfer arbeiten und die dem
Abluft/Fortluftstrom entzogene Energie über einen Kältemit
tel-Wasserwärmetauscher zur Brauchwassererwärmung abgeben.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung ist durch ein zumindest zwei getrennte Strömungs
wege für den Fortluftstrom und den Zuluftstrom aufweisendes
Klimagerät gekennzeichnet, das auf seiner Eintrittsseite
für die Luftströme ein mit einem Außenluftanschluß und mit
einem Abluftanschluß verbundenes, für die beliebige Zusam
mensetzung des Fortluft- und Zuluftstromes aus der Außen
luft und Abluft unabhängig steuerbares Luftklappensystem,
einen Fortluftanschluß und einen Zuluftanschluß auf seiner
Austrittsseite für die Luftströme, sowie einen Fortluftven
tilator und einen Zuluftventilator aufweist, wobei das Luft
klappensystem auf der Saugseite der Ventilatoren angeordnet
ist.
Durch die Anordnung unabhängig steuerbarer Luftklappensyste
me auf der Saugseite des Klimageräts, die sowohl für die
Zuluft- als auch für die Fortluftseite ein beliebiges
Mischungsverhältnis des Zuluft- und Fortluftstromes aus
Außenluft und Abluft zur Erfüllung der Konditionierungsauf
gaben ermöglichen wird eine hohe Wirtschaftlichkeit sowie
eine maximale Sicherheit gewährleistet. Bezüglich der Kon
densatorleistung bieten die unabhängig steuerbaren Luftklap
pensysteme den Vorteil, daß selbst bei außergewöhnlichen
Temperaturverhältnissen, die den Normalfall auch zufällig
übersteigen können, dem Abluft/Fortluftstrom Außenluft bei
gemischt werden kann, wodurch jederzeit eine maximale Be
triebssicherheit gewährleistet ist.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Klimageräts ermög
licht in weiterer Fortbildung der erfindungsgemäßen Lösung
durch eine vorzugsweise stufenlose Veränderbarkeit der
Drehzahl bzw. Luftförderleistung der Ventilatoren, daß der
Fortluftventilator in seiner Drehzahl und damit in seiner
Luftleistung so verändert werden kann, daß auch größere
Volumenströme (beispielsweise 150%) gefördert werden
können. Die Klappensysteme stellen dabei sicher, daß der
Sollwert der Abluft exakt erfüllt wird und die luftmäßige
Mehrleistung aus der Außenluft und nicht aus der Abluft
angesogen und über den Fortluftventilator insgesamt abge
führt wird.
Das Verdampfer/Kondensatorsystem sowie die wärmetauschende
Einrichtung können aber wahlweise auch auf der Druckseite
der Ventilatoren angeordnet werden bzw. es können einzelne
Komponenten des Klimageräts auf der Saug- und der Drucksei
te der Ventilatoren angeordnet werden. Die saugseitige
Anordnung der Luftklappen ist aber von wesentlicher Bedeu
tung für die energetische Ausnutzung der Außenluft und
Abluft zur Erfüllung der Konditionierungsaufgaben des
Klimageräts.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise
als Kreislauf-Verbundsystem ausgebildetes Wärmerückgewin
nungssystem im Fortluft- und Zuluft-Strömungsweg angeordnet
ist.
Weiterhin kann ein Erhitzer zur Lufterwärmung, insbesondere
ein Warmwassererhitzer im Zuluft-Strömungsweg angeordnet
werden.
Durch Einstellung des Anteils des Luftströmungssystems und
des konvektiven und/oder Strahlungssystems an der Klimati
sierung des Raumes können die Wirtschaftlichkeit und der
Wirkungsgrad der raumlufttechnischen Anlage durch Anpassung
an die Umgebungs- und Klimatisierungsbedingungen optimal
angepaßt werden.
Zusätzlich kann durch getrenntes Zuschalten der Luftaufbe
reitungskomponenten der Betrieb der raumlufttechnischen
Anlage optimiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Klimagerät
modular mit in den einzelnen Modulen enthaltenen Klappensy
stemen, Luftaufbereitungskomponenten, Steuer- und Schaltein
richtungen und Ventilatoren aufgebaut ist.
Durch den modularen Aufbau des Klimageräts kann eine belie
bige Zusammenstellung der Luftbehandlungseinrichtungen
erfolgen und das Klimagerät damit den jeweiligen Bedingun
gen mit minimalen Kosten angepaßt werden. Darüber hinaus
können einzelne Module für Wartungszwecke oder einen Ersatz
herausgenommen und durch entsprechende Ersatzmodule ersetzt
werden, ohne daß hierfür eine längere Betriebsunterbrechung
erforderlich ist.
Wahlweise kann das Klimagerät aus getrennt angeordneten
Modulen zusammengesetzt werden. Durch die getrennte Anord
nung der einzelnen Module eines Klimagerätes können örtli
che Platzverhältnisse individuell berücksichtigt werden. So
ist es beispielsweise möglich, die Zu- und Abluftmodule
getrennt voneinander aufzustellen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei übereinander
angeordneten Strömungswegen der Zuluft-Strömungsweg unter
halb des Fortluft-Strömungsweges angeordnet.
Neben dieser bevorzugten Anordnung sind auch andere Anord
nungen der Strömungswege möglich und durchführbar. So kann
beispielsweise der Fortluft-Strömungsweg auch unterhalb des
Zuluft-Strömungsweges oder neben dem Zuluft-Strömungsweg
liegen. Eine zwingende Anordnung des Zuluft-Strömungsweges
unterhalb des Fortluft-Strömungsweges ergibt sich nur bei
der Anordnung eines senkrecht stehenden Wärmerohres. Im
Falle anderer Wärmerückgewinnungssysteme kann sich jedoch
eine andere Zuordnung von Zuluft-Strömungsweg und Fort
luft-Strömungsweg als optimaler erweisen.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine raumlufttechnische Anlage mit einem in
Längsrichtung geschnittenen Klimagerät und einer
Prinzipdarstellung eines konvektiven und/oder
Strahlungssystems;
Fig. 2 eine Ansicht auf das Ansaugklappensystem des
Klimageräts gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Klimagerät mit
einem zweikreisigen Kondensator und einer wärme
tauschenden Einrichtung;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Klimagerät mit
einem einkreisigen Kondensator und einer wärme
tauschenden Einrichtung und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Klimagerät mit
einem zweikreisigen Kondensator und einem Direkt
verdampfersystem.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer raumlufttechni
schen Anlage zur bivalenten Klimatisierung eines Raumes
oder Gebäudes mit einem Klimagerät 1 als Primärluftsystem
der raumlufttechnischen Anlage und ein konvektives und/oder
Strahlungssystem 2 als sekundäres Klimatisierungssystem.
Das Klimagerät 1 ist auf seiner Lufteintrittsseite mit
einem Außenluftanschluß 3 und einem mit dem zu klimatisie
renden Raum oder Gebäude verbundenen Abluftanschluß 4 gemäß
Fig. 2 verbunden und weist zur Trennung und Einstellung
der Luftströme in den übereinander angeordneten Kammern ein
Klappensystem 5 auf, von denen die Stellung der Klappen 51,
53 den Außenluftanteil und die Stellung der Klappen 52, 54
den Abluftanteil der beiden in der oberen bzw. unteren
Kammer geführten Luftströme bestimmen.
Der in der oberen Kammer geführte Fortluftstrom 60 wird
durch einen Fortluftventilator 8 erzeugt und als Fortluft
über den Fortluftanschluß 6 des Klimageräts 1 an die Umge
bung abgegeben. Der in der unteren Kammer geführte Zuluft
strom 70 wird durch einen Zuluftventilator 9 erzeugt und
über den Zuluftanschluß 7 des Klimageräts 1 an den zu
klimatisierenden Raum bzw. das zu klimatisierende Gebäude
abgegeben.
Auf der Saugseite der Ventilatoren 8, 9 sind mehrere Kompo
nenten zur Luftaufbereitung, wie Filter 10, 11, ein Konden
sator 15 und ein Verdampfer 19 zur Abkühlung der Zuluft mit
Kompressoren 17, 18, ein als Kreislauf-Verbundsystem ausge
bildetes Wärmerückgewinnungssystem 12, 13, 14 und ein
Warmwassererhitzer zur Lufterwärmung 40 angeordnet. Zusätz
lich ist eine Schalttafel 50 in einem der Module, in diesem
Fall im Strömungsweg des Fortluftstromes 60 vorgesehen.
Die in Fig. 1 und 2 übereinander angeordneten Kammern
zur Führung des Fortluftstromes 60 sowie des Zuluftstro
mes 70 können alternativ auch nebeneinander angeordnet
werden. Den jeweils projektbezogenen, örtlichen Verhältnis
sen entsprechend können die Module des Klimagerätes 1 in
beliebiger Anordnung zusammengesetzt werden.
Der Kondensator 15 ist als zweikreisiger Kondensator ausge
bildet und über eine erste Kältemittelleitung 31 mit dem
ersten Kompressor 17 verbunden. Dieser ist mit dem Verdamp
fer 19 über eine zweite Kältemittelleitung 32 und dieser
wiederum über eine dritte Kältemittelleitung 33 mit dem
ersten Kreis des zweikreisigen Kondensators 15 verbunden.
Über eine vierte Kältemittelleitung 34 ist der zweite Kreis
des zweikreisigen Kondensators 15 mit dem zweiten Kompres
sor 18 und dieser über eine fünfte Kältemittelleitung 35
mit einer wärmetauschenden Einrichtung 21 verbunden. Die
wärmetauschende Einrichtung 21 wiederum ist über eine
sechste Kältemittelleitung 36 mit dem zweiten Kreis des
zweikreisigen Kondensators 15 verbunden, so daß auch dieser
zweite Kreis geschlossen ist.
Die wärmetauschende Einrichtung 21 ist Teil eines konvekti
ven oder Strahlungssystems 2, das eine konvektive oder
Strahlungseinrichtung 22 aufweist, die in dem zu klimatisie
renden Raum oder Gebäude angeordnet ist. Die wärmetauschen
de Einrichtung besteht beispielsweise aus einem Kältemit
tel/Wasserwärmeaustauscher 21, der über eine Kalt- oder
Warmwasservorlauf- und Rücklaufleitung 23, 24 mit der
konvektiven oder Strahlungseinrichtung 22 verbunden ist.
Der Kältemittel/Wasserwärmeaustauscher 21 kann aus einem
Rohrbündel- oder Plattentauscher bestehen.
Das in Fig. 2 in einer Seitenansicht des Klimageräts 1
dargestellte Klappensystem zeigt die auf der Saugseite der
Ventilatoren 8, 9 in Verbindung zum Außenluftanschluß 3
sowie zum Abluftanschluß 4 vor der oberen und unteren
Kammer des Klimageräts 1 angeordneten, unabhängig voneinan
der steuerbaren Luftklappen 51 bis 54. Durch kontinuierli
che Veränderung des Anstellwinkels der Lamellen der Luft
klappen 51 bis 54 kann sowohl für die obere als auch für
die untere Kammer des Klimageräts 1 ein beliebiges
Mischungsverhältnis zwischen Außenluft und Abluft zur
Speisung des Fortluft- und Zuluftstromes 60, 70 gemäß
Fig. 1 eingestellt werden.
In Verbindung mit der vorzugsweise kontinuierlich veränder
baren Förderleistung bzw. Drehzahl der Ventilatoren 8, 9
kann die Zusammensetzung des Fortluft- und Zuluftstromes
und deren Durchsatz in Abhängigkeit von den geforderten
klimatischen Bedingungen im zu klimatisierenden Raum oder
Gebäude, den Außentemperaturen und den Druckbedingungen im
zu klimatisierenden Raum so eingestellt werden, daß zum
einen die Konditionierungsaufgaben der raumlufttechnischen
Anlage erfüllt werden und zum anderen eine hohe Wirtschaft
lichkeit und ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet
sind.
Insbesondere zur Kühlung von Räumen, in denen hohe Wärme
lasten anfallen, kann durch Ausnutzung der sogenannten
"freien Kühlung", das heißt der Ausnutzung gegebenenfalls
niedriger Außenlufttemperaturen, sowie durch optimalen
Einsatz der konvektiven und/oder Strahlungssysteme ein
optimales Mischungsverhältnis sowohl zwischen der aus dem
zu klimatisierenden Raum oder Gebäude abgeführten Abluft
und der hinzugeführten Außenluft als auch bezüglich der
Kühlleistung der Primärluftkühlung einerseits und der
Strahlungs- und/oder Konvektionskühlung andererseits einge
stellt werden. Bei höheren Außentemperaturen wird dem
Fortluft- und/oder Zuluftstrom ein höherer Abluftanteil
beigemischt, so daß die kühlere Abluft optimal ausgenutzt
wird.
Durch Beimischen von Außenluft in den Fortluftstrom 60
gemäß Fig. 1 kann auch bei außergewöhnlichen Temperaturver
hältnissen die Kondensatorleistung unter Einhaltung eines
hohen Sicherheitsstandards optimal ausgenutzt werden. Durch
Erhöhung der Drehzahl des Fortluftventilators 8 kann dessen
Luftleistung so verändert werden, daß auch ein erheblich
höherer Volumenstrom der Fortluft eingestellt wird, so daß
auch bei geforderter hoher Kühlleistung der Kondensator
sicher betrieben wird, wobei das Klappensystem durch ent
sprechende Einstellung der Luftklappen 51 bis 54 soviel
Abluft aus dem zu klimatisierenden Raum oder Gebäude ab
führt, daß konstante Druckverhältnisse in dem zu klimatisie
renden Raum oder Gebäude gewährleistet sind und die luftmä
ßige Mehrleistung aus der Außenluft und nicht aus der
Abluft bezogen und über den Fortluftventilator 8 und den
Fortluftanschluß 6 an die Umgebung abgeführt wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten raumlufttechnischen Anlage
ist der Kältemittel/Wasserwärmeaustauscher 21 außerhalb des
Klimageräts 1 angeordnet. Für eine kompaktere Bauweise
bietet es sich an, den Kältemittel/Wasserwärmeaustauscher
21 auch innerhalb des Klimageräts 1 anzuordnen, wie dies in
Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Diese Anordnung bietet
nicht nur vom Platzbedarf der raumlufttechnischen Anlage
ein Optimum, sondern bringt insbesondere bei zu kühlenden
Räumen den weiteren Vorteil, daß der Kältemittel/Wasserwär
meaustauscher 21 im Fortluftstrom angeordnet ist, der bei
erhöhter Förderleistung des Fortluftventilators 8 unter
Ausnutzung der freien Kühlung eine zusätzliche Wärmeabfuhr
gewährleistet und somit eine minimale Temperatur des Kalt
wasservorlaufs für die konvektive und/oder Strahlungsein
richtung 22 sicherstellt. Die weiteren Luftbehandlungsein
richtungen des Klimageräts gemäß Fig. 3 entsprechen denen
des Klimageräts gemäß Fig. 1 und weisen dieselben Bezugs
ziffern auf.
Fig. 4 zeigt eine raumlufttechnische Anlage mit einem
Klimagerät 1, das in gleicher Weise wie die vorstehend
beschriebenen raumlufttechnischen Anlagen die Energiepoten
tiale aus der Abluft ausnutzt. In dieser Ausführungsform
ist der Kondensator 16 als einkreisiger Kondensator ausge
führt, so daß im Unterschied zu den vorstehend beschriebe
nen Ausführungsformen die Kältekreisläufe für das Primär
luftsystem und das konvektive und/oder Strahlungssystem
nicht auf ein getrenntes Rohrsystem innerhalb des Tauscher
paketes des Kondensators, sondern auf ein und dasselbe Rohr
system innerhalb des Tauscherpakets des Kondensators 16
wirken. Zu diesem Zweck ist der Kondensator 16 über eine
erste Kältemittelrohrleitung 31 mit dem Kompressor 17 und
dieser über eine zweite Kältemittelrohrleitung 32 mit dem
Verdampfer 19 verbunden. Dieser wiederum ist im Unterschied
zu den zweikreisigen Kondensator-Kreisläufen gemäß den
Fig. 1 und 3 nicht mit dem Kondensator 16, sondern mit
dem Kältemittel/Wasserwärmeaustauscher 21 über eine achte
Kältemittelrohrleitung 38 verbunden. Von dem als Rohrbün
del- oder Plattentauscher ausgebildeten Kältemittel/Wasser
wärmeaustauscher 21 führt eine neunte Kältemittelrohrlei
tung 39 zurück zum einkreisigen Kondensator 16.
Wahlweise kann die Anordnung des Klimageräts 1 gemäß
Fig. 4 auch mit zwei Kompressoren ausgestattet werden, wenn
dies zum Betrieb des konvektiven und/oder Strahlungssystem
erforderlich sein sollte.
Fig. 5 zeigt schematisch eine raumlufttechnische Anlage,
bei der das konvektive und/oder Strahlungssystem aus einem
Direktverdampfersystem besteht, bei dem die konvektive
und/oder Strahlungseinrichtung 22 über eine Kältemittelvor
laufleitung 25 mit dem zweiten Kompressor 18 und über eine
Kältemittelrücklaufleitung 26 mit dem zweikreisigen Konden
sator 15 verbunden ist. Der zweikreisige Kondensator 15 ist
über eine erste Kältemittelrohrleitung 31 mit dem ersten
Kompressor 17 und dieser über eine zweite Kältemittelrohr
leitung 32 mit dem Verdampfer 19 verbunden, der wiederum
über eine dritte Kältemittelrohrleitung 33 mit einem An
schluß des zweikreisigen Kondensators 15 verbunden ist.
Weiterhin ist der zweite Kompressor 18 über eine vierte
Kältemittelrohrleitung 34 mit dem einen Kreis des zweikrei
sigen Kondensators 15 verbunden.
Auch in dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung
werden die verschiedenen Konditionierungsaufgaben des
Klimageräts 1 unter Zusammensetzung des Fortluft- und
Zuluftstromes des Primärluftsystems aus einem unabhängig
voneinander einstellbaren Klappensystem 5 mit beliebig
einstellbaren Luftklappen 51 bis 54 erfüllt. Durch entspre
chende Förderleistungen der Ventilatoren 8, 9 wird ein
sicherer Betrieb auch bei verstärkter konvektiver und/oder
Strahlungskühlung gewährleistet, indem beispielsweise der
Fortluftventilator 8 in seiner Drehzahl und damit in seiner
Förderleistung so verändert wird, daß auch ein größerer
Volumenstrom von 150% der Nennleistung und mehr gefördert
wird und die luftmäßige Mehrleistung aus der Außenluft
bezogen wird.
Claims (23)
1. Raumlufttechnische Anlage zur bivalenten Klimatisie
rung eines Raumes oder Gebäudes mit einem Luftströ
mungssystem (Primärluftsystem), das einen in die
Umgebung des Raumes gerichteten Fortluftstrom und
einen in den Raum gerichteten Zuluftstrom aufweist,
die aus der Abluft des Raumes und/oder der Außenluft
bestehen oder zusammengesetzt sind, und mit einem
konvektiven System und/oder Strahlungssystem (sekundä
res Klimatisierungssystem) mit einer im zu klimatisie
renden Raum oder Gebäude angeordneten konvektiven
Einrichtung und/oder Strahlungseinrichtung und einer
wärmetauschenden Einrichtung, die von einem Trägermedi
um durchströmt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmetauschende Einrichtung (21) und/oder ein
Verdampfer/Kondensatorsystem (15 bis 19), das über ein
Kältemittel enthaltende Leitungen (25, 26; 31 bis 39)
mit der wärmetauschenden Einrichtung (21) verbunden
ist, im Fortluftstrom (60) des Primärluftsystems (1)
angeordnet ist bzw. sind.
2. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wärmetauschende Einrichtung
aus einem Wasserwärmetauscher (21) besteht, der über
eine Vor- und Rücklaufleitung (25, 26) mit der konvek
tiven und/oder Strahlungseinrichtung (22) verbunden
ist.
3. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wärmetauschende Einrichtung
aus einem Kältemittel/Wasserwärmetauscher (21) be
steht, der über eine Kältemittelleitung (31 bis 39)
mit einem Kompressor (17, 18) und einem im Fortluft
strom (60) angeordneten Kondensator (15, 16) sowie
über eine Vor- und Rücklaufleitung (23, 24) mit der
konvektiven und/oder Strahlungseinrichtung (22) verbun
den ist.
4. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die wärmetauschende Ein
richtung (21) im Fortluftstrom (60) angeordnet ist.
5. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
zweikreisigen Kondensator (15), dessen erster Kreis
aus einer ersten Kältemittelleitung (31), die den
Kondensator (15) mit einem ersten Kompressor (17)
verbindet, einer zweiten Kältemittelleitung (32), die
den Kompressor (17) mit einem im Zuluftstrom (70)
angeordneten Verdampfer (19) verbindet und einer
dritten Kältemittelleitung (33), die den Verdampfer
(19) mit dem Kondensator (15) verbindet, und einem
zweiten Kreis besteht, der eine vierte Kältemittellei
tung (34), die den Kondensator (15) mit einem zweiten
Kompressor (18) verbindet, eine fünfte Kältemittellei
tung (35), die den zweiten Kompressor (18) mit der
wärmetauschenden Einrichtung (21) verbindet und eine
sechste Kältemittelleitung (36), die die wärmetauschen
de Einrichtung (21) mit dem Kondensator (15) verbin
det, aufweist.
6. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmetauschende Einrichtung (21) sowohl zur Pri
märluftaufbereitung als auch zur sekundären Klimatisie
rung im Fortluft- und/oder Zuluftstrom (60, 70) ange
ordnet ist.
7. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmetauschende Einrichtung (21) aus einem Rohrbün
delverdampfer oder einem Plattentauscher besteht.
8. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die wärmetauschende Einrichtung (21) aus
einem Direktverdampfungssystem besteht.
9. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (15) und der. Verdampfer (19) als
Register ausgebildet und in ihrer Funktion umschaltbar
sind.
10. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Betrieb der raumlufttechnischen
Anlage als Wärmepumpe das im Abluft/Fortluftstrom (60)
angeordnete Register als Verdampfer wirkt und die dem
Abluft/Fortluftstrom (60) entzogene Energie über einen
Kältemittel-Wasserwärmetauscher zur Brauchwassererwär
mung abgibt.
11. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
zumindest zwei getrennte Strömungswege für den Fort
luftstrom (60) und den Zuluftstrom (70) aufweisendes
Klimagerät (1), das auf seiner Eintrittsseite für die
Luftströme ein mit einem Außenluftanschluß (3) und mit
einem Abluftanschluß (4) verbundenes, für die beliebi
ge Zusammensetzung des Fortluft- und Zuluftstromes
(60, 70) aus der Außenluft und Abluft unabhängig
steuerbares Luftklappensystem (5; 51 bis 54), einen
Fortluftanschluß (6) und einen Zuluftanschluß (7) auf
seiner Austrittsseite für die Luftströme, sowie einen
Fortluftventilator (8) und einen Zuluftventilator (9)
aufweist, wobei das Luftklappensystem (5; 51 bis 54)
auf der Saugseite der Ventilatoren (8, 9) angeordnet
ist.
12. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verdampfer/Kondensatorsystem
(15 bis 19) und/oder die wärmetauschende Einrichtung
(21) zwischen dem Fortluft- bzw. Zuluftventilator (8,
9) und dem Luftklappensystem (5; 51 bis 54) auf der
Saugseite der Ventilatoren (8, 9) angeordnet ist/sind.
13. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise als
Kreislauf-Verbundsystem ausgebildetes Wärmerückgewin
nungssystem (12 bis 14) im Fortluft- und Zuluft-Strö
mungsweg (60, 70) angeordnet ist.
14. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wärmerohr, ein Plattentauscher und/oder ein Rotor
als Wärmerückgewinnungssystem im Fortluft- und Zuluft-
Strömungsweg (60, 70) angeordnet ist.
15. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Erhitzer zur Lufterwärmung, insbesondere ein
Warmwassererhitzer (40), im Zuluft-Strömungsweg (70)
angeordnet ist.
16. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftförderleistung bzw. Drehzahl der Ventilatoren
(8, 9) vorzugsweise stufenlos veränderbar ist.
17. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftförderleistung bzw. Drehzahl des Fortluftventi
lators (8) so veränderbar ist, daß auch ein erhöhter
Fortluft-Volumenstrom förderbar ist, wobei das Luft
klappensystem (5; 51 bis 54) so eingestellt ist, daß
der Sollwert der Abluft eingehalten und die Strömungs-
Mehrleistung aus der Außenluft bezogen wird.
18. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil des Luftströmungssystems und des konvekti
ven und/oder Strahlungssystems an der Klimatisierung
des Raumes einstellbar ist.
19. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftaufbereitungskomponenten (10 bis 19, 40)
getrennt voneinander zuschaltbar sind.
20. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klimagerät (1) modular mit in den einzelnen Modu
len enthaltenen Klappensystemen (5; 51 bis 54), Luft
aufbereitungskomponenten (10 bis 19, 40), Steuer- und
Schalteinrichtungen (50) und Ventilatoren (8, 9)
aufgebaut ist.
21. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klimagerät aus getrennt ange
ordneten Modulen zusammengesetzt ist.
22. Raumlufttechnische Anlage nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klimagerät über- oder nebeneinander angeordnete
Strömungswege (60, 70) für den Fortluftstrom (60) und
dem Zuluftstrom (70) aufweist.
23. Raumlufttechnische Anlage nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß bei übereinander angeordneten
Strömungswegen (60, 70) der Zuluft-Strömungsweg (70)
unterhalb des Fortluft-Strömungsweges (60) angeordnet
ist.
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