DE19812930A1 - Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radikalvermittelter Prozesse - Google Patents
Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radikalvermittelter ProzesseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radiakalvermittelter Prozesse, insbesondere der Bildung von bei oxidativem Streß durch Eisen erzeugten Radikalen. Weiterhin werden neue Radikalinhibitoren offenbart.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren
radikalvermittelter Prozesse, insbesondere auch der Bildung von bei
oxidativem Streß durch Eisen erzeugten Radikalen. Weiterhin werden neue
Radikalinhibitoren offenbart.
Die schädigende Wirkung von reaktiven Sauerstoffintermediaten steht in
engem Zusammenhang mit dem Eisenmetabolismus, da aus Fe2+ und H2O2
das hochtoxische Hydroxylradikal entsteht. Daher ist es nicht überraschend,
daß sowohl reaktive Sauerstoffintermediate als auch Eisen beim Entstehen
von Krankheiten beteiligt sind, die mit Gewebeschädigungen und Degenera
tionen oft in Verbindung mit entzündlichen Reaktionen einhergehen.
Bei der Regulation des zellulären Eisenmetabolismus spielt das cytoplasma
tische "Eisenregulationsprotein-1" (IRP-1) eine wichtige Rolle. Aktiviertes
IRP-1 bindet an eisenreaktive Elemente (IRE) in verschiedenen mRNA-
Molekülen: Für den Transferrinrezeptor, was zu einer erhöhten Aufnahme
von Eisen in der Zelle führt; für die Ferritin-H- und L-Ketten, was zu einer
Abnahme der intrazellulären Eisenentgiftung/Speicherung führt; für die
erythroidale 5-Aminolaevulinatsynthase, was zu einer verringerten
Hämsynthese in roten Blutzellen führt. Die IRP-1-Aktivierung wird durch drei
Signale induziert: Eisenmangel, NO und H2O2. Insbesondere das letzt
genannte Signal hat starke Auswirkungen auf durch H2O2 induzierte Zell
schädigungen, da es zu einer verstärken Eisenaufnahme und zu einer
verringerten intrazellulären Eisenentgiftung führt, wodurch die Erzeugung
von Hydroxylradikalen stimuliert wird. Darüber hinaus führt eine 15-minütige
Stimulation durch H2O2 zu einer vollständigen IRP-1 Aktivierung, die für
mehrere Stunden andauert. Dies zeigt die Bedeutung des IRP/IRE-Regula
tionssystems in verzögerten Reaktionen, die sogar durch kurzzeitige Stimuli
hervorgerufen werden.
Gemäß neueren Erkenntnissen werden weitere genregulatorische und
enzymatische Aktivitäten durch oxidativen Stress beeinflußt, z. B. der
Transkriptionsfaktor NF-KB (Meyer et al., EMBO J. 12 (1993), 2005-2015),
die Gene c-fos, c-jun und egr-1 (Nose et al., Eur. J. Biochem. 201 (1991),
99-106), das Metallothioneingen CUP1 aus Saccharomyces cerevisiae (Liu
und Thiele, Genes Dev. 10 (1996), 592-603) und mehrere Kinasen wie
p56Ick (Hardwick et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92 (1995), 4527-4531),
SOK-1 (Pombo et al., EMBO J. 15 (1996), 4537-4546) und Proteinkinase
C (Konishi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94 (1997), 1233-11 237).
Bisher war es jedoch schwierig, diese Stress-Reaktionsmechanismen
biochemisch zu untersuchen, da keine geeigneten zellfreien Testsysteme zur
Verfügung standen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, ein neues Verfahren zur
Identifizierung von Inhibitoren der Radikalbildung bereitzustellen, bei dem die
Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise vermieden werden
können. Insbesondere soll das Verfahren in einem zellfreien System
durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Nachweis der Wirkung
reaktiver Sauerstoffintermediate auf ein Targetmolekül, umfassend die
Schritte
- (a) Bereitstellen eines zellfreien, das Targetmolekül enthaltenden Nachweissystems, insbesondere eines Nachweissystems, umfassend das Targetmolekül und lösliche Bestandteile eines durch Aufschluß eukaryontischer Zellen hergestellten Extrakts,
- (b) Einbringen reaktiver Sauerstoffintermediate in das Nachweissystem und
- (c) Bestimmen der Wirkung der reaktiven Sauerstoffintermediate auf das Targetmolekül.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß eine Rekonstitution der
Reaktion des Eisenregulationsproteins-1 auf extrazelluläres H2O2 in einem
Extrakt aus löslichen Zellbestandteilen möglich ist, der gegebenenfalls durch
Zusatz unlöslicher, möglicherweise Membran-assoziierter Komponenten aus
dem Zellpellet suplementiert sein kann und durch detergensfreie Lyse von
Maus B6-Fibroblasten mit Streptolysin-O oder durch hypotonische
mechanische Lyse erhältlich ist. Das erfindungsgemäße zellfreie Nachweis
system weist die charakteristischen Eigenschaften der IRP-1-Aktivierung
durch H2O2 in intakten Zellen auf. Die durch H2O2 vermittelte Aktivierung
von IRP-1 ist temperaturabhängig und wird durch Zugabe von Effektoren für
Phosphotransferreaktionen wie Phosphorylierungen oder Dephosphorylierun
gen beeinflußt. Insbesondere wurde festgestellt, daß die IRP-1-Aktivierung
durch Zugabe von ATP-yS und GTP-yS blockiert wird.
Die in vitro Rekonstitution dieses durch oxidativen Stress induzierten
Reaktionswegs kann auch auf andere Targetmoleküle für reaktive Sauer
stoffintermediate übertragen werden und erlaubt die Identifizierung von
Effektorsubstanzen für die Wirkung reaktiver Sauerstoffintermediate,
insbesondere von Effektorsubstanzen, welche die schädigenden Wirkungen
reaktiver Sauerstoffintermediate auf Gewebe hemmen, beispielsweise durch
Stimulierung, z. B. der Ferritinsynthese und der Verringerung der Eisenauf
nahme über den Transferrinrezeptor. Die Effektorsubstanzen führen somit
kausal zur Unterbrechung des Kreislaufs, der zu intrazellulären Schädigun
gen durch Hydroxylradikale führt.
Durch die vorliegende Erfindung wird erstmals ein zellfreies Nachweissystem
bereitgestellt, welches eine im Vergleich zur bekannten zellulären Nach
weissystemen einfache und schnelle Bestimmung der Wirkung reaktiver
Sauerstoffintermediate auf ein Targetmolekül erlaubt. Das erfindungs
gemäße zellfreie Nachweissystem ist erhältlich durch Aufschluß eukaryonti
scher Zellen und Gewinnung der dabei entstehenden löslichen Komponenten
des Zellextrakts, gegebenenfalls unter Abtrennung unlöslicher Zellkom
ponenten, z. B. durch Zentrifugation. Die zur Herstellung des Extrakts
verwendeten Zellen sind vorzugsweise Wirbeltierzellen, besonders bevorzugt
Säugerzellen wie etwa Mauszellen, Rattenzellen und insbesondere humane
Zellen. Als Zelltypen können normale oder transformierte Zellen verwendet
werden, besonders bevorzugt sind normale Fibroblasten. Zum Aufschluß der
Zellen wird vorzugsweise eine Lyseprozedur verwendet, bei der auf den
Einsatz von Detergenzien bzw. oberflächenaktiven Mitteln verzichtet wird.
Eine geeignete Lyseprozedur ist beispielsweise der Aufschluß von Zellen
durch Streptolysin-O, wobei dem daraus erhältlichen Extrakt noch unlösliche
Komponenten aus dem Zellpellet zugesetzt werden müssen. Eine weitere
geeignete Lyseprozedur ist ein mechanischer Aufschluß der Zellen unter
hypotonischen Bedingungen. Diese Lyseprozedur ist besonders bevorzugt,
da hier auf den Zusatz unlöslicher Zellkomponenten verzichtet werden kann.
Schritt (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt das Einbringen
reaktiver Sauerstoffintermediate in das Nachweissystem. Die reaktiven
Sauerstoffintermediate können in situ, z. B. durch enzymatische Reaktionen,
erzeugt oder/und von außen zugesetzt werden. So kann beispielsweise H2O2
in situ enzymatisch durch Glucoseoxidase und Glucose erzeugtwerden. Die
Konzentration der reaktiven Sauerstoffintermediate im Nachweissystem
kann auf einfache Weise variiert und für das jeweils getestete Sauerstoff
intermediat optimiert werden. Für H2O2 haben sich beispielsweise Konzen
trationen von 10 µM bis 100 µM bei einer in situ Erzeugung durch Zusatz
von Enzymen in das Nachweissystem bzw. von 100 µM bis 1 mM bei
Zusatz von außen als geeignet erwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet, die Wirkung verschiedener
reaktiver Sauerstoffintermediate auf ausgewählte Targetmoleküle zu
bestimmen. Beispiele für solche reaktiven Sauerstoffintermediate sind
Wasserstoffperoxid, Wasserstoffsuperoxid, insbesondere in Form des
Anions, Hydroxylradikale, Singulettsauerstoff, anorganische Peroxide wie
Perborate, Persulfate, Percarbonate etc., organische Peroxide, Hypochlorit
und andere Oxidationsmittel wie NO und dessen Reaktionsprodukte wie
etwa Peroxynitrit. Bevorzugte reaktive Sauerstoffintermediate sind Wasser
stoffperoxid, das Wasserstoffsuperoxidanion und Hydroxylradikale. Am
meisten bevorzugt ist Wasserstoffperoxid.
Die Targetmoleküle sind vorzugsweise Polypeptide und werden ausgewählt
aus für reaktive Sauerstoffintermediate sensitiven Faktoren und auf - im
Sinne biochemischer Reaktionswege - stromaufwärts davon wirkenden
Faktoren. Besonders bevorzugt werden die für reaktive Sauerstoffinter
mediate sensitiven Faktoren ausgewählt aus den Eisenstoffwechsel
regulierenden Proteinen wie IRP-1, Stress-sensitiven Transkriptionsfaktoren
wie NF-KB, c-fos, c-jun und egr-1 und Redox-regulierten Kinasen wie p56ICK
und SOK-1. Am meisten bevorzugt sind den Eisenstoffwechsel regulierende
Proteine wie IRP-1.
Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt das Bestimmen der
Wirkung der reaktiven Sauerstoffintermediate auf das im Nachweissystem
enthaltende Targetmolekül unter geeigneten Bedingungen. Dabei hat es sich
oftmals als günstig erwiesen, ein Nachweissystem zu verwenden, welches
chemische Energieäquivalente oder/und Phosphatgruppendonoren,
insbesondere ATP in ausreichender Menge enthält, um die durch das
reaktive Sauerstoffmediat zum Targetmolekül führende Signalkaskade
aufrechtzuerhalten. Weiterhin enthält das Nachweissystem vorzugsweise
eine ausreichende Konzentration von Magnesiumionen.
Die Bestimmung der Wirkung der reaktiven Sauerstoffintermediate auf das
Targetmolekül kann grundsätzlich auf beliebige Weise erfolgen. Die
zweckmäßigste Art der Bestimmung hängt von jeweiligen Targetmolekül ab.
Beispielsweise kann in bestimmten Fällen die Menge des Targetmoleküls im
Nachweissystem bestimmt werden. In vielen Fällen wird jedoch die Form
des Targetmoleküls bestimmt, d. h. beispielsweise, das Auftreten oder
Fehlen einer proteolytischen Spaltung, das Ausmaß von kovalenten
Modifikationen wie etwa des Phosphorylierungsgrads oder das Vorhanden
sein bzw. das Ausmaß von nichtkovalenten Assoziationen mit sich selbst
oder mit anderen Komponenten des Nachweissystems. Bei IRP-1 als
Targetmolekül wird vorzugsweise das Ausmaß der Assoziation mit
IRE-Sequenzen auf mRNA-Molekülen bestimmt. Eine günstige Methode zur
Bestimmung von Assoziationen des Targetmoleküls mit Komponenten des
Nachweissystems umfaßt einen elektrophoretischen Mobilitätsshift-Assay
(EMSA).
Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als einfache Endpunkt-
Bestimmung, d. h. Bestimmung eines Parameters nach einer vorgegebenen
Zeit, als kinetische Bestimmung, d. h. als Bestimmung zu mehreren diskreten
Zeitpunkten oder als kontinuierliche Bestimmung durchgeführt werden.
Ebenso eine mögliche Kombination von kinetischer Bestimmung und
Endpunkt-Bestimmung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Identifizierung von Effektorsubstanzen für die Wirkung
reaktiver Sauerstoffintermediate. Hierzu umfaßt das Verfahren weiterhin das
Einbringen einer zu testenden potentiellen Effektorsubstanz in das Nach
weissystem und das Bestimmen der Wirkung der reaktiven Sauerstoffinter
mediate nach Einwirkung der potentiellen Effektorsubstanz auf das im
Nachweissystem befindliche Targetmolekül. Vorzugsweise wird als Kontrolle
eine parallele Bestimmung in Abwesenheit der zu testenden potentiellen
Effektorsubstanz durchgeführt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können auf einfache Weise
Effektorsubstanzen identifiziert werden, die eine spezifische Wechselwir
kung mit Komponenten aus dem biochemischen Signalweg eingehen, der
von dem reaktiven Sauerstoffintermediat bis hin zu einem bestimmten
Targetmolekül führt. Wenn man z. B. IRP-1 als Targetmolekül und H2O2 als
reaktives Sauerstoffintermediat verwendet, können auf diese Weise
Substanzen identifiziert werden, welche die IRP-1 Aktivierung durch H2O2
beeinflussen und vorzugsweise hemmen. Die auf diese Weise identifizierten
Substanzen wirken direkt oder/und indirekt auf Komponenten des biochemi
schen Signalwegs ein, der durch reaktive Sauerstoffintermediate stimuliert
und letztendlich zur Schädigung von Zellen führt.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß ATP-yS und
GTP-yS die H2O2 vermittelte Aktivierung von IRP-1 vollständig blockieren
können. Die Erfindung betrifft somit die Verwendung von yS enthaltenden
Nukleotidanaloga, vorzugsweise yS enthaltenden Purinnukleotiden,
besonders bevorzugt ATP-yS oder/und GTP-yS zur Hemmung der durch
reaktive Sauerstoffintermediate hervorgerufene Aktivierung von IRP-1.
Im breiteren Sinne betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Effektoren für Phosphorylierungs- oder/und Dephosphorylierungsreaktionen,
insbesondere von pharmazeutisch verträglichen Substanzen, zur Beein
flussung der durch reaktive Sauerstoffintermediate hervorgerufenen Wirkung
auf Targetmoleküle.
Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Effektoren für Phosphorylierungs- oder/und Dephosphorylierungs
reaktionen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von
Erkrankungen, die durch die Wirkungen reaktiver Sauerstoffintermediate
hervorgerufen werden. Beispiele solcher Erkrankungen sind Gewebeschädi
gungen wie etwa Hypoxie und Reperfusionsschäden einschließlich
myocardialer, cerebraler und anderer Gefäßverschlüsse, entzündliche
Prozesse wie rheumatoide Arthritis und neurogenerative Erkrankungen,
insbesondere mit lokal gestörtem Eisenmetabolismus wie Parkinson'sche
Krankheit.
Weiterhin soll die vorliegende Erfindung durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert werden.
Rekombinantes Streptolysin-O wurde von Dr. Bhakdi (Institut für medizi
nische Mikrobiologie, Universität Mainz, Deutschland) bezogen. Glucoseoxi
dase, Katalase, Hexokinase, Herbimycin, Rapamycin, Chelerythrin,
Staurosporin, H7 und Phorbol-12-myristat-13-acetat wurden von Sigma
bezogen. Genistein und Okadainsäure wurden von LC Laboratories bezogen.
Alkalische Phosphatase aus Kälberdarm stammte von Boehringer Mannheim.
SB-203580 wurde von Dr. J. C. Lee (Smith Kline Beecham) zur Verfügung
gestellt.
Vor der Permeabilisierung wurden B6 Fibroblasten wie von Pantopoulos und
Hentze (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92 (1995), 1267-1271) beschrieben
kultiviert, 2 mal mit phosphatgepufferter Salzlösung gewaschen, durch
vorsichtige Zentrifugation (1000 g bei 5 min) pelletiert und in SLO-Puffer
(25 mM Hepes-KOH, pH 7, 4, 115 mM Kaliumacetat, 2,5 mM Magnesium
acetat und 10 mM Glucose) resuspendiert. Die Zellen wurden mit 0,5 µg/ml
SLO für 10 min auf Eis behandelt, durch vorsichtige Zentrifugation pelletiert,
in SLO-Puffer resuspendiert (10⁷ Zellen/ml) und bei 37°C für 20 min
geschüttelt. Die Permeabilisierung war < 95%, wie durch die Trypanblau-
Ausschlußmethode bestimmt wurde.
Ein für die weiteren Versuche geeigneter zellfreier Extrakt konnte auch
durch hypotonische Lyse hergestellt werden. Hierzu wurden die Zellen in
SLO-Puffer gequollen, 1 : 10 verdünnt und in einem Stampfer (4-10 Stöße)
homogenisiert. Die Lysate wurden durch Zentrifugation bei 10 000 g für
5 min aufgeklart. Die Überstände wurden einer Ultrazentrifugation bei
100 000 g für 1 h unterzogen. Die dabei erhaltenen Überstände können -
vorzugsweise nach Einstellung isotonischer Bedingungen - ohne Zusatz
weiterer Komponenten als Nachweissystem für Targetmoleküle von
reaktiven Sauerstoffintermediaten verwendet werden.
SLO-permeabilisierte Zellen wurden mit H2O2 behandelt, das enzymatisch
durch Glucoseoxidase und Glucose erzeugt worden war. Die Suspension
wurde für die jeweils angegebenen Zeiten bei 37°C geschüttelt. Die
Gleichgewichtskonzentration von H2O2 in der Suspension (kG = 1,4 × 10-8
M.s-1) wurde auf ca. 50 µM unter Berücksichtigung des Abbaus durch
zelluläre Aktivitäten (Pantopoulos et al., J. Biol. Chem. 272 (1997), 9802-9808)
geschätzt. Die Reaktionen wurden durch Zugabe eines Überschusses
an Katalase (kcat-695 s-1) abgestoppt, und die Zellen wurden durch Zen
trifugation pelletiert. Wo angegeben, wurden aus den Pellets stammende
Lysate durch Lyse von Zellen in 1% (w/w) Triton X100, 40 mM KCl und 25
mM Tris-Cl pH 7,4 (cytoplasmatischer Lysepuffer) und Zentrifugation
erhalten.
EMSA Tests wurden mit einer radiomarkierten humanen H-Ketten-IRE-Sonde
wie bei Pantopoulos und Hentze (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92 (1995),
1267-1271) beschrieben durchgeführt. Die Komplexbildung zwischen Eisen
reaktivem Element und Eisenregulationsprotein-1 wurde durch Phosphorima
ging quantitativ bestimmt.
Als Testsystem wurden mit Streptolysin O (SLO), einem S.aureus Toxin, das
an Cholesterin in der Plasmamembran bindet, aggregiert und Transmem
branporen bis zu 30 nm Durchmesser bildet (Bhakdi et al., Infect. Immun.
47 (1985), 52-60), behandelte Zellen verwendet. Die Permeabilisierung mit
SLO erlaubte eine Diffusion von löslichen Zellbestandteilen und eine
Abtrennung des Cytosols vom Zellpellet durch Zentrifugation.
Die Reaktion von IRP-1 auf H2O2 wurde zuerst in Suspensionen von jeweils
107 SLO-permeabilisierten B6 Fibroblasten und intakten Kontroll-B6
Fibroblasten in 250 µl SLO-Puffer bestimmt. Nach einstündiger Behandlung
mit H2O2 wurde die IRE-Bindungsaktivität in den Überständen und aus
Pellets stammenden Lysaten unter Verwendung einer radiomarkierten
IRE-Sonde durch EMSA analysiert. Obwohl eine geringe IRP-1 Aktivität im Lysat
aus Pellets intakter Kontrollzellen nachgewiesen werden konnte, findet man
IRP-1 überwiegend im Überstand aus SLO-permeabilisierten Zellen. Die
Behandlung SLO-permeabilisierter Zellen mit H2O2 aktiviert IRP-1 ebenso wie
in intakten Zellen (7-fache Induktion in intakten Zellen und 4-fache Induktion
in permeabilisierten Zellen). Zusätzlich wurden jeweils identische Proben mit
2% 2-Mercaptoethanol behandelt, um die IRE-Bindung von dormantem IRP-1
in vitro vollständig zu aktivieren (Hentze et al., Science 244 (1989),
357-359), und anschließend dem EMSA-Test unterzogen. Es wurde gefunden,
daß mehr als 95% des cytoplasmatischen IRP-1 aus dem Zellpellet nach
Permeabilisierung mit SLO freigesetzt wird. Die daraus zu ziehende
Schlußfolgerung ist, daß die Permeabilisierung von B6 Fibroblasten mit SLO
quantitativ ist, und daß die Behandlung der permeabilisierten Zellen mit H2O2
zur Aktivierung von IRP-1 führt.
Als nächstes wurde getestet, ob das durch SLO Permeabilisierung erhaltene
Cytosol selbst alle notwendigen Komponenten für die Aktivierung von IRP-1
durch H2O2 enthielt. Hierzu wurden B6 Fibroblasten mit SLO permeabilisiert,
das Cytosol durch Zentrifugation abgetrennt, und das Zellpellet wurde in
SLO Puffer gewaschen und resuspendiert. Cytosol und resuspendierte Zellen
wurden jeweils in vier Aliquots unterteilt. Zwei der Aliquots wurden separat
mit (oder ohne) H2O2 behandelt, während die anderen Aliquots der Zellen
und des Cytosols in einem Verhältnis von 1 : 1 vermischt und anschließend
entweder mit H2O2 versetzt oder ohne Zusatz von H2O2 verwendet wurden.
Nach einer Stunde wurden gleiche Volumina der Überstände durch
Zentrifugation gewonnen und durch einen EMSA-Test auf IRE-Bindung
analysiert. Während eine Behandlung des Cytosols alleine mit H2O2 keinen
Effekt auf die IRP-1 Aktivität hat, findet in der Kombination aus der
cytosolischen Fraktion mit der Zellpelletfraktion eine IRP-1 Aktivierung durch
H2O2 statt. Dieses Ergebnis stellt eine in vitro Rekonstitution der IRP-1
Aktivierung durch H2O2 dar und zeigt, daß - bei Lyse der Zellen mit SLO -
unlösliche Zellfaktoren notwendig sind, um das H2O2-Signal aufzunehmen
oder/und zu übertragen.
Um zu bestimmen, ob diese Befunde tatsächlich der in vivo Reaktion von
IRP-1 auf H2O2 entsprechen, wurde die Kinetik der IRP-1 Aktivierung durch
H2O2 in intakten und SLO-permeabilisierten Zellen verglichen. Entsprechend
bisherigen Ergebnissen in vivo (Pantopoulos und Hentze, EMBO J. 14
(1995), 2917-2924; Martins et al., Arch. Biochem. Biophys. 316 (1995),
128-134; Pantopoulos et al., Mol. Cell. Biol. 16 (1996), 3781-3788;
Pantopoulos et al., J. Biol. Chem. 272 (1997), 9802-9808), führte die
Behandlung von SLO-permeabilisierten B6 Fibroblasten mit H2O2 zu einer
partiellen (2,7-fachen) Aktivierung von IRP-1 nach 15 min und zu einer
vollständigen Aktivierung innerhalb 30 bis 60 min (4,2- bzw. 7-fach). Es
wurde keine signifikante Aktivierung innerhalb der ersten 10 min der
Behandlung gefunden. Eine gleichzeitige Zugabe eines Überschusses an
Katalase zusammen mit dem H2O2-erzeugenden System, wodurch eine H2O2
Anreicherung verhindert wird, gefolgt durch Inkubation für 60 min bei 37°C
führte zu einer vollständigen Hemmung der IRP-1 Aktivierung. Somit ist die
gefundene Aktivierung von IRP-1 im verwendeten zellfreien System von
H2O2 abhängig und zeigt eine identische Kinetik wie in intakten Zellen.
Bei Zugabe eines Überschusses an Katalase durch Beendigung eines 5 bis
15 minütigen Pulses mit H2O2 und nachfolgendem Chase der Suspension bei
37°C für bis zu 1 h wird inaktives IRP-1 teilweise 3,6- und 5-fach induziert
und teilweise aktiviertes IRP-1 wird vollständig (6,8-fach) in Abwesenheit
von H2O2 aktiviert. Dies entspricht genau früheren Befunden an intakten
Zellen. Interessanterweise scheint das Vorliegen von unlöslichen Faktoren
für beide Phasen der IRP-1 Aktivierung durch H2O2 bedeutsam zu sein, da
die Signalübertragung der IRP-1 Aktivierung nach einem anfänglichen Puls
mit H2O2 nicht signifikant im separaten SLO-Cytosol stattfindet (2,8-fache
Induktion).
Aus dem obigen Ergebnis geht hervor, daß das transiente Vorliegen von
H2O2 bei einer Konzentration oberhalb eines kritischen Schwellenwerts eine
Stressreaktion sowohl in intakten als auch in SLO-permeabilisierten Zellen
hervorruft, welche zur Aktivierung von IRP-1 führt. Um zu bestimmen, ob
dieser Mechanismus temperatursensitiv ist, wurden SLO-permeabilisierte
Zellen mit einem Bolus von 0,5 oder 1 mM H2O2 für 1 h bei 37°C oder 4°C
behandelt. Um den raschen Abbau von H2O2 durch zelluläre Katalase zu
verhindern, wurden die Zellen mit 50 mM des Katalaseinhibitors 3-Amino-
1,2,4-triazol 2 h vor der Permeabilisierung vorbehandelt.
Eine Analyse der IRE-Bindungsaktivität durch einen EMSA-Test zeigt, daß
die Aktivierung von IRP-1 durch H2O2 nur bei 37°C, aber nicht bei 4°C
erfolgt. Um zu bestimmen, ob die IRP-1 Aktivierung energieabhängig ist,
wurden die ATP-Pools durch Vorbehandlung der SLO-permeabilisierten
Zellen mit Hexokinase/Glucose erschöpft. Diese Behandlung führte zu einem
vollständigen Wegfall der IRP-1 Aktivierung durch H2O2, was darauf
hinweist, daß ATP eine bedeutsame Rolle im Mechanismus spielt, ver
mutlich als Energiequelle oder/und als Phosphatgruppendonor in Phospho
transferreaktionen.
Es wurde die Rolle der Nukleotidanaloga ATP-yS und GTP-γyS auf die
Aktivierung von IRP-1 durch H2O2 untersucht. Dabei wurde gefunden, daß
die Behandlung von SLO-permeabilisierten Zellen mit 1 mM ATP keine
Wirkung zeigt, während 1 mM ATP-yS die IRP-1 Aktivierung durch H2O2
vollständig hemmt. Auch durch Behandlung mit 1 mM GTP-yS wurde eine
vollständige Hemmung erreicht, während 1 mM GTP die IRP-1 Aktivierung
durch H2O2 nicht hemmt. Interessanterweise wird durch Vorbehandlung
SLO-permeabilisierter Zellen mit alkalischer Phosphatase aus Kälberdarm 30
min vor der Erzeugung von H2O2 die IRP-1 Aktivierung verhindert. Die
obigen Ergebnisse lassen vermuten, daß die Aktivierung von IRP-1 durch
H2O2 Phosphorylierungs/Dephosphorylierungsschritte umfasst.
In allen Experimenten wurden die Permeabilisierung von Zellen und die
Behandlung von H2O2 in einem Puffer durchgeführt, der 2,5 mM Magne
siumionen enthält. Es stellte sich daher die Frage, ob eine Chelatierung von
Mg2+ die Aktivierung von IRP-1 durch H2O2 beeinflussen könnte.
Tatsächlich wurde gefunden, daß bei Behandlung von mit SLO-permeabili
sierten Zellen mit dem Chelator EDTA die IRP-1 Aktivierung durch H2O2
gehemmt wurde, während eine Behandlung mit EGTA, das ein spezifischer
Chelator für Ca2+ ist. Keine Wirkung zeigte (vgl. 4-fache IRP-1 Aktivierung
durch H2O2 in der Kontrolle und EGTA-behandelte Zellen mit der 1,3-fachen
Aktivierung in EDTA-behandelten Zellen).
In einem Versuch, die oxidative Stressreaktion einem bereits bekannten
Kinasereaktionsmechanismus zuzuordnen, wurden mehrere pharmakolo
gische Inhibitoren auf ihre Fähigkeit zur Beeinflussung der H2O2-Aktivierung
von IRP-1 in dem auf SLO basierenden zellfreien System getestet. Unter
Verwendung von 100 µM der Kinaseinhibitoren Herbimycin, Genistein,
Chelerythrin, Staurosporin, H7, SB-203580 und Rapamycin, dem Phospha
taseinhibitor Okadainsäure (1 µM) oder Phorbol-12-myristat-13-acetat
(200 ng/ml), konnte weder eine Aktivierung von IRP-1 noch eine Hemmung
der H2O2-vermittelten Aktivierung von IRP-1 festgestellt werden.
Interessanterweise wurde als sehr starker Inhibitor des Stressreaktions
mechanismus die auf den Metabolismus toxisch wirkende Substanz
Natriumazid identifiziert, welche die Cytochromoxidase in der Atmungskette
hemmt. Eine Behandlung von SLO-permeabilisierten Zellen mit ≧ 10 µM
Natriumazid blockiert vollständig die Aktivierung von IRP-1 durch H2O2. Da
Natriumazid die Erzeugung von H2O2 durch Glucoseoxidase und Glucose
nicht verhindert, muß eine Inhibierung von Komponenten erfolgen, die bei
der Aktivierung von IRP-1 durch H2O2 beteiligt sei.
Claims (21)
1. Verfahren zum Nachweis der Wirkung reaktiver Sauerstoffinter
mediate auf ein Targetmolekül, umfassend die Schritte:
- (a) Bereitstellen eines Nachweissystems, umfassend das Target molekül und lösliche Bestandteile eines durch Aufschluß eukaryontischer Zellen hergestellten Extrakts,
- (b) Einbringen reaktiver Sauerstoffintermediate in das Nachweis system und
- (c) Bestimmen der Wirkung der reaktiven Sauerstoffintermediate auf das Targetmolekül.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufschluß der Zellen ohne Zusatz von Detergenzien erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufschluß der Zellen unter Zusatz von Streptalysin-O erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufschluß der Zellen unter hypotonischen Bedingungen durch
mechanische Mittel erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt (b) die reaktiven Sauerstoffintermediate in situ erzeugt
oder/und von außen eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reaktiven Sauerstoffintermediate ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Wasserstoffperoxid, Wasserstoffsuperoxid,
Hydroxylradikalen, Singulettsauerstoff, anorganischen Peroxiden,
organischen Peroxiden, Hypochlorit, NO und Peroxynitrit.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Targetmoleküle ausgewählt werden aus für reaktive Sauer
stoffintermediate sensitiven Faktoren und auf stromaufwärts davon
wirkenden Faktoren.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für reaktive Sauerstoffintermediate sensitive Faktoren
ausgewählt werden aus dem Eisenstoffwechsel regulierenden
Proteinen wie IRP-1, stress-sensitiven Transkriptions-Faktoren wie
NF-KB, c-fos, d-jun und egr-1 und redox-regulierten Kineasen wie
p56Ick und SOK-1.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein ATP und Magnesiumionen enthaltendes Nachweis
system verwendet.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt (c) einen elektrophoretischen Mobilitätsshift-Assay
(EMSA) umfaßt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt (c) eine kinetische Bestimmung oder/und eine Endpunkt
bestimmung umfaßt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Identifizie
rung von Effektorsubstanzen für die Wirkung reaktiver Sauerstoff
intermediate, weiterhin umfassend das Einbringen einer zu testenden
potentiellen Effektorsubstanz in das Nachweissystem und das
Bestimmen der Wirkung der reaktiven Sauerstoffintermediate nach
Einwirkung der potentiellen Effektorsubstanz auf das im Nachweis
system befindliche Targetmolekül.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine parallele Bestimmung in Abwesenheit der zu testenden
potentiellen Effektorsubstanz durchführt.
14. Verwendung von y-S enthaltenden Nukleotidanaloga zur Hemmung
der durch reaktive Sauerstoffintermediate hervorgerufenen Aktivie
rung von IRP-1.
15. Verwendung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die y-S enthaltende Nukleotidanaloga ATP-yS oder/und GTP-yS
sind.
16. Verwendung von Effektoren für Phosphorylierungs- oder/und
Dephosphorylierungsreaktionen zur Beeinflussung der durch reaktive
Sauerstoffintermediate hervorgerufenen Wirkungen auf Targetmole
küle.
17. Verwendung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Effektoren pharmazeutisch verträgliche Substanzen sind.
18. Verwendung zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von
Erkrankungen, die durch die Wirkungen reaktiver Sauerstoffinterme
diate hervorgerufen werden.
19. Verwendung nach Anspruch 18 zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von Gewebeschädigungen wie Hypoxie und Reperfu
sionsschäden.
20. Verwendung nach Anspruch 18, zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von entzündlichen Prozessen wie rheumatoide
Arthritis.
21. Verwendung nach Anspruch 18 zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere
solchen mit lokal gestörtem Eisenmetabolismus wie Parkinson'scher
Krankheit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112930 DE19812930A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radikalvermittelter Prozesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112930 DE19812930A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radikalvermittelter Prozesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19812930A1 true DE19812930A1 (de) | 1999-09-30 |
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ID=7862142
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DE1998112930 Withdrawn DE19812930A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren radikalvermittelter Prozesse |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19812930A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003028712A2 (en) * | 2001-09-28 | 2003-04-10 | Universite Libre De Bruxelles | Purinergic and pyrimidinergic receptor agonists for the treatment of activated cd4+ t lymphocyte-mediated immune diseases |
-
1998
- 1998-03-24 DE DE1998112930 patent/DE19812930A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003028712A2 (en) * | 2001-09-28 | 2003-04-10 | Universite Libre De Bruxelles | Purinergic and pyrimidinergic receptor agonists for the treatment of activated cd4+ t lymphocyte-mediated immune diseases |
WO2003028712A3 (en) * | 2001-09-28 | 2003-12-18 | Univ Bruxelles | Purinergic and pyrimidinergic receptor agonists for the treatment of activated cd4+ t lymphocyte-mediated immune diseases |
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