DE19810371A1 - Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator - Google Patents
Stirnkontaktierter elektrischer WickelkondensatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen stirnkontaktierten elektrischen Wickelkondensator, bei dem metallisierte Folien (8-10) mit Wellenglattschnittkombination (WS, GS), Freirand (FR) und unter einem Versatz (V) zueinander zu einem Kondensatorwickel aufgewickelt sind, der durch stirnseitige Schooppartikelschichten (S) kontaktiert ist. Die Wellenlänge (lambda) und die Amplitude (y) des Wellenschnittes (WS) sowie der Versatz (V) der Folien (8-10) werden unter Berücksichtigung von Foliendicke (a) und Folienmaterial (E) gewählt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen stirnkontaktierten
elektrischen Wickelkondensator, bei dem metallisierte Folien
mit Wellenglattschnittkombination, Freirand und unter einem
Versatz zueinander zu einem Kondensatorwickel aufgewickelt
sind, der durch stirnseitige Schooppartikelschichten kontak
tiert ist.
Die Einsatzmöglichkeiten von Leistungskondensatoren werden in
erster Linie durch den Kondensatoraufbau bestimmt, durch den
Grenzwerte bzw. noch zulässige Daten für beispielsweise die
Strombelastbarkeit und die Stoßstrombelastbarkeit festgelegt
werden. Im einzelnen wird bei selbstheilenden Leistungskon
densatoren mit Dielektrika aus Kunststoff die Regeneriersi
cherheit des jeweiligen Dielektrikums bzw. des Kondensator
wickels insgesamt gerade durch die Strombelastbarkeit und
Stoßstrombelastbarkeit bestimmt.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß infolge des zu
nehmenden Einsatzes von IGBT-Invertern (TGBT = Bipolartransi
stor mit isoliertem Gate) anstelle von GTO-Invertern
(GTO = Gate-Abschaltung) gerade in jüngster Zeit ein erheblicher Be
darf nach Leistungskondensatoren besteht, die extreme Spit
zenstromwerte aushalten können, also eine hohe Strom- bzw.
Stoßstrombelastbarkeit haben. So sind derzeit beispielsweise
Leistungskondensatoren mit 200 kA, 1800 V und 3000 µF üb
lich. Es läßt sich aber absehen, daß sogar der Einsatz von
Leistungskondensatoren mit 400 kA zu erwarten ist.
Leistungskondensatoren mit derartigen Kennwerten erfordern
ständige Verbesserungen speziell der Kontaktierung, um dem
Miniaturisierungs- und Kostensenkungsdruck zu entsprechen.
Als Beispiel seien hier die sogenannten PFC-Kondensatoren
(PFC = "Power Factor Correction"; Phasenschieber) genannt.
Schon seit längerem werden Anstrengungen zur Verbesserung der
Kontaktierung unternommen. Das heißt, die Kontaktzone von
Wickelkondensatoren ist Gegenstand umfangreicher Untersuchun
gen.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen sei beispielhaft eine ver
stärkte Metallisierung in der Kontaktzone des Wickelkondensa
tors genannt. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Maßnahme in
ihrer Wirkung durch das zur Anwendung gelangende Metallisie
rungsverfahren und den nachfolgenden Wickelprozeß zur Bildung
des Kondensatorwickels Schranken unterworfen ist.
Eine andere Verbesserung betrifft die Stoßstrombelastbarkeit
durch eine spezielle Ausgestaltung der Schneidkanten des Kon
densatorwickels: dabei wird von der Überlegung ausgegangen,
daß durch eine Verlängerung der metallisierten Schneidkante
des Kondensatorwickels die Stromstrombelastbarkeit gesteigert
werden kann. Durch Versuche kann nachgewiesen werden, daß ge
genüber einem Glattschnitt mit einem Wellenschnitt bei sonst
gleichen Randbedingungen unstreitig eine höhere Stoßstrombe
lastbarkeit zu erzielen ist. Dennoch sind hier erzielte Ver
besserungen relativ engen Grenzen unterworfen.
Schließlich ist aus EP 0 097 946 A1 ein Wickelkondensator mit
Wellenglattschnittkombination bekannt, bei dem der Wellen
schnitt im Freirand vorgesehen ist. Eine solche Wellenglatt
schnittkombination mit Wellenschnitt im Freirand zeigt deut
lich bessere Ergebnisse hinsichtlich der Stromstrombelastbar
keit bei optimaler Spulgüte für den Kondensatorwickel und Ma
schineneinstellung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen stirnkontak
tierten elektrischen Wickelkondensator zu schaffen, der sich
durch hohe Strom- bzw. Stoßstrombelastbarkeit auszeichnet,
ohne einen nennenswerten zusätzlichen Aufwand für seine Her
stellung zu erfordern.
Diese Aufgabe wird bei einem stirnkontaktierten elektrischen
Wickelkondensator der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Wellenlänge und die Amplitude des
Wellenschnittes sowie der Versatz der Folien unter Berück
sichtigung von Foliendicke und Folienmaterial gewählt sind.
Der erfindungsgemäße stirnkontaktierte elektrische Wickelkon
densator nutzt also zunächst die Vorteile einer Wellenglatt
schnittkombination mit einem Wellenschnitt im Freirand der
bestehenden Leistungskondensatoren aus und verknüpft zusätz
lich die Wellenlänge und die Amplitude des Wellenschnittes
sowie den Versatz der Folien mit der Foliendicke und dem Fo
lienmaterial, also Materialeigenschaften der Folie, wie ins
besondere dem Elastizitätsmodul.
Unter "Folien" sind hierbei einseitig metallisierte Folien,
beidseitig metallisierte Folien und Stützfolien zu verstehen.
Der Versatz kann beispielsweise derart eingestellt werden,
daß die Spitzen der Wellenschnittkante die Glattschnittkante
um höchstens 0,3 mm, vorzugsweise höchstens 0,2 mm, überkra
gen. Die Amplitude des Wellenschnittes kann in bevorzugter
Weise zwischen 0,2 und 1,0 mm liegen. Ein bevorzugtes Materi
al für die Folie ist beispielsweise Polypropylen (PP), Poly
ester (PET), PVDV oder COC. Dieses hat einen Elastizitätsmo
dul E in der Größenordnung von EPP ≈ 2500 N/mm2 und
EPET ≈ 4000 N/mm2 (bei Raumtemperatur).
Die Wellenlänge des Wellenschnittes entspricht etwa der Foli
endicke, während der Versatz etwa ein Zehntel der Foliendicke
betragen kann.
Bei beidseitig metallisierten Folien kann zwischen diesen ei
ne Stützfolie mit beidseitigem Wellenschnitt verwendet wer
den.
Ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen stirnkon
taktierten elektrischen Wickelkondensators zeichnet sich da
durch aus, daß vor der Schoopvorbekeimung eine auf der Metal
lisierung der ein- oder beidseitig metallisierten Folien eine
Oxidschicht, die beispielsweise 4 nm dick sein kann, durch
Sputtern entfernt wird. Gegebenenfalls kann auf die so vorbe
reitete Metallisierung noch eine Verstärkung durch Kathoden
zerstäubung aufgetragen werden.
Bei der Herstellung von Leistungskondensatoren werden be
kanntlich Folien mit unterschiedlichen Dicken für jeweilige
Baureihen eingesetzt. Zweckmäßigerweise werden die vom Foli
enmaterial abhängigen Parameter, also beispielsweise Folien
dicke und Elastizitätsmodul, für die Strombelastbarkeit des
aus den Folien herzustellenden Leistungskondensators bereits
bei der Folienproduktion durch zugeordnete Einstellung der
Wellenschnitt-Parameter beim Schneiden und der Wickelherstel
lung berücksichtigt, um so in optimaler Weise Vorteile für
die Strom- und Stoßstrombelastbarkeit der einzelnen Baureihen
der Leistungskondensatoren sicherzustellen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den qualitativen Verlauf der Stoßstrombelast
barkeit î/l in A/cm (Kontaktierungslänge) in
Abhängigkeit von dem Versatz V in mm bei ei
ner Foliendicke "a",
Fig. 2 den qualitativen Verlauf der Stoßstrombelast
barkeit î/l in A/cm in Abhängigkeit von dem
Versatz V in mm, wenn zusätzlich zu dem Bei
spiel von Fig. 1 noch ein Stützpapier in ei
nem Kondensatorwickel verwendet wird,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Vorderansicht der Kon
taktzone von zwei Kondensatorfolien,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Kontaktzone von meh
reren Kondensatorfolien,
Fig. 5 einen Schnitt bzw. eine Draufsicht auf ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Leistungskondensators mit Folien mit beidsei
tiger Metallisierung und einer nicht metalli
sierten aktiven Folie,
Fig. 6 einen Schnitt bzw. eine Draufsicht auf ein
weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Leistungskondensators mit Folien mit
einseitiger Metallisierung,
Fig. 7 den qualitativen Verlauf des Wellenlängenop
timums in mm in Abhängigkeit von der Folien
dicke in mm,
Fig. 8 den qualitativen Verlauf des Versatzoptimums
V in mm in Abhängigkeit von der Foliendicke
in mm,
Fig. 9 eine schematische Darstellung, die Versuchs
ergebnisse zeigt, wenn die Wellenlänge des
Wellenschnittes für die vorliegende Folien
dicke und das vorliegende Folienmaterial zu
lang und der Versatz zu groß gewählt sind,
und
Fig. 10 eine schematische Darstellung, die Versuchs
ergebnisse zeigt, wenn im Vergleich zu Fig. 9
die Foliendicke größer und der Versatz klei
ner eingestellt sind, was eindeutig günstige
re Daten liefert.
Fig. 1 zeigt den qualitativen Verlauf der Abhängigkeit der
Stoßstrombelastbarkeit î/l in A/cm in Abhängigkeit von dem
Versatz V in mm. Es ist deutlich zu erkennen, daß hier ein
optimaler Wert für die Stoßstrombelastbarkeit erhalten wird,
wenn der Versatz auf einen optimalen Wert eingestellt wird,
der in der Regel deutlich unterhalb der typischen Werte nach
dem Stand der Technik von etwa 1 mm für den Versatz liegt.
Wird der gleiche Kondensatorwickel mit metallisierten Folien
wie in Fig. 1 zusätzlich noch mit einem Stützpapier mit einer
Dicke von etwa 60 µm versehen, das unter die Folie des Kon
densatorwickels gelegt ist, so ändert sich der qualitative
Verlauf der Abhängigkeit der Stoßstrombelastbarkeit î/l in
Abhängigkeit von dem Versatz V grundsätzlich: es liegt nun
mehr ein annähernd linearer Anstieg der Stoßstrombelastbar
keit î/l in Abhängigkeit von dem Versatz V vor, bis die
Stromtragfähigkeit der Metallisierung versagt.
Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 ergibt sich sofort, daß
die Stoßstrombelastbarkeit î/l von der durch die Schoopparti
kel erreichbaren Kontaktfläche je Längeneinheit des Kondensa
torwickels abhängig ist. Mit anderen Worten, die Fig. 1 und 2
belegen, daß die Geometrie der Kontaktzone eine entscheidende
Einflußgröße für die Stoßstrombelastbarkeit î/l darstellt.
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der Kontaktzone mit zwei Kon
densatorfolien mit jeweils einer Foliendicke a. Die maximale
Durchbiegung der Folie im Bereich der Kontaktzone ist durch
fmax = f1 + f2 gegeben. Dabei bedeutet f1 die Durchbiegung der
Folie infolge des Versatzes V, und f2 gibt die Durchbiegung
der Folie infolge der Wellenschnittgeometrie mit der Wellen
länge λ und der Amplitude y an.
Der in Fig. 3 gezeigte Kondensatorwickel hat einen Wickelra
dius Ri, welcher bei genauer Berechnung der Durchbiegungsver
hältnisse über die Schalentheorie in die Formstabilität ein
geht.
Die beim Wickelvorgang des Kondensatorwickels anliegenden
Zugkräfte Fz bewirken die maximale Durchbiegung Fmax der bei
den Folien, so daß ein Folienspalt Fs vorliegt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Kontaktzone eines Lei
stungskondensators mit Folien 1 bis 5, die jeweils mit Metal
lisierungen 6 bzw. 7 versehen sind. Die Folien 2 und 4 mit
den Metallisierungen 7 haben einen Freirand Fr und einen Wel
lenschnitt WS, während die Folien 1, 3 und 5 einen Glatt
schnitt GS aufweisen. Auf den Folien 1, 3 und 5 sind Randver
stärkungen RV auf deren Metallisierungen 6 aufgebracht.
Außerdem sind in Fig. 4 die Durchbiegungen f1 infolge des
Versatzes V und die Durchbiegung f2 infolge der Geometrie des
Wellenschnittes Ws gezeigt.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß infolge der Drosselwirkung des
Folienspaltes Fs, der ungefähr durch die Differenz zwischen
der Foliendicke a1 (oberste Folie) und der maximalen Durch
biegung fmax der Folie gegeben ist, bei suboptimaler Versatz- und
Wellenlängeneinstellung nicht die maximal mögliche Kon
taktfläche von Schooppartikeln bzw. Schoopkontaktpunkten er
faßt ist.
Fig. 5 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel für den erfindungs
gemäßen Wickelkondensator, wobei in der oberen Hälfte von
Fig. 5 ein Schnitt durch den Wickelaufbau gezeigt ist, wäh
rend die untere Hälfte eine Draufsicht einer Ebene III-III
für diesen Wickelaufbau angibt.
Der dargestellte Kondensatorwickel weist beispielsweise beid
seitig mit Metallisierungen 6 versehene Folien 8 und nicht
metallisierte aktive Folien 9 auf, die sich mit den Folien 8
abwechseln. Die aktiven Folien 9 haben einen Wellenschnitt WS
mit einer Wellenlänge λ und einer Amplitude y, während die
metallisierten Folien 8 mit einem Glattschnitt versehen sind.
Die
Schooppartikel S sind in idealisierter Weise in der rechten
Hälfte von Fig. 5 gezeigt.
Der in Fig. 5 veranschaulichte Aufbau des Kondensatorwickels
kann auch dahingehend abgewandelt werden, daß die zwei beid
seitig metallisierten Folien 8 um 180° gedreht werden und die
zweite, nicht metallisierte Folie 9 herausgenommen oder als
Stützfolie belassen wird.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Wickelkondensators, wobei hier im Unterschied zu der
Fig. 5 Folien 10 mit einseitiger Metallisierung 6 zur Anwen
dung gelangen, die abwechselnd auf der linken bzw. rechten
Seite von Fig. 6 mit einem Wellenschnitt WS bzw. einem Glatt
schnitt GS und mit einem Freirand FR versehen sind.
Die Materialeigenschaften der einzelnen Folien sind in den
Fig. 4 bis 6 mit E bzw. E1 bzw. E2 veranschaulicht, um so an
zudeuten, daß diese Folien gegebenenfalls voneinander ver
schiedene Elastizitätsmodulen haben können.
Fig. 6 zeigt außerdem ähnlich wie Fig. 5 die Verteilung der
Schooppartikel S, den Versatz V zwischen zwei Folien, die
Amplitude y des Wellenschnittes, die Wellenlänge λ des Wel
lenschnittes sowie die Wickelbreite WB.
In Fig. 7 ist der qualitative Verlauf des optimalen Wertes
der Wellenlänge λ in Abhängigkeit von der Dicke a der Folien
aufgetragen. Es ist deutlich erkennbar, daß ein funktionaler
Zusammenhang zwischen der Wellenlänge λ und der Foliendicke a
besteht, der in erster Näherung als linear angesehen werden
kann. Geeignete Werte für die Wellenlänge sind etwa
0,5 mm . . . 5 mm. Dies bedeutet, daß mit konstanten Wellenlängen λ
und unterschiedlichen Foliendicken a bzw. -materialien mit
verschiedenen Elastizitätsmodulen E keine optimalen Ergebnis
se zu erhalten sind.
Bei der Folienfertigung ist bei näherungsweise vergleichbaren
Amplitudeneinstellungen die Wellenlänge λ ohne weiteres durch
Steigerung der zugeordneten Messerwellendrehzahl einstellbar,
so daß die Herstellung entsprechender Folien keine Schwierig
keiten bereitet.
Fig. 8 zeigt den qualitativen Verlauf der optimalen Werte des
Versatzes V in Abhängigkeit von der Dicke a der Folien. Auch
hier ist deutlich ein funktionaler Zusammenhang zwischen dem
Versatz V und der Foliendicke a bzw. dem Elastizitätsmodul E
zu erkennen. Geeignete Werte für den Versatz sind
etwa -0,3 mm . . . +1,0 mm. Insbesondere ist zu sehen, daß bei
spielsweise konstante Einstellungen für den Versatz V bei un
terschiedlichen Foliendicken bzw. -materialien nicht zu opti
malen Ergebnissen führen können.
Fig. 8 zeigt auch eine sinnvolle Beachtung einer erforderli
chen Bandbreite für die Versatzeinstellung, da naturgemäß die
Solltoleranz infolge Parameterforderungen einer Wickelmaschi
ne als Fehlerband von der errechneten optimalen Einstellung
in geeigneter Weise berücksichtigt werden muß.
Die Fig. 9 und 10 zeigen schließlich noch Öffnungsbefunde,
die bei einem Wickelkondensator ohne Berücksichtigung der Er
findung (Fig. 9) und mit Berücksichtigung der Erfindung
(Fig. 10) erhalten werden. In Fig. 9 ist die Eindringtiefe
der Schooppartikel besonders im Bereich der Wellenschnitt
spitzen ausgeprägt. Hier sind aber die Wellenlänge λ für die
vorliegende Dicke a der Folien und das Folienmaterial mit dem
Elastizitätsmodul E als charakteristischer Größe zu lang und
der Versatz V ebenfalls zu groß gewählt. Infolge der Drossel
wirkung des Folienspaltes Fs = a1-fmax wird aber bei dieser
suboptimalen Versatz- bzw. Wellenlängeneinstellung nicht die
maximal mögliche Kontaktfläche von Schoopkontaktpunkten er
faßt.
Bei dem Beispiel von Fig. 10 ist dagegen der Versatz V klei
ner eingestellt, und es ist eine Folie mit größerer Dicke
verwickelt, so daß in diesem Fall die zu Fig. 9 gleiche Wel
lenlänge λ deutlich günstigere Ergebnisse liefert. Die Anzahl
der erfaßten Schoopkontaktpunkte in der maximal zur Verfügung
stehenden Kontaktfläche ist dabei sichtbar erhöht, so daß
auch der maximal zulässige Stoßstrom je Längeneinheit der
Kontaktzone deutlich gestiegen ist.
Claims (12)
1. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator, bei
dem metallisierte Folien (8-10) mit Wellenschnittkombina
tion (WS, GS), Freirand (FR) und unter einem Versatz (V)
zueinander zu einem Kondensatorwickel aufgewickelt sind,
der durch stirnseitige Schooppartikelschichten (S) kon
taktiert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellenlänge (λ) und die Amplitude (y) des Wellen
schnittes (WS) sowie der Versatz (V) der Folien (8-10)
unter Berücksichtigung von Foliendicke (a) und Folienma
terial (E) gewählt sind.
2. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Versatz (V) derart eingestellt ist, daß die Spitzen
der Wellenschnittkanten die Glattschnittkante um höch
stens 0,3 mm überkragen.
3. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Amplitude (y) zwischen 0,2 und 1,0 mm liegt.
4. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (8-10) aus Polypropylen oder Polyester besteht.
5. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Elastizitätsmodul des Materials der Folie (8-10) etwa
2500 bis 4000 N/mm2 bei Raumtemperatur beträgt.
6. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellenlänge (λ) im Bereich zwischen etwa 0,5 bis 5 mm
liegt.
7. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Versatz (V) etwa im Bereich zwischen -0,3 mm
und +1,0 mm liegt.
8. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folien (8) beidseitig metallisiert sind und eine zwi
schenliegende Stützfolie (9) aufweisen.
9. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützfolie (9) beidseitig mit einem Wellenschnitt
(WS) versehen ist.
10. Stirnkontaktierter elektrischer Wickelkondensator nach
einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folien (10) einseitig metallisiert sind.
11. Verfahren zum Herstellen eines stirnkontaktierten elek
trischen Wickelkondensators nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Schoopvorbekeimung (S) eine auf der Metallisie
rung (6) vorhandene Oxidschicht durch Sputtern entfernt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Metallisierung (6) nach dem Entfernen der Oxid
schicht durch Kathodenzerstäubung eine Schicht aufgetra
gen wird.
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DE (1) | DE19810371A1 (de) |
WO (1) | WO1999046785A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EPCOS AG, 81541 MUENCHEN, DE |
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