DE19807875A1 - Verfahren zur Regelung der Ankerauftreffgeschwindigkeit an einem elektromagnetischen Aktuator durch extrapolierende Abschätzung der Energieeinspeisung - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Ankerauftreffgeschwindigkeit an einem elektromagnetischen Aktuator durch extrapolierende Abschätzung der EnergieeinspeisungInfo
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Description
Elektromagnetische Aktuatoren, die im wesentlichen aus wenig
stens einem Elektromagneten und einem mit dem zu betätigen
den Stellglied verbundenen Anker bestehen, der bei einer Be
stromung des Elektromagneten gegen die Kraft einer Rückstell
feder bewegbar ist, weisen sich durch eine hohe Schaltge
schwindigkeit aus. Ein Problem ist jedoch dadurch gegeben,
daß bei der Annäherung des Ankers mit abnehmendem Abstand zur
Polfläche des Elektromagneten, d. h. mit kleiner werdendem
Luftspalt zwischen Polfläche und Anker, die auf den Anker
einwirkenden Magnetkraft progressiv ansteigt, während die Ge
genkraft der Rückstellfeder in der Regel nur linear anwächst,
so daß der Anker mit anwachsender Geschwindigkeit auf die
Polfläche auftrifft. Neben der Geräuschentwicklung kann es
hierbei zu Prellvorgängen kommen, d. h. der Anker trifft zu
nächst auf der Polfläche auf, hebt dann aber zumindest kurz
fristig ab, bis er endlich vollständig zur Anlage kommt.
Hierdurch kann es zu Beeinträchtigungen der Funktion des
Stellgliedes kommen, was insbesondere bei Aktuatoren mit ho
her Schaltfrequenz zu erheblichen Störungen führen kann.
Es ist daher wünschenswert, wenn die Auftreffgeschwindigkei
ten in der Größenordnung unter 0,1 m/s liegen. Wichtig ist es
hierbei, daß derart kleine Auftreffgeschwindigkeiten auch un
ter realen Betriebsbedingungen mit allen damit verbundenen
stochastischen Schwankungen sicherzustellen sind. Störein
flüsse von außen, beispielsweise Erschütterungen oder der
gleichen, können in der letzten Annäherungsphase oder aber
noch nach dem Anlegen an der Polfläche zu einem plötzlichen
Abfallen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelungsver
fahren zu schaffen, das es bei einem elektromagnetischen Ak
tuator der vorstehend bezeichneten Art ermöglicht, die Bewe
gung des Ankers bei seiner Annährung an die Polfläche so zu
führen, daß er mit geringer Auftreffgeschwindigkeit an seinem
Sitz an der Polfläche zur Anlage kommt, wobei jedoch eine
ausreichende Haltekraft nach dem Auftreffen des Ankers auf
der Polfläche gegeben sein muß.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Ver
fahren zur Regelung eines elektromagnetischen Aktuators mit
wenigstens einem Elektromagneten und einem auf ein Stellglied
einwirkenden Anker, der gegen die Kraft wenigstens einer
Rückstellfeder durch gesteuerte Bestromung des mit einer
Polfläche versehenen Elektromagneten aus einer ersten Schalt
stellung in eine zweite, durch die Anlage des Ankers an der
Polfläche definierten zweiten Schaltstellung bewegbar ist,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Steuerung der Be
stromung zur Einregelung einer geringen Auftreffgeschwindig
keit des Ankers auf die Polfläche die beim jeweiligen Schalt
vorgang in dem elektromagnetischen Aktuator sich ergebende
Energielage erfaßt wird und zwar durch die Erfassung der sich
ändernden Ankerposition und/oder der sich ändernden Ankerge
schwindigkeit und durch eine extrapolierende Abschätzung der
zu erwartenden Energielage beim Auftreffen des Ankers auf die
Polfläche und durch Bildung eines Rohkorrekturwertes durch
Vergleich der extrapolierenden Abschätzung mit einem vorgege
benen Zielwert, wobei der Zielwert durch die im System ge
speicherte Gesamtenergie in der zweiten Schaltstellung ausge
wählt wird. Mit diesem Verfahren wird die Möglichkeit ausge
nutzt, daß moderne elektronische Rechenbausteine über eine
hohe Rechengeschwindigkeit verfügen, so daß es möglich ist,
nicht nur während des Schaltvorgangs die jeweilige Position
und/oder Bewegungsgeschwindigkeit zu erfassen, sondern auch
eine Mehrzahl von Aktuatoren hinsichtlich ihres Bewegungsab
laufes zu erfassen, die erforderlichen Bewegungswerte zu ver
arbeiten und bei sich ergebenden Abweichungen über einen ent
sprechenden Regeleingriff für jeden einzelnen Aktuator einen
optimalen Ablauf jedes einzelnen Schaltzyklus für jeden Ak
tuator zu gewährleisten. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird hierbei mit Vorteil ausgenutzt, daß über eine Erfassung
von Zwischenwerten der Ankerbewegung und unter Berücksichti
gung von bekannten oder auch meßbaren Störfaktoren die zu er
wartende Energielage des Systems zum Zeitpunkt des Ankerauf
treffens extrapolierend im Voraus abgeschätzt werden kann, so
daß über einen entsprechenden Regler die Bestromung des "fan
genden" Elektromagneten und damit die magnetische Energieein
speisung so geführt werden kann, daß der Anker mit einer Auf
treffgeschwindigkeit an der Polfläche zur Anlage kommt, die
nur geringfügig über der idealen Auftreffgeschwindigkeit
"Null" liegt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden Beschreibung
ausführlich erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines elektroma
gnetischen Aktuators zur Betätigung eines Gaswechselventils
an einer Kolbenbrennkraftmaschine näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Aktuator mit zugehöriger Steuerung,
Fig. 2 eine Grundform einer Regelschaltung in der
Steuerung,
Fig. 3 den Verlauf von Weg und Geschwindigkeit des
Aktuatorankers in Abhängigkeit von der Zeit
ohne Regelung der Bestromung,
Fig. 4 den Verlauf von Weg und Geschwindigkeit mit
Regelung der Bestromung,
Fig. 5 die Schaltung gemäß Fig. 2 mit Berücksichtigung
der Verluste,
Fig. 6 die Schaltung gemäß Fig. 5 mit zusätzlicher Be
rücksichtigung der jeweils anstehenden Strömhöhe,
Fig. 7 die Schaltung gemäß Fig. 5 mit Berücksichtigung
eines Abschlagfaktors für den extrapolierend ab
geschätzten Bedarf an magnetischer Energie.
In Fig. 1 ist ein Gaswechselventil GWV für eine Kolbenbrenn
kraftmaschine schematisch dargestellt, das mit einem elektro
magnetischen Aktuator EMA als Ventiltrieb versehen ist. Der
Aktuator EMA besteht im wesentlichen aus einem Schließmagne
ten 2.1 und einem Öffnermagneten 2.2, zwischen denen ein An
ker 1 gegen die Kraft von hier nur schematisch angedeuteten
Rückstellfedern RF entsprechend der Bestromung der Elektroma
gneten 2 hin und her bewegbar geführt ist. Die beiden mögli
chen Schaltstellungen des das Stellglied bildenden Gaswech
selventils GWV werden hier jeweils durch die Anlage des An
kers an einem der beiden Elektromagneten 2 definiert.
In Fig. 1 ist der Anker in seiner Zwischenstellung gezeigt,
nachdem er durch Stromlossetzen des Öffnermagneten 2.2 durch
die Kraft der zugeordneten Feder RF 2 in Richtung auf den
Schließmagneten 2.1 bewegt wird.
Nachstehend wird das Regelverfahren bei der Bestromung des
Schließmagneten 2.1 beschrieben, nachstehend nur noch durch
das Bezugszeichen 2 gekennzeichnet, da die Bestromung des
Öffnermagneten 2.2 analog erfolgt. Der Bewegungsvorgang des
Ankers 1 wird durch Bestromung des Magneten 2 gesteuert. Der
Strom wird vom Stromregler 3 zur Verfügung gestellt, der sei
nerseits seine Befehle zur Bestromung von einer Motorsteue
rung (ECU) 4 erhält. Mindestens die Ausschaltsignale für den
Strom 6 werden dabei an den Stromregler geleitet. Es kann zu
sätzlich ein beispielsweise arbeitspunktabhängiger Stromsoll
wert 7 von der Motorsteuerung 4 vorgegeben werden.
In einer Meßeinrichtung 8 wird ein Signal in Abhängigkeit der
Ankerbewegung detektiert, das nach Auswertung durch die Sig
nalaufbereitung 9 als Wegsignal 10 und Geschwindigkeitssig
nal 11 der eigentlichen Wegregelungseinheit 12 zur Verfügung
gestellt wird. Diese erzeugt das Korrektursignal (Rohkorrek
turwert) 13. Die Signale 10 und 11 müssen nicht unbedingt ex
akt, also beispielsweise linear den Weg oder die Geschwindig
keit wiedergeben, vielmehr reicht jeweils ein Signal, das ei
ne entsprechende Information über den Weg bzw. die Geschwin
digkeit enthält. So ist also auch beispielsweise eine Meßein
richtung denkbar, die das Wegsignal nichtlinear zur Verfügung
stellt, also bei großer Annäherung des Ankers eine größere
Wegabhängigkeit aufweist als bei weiter entferntem Anker.
Generell können unterschiedliche Meßeinrichtungen verwendet
werden, selbst eine Abschätzung der Weg- und Geschwindig
keitsinformation aus dem Verlauf von Strom und Spannung ist
möglich. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß einerseits
die Spannung an der Spule einen weg- und geschwindigkeitsab
hängigen Anteil aufweist. Und zwar enthält die Spulenspannung
neben dem Spannungsabfall durch den resistiven Widerstand der
Spule (UR = I.R) und einem Spannungsanteil aufgrund der Stromänderung
(UL = L.dI/dt), wobei die Induktivität L wiederum
von der Ankerposition abhängt, so daß ein Spannungssignal
aufgrund der durch die Annäherung hervorgerufenen Feldände
rung und einer sich daraus ergebenden Gegenspannung abgegrif
fen werden kann.
Weiterhin ist aber der Zusammenhang zwischen dem Weg und der
Geschwindigkeit bekannt, da aufgrund der physikalischen Ge
setze die Geschwindigkeit gerade die Ableitung des Weges nach
der Zeit darstellt. Somit erhält man die Möglichkeit über die
beiden bekannten Zusammenhänge sowohl auf den Weg als auch
auf die Position schlußzufolgern.
Auch mit dem Gesamtmodell (Differentialgleichungen v = ds/dt
und a = dv/dt sowie ΣF = m.a) mit den bekannten Werten für
Ankermassen, Federsteifigkeiten etc. kann ein Abgleich auf
die exakten Werte für Weg und Geschwindigkeit erfolgen.
Die Verwertung der Werte für die Geschwindigkeit und die Weg
information (Position des Ankers) im Block "Wegregelung" 12
wird anhand der in Fig. 2 dargestellten, die einzelnen zu
sätzlichen Schaltelemente enthaltenden Schaltung näher erläu
tert. Die Bezugszeichen für die Schaltelemente bezeichnen
gleichzeitig die abgegebenen Signale.
Aus der Weginformation 10 wird zunächst die potentielle Ener
gie des Ankers in einer Recheneinheit 15 berechnet. Dies ge
schieht, indem die in den Federn gespeicherte Energie ermit
telt wird. Hierzu wird beispielsweise von der gemessenen An
kerposition zunächst die Ruhelage des Ankers subtrahiert. Die
gespeicherte Energie ergibt sich dann aus diesem Wert, der
quadriert wird und mit dem der Hälfte der aus den beteiligten
Federn resultierenden Federsteifigkeit multipliziert werden
muß. Also in Formeln: Wpot = 1/2cx2 mit x = s + VH/2 wenn s der
momentane Abstand von der Polfläche ist, VH der Ventilhub und
die Ruheposition sich in der Mitte zwischen den Magneten be
findet (Beispiel ohne Berücksichtigung des Ventilspiels). An
stelle der Weginformation kann auch eine Kraftinformation
verwendet werden, da die Kraft in den Weg über die Federstei
figkeit c umgerechnet werden kann. Somit kann also beispiels
weise auch die Kraftinformation, die beispielsweise durch
piezo-elektrische Meßunterlegscheiben an den Ventilfedern er
faßt werden kann, anstelle der Weginformation verwendet wer
den. Auch kann hieraus prinzipiell eine Geschwindigkeitsin
formation rückgerechnet werden.
Die Information über die Geschwindigkeit 11, die aus der Weg
information, beispielsweise durch Differentiation gewonnen
werden kann, wird benutzt, um die jeweils aktuelle kinetische
Energie in einer Recheneinheit 14 zu berechnen. Die Berech
nung erfolgt nach der Formel Wkin = 1/2 mv2, wobei m die beweg
te Masse ist, die sich aus Ankermasse, Masse des Ankerbol
zens, Masse des Ventils sowie die reduzierte (=anteilige)
Masse der Federn zusammensetzt. Die Bestimmung von Ankerposi
tion und -geschwindigkeit kann auch erfolgen, indem zunächst
die Geschwindigkeit gemessen wird und durch Aufintegration
der Weg ermittelt wird.
Die so erhaltenen Energien werden in einem Summierer 16 ad
diert und dann in einem Differenzbildner 18 von der für die
Endlage erforderlichen Energie Wsoll 17 subtrahiert. Bei einem
absolut symmetrischen System wäre diese Energie gleich der
anfänglichen potentiellen Energie. Ansonsten kann der ent
sprechende Wert auf die übliche Art berechnet werden, also
bei einer linearen Feder aus Wsoll = 1/2 cx2 mit x = s - VH/2.
Bei nichtlinearen Feder muß statt dessen der Wert durch Bil
dung des Integrals des Kraftverlaufes über den Weg gebildet
werden - also
Als Ergebnis der im Differenzbildner 18 durchgeführten Sub
traktion ergibt sich als Zielwert der jeweils noch erforder
liche Energiebedarf, der mindestens noch zuzuführen ist, um
die Endposition überhaupt erreichen zu können.
Demgegenüber wird in einem Rechenblock 19 extrapolierend ab
geschätzt, wieviel Energie aufgrund der Magnetkraft noch bis
zum Erreichen der Endposition eingekoppelt werden wird. Die
se Berechnung wird aufgrund der Kenntnis des Kraftverlaufes
über dem Weg durchgeführt; es wird also hier die Magnetkraft
kurve über dem Weg aufintegriert - jeweils beginnend mit der
aktuellen Position bis hin zur Endlage:
Als "Endlage" kann auch bei Vorhandenseins eines Ventilspiels
die Position des Ankers gemeint sein, bei der das Ventil sei
nen Sitz erreicht.
Falls diese Energie kleiner ist, als der im Differenzbildner 18
ermittelte aktuelle erforderliche Energiebedarf, dann muß der
Strom durch den Magneten erhöht werden, damit die Magnetener
gie erhöht wird. Dies kann bewerkstelligt werden, indem in
einem Vergleicher 20 ein Quotient aus der im Differenzbildner
18 ermittelten erforderlichen Energie und der im Rechenblock
19 extrapolierend abgeschätzten Magnetenergie gebildet wird.
Dieser hier als Rohkorrekturwert 21 bezeichnete Quotient ist
naturgemäß bei Übereinstimmung der Energien ein Rohkorrektur
wert = 1 und somit ist keine Korrektur erforderlich. Bei ei
nem Quotienten kleiner als 1 ist die zu erwartende Magnete
nergie zu groß und dementsprechend muß der Strom nach unten
korrigiert werden. Bei einem Quotienten größer als 1 ist die
erwartete Magnetenergie zu klein, so daß der Strom erhöht
werden muß.
Alternativ zur Quotientenbildung kommt eine Differenzbildung
in Betracht. Dabei entsprechen dann positive Werte für den
Rohkorrekturwert 21 einer zu kleinen Magnetenergie, d. h. der
Strom muß erhöht werden, und negative Werte einer zu hohen
erwarteten Einspeisung von Magnetenergie, d. h. der Strom muß
reduziert werden.
Der jeweils erforderliche Betrag für die Stromerhöheung oder
Erniedrigung wird von einem als "Regler" bezeichneten Block
22 bestimmt. Für die Verwendung der Differenz als Rohkorrek
turwert 21 kann als Regler ein konventioneller PID-Regler
verwendet werden. Der P-Anteil gibt dann den Multiplikator
an, mit dem der Rohkorrekturwert 21 multipliziert wird, um zu
dem gewünschten Betrag der Stromerhöhung (-reduzierung) zu
kommen. Ein I-Anteil (Integralanteil) kann eingeführt werden,
um während eines längeren Wegstückes auftretende Abweichungen
zu kompensieren. Bei Vorliegen einer erhöhten Reibung bei
spielsweise kann der I-Anteil die Regelqualität deutlich ver
bessern. Ein D-Anteil (Differentialanteil) dient zur schnel
len Ausregelung von Störungen im Wegverlauf sowie auch zur
Kompensation eines in der Regelstrecke auftretenden Integral
verhaltens z. B. bedingt durch die Induktivität der Spule.
Auch andere Regler als PID-Regler sind naturgemäß einsetz
bar. Beispielsweise lassen sich auch mit den bekannten "Dead-
Beat"-Reglern günstige Eigenschaften erzielen.
Für den Fall einer Quotientenbildung im Vergleicher 20 an
stelle einer Differenzbildung muß der Regler offensichtlich
anders ausgeführt werden. Ein P-Anteil eines konventionellen
PID-Reglers größer als 1 würde einen Korrekturfaktor unter 1,
ja durch die Multiplikation auf einen Wert größer 1 erhöhen,
so daß anstelle einer gewünschten Absenkung des Stromes eine
Anhebung erfolgen würde. Abhilfe schafft die Verwendung einer
Potenzbildung. Der Rohkorrekturwert 21 wird mit dem "P"-Fak
tor nicht multipliziert sondern potenziert, so daß also z. B.
bei einem "P-"Faktor von 2, der sich als sehr günstig heraus
gestellt hat, der Rohwert quadriert wird. Damit wird entspre
chend dem konventionellen PID-Regler die Regelverstärkung er
höht. Auch hierbei kann zusätzlich ein Integralanteil und ein
Differentialanteil gebildet werden, der natürlich entspre
chend zu berechnen ist. Im Falle des I-Anteils wird hierzu
beispielsweise die Abweichung des Wertes von 1 auf integriert
und zu dem P-Anteil addiert oder aber auch nach Addition von
1 entsprechend multipliziert.
Bei beiden Verfahren, der Quotientenbildung wie der Diffe
renzbildung, ist die Begrenzung des Korrekturwertes ange
bracht. Bei der Quotientenbildung hat sich eine Begrenzung
nach unten auf einen Wert zwischen 0,1 und 0,3 und nach oben
auf einen Wert von 2 bis 3 herausgestellt. Die jeweiligen
Werte sind allerdings auch noch abhängig von den Ausgangswer
ten für die Ströme zur Abschätzung der Magnetenergie.
Fig. 3 zeigt den Verlauf von Weg a) und Geschwindigkeit b)
ohne die Regelung und Fig. 4 zeigt den Verlauf mit Regelung.
Der Vergleich von Fig. 4 mit Fig. 3 zeigt den in den Kurven
a) wiedergegebenen Wegverlauf, der bereits den "sanfteren"
Verlauf bei Vorhandensein der Regelung. Zum Zeitpunkt des Er
reichens der Endposition liegt die Geschwindigkeit mit Rege
lung bei weniger als 0,1 m/s während der Verlauf ohne Regelung
eine Auftreffgeschwindigkeit von ca. 2 m/s aufweist.
Dieser Wert könnte zwar durch "manuelle Optimierung" verbes
sert werden, also Absenkung des Stromes bis zur Ausfallgren
ze. Aber selbst dann lassen sich Werte von weniger als 0,3 m/s
kaum erzielen. Weiterhin besteht ohne Regelung das Problem,
daß bei Veränderungen in der Reibung oder alleine schon auf
grund der zyklischen Schwankungen im Verbrennungsprozeß Werte
für den Strom eingestellt werden müssen, die unter allen Um
ständen ein sicheres Fangen des Ankers gewährleisten und für
den Normalfall stark überdimensioniert sind, also den Anker
zu stark beschleunigen und somit hohe Auftreffgeschwindig
keiten bewirken.
In Fig. 4 ist zusätzlich zum Verlauf von Weg a) und Geschwin
digkeit b) in Abhängigkeit von der Zeit der Verlauf c) des
Korrekturfaktors angegeben. Man erkennt, daß nach anfängli
cher Abschätzung der Korrekturfaktor zunächst auf "Null" ge
halten wird, dann sich aber im weiteren Verlauf dem Wert 1
nähert, um dann gegen Ende wieder abzusinken.
Die anfängliche "Fehleinschätzung", daß der Strom zu Null
korrigiert werden muß, rührt daher, daß zu Beginn ja die im
System enthaltene Energie bei Vernachlässigung von Verlusten
während der Bewegung tatsächlich für ein Ankommen des Ankers
ausreichen würde. Diesen Effekt kann man durch Einführung ei
nes weiteren Schätzwertes vermeiden. Hierzu wird beispiels
weise ein Energiewert in Abzug gebracht, der jeweils noch bis
zum Erreichen der Endlage an Verlusten z. B. durch Reibung er
wartet wird. Hierzu wird in der Schaltung gemäß Fig. 2, wie
in Fig. 5 dargestellt, ein weiterer (negativer) Summand 23
auf den Summierer 16 geschaltet, der die zu erwartenden Ver
luste in Abhängigkeit der derzeitigen Position des Ankers be
rücksichtigt. Diese Energie kann berechnet werden aus dem ge
schätzten Geschwindigkeitsverlauf, der bei kleinen Reibwerten
etwa sinusförmig verläuft. Somit kann als Integralwert eine
Cosinus-Funktion angenommen werden, deren Maximalwert bei dem
Wert liegt, der bei einem kompletten Bewegungsvorgang verlo
ren geht und nachstehend als (Wreibsum) gekennzeichnet ist.
Wenn s den Wegverlauf von des Ventils VH (Ventilhub) bis 0
darstellt, so ergibt sich demgemäß:
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß auch eine lineare
Abhängigkeit bereits eine deutliche Verbesserung der Regelung
ergibt also
Selbstverständlich ist es auch genausogut möglich, diese be
rechnete Reibenergie in den Differenzbildner 18 als positiven
Summanden einzuspeisen. Mathematisch ist dieses zu dem vorher
Beschriebenen äquivalent.
Sämtliche vorher beschriebenen Energieberechnungen können an
stelle einer "Online"-Berechnung auch im voraus durchgeführt
werden, beispielsweise durch entsprechende Messungen an einem
"Ur-Aktuator". Dann ist es möglich, diese Ergebnisse (also
z. B. die Ergebnisse der Integralberechnung) als Wertetabelle
(Kennlinien-Feld) in einem Speicher abzulegen (z. B. EPROM).
Dann reduziert sich der Rechenaufwand auf einen einfachen
Kennfeldzugriff, der auch ohne Prozessor ausgeführt werden
kann. Dazu muß lediglich der beispielsweise analog vorliegen
de Wert digitalisiert werden (A/D-Wandlung). Der erhaltene
Digitalwert kann dann unmittelbar als Adressierung für ein
EPROM verwendet werden. So kann der Aufwand stark reduziert
werden. Solche Tabellen können aber nicht nur für die Ener
gieermittlung in den Elementen 14, 15, 17, 19 und 23 verwen
det werden. Selbst der Regler kann solche Tabellen oder Kenn
felder beinhalten, um den P-, I- und D-Anteil nichtlinear ge
stalten zu können. So kann dann auch die Begrenzung auf mini
male und maximale Korrekturwerte realisiert werden. Bei Ver
wendung eines Kennfeldes, Tabelle mit zwei Eingangsgrößen,
also Weg und Geschwindigkeit, können die Tabellen teilweise
oder sogar insgesamt zusammengefaßt werden. Dann erhält man
eine "Kennfeldregelung".
Der Rechenblock 19 kann eine einfache Funktion oder Kennlinie
für die extrapolierende abschätzende Magnetenergie enthalten,
wobei von einem konstanten Strom ausgegangen wird. Alternativ
kann jedoch auch ein Kennfeld oder eine Kurvenschar für je
weils verschiedene Stromhöhen hinterlegt sein. Dann wird als
weiterer Eingang für diesen Rechenblock 19 ein aktueller
Stromwert 25 benutzt, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist,
die entweder aus der Sollvorgabe 7 des Steuergerätes 4 oder
aber als Ausgangswert des Stromreglers 3 oder als Meßwert des
Stromes durch die Magnetspule stammt.
Insbesondere in Kombination mit einer Vorgabe des Sollstromes
gemäß einem als optimal herausgefundenen Stromverlauf kann
allerdings auch der Rechenblock 19 aus nur einer abgelegten
Kurve, nämlich derjenigen für den Optimalverlauf bestehen.
Diese Optimalkurve kann iterativ, also durch mehrfaches Expe
riment bestimmt werden. Zunächst wird hierzu beispielsweise
ein konstanter Strom als "Optimalkurve 0" angenommen. Damit
wird dann der Aktuator gemeinsam mit dem Regler betrieben und
so ein optimierter Stromverlauf "Optimalkurve 1" aufgezeich
net. Diese wird wiederum für das nächste Regelexperiment ver
wendeter und so eine "Optimalkurve 2" ermittelt. Dies wird
solange wiederholt, bis sich keine signifikanten Verbesserun
gen mehr ergeben.
Der Korrekturwert 13 kann als neuer Stromsollwert, als Faktor
oder Summand, für die Veränderung des Stromes verwendet wer
den. Dem oben beschriebenen "Wegregler" ist ein Stromregler
unterlagert, der den Strom durch die Spule mißt und auf den
gewünschten vom Wegregler ermittelten oder beeinflußten
Stromsollwert einstellt.
Eine Alternative stellt das Verzichten auf einen separaten
Stromregler dar. Hierzu wird vom Wegregler lediglich die
Spannung an der Spule beeinflußt.
Um den Anker sicher zu fangen kann gegen Ende der Bewegung
auch abhängig von der Ankerposition auf einen vorgebbaren ho
hen Stromwert umgeschaltet werden, um das sichere Fangen des
Ankers zu gewährleisten. Als Auslegungskriterium für dieses
Stromniveau kann der Wert für denjenigen Strom genommen wer
den, der mindestens erforderlich ist, um eine der Federkraft
überlegene Magnetkraft aufzubringen.
Nach Erreichen der Endposition kann automatisch auf Hal
testrom umgeschaltet werden.
Das beschriebene System zur Wegregelung bzw. zur damit mögli
chen Reduzierung der Auftreffgeschwindigkeit des Ankers bzw.
des Ventils im Sitz kann insbesondere für das Auftreten grö
ßerer Bewegungsverluste noch deutlich verbessert werden, in
dem man ein Arbeiten des Reglers grundsätzlich auf der
"sicheren" Seite erzwingt. Geschieht dies nicht, ist es mög
lich, daß der Anker "verhungert", also die Polfläche des je
weils fangenden Magneten nicht mehr erreichen kann, und eine
genügende Energieeinspeisung nicht mehr wirksam wird. Diese
Problematik stellt sich vor allen Dingen bei den Auslaßventi
len, die gegen hohe Gaskräfte öffnen müssen. Die im folgenden
beschriebene Verbesserung läßt sich jedoch auch bei den Ein
laßventilen sinnvoll verwenden.
Man muß bei dieser Verbesserung sicherstellen, daß die extra
polierend abgeschätzte Energiezufuhr jeweils zu klein ange
nommen wird, damit bis zuletzt jeweils mehr Energie zugeführt
wird als bei dem oben beschriebenen Verfahren. Hierzu wird
die extrapolierend abgeschätzte Magnetenergie durch Multipli
kation mit einem Reduktionskoeffizienten "r" um einen Ab
schlagsfaktor verkleinert (vgl. 24 in Fig. 7). Hierdurch wird
der angestrebte Effekt erzielt; der Effekt ist um so größer,
je weiter der Anker noch entfernt ist, weil dort der zu er
wartende Energiezuwachs betragsmäßig noch größer ist. Gegen
Ende der Bewegung wird - betragsmäßig betrachtet - der Effekt
immer kleiner, so daß der Regler das gewünschte Ziel auch
tatsächlich erreicht. Er wird jedoch gezwungen, sich von der
Seite des Energieüberschuß her zu nähern. Als Größe für den
Abschlagsfaktor haben sich Werte zwischen 0,3 und 0,6 als in
den meisten Fällen gut geeignet herausgestellt. Durch kleine
re Werte kann man den Fangvorgang sicherer gestalten und bei
größeren Werten wird die Auftreffgeschwindigkeit kleiner ge
halten. Somit ist auch eine Anpassung dieses Korrekturfaktors
an den Betriebspunkt des Motors sinnvoll: bei kleinen Lasten
und Drehzahlen, bei denen es auf ein niedriges Geräusch an
kommt, der Einfluß der Verbrennung auf Schwankungen in der
Dämpfung der Aktuatorbewegung klein ist, ist ein größerer
Wert günstiger. Hingegen bei großen Lasten und Drehzahlen,
bei denen das Auftreffgeräusch von Anker und Ventil, also so
mit die Auftreffgeschwindigkeit von kleinerer Bedeutung ist,
die Laufsicherheit durch größere Schwankungen der Reibein
flüsse und Bewegungsanregungen auf die bewegten Teile des Ak
tuators gefährdet ist, sind kleinere Werte angebracht.
Eine Alternative oder auch Ergänzung zu diesem Reduktions
koeffizienten bietet eine genauere Abschätzung der weiteren
Verlaufskurve der Bewegung. Dabei wird für die Berechnung der
abgeschätzte Rechenblock 19 sowie die abgeschätzten Reibung
(Summand 23) als Endwert der Integration (obere Grenze des
Integrals) nicht die Endposition verwendet, sondern vielmehr
der gesamte weiter Bewegungsverlauf abgeschätzt. Entsprechend
wird für den jeweiligen Vergleich nicht die potentielle Soll
energie in der Endlage sondern diejenige in der jeweilig vor
ausberechneten Position des Wegverlaufes berechnet. Hieraus
ist abschätzbar, ob bei der gewählten Stromhöhe überhaupt je
de Position aus energetischen Gesichtspunkten erreichbar ist.
Man stelle sich beispielsweise vor, daß eine Magnetenergiebe
rechnung ergibt, daß im letzten Viertel des Weges 90% der ge
samten magnetischen Energie eingespeist würde. Der Anker wür
de aber durch den äußeren Einfluß der Ausströmvorgänge am
Ventil gleich in der ersten Hälfte seiner Bewegung derart ge
bremst, daß die am Anfang verfügbare Energie bereits um 40%
reduziert wurde. Da bis zu diesem Teil des Weges lediglich
10% der magnetischen Energie eingekoppelt würden, könnte der
Anker niemals die Position erreichen, ab der die restlichen
90% der Energie eingespeist werden sollen. Trotzdem würde der
im ersten Teil der eingangs anhand von Fig. 2 beschriebene
Wegregler 12 (ohne Reduktionskoeffizient) zumindest von einer
ausreichenden Energie ausgehen und nicht frühzeitig den Strom
erhöhen, um das "Verhungern" zu verhindern.
Mit einer extrapolierenden Abschätzung über den gesamten Weg
verlauf kann diese Problem jedoch rechtzeitig erkannt und so
mit durch Gegenregelung (frühzeitige Stromerhöhung) kompen
siert werden.
Sobald erfaßt wird, daß der Anker 1 an der Polfläche des
Elektromagneten 2.1 zur Anlage gekommen ist, beispielsweise
durch die Meßeinrichtung 8, dann wird über die Motorsteuerung
4 bzw. den Stromregler 3 der Elektromagnet mit einem Strom in
Höhe des notwendigen Haltestroms bestromt, der gegebenenfalls
noch zwischen einem oberen und unteren Haltestromniveau ge
taktet wird.
Ergänzend ist es auch möglich, bei Anlageerkennung den Strom
kurzfristig über das Haltestromniveau zu erhöhen, bevor er
auf das Haltestromniveau eingeregelt wird, um ein zufälliges
Abfallen des Ankers durch äußere Einflüsse, beispielsweise
Erschütterungen, zu vermeiden.
Alternativ zur Verwendung eines konventionellen PID-Reglers
kann natürlich auch ein Regler verwendet werden, der für eine
optimale Regelung zusätzlich den bisher unberücksichtigten
Teil der Regelstrecke mit berücksichtigt. Durch die Indukti
vität der Spule sowie durch Wirbelströme wird der maximale
Anstieg der Magnetkraft begrenzt. Dieses Verhalten kann durch
ein Modell beschrieben und im Regler berücksichtigt werden.
Eine Alternative zu der jeweiligen kompletten Integralbildung
über die Magnetenergie bietet sich eine Substitution der In
tegrationsvariablen ds durch die Integrationsvariable dt an.
Somit wandelt sich das Integral ∫Fmagnetds in ∫(FmagnetV)dt um.
Wenn die Integrationsgrenzen entsprechend gesetzt werden, so
läßt sich die extrapolierte Magnetenergie ausdrücken durch:
Der Vorteil liegt nun darin, daß das Integral ∫(FmagnetV)dt
fortlaufend gebildet werden kann durch einen Integrator, der
über die Zeit integriert. Technisch ist dieser Integrator
deutlich einfacher zu realisieren. Das Integral
kann im voraus berechnet werden und als Konstante dem Verfah
ren zur Verfügung gestellt werden.
Claims (24)
1. Verfahren zur Regelung eines elektromagnetischen Aktuators
mit wenigstens einem Elektromagneten (2) und einem auf ein
Stellglied (GWV) einwirkenden Anker (1), der gegen die Kraft
wenigstens einer Rückstellfeder (RF) durch gesteuerte Be
stromung des mit einer Polfläche versehenen Elektromagneten
(2) aus einer ersten Schaltstellung in eine zweite, durch die
Anlage des Ankers (1) an der Polfläche definierten zweiten
Schaltstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Steuerung der Bestromung zur Einregelung einer geringen
Auftreffgeschwindigkeit des Ankers (1) auf die Polfläche,
- a) die beim jeweiligen Schaltvorgang in dem elektromagneti schen Aktuator (EMA) sich ergebende Energielage erfaßt wird und zwar durch die Erfassung der sich ändernden An kerposition (s) und/oder der sich ändernden Ankergeschwin digkeit (v) und
- b) durch eine extrapolierende Abschätzung der zu erwartenden Energielage (19) beim Auftreffen des Ankers auf die Polfläche und durch
- c) Bildung eines Rohkorrekturwertes (21) durch Vergleich der extrapolierenden Abschätzung (19) mit einem vorgegebenen Zielwert (18), wobei der Zielwert durch die im System ge speicherte Gesamtenergie (17) in der zweiten Schaltstel lung ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildung des Rohkorrekturwertes (21) durch Quotientenbildung
aus dem Zielwert (18) und dem Wert (19) der extrapolierenden
Abschätzung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildung des Rohkorrekturwertes durch Differenzbildung zwi
schen Zielwert und dem Wert der extrapolierenden Abschätzung
gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bildung eines Feinkorrekturwertes der
durch Quotientenbildung ermittelte Rohkorrekturwert (21) mit
dem Faktor 2 oder 3 potentiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bildung eines Feinkorrekturwertes der
durch Differenzbildung ermittelte Rohkorrekturwert (21) mit
einem Faktor zwischen 2 und 5 multipliziert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der gebildete Korrekturwert (Rohkorrektur
wert oder Feinkorrekturwert) auf vorgegebene Minimal- und Ma
ximalwerte begrenzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch einen Vergleich des durch die extra
polierende Abschätzung (19) der zu erwartenden Energielage
beim Auftreffen mit der aufgrund der tatsächlichen Bestromung
(25) des Elektromagneten zu erwartenden magnetischen Energie
einspeisung sowie durch Erfassung von angefallenen Verlusten
in mindestens einem Schaltzyklus ein Adaptionswert zur Ver
besserung der Abschätzung der Energieeinspeisung im aktuellen
Schaltzyklus gewonnen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der extrapolierenden Abschätzung (19)
der zu erwartenden Energielage beim Auftreffen auf die Pol
fläche der Einfluß des Spiels zwischen Stellglied und Anker
durch Ermittlung der jeweiligen kinetischen Energie unter Be
rücksichtigung der bewegten Massen des Aktuators und der An
kergeschwindigkeit und der jeweiligen durch die Rückstellfe
der (RF) gegebenen potentiellen Energie aus der aktuellen
Stellung des Ankers in bezug zur Polfläche berechnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ankerposition durch Erfassung des Wer
tes seiner Bewegungsgeschwindigkeit und Integration dieses
Wertes festgestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ankergeschwindigkeit über eine Fest
stellung der jeweiligen Ankerposition und durch Bildung der
Ableitung nach der Zeit erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassung der Ankergeschwindigkeit
und/oder der Ankerposition durch Erfassung von Strom- und
Spannungsverlauf an der Spule des Elektromagneten erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Anpassung der erfaßten Werte für die
Ankergeschwindigkeit und/oder der Ankerposition über vorgege
bene Meßwerte erfolgt, die über eine an einem Modell durchge
führten Vergleichsmessungen in bezug auf die Abhängigkeit von
Weg und Geschwindigkeit des Ankers nach der Zeit festgelegt
wurden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der aus der extrapolierenden Abschätzung
(19) gewonnene Wert der Energielage beim Auftreffen oder der
extrapolierend abgeschätzten Magnetenergie mit einem Ab
schlagfaktor X = 0,2 bis 0,9 multipliziert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regelung der Bestromung über einen PID-Regler
erfolgt, wobei der P-Anteil in Form eines Exponenten
berücksichtigt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Sollwert zur Regelung der Höhe des dem
Elektromagneten zuzuführenden Stroms zur Beeinflussung des
weiteren Verlaufs der Ankerbewegung durch Multiplikation mit
dem Korrekturwert (Roh- oder Feinkorrekturwert) erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sollwert zur Regelung der Höhe des dem
Elektromagneten zuzuführenden Stroms zur Beeinflussung des
weiteren Verlaufs der Ankerbewegung durch Addition oder Sub
traktion des Korrekturwertes (Roh- oder Feinkorrekturwert)
erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten bei einem vorgegebenen
konstanten Verlauf mit einem Strom vorgegebener Höhe extrapo
lierend vorausberechnet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten nach dem jeweils einge
stellten Stromwert extrapolierend vorausberechnet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten über einen als optimal
vorgegebenen Stromverlauf extrapolierend vorausberechnet
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten über eine fortlaufende
Aufintegration der auf den Anker wirkenden Kraft in Abhängig
keit des Ankerweges im gegebenen Schaltzyklus bis zum Errei
chen der zweiten Schaltstellung erfolgt (On-line-Erfassung).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten über einen Zugriff auf
vorgegebene Werte über die Abhängigkeit der jeweiligen Ener
gielage von der Position des Ankers zur Polfläche und/oder
der Abhängigkeit zwischen Position und Stromhöhe vorausbe
rechnet wird, die in einem Kennfeld abgelegt sind.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu erwartende magnetische Energieein
speisung durch den Elektromagneten in Abhängigkeit von vorge
gebenen Werten für die Verläufe der kinetischen und/oder der
potientiellen Energie des gegebenen Wertes extrapolierend
vorausberechnet wird, die in einem Kennfeld abgelegt sind.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Erreichen des Ankers der zweiten
Schaltstellung durch Anlage an der Polfläche die Bestromung
des Elektromagneten auf Haltestromhöhe umgeschaltet wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Auftreffen des Ankers
auf die Polfläche die Stromzufuhr zum Elektromagneten erhöht
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
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