DE19803349A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, insbesondere in Gewässern mittels gasförmiger Medien, insbesondere mittels Sauerstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, insbesondere in Gewässern mittels gasförmiger Medien, insbesondere mittels SauerstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften und/oder Anrei
chern von Wasser, insbesondere in Gewässern, landschaftsgebundenen
Seen, Fischteichen, Angelseen, aufgestaute Teiche, Abwasserteiche,
Kläranlagen oder dergleichen mittels in die Gewässer eingebrachter
gasförmiger Medien, insbesondere mittels Sauerstoff. Die Erfindung
betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Belüftungs-
und/oder Anreicherungsverfahrens mittels Sauerstoff.
Es ist bekannt, daß insbesondere in stehenden oder langsam fließen
den Gewässern aufgrund von biologischen Belastungen, wie auf den
Gewässerboden absinkende Nährstoffe, Nitrate, Phosphate, sauerstoff
verzehrender Algenbewuchs oder dergleichen eine Sauerstoffverarmung
der Gewässer eintritt, die zum sogenannten "Umkippen" des Gewässers
führt. In solchen umgekippten Gewässern erstickt jedes artenreiche
Leben, wie Fische, Krebse oder sonstige Kleinlebewesen. Um das
Umkippen der Gewässer zu verhindern wird nach einigen bekannten
Verfahren das Wasser mittels Luftsauerstoff angereichert. Hierzu
wurden verschiedene Geräte entwickelt, die auf der Gewässerober
fläche schwimmend, flächenhaft Luftsauerstoff in das Gewässer
einbringen sollen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 13 859.1 ist eine Vorrichtung
zum Herstellen des biologischen Gleichgewichts in Gewässern, ins
besondere in Flachgewässern mit einem Schwimmkörper und mit einem
eine Wasserströmung erzeugenden Verwirbler bekannt. Der Verwirbler
ist so ausgerichtet, daß er eine horizontale Vortriebskomponente
für die Vorrichtung aufweist und einen um die Vorrichtung umlaufen
den Abstandshalter sowie ein Gelenk, um die Richtung des Verwirblers
einzustellen. Die horizontale Verwirbelungskomponente des Verwirb
lers soll bewirken, daß sich der schwimmende Verwirbler auf der
Wasseroberfläche regellos und nach dem Zufallsprinzip schwimmend
bewegt. Der Verwirbler weist einen Schwimmkörper auf, der über eine
Halterung einen Motor trägt. Der Motor treibt einen Propeller an,
der von einem Siebkorb umgeben ist. Eine Luftzuleitung führt durch
die Welle des Propellers. Mit Hilfe des Propellers wird der in der
Luft vorhandene Sauerstoff in das Wasser eingewirbelt. Da die Luft
jedoch nur 20% Sauerstoff enthält, erfolgt die Anreicherung des
Wassers in manchen Fällen zu langsam, um ein Umkippen des Gewässers
zu verhindern, selbst dann, wenn der Verwirbler flächenhaft auf der
Gewässeroberfläche bewegt wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 39 31 617 A1 bzw. aus der
korrespondierenden europäischen Patentanmeldung EP 0 418 571 A1 ist
eine schwimmende Anordnung zur Reinigung und Belüftung von offenen
Gewässern mittels Luftsauerstoff bekannt. Das Gehäuse ist als
Schwimmgehäuse ausgebildet, das teilweise unter den Wasserspiegel
des zu reinigenden und/oder zu belüftenden Gewässers eintaucht. Das
Schwimmergehäuse hat Öffnungen zur Zu- und Ableitung von Wasser und
Öffnungen zur Zu- und Ableitung von Luft oder anderen Gasen. Am
Boden des Schwimmergehäuses ist ein senkrecht nach unten ragendes
Rohr mit einem Filtereinsatz angeordnet. Durch dieses Rohr wird das
nasser in das Schwimmergehäuse eingesaugt und innerhalb des Gehäuses
mit Luftsauerstoff vermischt, wobei die Luft aus der Umgebung in
einen Luftaufnahmeraum des Schwimmergehäuses geleitet wird, der
durch eine Düsenplatte vom Wasserraum abgegrenzt ist. Der Luftauf
nahmeraum bildet den eigentlichen Reinigungs- und Belüftungsteil
der Anordnung. Durch die aufsteigenden Gasbläschen wird eine Pump
wirkung in dem gasdurchströmten Wasserbereich innerhalb des Schwim
mergehäuses erzielt, die zu einer Wasserumwälzung innerhalb des
Schwimmergehäuses führt. Der Reinigungs- und Belüftungseffekt dieser
vorbekannten Anordnung ist durch die Verwendung von Luft als Wasser
begasungsmittel begrenzt und nicht wirksam genug, wenn ein Umkippen
des Gewässers droht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bisher
bekannten Verfahren zur Belüftung und/oder Reinigung von Gewässern,
insbesondere mit Sauerstoff wirksamer zu machen und hierfür eine
Vorrichtung anzugeben, mit der eine verbesserte Durchmischung mit
das Wasser reinigenden Gasen, insbesondere eine intensive Vermi
schung von Sauerstoff und verunreinigtem Wasser ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der in Anspruch 1 genannten
Gattung durch die Verwendung von hochwertigen technischen Gasen,
insbesondere von hochwertig angereichertem technischem Sauerstoff
gelöst.
Die effektive Vermischung von Wasser und technischem Sauerstoff wird
gemäß der Erfindung mit der speziellen neuen Mischeinrichtung nach
Anspruch 7 gelöst, wonach in oder an dem Gehäuse der Vorrichtung
ein Strömungskanal mit Strömungspumpe oder Vordruckeinlauf für
sauerstoffarmes Wasser angeordnet ist, und der Strömungskanal mit
einer Leiteinrichtung sowie einer Aufreißeinrichtung mit Strömungs
verengung für das Wasser in Verbindung steht. Am Strömungskanal
und/oder im Bereich der Leiteinrichtung und/oder am Gehäuse ist eine
Zuführvorrichtung für hochwertig angereicherten technischen Sauer
stoff angeordnet. Das Gehäuse weist eine Sammelkammer mit Austritt
für mit Sauerstoff angereichertem Wasser auf. In der erfindungs
mäßen Mischdüse entsteht durch die Anordnung von Leiteinrichtungen
und Aufreißeinrichtungen mit Strömungsverengung eine automatische
Zwangsmischung von gefördertem Wasser mit dem zugeführten Sauer
stoff.
Die spezielle Mischeinrichtung kann in einem schwimmenden Gehäuse
eingebaut werden. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der
Mischdüse über der Wasseroberfläche und die Durchführung des Wassers
mitten durch die Mischeinrichtung. Die Förderung des Wassers kann
mit einer Niederdruck-Propellerpumpe oder einer ähnlichen Pumpe
erfolgen. Dies ermöglicht eine kompakte und schwimmende Bauweise.
Das Gehäuse, in dem die Mischeinrichtung angeordnet ist, kann von
verschiedener Bauart sein. Beispielsweise ist auch eine Wasser
zuführung von oben in das Gehäuse möglich. In diesem Fall kann
entweder mit einer Förderpumpe oder durch normalen Vordruck (z. B.
natürliches Gefälle) sauerstoffarmes Wasser der Mischeinrichtung
zugeleitet werden.
Weitere verfahrenstechnische und vorrichtungsmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
Wie eingangs zum Stand der Technik erwähnt, reichern viele bekannte
Verfahren verunreinigtes und/oder sauerstoffarmes Wasser mit Luft
sauerstoff an. Die Wirksamkeit dieser Verfahren ist jedoch begrenzt,
da die Luft nur zu ca. 20% aus Sauerstoff besteht. Das erfindungs
gemäße Verfahren setzt demgegenüber hochwertigen technischen Sauer
stoff ein, der in Flaschen, Bündeln oder in Tanks bevorratet werden
kann und überall über den Handel bezogen werden kann oder mit einem
Sauerstoff-Generator vor Ort produziert werden kann.
Zur Vermischung von technischem Sauerstoff und Wasser wurde erfin
dungsgemäß eine spezielle Mischeinheit entwickelt, die mit minimalem
Druck eine Vermischung von Wasser und Sauerstoff gewährleistet. Die
komplette Mischeinrichtung liegt in einem geschlossenen System über
dem Wasserspiegel. Die kompakte Bauform des gesamten Systems er
möglicht es, daß die Lüftungs- und/oder Anreicherungsvorrichtung
selbsttätig auf dem Wasser schwimmt. Es ist auch eine stationäre,
stehende Aufstellung der Vorrichtung möglich; in diesem Fall kann
mit Hilfe einer Pumpe das anzureichernde Wasser aus einem Kanal in
die Mischeinrichtung geführt werden.
Mit verhältnismäßig geringer Druckdifferenz von max. 0,1 bar wird
sauerstoffarmes Wasser bspw. in ein Schwimmergehäuse angesaugt und
über die erfindungsgemäß ausgebildete Mischeinrichtung innerhalb
des Schwimmergehäuses intensiv mit dem eingeleiteten reinen Sauer
stoff vermischt. Durch die Mischeinrichtung wird eine Oberflächen-Ver
größerung des zu begasenden Wassers erreicht und der Sauerstoff
wird intensiv angenommen. Restgase im Wasser werden teilweise
ausgetrieben und entweichen über eine Entlüftungseinrichtung.
Die komplette Vorrichtung zum Einbringen von Sauerstoff in das zu
reinigende Wasser kann - wie zuvor gesagt - schwimmend ausgelegt
werden und kann deshalb leicht in das Gewässer gebracht werden. Die
Vorrichtung erzeugt eine gerichtete Strömung; Wasseransaug- und
Wasserausstoßkanal sind am Vorrichtungsgehäuse gegenüber angebracht,
so daß eine vorzeitige Kurzschlußströmung vermieden wird. Die
Wasserförderung wird von einem Elektrotauchmotor mit einem aufge
setzten Propeller in einem Kunststoffrohr übernommen. Am Ansaug
stutzen des Ansaugkanals ist ein Sieb erforderlich, welches Fische
und Grobteile zurückhält, so daß in dem im Schwimmergehäuse befind
lichen Belüftungssystem eine Verstopfung ausgeschlossen werden kann.
Verschiedene Pumpenaggregate mit unterschiedlicher Förderleistung
können montiert werden, so daß das Gerät an die Einsatzvoraussetzun
gen und an den Sauerstoffbedarf im zu reinigenden Wasser optimal
angepaßt werden kann.
Je nach Bedarf ist das Anreicherungssystem in verschiedenen Größen
mit unterschiedlichen Förderleistungen ausrüstbar. Das Funktions
prinzip ist gleich, lediglich die Wassermenge und die Anreicherung
sind unterschiedlich.
Hauptvorteil des Belüftungssystems ist die Sauerstoffanreicherung
und -bereitstellung als Notwendigkeit zur Aufzucht und zum Halten
von großen Fischmengen in Teichen und Becken. Für Reinigungszwecke
in Abwassersystemen und in Seen wird der technische Sauerstoff im
Wasser zum Anregen der Tätigkeit der Mikroorganismen eingesetzt.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schwimmende Vorrichtung zur Reinigung und/oder
Belüftung von Gewässern mittels Sauerstoff in per
spektivischer und teilweise aufgeschnittener Dar
stellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die schwimmende Vorrichtung nach
Fig. 1 mit prinzipieller Darstellung der speziellen
Mischeinrichtung für technischen Sauerstoff und zu
reinigendem Wasser,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit Sauerstoff
zuleitung in den Strömungskanal,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit einem auf
dem Gehäuse angeordneten Vordruck-Strömungskanal.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen das komplette Sauerstoffeintragungssystem,
das in einem geschlossenen Kunststoffgehäuse 1 untergebracht ist,
welches gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 mit Hilfe von Schwimmkörpern (nicht
näher dargestellt) selbsttätig auf der Wasseroberfläche schwimmt
oder welches gemäß Fig. 4 in flache Gewässer gestellt wird.
Gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 wird sauerstoffarmes Wasser aus dem Gewässer
mit Hilfe eines Förderteils in das Gehäuse angesaugt. Das Förderteil
besteht aus einem elektrischen Tauchmotor 2 und einem direkt aufge
setzten Förderpropeller 3. Der Förderteil ist von einem Sieb 13
umgeben. Mit Hilfe dieser Fördereinrichtung wird das Wasser wirt
schaftlich und mit geringem Energiebedarf durch einen Strömungskanal
4 geführt und an die Oberseite des Kunststoffgehäuses 1 gefördert.
Zur Förderung ist lediglich ein geringer Druck von etwa 0,1 bar
erforderlich. Durch eine Umlenkung 9 am Ende des Strömungskanals
4 wird das Wasser längs des aufsteigenden Teils des Strömungskanals
wieder zurückgeführt. In dem Umlenkrohr sind Leiteinrichtungen 10
sowie Aufreißeinrichtungen mit Strömungsverengung 11 angebracht,
welche die Wasseroberfläche vergrößern und eine optimale Sauer
stoffanreicherung möglich machen.
An dem Schwimmergehäuse befindet sich ein Sauerstoff-Anschluß 5,
an den ein Schlauch 14 angeschlossen ist, über den der hochwertige
technische Sauerstoff zugeführt wird. Die Zuleitungsmenge ist
abhängig von der gewünschten Anreicherung, von der Fördermenge und
auch von der Temperatur des Wassers. Der zugeleitete Sauerstoff wird
über Eintrittsöffnungen 6 im Fallrohr 15 dem aus der Umlenkung 9
zurückfallenden und aufgerissenen Wasser zugegeben (Fig. 1). Gemäß
Fig. 3 wird der technische Sauerstoff mit gleichem Erfolg in den
Strömungskanal 4 eingeleitet. Durch eine Strömungsverengung 11 im
Fallrohr 15 wird eine optimale Mischung zwischen Wasser und Sauer
stoff erreicht und die Anreicherung verbessert.
Die spezielle Mischeinrichtung 7 für Sauerstoff und Wasser besteht
innerhalb des Schwimmergehäuses 1 aus dem senkrecht aufsteigenden
Strömungskanal 4, aus über dem offenen Ende des Strömungskanals 4
angeordneter Strömungsumlenkung 9, die mit einer Leiteinrichtung
10 den Strömungskanal beabstandet umgibt und aus unterhalb der Leit
einrichtung 10 angeordnetem Fallrohr 15, in welchem sich die Strö
mungsverengung 11 befindet.
Das Wasser-Sauerstoff-Gemisch fließt aus dem offenen Fallrohr 15
in eine Sammelkammer 16 und tritt aus dieser über die Austrittsöff
nung 8 selbsttätig wieder aus. Durch das nachdrückende Wasser in
der Sammelkammer entsteht eine Strömung vom Schwimmergehäuse weg,
so daß mit Sauerstoff angereichertes Wasser nicht noch einmal von
dem Förderteil 2, 3 angesaugt wird. Auf dem Gehäuseoberteil befindet
sich eine Entlüftungs- bzw. Entgasungsleitung 12.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung zum Belüften
und/oder Anreichern von Wasser mit technischem Sauerstoff macht eine
kompakte und schwimmende Einrichtung erst möglich. Weitere Varianten
sind in das Belieben des Fachmanns gestellt.
Bspw. kann die Vorrichtung ohne eine Pumpe betrieben werden, wenn
ein natürlicher Vordruck des Wassers vorhanden ist. Das Wasser wird
dann nicht von unten mittels eines elektrischen Tauchmotors in den
Strömungskanal 4 und von dort der Mischeinrichtung zugefördert,
sondern wird gemäß Fig. 4 durch einen auf das Gehäuse 1 aufgesetzten
Strömungskanal 4 von oben auf die Mischeinrichtung geleitet. Der
Sauerstoffanschluß 5 befindet sich im Strömungskanal 4 oberhalb der
Mischeinrichtung 7 und/oder am Gehäuse 1. Die einzelnen Elemente
10, 11, 15 der Mischeinrichtung entsprechen dabei prinzipiell den
Elementen der Mischeinrichtung in dem schwimmenden Gehäuse gemäß
Fig. 1 bis Fig. 3.
Das zuvor beschriebene Verfahren und die entsprechend ausgestaltete
Vorrichtung eignen sich für viele Einsatzfälle, bei denen es notwen
dig ist, Sauerstoff ins Gewässer zu bringen, z. B.:
- - in Seen und natürliche Gewässer, die den Sauerstoff zum Über leben benötigen, damit Organismen arbeiten können und die Gewässer nicht faulen und absterben,
- - in Fischteiche und Angelseen, die erheblichen Sauerstoff, ins besondere in den Sommermonaten benötigen,
- - in Kläranlagen und Abwasserteiche, die den Sauerstoff zur biologischen Reinigung benötigen, bspw. zur Gewährleistung der Abbauleistung einer Kläranlage.
1
Kunststoffgehäuse, schwimmendes Gehäuse
2
elektrischer Tauchmotor
3
Förderpropeller
4
Strömungskanal/Wasserführung
5
Zuführvorrichtung für technischen Sauerstoff
6
Ansaugöffnung für technischen Sauerstoff
7
Mischeinrichtung
8
Wasseraustritt
9
Umlenkung
10
Leiteinrichtung
11
Aufreißeinrichtung mit Strömungsverengung
12
Entlüftungs-/Entgasungsleitung
13
Sieb
14
Schlauch
15
Fallrohr
16
Sammelkammer/Gehäusesammelraum
17
Zuleitungsöffnung
Claims (17)
1. Verfahren zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, ins
besondere in Gewässern, wie landschaftsgebundenen Seen, Fisch
teichen, Angelseen, aufgestaute Teiche, Abwasserteiche, Klär
anlagen, mittels in die Gewässer eingebrachter gasförmiger
Medien, insbesondere mittels Sauerstoff,
gekennzeichnet durch
die Verwendung von hochwertigen technischen Gasen, insbesondere
von hochwertig angereichertem technischen Sauerstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sauerstoffarmes Wasser in ein Gehäuse eingeleitet, in dem
Gehäuse intensiv mit dem dort eingeleiteten technischen Sauer
stoff vermischt wird und die sauerstoffangereicherte Mischung
in dem Gehäuse zunächst gesammelt und anschließend unter die
Gewässeroberfläche zurückfließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sauerstoffarme Wasser in das Mischgehäuse mit relativ
geringer Druckdifferenz, von max. 0,1 bar eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömung des angesaugten Wassers in dem Mischgehäuse
zerteilt und aufgerissen wird und in die hierdurch vergrößerte
Oberfläche der technische Sauerstoff eingemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet
daß der technische Sauerstoff dem in das Gehäuse eingeleiteten
Wasser zugegeben wird und die Vormischung aus Wasser und
technischem Sauerstoff in dem Mischgehäuse zerteilt und aufge
rissen wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus Sauerstoff und Wasser vor Eintritt in den
Gehäusesammelraum zur intensiven Vermischung sowie zur Verbes
serung der Anreicherung verdüst wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens
einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche 1 bis 6, mit einem
Gehäuse mit Öffnungen zur Zuleitung von sauerstoffarmem Wasser
und zur Ableitung von sauerstoffangereichertem Wasser sowie
mit Mitteln zur Sauerstoffbelüftung des Wassers,
dadurch gekennzeichnet,
daß in oder an dem Gehäuse (1) ein Strömungskanal (4) mit
Strömungspumpe (2) oder Vordruckeinlauf (2') für sauerstoff
armes Wasser angeordnet ist, der Strömungskanal (4) mit einer
Leiteinrichtung (10) sowie einer Aufreißeinrichtung mit Strö
mungsverengung (11) für das Wasser in Verbindung steht, am
Strömungskanal (4) und/oder im Bereich der Leiteinrichtung (10)
und/oder am Gehäuse (1) eine Zuführvorrichtung (5, 6) für hoch
wertig angereicherten technischen Sauerstoff angeordnet ist
und das Gehäuse (1) eine Sammelkammer (16) mit Austritt (8)
für mit Sauerstoff angereichertem Wasser aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (4) durch die Sammelkammer (16) hin
durchgeführt ist und in eine Strömungsumlenkung (9) einmündet,
die Strömungsumlenkung (9) in die Leiteinrichtung (10) über
geht, die ihrerseits das obere Ende des Strömungskanals (4)
mit Abstand umgibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet
daß der Strömungskanal (4) auf der Oberseite des Gehäuses (1)
und oberhalb der Sammelkammer (16) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Strömungskanal (4) im Bereich seiner Einmündung in
das Gehäuse (1) die Leit- (10) und Aufreißeinrichtung (11)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Leiteinrichtung (10) ein Fallrohr (15) mit
Strömungsverengung (11) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsverengung (11) in offener Verbindung zur
Wasseroberfläche in der Sammelkammer (16) steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführvorrichtung (5) für technischen Sauerstoff in
Strömungsrichtung gesehen hinter der Leiteinrichtung (10), vor
der Aufreißeinrichtung mit Strömungsverengung (11) oder in dem
Strömungskanal (4) in Strömungsrichtung hinter dem Tauchmotor
(2) oder an mehreren der genannten Stellen angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführvorrichtung (5) für technischen Sauerstoff am
Strömungskanal (4) im Bereich vor der Leit- (10) und Aufreiß
einrichtung (11) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Saugende des Strömungskanals (4) eine Förderpumpe, bspw.
ein elektrischer Tauchmotor (2), mit einem direkt aufgesetzten
Förderpropeller (3) angeordnet ist, und die Förderpumpe gegen
über dem sauerstoffarmen Umgebungswasser durch ein Sieb (13)
geschützt ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (1) der Austritt (8) für sauerstoffangereicher
tes Wasser und die Zuleitungsöffnung (17) für sauerstoffarmes
Wasser an verschiedenen, bspw. an gegenüberliegenden Gehäuse
seiten angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die insbesondere aus Leiteinrichtung (10) sowie Fallrohr
(15) mit Strömungsverengung (11) bestehende Mischeinrichtung
(7) im Gehäuse (1) oberhalb des Wasserspiegels (∇) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998103349 DE19803349A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-01-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, insbesondere in Gewässern mittels gasförmiger Medien, insbesondere mittels Sauerstoff |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707553 | 1997-02-26 | ||
DE1998103349 DE19803349A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-01-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, insbesondere in Gewässern mittels gasförmiger Medien, insbesondere mittels Sauerstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19803349A1 true DE19803349A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7821444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998103349 Ceased DE19803349A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-01-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Belüften und/oder Anreichern von Wasser, insbesondere in Gewässern mittels gasförmiger Medien, insbesondere mittels Sauerstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19803349A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10217373A1 (de) * | 2002-04-18 | 2003-11-13 | Hollandsche Betongroep Nv | Verfahren zur Behandlung von Gewässern bzw. deren Sedimente |
WO2009124099A1 (en) * | 2008-04-02 | 2009-10-08 | General Electric Company | Iterative staining of biological samples |
-
1998
- 1998-01-29 DE DE1998103349 patent/DE19803349A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10217373A1 (de) * | 2002-04-18 | 2003-11-13 | Hollandsche Betongroep Nv | Verfahren zur Behandlung von Gewässern bzw. deren Sedimente |
DE10217373B4 (de) * | 2002-04-18 | 2004-11-25 | Hollandsche Beton Groep N.V. | Verfahren zur Behandlung von Gewässersedimenten |
DE10217373B8 (de) * | 2002-04-18 | 2005-09-15 | Brewaba Wasserbaugesellschaft Bremen Mbh | Verfahren zur Behandlung von Gewässersedimenten |
WO2009124099A1 (en) * | 2008-04-02 | 2009-10-08 | General Electric Company | Iterative staining of biological samples |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20120519 |