DE19801702A1 - Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine nach der
Gattung des Hauptanspruches.
Ein derartiger Ventiltrieb ist beispielsweise in der DE 196 22 174 A1 beschrieben und
weist einen Stößel aus zwei konzentrischen Tassenelementen auf, von denen das
innere mit seiner einen Stirnseite am Ventilschaft des Gaswechselventils an liegt. Der
Stößel wirkt mit dem Nocken einer Nockenwelle zusammen, der drei Teilnocken mit
unterschiedlichen Nockenbahnen aufweist. Die beiden äußeren Nockenbahnen haben
den gleichen Hubverlauf und wirken auf das äußere Tassenelement. Der mittlere
Teilnocken hat einen davon abweichenden Hubverlauf mit geringerer Hubhöhe und
wirkt auf das innere Tassenelement. Die beiden konzentrischen Tassenelemente
können durch hydraulische Beaufschlagung eines Koppelelementes miteinander
gekoppelt oder in einer ersten Schaltstellung dieses Koppelelementes unabhängig
voneinander bewegt werden. In der gekoppelten, zweiten Schaltstellung sind die
beiden Tassenelemente miteinander verbunden, so daß diese dem Hubverlauf der
Teilnocken mit größerem Hub folgen. Über das Koppelelement und das innere
Tassenelement wird diese Bewegung auf den Ventilschaft übertragen. In der ersten
Schaltstellung des Koppelelementes sind die beiden Tassenelemente unabhängig
voneinander beweglich. Der Ventilschaft wirkt in dieser Schaltstellung mit dem
mittleren Teilnocken mit geringerem Hub zusammen. Das äußere Tassenelement folgt
der Hubbewegung der äußeren Teilnocken, wobei jedoch keine Verbindung zum
inneren Tassenelement bzw. zum Ventilschaft besteht. Um dabei undefinierte
Schaltstellungen zu vermeiden und sicherzustellen, daß das Koppelelement stets
sicher von einer seiner Endstellungen in die andere Endstellung überführt werden
kann, ist am Koppelelement eine Verriegelungskontur ausgebildet, die mit einem
Gegenelement derart zusammenwirkt, daß das Koppelelement nockenbahnabhängig
freigegeben oder gesperrt wird. Dazu wirkt das Gegenelement gleichzeitig mit einem
Teilnocken zusammen und wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehlage des
Teilnockens in oder außer Eingriff mit der Verriegelungskontur gebracht, so daß
sichergestellt, daß das Koppelelement sich nur innerhalb definierter
Nockenbahnbereiche verschieben läßt. Die Herstellung und Montage eines derartigen
Gegenelementes ist jedoch aufgrund der sehr geringen Baugröße relativ aufwendig.
Darüber hinaus können aufgrund der geringen Baugröße und des Zusammenwirkens
mit dem Teilnocken einerseits und dem Koppelelement andererseits relativ große
Belastungen auf des Gegenelement einwirken, die unter Umständen die
Dauerhaltbarkeit verringern.
Darüber hinaus ist aus der DE 196 22 174 A1 und der DE 37 35 156 C2 jeweils ein
Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine bekannt, bei dem zwei Gaswechselventile über
Schlepphebel vom dreiteiligen Nocken einer Nockenwelle beaufschlagt werden. Die
drei Schlepphebel sind benachbart zueinander angeordnet und auf einer gemeinsamen
Achse gelagert. Die beiden äußeren Schlepphebel wirken mit den beiden äußeren
Nockenbahnen des dreiteiligen Nockens zusammen, der mittlere Schlepphebel wirkt
mit der mittleren Nockenbahn mit größerem Ventilhub zusammen. In den drei
zusammengehörigen Schlepphebeln ist ein Koppelelement geführt, mit dem die drei
Schlepphebel miteinander koppelbar sind, so daß diese dem Hubverlauf der mittleren
Nockenbahn mit größeren Hubhöhe folgen. Im entkoppelten Zustand werden die
beiden Gaswechselventile von den beiden äußeren Schlepphebeln beaufschlagt, die
dem Hubverlauf der äußeren Nockenbahnen folgen. Der mittlere Schlepphebel hat
dabei keinen Einfluß auf den Ventilhub.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Hauptanspruches so zu verbessern, daß dieser mit möglichst
geringem Bauteilaufwand ausgebildet werden kann, wobei die eingesetzten Bauteile
für sich und im Zusammenwirken mit anderen Bauteilen eine möglichst große
Betriebssicherheit und Dauerhaltbarkeit aufweisen sollen. Die Herstellung und Montage
des gattungsgemäßen Ventiltriebes soll vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches
gelöst. Das die Verriegelungskontur aufweisende Teil des Koppelelementes ist dabei in
einem der beiden Hubübertragungselemente geführt und das mit der
Verriegelungskontur zusammenwirkende Gegenelement ist in dem zweiten
Hubübertragungselement angeordnet. Durch diese Anordnung wird eine
differenzhubabhängige Verriegelung bzw. Entriegelung ermöglicht, ohne daß ein
direktes Zusammenwirken mit einem Nocken oder einer an der Nockenwelle
angeordneten Kurvenscheibe notwendig ist. Durch eine derartige integrierte,
differenzhubabhängige Verriegelung läßt sich der Bauteilaufwand deutlich reduzieren.
Das mit der Verriegelungskontur zusammenwirkende Koppelelement wird dadurch von
zusätzlichen Belastungen durch den Nocken bzw. eine Kurvenscheibe befreit, so daß
die Belastung verringert wird. Insgesamt läßt sich damit der erfindungsgemäße
Ventiltrieb einfacher herstellen und montieren, so daß die dazu erforderlichen Kosten
reduziert werden können.
Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung aus Verriegelungskontur und
Gegenelement läßt sich auf besonders vorteilhafte Weise in den Ventiltrieb integrieren,
wenn die beiden Hubübertragungselemente als inneres und äußeres
Hubübertragungselement eines Tassenstößels ausgebildet sind.
Die Ausbildung einer Verriegelungskontur am Koppelelement kann ohne zusätzlichen
Bauaufwand erfolgen, wenn eine der in Verschiebungsrichtung weisenden Stirnflächen
als Verriegelungskontur benutzt wird, an der in Abhängigkeit von der relativen Lage
der beiden Hubübertragungselemente zueinander das Gegenelement anliegt.
Das Gegenelement kann dabei auf besonders einfache und vorteilhafte Weise so
ausgebildet sein, daß ein mit dem Koppelelement zusammenwirkendes Sperrelement
vom Außenumfang der führenden Bohrungen in diese hinein ragt.
Der Sperrabschnitt des Gegenelementes kann dabei auf besonders vorteilhafte Weise
als Fortsatz einer Führungshülse ausgebildet werden, in die zur Koppelung der beiden
Hubübertragungselemente das Koppelelement verschoben wird.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und
Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in
Fig. 1 eine stark vereinfacht schematische Darstellung des Ventiltriebes,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Tassenstößels
mit der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verriegelungseinrichtung und
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verriegelungseinrichtung.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Ventiltrieb einer nicht näher dargestellten
Brennkraftmaschine weist einen zylindrischen Stößel 1 auf, der koaxial zu einem
schaltbaren Gaswechselventil 2 angeordnet ist und durch einen Nocken 3 einer
Nockenwelle 4 betätigt wird. Der Stößel 1 ist in eine Bohrung 5 eines Zylinderkopfes 6
eingesetzt und stützt sich über eine Druckfeder 7 ab. Das Ventil 2 (Gaswechselventil)
umfaßt einen mit einem Ventilsitz 8 des Zylinderkopfes 6 zusammenwirkenden
Ventilteller 9 sowie einen Ventilschaft 10, der mit einem Ventilfederteller 11 versehen
ist. Zwischen Ventilfederteller 11 und Zylinderkopf 6 ist eine Ventilfeder 12
angeordnet, die das Ventil 2 in der geschlossenen Stellung hält. Der Ventilfeder 12
gegenüberliegend stützt sich die Druckfeder 7 ebenfalls am Ventilfederteller 11 ab.
Der in Fig. 2 näher dargestellte Stößel 1 weist zwei konzentrische Tassenelemente
13, 14 auf, die jeweils mit unterschiedlichen Nockenbereichen (Teilnocken) 15 bis 17
des Nockens 3 zusammenwirken. Die beiden äußeren Nockenbereiche 15 und 17 sind
gleich ausgebildet, d. h. sie haben die gleiche Hubhöhe, gleiche Hubverläufe und
Phasenlage. Diese Nockenbereiche 15 und 17 wirken mit dem äußeren der beiden
Tassenelemente 13 zusammen. Der mittlere Nockenbereich 16 hat gegenüber den
beiden äußeren Nockenbereichen 15 und 17 eine geringere Hubhöhe und wirkt mit
dem inneren Tassenelement 14 zusammen. Dieses wirkt über ein an sich bekanntes
hydraulisches Ventilspielausgleichselement (HVA) 18 mit dem Ventilschaft 10 des
Gaswechselventils 2 zusammen.
Das äußere Tassenelement 13 hat ein etwa becherförmiges Gehäuse 19, dessen
Boden 20 dem Nocken 3 zugewandt ist. Dieser hat eine durchgehende Öffnung 21,
die an der Innenseite des Bodens 20 von einem umlaufenden Rand 22 umgeben ist.
Der Boden 20 ist parallel zu seiner Außenseite 23 von einer Bohrung 24
durchdrungen, die die Öffnung 21 schneidet.
In diese Öffnung 21 ist das ebenfalls becherförmig ausgebildete Gehäuse 25 des
inneren Tassenelementes 14 eingesetzt. Dessen Boden 26 ist dem mittleren
Nockenbereich 16 zugewandt. Der Boden 26 wird von einer Bohrung 27
durchdrungen, die in der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung des Stößels 1 mit der
Bohrung 24 des äußeren Tassenelementes 13 fluchtet. Die Böden 20 und 26 der
beiden Tassenelemente sind an ihren Außenseiten 23 in Laufrichtung des Nockens 3
tonnenförmig gewölbt. Im Inneren des Gehäuses 25 ist das an sich bekannte
hydraulische Ventilspielausgleichselement geführt.
Das becherförmige Gehäuse 25 des inneren Tassenelementes ist an seiner
Umfangsseite mit zwei gegenüberliegenden Abflachungen 28 und 29 versehen, die
von der dem Nocken 3 zugewandten Oberseite der Bohrung 27 ausgehend bis zum
freien, unteren Ende des Gehäuses 25 reichen. In das Innere der Bohrung 27 sind
zwei beabstandete Führungshülsen 30 und 31 eingesetzt, die mit ihrer äußeren
Stirnfläche bündig bis an die Abflachung 28 bzw. 29 reichen. In den beiden
Führungshülsen 30 und 31 ist längsverschieblich ein zylindrischer Koppelstift 32
geführt, dessen Länge dem Abstand der beiden Abflachungen 28 und 29 bzw. dem
Abstand der äußeren Stirnseiten der Führungshülsen 30 und 31 entspricht. Dieser
Koppelstift 32 ist mit zwei umlaufenden Ringnuten 33 und 34 versehen, von denen die
Ringnut 33 der Führungshülse 30 zugewandt ist. In diese Ringnut 33 ist ein
Sicherungsring 35 eingesetzt, an dem sich das eine Ende einer den Koppelstift
umgreifenden Druckfeder 36 abstützt, deren gegenüberliegendes Ende an der
Führungshülse 31 anliegt.
In die Bohrung 24 im äußeren Tassenelement 13 ist auf jeder Seite jeweils eine
Führungshülse 37 bzw. 38 eingesetzt. Die Führungshülse 37 ist endseitig
verschlossen und ragt mit ihrem offenen Ende in das Innere der Bohrung 21 bis an die
Abflachung 28 bzw. die angrenzende Stirnseite der Führungshülse 30. Die
Führungshülse 37 dient damit im Zusammenwirken mit der Abflachung 25 als
Verdrehsicherung für das innere und äußere Tassenelement. Im Inneren der
Führungshülse 37 ist ein Kolben 39 längsverschieblich geführt. Dieser wirkt mit seiner
ballig ausgebildeten Stirnseite 40 mit dem Koppelstift 32 zusammen und bildet mit
diesem ein Koppelelement. Durch die endseitig verschlossene Führungshülse 37 und
die dem Koppelstift 32 gegenüberliegende Stirnseite 41 des Kolbens 39 wird ein
Druckraum 42 begrenzt, der über eine Bohrung 43 auf hier nicht näher dargestellte
und an sich bekannte Weise mit Druckmittel beaufschlagbar ist. Eine derartige
Druckmittelversorgung ist beispielsweise in der DE 196 22 174 A1 beschrieben.
In die gegenüberliegende Führungshülse 38 ist mit Abstand zur Bohrung 21 ein
Verschlußstopfen 44 eingesetzt, der auf nachfolgend beschriebene Weise als
zusätzliche Hubbegrenzung für den Koppelstift 32 dient. Die Führungshülse 38 ragt
mit ihrer dem Koppelstift 32 zugewandten Stirnseite 45 bis an die Bohrung 21, so daß
zwischen der Stirnseite 45 und der gegenüberliegenden Stirnseite 46 der
Führungshülse 31 ein Freiraum 47 verbleibt. In diesen Freiraum ragt ein an der dem
Gaswechselventil 2 zugewandten Unterseite der Führungshülse 38 ausgebildeter
Fortsatz 48. Dieser Fortsatz 48 wirkt auf nachfolgend beschriebene Weise mit der
Stirnseite 46 bzw. der Ringnut 34 des Koppelstiftes 32 zusammen.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird die Drehbewegung der Nockenwelle 4 über
den Nocken 3 in eine Hubbewegung des Stößels 1 und damit des Gaswechselventils 2
umgesetzt. Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung des Koppelstiftes 32 folgt
das Gaswechselventil 2 der durch den mittleren Teilnocken 16 erzeugten
Hubbewegung. Diese wird über das innere Tassenelement 14 und das hydraulische
Ventilspielausgleichselement 18 vom Teilnocken 16 auf den Ventilschaft 10
übertragen. Das äußere Tassenelement 13 führt ebenfalls eine Hubbewegung aus, die
dem Hubverlauf der Teilnocken 15 und 17 entspricht. In der in Fig. 2 dargestellten
ersten Schaltstellung des Koppelelementes 38 sind das äußere und innere
Tassenelement 13 bzw. 14 jedoch nicht miteinander verbunden, so daß sich das
äußere Tassenelement unabhängig vom inneren Tassenelement bewegt. Die
Druckfeder 36, die den Koppelstift 32 beaufschlagt, ist so abgestimmt, daß bei
Vorherrschen eines für die normale Ölversorgung des Zylinderkopf ausreichenden
Öldruckes (z. B. 0,5 bar) der Kolben 39 und der Koppelstift 32 in die in Fig. 2
dargestellte erste Schaltstellung bewegt bzw. in dieser gehalten werden.
Soll im Betrieb der Brennkraftmaschine der Hubverlauf des Gaswechselventils 2 so
verändert werden, daß dieser dem Hubverlauf der Teilnocken 15 und 17 entspricht,
wird durch Umschalten eines nicht näher dargestellten Schaltventils oder durch andere
Maßnahmen der im Zylinderkopf bzw. am Stößel 1 anliegende Druck des Öls erhöht,
so daß sich im Druckraum 42 ein entsprechend höherer Druck aufbaut, durch den der
Kolben 39 und der Koppelstift 32 gegen die Wirkung der Druckfeder 36 in ihre zweite
Schaltstellung verschiebbar sind. In dieser zweiten Schaltstellung sind der Kolben 39
und der Koppelstift 32 so verschoben, daß diese jeweils teilweise in die Bohrung 27
bzw. 24 ragen und damit ein relatives Verschieben des inneren und äußeren
Tassenelementes 13, 14 zueinander verhindern. In dieser gekoppelten Schaltstellung
folgt der gesamte Stößel 1 dem Hubverlauf der Teilnocken 15 und 17, so daß das
Gaswechselventil 2 einen größeren Hub ausführt. Das Zurückschalten auf einen
Hubverlauf, der dem Hubprofil des Teilnockens 16 entspricht, wird durch Reduzieren
des Öldruckes erreicht, so daß aufgrund der Wirkung der Druckfeder 36 der
Koppelstift 32 und der Kolben 39 in ihre in Fig. 2 dargestellte erste Schaltstellung
zurückbewegt werden.
Das Verschieben des Koppelstiftes 32 und des Kolbens 39 aus der ersten
Schaltstellung (Fig. 2) in die zweite Schaltstellung ist nur möglich, sofern die
Bohrungen 24 und 27 fluchten. Dies ist der Fall, solange sich die Teilnocken 15 bis 17
im Zusammenwirken mit dem jeweiligen Tassenelement in ihrer Grundkreisphase
befinden. Befinden sich die Teilnocken 15 bis 17 im Zusammenwirken mit dem
jeweiligen Tassenelement 13 bzw. 14 in ihrer Erhebungsphase, sind die beiden
Tassenelemente aufgrund der unterschiedlichen Hubverläufe relativ zueinander
verschoben, so daß die beiden Bohrungen nicht mehr miteinander fluchten und ein
Verschieben des Koppelelementes nicht möglich ist. Durch das nachfolgend erläuterte
Zusammenwirken des Koppelstiftes 32 und des Fortsatzes 48 wird sichergestellt, daß
für das Verschieben des Koppelstiftes ausreichend Zeit zur Verfügung steht.
Wird in der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung des Koppelstiftes 32 und bei der
Lagezuordnung des äußeren und inneren Hubübertragungselementes der Druckraum
42 mit Schaltdruck beaufschlagt, wirkt auf den Kolben 39 eine nach rechts gerichtete
Kraft, die diesen und damit den Koppelstift 32 nach rechts zu verschieben versucht.
Dieses Verschieben wird jedoch durch Anlage der Stirnseite 46 am Fortsatz 48 der
Führungshülse 38 verhindert. Wird im Verlauf der Drehbewegung des Nockens der
Übergang von der Grundkreisphase in die Erhebungsphase der Nocken erreicht, wird
das äußere Tassenelement 13 aufgrund der unterschiedlichen Hubhöhe weiter nach
unten verschoben als das innere Tassenelement 14. Durch diese relative
Lageänderung der beiden Tassenelemente zueinander bewegt sich der Fortsatz 48
relativ zum Koppelstift 32 nach unten, so daß die Bewegung des Koppelstiftes nach
rechts freigegeben wird. Dieser ragt dann in den Freiraum 47. Die Verschiebung nach
rechts (in die Koppelstellung) wird dabei durch Anlage der Stirnseite 46 an die relativ
dazu nach unten versetzte Stirnseite bzw. Randfläche der Führungshülse 38 begrenzt.
Gleichzeitig wird der Hubweg des Kolbens 39 durch Anlage des Außenbereichs seiner
balligen Stirnseite 40 begrenzt. Dieser Außenbereich der Stirnseite 40 ragt aufgrund
der Balligkeit weniger weit aus der Führungshülse als der Innenbereich. Durch diese
Balligkeit der Stirnseite 40 wird in dieser Lage eine ungehinderte Relativbewegung des
inneren und äußeren Tassenelementes bzw. ein Zurückdrücken des Kolbens 39
sichergestellt. Aufgrund der Anlage der Stirnseite 46 des Koppelstiftes 32 an der
Stirnseite 45 der Führungshülse 38 ist ebenfalls ein ungehindertes Verschieben des
inneren und äußeren Tassenelementes relativ zueinander möglich.
Am Ende der Erhebungsphase des Nockens 3 bewegt sich das äußere Tassenelement
13 relativ zum inneren Tassenelement 14 nach oben, wobei der Kolben 39 aufgrund
der Balligkeit der Stirnseite 40 den Koppelstift 32 bei teilweiser Überdeckung der
Bohrungen in Bewegungsrichtung nach rechts beaufschlagt. Beim Übergang von der
Erhebungsphase in die Grundkreisphase des Nockens kann der Fortsatz 48 in die
Ringnut 34 des Koppelstiftes eintauchen, so daß bei Erreichen der Grundkreisphase
und fluchtenden Bohrungen 24 und 27 der Kolben 39 und der Koppelstift 32 durch die
der Druckwirkung im Druckraum 42 nach rechts in die Koppelstellung verschoben
werden. Der Verschiebungsweg des Koppelstiftes wird dabei einerseits durch Anlage
der Stirnseite 46 am Verschlußstopfen 44 bzw. durch Anlage des Fortsatzes 48 am
Rand der Ringnut 34 begrenzt.
Aufgrund der Druckwirkung im Druckraum 42 werden der Kolben 39 und der
Koppelstift 32 in ihrer Koppelstellung bzw. Schaltstellung 2 gehalten. Zusätzlich
werden während der gesamten Erhebungsphase des Nockens der Kolben 39 und der
Koppelstift 32 aufgrund der Wirkung der Ventilfeder 12 unabhängig vom Druck im
Druckraum 42 gehalten.
Um den Kolben 39 und den Koppelstift 32 wieder in die in Fig. 2 dargestellte
Schaltstellung 1 zu verschieben, wird der Druck im Druckraum 42 soweit reduziert, daß
die Kraft aufgrund der Wirkung der Druckfeder 36 überwiegt. Ein Zurückschieben des
Koppelstiftes und des Kolbens ist dabei jedoch erst möglich, wenn der Nocken im
Zusammenwirken mit dem inneren und äußeren Tassenelement aus der
Erhebungsphase in die Grundkreisphase übergeht, so daß die durch die Ventilfeder
verursachte Klemmwirkung nachläßt. Zu Beginn der Grundkreisphase wird dann der
Koppelstift 32 soweit nach links gedrückt, bis der in Fig. 2 dargestellte rechte, dem
äußeren Tassenelement zugewandte Rand der Ringnut 34 am Fortsatz 48 anliegt. Die
Breite des Freiraumes 47, die Breite und Anordnung des Fortsatzes 48 und die Breite
des Abschnittes 49 zwischen der Stirnseite 46 des Koppelstiftes und der Ringnut 34
sind so aufeinander abgestimmt, daß das innere und das äußere Tassenelement relativ
zueinander verschiebbar sind. Am Ende der Grundkreisphase beim Übergang in die
Erhebungsphase wird der Kolben 39 aufgrund der balligen Ausbildung der Stirnseite
40 und der Relativbewegung des inneren und äußeren Tassenelementes vollständig in
die Führungshülse 37 zurückgedrückt. Gleichzeitig kann durch die Relativbewegung
des inneren und äußeren Tassenelementes zueinander und das Absenken des
Fortsatzes 48 relativ zum Kupplungsstift dieser durch die Wirkung der Feder
vollständig in die in Fig. 2 dargestellte Position zurückgeschoben werden. Die
Bewegung des Koppelstiftes nach links wird dabei durch Anlage des Sicherungsringes
35 an der Führungshülse 30 begrenzt.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich im
wesentlichen durch die Ausbildung des Koppelstiftes und des Gegenelementes bzw.
der Führungshülse. Der Koppelstift 32A nach Fig. 3 hat keine zweite Ringnut und ist
ansonsten wie der zuvor beschriebene Koppelstift aufgebaut. Bei der Führungshülse
38A ist kein Fortsatz vorhanden, statt dessen ist das Gegenelement in Form eines
Federbügels 50 ausgebildet. Dieser Federbügel 50 ist an der Innenseite des Bodens
20 angeordnet und wird beispielsweise durch die Druckfeder 7 kraftschlüssig
gehalten. Dieser Federbügel ist mehrfach abgewinkelt und ragt mit seinem
Endabschnitt 51 durch den Zwischenraum zwischen der Abflachung 29 und dem
umlaufenden Rand 22 bis in den Freiraum 47 und wirkt dort mit der Stirnseite 46A des
Koppelstiftes 32A zusammen. In der in Fig. 3 dargestellten Schaltstellung verhindert
der Endabschnitt 51 im Zusammenwirken mit der Stirnseite 47 des Koppelgliedes 32A
dessen Verschieben. Beim Übergang von der Grundkreisphase in die Erhebungsphase
taucht das äußere Tassenelement 13 relativ zum inneren Tassenelement ab, so daß
sich auch der Endabschnitt 51 des Federbügels 50 relativ zum Koppelstift 32A nach
unten bewegt und dieser bis zur Anlage an die Führungshülse 38A verschiebbar ist.
Beim Übergang von der Erhebungsphase in die Grundkreisphase drückt der
Endabschnitt 51 des Federbügels 50 von unten gegen den Koppelstift 32. Aufgrund
der Nachgiebigkeit des Federbügels 50 ist eine Ringnut am Koppelstift wie beim zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel nicht erforderlich.
Das in Fig. 4 beschriebene Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor
beschriebenen nur durch die Ausbildung des Federbügels und der Führungshülse. Die
Führungshülse 38B hat an ihrer dem Nocken abgewandten Unterseite einen
Längseinschnitt 52. In diesem Längseinschnitt ist ein Endabschnitt 51B eines
C-förmigen Federbügels 50B geführt. Der Endabschnitt 51B des Federbügels 50B ragt
bis in den Freiraum 47 und wirkt dort analog zum zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel mit der Stirnseite des Koppelstiftes zusammen. Der andere
Endabschnitt 53 ragt bis in den Verschlußstopfen 44B und ist dort durch einen
eingesetzten Zusatzstopfen 54 festgehalten.
Claims (9)
1. Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Gaswechselventil, das
von einem Nocken (3) mit mindestens zwei Nockenbahnen (15 bis 17) mit
unterschiedlichen Hubverläufen einer Nockenwelle (4) beaufschlagt wird, mit einem
ersten Hubübertragungselement (13), welches einerseits mit einer ersten Nockenbahn
und andererseits mit dem Ventilschaft (10) des Gaswechselventils zusammenwirkt, und
mit einem benachbart zum-ersten angeordneten zweiten Hubübertragungselement
(14), welches mit einer zweiten Nockenbahn zusammenwirkt, wobei die beiden
Hubübertragungselemente durch ein verschiebliches Koppelelement (32, 32A, 39) in
einer ersten Schaltstellung miteinander gekoppelt und in einer zweiten Schaltstellung
unabhängig voneinander beweglich sind, und mit einer Verriegelungskontur (46) am
Koppelelement (32, 32A), die im Zusammenwirken mit einem Gegenelement (48, 51,
51B) ein Verschieben des Koppelelementes in definierten Stellungen der Nockenwelle
oder der Hubübertragungselemente sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Verriegelungskontur (46) aufweisende Bauteil (32, 32A) des Koppelelementes in einem
der beiden Hubübertragungselemente (14, 13) geführt ist, und daß das Gegenelement
(48, 51, 51B) in dem anderen Hubübertragungselement (13, 14) angeordnet ist.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Hubübertragungselemente als inneres (14) und äußeres Hubübertragungselement (13)
eines Tassenstößels ausgebildet sind.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Verriegelungskontur (46) aufweisende Bauteil (32, 32A) des Koppelelementes im
inneren Hubübertragungselement (14) längsverschieblich geführt ist.
4. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Verriegelungskontur (46) aufweisende Bauteil (32, 32A) des Koppelelementes
mindestens eine dem angrenzenden Hubübertragungselement (13) zugewandte
Stirnfläche aufweist, die als Verriegelungskontur wirkt und an der in Abhängigkeit von
der relativen Lage der beiden Hubübertragungselemente zueinander das
Gegenelement (48, 51, 51B) anliegt.
5. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das die beiden Hubübertragungselemente (13, 14) jeweils eine Bohrung (24, 27) zur
Führung des Koppelelementes aufweisen, und daß das Gegenelement zur Sperrung
des Koppelelementes in eine der Bohrungen ragt.
6. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Koppelelement durch einen hydraulische beaufschlagbaren Kolben (39)
verschiebbar ist, und daß das Gegenelement (48, 51, 51B) und die
Verriegelungskontur (46) auf der dem Kolben abgewandten Seite des
Koppelelementes angeordnet sind.
7. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem das Gegenelement (48) aufnehmenden Hubübertragungselement (13) eine
Führungshülse (38) eingesetzt ist, und daß das Gegenelement (48) als in die
Führungshülse ragender Fortsatz ausgebildet ist.
8. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Koppelelement (32) eine der Verriegelungskontur (46) benachbarte Vertiefung (34)
zur Aufnahme des Gegenelementes (48) ausgebildet ist.
9. Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegenelement (51, 51B) in Bewegungsrichtung der Hubübertragungselemente
nachgiebig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101702 DE19801702A1 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998101702 DE19801702A1 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801702A1 true DE19801702A1 (de) | 1999-07-22 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998101702 Ceased DE19801702A1 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19801702A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5203289A (en) * | 1990-09-21 | 1993-04-20 | Atsugi Unisia Corporation | Variable timing mechanism |
DE4317638C1 (de) * | 1993-05-27 | 1994-08-18 | Audi Ag | Ventilbetätigungsvorrichtung für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine |
-
1998
- 1998-01-17 DE DE1998101702 patent/DE19801702A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5203289A (en) * | 1990-09-21 | 1993-04-20 | Atsugi Unisia Corporation | Variable timing mechanism |
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