DE19800975A1 - Bremssystem für mehrspurige Fahrzeuge - Google Patents
Bremssystem für mehrspurige FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremssystem für mehrspurige Fahr
zeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die bisher bekannten Bremsanlagen konventioneller Bauart
weisen einen Bremsdruckgeber auf, der über Bremsleitungen
mit mehreren Radbremsen der einzelnen Fahrzeugachsen verbun
den ist. In der Regel sind auch in den zu den Hinterradbrem
sen führenden Bremsleitungen Bremskraftreglerventile einge
setzt. Hierzu finden sich Ausführungsbeispiele im Bremsen
handbuch der Alfred TEVES GmbH, 9.1 Auflage, erschienen im
Autohausverlag, Ottobrunn bei München.
Derartige Fahrzeugbremsanlagen, die nicht mit einem Anti
blockiersystem ausgerüstet sind, haben den Nachteil, daß der
eingangs erwähnte mechanische Bremskraftregler nicht in der
Lage ist, ein Überbremsen des kurveninneren Rades zu erken
nen und die Überbremsung damit zu verhindern.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Bremssystem der
eingangs genannten Art mit einfachen, kostengünstigen und
dennoch funktionssicheren Mitteln derart auszugestalten, daß
vorgenannte Nachteile vermieden werden und damit die Brems
leistung insgesamt optimal an die Bedürfnisse bei Kurven
fahrt angepaßt ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung gehen im nachfolgenden aus der Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele anhand den Fig. 1 bis 3
hervor.
Die Abbildung nach Fig. 1 zeigt ein hydraulisches ggf. auch
pneumatisch betriebenes, pumpenloses Bremssystem einfachster
Bauart für mehrspurige Fahrzeuge, das zweikreisig ausgelegt
ist, jedoch zur Veranschaulichung der Erfindung beispielhaft
lediglich den vorderen Bremskreis des Fahrzeugs zeigt. Gemäß
der Abbildung ist das Bremssystem mit einem pedalbetätigten
Bremsdruckgeber 8 versehen, der über verzweigte Bremsleitun
gen 7, 7' mit den Radbremsen 2, 2' der Vorderachse verbunden
ist. Erfindungsgemäß sind in die Bremsleitungen 7, 7' als
2/2-Wegeventile dargestellte Drucksteuerventile 1, 1' ange
ordnet, die in ihrer Grundstellung eine ungehinderte Verbin
dung zwischen dem Bremsdruckgeber 8 und den Radbremsen 2, 2'
herstellen.
Ausschließlich bei Kurvenfahrt des Fahrzeugs nehmen die
Drucksteuerventile 1, 1' eine Sperrstellung ein, um eine
querbeschleunigungsabhängige Bremskraftverteilung an kurven
äußeren und kurveninneren Rädern jeder Achse mit optimaler
Bremsleistung und Stabilität zu erzielen.
Der Bremsdruck in der Radbremse 2, 2' des jeweils kurveninne
ren Fahrzeugrades wird zunächst konstant gehalten, während
in der gegenüberliegenden Radbremse 2, 2', die dem kurven
äußeren Fahrzeugrad zugeordnet ist, der Bremsdruck nicht
vermindert wird. Zur Realisierung dieser asymmetrischen
Bremsdruckverteilung zwischen dem kurveninneren und dem kur
venäußeren Fahrzeugrad ist dem Bremssystem eine Einrichtung
3 zugeordnet, die die Drucksteurventile 1, 1' schaltet. Die
Einrichtung 3 weist sogenannte erste Mittel 4 auf, die die
bei Kurvenfahrt des Fahrzeugs auftretende Fliehkraft erfas
sen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich
hierbei um die einfachste Ausführung eines Fliehkraftreg
lers, der symbolisch in der Zeichnung als Fliehkraftpendel
dargestellt ist.
Es ist jedoch auch möglich, die bereits zur Verfügung ste
henden elektrischen, elektronischen bzw. elektromechanischen
Meßwertaufnehmer, z . B. Querbeschleunigungssensoren anstelle
des hier vereinfacht dargestellten Fliehkraftpendels bei
Wunsch oder Bedarf zu verwenden.
In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist hierbei auf verblüf
fend einfache Weise das Fliehkraftpendel über ein Hebelge
triebe 10 mechanisch mit den Drucksteuerventilen 1, 1' ver
bunden, so daß die Auslenkung des Fliehkraftpendels nach der
einen oder anderen Richtung auf die Drucksteuerventile 1, 1'
übertragen werden kann.
Außer dem hiermit beschriebenen ersten Mittel 4 weist die
Einrichtung 3 zweite Mittel 5, 5' auf, die gleichfalls in die
Bremsdruckregelung der einander gegenüberliegenden Radbrem
sen 2, 2' in Abhängigkeit der Schaltstellungen der Druckre
gelventile 1, 1' eingreifen. Im dargestellten Beispiel be
steht das zweite Mittel 5, 5' in der einfachsten Ausführung
aus einer Kolben-Zylinder-Einheit, die jeweils über eine an
der Bremsleitung 7, 7' angeschlossene Druckmittelverbindung
6, 6' dem Radbremsdruck ausgesetzt ist. Der Anschlußpunkt der
Druckmittelverbindung 6, 6' muß zur Gewährleistung der ge
wünschten Funktion jeweils zwischen dem Druckregelventil
1, 1' und der zugehörigen Radbremse 2, 2' an die Bremsleitung
7, 7' erfolgen. Auch das als Kolben-Zylinder-Einheit ausge
bildete zweite Mittel 5, 5' ist funktionell mit dem als
Fliehkraftpendel dargestellten ersten Mittel 4 gekoppelt.
Dies führt dazu, daß entsprechend der Auslenkungsrichtung
des Fliehkraftpendels über ein Hebelgetriebe nicht nur eines
der beiden Drucksteuerventile 1, 1' betätigt wird, sondern
auch die Kolben in den Zylindereinheiten über Schubstangen
synchron der Pendelauslenkung folgen, um in Richtung der
kurvenäußeren Radbremse 2, 2' einen Kompressionshub, gleich
zeitig jedoch an der kurveninneren Radbremse 2, 2' einen Ex
pansionshub zu vollziehen.
Ferner befindet sich parallel zu jedem Drucksteuerventil
1, 1' ein in Richtung des Bremsdruckgebers 8 öffnendes Rück
schlagventil 9, 9', das eine hydraulische Verbindung zwischen
dem sogenannten zweiten Mittel 5, 5', den Radbremsen 2, 2' und
dem Bremsdruckgeber 8 herstellt, sobald der hydraulische
Druck des Bremsdruckgebers 8 den hydraulischen Druck strom
abwärts zum geschlossenen Druckregelventil 1, 1' unterschrei
tet.
Die Funktion des Erfindungsgegenstandes wird im nachfolgen
den kurz erläutert. Bei Geradeausfahrt des Fahrzeuges befin
den sich das erste Mittel 4, die zweite Mittel 5, 5' und die
Drucksteuerventile 1, 1' in der abbildungsgemäßen Darstel
lung. Das Fliehkraftpendel befindet sich folglich in wir
kungsloser Neutral- bzw. Mittenstellung. Es herrschen folg
lich bei einem Bremsvorgang auf beiden Fahrzeugrädern glei
che Bremskräfte. Nun wird angenommen, daß entsprechend der
mit dem Pfeil gekennzeichneten Fahrtrichtung in eine Links
kurve hineingefahren wird, womit das Fliehkraftpendel nach
rechts ausschlägt und über das Hebelgetriebe 10 das linke
Drucksteuerventil 1 in seine Sperrstellung schaltet. Die
kurveninnere Radbremse 2 ist folglich vom Bremsdruckgeber 8
hydraulisch getrennt. Zugleich wird durch die mechanische
Verbindung der beiderseits des Fliehkraftpendels gelenkig
angeordneten Kolben-Zylinder-Einheit (Mittel 5, 5') das in
der linken Kolben-Zylinder-Einheit (Mittel 5) befindliche
Druckmittel in Richtung auf die kurveninnere, linke Radbrem
se 2 bremsdruckmindernd vergrößert, während sich in der
rechten Kolben-Zylinder-Einheit der Arbeitsraum zur Aufnahme
von Druckmittelvolumen der rechtens kurvenäußeren Radbremse
2' bremsdruckerhöhend vergrößert.
Während des nach rechts gerichteten Pendelausschlags ver
harrt das der rechten Radbremse 2' zugeordnete Drucksteuer
ventil 1' in Offenstellung, womit der vom Bremsdruckgeber 8
aufgebrachte Bremsdruck auf die rechte Kolben-Zylinder-Ein
heit (Mittel 5') und damit gegen die Auslenkungsrichtung des
Fliehkraftpendels einwirkt. Dies führt dazu, daß einerseits
am rechten, im vorliegenden Falle am kurvenäußeren Rad, der
Bremsdruck größer ist als in der kurveninneren, linken Rad
bremse 2, andererseits der über das offene Drucksteuerventil
1, 1' auf das Mittel 5, 5' einwirkende fußkraftproportionale
Bremsdruck über die mechanische Kopplung auf das jeweils
gegenüberliegende Mittel 5, 5' und damit auf das kurveninnere
Fahrzeugrad bremsverstärkend einwirken kann, wenn der Brems
druck über den Bremsdruckgeber 8 gesteigert wird. Bei Brem
sungen, die erst innerhalb der Kurve eingeleitet werden,
kann bis zum Öffnen des Ventils 1, 1' das bereits ausgelenk
ten Pendel hydraulisch zurückgestellt werden. Bei konstanten
Bremspedaldruck bewirkt die Verschiebung des Pendels in der
Kurve eine Druckminderung am kurveninneren Rad. Die Einrich
tung 3 wird wirkungslos, sobald nach dem Herausfahren aus
der Kurve das Fliehkraftpendel wieder in seine abbildungs
gemäße Mittelstellung zurückkehrt. Parallel zu den Druck
steuerventilen 1, 1' befinden sich in Richtung des Brems
druckgebers 8 öffnende Rückschlagventile 9, 9', die dafür
sorgen, daß bei geschlossenen Drucksteuerventilen 1, 1' je
derzeit mit dem Lösen des Bremspedals der Druck in beiden
Radbremsen 2, 2' wieder abgesenkt werden kann.
Obwohl vorliegendes Ausführungsbeispiel lediglich die flieh
kraftabhängige Bremsdruckregelung an der Vorderachse des
Fahrzeuges zeigt, kann vorliegende Erfindung gleichfalls an
den Radbremsen der zugehörigen Hinterachse sinnvoll einge
setzt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung geht aus Fig. 2
hervor, die den Hydraulikschaltplan für das Bremssystem ei
nes zweiachsigen Fahrzeugs schematisch zeigt. Das Bremssy
stem nach Fig. 2 unterscheidet sich nunmehr vom Bremssystem
gemäß Fig. 1 durch einen Federspeicher 11, 11' für jede
Radbremse 2, 2', 2'', 2''' , dessen Kolben 12 jeweils mecha
nisch über ein Gestänge mit dem als Fliehkraftregler ausge
bildeten Mittel 4 verbunden ist. Eine Arbeitskammer eines
jeden Federspeichers 11, 11' ist über das als Kolben-
Zylinder-Einheit ausgebildete Mittel 5 mit jeweils einer der
Radbremsen 2, 2', 2'', 2''' hydraulisch verbunden, solange das
Mittel 4 in der abbildungsgemäßen Neutralstellung verharrt.
Ferner besteht jeweils über ein in Richtung des Bremsdruck
gebers 8 öffnendes Rückschlagventil 13 eine weitere hydrau
lische Verbindung zwischen der Arbeitskammer eines jeden
Federspeichers 11, 11' und dem Bremsdruckgeber 8. Durch die
zusätzliche Anordnung von Federspeichern 11, 11' wird abwei
chend von dem Bremssystem nach Fig. 1 erreicht, daß am je
weils kurveninneren Fahrzeugrad der Bremsdruck in der Rad
bremse 2, 2', 2'', 2''' m gewünschten Umfang in den kurven
inneren Federspeicher 11, 11' entweichen kann. Dies ge
schieht, sobald bei einer fliehkraftabhängigen Auslenkung
des symbolisch als Fliehkraftpendel dargestellten Mittels 4,
das der kurveninneren Radbremse 2, 2', 2'', 2''' funktionell
zugeordnete weitere, als Kolben-Zylinder-Einheit dargestell
te Mittel 5, 5' einen volumenvergrößernden Kolbenhub voll
zieht, durch den eine hydraulische Verbindung zum daran an
geschlossenen, zunächst in der Grundstellung drucklosen Fe
derspeicher 11, 11' freigegeben wird. Der dem kurvenäußeren
Fahrzeugrad zugeordnete und gleichfalls drucklosen Feder
speicher 11, 11' nimmt durch die mechanische Verbindung des
Fliehkraftpendels mit dem Kolben eine die Arbeitskammer ver
kleinernde Kolbenhubstellung ein, in der der Kolben nach dem
Prinzip einer Schlitzsteuerung den Druckraum der kurvenäuße
ren Kolben-Zylinder-Einheit (Mittel 5, 5') von der Arbeits
kammer des kurvenäußeren Federspeichers 11, 11' trennt. Bei
de in den Bremsleitungen 7, 7' eingesetzte Drucksteuerventi
le 1, 1' befindet sich hierbei jeweils über ein Hebelgetrie
be 10 in Sperrstellung geschaltet. Abhängig von der Dimen
sionierung der paarweise, jedoch diametral entgegenwirkend
mit dem Fliehkraftpendel verbundenen Federspeichern 11, 11'
erfolgt die Drucksteigerung abhängig von der Federkennlinie
der Federspeichern 11, 11', so daß in jedem Fall mit der
Abnahme der Fliehkraft das Fliehkraftpendel (Mittel 4) un
terstützt durch den vorgespannten kurvenäußeren Federspei
cher 11, 11' wieder in seine Neutralstellung zurückbewegt
wird. Gleichzeitig werden mit der Rückstellbewegung des
Fliehkraftpendels (Mittel 4) die Drucksteuerventile 1, 1'
als auch die Kolben-Zylinder-Einheiten (Mittel 5, 5') mecha
nisch wieder in die abbildungsgemäße Grundstellung gebracht.
In den kurvenäußeren- und inneren Radbremsen 2, 2', 2'', 2'''
herrschen somit unter anhaltender Betätigung des Bremspedals
wieder gleiche Bremsdrücke.
Der Vorteil des in Fig. 2 gezeigten Bremssystem besteht in
einer erheblichen Bremsdruckentlastung am jeweils kurven
inneren Fahrzeugrad. Die den Drucksteuerventilen 1, 1' und
Federspeichern 11, 11' zugeordneten Rückschlagventile 9, 13
ermöglichen eine rasche Druckentlastung der Radbremsen 2,
2', 2'', 2''', sobald das Bremspedal gelöst wird.
Das in Fig. 3 abgebildete Bremssystem unterscheidet sich
von den voran beschriebenen Ausführungsbeispielen durch den
Verzicht auf mechanische Mittel 4, 5, 5', 10, 11, 12 mit der
bereits erläuterten Wirkungsweise. Das Bremssystem weist
nunmehr für jede Radbremse 2, 2' eines Bremskreises ein in
seinem Aufbau und Wirkungsweise analog zu den Bremssystemen
nach Fig. 1, 2 ausgeführtes Drucksteuerventil 1, 1' mit im
Bypass dazu angeordnetem Rückschlagventil 9 auf. Weiterhin
befindet sich jeweils in der Hydraulikverbindung zwischen
dem in Grundstellung geöffnetem Drucksteuerventil 1, 1' und
der zugeordneten Radbremse 2, 2' ein in der Grundstellung
geschlossenes Auslaßventil 14, 14', das in der elektromagne
tisch erregten Stellung die entsprechende Radbremse 2, 2'
mit dem drucklosen Voratsbehälter 15 am Bremdruckgeber 8 zu
verbinden vermag. Auch die Drucksteuerventile 1, 1' werden
in Abhängigkeit von Signalen einer Steuerelektronik 16 be
tätigt. Maßgebend für die Betätigung der Drucksteuerventile
1, 1' und der Auslaßventile 14, 14' ist die Erfassung der
Fahrzeuglängs- und querbeschleunigung mittels entsprechender
Beschleunigungsaufnehmer sowie die Erfassung des Fahrerwun
sches mittels eines Lenkwinkelsensors zur Kursbestimmung als
auch eines Druckaufnehmers zur Bestimmung einer Bremsbetäti
gung. Diese Signale werden in der Steuerelektronik 16 erfaßt
und ausgewertet. In Abhängigkeit der in der Steuerelektronik
16 abgespeicherten Parameter für vorgenannte Bezugsgrößen
wie Längs- und Querbeschleunigung, Lenkwinkel und Druckni
veau im Bremssystem sowie Vergleich und Verknüpfung vorge
nannter Daten mit den aktuell festgestellten Werten der
Beschleunigungs- und Druckaufnehmer sowie mit der Lenkwin
kelsensorik erfolgt sodann durch die elektromagnetische An
steuerung der Drucksteuerventile 1, 1' und/oder der Auslaß
ventile 14, 14' eine Änderung des Bremsdrucks zwischen den
Radbremsen der Fahrzeugvorder- und Hinterachse bei Gerade
ausfahrt, die bei Erkennung einer Kurvenfahrt an den kurven
inneren Radbremsen durch das Schließen der zugehörigen
Drucksteuerventile 1, 1' zu einer Bremsdruckbegrenzung und
durch zusätzliches Öffnen der Auslaßventile 14, 14' an den
kurveninneren Radbremsen zu einem Bremsdruckabbau führt. An
den kurvenäußeren Radbremsen erfolgt hingegen zumindest ein
Halten oder Erhöhen des Bremsdrucks, indem entweder die
Drucksteuerventile 1, 1' der kurvenäußeren Radbremsen, eben
so wie die Auslaßventile 14, 14', in der abbildungsgemäßen
Grundstellung verharren oder in Sperrstellung geschaltet
werden.
Das vorgeschlagene funktionserweiterte Bremssystem eignet
sich besonders zur einfachen Nachrüstung von konventionellen
Bremsanlagen, wenn vorgenannte Drucksteuerventile 1, 1' und
Auslaßventile 14, 14' in einem Ventilblock zusammengefaßt
werden, der lediglich mit der entsprechend im Fahrzeug zu
positionierenden Sensorik und der zugehörigen Steuerelek
tronik zu verknüpfen ist.
1
,
1
' Drucksteuerventil
2
,
2
' Radbremse
3
Einrichtung
4
Mittel
5
,
5
' Mittel
6
,
6
' Druckmittelverbindung
7
,
7
' Bremsleitung
8
Bremsdruckgeber
9
,
9
' Rückschlagventil
10
Hebelgetriebe
11
,
11
' Federspeicher
12
Kolben
13
Rückschlagventil
14
,
14
' Auslaßventil
15
Vorratsbehälter
16
Steuerelektronik
Claims (10)
1. Bremssystem für mehrspurige Fahrzeuge, mit einem Brems
druckgeber, der über Bremsleitungen mit mehreren Rad
bremsen verbunden ist, mit Drucksteuerventilen, die in
die Bremsleitungen eingesetzt sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Drucksteuerventile (1, 1') ausschließlich
bei Kurvenfahrt des Fahrzeugs eine Schaltstellung auf
weisen, in der der Bremsdruck in der Radbremse (2, 2')
eines kurveninneren Fahrzeugrades kleiner ist als in der
Radbremse (2, 2') des kurvenäußeren Fahrzeugrades, wenn
der Bremsdruckgeber (8) betätigt ist.
2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (3) zur Betätigung der Drucksteuerven
tile (1, 1') vorhanden ist, und daß die Einrichtung (3)
zur Erfassung der bei Kurvenfahrt am Fahrzeug auftreten
den Fliehkraft ein erstes Mittel (4) aufweist.
3. Bremssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Drucksteuerventile (1, 1') vorzugsweise me
chanisch mit dem ersten Mittel (4) der Einrichtung (3)
verbunden sind.
4. Bremssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (3) zweite Mittel (5, 5') auf
weist, die den Bremsdruck in den Radbremsen (2, 2') ab
hängig von der Fliehkraft verändern.
5. Bremssystem nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die ersten und zweiten Mittel (4, 5, 5') vorzugs
weise mechanisch miteinander gekoppelt sind.
6. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Mittel (5, 5') eine Druckmittelverbindung
(6, 6') aufweisen, die zwischen den Drucksteuerventilen
(1, 1') und den Radbremsen (2, 2') an die Bremsleitung
(7, 7') angeschlossen sind.
7. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu jedem Drucksteuerventil (1, 1') ein in Rich
tung des Bremsdruckgebers (8) öffnendes Rückschlagventil
(9, 9') geschaltet ist, das eine hydraulische Verbindung
zwischen dem zweiten Mittel (5, 5') und dem Bremsdruck
geber (8) herstellt, wenn der hydraulische Druck des
Bremsdruckgebers (8) durch den hydraulischen Druck
stromabwärts des Drucksteuerventils (1, 1') unterschrit
ten ist.
8. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur Erfassung der Fahrzeuglängs- und/oder Fahr
zeugquerbeschleunigung vorhanden sind, deren Signale
zwecks Aktivierung der Drucksteuerventile (1, 1') in ei
ner Steuerelektronik (16) ausgewertet werden.
9. Bremssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur Erfassung des Fahrzeuglenkwinkels vorgesehen
sind, wobei Lenkwinkelsignale zur Aktivierung der
Drucksteuerventile (1, 1') in der Steuerelektronik (16)
ausgewertet werden.
10. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Bremsleitungen zwischen den Drucksteuerventilen
(1, 1') und den Radbremsen (2, 2', 2'', 2''') Auslaßventi
le (14, 14') angeordnet sind, die in ihrer elektrisch
betätigten Schaltstellung den Bremsdruck in den kurve
ninneren Radbremsen (2, 2', 2'', 2''') vorzugsweise in
Richtung eines Vorratsbehälters (15) entspannen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100975 DE19800975A1 (de) | 1998-01-14 | 1998-01-14 | Bremssystem für mehrspurige Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100975 DE19800975A1 (de) | 1998-01-14 | 1998-01-14 | Bremssystem für mehrspurige Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19800975A1 true DE19800975A1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7854478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998100975 Withdrawn DE19800975A1 (de) | 1998-01-14 | 1998-01-14 | Bremssystem für mehrspurige Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19800975A1 (de) |
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