DE1978953U - Kraftfahrzeugsitz. - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz.Info
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Description
Kraftfahrzeugsitz .
Die Neuerung betrifft einen Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
in Höhenrichtung verlagerbarer, vorzugsweise an Schwingen aufgehängter, und mittels eines hydraulisch-pneumatischen Zylinders abgestützten Sitzfläche
ο
Zwecks Regulierbarkeit der Federungs- und Dämpfungswirkung ist bei einer
bekannten Bauart solcher Sitze, der den Sitz tragende Hydraulikzylinder doppelt wirkend ausgebildet und mit einem Zweikreisdrucksystem versehen,
welches über einen mit einem freifliegenden Kolben ausgestatteten Ausgleichzylinder miteinander verkoppelt ist. In dem einen Druckkreis ist eine
ein Gaskissen aufweisende Kammer ( Hydraulikakkumulator ) vorgesehen, die
die Druckflüssigkeit unter einem gewissen Druck hält. In dem anderen Druckkreis ist in einer Zweiwegleitung eine Rückschlagventil und ein Einstellventil
parallel geschaltet.- Eine solche Vorrichtung arbeitet zwar je nach
den Ventileinstellungen mit mehr oder weniger gedämpften Rückstoß, sie ist
aber bezüglich der Tragkraft des Sitzes von der Druckkraft des Gaskissens in ihrer Druckkammer abhängig . Demzufolge ist bei dieser Einrichtung eine
komplizierte Änderung des Gasdruckes nötig, wenn eine härtere oder weichere Sitzfederung gewünscht ist.
-Z-
PATENTANWALT DR. HANS RIEDER BLATT 2 ZU 12 814- VOM
PATENTANWALT DR. H.-J. RIEDER
Aufgabe der Neuerung ist es, bei einem zur Erzeugung der Federkraft
und einer Dämpfung dienenden hydraulich - pneumatisches System eines Kraftfahrzeugsitzes in einfachster Weise eine stufenlos auf das
Fahrergewicht einstellbare Vorrichtung zu schaffen und hierbei eine vorteilhafte, unkomplizierte Bauform als Einbauaggregat zu erzielen.
Gemäß der Neuerung ist zu diesem Zweck der Druckraum des den Sitz tragenden, einfach wirkenden Hydraulikzylinders, der über einen
verjüngten Durchflußquerschnitt mit einem Hydraulikakkumulator in Verbindung steht, mit einem, mittels eines -,;■". mechanisch zwangsläufig
verstellbaren Kolbens volumenveränderbarem Druckhilfszylinder verbunden.
Man kann vorteilhafterweise den Hydraulikzylinder, Hydraulikakkumulatur
und Druckhilfszylinder in T-förmiger Anordnung zueinander, als Montageeinheit ausgebildet, derart, im Sitz anordnen, dass sich der
Hydraulikzylinder in Richtung der Rückenlehne erstreckt und der gleichachsig zum Hydraulikakkumulatar liegende Druckhilfszylinder in
horizontaler Erstreckung im Bereich des Sitzrahmens liegt.
Der verjüngte Durchflußquerschnitt ist hierbei vorteilhafterweise
von einer Bohrung in einer abhebbaren Ventilplatte gebildet.
Zufolge dieser neuerungsgemäßen Ausbildung ergeben sich zusätzlich
zu der erreichten stufenlosen Einstellung auf das Fahrergewicht noch nachstehende Vorteile ; Es wird eine gedrängte , einfache Bauform
erzielt, die Verstellkraft ist gering und an einer Stellspindel von Hand leicht auszuüben, die Verstellkraft wirkt unabhängig von
der Dämpfung..
Auf der Zeichnung ist die Neuerung in zwei beispielsweisen Ausbildungen-
dargestellt. Es zeigen :
Abb. 1 einen Kraftfahrzeugsitz mit neuerungsgemäßen Verlagerung
PATENTANWALT DR. HANS RIEDER BLATT , ZU 12 81^ VOM
PATENTANWALT DR. H.-J. RIEDER
in Seitenansicht,
Abb. 2 hierzu eine Ansicht gegen die Rückseite des Sitzes, Abbο 3 in größerem Maßstab im Längsschnitt die Ausbildung des
Hydraulikzylinders nebst Hydraulikakkumulator und Druckhilf szylinder,
Abb. k eine Ausbildung des verjüngten Durchflußquerschnittes in vergrößertem
Maßstab im Längsschnitt und
Abb. 5 eine entsprechende Darstellung derselben in Wirkungsstellung,
Abb. 6 zeigt eine Ausgestaltung bei Fernbetätigung der Verlagerung.
Bie -Sitzfläche 1 ist mittels des Sitzflächenträgers 2 und den Schwingenpaaren
3» ^ an einem am Boden befestigbaren Sitzrahmen 3 in Höhenrichtung
schwingend, verlagerbar angeordnet. Die tragende Federkraft bringt hierbei ein Hydraulikzylinder β auf, dessen Kolben 7', mittels einer Schubstange 8
am Sitzflächenträger 2 angreift, während der als Gelenköse 9 ausgebildete Zylinderboden am Sitzrahmen 5 angelenkt ist. Der Hydraulikzylinder β ist
einfachwikrend.
Der Innenraum 1o des Hydraulikzylinders 6 ( s. Abb. 3 ) steht in Verbindung
mit einem Hydraulikakkumulator 11 , und zwar über eine im Durchflußquerschnitt verjüngte Drosselstelle.
Der Hydraulikakkumulator 11 besteht in an sich bekannter Weise aus dem
ballonförmigen Behälter 12, der durch eine flexible Membran 13 in zwei
Kammern 14, 15 unterteilt ist, von denen die Kammer ~\h ein unter hohem
Druck stehendes Gas, z.B. Stickstoff, enthält, während in die Kammer 15 die
Hydraulikflüssigkeit eintritt, welche den Zylinder 6 bzw. dessen Innenraum 1o erfüllt. Letzterer steht mit dem Hydraulikakkumulator 11 über einen verjüngten
Durchflußquerschnitt in Verbindung, welcher sich an einer abhebbarer Ventilplatte 16 eines Bückschlagventiles befindet. Im Gehäuse 17 dieses
Ventiles ist ( vgl. Abb. h und 5 ) ein stulpförmiger Ventilsitz 18 vorgesehen,
dessen Kingsitz 18" in gewissem Abstand von der aufliegenden Platte '
16 sich befindet, so dass die von ,,;λ einer Ventilfeder 19 ermöglichte Bewegung
der Platte, wie Abb. 5 es zeigt, unter Bildung eines Ventilspaltes
am Sitz 18* erfolgen kann. Hierbei kann sich unter Umständen aber auch die
PATENTANWALT DR. HANS RIEDER BLAn * ZU 12 814 VOM
PATENTANWALT DR. H.-J. RIEDER
Platte 16 auf den Ventilsitz 18 aufsetzen. Dann erfolgt die Einfederungsdämpfung
sowohl durch die den verjüngten Querschnitt bildene Düsenbohrung
2o,als auch einer im /Mantel des Stülpes vorgesehenen Sekundärbohrung 27,
( s. Abb. k und 5 )· Die Platte 16 hat nämlich einen geringeren Durchmesser
als die mit sie aufnehmende Gehäusebohrung , so daß ein Ringspalt für den
Zustrom der Druckflüssigkeit zur Sekundärdüse 27 gebildet ist. Dieser Ringspalt ist aber bei flächiger Auflage der Platte 16 ( s. Abb. h ) geschlossen.
Für den Rückstrom bei der Ausfederung steht dann nur der Weg über die Düsenbohrnng 2o allein zur Verfügung.
In T-förmiger Anordnung zueinander ist dem Hydraulikzylinder 6 und Hydraulikakkumulator
11 ein Druckhilfszylinder 21 zugeordnet.
Der Druckhilfszylinder 21 besitzt einen erheblichen Zylinderiaum 22, der von
der Hydraulikflüssigkeit erfüllt ist. Im Zylinder 21 befindet sich ein
mittels der Spindel 23 verstellbarer Kolben 24, ein Handrad 25 ist am freien
Ende der im Zylinderboden schraubbar geführten Spindel befestigt.
Die vorbeschriebene, als Montageeinheit ausgebildete Einstellvorrichtung
ist derart im Sitzgestell angeordnet, dass sich der Hydraulikzylinder 6 in Richtung der Rückenlehne erstreckt und der gleichachsig zum Hydraulikakkumulator
11 liegende Druckhilfszylinder 21 in horizontaler Erstreckung im Bereich
des Sitzrahmens 5 liegt.
Die Wirkungsweise der erläuterten Ausbildung ist folgende :
Der Gasdruck der Kammer Ϊ4 wird von der Membran I3 auf die Hydraulikflüssigkeit
in der Kammer I5 übertragen und erzeugt einen auf den Kolben 7 des
Hydraulikzylinders 6 wirkenden Stützdruck. Um diesen stufenlos auf das Gewicht
des Fahrers einzustellen, ist der Kolben 2h des Druckhilfszylinders 21 mittels des Handrades verstellbar. Hierbei wird der Zylinderraum 22 verändert,
was z.B. eine Druckerhöhung im Hydraulikzylinder 6 erzeugt.
Die Dämpfung des Rückstoßes bei infolge Fahrstößen federnd nachgebender Abstützung
erfolgt in der Weise, dass beim sogenannten Einfedern in der Dar-ch-
— 5—
Ύ .■■■'■
PATENTANWALT DR. HANS RlEDER BLATT κ ZU 12 8i^f V°M 21 11 1Q67
PATENTANWALT DR. H.-J. RIEDER ' . ' ? '
flußrichtung A ( siehe Abb. 5 ) die Ventilplatte 16 von ihrer Auflage
abgehoben wird, wonach die Hydraulikflüssigkeit durch den Umfangsringspalt an der Platte und den Ventilspalt ungedrosselt bzw.
schwächer gedrosselt durch die Bohrung 27, einströmmen kann.Bei der
umgekehrten Strömmungsrichtung B ( Ausfedern) ( siehe Abb. k ) ,
presst sich jedoch die Platte 16 abschließend auf ihre Anlage im Gehäuse 17· Die Hydraulikflüssigkeit kann nun nur stark gedrosselt
durch die Düse 2o rückströmmen.
Man kann gemäß Abb. 6 die Einstellvorrichtung auch als selbstständiges
Bauteil getrennt von dem Hydraulikzylinder 6 ausbilden, um beispielsweise eine Fernbetätigung, etwa während der Fahrt vom
Armaturenbrett eines Kraftwagens aus zu ermöglichen. In diesem Fall ist zwischen dem Hydraulikzylinder 6 und dem mit dem Druckhilfszylinder
21 vereinigten Hydraulikakkiimulator 11 eine Verbindungsleitung 26, insbesondere ein druckfester Schlauch, vorgesehen.
Claims (2)
1.) Kraftfahrzeug mit in Höhenrichtung verlagerbarer, vorzugsweise
an Schwingen aufgehängten Sitzfläche,deren Verlagerungsbewegung
hydropneumatisch unter Einschaltung einer Stoßdämpfung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass ';- der Druckraum (1o) des dem Sitz
tragendem , einfach wirkenden Hydraulikzylinders (6) , der über einen verjüngten Durchflußquerschnitt (2o) mit einem HydraulikakkumuMor
(11) in Verbindung steht, mit einem, mittels" eines mechanisch zwangsläufig verstellbaren Kolben (2*l·) volumenveränderbarem
Druckhilfszylinder (21) verbunden ist.
2.) Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
Hydraulikzylinder (6), Hydraulikakkumulator (11) und Druckhilfszylinder (21) in T-förmiger Anordnung zueinander als Montageeinheit
ausgebildet und derart im Sitz angeordnet sind, dass sich der Hydraulikzylinder (6) in Richtung der Rückenlehne erstreckt
und der gleichachsig zum Hydraulikakkumulator (11) liegende Druck·
hilfszylinder (21) in horizontaler Erstreckung im Bereich des
Sitzrahmens (5) liegt.
3·) Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
dass der verjüngte Durchflußquerschnitt von einer Bohrung (2o) in einer abhebbaren~Ventilplatte (16) gebildet ist.
Priority Applications (6)
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