DE19757492A1 - Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für BrennstoffzellenInfo
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Description
Bei den bislang bekannten Verfahren zur Herstellung von Funk
tionsschichten für Brennstoffzellen wurden beispielsweise die
Materialien für die Herstellung einer Reaktionsschicht zu
einer Suspension verrührt und die Suspension in pastenähn
licher Weise, beispielsweise im Siebdruckverfahren, Sprüh
verfahren oder durch Aufpinseln auf eine Trägerbahn aufge
tragen.
Eine weitere Alternative, beispielsweise beschrieben in der
US 4,313,972, sieht vor, als Trägerbahn eine solche aus
porösem Material zu nehmen, so daß mittels eines durch die
Trägerbahn hindurchgezogenen Gasstroms eine Deponierung der
Pulverpartikel des Elektrodenmaterials auf der Trägerbahn
möglich ist.
Abgesehen davon, daß eine Gleichverteilung der Pulverpartikel
des Elektrodenmaterials auf der Trägerbahn mit diesem Ver
fahren schwierig zu realisieren ist, führt dieses Verfahren
zu einer Pulverschicht, die so lose ist, daß sie eine Hand
habung der Trägerbahn ohne daß nennenswerte Teile der Pulver
schicht aufgrund eines Luftzugs in der Umgebung oder anderer
Einflüsse entfernt werden, nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen
derart zu verbessern, daß die auf die Trägerbahn aufgetragene
Pulverschicht handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von
Funktionsschichten für Brennstoffzellen der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Elektrodenmaterial zu feinen trockenen Pulverpartikeln zer
kleinert und zwischenlagerungsfrei in einen Gasstrom einge
tragen wird, daß die trockenen Pulverpartikel mittels des
Gasstroms beschleunigt werden und daß die beschleunigten
Pulverpartikel aus dem Gasstrom aufgrund ihrer Massenträgheit
im Bereich einer Umlenkung des Gasstroms ausgetragen und auf
der Trägerbahn als Pulverschicht deponiert werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß durch das Eintragen der Pulverpartikel in unmittelbarem
Anschluß an das Zerkleinern eine Agglomeration der Pulver
partikel so gut als möglich vermieden wird und dann in dem
Gasstrom die Pulverpartikel so beschleunigt werden, daß sie
sich nachfolgend aufgrund ihrer Massenträgheit aus dem Gas
strom wiederum austragen und mit möglichst großer Geschwin
digkeit auf der Trägerbahn als Pulverschicht deponieren
lassen, wobei die möglichst große Geschwindigkeit, mit
welcher die Pulverpartikel auf die Trägerbahn auftreffen, zu
einer handhabbaren Pulverschicht führt, die sich einerseits
bei der Handhabung nicht ablöst und andererseits beispiels
weise auch vorteilhaft ohne Materialverschiebung und somit im
wesentlichen frei von Welligkeiten kompaktieren läßt.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß das Elek
trodenmaterial in einer Mahlkammer zerkleinert wird und somit
eine Zerkleinerung des Elektrodenmaterials in die dann auf
die Trägerbahn auf zutragenden Pulverpartikel im wesentlichen
unmittelbar vor dem Eintragen der Pulverpartikel in den Gas
strom erfolgt.
Besonders günstig ist es dabei, wenn das Elektrodenmaterial
von der Mahlkammer direkt in einen Bereich erhöhter Strö
mungsgeschwindigkeit des Gasstroms eingetragen wird, da damit
in dem Bereich erhöhter Strömungsgeschwindigkeit eine sehr
große Beschleunigung der Pulverpartikel erfolgt, die wiederum
große Agglomerate zerstäubt und außerdem die Pulverpartikel
bereits über kurze Strecken auf eine möglichst hohe Geschwin
digkeit beschleunigt.
Das Elektrodenmaterial könnte beispielsweise durch Schwer
kraft aus der Mahlkammer ausgetragen werden. Besonders
günstig läßt sich das die Pulverpartikel aufweisende Elek
trodenmaterial jedoch durch einen in die Mahlkammer ein
tretenden Ausblasgasstrom in den Gasstrom eintragen, damit
einem derartigen Ausblasgasstrom die Pulverpartikel ohne
große Agglomerate zu bilden aus der Mahlkammer in einfacher
Weise entfernt werden können.
Besonders günstig ist es dabei, wenn der Ausblasgasstrom ein
von dem Gasstrom abgezweigter Teilstrom ist, welcher dann in
den Gasstrom zur Beschleunigung der Pulverpartikel des Elek
trodenmaterials in einfacher Weise zurückgeführt werden kann.
Hinsichtlich der Umlenkung des Gasstroms wurden bislang keine
näheren Angaben gemacht. Eine vorteilhafte Möglichkeit, den
Gasstrom umzulenken, ist die, daß der Gasstrom durch eine
Oberfläche der Trägerbahn umgelenkt wird und somit die durch
die Massenträgheit aus dem Gasstrom ausgetragenen Partikel
möglichst ungebremst auf der Trägerbahn auftreffen und die
Pulverschicht bilden.
Dabei wäre es beispielsweise denkbar, den Gasstrom als
Wirbelstrom auszubilden, welcher beispielsweise zum Teil
durch eine gekrümmte Oberfläche der Trägerbahn geführt wird,
so daß die Massenträgheit zu einer auf die Pulverpartikel
wirkenden Zentrifugalkraft führt, die letztlich dann für das
Austragen der Pulverpartikel aus dem Gasstrom verantwortlich
wäre.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Gasstrom mit
einer ersten Strömungsrichtung im wesentlichen geradegerich
tet auf die Oberfläche der Trägerbahn auftrifft und durch
diese in eine zweite, quer zur ersten verlaufende Strömungs
richtung umgelenkt wird, so daß eine möglichst starke Um
lenkung des Gasstroms mit einem möglichst kleinen Radius auf
tritt, die wiederum vorteilhafterweise zu einem sehr guten
und räumlich begrenzten Austrag der Pulverpartikel führt.
Eine besonders vorteilhaft arbeitende Variante des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die Pulverpartikel vor
ihrem Auftreffen auf der Trägerbahn eine maximale Geschwin
digkeit von mindestens 0,1 m/sek, noch besser mindestens
0,2 m/sek, aufweisen. Eine derartige Geschwindigkeit führt
dann zu einer vorteilhaft handhabbaren Pulverschicht auf der
Trägerbahn.
Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Pulverpartikel
des Elektrodenmaterials zu erreichen, ist vorzugsweise vorge
sehen, daß das Elektrodenmaterial durch Aufweiten des Gas
stroms in einer Aufweitrichtung auf der Trägerbahn verteilt
wird.
Alternativ oder ergänzend hierzu ist es aber auch möglich,
die Verteilung des Elektrodenmaterials durch eine Relativ
bewegung zwischen Gasstrom und Trägerbahn zu erhalten.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Relativ
bewegung zwischen Gasstrom und Trägerbahn quer zur Auf
weitrichtung erfolgt, so daß einerseits eine Verteilung auf
grund eines Aufweitens des Gasstroms in einer Richtung und in
der quer dazu verlaufenden Richtung eine Verteilung aufgrund
der Relativbewegung erfolgt.
Eine günstige Möglichkeit, eine derartige Aufweitung des
Gasstroms in einer Richtung zu erreichen sieht vor, daß das
Elektrodenmaterial durch eine Flachstrahldüse für den Gas
strom geführt und durch diese der Gasstrom aufgeweitet wird.
Besonders günstige Strömungsverhältnisse werden mit einer
Flachstrahldüse dann erreicht, wenn eine Austrittsöffnung der
Flachstrahldüse in einem Abstand von der Trägerbahn gehalten
wird, welcher mindestens ungefähr einer Breite der Austritts
öffnung entspricht. Eine derartige Positionierung der Aus
trittsöffnung der Flachstrahldüse erlaubt es, einerseits eine
große Geschwindigkeit der durch Massenträgheit aus dem Gas
strom ausgetragenen Pulverpartikel zu erreichen und anderer
seits eine ausreichend verdichtete Pulverschicht auf der
Trägerbahn.
Um aus der Pulverschicht die Funktionsschicht für eine Brenn
stoffzelle auf der Trägerbahn zu erhalten, ist vorzugsweise
vorgesehen, daß die auf der Trägerbahn aufgetragene Pulver
schicht aus Elektrodenmaterial kompaktiert wird.
Dabei kommt es nicht nur auf das Kompaktieren an, sondern
vorteilhafterweise läßt sich das Kompaktieren so durchführen,
daß das Elektrodenmaterial durch das Kompaktieren der Pulver
schicht auf der Trägerbahn fixiert wird, so daß nicht nur die
kompaktierte Schicht erhältlich ist, sondern gleichzeitig
eine gute Fixierung derselben.
Die Fixierung läßt sich besonders günstig thermisch er
reichen, nämlich dadurch, daß das Elektrodenmaterial so weit
aufgeheizt wird, daß zumindest eine teilweise Erweichung von
dessen Bestandteilen und/oder der Trägerbahn eintritt, die
dann zu einer guten Kompaktierung und einer guten Fixierung
führt.
Das Kompaktieren kann dabei auf unterschiedlichste Art und
Weise erfolgen. Beispielsweise ist vorgesehen, daß die Elek
trodenmaterialpulverschicht durch Verpressen kompaktiert
wird. Das Verpressen könnte beispielsweise flächig erfolgen.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn das Verpressen durch
einen Walzvorgang erfolgt.
Hinsichtlich der Trägerbahn wurden bisher im einzelnen keine
näheren Angaben gemacht.
So sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor,
daß die Trägerbahn eine Membran einer Brennstoffzelle ist,
wobei eine derartige Membran für eine Brennstoffzelle auf
grund ihrer benötigten Funktion gasundurchlässig ist.
Vorzugsweise ist dabei das Elektrodenmaterial ein solches
Material, welches zur Herstellung einer Reaktionsschicht der
Brennstoffzelle einsetzbar ist. Das heißt, daß in diesem Fall
das Elektrodenmaterial einen Katalysator, einen Katalysator
träger und ein Hydrophobierungsmedium umfaßt, die alle mit
einander gemischt sind.
Alternativ dazu ist es aber auch denkbar, daß das Elektroden
material ein eine Gasdiffusionsschicht bildendes Material um
faßt, wobei dieses Material auch ebenfalls aus mehreren
Komponenten bestehen kann. In diesem Fall wird dann das
Elektrodenmaterial auf eine Trägerbahn aufgetragen, die bei
spielsweise durch die Membran und die auf dieser aufgetragene
Reaktionsschicht gebildet ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Brennstoffzelle mit deren Kompo
nenten;
Fig. 2 eine teilweise perspektivische, teilweise
geschnittene Darstellung einer Vorrichtung
zum Auftragen von Elektrodenmaterial;
Fig. 3 eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung
der Verhältnisse im Bereich nahe der als
Trägerbahn dienenden Membran und
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 3.
Eine Polymermembran-Brennstoffzelle, schematisch dargestellt
in Fig. 1, umfaßt eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Membran,
welche auf einander gegenüberliegenden Oberflächen 12a, 12b
eine eine Funktionsschicht darstellende Reaktionsschicht 14a,
14b trägt. Die Reaktionsschicht 14a, 14b ist auf ihrer
jeweils der Membran 10 abgewandten Seite 16a, 16b mit einer
ebenfalls eine Funktionsschicht darstellende Diffusions
schicht 18a, 18b versehen, durch welche die Reaktionsgase, im
einen Fall Wasserstoff aus einem Gasverteiler 20a und im
anderen Fall Sauerstoff aus einem Gasverteiler 20b, zu der
Reaktionsschicht 14a, 14b hindurchdiffundieren.
Dadurch, daß der Wasserstoff in der Reaktionsschicht 14a
Elektronen abgibt, durch die Membran 10 hindurchwandert und
in der Reaktionsschicht 14b mit dem Sauerstoff Wasser bildet
und wieder ein Elektron aufnimmt, ist ein Elektronenfluß von
einer Anode 22 zu einer Kathode 24 nutzbar.
Zur Herstellung einer derartigen Membran 10 mit den Reak
tionsschichten 14a, 14b wird die Membran 10 - wie in Fig. 1
dargestellt - in Richtung einer Förderrichtung 30 bewegt.
Dabei wird auf die Membran 10, beispielsweise auf deren Ober
fläche 12b, die Reaktionsschicht 14b als dünne Schicht auf
getragen, wobei die Schichtdicke kleiner 400 µm ist.
Hierzu ist eine als Ganzes mit 32 bezeichnete Pulverauftrag
vorrichtung vorgesehen, welche eine Pulverzerkleinerungsein
heit 34 aufweist, die beispielsweise als Messermühle ausge
bildet ist und einen Antriebsmotor 36 aufweist, mit welchem
ein Pulverzerkleinerer, beispielsweise ein Messersatz 38,
antreibbar ist, der seinerseits in einer als Ganzes mit 40
bezeichneten Mahlkammer angeordnet ist.
Wird dieser Mahlkammer 40 bereits zerkleinertes, sogenanntes
Elektrodenmaterialpulver zugeführt, so bewirkt der Messersatz
38 ein weiteres Durchmischen und Zerkleinern von Pulverpar
tikeln P dieses Elektrodenmaterials 42 in der Mahlkammer 40,
wobei gleichzeitig der Messersatz 38 dafür sorgt, daß das
sehr fein, beispielsweise auf eine mittlere Schichtdichte von
kleiner 100 g/l zerkleinerte Pulver, nicht von selbst agglo
meriert.
Die Mahlkammer 40 liegt dabei in einem Mahlkammergehäuse 44,
welches an eine Wand 46 einer Venturidüse 50 angrenzt, wobei
die Wand 46 mit Durchbrüchen 52 versehen ist, durch welche
die fein zerkleinerten Pulverpartikel P aus der Mahlkammer 40
in die Verengung 48 der Venturidüse eintreten kann.
Der Venturidüse 50 wird ferner über eine Zuleitung 54 ein
Trägergasstrom 56 auf einer Eingangsseite 58 derselben zuge
führt, welcher durch die Venturidüse 50 hindurchströmt und mit
einer Ausgangsseite 60 in eine als Ganzes mit 62 bezeichnete
Flachstrahldüse übergeht.
Um die Pulverpartikel P in möglichst einfacher Weise aus der
Mahlkammer 40 entfernen zu können, zweigt unmittelbar nahe
der Eingangsseite 58 ein Teilstrom von dem Trägergasstrom 56
ab und ist durch einen Zweigkanal 59 in die Mahlkammer 40
geführt, um mit einem höheren Druck als in der Verengung 48
vorliegt, die Mahlkammer 40 zu beaufschlagen, wobei der Teil
strom durch die Mahlkammer 40 hindurchtritt, Pulverpartikel P
mitnimmt und über die Durchbrüche 52 in die Verengung 48 und
somit in den durch diese strömenden Trägergasstrom einträgt.
Die Flachstrahldüse 62 weitet den aus der Ausgangsseite 60
aus der Venturidüse 50 austretenden und Pulverpartikel P
tragenden Gasstrom 66 in Richtung einer Querrichtung 68 auf,
so daß sich eine Austrittsöffnung 70 der Flachstrahldüse in
der Querrichtung 68 über einen wesentlichen Teil der Membran
10 zwischen deren Seitenkanten 72 und 74 bis zu Randbereichen
76 und 78 nahe dieser Seitenkanten 72 und 74 erstreckt.
Wie in Fig. 3 nochmals vergrößert dargestellt, ist die Aus
trittsöffnung 70 in der Querrichtung 66 langgestreckt und
weist in Richtung der Förderrichtung 30 der Membran 10 eine
geringe Breite B auf.
Ferner ist die Austrittsöffnung 70 in einem Abstand A von der
Oberfläche 12b der Membran 10 angeordnet, welcher mindestens
der Breite B der Austrittsöffnung 70 entspricht, wie in Fig.
3 und 4 im Detail dargestellt.
Der die Pulverpartikel P tragende Gasstrom 66 tritt aus der
Austrittsöffnung 70 der Flachstrahldüse 62 aus und bereitet
sich dabei zunächst geradlinig in einer ersten Richtung 80
aus, welche mit einer Führungsrichtung 82 der Flachstrahldüse
62 für den Gasstrom 66 zusammenfällt.
Durch die Oberfläche 12b der gasdurchlässigen Membran 10
erfährt jedoch der Trägergasstrom 66 eine Umlenkung in eine
zweite Richtung 84, wobei die zweite Richtung 84 quer zur
ersten Richtung 80 und beispielsweise ungefähr parallel zur
Oberfläche 12b der Membran 10 verläuft.
Durch diese plötzliche Umlenkung des Trägergasstroms 66 mit
den Pulverpartikeln P nahe der Oberfläche 12b bewegen sich
die Pulverpartikel P in einer Deponierrichtung 86, welche
ungefähr parallel zur ersten Richtung 80 verläuft, weiter aus
und lagern sich auf der Oberfläche 12b der Membran in Form
einer Pulverschicht 88 ab.
Die Pulverschicht 88 umfaßt dabei beispielsweise das für die
Reaktionsschicht 14b notwendige Material.
Die Pulverschicht 88 wird dann, wie in Fig. 1 dargestellt,
beispielsweise durch zwei Walzen 90a, 90b, zwischen denen die
Membran 10 mit der Pulverschicht 88 hindurchgeführt wird,
kompaktiert und gleichzeitig auf der Membran 10 fixiert, so
daß schließlich die Reaktionsschicht 14b entsteht, deren
Dicke kleiner ungefähr 100 µm ist.
Von den Walzen 90a, 90b ist vorzugsweise die Walze 90b,
welche unmittelbar auf die Pulverschicht 88 wirkt, beheizt,
um das Pulver der Pulverschicht 88 soweit zu erwärmen, daß
die gewünschten Phasengrenzen zwischen der Pulverschicht und
der Membran 10 entstehen.
Beispielsweise kommt dabei als Elektrodenmaterialpulver,
welches letztlich die Reaktionsschicht 14b ergeben soll, ein
Pulver zur Verwendung, das einen mit einem Katalysator ver
sehenen Katalysatorträger und ein Hydrophobierungsmedium um
faßt.
Als Katalysatorpartikel werden beispielsweise Kohlenstoff
partikel eingesetzt, versehen mit Platin oder Ruthenium oder
Legierungen von beiden als Katalysator, wobei diese Partikel
eine mittlere Korngröße von ungefähr 30 nm bis ungefähr
200 µm aufweisen.
Als Hydrophobierungsmedium wird beispielsweise Polytetra
fluorethylen eingesetzt, wobei die mittlere Korngröße des
Hydrophobierungsmediums ebenfalls in einem Bereich von unge
fähr 100 nm bis ungefähr 100 µm liegt.
Das Elektrodenmaterialpulver umfaßt vorzugsweise 80 Gewichts
prozent Katalysator und Katalysatorträger und 20 Gewichts
prozent Hydrophobierungsmedium. Dabei beträgt der Anteil des
Katalysators 10 bis 40 Gewichtsprozent bezogen auf die
Gesamtmasse von Katalysator und Katalysatorträger.
Hinzu kommen können Füllmaterialien. Als Füllmaterial wird
vorzugsweise ein Salz verwendet. Die mittlere Korngröße ent
spricht vorzugsweise der des Hydrophobierungsmediums. Der
Gewichtsanteil des Füllmaterials liegt günstigerweise bei
weniger als 50 Gewichtsprozent des Elektrodenmaterialpulvers
mit Füllmaterial.
Dieses Elektrodenmaterialpulver wird von einer Mischvor
richtung einer Siebvorrichtung und dann der Mahlkammer 40
zugeführt.
Es ist aber auch denkbar, als Pulver nicht das Elektroden
materialpulver zu nehmen, sondern beispielsweise eine bereits
mit der Reaktionsschicht 14b versehene Membran als Trägerbahn
einzusetzen und auf diese als Pulver das für die Diffusions
schicht 18b vorgesehene Material mittels der Pulverauftrags
vorrichtung 32 in Form einer Pulverschicht aufzutragen und
anschließend ebenfalls mit den Walzen 90a, b zu kompaktieren
und auf der Reaktionsschicht 14b zu fixieren.
Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für
Brennstoffzellen, umfassend das Auftragen und Fixieren
eines Elektrodenmaterials auf einer Trägerbahn,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Elektrodenmaterial zu feinen trockenen Pulverpartikeln
zerkleinert und zwischenlagerungsfrei in einen Gasstrom
eingetragen wird, daß die trockenen Pulverpartikel
mittels des Gasstroms beschleunigt werden und daß die
beschleunigten Pulverpartikel aus dem Gasstrom aufgrund
ihrer Massenträgheit im Bereich einer Umlenkung des
Gasstroms ausgetragen und auf der Trägerbahn als Pulver
schicht deponiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenmaterial in einer Mahlkammer zerkleinert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Elektrodenmaterial von der Mahlkammer
direkt in einen Bereich erhöhter Strömungsgeschwindig
keit des Gasstroms eingetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Elektrodenmaterial durch einen in die Mahl
kammer eintretenden Ausblasgasstrom in den Gasstrom ein
getragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausblasgasstrom ein von dem Gasstrom abgezweigter
Teilstrom ist.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasstrom durch eine Ober
fläche der Trägerbahn umgelenkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasstrom mit einer ersten Strömungsrichtung im
wesentlichen geradegerichtet auf die Oberfläche der
Trägerbahn auftrifft und durch diese in eine zweite,
quer zur ersten verlaufende Richtung umgelenkt wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel des Elek
trodenmaterials durch Aufweiten des Gasstroms in einer
Aufweitrichtung auf der Trägerbahn verteilt werden.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel des Elek
trodenmaterials durch eine Relativbewegung des Gasstroms
zur Trägerbahn verteilt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Relativbewegung zwischen dem Gasstrom und der
Trägerbahn quer zur Aufweitrichtung erfolgt.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel des Elek
trodenmaterials durch eine Flachstrahldüse für den Gas
strom geführt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnung der Flachstrahldüse in einem Ab
stand von der Trägerbahn geführt wird, der mindestens
ungefähr einer Breite der Austrittsöffnung entspricht.
13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die auf die Trägerbahn aufge
tragene Pulverschicht des Elektrodenmaterials kompak
tiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenmaterial durch kompaktieren der Pulver
schicht auf der Trägerbahn fixiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Elektrodenmaterial durch Verpressen kompak
tiert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulverschicht des Elektroden
materials durch einen Walzvorgang kompaktiert wird.
17. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerbahn eine Membran
für die Brennstoffzelle ist.
18. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Elektrodenmaterial das für
eine Reaktionsschicht erforderliche Material umfaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das für die Reaktionsschicht erforderliche Material
einen Katalysator, einen Katalysatorträger und ein
Hydrophobierungsmedium umfaßt.
20. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Elektrodenmaterial ein
eine Gasdiffusionsschicht bildendes Material umfaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757492A DE19757492A1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen |
EP98123148A EP0926753A3 (de) | 1997-12-23 | 1998-12-04 | Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757492A DE19757492A1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757492A1 true DE19757492A1 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=7853152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757492A Ceased DE19757492A1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Verfahren zur Herstellung von Funktionsschichten für Brennstoffzellen |
Country Status (2)
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---|---|
EP (1) | EP0926753A3 (de) |
DE (1) | DE19757492A1 (de) |
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