DE19757329A1 - Leistungsverzweigungsgetriebe mit Einwegkupplung - Google Patents
Leistungsverzweigungsgetriebe mit EinwegkupplungInfo
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Description
Die Erfindung handelt von einem hydrostatisch-mechanischen Leistungs
verzweigungsgetriebe, das aus einer verstellbaren Hydrostateinheit, einem
mehrwelligen Summierungsplanetengetriebe mit zwei Eingangswellen und
mindestens zwei Ausgangswellen und zugehörigen Stufengetrieben zur
Bildung von in Synchronpunkten aneinander anschließenden Schaltbereichen
besteht, welche Schaltbereiche mittels Verstellung der aus Hydropumpe und
Hydromotor bestehenden Hydrostateinheit durchfahren werden, wobei in den
Synchronpunkten die Drehzahlen von mindestens zwei Ausgangswellen
gleich sind und eine Kupplung für den neuen Bereich geschlossen und eine
Kupplung für den alten Bereich geöffnet wird. Das Stufengetriebe kann
sowohl ein Planetengetriebe als auch ein festachsiges Getriebe sein.
Die Gleichheit der Drehzahlen in den Synchronpunkten ist wesentliche Vor
aussetzung für die Bereichsschaltung. Sie werden durch die Steuerung des
Hydrostaten angefahren und sollen möglichst genau angefahren werden. Das
aber ist regelungstechnisch schwierig, weil das dafür nötige Ansteuersignal
vom Lastzustand abhängig ist, weil die Verstellung des Hydrostaten mittels
eines hydraulischen Stellgliedes erfolgt und weil die Genauigkeit der Sen
soren - auch der Drehzahlsensoren - begrenzt ist und mit der Lebensdauer
abnimmt.
Bei der Bereichsschaltung besteht ein weiteres Problem: weil das vom Hy
drostaten abzugebende Drehmoment vor und nach der Bereichsschaltung
wegen des Übersetzungsunterschiedes, und damit auch die Leckölverluste im
Hydrostaten verschieden sind, ist zusätzlich eine Leckölkorrektur erforderlich,
um ruckfreie Bereichsschaltungen zu ermöglichen. Schaltrucken ist vor allem
in den unteren Bereichen störend und schädlich.
Es ist daher Ziel der Erfindung, gattungsgemäße Getriebe so auszugestalten,
daß der Synchronzustand genau erreicht werden kann und ein ruckfreies
Schalten gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zwischen zwei Wellen des
Summierungsplanetengetriebes eine Einwegkupplung vorgesehen ist.
Durch die an der richtigen Stelle angeordnete Einwegkupplung kann der
Synchronlauf erzwungen werden. Dabei macht man sich die Tatsache zu
nutze, daß der Synchronpunkt immer von derselben Seite angefahren wird,
dank der Einwegkupplung kann er nicht überschritten werden. Das Greifen
der Einwegkupplung wird durch Verstellung des Hydrostaten über den Syn
chronzustand hinaus sichergestellt. Dadurch verspannt sich das Getriebe so,
daß sich auch der Unterschied der Leckölverluste vor und nach der Bereichs
schaltung nicht bemerkbar macht. Bei den Bereichsgrenzen, an denen das
Summierungsplanetengetriebe als Block umlauft, ist der Blockumlauf durch
Anordnung der Einwegkupplung zwischen zwei Wellen des Summierungs
planetengetriebes sichergestellt. Bei Verzweigungsgetrieben, die nicht rein
hydrostatisch anfahren, ist das an der Grenze zwischen den beiden untersten
Bereichen - in denen sich Schaltstöße besonders bemerkbar machen, der Fall.
Je nach baulichen Gegebenheiten ist die Einwegkupplung mit Vorteil ent
weder zwischen den beiden Eingangswellen bzw mit diesen drehfest ver
bundenen Gliedern (Anspruch 2) oder zwischen zwei Ausgangswellen bzw
mit diesen drehfest verbundenen Gliedern angeordnet (Anspruch 3). Ersteres
ist vorteilhaft, wenn die in Frage kommenden Ausgangswellen nach verschie
denen Seiten aus dem Summierungsplanetengetriebe herausgeführt sind oder
wenn die beiden Eingangswellen weiter außen liegen und so für die Montage
der Einwegkupplung besser zugänglich sind. Zweiteres im sinngemäß analo
gen Fall.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens kann eine weitere Einwegkupp
lung zwischen einer Ausgangswelle und dem Gehäuse vorgesehen sein, wobei
die Einwegkupplung die Drehrichtungsumkehr der jeweiligen Ausgangswelle
unterbindet (Anspruch 4). Die zusätzliche Einwegkupplung wirkt an den Be
reichsgrenzen, an denen gemäß Geschwindigkeitsplan die Ausgangswelle im
Synchronpunkt stillsteht. Damit sind bei entsprechender Gangstufung insge
samt alle weiteren Bereichsgrenzen abgedeckt.
Bei Leistungsverzweigungsgetrieben mit zwei Ausgangswellen mit jeweils
mehreren Festrädern, die mit auf einer Getriebeausgangswelle sitzenden und
mit schaltbaren Kupplungen mit ihr verbindbaren Losrädern kämmen, steht
keine der Ausgangswellen still. Bei solchen Getrieben ist in Weiterführung
des Erfindungsgedankens eine weitere Einwegkupplung zwischen zwei von
verschiedenen Ausgangswellen aus angetriebenen Losrädern vorgesehen, und
zwar so, daß das Losrad für den niedereren Bereich sich nicht schneller als
das Losrad für den nächst höheren Bereich drehen kann (Anspruch 5). Damit
ist eine weitere Bereichsgrenze abgedeckt.
Schließlich handelt die Erfindung auch von einem Steuerverfahren zur Be
reichsschaltung in gattungsgemäßen Getrieben. Es besteht in den in Anspruch
6 angegebenen Schritten a), b) und c).
- a) Der Hydrostat etwas über die dem Synchronpunkt entsprechende Stellung hinaus gesteuert wird, wodurch die jeweilige Einwegkupplung aktiviert wird und sich das Getriebe innerlich verspannt,
- b) in diesem verspannten Zustand die Kupplung für den neuen Bereich geschlossen und der Hydrostat entsprechend dem neuen Bereich verstellt wird,
- c) sobald die Verspannung aufgehört hat, die Kupplung für den alten Be reich geöffnet wird.
Bei dieser Vorgangsweise wird der Synchronpunkt ohne großen Steuerauf
wand sicher erreicht und die jeweiligen Bereichsschaltungen können ruckfrei
vollzogen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben und
erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 das Getriebeschema einer ersten Ausführungsform des Erfin
dungsgegenstandes,
Fig. 2 den Drehzahlplan zu Fig. 1,
Fig. 3 das Getriebeschema einer zweiten Ausführungsform des Erfin
dungsgegenstandes,
Fig. 4 den Drehzahlplan zu Fig. 3.
Fig. 1: die Motorwelle 1 eines erfindungsgemäßen Getriebes wird von
einem Motor 2 angetrieben, der hier als Verbrennungsmotor angedeutet ist.
Die Motorwelle treibt über Zahnräder 3, 4 eine Hydrostateinheit 5, die aus
einer verstellbaren und aus einer nicht verstellbaren Motor/Pumpe-Einheit
besteht, und über Zahnräder 6, 7 eine erste Motorwelle 1 über Zahnräder 10, 11
eine zweite Eingangswelle 12 des Summierungsgetriebes 9 antreibt.
Das Summierungsgetriebe 9 ist ein fünfwelliges Planetengetriebe, mit ersten
Planetenrädern 14 und zweiten Planetenrädern 15, die jeweils miteinander
kämmen, mit einem ersten Sonnenrad 16 auf der ersten Eingangswelle 8 und
einem zweiten Sonnenrad 17, weiters von einem mit dem Zahnrad 11 an
triebsverbundenen ersten Hohlrad 18 und einem zweiten Hohlrad 19 und
schließlich mit einem Steg 20. Eine Ausgangswelle 21 ist mit dem zweiten
Hohlrad 19 verbunden, eine zweite Ausgangswelle 22 mit dem zweiten
Sonnenrad 17 und eine dritte Ausgangswelle 23 mit dem Steg 20.
Die drei Ausgangswellen 21, 22, 23 werden in ein Bereichsgetriebe geführt, das
aus einer ersten Planetenstufe 25 und einer zweiten Planetenstufe 26 besteht.
Entsprechend ist ein Sonnenrad 27 der ersten Planetenstufe und ein Sonnen
rad 28 der zweiten Planetenstufe, ein Hohlrad 29 der ersten Planetenstufe und
ein Hohlrad 30 der zweiten Planetenstufe, Planetenräder 32 der ersten Stufe
und Planetenräder 33 der zweiten Stufe sowie ein gemeinsamer Steg 31 vor
handen. Die Hohlräder 29 bzw 30 sind mittels einer ersten Kupplung 34 bzw
einer zweiten Kupplung 35 mit dem feststehenden Gehäuse 36 oder einem mit
dem Gehäuse fest verbundenen Teil kuppelbar. Das Sonnenrad 27 der ersten
Planetenstufe mit der zweiten Ausgangswelle 22. Die dritte Ausgangswelle 23
ist einfach durch die Planetenstufen hindurchgeführt.
Der beiden Planetenstufen 25, 26 gemeinsame Steg 31 ist unter Bildung eines
Kupplungsteiles mit einer Abtriebswelle 40 verbunden. Dieser Kupplungsteil
gehört zu einer dritten Kupplung 42 und einer vierten Kupplung 41, wobei die
zweite Abtriebswelle 22 mittels der vierten Kupplung 41 mit der Abtriebswel
le 40, und die dritte Ausgangswelle 23 mittels der dritten Kupplung 42 mit der
Abtriebswelle verbindbar ist.
In dem fünfwelligen Summierungsplanetengetriebe 9 sind nun erfindungs
gemäß zwei Einwegkupplungen vorgesehen: die erste Einwegkupplung kann
an drei verschiedenen Stellen vorgesehen sein, entweder als Einwegkupplung
43 zwischen der zweiten Ausgangswelle 22 und der dritten Ausgangswelle 23,
oder als Einwegkupplung 44 zwischen der ersten Ausgangswelle 21 und der
zweiten Ausgangswelle 22, oder als Einwegkupplung 45 zwischen der ersten
Eingangswelle 8 und der zweiten Eingangswelle 12. Die zweite Einwegkupp
lung 46 ist zwischen dem zweiten Hohlrad 19 bzw. der ersten Ausgangswelle
21 und dem Gehäuse 36 angeordnet.
Die Wirkungsweise dieser Einwegkupplungen wird nun anhand des Drehzahl
planes in Fig. 2 erläutert. Auf diesem sind über der Geschwindigkeit als
Ordinate die Drehzahlen verschiedener Getriebeglieder auf der Abszisse
eingetragen, unter der Annahme konstanter Drehzahl des Antriebsmotors 2.
Weiters sind die aufeinanderfolgenden Fahrbereiche B1, B2, B3 und B4 sowie
die Bereichsgrenzen zwischen diesen G12, G23 und G34 als vertikale Linien
eingetragen. Die einzelnen Linienzüge sind in verschiedenem Strich gemäß
Legende in Fig. 2 gezeichnet. Da die Drehzahl des Antriebsmotors konstant
ist, ist auch die Drehzahl der zweiten Eingangswelle 12 und des ersten Hohl
rades 18 eine durchlaufende Horizontale. Die Drehzahl der ersten Eingangs
welle 8 und somit der ersten Sonne 16 ist entsprechend der Aussteuerung des
Hydrostaten 5 von maximaler positiver zu maximaler negativer Drehzahl ein
Zickzack-Zug, der die Ordinate in jedem Bereich einmal schneidet. Ebensol
che Züge sind die der drei Ausgangswellen 21, 22, 23 und somit des zweiten
Hohlrades 19 der zweiten Sonne 17 und des Steges 20. Auch diese haben an
den Bereichsgrenzen Knickpunkte.
Es ist zu erkennen, daß an der Bereichsgrenze G12 in einem Synchronpunkt
S12 die Drehzahlen aller Glieder des Summierungsplanetengetriebes 9 mit der
gleichen Drehzahl rotieren, also Blockumlauf vorliegt und daß die Kurven al
ler Glieder des Summierungsplanetengetriebes in diesem Punkt ihr Maximum
bzw. ihr Minimum erreicht haben. Dem entnimmt man den erforderlichen
Wirkungssinn der jeweiligen Einwegkupplung. So hat etwa die Einwegkupp
lung 45 zwischen den beiden Eingangswellen dafür zu sorgen, daß sich die
erste Eingangswelle 8 nicht schneller drehen kann als die zweite Eingangs
welle 12 bzw die erste Sonne 16 nicht schneller als das erste Hohlrad 18.
Genauso verhält es sich an der Bereichsgrenze G34 in dem Synchronpunkt
S34.
An der Bereichsgrenze G23 zwischen zweiten und dritten Bereich wird die
Geschwindigkeit des zweiten Hohlrades 19 gleich null, in einem Synchron
punkt S23. Für die Anordnung der Einwegkupplung 46 die zwischen dem
zweiten Hohlrad 19 und dem Gehäuse 36 wirkt bedeutet das, daß sie keine
Drehzahlumkehr gestatten kann.
In dem in Fig. 3 abgebildeten Getriebe ist der Antriebsmotor wieder mit 2
bezeichnet und ist mittels der Welle 112 mit dem Getriebe verbunden. Auf
dieser sitzt ein Zahnrad 103, das über ein Zahnrad 104 die Pumpenseite A des
Hydrostaten 105 antreibt. Dessen Motor B treibt mit durch Verstellen des
Hydrostaten variierbarer Drehzahl über Zahnräder 106, 107 eine erste Ein
gangswelle 108 des Summierungsplanetengetriebes 109. Der Antriebszug
vom Zahnrad 103 bis zur ersten Eingangswelle 108 ist der hydrostatische
Zweig. Die vom Motor 2 angetriebene Welle 112 bildet die zweite Ein
gangswelle des Summierungsplanetengetriebes 109. Diese ist drehfest mit
einem Steg 120 und einem ersten Hohlrad 118 verbunden. Die erste Ein
gangswelle 108 ist drehfest mit einer ersten Sonne 117 und einer zweiten
Sonne 116 verbunden. Die erste Sonne 117 kämmt mit Planetenrädern 115,
die auf dem Steg 120 gelagert sind und ihrerseits mit einem ersten Hohlrad
119 kämmen, das mit der ersten Abtriebswelle 121 drehfest verbunden ist. Die
zweite Sonne 116 kämmt mit zweiten Planetenrädern 114, die in einem Pla
netenträger 123 gelagert sind und ihrerseits mit dem zweiten Hohlrad 118
kämmen. Der Planetenträger 123 ist mit der zweiten Ausgangswelle 122
drehfest verbunden.
Das nachfolgende Bereichsgetriebe besteht aus achsfesten Stirnradstufen. Auf
der ersten Ausgangswelle 121 sitzen Festräder 125, 127 die mit Losrädern 126,
128 kämmen. Auf der zweiten Ausgangswelle 122 sitzen Festräder 129, 131,
die mit Losrädern 130, 132 kämmen. Diese Losräder sind über Kupplungen
133, 134 mit einer Abtriebswelle 140 verbindbar. Diese treibt über ein Zahnrad
135 das Fahrzeug an.
In diesem Getriebe sind erfindungsgemäß zwei Einwegkupplungen vorge
sehen, die erste Einwegkupplung 145 zwischen der ersten Eingangswelle 108
und dem Steg 120 des Summierungsplanetengetriebes und die zweite zwi
schen den Losrädern 128 und 130 auf der Ausgangswelle 140. Die erste
Einwegkupplung 145 stellt wieder den Blockumlauf des Summierungs
planetengetriebes sicher, die zweite wirkt zwischen den aufeinanderfolgenden
Bereichen zugeordneten Losrädern. Die Anzahl der Bereiche kann durch
Hinzufügung weiterer Paare von Fest- und Losrädern beliebig erhöht werden.
Die Wirkungsweise dieser Einwegkupplungen ist im Drehzahlplan der Fig. 4
erkennbar. In diesem sind die Drehzahlen der verschiedenen Wellen wieder
gemäß der in Fig. 4 angegebenen Strichart eingezeichnet. Ebenso die
Bereiche B1, B2, B3 und B4 sowie die Bereichsgrenzen G12, G23 und G34.
In diesem Drehzahlplan ist zu erkennen, daß in den Bereichsgrenzen G12 und
G34 die erste (121) und die zweite (122) Ausgangswelle Drehzahlgleichheit
erreichen, also Synchronpunkte S12, S34, in denen die eine Welle ihr Dreh
zahlmaximum und die andere ihr Drehzahlminimum erreicht. Gleiche Dreh
zahl bedeutet Blockumlauf des Summierungsplanetengetriebes 109. In diesen
beiden Synchronpunkten S12 und S34 stellt die Einwegkupplung 145 den
Blockumlauf sicher. An der Bereichsgrenze G23 erreichen die Losräder 128
und 130 gleiche Drehzahlen, die für die eine Welle Maximal- und für die
andere Welle Minimaldrehzahl ist. Zwischen diesen beiden Losrädern wirkt
die Einwegkupplung 147. Sie stellt hier sicher, daß sich das Losrad 128 für
den zweiten Bereich B2 nicht schneller als das Losrad 130 für den dritten
Bereich B3 drehen kann.
Die wie anhand der Drehzahlpläne erläutert angeordneten Einwegkupplungen
stellen somit den Synchronlauf für die Bereichsschaltungen her, was sowohl
bei Reibungskupplungen als auch bei Klauenkupplungen von Vorteil ist. Um
sich auch noch eine weitere Wirkung der Einwegskupplungen zunutze zu
machen, weist auch das Steuerverfahren eine Besonderheit auf. Beim An
fahren eines Synchronpunktes wird der Hydrostat über die zu dessen Er
reichung erforderliche Stellung hinaus ausgesteuert. Damit wird einerseits
erreicht, daß die jeweilige Einwegkupplung schnell und sicher greift und
außerdem daß im gesamten Getriebe eine Verspannung auftritt, die auch eine
ganz kurzzeitige Erhöhung des Hydrostatdruckes verursacht. Dadurch wirkt
sich der Druckunterschied zwischen den beiden Bereichen nicht mehr aus.
Das bedeutet, daß die aufwendige Leckölmengenkorrektur im Hydrostaten
verzichtbar ist.
Insgesamt wird dabei so vorgegangen, daß
- a) der Hydrostat etwas über die dem Synchronpunkt entsprechende Stellung hinaus gesteuert wird, wodurch die jeweilige Einwegkupplung aktiviert wird und sich das Getriebe innerlich verspannt,
- b) in diesem verspannten Zustand die Kupplung für den neuen Bereich ge schlossen und der Hydrostat entsprechend dem neuen Bereich verstellt wird,
- c) sobald die Verspannung aufgehört hat, die Kupplung für den alten Be reich geöffnet wird.
Claims (6)
1. Hydrostatisch-mechanisches Leistungsverzweigungsgetriebe, bestehend
aus einer verstellbaren Hydrostateinheit (5; 105), einem mehrwelligen Sum
mierungsplanetengetriebe (9; 109) mit zwei Eingangswellen (8, 12; 108, 112)
und mindestens zwei Ausgangswellen (21, 22, 23; 121, 122) und zugehörigen
Stufengetrieben (26, 27; 125, 126 bis 131, 132) zur Bildung von in Synchron
punkten (S12, S23, S34, . . .) aneinander anschließenden Schaltbereichen (B1, B2,
B3, B4, . . .), welche mittels Verstellung der aus Hydropumpe und Hydromotor
bestehenden Hydrostateinheit durchfahren werden, wobei in den Synchron
punkten die Drehzahlen von mindestens zwei Ausgangswellen gleich sind und
eine Kupplung (34, 35, 41, 42; 133, 134) für den neuen Bereich geschlossen und
eine Kupplung für den alten Bereich geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Wellen (8, 12, 21, 22, 22, 23; 108, 112) des Summierungs
planetengetriebes (9; 109) bzw. mit diesen drehfest verbundenen Teilen eine
Einwegkupplung (43, 44, 45; 145) vorgesehen ist.
2. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einwegkupplung (45; 145) zwischen den beiden Eingangs
wellen (8, 12; 108, 112) beziehungsweise zwischen mit diesen drehfest verbun
denen Gliedern angeordnet ist.
3. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einwegkupplung (43, 44) zwischen zwei Ausgangswellen
(21, 22, 22, 23; 121, 122) beziehungsweise zwischen mit diesen drehfest ver
bundenen Gliedern angeordnet ist.
4. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine weitere Einwegkupplung (46) zwischen einer Ausgangs
welle (21) und dem Gehäuse (36) vorgesehen ist, die eine Drehrichtungs
umkehr der jeweiligen Ausgangswelle unterbindet.
5. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1, mit zwei Ausgangs
wellen (121, 122) mit jeweils mehreren Festrädern (125, 127, 129, 131), die mit
auf einer Getriebeausgangswelle (140) sitzenden und mit schaltbaren Kupp
lungen (133, 134) mit ihr verbindbaren Losrädern (126, 128, 130, 132) kämmen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Einwegkupplung (147) zwischen
zwei von verschiedenen Ausgangswellen aus angetriebenen Losrädern (128,
130) vorgesehen ist und so eingesetzt ist, daß das Losrad (128) für den nie
dereren Bereich sich nicht schneller als das Losrad (130) für den nächst hö
heren Bereich drehen kann.
6. Verfahren zum Steuern eines hydrostatisch-mechanischen Leistungsver
zweigungsgetriebes nach Anspruch 1, wobei bei der Schaltung von einem
Bereich (B1, B2, B3, B4) in einen benachbarten Bereich die Kupplung für den
neuen Bereich geschlossen und dann die Kupplung für den alten Bereich ge
öffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Hydrostat (5; 105) etwas über die dem Synchronpunkt (S12, S23, S34, . . .) entsprechende Stellung hinaus ausgesteuert wird, wodurch die jeweilige Einwegkupplung (43, 44, 45, 46; 145, 147) aktiviert wird und sich das Getriebe innerlich verspannt,
- b) in diesem verspannten Zustand die Kupplung (34, 35, 41, 42; 133, 134) für den neuen Bereich geschlossen und der Hydrostat (5; 105) entsprechend dem neuen Bereich verstellt wird,
- c) sobald die Verspannung aufgehört hat, die Kupplung für den alten Be reich geöffnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997157329 DE19757329A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Leistungsverzweigungsgetriebe mit Einwegkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997157329 DE19757329A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Leistungsverzweigungsgetriebe mit Einwegkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757329A1 true DE19757329A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7853057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997157329 Ceased DE19757329A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Leistungsverzweigungsgetriebe mit Einwegkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19757329A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10113177C1 (de) * | 2001-03-19 | 2002-04-04 | Friedrich Jarchow | Fünfwelliges Planetenzahnradgetriebe für stufenlose hydrostatische Getriebe mit Lastschaltgängen |
WO2012008884A1 (en) * | 2010-07-16 | 2012-01-19 | Volvo Construction Equipment Ab | Continuously variable transmission and a working maching including a continuously variable transmission |
DE102019204891A1 (de) * | 2019-04-05 | 2020-10-08 | Zf Friedrichshafen Ag | Leistungsverzweigungsgetriebe sowie Verfahren zum Betrieb eines Leistungsverzweigungsgetriebes und Antriebsstrang |
-
1997
- 1997-12-22 DE DE1997157329 patent/DE19757329A1/de not_active Ceased
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Owner name: ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, 88046 FRIEDRICHSHAFEN, DE |
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