DE19757045A1 - Verfahren zur fraktalen Codierung von Bild- oder Audiosignalen - Google Patents
Verfahren zur fraktalen Codierung von Bild- oder AudiosignalenInfo
- Publication number
- DE19757045A1 DE19757045A1 DE19757045A DE19757045A DE19757045A1 DE 19757045 A1 DE19757045 A1 DE 19757045A1 DE 19757045 A DE19757045 A DE 19757045A DE 19757045 A DE19757045 A DE 19757045A DE 19757045 A1 DE19757045 A1 DE 19757045A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- block
- range
- vector
- signal
- overlap
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N19/00—Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals
- H04N19/90—Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals using coding techniques not provided for in groups H04N19/10-H04N19/85, e.g. fractals
- H04N19/99—Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals using coding techniques not provided for in groups H04N19/10-H04N19/85, e.g. fractals involving fractal coding
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06T—IMAGE DATA PROCESSING OR GENERATION, IN GENERAL
- G06T9/00—Image coding
- G06T9/001—Model-based coding, e.g. wire frame
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Compression Or Coding Systems Of Tv Signals (AREA)
- Compression, Expansion, Code Conversion, And Decoders (AREA)
- Compression Of Band Width Or Redundancy In Fax (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fraktalen
Codierung von Signalen, insbesondere von Bild- oder
Audiosignalen.
Bei der fraktalen Codierung von beispielsweise Bildern,
deren Grundlagen in dem Artikel von Jaquin, A.E., "Image
Coding Based on a Fractal Theory of iterated Contractive
Image Transformations", IEEE Transactions on Image
Processing, Vol. 1, No. 1, January 1992, beschrieben ist,
wird die sogenannte Selbstähnlichkeit eines zu übertragenden
Signals ausgenutzt. Handelt es sich bei dem zu übertragenden
Signal um ein Bildsignal, so wird hierbei ausgenutzt, daß
sich Teile des Bildes durch andere Bildteile, die sich
geometrisch an anderen Stellen im gleichen Bild befinden,
darstellen lassen, wenn diese Bildteile in einer bestimmten
Weise verändert werden. Handelt es sich bei dem zu
übertragenden Signal um ein Audiosignal, so gilt
entsprechend, daß sich bestimmte Abschnitte des Audiosignals
durch andere Signalabschnitte nachbilden lassen, wenn diese
Signalabschnitte in bestimmter Weise manipuliert werden.
Hierbei wird so vorgegangen, daß zu einem
Signalabschnitt, der übertragen werden soll, dem
üblicherweise sogenannten Rangeblock r, ein sogenannter
Domainblock d gesucht wird, aus dem durch Anwendung einer
bestimmten Rechenvorschrift ein approximierter Rangeblock r*
gebildet wird, der den Rangeblock r möglichst gut
nachbildet. Die verwendete Rechenvorschrift lautet hierbei:
r* = ν.d + b mit bT = (b,b . . . b) (1).
Dabei ist ν.d eine lineare Abbildung und der Term b
beschreibt einen "Offset", und zwar im allgemeinen der Art,
daß die Komponenten durch ν.d im allgemeinen
unterschiedliche "Verschiebungen" erfahren. In der oben
genannten Druckschrift von Jaquin wird aus Gründen der
Datenreduktion vorgeschlagen, für den Offset einen aus
gleichen Komponenten bestehenden Offset-Vektor zu wählen:
b = (b,b . . . b)T (2)
wobei bT die Transponierte des Vektors b ist.
Der in Gleichung (1) verwendete Domainblockvektor d
wird hierbei vielfach aus dem Originalsignal dadurch
gewonnen, daß ein in seinen Abmessungen größerer Signalblock
als der nachzubildende Rangeblockvektor r aus den
Originalsignal ausgeschnitten wird. Dieser größere
Signalblock wird dann vielfach einer geometrischen
Transformation (Spiegelung, Rotation oder ähnlich)
unterzogen und anschließend durch eine weitere Operation
(Unterabtastung und Filterung oder ähnlich) auf die
Abmessungen des Rangeblockvektors r verkleinert.
Um den Domainblock d zu ermitteln, der den zu
übertragenden Signalabschnitt am besten nachbildet, wird ein
Suchverfahren eingesetzt. Hierbei wird im allgemeinen als
Entscheidungskriterium für die Güte der Nachbildung das
mittlere Fehlerquadrat gemäß Gleichung (3) verwendet.
mit:
e2 mittleres Fehlerquadrat
ri i-tes Element des aus N Komponenten bestehenden Rangeblockvektors r, und
r*i i-tes Element des approximierten Rangeblockvektors r*.
e2 mittleres Fehlerquadrat
ri i-tes Element des aus N Komponenten bestehenden Rangeblockvektors r, und
r*i i-tes Element des approximierten Rangeblockvektors r*.
Außer der Lage des Domainblockes im Originalsignal hat
das eingesetzte Suchverfahren weiterhin die Aufgabe zu
ermitteln, welches die optimalen Parameter für die
Verstärkung ν und den Offset b sind bzw. welche geometrische
Transformation gegebenenfalls auf den Signalblock angewendet
werden soll.
Der fraktale Code für den zu übertragenden Signalblock
besteht nun aus den gefundenen optimalen Parametern: Lage
des Domainblocks im Signal, angewendete geometrische
Operation auf diesen Domainblock, Verstärkungsfaktor ν sowie
Offset b. Diese Parameter werden codiert und übertragen.
Im Empfänger kann der Signalabschnitt bis auf eine je
nach Güte der Codierung größere oder kleinere Abweichung
dadurch rekonstruiert werden, daß auf ein beliebiges
Anfangssignal die Abbildungsvorschrift mehrfach angewendet
wird. D.h. im ersten Schritt wird jeder approximierte
Rangeblock dadurch erzeugt, daß die Vorschrift (4) auf den
entsprechenden Domainblock aus dem beliebigen Anfangssignal
angewendet wird, nachdem der Domainblock verkleinert und der
entsprechend zugeordneten geometrischen Operation dieses
Rangeblockes unterzogen worden ist.
r*1 = ν.d0 + b (4)
d0 Domainblock im Anfangssignal
r*1 Rangeblock in der 1. Annäherung.
r*1 Rangeblock in der 1. Annäherung.
Wird die Abbildungsvorschrift auf alle Rangeblöcke
angewendet, so entsteht durch Aneinanderfügen der
approximierten Rangeblöcke aus dem beliebigen Anfangssignal
eine erste Annäherung an das Originalsignal.
Im zweiten Schritt wird jeder approximierte Rangeblock,
dadurch erzeugt, das die Vorschrift (5) auf den
entsprechenden Domainblock aus der ersten Annäherung
angewendet wird, nachdem wiederum der Domainblock
verkleinert und der entsprechend zugeordneten geometrischen
Operation dieses Rangeblockes unterzogen worden ist.
r*2 = ν.d1 + b (5)
mit:
d1 Domainblock in der 1. Annäherung, und
r*2: Rangeblock in der 2. Annäherung.
d1 Domainblock in der 1. Annäherung, und
r*2: Rangeblock in der 2. Annäherung.
Es entsteht damit eine zweite Annäherung an das
Originalsignal.
Diese Vorgehensweise wird nun so oft wiederholt bis
eine gute Rekonstruktion des Originalsignals gegeben ist.
Bei Bildvorlagen sind dies in der Regel 10 bis 20
Iterationen.
Untersuchungen zur fraktalen Codierung von
Audiosignalen unter Verwendung der Gleichung (1) haben
ergeben, daß mit der Annahme entsprechend Gleichung (2)
ausreichend gute Nachbildungen der Rangeblöcke im
allgemeinen nur dann gelingen, wenn man sehr kleine
Rangeblöcke wählt. Kleine Rangeblöcke bedingen aber eine
geringe Datenreduktion. Eine im Hinblick auf die Datenre
duktion günstigere Lösung erhält man mit ungleichen Werten
für die Komponenten des Offset-Vektors und großen
Rangeblöcken.
Ferner kann die Anwendung der fraktalen Codierung in
der Bildcodierung bei bestimmten Bildern mit dicht
aneinanderliegenden periodischen Strukturen dazu führen, daß
diese Strukturen nicht fehlerarm wiedergegeben werden.
Wendet man die fraktale Codierung in der Audiocodierung an,
so kommt man bei periodischen Signalen ebenfalls zu dem
Ergebnis, daß sich diese Signale nur sehr unzureichend mit
dem Verfahren reproduzieren lassen. Dies ist darin
begründet, daß die fraktale Codierung stets eine
Verkleinerung der Domainblöcke beinhaltet. Diese
Verkleinerung führt im Falle von periodischen Signalen dazu,
daß sich die Signalperiode durch die angewendete Stauchung
verändert. Sind in der Signalpassage, die die Domainblöcke
beinhaltet, keine Signalanteile vorhanden, die durch
Stauchung zu einem den Rangeblöcken in der Periodendauer
ähnlichen Signal führen, so können die entsprechenden
Rangeblöcke nur sehr unzureichend reproduziert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der fraktalen Signalcodierung für Bild- oder
Audiosignale zu schaffen, das eine höhere Datenreduktion und
eine bessere Reproduktion periodischer Strukturen
ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß werden günstige Offset-Vektoren b zur
fraktalen Codierung verwendet, wobei der Offset-Vektor b aus
gewichteten orthogonalen Basisfunktionen einer orthogonalen
Transformation gebildet wird. Günstigere Offset-Vektoren b
lassen sich finden, indem man die nachzubildenden und
nachbildenden Blöcke spektral mit Hilfe einer geeignet
ausgewählten Transformation, z. B. der Diskreten
Cosinustransformation (DCT), analysiert und die Ergebnisse
dazu nutzt, den Offset-Vektor b durch die Summe einiger
weniger gewichteten Basisvektoren der ausgewählten
Transformation darzustellen. Das Verfahren ist nicht auf die
Anwendung der DCT-Transformation begrenzt, es ist möglich
andere orthogonale Transformationen zu verwenden, wie
beispielsweise die Diskrete Fouriertransformation DFT, die
ebenfalls in der Audiocodierung verwendet wird.
Vorteilhafterweise können die orthogonalen
Basisvektoren dann dazu genutzt werden, periodischen
Signalanteile zu reproduzieren. Ferner ist ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens darin zu sehen, daß die
Signalrekonstruktion auf der Wiedergabeseite in gewohnter
Weise unter Verwendung des üblichen Iterationsvorgangs (also
ohne Aufwandserhöhung) ablaufen kann.
Die Blockfensterungen mit weichberandeten Fenstern
stellen zusätzliche vorteilhafte Maßnahmen der fraktalen
Codierung dar, die sich als besonders vorteilhaft bei der
Codierung von Audiosignalen zur Vermeidung von sogenannten
"blocking"-Effekten erweisen. Letztere entstehen durch
sprungartige Werteänderungen an den Blockgrenzen im
wiedergegebenen Signal.
Im folgenden erfolgt eine detaillierte Beschreibung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei der herkömmlichen Anwendung der fraktalen Codierung
wird ein Rangeblock durch einen Domainblock nachgebildet mit
Hilfe der Gleichung (1). Der in dieser Gleichung verwendete,
dort über den gesamten Blockbereich konstante Offset b wird
nun erfindungsgemäß, wie dies in der folgenden Gleichung (6)
dargestellt ist, durch einen Vektor b mit unterschiedlichen
Komponenten ersetzt.
r* = ν.d + b; b = (b1, b2, . . . bN) (6)
mit:
r*: Nachbildung des Rangeblockes r,
d: Domainblock (gegebenenfalls nach Anwendung einer geometrischen Operation),
ν: Verstärkungsfaktor,
b: Offset-Vektor, der sich aus gewichteten orthogonalen Basisfunktionen ergibt.
r*: Nachbildung des Rangeblockes r,
d: Domainblock (gegebenenfalls nach Anwendung einer geometrischen Operation),
ν: Verstärkungsfaktor,
b: Offset-Vektor, der sich aus gewichteten orthogonalen Basisfunktionen ergibt.
Dieser Vektor b soll sich gemäß der folgenden Gleichung
(7) aus gewichteten orthogonalen Basisfunktionen
zusammensetzen. Die im hier beschriebenen Verfahren
benutzten orthogonalen Basisfunktionen können beispielsweise
die Basisfunktionen der Cosinustransformation sein. Welche
Basisfunktionen und wieviele Basisfunktionen verwendet
werden, muß je nach Anwendungsfall entschieden werden und
hat keinen Einfluß auf die hier beschriebenen prinzipielle
Vorgehensweise. Damit lassen sich die Vektorkomponenten bi
des Vektors b durch die Gleichung (7) beschreiben.
mit:
bi: i-tes Element des Vektors b mit N Werten,
ti,m: i-tes Element des Basisvektors tm mit N Werten
am: Wichtungsfaktor des m-ten Basisvektors tm.
bi: i-tes Element des Vektors b mit N Werten,
ti,m: i-tes Element des Basisvektors tm mit N Werten
am: Wichtungsfaktor des m-ten Basisvektors tm.
Hierbei werden in Gleichung (7) die ersten M
Basisvektoren mit steigenden Frequenzindex einer
orthogonalen Transformation benutzt. Diese Auswahl ist rein
willkürlich und soll nur als Beispiel benutzt werden. Es
soll weiterhin unterstellt werden, daß der Rangeblockvektor
r aus N Elementen besteht und die verwendeten Basisvektoren
tm Basisvektoren einer orthogonalen Transformation sind, die
zur vollständigen Darstellung eines Originalvektors mit N
Elementen gerade N Basisvektoren benötigt.
Bei der Suche nach dem optimalen Domainblock wird das
mittlere Fehlerquadrat gemäß Gleichung (3) benutzt. Durch
Minimierung des mittleren Fehlerquadrates bei vorgegebenem
Rangeblockvektor r und vorgegebenem Domainblockvektor d
lassen sich die optimalen Werte für den Verstärkungsfaktor ν
und die Koeffizienten am der orthogonalen Basisvektoren tm
angeben durch:
Hierbei sind Rk und Dk gemäß (11) und (13) das
jeweilige Vektorprodukt des Rangeblockvektors rT bzw. des
Domainblockvektors d und des Basisvektor tk, also der k-te
Spektralkoeffizient, wenn auf den Rangeblockvektor r bzw.
den Domainblockvektor d die den Basisvektoren zuzuordnende
Transformation angewendet wird.
Ri* bzw. Di* sind die i-ten Elemente der Vektoren, die
entstehen, wenn lediglich die Spektralkoeffizienten M+1 bis
N zur Reproduktion des Rangeblockvektors r bzw. des
Domainblockvektors d verwendet werden.
Damit ergibt sich, daß der Verstärkungsfaktor ν gemäß
Gleichung (8) sich lediglich mit Hilfe der Restanteile von
Rangeblockvektor r und Domainblockvektor d berechnet. Die
Restanteile enthalten nur Spektralkomponenten, die nicht im
Vektor b enthalten sind. Im vorliegenden Beispiel enthält
der Vektor b die Spektralkomponenten mit den Frequenzindizes
0 bis M gemäß Gleichung (7) und damit enthalten die
Restanteile nur die Spektralkomponenten M+ 1 bis N.
Der m-te Koeffizient am des Vektors b ergibt sich gemäß
Gleichung (8) mit Hilfe der entsprechenden
Spektralkoeffizienten Rm des Rangeblocks und Dm des
Domainblocks mit Hilfe des Verstärkungsfaktors ν.
Mit den oben angegebenen Beziehungen wird deutlich, daß
mit dem angegebenen Verfahren eine Verbindung zwischen
Transformationscodierung und fraktaler Codierung geschaffen
wird. Die Herleitungen der Gleichungen (8) und (9) wird im
Anhang 1 gegeben.
Anhang 2 gibt ein Beispiel einer eindimensionalen
DCT-Transformation.
Im folgenden wird eine Erweiterung des oben erläuterten
erfindungsgemäßen Verfahrens durch Nutzung einer weich
berandeten Fensterfunktion erläutert.
Beim heutigem Einsatz der fraktalen Codierung entstehen
Range- und Domainblöcke, indem die entsprechenden Signalab
schnitte aus dem Originalsignal mit Hilfe eines Rechteckfen
sters ausgeschnitten werden. Durch diese Vorgehensweise
können bei der Rekonstruktion sogenannte Blockeffekte
auftreten. Abhilfe kann geschaffen werden, indem hier weich
berandete Fensterfunktionen eingesetzt werden. Sollen
Fensterfunktionen eingesetzt werden, so müssen sich die
Rangeblöcke überlappen.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten,
Fensterfunktionen einzusetzen.
Die Fensterfunktionen werden nur bei der Rekonstruktion
eingesetzt. D.h. im Sender werden zur Bestimmung der
optimalen Domainblöcke weiterhin Rechteckfensterfunktionen
benutzt. Die Rangeblöcke müssen sich jedoch gemäß der im
Empfänger verwendeten weich berandeten Fensterfunktion
überlappen. Auch die Domainblöcke werden weiterhin mit Hilfe
von Rechteckfenstern aus dem Originalsignal ausgeschnitten.
Lediglich im Empfänger werden zur Rekonstruktion weich
berandete Fensterfunktionen verwendet, damit benachbarte
Rangeblöcke weich ineinander überführt werden. Die
Überlappung muß so gewählt werden, daß sich die Randbereiche
der Rangeblöcke überlappen, die durch die Fensterfunktion
mit Werten ungleich 1 gewichtet werden. Die Fenster
funktionen, die bei der Rekonstruktion eingesetzt werden,
müssen sich im Überlappungsbereich bei der überlappenden
Addition benachbarter Rangeblöcke bei der
Signalrekonstruktion zu 1 ergänzen. Es werden
zweckmäßigerweise Überlappungsgrade der Rangeblöcke von z. B.
0% bis 50% verwendet werden.
In Ergänzung zu Fall a) können auch bei der Suche nach
dem fraktalen Code im Sender weich berandete
Fensterfunktionen benutzt werden. Die hier verwendete
Fensterfunktion kann einen anderen Funktionsverlauf besitzen
als die bei der Rekonstruktion im Empfänger eingesetzte
Fensterfunktion. Die im Sender eingesetzten
Fensterfunktionen müssen auch nicht die unter a) aufgeführte
Einschränkung einhalten, d. h. sich im Überlappungsbereich zu
1 ergänzen. Die Fensterfunktion kann nach Zeckmäßig
keitsgesichtspunkten so gewählt werden, daß beispielsweise
die bei Einsatz der fraktalen Codierung erzeugte
Reproduktionsqualität besonders gut ist.
Die folgenden Figuren zeigen schematische Beispiele von
verwendbaren Fensterfunktionen.
Fig. 1 zeigt schematisch die Lage der Fensterfunktionen
in Sender und Empfänger im Fall a, und
Fig. 2 zeigt schematisch die Lage der Fensterfunktionen
in Sender und Empfänger im Fall b.
Fig. 1 zeigt den Fall a, bei dem senderseitig (obere
Hälfte der Fig. 1) keine Fensterung eingesetzt wird, sondern
nur auf der Empfängerseite (untere Hälfte der Fig. 1)
Fensterfunktionen eingesetzt werden, die sich im
Überlappungsbereich zu "1" ergänzen müssen. Dargestellt ist
in der oberen Hälfte der Fig. 1 ein Signal S, das durch
Rechteckfunktionen in Rangeblöcke 1, 2, 3 und 4 unterteilt
wird, die sich überlappen. In der unteren Hälfte der Fig. 1
ist das rekonstruierte Signal S* sowie die Rangeblöcke 5, 6,
7 und 8 mit entsprechenden Fensterfunktionen, die sich im
Überlappungsbereich zu "1" ergänzen, dargestellt.
Fig. 2 zeigt schematisch den Fall b, worin in der
oberen Hälfte der Fig. 2 weich umrandete senderseitige
Rangeblöcke 1, 2, 3 und 4 einer zu übertragenden Funktion S
dargestellt ist, und im unteren Teil der Fig. 2 die
entsprechend mit einer überlappenden, weich berandeten
Fensterfunktion versehenen Rangeblöcke 5, 6, 7 und 8 zur
Rekonstruktion des Signal S+.
Es gilt:
r* = ν.d + b (a1)
Das mittlere Fehlerquadrat ist gegeben durch:
Zur Bestimmung der optimalen Parameter ν und am wird
zunächst die partielle Ableitung nach einem der
Koeffizienten ak gebildet und Null gesetzt. Dies ergibt nach
Ableiten und Umformen die folgende Gleichung:
Mit Hilfe von:
und der Beziehung:
ergibt sich aus (a4) die Gleichung (8)
ak = Rk - ν.Dk (a9).
Mit (a9) läßt sich (a3) umformen zu:
Die vollständige Rekonstruktion jedes i-ten Elements des
Vektors r aus den gewichteten N Basisvektoren ergibt sich
aus:
Damit lassen sich die beiden gleichartigen Terme der
Gleichung (a10) angeben:
und
Dies sind die Teilrekonstruktionen der Vektoren r und d
aus den gewichteten Basisvektoren tm mit den Indizes M+1 bis
N, gegeben durch ihre jeweiligen i-ten Elemente. Damit läßt
sich das mittlere Fehlerquadrat angeben durch:
Zur Bestimmung von ν wird die partielle Ableitung von e2
nach Gleichung (a14) zu Null gesetzt und es ergibt sich
hieraus die Gleichung (8), nämlich:
Die eindimensionale Gleichung für die DCT-Transformation
lautet:
mit k = 0, 1, . . ., N-1,
wobei x(m) die Eingangsvektorkomponenten und X(k) die sich ergebenden Ausgangsvektorkomponenten eines entsprechenden Vektorblocks mit N-Komponenten sind.
wobei x(m) die Eingangsvektorkomponenten und X(k) die sich ergebenden Ausgangsvektorkomponenten eines entsprechenden Vektorblocks mit N-Komponenten sind.
1
Rangeblock
2
Rangeblock
3
Rangeblock
4
Rangeblock
5
Rangeblock mit Fensterung
6
Rangeblock mit Fensterung
7
Rangeblock mit Fensterung
8
Rangeblock mit Fensterung
S Senderseitiges Signal
S* Empfängerseitiges Signal
S Senderseitiges Signal
S* Empfängerseitiges Signal
Claims (9)
1. Verfahren zur fraktalen Codierung von Signalen, bei dem
zu einem zu übertragenden Rangeblock r eines Originalsignals
ein Domainblock d gesucht wird, so daß nach Anwendung der
Rechenvorschrift r* = ν.d + b ein approximierter
Rangeblock r* erzeugt wird, wobei ν eine lineare Funktion
und b ein Offsetvektor ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Offsetvektor b im allgemeinen unterschiedliche
Komponenten b = (b1, b2, . . ., bn) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Offset-Vektor b aus gewichteten orthogonalen
Basisfunktionen tm einer orthogonalen Transformation
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die orthogonale Transformation die diskrete
Cosinustransformation DCT ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des optimalen
Domainblocks d das mittlere Fehlerquadrat e2 verwendet wird,
wobei die optimalen Werte für die lineare Funktion ν und die
Koeffizienten am der orthogonalen Basisvektoren tm sich
ergeben zu:
mit:
mit:
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich die zu übertragenden
Rangeblöcke (1, 2, 3, 4) im Sender überlappen und zur
Rekonstruktion im Empfänger weich berandete
Fensterfunktionen (5, 6, 7, 8) verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Überlappungsgrade der Rangeblöcke zwischen 0 und 50%
verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fensterfunktionen im
Überlappungsbereich benachbarter Rangeblöcke Werte kleiner 1
aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fensterfunktionen im Überlappungsbereich benachbarter
Rangeblöcke sich bei der Signalrekonstruktion auf einen
Gewichtswert von 1 ergänzen müssen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß senderseitig die überlappenden Rangeblöcke mit
weich berandeten Fensterfunktionen gewichtet werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757045A DE19757045A1 (de) | 1997-12-20 | 1997-12-20 | Verfahren zur fraktalen Codierung von Bild- oder Audiosignalen |
EP98123029A EP0924646A3 (de) | 1997-12-20 | 1998-12-07 | Verfahren zur Fraktalkodierung von Video- oder Audiosignalen |
JP35942998A JP4240616B2 (ja) | 1997-12-20 | 1998-12-17 | ビデオ又は音声信号のフラクタル符号化のための方法 |
US09/215,486 US6272258B1 (en) | 1997-12-20 | 1998-12-18 | Method for fractal coding of video or audio signals |
CN98126130A CN1122369C (zh) | 1997-12-20 | 1998-12-20 | 视频或音频信号分段编码方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757045A DE19757045A1 (de) | 1997-12-20 | 1997-12-20 | Verfahren zur fraktalen Codierung von Bild- oder Audiosignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757045A1 true DE19757045A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7852853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757045A Withdrawn DE19757045A1 (de) | 1997-12-20 | 1997-12-20 | Verfahren zur fraktalen Codierung von Bild- oder Audiosignalen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6272258B1 (de) |
EP (1) | EP0924646A3 (de) |
JP (1) | JP4240616B2 (de) |
CN (1) | CN1122369C (de) |
DE (1) | DE19757045A1 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5072151B2 (ja) * | 2001-08-27 | 2012-11-14 | 富士通株式会社 | 移動通信受信装置及びその受信方法 |
JP2007523837A (ja) * | 2003-02-27 | 2007-08-23 | テラヴィジョン ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング | C反応性タンパク質のレベルを低減するための方法 |
KR20070046752A (ko) * | 2005-10-31 | 2007-05-03 | 엘지전자 주식회사 | 신호 처리 방법 및 장치 |
CN101350197B (zh) * | 2007-07-16 | 2011-05-11 | 华为技术有限公司 | 立体声音频编/解码方法及编/解码器 |
CN101174411B (zh) * | 2007-11-02 | 2011-07-20 | 炬力集成电路设计有限公司 | 对音频信号进行编码、解码和传输的方法以及传输系统 |
CN103077723B (zh) * | 2013-01-04 | 2015-07-08 | 鸿富锦精密工业(深圳)有限公司 | 音频传输系统 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5065447A (en) * | 1989-07-05 | 1991-11-12 | Iterated Systems, Inc. | Method and apparatus for processing digital data |
AUPM661494A0 (en) * | 1994-07-01 | 1994-07-28 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation | Fractal representation of data |
-
1997
- 1997-12-20 DE DE19757045A patent/DE19757045A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-12-07 EP EP98123029A patent/EP0924646A3/de not_active Withdrawn
- 1998-12-17 JP JP35942998A patent/JP4240616B2/ja not_active Expired - Fee Related
- 1998-12-18 US US09/215,486 patent/US6272258B1/en not_active Expired - Lifetime
- 1998-12-20 CN CN98126130A patent/CN1122369C/zh not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH11340836A (ja) | 1999-12-10 |
CN1230823A (zh) | 1999-10-06 |
CN1122369C (zh) | 2003-09-24 |
JP4240616B2 (ja) | 2009-03-18 |
EP0924646A3 (de) | 2000-08-09 |
US6272258B1 (en) | 2001-08-07 |
EP0924646A2 (de) | 1999-06-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69322351T2 (de) | Verbesserte Dekomprimierung von Standard ADCT-komprimierten Bildern | |
DE69806580T2 (de) | Adaptives filter | |
DE69116476T2 (de) | Digitaler Signalverschlüssler | |
DE69608781T2 (de) | Hybride wellenform- und modellbasierte kodierung und dekodierung von bildsignalen | |
DE69715815T2 (de) | Verfahren zur bilddekodierung | |
DE69032177T2 (de) | Kodierungsgerät | |
DE69121606T2 (de) | Gerät zur Kodierung digitaler Signale | |
EP0346766B1 (de) | Verfahren zur Reduktion von "Blocking"-Artefakten bei Videoszenen-Codierung mittels Diskreter Cosinus Transformation (DCT) bei niedriger Datenrate | |
DE69624383T2 (de) | Verfahren zum kodieren und dekodieren von audiosignalen | |
DE69222332T2 (de) | Kodierungsgerät zur Kompression von bewegten Bilddaten | |
DE69125775T2 (de) | Sprachkodierungs- und Dekodierungssystem | |
DE69309529T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die räumliche Filterung von blocktransformationsdekodierten digitalen Bildern | |
DE69221228T2 (de) | Adaptives Filterverfahren eines in Teilbändern transformierten Signals und entsprechende Filteranordnung | |
DE69317958T2 (de) | Kodierer von Audiosignalen mit niedriger Verzögerung, unter Verwendung von Analyse-durch-Synthese-Techniken | |
DE69323156T2 (de) | Bilddatenkomprimierungs/Dekomprimierungssystem | |
DE69523439T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bildsignalkodierung mit einer Klassifizieranlage | |
EP0421186B1 (de) | Verfahren zur Codierung beliebig geformter Bildsegmente | |
DE69631819T2 (de) | Fehlerverdeckung in einem Block-basierten Bildkodierer | |
EP0414838B1 (de) | Verfahren zur übertragung eines signals | |
DE19814892A1 (de) | Signaladaptives Filterverfahren zur Verringerung von Überschwingrauschen und signaladaptives Filter | |
DE69106580T2 (de) | Codieranordnung mit einem Unterbandcoder und Sender mit der Codieranordnung. | |
DE69424923T2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bearbeitung eines dekodierten Bildsignals mit Verzerrung | |
EP0241576A1 (de) | Verfahren zur Verringerung der Datenmenge bei der Bildkodierung | |
EP1023777B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines bitratenskalierbaren audio-datenstroms | |
EP0494918B1 (de) | Verfahren zur übertragung eines signals |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OR8 | Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8105 | Search report available | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |