DE19753246A1 - Vorrichtung zur Bestimmung von dreidimensionalen Daten von Objekten - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung von dreidimensionalen Daten von ObjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von
dreidimensionalen Daten von Objekten, bei welcher eine
Codiereinrichtung eine das Objekt beleuchtende Einrichtung
ansteuert, die ein der Codierung entsprechendes optischen
Muster auf das Objekt projiziert, wobei eine Bildauf
nahmeeinrichtung das mit dem Muster beleuchtete Objekt
aufnimmt und eine Auswerteeinrichtung die von der
Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bildpunkte durch ein
aktives Triangulationsprinzip in eine dreidimensionale
Darstellung des Objektes umsetzt.
Aus der DE 41 16 445 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufnehmen
eines dreidimensionalen Bildes eines Objektes nach dem
aktiven Triangulationsprinzip bekannt, welche eine
Videokamera und einen Laserprojektor aufweist.
Der Laserprojektor besitzt eine Codier- und Speicher
einrichtung sowie eine Optik, die auf das aufzunehmende
Objekt einen Code zur optisch-flächenhaften Objekt
markierung in Form von Lichtschnittebenen projiziert. Die
Videokamera nimmt bei der Aufnahme des Objektes die
Objektmarkierungen mit auf.
Der von der Codiereinrichtung erzeugte Code ist frei
programmierbar und besitzt Anteile zum Steuern der
Intensität des Lasers, einer Fokus-Verstelleinrichtung und
einer Ablenkeinrichtung für den Laserstrahl.
Der Code wird synchron der Videokamera zur Verfügung
gestellt, wobei die Grauwerte der Bildfolge an derselben
Bildkoordinate vom Dekodierer als Codewort erkannt und einer
bestimmten Lichtschnittebene im Kontinuum der projizierten
Lichtschnittebenen zugeordnet werden, die die absoluten
Koordinaten des betrachteten Objektpunktes liefern.
Bei solchen Laserprojektoren handelt es sich um Geräte, die
speziell für den Einsatz in Vorrichtungen zur Bestimmung von
dreidimensionalen Daten von Objekten hergestellt werden. Da
gleichzeitig die Intensität des Lasers sowie die Brennweite
und die Ablenkung des Laserstrahls des Laserprojektors
gesteuert werden sollen, enthält der Laserprojektor eine
speziell diesem Anwendungsfall angepaßte Codiereinrichtung
zur Ansteuerung des Laserprojektors.
Sollen solche Laserprojektoren von gebräuchlichen Computern
angesteuert werden, so setzt das eine spezielle
Ausgabeelektronik im Computer voraus, um die zu
projizierenden Muster schnell zu laden und/oder auszugeben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Aufnahme von dreidimensionalen Daten von
Objekten anzugeben, die einfach und kostengünstig
herstellbar ist und die gleiche Qualität der Aufnahmen
erzeugt wie teure Spezialgeräte.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die das
Objekt beleuchtende Einrichtung eine Vielzahl von
Projektionspunkten aufweist, die von der Codiereinrichtung
einzeln angesteuert werden, wodurch die angesteuerten
Projektionspunkte auf dem Objekt das optische Muster
erzeugen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ohne großen
gerätetechnischen Aufwand lediglich durch zeitgleiche
Ansteuerung der einzelnen Projektionspunkte durch die
Codiereinrichtung ein örtlich in Form, Farbe und Intensität
beliebiges Muster durch die das Objekt
beleuchtenden Einrichtung auf der Oberfläche des Objektes
erzeugbar ist. Da das Muster sofort vollständig projiziert
werden kann, wird eine Meßzeitverkürzung gegenüber der
Laseranwendung erreicht, wo das Muster durch einen
Nacheinanderaufbau der einzelnen Linien erzeugt werden muß.
In einer Ausgestaltung wird das von der Codiereinrichtung
erzeugte Muster parallel zu den von der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung ausgegebenen Zeilen erzeugt,
wodurch Ungenauigkeiten durch Bildpunktverschiebungen
unterbunden werden.
Weiterhin kann auf eine sonst übliche Pixeltakt
synchronisation zwischen Bildaufnahmeeinrichtung und Bild
speicher verzichtet werden, da sowohl die das Objekt
beleuchtende Einrichtung als auch die Bildaufnahme
einrichtung zeilenorientiert arbeiten.
Bei der Verwendung eines sinusförmigen Streifenmusters
steuert die Codiereinrichtung die das Objekt beleuchtende
Einrichtung über einen Verstärker mit einer Filter
charakteristik an, wodurch einfach eine Verbesserung der
sinusförmigen Kurvenform des Ansteuersignals erreicht wird.
In einer Ausgestaltung ist die Codiereinrichtung ein
Computer, dessen zur Ansteuerung eines Monitors vorgesehenes
Bildausgabesignal zu einer der von ihm erzeugten Codierung
entsprechenden Ansteuerung der Projektionspunkte der das
Objekt beleuchtenden Einrichtung genutzt wird.
Eine solche Einrichtung zur Aufnahme von dreidimensionalen
Daten eines Objektes läßt sich einfach und kostengünstig aus
Standardkomponenten der PC- und Videotechnik aufbauen.
Mit Hilfe des an sich aus der Computertechnik bekannten
Video-Graphik-Signals ist eine sehr schnelle Erzeugung
und Ausgabe des Musters möglich. Sonst übliche spezielle
Ausgabeelektroniken für die Codiereinrichtung sind nicht
erforderlich.
Zur gleichzeitigen Beobachtung des mit dem Muster
beleuchteten Objektes wird parallel zu der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung eine Anzeigeeinheit mit dem
Bildausgabesignal angesteuert.
In einer einfachen Ausgestaltung sind die das Objekt be
leuchtende Einrichtung, die Bildaufnahmeeinrichtung sowie
das Objekt selbst unbeweglich in einem starren Meßraum
angeordnet.
Eine solche Einrichtung verzichtet vollkommen auf bewegte
Teile. Die Meßdauer wird nur durch die Bildaufnahme
geschwindigkeit der Bildaufnahmeeinrichtung begrenzt und
nicht durch mechanische Bewegungen einzelner Elemente der
Meßvorrichtung beeinträchtigt. Diese Einrichtung eignet sich
besonders zur schnellen 3D-Aufnahme von lebenden Objekten.
In einer Ausgestaltung sind die Bildaufnahmeeinrichtung und
die das Objekt beleuchtende Einrichtung annähernd in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet.
Alternativ dazu ist die das Objekt beleuchtende Einrichtung
auf einer ersten horizontalen Ebene und die
Bildaufnahmeeinrichtung auf einer zweiten horizontalen Ebene
angeordnet.
Um größere Objekte, wie z. B. einen Menschen zu vermessen,
sind in dem Meßraum, der nur unwesentlich höher ist als das
Objekt hoch, mindestens zwei Bildaufnahmeeinrichtungen auf
zwei verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet, wobei die
erste horizontale Ebene, die die das Objekt beleuchtende
Einrichtung enthält, zwischen den beiden die
Bildaufnahmeeinrichtungen enthaltenen Ebenen angeordnet ist.
Die das Objekt beleuchtende Einrichtung sendet dabei einen
Projektionsstrahl aus, der durch mindestens eine innen an
dem starren Meßraum angeordnete Strahlumlenkeinrichtung auf
annähernd die Höhe des Meßraumes in dem Bereich aufgeweitet
wird, in welchem das Objekt in dem Meßraum angeordnet ist.
Durch die Faltung der Strahlengänge innerhalb des starren
Meßraumes ist der Einsatz von handelsüblichen
langbrennweitigen Videoprojektionsobjektiven möglich.
Außerdem wird dadurch eine kompakte Bauweise des Meßraumes
mit der darin installierten Elektronik erreicht.
In einer Ausgestaltung ist der Projektionsstrahl der das
Objekt beleuchtenden Einrichtung in zwei Teilstrahlen
aufgeteilt, so daß zwei unabhängige Muster auf das Objekt
projiziert werden, wobei jedes Muster von einer anderen
Richtung auf das Objekt projiziert wird.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß durch den Einsatz von
nur einem Projektor gleichzeitig mehrere Seiten und somit in
einem Meßvorgang eine größere Oberfläche des Objektes
vermessen werden kann.
In einer Weiterbildung steuert die Codiereinrichtung während
des Meßvorganges die Projektionspunkte der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung mit einem Signal an, welches
hinsichtlich der vor dem Meßvorgang bestimmten nichtlinearen
Intensitäten der das Objekt beleuchtenden Einrichtung
und/oder der Bildaufnahmeeinrichtung korrigiert ist, wodurch
eine gleichmäßige Ausleuchtung der Oberfläche des Objektes
durch das Muster erreicht wird.
Durch die lokale pixelrelevante Ansteuerung der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung durch die Codiereinrichtung können
für jeden Projektionspunkt solche individuellen
Beleuchtungsparameter wie Helligkeit und Kontrast einge
stellt werden, das alle Projektionspunkte die gleiche
Intensität erzeugen, was eine gleichmäßige Ausleuchtung des
Meßobjektes zur Folge hat. Dadurch ist es möglich
gerätebedingte nichtlineare Intensitäten von der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung und/oder der Bildaufnahme
einrichtung zu korrigieren.
Die Verwendung von festen LCD-Streifengittern oder zwei
gekreuzten Streifengittern zur Projektion von um 90°
gedrehten Streifen entfällt, da aufgrund der lokalen
pixelrelevanten Steuerung beliebig vorgebbare Muster erzeugt
werden können.
In einer Ausgestaltung projizieren mindestens zwei das
Objekt beleuchtende Einrichtungen während einer Messung
gleichzeitig das Muster mit je einer anderen Farbe auf das
Objekt.
So wird simultan rotes, grünes und/oder blaues Licht auf das
Meßobjekt projiziert. Damit können drei verschiedene
3D-Meßkanäle in der Codiereinrichtung realisiert werden, die
simultan arbeiten und auch überlappende Meßzonen ausleuchten
können.
Jeder Bildpunkt wird somit nicht nur durch seine
Lagekoordinaten sondern zusätzlich durch seine Farbe
charakterisiert. Dies hat einen höheren Informationsgehalt
pro Bildpunkt zur Folge.
Die Eigenfarbe jedes Bildpunktes des Meßobjektes wird
bestimmt, indem weißes Licht auf das Meßobjekt projiziert
wird.
Im Gegensatz zu auf Laserlicht basierenden Systemen, die
wegen einer möglichen Schädigung des Auges nur mit kleinsten
Lichtleistungen betrieben werden dürfen, werden Weißlicht
lampen eingesetzt, deren Leistung dem jeweiligen Verwendungs
zweck angepaßt sind.
Bei der Verwendung von einer Schwarz/Weiß-Bildaufnahmeein
richtung projiziert die das Objekt beleuchtende Einrichtung
auf das Objekt nacheinander rotes, grünes und blaues Licht,
wobei die Auswerteeinrichtung aus den jeweils für jede Farbe
ermittelten Intensitäten der von der Bildaufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Bildpunkte des Objektes eine Eigenfarbe jedes
aufgenommenen Bildpunktes ermittelt.
In einer Weiterbildung wird bei einer Rundumaufnahme des
Objektes durch die Auswerteeinrichtung die gemessene
Bildpunktwolke mit Hilfe eines 3D-Morphing-Grundmodells des
Objektes angepaßt.
Somit werden Abschattungen, die bei der Aufnahme eines
komplexen Körpers, wie es beispielsweise der Mensch
darstellt, und eine lückenhafte Präsentation der
Körperoberfläche zur Folge haben, gefüllt. Das digitale,
rundumgeschlossene Oberflächenmodell eines solchen Körpers
in Form eines Körpermodells wird auf Grund der tätsächlich
gemessenen Punkte verzerrt, so das sich ein den realen
Abmessungen entsprechendes, vollständig geschlossenes 3D-
vermessenes Objekt ergibt.
Vorteilhafterweise ist die Auswerteeinrichtung meßraumkali
briert, wodurch eine eindeutige Zuordnung der durch die
Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bildpunkte zur
jeweiligen Raumkoordinate des Meßraumes gegeben ist.
Auf Grund der Kalibrierung des Meßraumes ist eine Verwendung
der Einrichtung zur Aufnahme dreidimensionaler Daten eines
Objektes in Meßräumen mit variabler Aufstellunggeometrie
möglich. Durch den Einsatz von beliebig leistungsstarken
Projektoren und Bildaufnahmeeinrichtungen mit Zoomobjektiven
sind auf Grund der vorgeschlagenen Meßraumkalibrierung
3D-Aufnahmen in sehr kleinen als auch sehr großen Meßräume
einfach durchführbar.
Eine aufwendige Bestimmung von Modellparametern für komplexe
Aufnahmesysteme und Anordnungsgeometrien für einen
vorgegebenen konkreten Meßfall entfällt.
Eine gerätetechnische Anpassung des Gesamtsystems auf einen
vorher fest zu definierenden Meßraum ist nicht notwendig.
Die Eigenschaften der Bildaufnahmeeinrichtung bleiben dabei
unberücksichtigt.
Die feste Kalibrierung des Meßraumes bei einer Rundum
aufnahme eines Objektes verzichtet auf die Vermessung von
Rotations- und Translationsachsen des Systems, die bisher
notwendig waren, um Teilansichten zu einer Gesamtansicht
zusammenzufügen. Dabei entfällt auch die bisher dazu
notwendige Transformation der 3D-Datensätze.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsbeispiele zu. Eines
davon soll anhand der in der Zeichnung schematisch
dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 2 Einrichtung zur 3D-Rundumaufnahme
Fig. 3a Draufsicht auf Projektorebene
Fig. 3b Draufsicht auf Kameraebene.
In Fig. 1 ist der Prinzipaufbau eines in der Größe skalier
baren Meßsystems zur Gewinnung von 3D-Daten von Objekten
mittels digitaler Bildverarbeitung mit Hilfe von Standard
komponenten der PC- und Videotechnik dargestellt.
Ein Computer 1 z. B. ein Personalcomputer oder ein Laptop ist
über einen Verstärker mit einer Tiefpaßcharakteristik 2 mit
einem LCD-Projektor 3 verbunden, der das zu messende Objekt
4 mit weißem Licht beleuchtet. An Stelle des LCD-Projektors
3 ist auch ein DMD-(Digital-Micromirror-Device) Projektor
einsetzbar. Im weiteren soll aber nur der Einsatz eines
LCD-Projektors betrachtet werden.
Der LCD-Projektor 3 projiziert feinste Bildpunkte (Pixels)
in Abhängigkeit einer Codierung auf das zu vermessende
Objekt 4. Der LCD-Projektor 3 weist dabei mindestens 640
Bildpunkte horizontal und mindestens 480 Bildpunkte vertikal
auf.
Die elektronische Codierung wird durch den Computer 1
eingestellt und durch den Projektor 3 in optische
Helligkeitsunterschiede umgesetzt, mit denen das Objekt 4
beleuchtet wird.
Auf Grund der Einzelpunktansteuerung ist es möglich, jedem
Bildpunkt eine andere Helligkeit zuzuordnen.
Zur dreidimensionalen Vermessung des Objektes wird das mit
Hilfe des weißes Licht ausstrahlenden LCD-Projektors 3
erzeugte optische Muster von dem Objekt 4 deformiert, was
von einer in einem anderen Winkel zum Objekt 4 stehenden
Videokamera 5 aufgenommen wird.
Die Videokamera 5 ist über eine Bildspeichereinrichtung 5a
mit dem Computer 1 verbunden, der als Codier- und als
Auswerteeinrichtung arbeitet. In der Bildspeicherein
richtung 5a werden die Aufnahmen gespeichert. Diese
Bildspeichereinrichtung 5a kann aber auch Bestandteil der
Videokamera 5 oder des Computers 1 sein.
Der Computer 1 ist weiterhin mit einem Monitor 7 verbunden.
Auf diese Weise kann das auszumessende Objekt 4 bei jedem
Meßvorgang durch den Bediener der Einrichtung beobachtet
werden.
Das verwendete optische Muster hat vorzugsweise eine
periodische Struktur. Üblicherweise wird ein Streifenmuster
verwendet.
Dabei werden 7 oder 8 verschiedene Graumuster in einer
vorgegebenen Frequenz auf das Objekt 4 projiziert. Die so
gewonnenen Graubilder werden im Bildspeicher 5a als
digitaler Code abgelegt.
Um die Genauigkeit des Meßverfahrens zu verbessern und die
Eindeutigkeit der auszuwertenden Bildpunkte zu gewähr
leisten, wird neben dem eben beschriebenen Gray-Code-Ver
fahren zusätzlich das Phasenshilfverfahren angewandt. Mit
Hilfe dieses Verfahrens wird durch Verschiebung der
aufgenommenen Bilder untereinander innerhalb des
aufgenommenen Intensitätsmusters der Ort jedes Bildpunktes
festgelegt. Die Einzelheiten der verwendeten Meßverfahren
sind aus der DE 41 16 445 A1 hinreichend bekannt und müssen
deshalb an dieser Stelle nicht näher erläutert werden.
Der mit der Bildspeichereinrichtung 5a verbundene Computer
1 wertet die in der Bildspeichereinrichtung 5a gespeicherten
Daten mit Hilfe eines an sich bekannten Triangu
lationsprinzips aus und errechnet die Tiefendaten des
Objektes.
Mit der Ausgabe des Streifenmusters an den Projektor 3
steuert der Computer 1 gleichzeitig die Videokamera 5 an,
welche zu diesem Zeitpunkt das Objekt 4 aufnimmt.
Die Projektion des Streifenmusters erfolgt nicht wie nach
dem Stand der Technik üblich quer zu den Projektorzeilen
sondern parallel zu diesen.
Um eine möglichst gute Sinusform des Helligkeitssignals quer
zur Streifenrichtung (d. h. parallel zur Zeilenrichtung des
Projektors 3) zu erzeugen, wird die normale Grauwertdarstel
lungfähigkeit des LCD-Projektors 3 genutzt.
Der LCD-Projektor 3 wird vom Computer 1 durch das im
Computer 1 zur Ansteurung des Monitors 7 vorhandene Video-
Grafik-Signal 11 (VGA oder SVGA) über den Verstärker 2
angesteuert. In diesem Verstärker 2, welcher z. B. ein Video
splitter sein kann, wird das VGA-Signal 11 derart unscharf
eingestellt, daß ein linearer Zusammenhang zwischen der vom
Projektor 3 auf das zu vermessende Objekt 4 projizierten
Helligkeit und der von der Videokamera 5 gemessenen
Intensität gewährleistet ist.
Diese Verzerrung des VGA-Signals 11, die sich auf Grund von
nichtlinearen Intensitäten von Projektor 3 und Kamera 5
notwendig macht, wird in einem Kalibriervorgang vor dem
eigentlichen Meßbeginn für jeden Projektionspunkt des
Projektors 3 und für jeden Bildpunkt der Videokamera 5
ermittelt. Die so festgestellten Intensitätsunterschiede
werden durch den Verstärker 2 in jedem Projektionspunkt
korrigiert, so daß die Oberfläche des zu messenden Objektes
gleichmäßig ausgeleuchtet ist.
Zur weiteren Verbesserung des sinusförmigen Streifenmusters
kann ein handelsüblicher Weichzeichnerfilter (Softener) als
Filtervorsatz 3a direkt vor dem Objektiv des Projektors 3
verwendet werden, wodurch ein unscharfes Bild erzeugt wird.
Insbesondere bei der Messung von feuchten Oberflächen wird
anstelle des Weichzeichnerfilters ein Polarisationsfilter
als Vorsatz verwendet.
Um den Informationsgehalt der aufgenommenen Daten zu
erhöhen, wird das Objekt 4 nicht mit weißem Licht, sondern
nacheinander mit rotem, blauem und grünem Licht angestrahlt.
Die Möglichkeit der Ausgabe farbigen Lichtes besteht bei
alle LCD-Projektoren. Die Überlagerung dieser verschieden
farbigen Aufnahmen führt zu einer besseren Darstellung und
Auswertung des zu vermessenden Objektes.
Eine solche kleine, leistungsstarke und kompakte optische
Meßeinheit unter Verwendung der digitalen Bildverarbeitung
berechnet die gewünschten Geometrieinformationen in
kürzester Zeit.
In Fig. 2 ist eine Einrichtung zur Rundumaufnahme eines
Objektes dargestellt, welche insbesondere für die Aufnahme
eines Menschen geeignet ist.
Die Einrichtung besteht aus einem abgeschlossenen, starren
Meßraum 8, welcher einfach aus einem Aluminium-Stecksystem
herstellbar ist. Der Meßraum 8 hat eine achteckige
Grundfläche 8a, in deren Zentrum 9 der Mensch als Meßobjekt
4 Aufstellung nimmt.
Der Meßraum 8 hat eine Höhe von annähernd 2 m und weist
parallel zur Grundfläche 8a eine Projektorebene E1 und zwei
Kameraebenen E2, E3 auf. Die Projektorebene E1 ist zwischen
den beiden Kameraebenen E2, E3 angeordnet, etwa in der
halben Höhe des Meßraumes 8.
Die Anordnung der Projektoren und Kameras soll anhand der
Fig. 3a und 3b erläutert werden.
Gemäß Fig. 3a sind in der Projektorebene E1 zwei
LCD-Projektoren 31 und 32 angeordnet.
Unterhalb der Projektoren 31, 32 sind in der ersten Kamera-
Ebene E2, die sich ungefähr auf halber Strecke zwischen
Grundfläche 8a des Meßraumes 8 und der Projektorebene E1
erstreckt, um den Umfang des Meßraumes 8 mindestens vier, im
hier beschriebenen konkreten Anwendungsfall sechs Video-
Kameras 51 bis 56 verteilt. (Fig. 3b).
In der zweiten Kamera-Ebene E3, die sich oberhalb der
Projektor-Ebene E1 erstreckt, sind ebenfalls sechs
Videokameras 57 bis 62 über den Innenraumumfang des
Meßraumes 8 verteilt. Auch hier würden vier Videokameras zur
Rundumaufnahme des Meßobjektes ausreichen.
Da die Kameras in den Kamera-Ebenen E2 und E3 identisch
angeordnet sind, ist in Fig. 3b die Kamera-Ebene E2
dargestellt, während die Elemente der Kamera-Ebene E3 in
Klammern gekennzeichnet sind.
In der Projektor-Ebene E1 sind dem Projektor 31
gegenüberliegend zwei Spiegel S1, S2 angeordnet, die den
Projektorstrahl P1 in zwei Hälften aufteilen. Die so
erzeugten zwei Projektorteilstrahlen PT1, PT2 werden von den
Spiegeln S1, S2 auf weitere Spiegel in der Ebene oder
räumlich umgelenkt, um so eine Aufweitung jedes
Projektorteilstrahles PT1, PT2 auf die Höhe des Meßraumes 8
zu erreichen. (Fig. 3a).
Der durch den Spiegel S1 erzeugte Projektorteilstrahl PT2
fällt auf einen weiteren Spiegel S4 und wird von diesem
direkt auf das Meßobjekt 4 gelenkt.
Der zweite durch den Spiegel S2 erzeugte Projektorteilstrahl
PT1 des Projektors 31 wird vom Spiegel S3 weiter auf einen
nächsten Spiegel S5 reflektiert. Erst dieser
dreifachgefaltete Projektorteilstrahl PT1 beleuchtet das
Meßobjekt 4.
Der zum ersten Projektor 31 spiegelsymmetrisch angeordnete
zweite Projektor 32 gibt ebenfalls einen Projektorstrahl P2
ab, der analog zu der eben beschriebenen Art und Weise von
zwei weiteren Spiegeln S6, S7 ebenfalls in zwei
Projektorteilstrahlen PT3, PT4 aufgeteilt wird. Wie eben
beschriebenen wird auch hier der durch den Spiegel 56
erzeugte Projektorteilstrahl PT3 des Projektors 32 auf den
Spiegel 58 gelenkt. Dieser leitet den Projektorteilstrahl
PT3 auf Spiegel S9 um, welcher den Strahl auf das Meßobjekt
4 projiziert.
Der durch den Spiegel S7 erzeugte Teilstrahl PT4 des
Projektors 32 wird von einem weiteren Spiegel S10 auf das
Meßobjekt 4 gelenkt.
Die Spiegel S3, S4 bzw. S8, S10 sind jeweils um die
Projektoren 31 bzw. 32 angeordnet, so daß sie diesen
einschließen.
Die Dimensionierung der Spiegelflächen der Spiegel S1 bis
S10 ist dabei so gewählt, daß von jedem Spiegel der gesamte
umgelenkte Strahl erfaßt wird, damit ein vollständiges
Grau-Code-Muster auf das Meßobjekt 4 übertragen wird.
Die Umlenkung der Projektorteilstrahlen PT1. . .PT4 der
Projektoren 31 und 32 erfolgt so, daß jeder Teilstrahl
PT1. . .PT4 das Meßobjekt 4 von einer anderen Seite
beleuchtet, so daß mit Hilfe von nur zwei Projektoren 31, 32
eine durchgängige Beleuchtung des Meßobjektes 4 möglich
wird. Die Projektorteilstrahlen PT1. . .PT4 beider Projektoren
31 und 32 treffen in Winkelabständen von 90° auf das
Meßobjekt 4. Bei einer richtigen Strahlaufweitung kann somit
das Meßobjekt 4 rundherum ganzflächig beleuchtet werden.
Die Kameras 51 . . . 56; 57 . . . 62 jeder Kameraebene E2, E3 sind so
angeordnet, daß der Mensch als Meßobjekt 4 mit seiner Brust-
und Rückenseite vollständig von je einer Kamera aufgenommen
wird. Gemäß Fig. 3b nimmt die Kamera 56 die gesamte Breite
der Brustseite des Menschen auf, während die Kamera 53
vollständig die Breite der Rückenpartie fotografiert.
Beidseitig sind zur Kamera 56 in einem Winkelabstand von ca.
60° weitere Kameras 51, 55 angeordnet, die aus ihrem Winkel
jeweils die Hälfte der Brustseite aufnehmen. Analog dazu
nehmen zwei weitere Kameras 52, 54, die symmetrisch zur
Kamera 53 angeordnet sind, je eine Hälfte der Rückenseite
des Menschen auf.
Während die Projektoren 31, 32 das gesamte-Meßobjekt 4 rund
herum beleuchten, nehmen die in einer Kameraebene E2 bzw. E3
aufgestellten Kameras nur die jeweils halbe Höhe des Meß
objektes 4 auf. Die Kameras 51 bis 56 der unteren Kamera-
Ebene E2 fotografieren das Meßobjekt 4 von der Grundfläche
8a bis in Höhe der Projektorebene E1, während die
Kameras 57 bis 62 der Kamera-Ebene E3 das Meßobjekt 4
von der Projektorebene E1 bis Meßraumhöhe aufnehmen.
Die Kameras sind dabei so angeordnet, daß immer zwei Kameras
zur Aufnahme eines Teiles des von einem Projektorstrahl
beleuchteten Objektes 4 herangezogen werden.
Die erläuterte Anordnung und Anzahl der Projektoren und
Kameras ist vorteilhaft für die Rundherumaufnahme eines
Menschen.
Für andere Meßobjekte kann eine andere Anzahl von
Projektoren und Kameras sinnvoll sein.
Um die beschriebene Meßkabine 8 unabhängig von den Kamera
eigenschaften betreiben zu können, wird einmalig nach der
Errichtung eine Kalibrierung der Meßkabine vorgenommen. Dies
erfolgt, um eine eindeutige Zuordnung der von den einzelnen
Kameras aufgenommenen Bildpunkten zu Raumpunkten der
Meßkabine zu erhalten.
Zu diesem Zweck wird ein ebenes Referenzobjekt, das
senkrecht zur Grundfläche 8a steht, parallel in der
Meßkabine 8 verschoben. Bei jeder Stellung wird das
Referenzobjektes vermessen und die Daten abgespeichert. Die
von dem Referenzobjekt aufgenommenen Positionen sind so
gewählt, das annähernd der gesamte Meßraum 8 auf diese Weise
indirekt ausgemessen wird.
Nach Abschluß des Kalibriervorganges ist im Computer 1
abgespeichert, welcher Bildpunkt welcher Kamera welche
Raumkoordinate des Meßraumes 8 erfaßt. Durch Interpolation
sind die nichterfaßten Raumkoordinaten leicht bestimmbar.
In der sich anschließenden Messung ist aufgrund dieser
Eichung eine schnelle und zuverlässige Bestimmung der
3D-Daten eines Objektes möglich. Diese Kalibrierung des
Meßraumes ist absolut und fest.
Auf Grund dieser Kalibrierung haben Unebenheiten der Spiegel
keinen Einfluß auf das Meßergebnis.
Um nie ganz zu vermeidende Abschattungen des menschlichen
Körpers zu korrigieren, werden die gemessenen Punkte durch
Anpassung eines Menschmodells an die Punktwolke geschlossen,
wodurch ein vollständiges Meßergebnis erlangt wird.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Bestimmung von dreidimensionalen Daten
von Objekten, bei welcher eine Codiereinrichtung eine das
Objekt beleuchtende Einrichtung ansteuert, die ein der
Codierung entsprechendes optischen Muster auf das Objekt
projiziert, wobei eine Bildaufnahmeeinrichtung das mit dem
Muster beleuchtete Objekt aufnimmt und eine Auswerte
einrichtung die von der Bildaufnahmeeinrichtung aufgenom
menen Bildpunkte durch ein aktives Triangulationsprinzip in
eine dreidimensionale Darstellung des Objektes umsetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Objekt beleuchtende
Einrichtung (3) eine Vielzahl einzeln ansteuerbarer Projek
tionspunkte aufweist, die von der Codiereinrichtung (1)
einzeln angesteuert werden, wodurch die angesteuerten
Projektionspunkte auf dem Objekt (4) das optische Muster
erzeugen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Codiereinrichtung (1) erzeugte Muster parallel
zu den von der das Objekt beleuchtenden Einrichtung (4)
ausgegebenen Zeilen erzeugt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung (1) die das Objekt
beleuchtende Einrichtung (3) über einen Verstärker mit
Filtercharakteristik (2) ansteuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß
die Codiereinrichtung (1) ein Computer ist, dessen zur
Ansteuerung eines Monitors vorgesehenes Bildausgabesignal
(11) zu einer der von ihm erzeugten Codierung entsprechenden
Ansteuerung der Projektionspunkte der das Objekt
beleuchtenden Einrichtung (3) genutzt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu der das Objekt beleuchtenden Einrichtung (3)
eine Anzeigeeinheit (7) zur Beobachtung des Objektes (4)
ansteuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch ge
kennzeichnet, daß die das Objekt beleuchtende Einrichtung
(3) und die Bildaufnahmeeinrichtung (5) annähernd in einer
Ebene angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch ge
kennzeichnet, daß die das Objekt beleuchtende Einrichtung
(3), die Bildaufnahmeeinrichtung (5) sowie das Objekt (4) in
einem starren Meßraum (8) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß
die das Objekt beleuchtende Einrichtung (3) auf einer ersten
horizontalen Ebene (E1) und die Bildaufnahmeeinrichtung (5)
auf einer zweiten horizontalen Ebene (E2) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Bildaufnahmeeinrichtungen (5) auf zwei
verschiedenen horizontalen Ebenen (E2, E3) angeordnet sind,
wobei die erste die das Objekt beleuchtende Einrichtung
(3) enthaltende horizontale Ebene (E1) zwischen den beiden
die Bildaufnahmeeinrichtungen (5) enthaltenen Ebenen (E2, E3)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß
die das Objekt beleuchtende Einrichtung (3) einen
Projektionsstrahl (P1; P2) aussendet, der durch mindestens
eine innen an dem starren Meßraum (8) angeordnete
Strahlumlenkeinrichtung (S1-S10) auf annähernd die Höhe des
Meßraumes (8) in dem Bereich aufgeweitet wird, in welchem
das Objekt (4) in dem Meßraum (8) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß
der Projektionsstrahl (P1; P2) der das Objekt beleuchtenden
Einrichtung (3) in zwei Teilstrahlen (PT1, PT2; PT3, PT4) auf
geteilt ist, so daß das Muster gleichzeitig mehrfach auf das
Objekt (4) jeweils aus einer anderen Richtung projiziert
wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Codiereinrichtung (1) während des Meßvor
ganges die Projektionspunkte der das Objekt beleuchtenden
Einrichtung (3) mit einem Signal ansteuert, welches hin
sichtlich der vor dem Meßvorgang bestimmten nichtlinearen
Intensitäten der das Objekt beleuchtenden Einrichtung (3)
und/oder der Bildaufnahmeeinrichtung (5) korrigiert ist,
wodurch eine gleichmäßige Ausleuchtung der Oberfläche des
Objektes (4) durch das Muster erreicht wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei das Objekt beleuchtende Ein
richtungen (31, 32) während einer Messung gleichzeitig das
Muster mit je einer anderen Farbe auf das Objekt (4)
projizieren.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß weißes Licht auf das Objekt (4) projiziert
wird, wobei die Farbe eines jeden aufgenommenen Bildpunktes
mit einer Farbbildaufnahmeeinrichtung (5) bestimmt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Verwendung einer Schwarz/Weiß- Bildauf
nahmeeinrichtung (5) die das Objekt beleuchtende Einrichtung
(3) auf das Objekt (4) nacheinander rotes, blaues und
grünes Licht projiziert, wobei die Auswerteeinrichtung (1)
aus den jeweils für jede Farbe ermittelten Intensitäten der
von der Bildaufnahmeeinrichtung (5) aufgenommenen Bild
punkten des Objektes (4) eine Eigenfarbe jedes aufgenommenen
Bildpunktes ermittelt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Rundumaufnahme des Objektes (4) die
Auswerteeinrichtung (1) die gemessene Bildpunktwolke mit
Hilfe eines 3D-Morphing-Grundmodells des Objektes (4)
anpaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (1) meßraumkalibriert ist, wodurch
eine eindeutige Zuordnung der durch die Bildaufnahme
einrichtung (5) aufgenommenen Bildpunkte zur jeweiligen
Raumkoordinaten des Meßraumes (8) gegeben ist.
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