DE19752813A1 - Warmwasserschichtspeicher - Google Patents
WarmwasserschichtspeicherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Warmwasserschichtspeicher zur Speicherung von
Wärme beziehungsweise Abwärme, beispielsweise aus Sonnenkollektoren,
aus Festbrennstoffkesseln, Kühlanlagen, Klimaanlagen, Blockheizkraftwerken,
Produktionsprozessen, Biowärmeprozessen, Grund- oder Grubenwasser und
anderes mehr, sowie zur Entnahme von Wärme beispielsweise für die
Erwärmung von Brauchwasser und/oder für Heizzwecke.
Bei derartigen Warmwasserschichtspeichern soll einerseits innerhalb kürzester
Zeit nach der Inbetriebnahme heißes Brauchwasser aus dem Speicher
abgezogen werden können. Andererseits sollen derartige Speicher aber auch
große Energiemengen speichern können. Daher war es das Ziel einer Vielzahl
von Erfindungen beim Beladen des Speichers eine Durchmischung von heißen
Anteilen mit den kälteren Anteilen des gespeicherten Wassers zu verhindern.
So wird bereits in der DE-OS 27 51 265 ein Warmwasserschichtspeicher mit
einem Leitrohr beschrieben, welches von unten beschickt wird und in
verschiedenen Höhen mit in den Tank führenden Öffnungen versehen ist.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich das aufsteigende heiße Wasser
mit kälterem Wasser vermischt, welches wegen des Dichteunterschiedes durch
die Öffnungen des Leitrohres in dieses hineinfällt. Um diesen Nachteil zu
beseitigen hat man bereits in der DE-PS 39 05 874 ein von unten beschicktes
Leitrohr vorgesehen, welches auf verschiedenen Höhen mit Auslässen
versehen ist, die mit Klappenventilen verschlossen sind. Diese Klappenventile
führen auf Grund ihrer Beabstandung einerseits zu einer Durchmischung des
Speicherwassers in den einzelnen, durch die Klappenabstände vorgegebenen,
Speicherzonen und sind andererseits wegen ihrer filigranen Bauart störanfällig.
Darüber hinaus kann ihre Funktionssicherheit bei geschlossenem Speicher nur
schwer überprüft werden.
In der DE-PS 41 19 542 wird nun zur Beschickung eines
Warmwassersschichtspeicher die Anordnung eines im Leitrohr befindlichen
Einspeiserohres vorgeschlagen, welches bis in die mittlere Höhe des
Leitrohres reicht, dabei sind die Öffnungen im Leitrohr nur unterhalb der
Einspeisestelle angeordnet. Dies hat insbesondere in der "Startphase" den
Nachteil, daß das angewärmte Wasser nicht nach oben austreten kann und
durch die ersten Öffnungen in das im Behälter anstehende kalte Wasser
austreten muß. Beim Aufsteigen dieses "ersten" Warmwassers entsteht im
Behälter sehr viel Mischwasser. Daher kann erst relativ lange Zeit nach der
Inbetriebnahme heißes Brauchwasser aus dem Speicher abgezogen werden.
Im DE-GM 297 05 645 wird nun ein druckloser Wärmespeicher vorgestellt, bei
dem im Gegensatz zu den vorgenannten Wärmespeichern nicht nur die
Wärmezufuhr in den Speicher, sondern auch die Wärmeentnahme aus dem
Speicher direkt und nicht über einen außerhalb des Speichers angeordnete
Wärmetauscher erfolgt. Dieser Speicher benötigt jedoch eine sehr lange
Aufheizzeit, so daß erst wesentliche Zeit nach der Inbetriebnahme heißes
Brauchwasser aus dem Speicher abgezogen werden kann. Dabei führt die in
diesem Gebrauchsmuster vorgestellte Anordnung zwangsläufig bei der
Wärmeentnahme zu einer Schichtvermischung, welche in der
Injektorförderwirkung begründet ist, die durch den Sog der Pumpe am
gelochten Rohr hervorgerufen wird.
Dabei wird bei der Wärmeentnahme zwangsläufig auch stets kälteres Wasser
mit in das gelochte Rohr eingesaugt. Dies führt zu einer schlechten
Gesamtwärmebilanz bei verhältnismäßig geringem Wärmeangebot.
Darüber hinaus hat die vg. Anlage neben einer kostenaufwendigen
Beladetechnik den wesentlichen Nachteil, daß in den Wärmespeicher nicht
gleichzeitig Warmwasser eingelagert und Wärme entnommen werden kann.
Darüber hinaus bedingt der wärmeleitende Metallmantel einem
Wärmetransport, dies wiederum führt zu einer laminaren Strömung und damit
zu einer Durchmischung der Warmwasserschichten insbesondere in den
wandnahen Speicherbereichen.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen drucklosen
Warmwasserschichtspeicher zu entwickeln, welcher sich durch einen
einfachen mechanischen Aufbau, eine hohe Zuverlässigkeit sowie eine sicherere
Schichtspeicherung sowohl beim Beladen mit Warmwasser wie auch bei der
Warmwasserentnahme auszeichnet und der darüber hinaus unmittelbar nach
der Inbetriebnahme des Speichers parallel zum Beladevorgang den Abzug von
Wärmeenergie aus dem Speicher ermöglicht, dabei sollen im Speicher vom
Wärmeangebot abhängig, unterschiedliche exakt geschichtete
Temperaturzonen aufgebaut und optimal mit höchstem Wirkungsgrad nutzbar
gemacht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Warmwasserschichtspeicher
mit den Merkmalen gemäß des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungswesentlich ist dabei, daß in einem drucklosen Speicherbehälter,
beispielsweise schwimmend, mindestens ein zweiter kleinerer
Schnellaufheizbehälter angeordnet ist durch dessen Behälterboden ein am
oberen Einlaß mit einem Beruhigungsstück versehenes gelochtes Leitrohr bis
zum Behälterboden des großen Speicherbehälters ragt.
Durch die drucklose Speicherung können sehr große Speicherkapazitäten
geschaffen werden, die sowohl überirdisch wie auch unterirdisch angeordnet
werden können. Derartige große Speicher haben nun den Nachteil, daß diese
eine sehr lange Zeit benötigen um eine verwertbare Schichtung aufzubauen.
Doch auf Grund der erfindungsgemäßen Lösung wird in Verbindung mit dem
nachfolgend noch beschriebenen Beruhigungsstückes gewährleistet, daß das
in den Behälter eingespeiste warme Wasser zunächst ohne
Strömungsbewegung in das gelochte Leitrohr eintritt. Hier ist ausschließlich die
reine temperaturbedingte Dichte des Wassers dafür verantwortlich, wie weit
das Wasser auf Grund der bereits im Speicher vorhandenen
Temperaturschichtung im gelochten Leitrohr absinkt und auf dem zugehörigen
Temperaturniveau durch die Öffnungen in der Wandung des Leitrohres in den
Speicher eintritt.
Da das gelochte Leitrohr mit seinem oberen Bereich in einem kleineren
Behälter dem Schnellaufheizbehälter angeordnet ist, tritt das wärmste Wasser
nun zuerst in den "kleinen" Schnellaufheizbehälter ein. Auf Grund des viel
kleineren Volumens im Schnellaufheizbehälters steht hier bereits nach sehr
kurzer Zeit eine verwertbare Wärmeenergie zur Verfügung. Mittels diesem
erfindungsgemäßen "Speicher in Speicher System" wird somit der
Sättigungsgrad bereits nach sehr kurzer Beladezeit erreicht.
Kennzeichnend ist auch, daß sich am Boden des großen Speicherbehälters
eine Ansaugglocke mit einem wärmeisolierten Wasserentnahmerohr befindet.
Diese Ansaugglocke ermöglicht einen wasserberuhigten Abzug des kältesten
Speicherwassers.
Da sich beim Abzug des kalten Wassers zwangsläufig das
Wasserentnahmerohr abkühlt, ist dieses erfindungsgemäß wärmeisoliert um
den Aufbau einer laminaren Strömung an dem durch warme Schichten
führenden Wasserentnahmerohr zu vermeiden.
Da insbesondere ohne den Anschluß eines Verbrauchers nach kurzer Zeit der
Sättigungsgrad im Schnellaufheizbehälter erreicht ist, ist es
erfindungswesentlich, daß in den Seitenwänden des Schnellaufheizbehälters,
in unmittelbarer Nähe des Behälterbodens des Schnellaufheizbehälters, ein
oder mehrere gelochte Steigrohre angeordnet sind, die in den den
Schnellaufheizbehälter umgebenden großen Speicherbehälter hineinragen.
Bei Einlagerung von immer wärmeren beziehungsweise immer mehr warmen
Wasser kann durch diese erfindungsgemäße Anordnung die unterste
Wasserschicht aus dem Schnellaufheizbehälter in den großen
Speicherbehälter aufsteigen und entsprechend seiner temperaturabhängigen
Dichte aus dem gelochten Steigrohr in die zugehörige Wärmeschicht des
großen Speicherbehälters eintreten.
Da in der Regel bereits gleichzeitig mit der Wärmespeicherung auch eine
Wärmeentnahme erfolgen soll, beispielsweise Brauchwassererwärmung und/oder
Heizung während gleichzeitig Solarwärme gespeichert wird, befinden sich
im Schnellaufheizbehälter erfindungsgemäß ein oder mehrere
Wärmetauscherrohre mit jeweils einem darin angeordnetem Wärmetauscher.
Dabei kann ein Wärmetauscher beispielsweise für Brauchwasser und ein
anderer zu Heizzwecken, beispielsweise erfindungsgemäß auch über eine
Wärmepumpe, genutzt werden.
Kennzeichnend ist dabei, daß das Wärmetauscherrohr am oberen Rand mit
schwimmergeregelten Einströmschlitzen und am unteren Rand mit
Durchlaßöffnungen versehen ist, wobei sich im Boden jedes dieser
Wärmetauscherrohre ein gelochtes Fallrohr befindet, welches durch den
Behälterboden des Schnellaufheizbehälters bis zum Behälterboden des großen
Speicherbehälters ragt.
Dadurch wird erfindungsgemäß bewirkt, daß die über die schwimmergeregelten
Einströmschlitze beruhigt aus dem Schnellaufheizbehälter in den
Wärmetauscher eingeleitete wärmste Wasserschicht ihre Wärmeenergie über
die im erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohr angeordneten Wärmetauscher
beispielsweise an das den Wärmetauscher durchströmende Brauchwasser
abgibt.
Wären die Wärmetauscher nicht erfindungsgemäß in Wärmetauscherrohren,
sondern beispielsweise frei im Speicher angeordnet, so würde die
erfindungsgemäß aufgebaute Wärmeschichtung bereits nach kürzester Zeit
durch die zwangsläufig eintretende laminare Strömung am Wärmetauscher
zerstört.
Das in dem erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohr abgekühlte Wasser kann
nun entweder aus den Durchlaßöffnungen des Wärmetauscherrohres in den
Schnellaufheizbehälter eintreten, oder wird durch das erfindungsgemäß
unterhalb des Schnellaufheizbehälters angeordneten Fallrohr in die tiefer
gelegenen Schichten des Speicherbehälters eingeleitet.
Dadurch wird gewährleistet, daß bei sehr stark im Wärmetauscher abgekühlten
Wasser dieses den Wärmetauscher nicht "verstopft", sondern sofort auf sein
temperaturbedingtes Wärmeniveau im großen Speicherbehälter absinkt und
dort durch die erfindungsgemäßen Bohrungen im Fallrohr in die zugeordnete
Schichtung im Speicher eintreten kann.
Wesentlich ist dabei weiterhin, daß sowohl im Bereich der Wasseroberfläche
des großen Speicherbehälters wie auch am Behälterboden des
Schnellaufheizbehälters jeweils mindestens ein Thermosensor angeordnet ist.
Somit ist es es möglich ständig die Temperaturdifferenz zwischen diesen
beiden Meßstellen zu erfassen und im Bedarfsfall warmes Oberflächenwasser
aus dem großen Speicherbehälter in den Schnellaufheizbehälter
einzuschichten.
Erfindungsgemäß ist dafür im Bereich der Wasseroberfläche ein (oder
mehrere) schwimmergeregelter Ansaugbehälter mit jeweils vorzugsweise
einem Ansaugrohr angeordnet, der wie später noch beschrieben, ein
wasserberuhigtes Abziehen der wärmsten Schicht des großen
Speicherbehälters ermöglicht.
Das in diesem Ansaugbehälter angeordnete Ansaugrohr ist erfindungsgemäß
über eine Pumpe mit einem oder mehreren im Schnellaufheizbehälter
angeordneten, wiederum am oberen Ende (dem Wassereintritt) mit einem
Beruhigungsstück versehenen und bis zum Behälterboden des
Schnellaufheizbehälters reichenden, gelochten Sinkrohr verbunden. Dieses
erfindungsgemäße Sinkrohr gewährleistet eine exakte Einleitung des wärmsten
Wassers aus dem großen Speicherbehälter auf Grund dessen
temperaturbedingten Dichte in die zugehörige "Wärmeschicht" des
Schnellaufheizbehälters.
Für das Funktionieren des erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeichers
ist dabei die "beruhigte" Wassereinleitung in den Speicherbehälter von
ausschlaggebender Bedeutung.
Nachfolgend wird daher das erfindungsgemäße Beruhigungsstück, welches
sowohl an der Eintrittsöffnung des Leitrohres wie auch an der Eintrittsöffnung
des Sinkrohres angeordnet ist, näher beschrieben werden.
Dieses erfindungsgemäße Beruhigungsstück besteht aus einem unterhalb der
Wasseroberfläche angeordnetem Mantelrohr in dem ein, das Mantelrohr
überragendes und gleichzeitig zumindest teilweise in das Mantelrohr
hineinragendes, Auffangrohr mit einer gelochten Bodenplatte angeordnet ist,
an dessen oberen Ende sich ein Eintrittsrohr befindet, im Auffangrohr ist ein
von der gelochten Bodenplatte beabstandeter Auffangzylinder angeordnet. Das
aus einer beliebigen Wärmequelle kommende Warmwasser fällt im freien
Einlauf über das Eintrittsrohr in den teilweise oberhalb des Wasserspiegels
angeordneten Auffangzylinder. Aus diesem Auffangzylinder läuft nun das
Wasser über einen zwischen Auffangzylinder und Auffangrohr angeordneten
Ringspalt auf die mit Durchgangsbohrungen versehene Bodenplatte.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß unterhalb der gelochten Bodenplatte
des Auffangrohres sich ein Kesselinnenrohr befindet welches in einen
zentrisch im Mantelrohr angeordneten Kessel mündet.
Das durch die Durchgangsbohrungen der Bodenplatte hindurch tretende
Wasser sinkt nun in den Kessel und muß im Ringspalt zwischen innerer
Kesselwandung und Kesselinnenrohr wieder fast bis auf das Niveau der
Bodenplatte aufsteigen, und über einen dort angeordneten Überlauf in den
Ringspalt zwischen äußerer Kesselwandung und Mantelrohr eintreten.
Dabei ist es erfindungswesentlich, daß unterhalb des Kessels ein Anschlußrohr
angeordnet ist, welches den vom Kesselboden deutlich beabstandeten unteren
Abschlußring des Mantelrohres überragt, wobei in unmittelbarer Nähe des
Kesselbodens, im Anschlußrohr Einlauföffnungen angeordnet sind.
Auf Grund dieser erfindungsgemäßen Anordnung kann nun das in den
Behälter einzuleitende Wasser auf den zwischen Anschlußrohr und Mantelrohr
angeordneten Abschlußring absinken, wird dort umgelenkt und tritt über die
nahe unterhalb des Kesselbodens im Anschlußrohr angeordneten
Einlauföffnungen in das Innere des Anschlußrohres ein.
Da sich dieser beschriebene Weg des Wassers ab dem "Überlaufen" des
Auffangzylinders unterhalb des Wasserspiegels im Schnellheizzylinder
vollzieht, handelt es sich um einen Verdrängungsprozeß bei dem dem Wasser
vollständig die einleitungsbedingte Strömungsenergie entzogen wird, so daß
das Wasser nun vollständig beruhigt in das zugeordnete Leitrohr oder Sinkrohr
eintritt und nur noch auf Grund seiner temperaturbedingten Dichte auf das
entsprechende Temperaturniveau im Speicher absinkt.
Wesentlich ist weiterhin, daß das Leitrohr, das Steigrohr, das Fallrohr und das
Sinkrohr in radialer Richtung mit jeweils vorzugsweise um 90° versetzt und
zueinander um etwa den Lochdurchmesser beabstandet angeordneten
Wasseraustrittsbohrungen versehen ist, an denen vom Rohr weggerichtet
kurze dem jeweiligen Bohrungsdurchmesser entsprechende, offene
Rohransatzstücke angeordnet sind. Diese erfindungsgemäße Anordnung von
kurzen in den jeweiligen Behälterraum gerichteten, offenen Rohransatzstücken
bewirkt das Entstehen von scheibenförmigen "Wasserberuhigungszonen"
unmittelbar in jeder Lochöffnung.
Diese "Wasserberuhigungszonen" dienen der Verhinderung einer
Injektorförderwirkung, auf Grund der dichtebedingten Strömung im Rohr,
wodurch beispielsweise im Leit-, Fall- oder Sinkrohr heißes Wasser aus dem
oberen Speichervolumen mit in den unteren Speicherbereich gerissen werden
könnte, oder im Steigrohr kälteres Wasser aus dem unteren in den oberen
Speicherbereich gefördert würde. Gleichzeitig dienen diese offenen
Rohransatzstücken in Verbindung mit der sehr kurze Beabstandung der
Austrittsöffnungen einem leichten und definierten Wasseraustritt und somit
einer sehr exakte Temperaturschichtung des Speicherwassers.
Gleichzeitig gewährleisten die erfindungsgemäßen Rohransatzstücke, selbst
bei der doch sehr kurzen Beabstandung der erfindungsgemäßen
Austrittsöffnungen, die mechanische Stabilität der verwendeten Rohre.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, daß die Behälterwandung und der
Behälterboden des Schnellaufheizbehälters beidseitig wärmeisoliert sind.
Diese beidseitige Wärmeisolation verhindert einerseits den Wärmeübergang
aus dem Schnellaufheizbehälter in den großen Speicherbehälter und
verhindert gleichzeitig den Aufbau einer laminare Strömungen entlang der
jeweiligen Behälterwand auf Grund von Temperaturunterschieden längs der
Behälterhöhe.
Ebenso ist kennzeichnend, daß die Behälterwandung des großen
Speicherbehälters insbesondere nach innen wärmeisoliert ist.
Auch dies dient ebenso der Vermeidung von Wärmeverlusten durch den
Aufbau einer temperaturdifferenzbedingten laminaren Strömungen entlang der
Behälterwandung.
Da sich der Wasserspiegel in den Behältern beispielsweise auch
temperaturbedingt ständig verändert, ist es für einen exakten "Abzug" der
jeweils wärmstem Temperaturschicht des zugeordneten Behälters
erfindungswesentlich, daß in der Behälterwandung der schwimmergeregelten
Ansaugbehälter beziehungsweise in der Behälterwandung der
Wärmetauscherrohre Einströmschlitz/e angeordnet sind, und sich an der
jeweils zugeordneten Behälteraußenwand diesem/n Einströmschlitz/en
zugeordnete Verschlußklappe/n befinden, in/an denen jeweils ein geneigt in
den zugeordneten Behälterinnenraum hineinragendes Einströmrohr
angeordnet ist, wobei an der Verschlußklappe und/oder am Einströmrohr ein
Schwimmer angeordnet ist.
Diese erfindungsgemäße Anordnung bewirkt, daß mittels des Schwimmers
stets die "Abzugshöhe" im Behälter dem jeweiligen Wasserstand angepaßt
wird. Die außen am Behälter verschiebbar angeordneten Verschlußklappen
verhindern ein "Abkippen" derselben von der Behälterwandung während des
"Warmwasserabzuges" und einen durch dieses "Abkippen" bedingten Zufluß
von Speicherwasser aus tiefer gelegenen Temperaturschichten.
Ein wesentliches Merkmal dieser schwimmergeregelten Absaugvorrichtung ist
dabei, daß die Eintrittsöffnung des Einströmrohres gegenüber der
Wasseroberfläche geneigt ist, wobei der Schwimmer so bemessen ist, daß die
behälternahe höchste Kante des Einströmrohres gerade die Wasseroberfläche
durchdringt.
Somit wird von der behälternahen, höchsten Kante des Einströmrohres die
Oberflächenspannung der abzusaugenden Wasserfläche gebrochen, so daß
die abzuziehende Wasserschicht in die nach unten gegenüber der
Wasseroberfläche geneigt angeordnete Eintrittsöffnung des Einströmrohres
"wirbelfrei" einströmen kann.
Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung dadurch aus, daß
das untere Ende des im Ansaugbehälter angeordneten Saugrohres, gegenüber
dem Boden des Ansaugbehälters, geneigt angeordnet ist.
Dies bewirkt nun ein definiertes Ansaugen des im Ansaugbehälter befindlichen
Wassers bei minimalem Strömungswiderstand.
Mittels der Gesamtheit der erfindungsgemäßen Lösung ist es nun möglich in
einem Speicher drei exakt definierte Temperaturzonen aufzubauen und die in
diesen Temperaturzonen gespeicherte Wärmeenergie optimal mit höchstem
Wirkungsgrad zu nutzen. Diese Temperaturzonen sind einerseits die
Hochtemperaturzone im Schnellaufheizbehälter, die Niedertemperaturzone im
Bereich des großen Speicherbehälters um die Schnellaufheizzone herum und
die Tieftemperaturzone im großen Speicherbehälter unterhalb der Bodenebene
des Schnellaufheizbehälters.
Nachfolgend soll nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit 4 Figuren näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 : eine Draufsicht auf eine spezielle Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeichers;
Fig. 2: die Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Warmwasserschichtspeichers gemäß Fig. 1 im Schnitt bei
A-A;
Fig. 3: schematische Schnittdarstellung des im
erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeicher
eingesetzten Beruhigungsrohres;
Fig. 4: schematische Schnittdarstellung des im
erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeicher
eingesetzten Absaugbehälters in der Seitenansicht.
Wie in der Fig. 1 dargestellt befindet sich in einem mit Wasser gefüllten
Speicherbehälter 1 ein schwimmend angeordneter Schnellaufheizbehälter 2
aus schlecht wärmeleitenden Material, beispielsweise mit einer
doppelwandigen, mit PUR ausgeschäumten PE-Hülle. Aus Gründen einer
übersichtlichen Darstellung wurden für das vorliegende Ausführungsbeispiel
eine zylindrische Bauformen ausgewählt. Dabei könnte der Speicherbehälter 1
welcher innen wärmeisoliert ist, beispielsweise einen Durchmesser von 2 m wie
auch eine Höhe von 2 m haben. Im zugehörigen, beispielsweise 75 cm hohen
Schnellaufheizbehälter 2 mit einem Durchmesser von beispielsweise ca. 75 cm
ist mittig ein bis zum Behälterboden des Speicherbehälter 1 reichendes
gelochtes Leitrohr 3 angeordnet. Die Wasserentnahme erfolgt aus dem
Bodenbereich des Speicherbehälters 1 über ein teilweise in der
Wärmeisolation des Schnellaufheizbehälters verlegtes Wasserentnahmerohr 4.
Dabei dienen angesprochenen Maßnahmen zur Wärmeisolationen der
Vermeidung von Wärmeverlusten, und der Vermeidung des Aufbaues von
laminaren Strömungen in den Behältern. Zur Wärmeentnahme sind im
Schnellaufheizbehälter 2 beispielsweise zwei Wärmetauscherrohre 5
angeordnet, wobei beispielsweise eines zur Erwärmung von Brauchwasser und
das andere für Heizzwecke (beispielsweise auch über eine Wärmepumpe
genutzt werden kann.
Wird von der Solaranlage beispielsweise so viel Warmwasser angeboten, daß
das Speichervolumen des Schnellaufheizbehälters nicht mehr ausreicht um
das angebotene Warmwasser aufzunehmen, kann dieses über die gelochten
Steigrohre 6 in den oberen Speicherbereich des Speicherbehälters 1
eingelagert werden.
Ist hingegen das im oberen Speicherbereich des Speicherbehälters 1
eingelagerte Warmwasser wärmer als die untere Schicht des im
Schnellaufheizbehälters befindlichen Wassers so kann mittels einer Pumpe
über eine Ansaugbehälter 8 dieses wärmere Wasser mittels der gelochten
Sinkrohre 7 in den Schnellaufheizbehälter eingeschichtet werden.
Die Fig. 2 zeigt nun den erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeichers
gemäß Fig. 1 im Schnitt bei A-A.
In einem drucklosen Speicherbehälter 1 ist schwimmend der zweite kleinere
Schnellaufheizbehälter 2 angeordnet durch dessen Behälterboden ein am
oberen Einlaß mit einem Beruhigungsstück 14 versehenes gelochtes Leitrohr 3
bis zum Behälterboden des großen Speicherbehälters 1 ragt. Ein wesentliches
Merkmal des gelochten Leitrohres 3, aber auch des Steigrohres 6, des
Fallrohres 9 und des Sinkrohr 7 mit beispielsweise jeweils einem
Innendurchmesser von ca. 50 mm ist, daß diese Rohre wie in der Fig. 2
dargestellt in radialer Richtung mit jeweils vorzugsweise um 90° versetzt und
zueinander um etwa den Lochdurchmesser von ca. 15 mm beabstandet
angeordneten Wasseraustrittsbohrungen versehen sind. An diesen
Wasseraustrittsbohrungen sind erfindungsgemäß offene, vom Rohr
weggerichtete, kurze dem jeweiligen Bohrungsdurchmesser entsprechende
beispielsweise ca. 6 mm lange Rohransatzstücke angeordnet. Diese
Anordnung der kurzen in den jeweiligen Behälterraum gerichteten
Rohransatzstücken bewirkt das Entstehen von scheibenförmigen
"Wasserberuhigungszonen" unmittelbar in jeder der Lochöffnungen. Diese
"Wasserberuhigungszonen" dienen erfindungsgemäß insbesondere der
Verhinderung einer Injektorförderwirkung, wobei auf Grund der dichtebedingten
Strömung im Rohr, beispielsweise im Leitrohr 3, im Fallrohr 9 oder im Sinkrohr
7 heißes Wasser aus dem oberen Speichervolumen mit in den unteren
Speicherbereich mit gerissen werden könnte, oder im Steigrohr 6 kälteres
Wasser aus dem unteren in den oberen Speicherbereich gefördert würde.
Darüber hinaus dienen diese offenen Rohransatzstücke in Verbindung mit der
sehr kurze Beabstandung der Austrittsöffnungen einem leichten und definierten
Wasseraustritt und somit gleichzeitig einer sehr exakte Temperaturschichtung
des Speicherwassers. Zudem gewährleisten aber die erfindungsgemäßen
Rohransatzstücken selbst bei der sehr kurzen Beabstandung der
Austrittsöffnungen gleichzeitig auch die mechanische Stabilität der
verwendeten Rohre.
Durch das im Zusammenhang mit der Fig. 3 nachfolgend noch näher
beschriebene Beruhigungsstück 14 wird gewährleistet, daß das in den Behälter
eingespeiste warme Wasser zunächst ohne Strömungsbewegung in das
erfindungsgemäß gelochte Leitrohr 3 eintritt. In diesem Leitrohr 3 ist nun
ausschließlich die reine temperaturbedingte Dichte des Wassers dafür
verantwortlich, wie weit das Wasser auf Grund der bereits im Speicher
vorhandenen Temperaturschichtung im gelochten Leitrohr absinkt und auf
diesem zugehörigen Temperaturniveau durch die mit Rohransatzstücken
versehenen Öffnungen des Leitrohres 3 definiert geschichtet in den Speicher
eintritt.
Da das erfindungsgemäß gelochte Leitrohr 3 mit seinem oberen Bereich im
Schnellaufheizbehälter 2 angeordnet ist, tritt das wärmste Wasser nun zuerst
in den "kleinen" Schnellaufheizbehälter 2 ein. Bereits nach sehr kurzer Zeit
steht daher in diesem Schnellaufheizbehälter 2 eine verwertbare
Wärmeenergie zur Verfügung.
Am Boden des großen Speicherbehälters 1 ist eine Ansaugglocke 13
angeordnet, welche einen wasserberuhigten Abzug des kältesten
Speicherwassers ermöglicht. Das wärmeisoliert Wasserentnahmerohr 4 kann
wie beispielsweise in der Fig. 2 dargestellt, durch die Wandung des
Schnellaufheizbehälters 2 hindurchgeführt werden.
Da bei sehr schneller Beladung bereits nach kurzer Zeit ein Sättigungszustand
im Schnellaufheizbehälter erreicht ist, sind wie in der Fig. 2 dargestellt, in den
Seitenwänden des Schnellaufheizbehälters 2, in unmittelbarer Nähe des
Behälterbodens des Schnellaufheizbehälters, ein oder mehrere
erfindungsgemäß gelochte Steigrohre 6 angeordnet, die in den den
Schnellaufheizbehälter 2 umgebenden großen Speicherbehälter 1 hineinragen.
Bei Einlagerung von immer wärmeren beziehungsweise immer mehr warmen
Wasser kann nun über diese Steigrohre 6 stets die unterste Wasserschicht aus
dem Schnellaufheizbehälter 2 in den großen Speicherbehälter 1 aufsteigen
und entsprechend ihrer temperaturabhängigen Dichte aus dem
erfindungsgemäß gelochten Steigrohr 6 in die zugehörige Wärmeschicht des
großen Speicherbehälters 1 eintreten.
Da in der Regel bereits gleichzeitig mit der Wärmespeicherung auch eine
Wärmeentnahme möglich sein soll, beispielsweise für
Brauchwassererwärmung und/oder Heizung auch mittels einer Wärmepumpe,
befinden sich im Schnellaufheizbehälter zwei Wärmetauscherrohre 5 mit
jeweils einem darin angeordnetem Wärmetauscher 10. Dabei kann der eine
Wärmetauscher für Brauchwassererwärmung und der andere Wärmetauscher
zu Heizzwecken genutzt werden.
Am oberen Rand ist das erfindungsgemäße Wärmetauscherrohr 5 mit
schwimmergeregelten Einströmschlitzen 11 versehen. Diese arbeiten analog
dem in der Fig. 4 im Zusammenhang mit dem Ansaugbehälter beschriebenen
Wirkprinzip. Am unteren Rand befinden sich im Wärmetauscherrohr 5
Durchlaßöffnungen 12 und im Boden jedes dieser Wärmetauscherrohre 5 ist
ein Fallrohr 9 angeordnet, welches wiederum erfindungsgemäß gelocht ist und
durch den Behälterboden des Schnellaufheizbehälters 2 bis zum
Behälterboden des großen Speicherbehälters 1 ragt.
Über die schwimmergeregelten Einströmschlitze 11 wird erfindungsgemäß stets
die wärmste Wasserschicht beruhigt aus dem Schnellaufheizbehälter 2
abgezogen und in das Wärmetauscherrohr eingeleitet. Dort übertragen die im
erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohr 5 angeordneten Wärmetauscher 10
die Wärmeenergie beispielsweise an das den Wärmetauscher 10
durchströmende Brauchwasser.
Diese spezielle erfindungsgemäße Anordnung des Wärmetauschers 10 in
einem Wärmetauscherrohr 5 bewirkt, daß die erfindungsgemäß im
Schnellaufheizbehälter aufgebaute Wärmeschichtung nicht durch eine, ohne
das erfindungsgemäße Wärmetauscherrohr zwangsläufig sonst im
Schnellaufheizbehälter 2 eintretende, laminare Strömung zerstört wird.
Das im erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohr 5 abgekühlte Wasser kann
nun entweder aus den Durchlaßöffnungen 12 des Wärmetauscherrohres in
den Schnellaufheizbehälter 2 eintreten, oder kann durch die erfindungsgemäße
Anordnung des Fallrohres 9 sofort auf sein temperaturbedingtes Wärmeniveau
im großen Speicherbehälter absinken. Dadurch wird gewährleistet, daß bei
sehr stark vom Wärmetauscher 10 abgekühlten Wasser (Einsatz einer
Wärmepumpe) dieses den Wärmetauscher nicht "verstopft", sondern durch die
erfindungsgemäßen mit Rohransatzstücken versehenen Bohrungen des
Fallrohres 9 in die zugeordnete Schichtung im Speicher 1 eintreten kann.
Im Bereich der Wasseroberfläche des großen Speicherbehälters, wie auch am
Behälterboden des Schnellaufheizbehälters sind wie in der Fig. 2 dargestellt,
jeweils ein Thermosensor 16 angeordnet. Somit ist es möglich ständig die
Temperaturdifferenz zwischen diesen beiden vorgenannten Meßstellen zu
erfassen und im Bedarfsfall warmes Oberflächenwasser aus dem großen
Speicherbehälter 1 in den Schnellaufheizbehälter 2 mittels einer Pumpe 17
einzuschichten.
Dafür ist im Bereich der Wasseroberfläche des großen Speicherbehälters 1 ein
schwimmergeregelter Ansaugbehälter 8 mit einem Ansaugrohr 15 angeordnet.
Dieser dient, wie im Zusammenhang mit der Darstellung des Aufbaus des
Ansaugbehälter in Fig. 4 beschrieben, dem "wasserberuhigten" Abziehen der
wärmsten Schicht des großen Speicherbehälters 1.
Das in diesem Ansaugbehälter 8 angeordnete Ansaugrohr 15 ist
erfindungsgemäß über eine Pumpe 17, welche in Abhängigkeit von der mittels
der Thermosensoren 16 erfaßten Temperaturdifferenz in Betrieb gesetzt wird,
mit einem oder mehreren im Schnellaufheizbehälter 2 angeordneten, wiederum
am oberen Ende (dem Wassereintritt) mit einem Beruhigungsstück 14
versehenen und bis zum Behälterboden des Schnellaufheizbehälters 2
reichenden, erfindungsgemäß gelochten Sinkrohr 7 verbunden. Dieses
Sinkrohr 7 gewährleistet nun auf Grund der an den Bohrungen angeordneten
erfindungsgemäßen Rohransatzstücken eine exakte Einleitung des wärmsten
Wassers aus dem großen Speicherbehälter 1 in die diesem zugehörige
"Wärmeschicht" des Schnellaufheizbehälters 2.
Wie bereits erwähnt, ist die "beruhigte" Wassereinleitung in den
Speicherbehälter von ausschlaggebender Bedeutung für das Funktionieren
des erfindungsgemäßen Warmwasserschichtspeichers.
Nun soll an Hand von Fig. 3 der Aufbau eines solchen gemäß Fig. 2 am
Leitrohr 3 wie auch am Sinkrohr 7 angeordneten erfindungsgemäßen
Beruhigungsstückes 14 näher erläutert werden. Das in der Fig. 3 mit dem
umgebenden Speicherwasser dargestellte Beruhigungsstück besteht aus
einem unterhalb der Wasseroberfläche angeordnetem Mantelrohr 22 in dem
ein, das Mantelrohr überragendes und gleichzeitig zumindest teilweise in das
Mantelrohr hineinragendes, Auffangrohr 19 mit einer gelochten Bodenplatte 23
angeordnet ist, in dem sich oben ein Eintrittsrohr 18 befindet. Im Auffangrohr
19 ist ein von der gelochten Bodenplatte 23 beabstandeter Auffangzylinder 20
angeordnet.
Das aus einer beliebigen Wärmequelle kommende Warmwasser fällt im freien
Einlauf mit 0,1 ltr./min. bis 100 ltr./min. über das Eintrittsrohr 18 in den
teilweise oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Auffangzylinder 20. Aus
diesem Auffangzylinder 20 läuft nun das Wasser über einen zwischen
Auffangzylinder 20 und Auffangrohr 19 angeordneten Ringspalt 21 auf die mit
Durchgangsbohrungen versehene Bodenplatte 23. Unterhalb der gelochten
Bodenplatte 23 des Auffangrohres 19 befindet sich ein Kesselinnenrohr 24
welches in einen zentrisch im Mantelrohr angeordneten Kessel 25 mündet. Das
durch die Durchgangsbohrungen der Bodenplatte 23 hindurch tretende Wasser
sinkt nun in den Kessel 25 und muß im Ringspalt zwischen innerer
Kesselwandung und Kesselinnenrohr 24 wieder fast bis auf das Niveau der
Bodenplatte 23 aufsteigen, bis es über einen dort angeordneten Überlauf 26 in
den Ringspalt zwischen äußerer Kesselwandung und Mantelrohr 22 eintreten
kann.
Unterhalb des Kessels ist ein Anschlußrohr 29 angeordnet, welches den vom
Kesselboden deutlich beabstandeten unteren Abschlußring 28 des
Mantelrohres 22 nach unten überragt. In unmittelbarer Nähe des Kesselbodens
sind im Anschlußrohr 29 Einlauföffnungen 27 angeordnet, durch die das in den
Behälter einzuleitende Wasser in das Innere des Anschlußrohres 29 eindringt.
Da sich dieser beschriebene Weg des Wassers ab dem "Überlaufen" des
Auffangzylinders 20 unterhalb des Wasserspiegels im Schnellaufheizbehälter 2
vollzieht, handelt es sich dabei um einen reinen Verdrängungsprozeß bei dem
dem Wasser vollständig die einleitungsbedingte Strömungsenergie entzogen
wird.
Daher tritt nun das Wasser vollständig beruhigt in das zugeordnete Leitrohr 3
beziehungsweise Sinkrohr 7 ein und sinkt ab hier ausschließlich auf Grund
seiner temperaturbedingten Dichte auf das entsprechende Temperaturniveau
im Speicher ab.
Da sich der Wasserspiegel in den Behältern nicht nur einleitungsbedingt
sondern auch temperaturbedingt ständig verändert, ist ein exakter "Einzug" der
jeweils wärmstem Temperaturschicht sowohl in den Ansaugbehälter 8 wie auch
in die Wärmetauscherrohre für das Funktionieren der erfindungsgemäßen
Lösung von wesentlicher Bedeutung.
In der Fig. 4 ist nun ein solcher schwimmergeregelter Ansaugbehälter 8
(diese Schwimmerregelung betrifft in analoger Bauweise auch den
Wassereintritt in die Wärmetauscherrohre) im Schnitt dargestellt.
Dabei ist in der Behälterwandung des schwimmergeregelten Ansaugbehälter 8
ein Einströmschlitz angeordnet der durch eine zugeordnete in ihrer Wölbung
der Behälterwand angepaßte, zugeordnete Verschlußklappe 30 abgedeckt
wird, in der sich ein geneigt in den Innenraum des Ansaugbehälters 8
hineinragendes Einströmrohr 31 befindet. Der Schwimmer 32 ist sowohl mit der
Verschlußklappe 30 wie auch mit dem Einströmrohr 31 starr verbunden.
Diese erfindungsgemäße Anordnung bewirkt, daß sich durch den Schwimmer
32 die "Abzugshöhe" im Behälter stets dem jeweiligen Wasserstand anpaßt.
Die außen am Behälter verschiebbar angeordneten, auch den
Einströmschlitzrand überdeckenden Verschlußklappen 30 dichten den
Einströmschlitz gegen die tiefer gelegenen Temperaturschichten ab.
Dabei ist es ein wesentliches Merkmal der schwimmergeregelten
Absaugvorrichtung, daß die Eintrittsöffnung des Einströmrohres 31 gegenüber
der Wasseroberfläche um ca. 30° geneigt ist, wobei die Tragkraft des
Schwimmers 32 so bemessen ist, daß die behälternahe höchste Kante des
Einströmrohres 31, wie in der Fig. 4 dargestellt, gerade die Wasseroberfläche
durchdringt.
Dadurch wird von der behälternahen höchsten Kante des Einströmrohres 31
die Oberflächenspannung der abzusaugenden Wasserfläche gebrochen, so
daß die abzuziehende Wasserschicht in die nach unten gegenüber der
Wasseroberfläche um ca. 30° geneigt angeordnete Eintrittsöffnung des
Einströmrohres "wirbelfrei" einströmen kann.
Darüber hinaus ist das untere Ende des im Ansaugbehälter 8 angeordneten
Saugrohres 15, gegenüber dem Boden des Ansaugbehälters 8 um ca. 30°
geneigt.
Dies bewirkt ein definiertes Ansaugen des im Ansaugbehälter 8 befindlichen
Wassers bei minimalem Strömungswiderstand.
Mittels der Gesamtheit der vorgestellten erfindungsgemäßen Lösung ist es
gelungen einen drucklosen Warmwasserschichtspeicher bereitzustellen,
welcher sich durch einen einfachen mechanischen Aufbau, eine hohe
Zuverlässigkeit sowie eine sicherere Schichtspeicherung sowohl beim Beladen
mit Warmwasser wie auch bei der Warmwasserentnahme auszeichnet, und
welcher darüber hinaus unmittelbar nach der Inbetriebnahme des Speichers
parallel zum Beladevorgang den Abzug von beispielsweise heißem
Brauchwasser aus dem Speicher ermöglicht, wobei mittels der
erfindungsgemäßen Lösung vom Wärmeangebot im Speicher abhängig,
unterschiedliche exakt geschichtete Temperaturzonen wie einerseits eine
Hochtemperaturzone im Schnellaufheizbehälter, eine Niedertemperaturzone im
Bereich des großen Speicherbehälters um die Schnellaufheizzone herum und
eine Tieftemperaturzone im großen Speicherbehälter unterhalb der
Bodenebene des Schnellaufheizbehälters aufgebaut und optimal mit höchstem
Wirkungsgrad nutzbar gemacht werden.
1
Speicherbehälter
2
Schnellaufheizbehälter
3
Leitrohr
4
Wasserentnahmerohr
5
Wärmetauscherrohr
6
Steigrohr
7
Sinkrohr
8
Ansaugbehälter
9
Fallrohr
10
Wärmetauscher
11
Einströmschlitz
12
Durchlaßöffnungen
13
Ansaugglocke
14
Beruhigungsstück
15
Ansaugrohr
16
Thermosensor
17
Pumpe
18
Eintrittsrohr
19
Auffangrohr
20
Auffangzylinder
21
Ringspalt
22
Mantelrohr
23
Bodenplatte
24
Kesselinnenrohr
25
Kessel
26
Überlauf
27
Einlauföffnungen
28
Anschlußring
29
Anschlußrohr
30
Verschlußklappe
31
Einströmrohr
32
Schwimmer
Claims (8)
1. Warmwasserschichtspeicher zur Speicherung von Wärme beziehungsweise
Abwärme in einem drucklosen Speicherbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß
in diesem Speicherbehälter beispielsweise schwimmend mindestens ein
zweiter kleinerer Schnellaufheizbehälter angeordnet ist, durch dessen
Behälterboden ein am oberen Einlaß mit einem Beruhigungsstück versehenes
gelochtes Leitrohr bis zum Behälterboden des großen Speicherbehälters ragt,
sich am Boden des großen Speicherbehälters eine Ansaugglocke mit einem
Wasserentnahmerohr befindet und in den Seitenwänden des
Schnellaufheizbehälters, in unmittelbarer Nähe des Behälterbodens des
Schnellaufheizbehälters, ein oder mehrere gelochte Steigrohre angeordnet
sind, die in den den Schnellaufheizbehälter umgebenden großen
Speicherbehälter hineinragen und sich im Schnellaufheizbehälter ein oder
mehrere Wärmetauscherrohre mit jeweils einem darin angeordnetem
Wärmetauscher befinden, wobei im Boden jedes dieser Wärmetauscherrohre
ein gelochtes Fallrohr angeordnet ist, welches durch den Behälterboden des
Schnellaufheizbehälters bis zum Behälterboden des großen Speicherbehälters
ragt, und im Bereich der Wasseroberfläche des großen Speicherbehälters wie
auch am Behälterboden des Schnellaufheizbehälters jeweils mindestens ein
Thermosensor angeordnet ist, wobei darüber hinaus im Bereich der
Wasseroberfläche ein (oder mehrere) schwimmergeregelte Ansaugbehälter
mit jeweils einem Ansaugrohr angeordnet sind und dieses Ansaugrohr über
eine Pumpe mit einem oder mehreren im Schnellaufheizbehälter angeordneten,
wiederum am oberen Ende (dem Wassereintritt) mit einem Beruhigungsstück
versehenen, und bis zum Behälterboden des Schnellaufheizbehälters
reichenden, gelochten Sinkrohr verbunden ist, dabei sind das Leitrohr, das
Steigrohr, das Fallrohr und das Sinkrohr in radialer Richtung mit jeweils
vorzugsweise um 90° versetzt und zueinander um etwa den Lochdurchmesser
beabstandet angeordneten Wasseraustrittsbohrungen versehen an denen vom
Rohr weggerichtet kurze dem jeweiligen Bohrungsdurchmesser entsprechende
Rohransatzstücke angeordnet sind, dabei besteht das am Leitrohr und am
Sinkrohr angeordnete Beruhigungsstück aus einem unterhalb der
Wasseroberfläche angeordnetem Mantelrohr in dem ein das Mantelrohr
überragendes und gleichzeitig zumindest teilweise in das Mantelrohr
hineinragendes Auffangrohr mit einer gelochten Bodenplatte angeordnet ist, in
welchem sich oben ein Eintrittsrohr befindet, im Auffangrohr ist ein von der
gelochten Bodenplatte beabstandeter Auffangzylinder angeordnet, unterhalb
der gelochten Bodenplatte befindet sich ein Kesselrohr welches in einen
zentrisch im Mantelrohr angeordneten Kessel mündet, unterhalb des Kessels
ist das Anschlußrohr angeordnet, welches den vom Kesselboden deutlich
beabstandeten unteren Abschlußring des Mantelrohres überragt, dabei sind in
unmittelbarer Nähe des Kesselbodens im Anschlußrohr Einlauföffnungen
angeordnet.
2. Warmwasserschichtspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Ansaugglocke ein wärmeisoliertes Wasserentnahmerohr
angeordnet ist.
3. Warmwasserschichtspeicher nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behälterwandung und der Behälterboden des
Schnellaufheizbehälters beidseitig wärmeisoliert sind.
4. Warmwasserschichtspeicher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmetauscherrohr am oberen Rand
mit schwimmergeregelten Einströmschlitzen und am unteren Rand mit
Durchlaßöffnungen versehen ist.
5. Warmwasserschichtspeicher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandung des großen
Speicherbehälters insbesondere auch an der Innenseite wärmeisoliert ist.
6. Warmwasserschichtspeicher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des im Ansaugbehälter
angeordneten Saugrohres, gegenüber dem Boden des Ansaugbehälters,
geneigt ausgebildet ist.
7. Warmwasserschichtspeicher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Ansaugbehälter und an den
Wärmetauscherrohren schwimmergeregelte Einströmschlitze angeordnet sind,
wobei sich an der den/die Einströmschlitz/e umgebenden Behälteraußenwand
sich diesem/n Einströmschlitz/en zugeordnete Verschlußklappe/n befinden,
in/an denen jeweils ein geneigt in den zugeordneten Behälterinnenraum
hineinragendes Einströmrohr angeordnet ist, wobei an der Verschlußklappe
und/oder am Einströmrohr ein Schwimmer angeordnet ist.
8. Warmwasserschichtspeicher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittsöffnung des Einströmrohres gegenüber der Wasseroberfläche
geneigt angeordnet ist und der Schwimmer so bemessen ist, daß die
behälternahe höchste Kante des Einströmrohres gerade die Wasseroberfläche
durchdringt.
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