DE19752605A1 - Verfahren und Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy ClusteringInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Ermittlung einer in Meßdaten ent
haltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering.
Ein solches Verfahren ist aus [1] bekannt. Bei diesem Verfah
ren wird eine in gemessenen Meßdaten enthaltene Struktur ge
mäß dem Prinzip des Fuzzy Clustering unter Verwendung genau
eines Fuzzy-Cluster-Prototypen ermittelt. Ein Fuzzy-Cluster-
Prototyp wird jeweils durch Formparameter beschrieben. Die
Formparameter werden bei der Ermittlung der in den Meßdaten
enthaltenen Struktur an die Meßdaten angepaßt.
Meßdaten können in diesem Zusammenhang beliebig aufgenommene,
d. h. gemessene Meßwerte eines technischen Systems sein.
Die Struktur, die in den gemessenen Meßdaten enthalten ist,
ist eine in den Meßdaten implizit enthaltene Funktion, die
durch die Meßdaten selbst gegeben ist und das technische Sy
stem mit den Meßdaten beschreibt.
Das aus [1] bekannte sogenannte Fuzzy-Clustering, basiert im
Gegensatz zur harten Klassifizierung (Clustering), bei der
jedes Meßdatum
x j ∈ p, j = 1, . . ., n (1)
genau einer Klasse i zugeordnet wird, auf der Annahme einer
graduellen Zugehörigkeit eines Meßdatums zu mehreren Clu
stern, d. h. Mengen von Meßdatenpunkten. Statt durch die Num
mer der Klasse wird dies durch Zugehörigkeiten
uij, i = 1, . . , c (2)
beschrieben, wobei uij eine Zugehörigkeit des Meßdatums x j
zum Cluster i bedeutet und mit c eine Anzahl der Cluster be
zeichnet wird.
Zugehörigkeiten eines Meßdatums x j dürfen nicht negativ sein
(uij ≧ 0) und müssen sich zu 1 summieren, d. h. folgender
Vorschrift genügen:
Fuzzy-Cluster sind nicht leer, d. h. es gilt:
In [1] wird ein sog. Fuzzy c-means(FCM)-Modell als Modell für
das Fuzzy-Clustering eingesetzt. Dabei wird eine Anzahl c ku
gelförmiger Cluster gesucht. Dies wird durch eine Zielfunkti
on Jm ausgedrückt. Gesucht ist ein Minimum der folgenden Vor
schrift:
mit den Randbedingungen der Vorschriften (3) und (4),
wobei mit
wobei mit
- - c die Anzahl der Cluster,
- - m ein Exponent, der als Fuzzyness-Exponent bezeichnet wird und zur Steuerung der Unschärfe der Cluster eingesetzt wird,
- - U = {uij}i = 1,. . .,c; j = 1,. . .,n eine Zugehörigkeitsmatrix,
- - V = (v 1. . ., v c), v i ∈ p Formparameter des i-ten Fuzzy- Cluster-Prototypen, und
- - dij ein Abstand des Meßdatums x j vom i-ten Cluster- Prototypen,
bezeichnet wird.
Als Abstandsmaß wird eine sogenannte A-Norm gemäß folgender
Vorschrift verwendet:
dij = ∥x j - v i∥A = (x j - v i)T.A.(x j - v i) (6),
wobei A ∈ p,p eine symmetrische, positiv definite Matrix
ist. Üblicherweise ist die Matrix A eine Identitätsmatrix. In
diesem Fall ist das Abstandsmaß der euklidische Abstand. Ist
das Abstandsmaß eine A-Norm so muß ein Minimum der Funktion
Jm folgende Bedingungen für U und V erfüllen:
und
Das aus [1] bekannte Verfahren verwendet zur Minimierung des
FCM-Modells die Gleichungen (7) und (8) zur alternierenden
Optimierung. Diese Vorgehensweise wird als alternierende Op
timierung des FCM-Modells (FCM-AO) bezeichnet.
Anschaulich beschrieben weist das FCM-AO-Verfahren folgende
Schritte auf:
- 1. Unter Beachtung der Nebenbedingungen (3) und (5) werden Initialisierungswerte für die Zugehörigkeitsmatrix U gewählt.
- 2. Ein iteratives Verfahren wird solange durchgeführt, bis
eine Änderung der Werte der Zugehörigkeitsmatrix U (oder der
Parameter der Cluster-Prototypen) kleiner ist als eine vorge
gebene Schranke, welches folgende Schritte umfaßt:
- 2.1 Es werden neue Formparameter für die Fuzzy-Cluster- Prototypen gemäß der Vorschrift (8) ermittelt;
- 2.2 es werden Abstände dij gemäß Vorschrift (6) ermittelt;
- 2.3 es werden die Elemente der Zugehörigkeitsmatrix U (uik) gemäß Vorschrift (7) ermittelt.
Aus [2] ist ein geradenförmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp be
kannt, der durch Verwendung linearer Unterräume gebildet
wird. Die Gerade wird definiert durch einen Punkt v i und eine
Richtung s i.
Der Abstand eines Meßdatums x j von der Geraden wird gemäß
folgender Vorschrift ermittelt:
wobei mit
ein inneres Produkt bezeichnet wird.
Die Richtung wird bestimmt als
wobei y ij der Eigenvektor zum größten Eigenwert einer Within-
Cluster-Fuzzy-Scatter-Matrix gemäß folgender Vorschrift ist:
Ein Verfahren zur Bestimmung linearer Cluster verläuft analog
zum oben beschreibenen FCM-AO-Verfahren, wobei Schritt 2.1
durch folgende Schritte ersetzt wird:
- 2.1a die Punkte v i der Geraden werden gemäß Vor schrift (8) ermittelt;
- 2.1b die Within-Cluster-Fuzzy-Scatter-Matrizen S i,A wer den gemäß Vorschrift (12) ermittelt;
- 2.1c die sich ergebenden Eigenwertprobleme werden gelöst und die Richtungen s i werden ermittelt gemäß Vorschrift (11).
Aus [3] ist ein Fuzzy-Cluster-Prototyp für ellipsenförmige
Cluster, der auch als Fuzzy-Elliptotype bezeichnet wird, be
kannt. Bei dem Fuzzy-Elliptotype-Prototypen wird der Abstand
von der Geraden und vom Schwerpunkt der Geraden durch ein Ge
wicht verknüpft, wobei ein Parameter α die Gewichtung fest
legt. Während der Fuzzy-Elliptotype-Prototyp durch einen
Punkt und eine Richtung und durch den Parameter α definiert
sind, liegen Punkte gleicher Zugehörigkeit auf einem Ellip
soid mit Zentrum v i und Hauptachse si, bei dem das Verhältnis
der beiden Hauptachsen des Elipsoids durch den Parameter α
bestimmt wird.
Ein Abstand eines Meßdatums x j zu einem ellipsenförmigen Fuz
zy-Elliptotype-Prototypen wird gemäß folgender Vorschrift er
mittelt:
Mit v i wird in diesem Fall das Zentrum des Elipsoids bezeich
net. Wie beim linearen Clustering mit Geraden sind die Rich
tungen s i die Eigenvektoren zum jeweils größten Eigenwert der
oben beschriebenen Within-Cluster-Fuzzy-Scatter-Matrix .
Der Algorithmus zur Bestimmung der Cluster ist entsprechend
dem oben beschriebenen Algorithmus zur Bestimmung linearer
Cluster, nur mit dem veränderten Abstandsmaß gemäß Vorschrift
(13).
Ein entsprechendes Verfahren für Fuzzy-Elliptotypes mit meh
reren Richtungsvektoren ist in [3] beschrieben.
Für die Planung und Dimensionierung von Anlagen des Straßen
verkehrs (Straßen, Ampelanlagen, etc.) werden Verfahren für
die Berechnung der Leistungsfähigkeit von Straßen benötigt.
Für die Beurteilung bestehender Anlagen sowie für Prognose
aufgaben ist zudem eine Beurteilung der Qualität des Ver
kehrsablaufs erforderlich.
Aus [4] ist eine Unterteilung der Qualität des Verkehrsab
laufs in mehrere Stufen bekannt. Üblich ist eine Einteilung
in vier Stufen, wie sie im weiteren beschrieben wird:
- - freier und normaler Verkehr;
- - die Verkehrsteilnehmer werden durch andere Verkehrsteil nehmer nicht wesentlich beeinflußt;
- - der Verkehr ist stabil.
- - starker Verkehr;
- - die Verkehrsanlage wird im Bereich der Leistungsfähigkeit betrieben, die Einflüsse der Verkehrsteilnehmer aufeinander machen sich stark bemerkbar;
- - der Verkehr ist aber noch stabil.
- - Staugefahr;
- - es findet ein Wechsel in einem instabilen Zustand statt;
- - kleine Störungen können zu einem Zusammenbruch des Ve kehrsflusses führen.
- - Stau;
- - die Verkehrsanlage ist überlastet;
- - es bilden sich Kolonnen bis zum Stillstand des Verkehrs.
Die oben beschriebenen Stufen werden auch als Level of Ser
vice (LoS) bezeichnet. Ein Überblick über mögliche weitere
Definitionen der LoS ist in [4] zu finden.
Es existieren keine geeigneten Verfahren zur Bestimmung der
LoS für einen gemessenen Verkehrsablauf.
Aus [4] bekannte Grundlagen der Theorie des Verkehrsflusses
befassen sich mit den drei Hauptgrößen
- 1. Verkehrsstärke q:
Anzahl der Fahrzeuge an einem Punkt pro Zeitintervall in der Einheit [Fahrzeuge/Stunde], - 2. Geschwindigkeit v:
Mittelgeschwindigkeit der Fahrzeuge, die in einem Zeitin tervall einen Punkt passiert haben in der Einheit [Kilometer/Stunde], und - 3. Verkehrsdichte k:
Anzahl der Fahrzeuge auf einer Strecke in der Einheit [Fahrzeuge/Kilometer].
Die Größen Verkehrsstärke q, Geschwindigkeit v und Verkehrs
dichte k hängen gemäß folgender Vorschrift zusammen:
q = v.k (14).
Eine graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Ver
kehrsstärke q und der Verkehrsdichte k wird als Fundamental
diagramm bezeichnet.
Bei einem mathematischen Modell wird von einem funktionalen
Zusammenhang der Verkehrsdichte k und der Geschwindigkeit v
ausgegangen, d. h. die Geschwindigkeit v hängt gemäß folgender
Vorschrift
von der Verkehrsdichte k ab.
Fig. 2 zeigt ein Fundamentaldiagramm, das in einem Experiment
auf einer deutschen Autobahn mit einer mittleren Geschwindig
keit im freien Fluß vfrei = 110 km/h, einer max. Verkehrs
dichte kmax = 170 Fahrzeuge/km und vorgegebenen Modellparame
tern l = 2,8 und m = 0,8 ermittelt wurde.
Aufgrund meßtechnischer Probleme ist das Fundamentaldiagramm
jedoch in der Praxis nur von begrenztem Nutzen. Üblicherweise
werden für Messungen Induktionsschleifen verwendet, mit denen
die Verkehrsdichte nicht direkt meßbar ist. Aus diesem Grund
werden Verkehrsstärke und Geschwindigkeit gemessen, die Ver
kehrsdichte berechnet. Dies führt zu numerischen Problemen,
wenn die Geschwindigkeit gegen 0 geht, so daß der Wert der
Verkehrsdichte dann äußerst unzuverlässig ist.
Außerdem sind für die Geschwindigkeitsmessung zwei aufeinan
derfolgende Induktionsschleifen als Meßeinrichtung erforder
lich. Zwei aufeinanderfolgende Induktionsschleifen stehen in
einer Stadt zumeist nicht zur Verfügung. Statt dessen wird in
der Stadt oft die Belegung bzw. der Belegungsgrad gemessen,
womit der Zeitanteil in einem vorgegebenen Meßintervall, in
dem der durch die Meßeinrichtung erfaßte Straßenquerschnitt
von Fahrzeugen belegt ist, bezeichnet wird.
Ferner ist auch zu betonen, daß das Fundamentaldiagramm le
diglich eine Kennlinie für den homogenen stationären Ver
kehrszustand darstellt. Bei einer besonders großen Verkehrs
dichte, insbesondere größer als die Verkehrsdichte zur maxi
malen Verkehrsstärke ist der Verkehr jedoch inhomogen und ge
messene Daten liegen nicht mehr auf der Kennlinie.
Schließlich bezieht sich die Theorie des Fundamentaldiagramms
hauptsächlich auf den freien Fluß. Der Verkehr in der Stadt
ist hingegen stark durch Haltezwänge an Ampeln beeinflußt.
Somit läßt sich die Theorie des freien Flusses auf diese Art
des Verkehrs nicht ohne weiteres übertragen.
Aus [5] ist es bekannt, eine Beurteilung eines Verkehrszu
standes auf der Basis von Fuzzy-Regeln vorzunehmen, die durch
Experten aufgestellt werden. Diese Vorgehensweise ist äußerst
kompliziert und erfordert Expertenwissen, das oftmals nur
schwer zugänglich und zudem äußerst teuer ist.
In [6] ist beschrieben, zur Erkennung eines Verkehrszustandes
ein künstliches neuronales Netz einzusetzen. Bei dem aus [6]
bekannten Verfahren wird allerdings als Eingabewert nur die
Verkehrsstärke verwendet, wodurch nicht die Qualität des Ver
kehrsablaufs, sondern die Verkehrssituation im Sinne von
"Nachtverkehr", "Morgenspitze", etc. erkannt wird. Eine Me
thode, bei der ein hierarchisches Clustering auf Verkehrsda
ten eingesetzt wird und dadurch versucht wird, Cluster im
Fundamentaldiagramm zu erkennen, ist in [7] beschrieben. Die
se Vorgehensweise führt jedoch zu ungenügenden Ergebnissen
bei der Clusterung.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfahren
zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthalte
nen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering anzugeben,
bei dem gegenüber bekannten Verfahren verbesserte Ergebnisse
erzielt werden.
Das Problem wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1
sowie durch die Anordnung gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
Bei dem Verfahren werden mindestens zwei unterschiedliche
Fuzzy-Cluster-Prototypen verwendet, die jeweils durch Formpa
rameter beschrieben sind. Unter Verwendung der Meßdaten wer
den die Formparameter der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die
Meßdaten derart angepaßt, daß sich aus den Fuzzy-Cluster-
Prototypen ergebende Fuzzy-Cluster die in den Meßdaten ent
haltene Struktur repräsentieren.
Die Anordnung gemäß Patentanspruch 13 weist eine Prozes
soreinheit auf, die derart eingerichtet ist, daß mindestens
zwei unterschiedliche Fuzzy-Cluster-Prototypen verwendet wer
den, die jeweils durch Formparameter beschrieben sind. Unter
Verwendung der Meßdaten werden die Formparameter der Fuzzy-
Cluster-Prototypen an die Meßdaten derart angepaßt, daß sich
aus den Fuzzy-Cluster-Prototypen ergebende Fuzzy-Cluster die
in den Meßdaten enthaltene Struktur repräsentieren.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch Ver
wendung unterschiedlicher Fuzzy-Cluster-Prototypen bei einer
Problemstellung und in einem Anpassungsschritt der Fuzzy-
Cluster-Prototypen an die Meßdaten unterschiedliche Struktu
ren, die durch die Meßdaten repräsentiert werden, besser
durch die Fuzzy-Cluster mit unterschiedlichen Fuzzy-Cluster-
Prototypen nachgebildet werden können, als dies mit bekannten
Verfahren möglich ist.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die Erfindung erweist sich bei der Approximation eines Funda
mentaldiagramms als äußerst vorteilhaft, da die Meßwerte im
Fundamentaldiagramm dem theoretischen Verlauf nur im Bereich
des stabilen, freien Verkehrs entsprechen. In diesem Bereich
hängen Verkehrsdichte und Verkehrsstärke annähernd linear
voneinander ab und die Verkehrsstärke steigt mit zunehmender
Dichte stark an. In diesem Bereich ist die Streuung um die
Gerade, die den linearen Zusammenhang wiedergibt, relativ ge
ring. Im Bereich größerer Verkehrsdichte nimmt die Verkehrs
stärke nicht mehr stark zu und es ist eine sehr starke Streu
ung der Meßdaten um den theoretischen Verlauf des Fundamen
taldiagramms zu bemerken. Gerade in Anwendungsgebieten, in
denen unterschiedliche Bereiche in der Struktur mit verschie
denen Eigenschaften vorhanden sind, erweist sich die Erfin
dung als sehr vorteilhaft.
Es ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, ein
Verfahren zur alternierenden Optimierung der Formparameter
hinsichtlich der Meßdaten zu verwenden, da sich auf diese
Weise die erreichbaren Fuzzy-Cluster besser und schneller an
die in den Meßdaten enthaltene Struktur anpassen.
Als Fuzzy-Cluster-Prototyp können verschiedene Fuzzy-Cluster-
Prototypen eingesetzt werden, z. B. ein punktförmiger, ein ge
radenförmiger oder auch ein Fuzzy-Elliptotype-Prototyp.
Da oftmals die berücksichtigte Menge an Meßdaten eine ent
scheidende Rolle bei der Qualität der erzielbaren Ergebnisse
spielt, ist es in einer weiteren Ausgestaltung vorteilhaft,
durch Filterung der Meßdaten eine für das Verfahren geeignete
Menge von Meßdaten zu extrahieren.
Die Erfindung eignet sich sehr gut als Modell zur Beschrei
bung eines Verkehrsflusses, bei dem die Fuzzy-Cluster ein
Fundamentaldiagramm beschreiben, mit dem die Abhängigkeit der
Verkehrsstärke und der Verkehrsdichte von Fahrzeugen be
schrieben wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Meß
daten in dem Bereich des Fundamentaldiagramms unterschiedli
che Eigenschaften hinsichtlich der Streuung aufweisen.
Aufgrund der erheblich verbesserten Fuzzy-Clusterung eignet
sich das Verfahren in einer Ausgestaltung sehr gut für eine
Klassifikation eines neuen Meßdatums, insbesondere bei der
Ermittlung eines Verkehrszustands auf Basis eines neuen Meß
datums, wobei für das neue Meßdatum eine Klassifikation des
Verkehrszustands erfolgt, der durch das neue Meßdatum reprä
sentiert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dar
gestellt und wird im weiteren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm, in dem die einzelnen Ver
fahrensschritte des Ausführungsbeispiels darge
stellt sind;
Fig. 2 eine Skizze eines Fundamentaldiagramms.
Zur Bestimmung der Qualität eines Verkehrsablaufs an einem
Meßquerschnitt sind für eine Straße S, die von Fahrzeugen F
befahren wird, Induktivschleifendetektoren als Meßeinrichtun
gen ME vorgesehen. Dabei wird eine Induktivschleife I in die
Fahrbahn S eingebettet. Durch Anlegen einer Hochfrequenzspan
nung wird ein Wechselfeld aufgebaut. Bei Überfahren der In
duktivschleife I durch das Fahrzeug F verringern Feldverdrän
gung und Wirbelstrombildung in den metallischen Fahrzeugtei
len die Induktivität und erhöhen den Wirkwiderstand der In
duktivschleife I. Eine Auswertschaltung AW ist derart einge
richtet, daß aus der charakteristischen Induktivitätsänderung
Rückschlüsse auf die Anwesenheit des Fahrzeugs F über dem
Meßquerschnitt, der durch die Induktivschleife I gebildet
wird, ermöglicht wird.
Durch Zählen der Wechsel zwischen belegtem und nichtbelegtem
Meßquerschnitt durch ein Fahrzeug F wird die Anzahl der Fahr
zeuge F, die den Meßquerschnitt im letzten Meßintervall
(zeitlich vorgebbares Intervall) passiert haben, erhalten.
Die Anzahl der Fahrzeuge F wird im weiteren als Zählung q be
zeichnet.
Eine Belegung wird gemessen, indem ein Belegungszustand der
Induktivschleife I in festen, vorgegebenen Zeitabständen von
10 ms abgefragt wird. Die Summe der positiven Signale, d. h.
der Signale, die eine Belegung der Induktivschleife I mit ei
nem Fahrzeug F angeben, im Meßintervall, ergibt die Bele
gung b.
Als Meßintervall wird ein Wert im Bereich von
60 bis 90 Sekunden eingesetzt. Pro Meßintervall i erhält man
ein Wertepaar (bi, qi) aus Belegung bi und Zählung qi.
Zur Bestimmung des Level of Service (LoS) für einen neuen
Meßwert, d. h. für ein neues Wertepaar (bi, qi), sind zwei
Phasen erforderlich.
In einer ersten Phase P1 werden die gemessenen Meßdaten
(bi, qi) gesammelt, normiert, gespeichert, gefiltert, und es
werden Fuzzy-Cluster an die gemessenen Meßdaten angepaßt und
nach dem entsprechenden Verkehrszustand klassifiziert.
Die Meßdaten (bi, qi) werden von der Meßeinrichtung ME einem
Rechner R zugeführt und in einem Speicher SP des Rechners R
gespeichert. Der Rechner weist ferner eine Prozessoreinheit
auf, mit der das im weiteren beschriebene Verfahren durch
führbar ist.
In der ersten Phase P1 werden in einem ersten Verfahrens
schritt die Meßdaten gesammelt und gespeichert (Schritt 101).
Die Anzahl der zu sammelnden und zu speichernden Meßda
ten (bi, qi) ist hauptsächlich von der Häufigkeit von Störun
gen im Verkehrsablauf abhängig, da eine ausreichende Anzahl
Meßdaten (bi, qi) im gestörten Bereich zur Verfügung stehen
sollte. Bei einem Experiment in einer Stadt mit einem Meßin
tervall von 90 s waren Meßdaten von 7-14 Tagen (entspricht
6720 bis 13440 Meßdaten) ausreichend.
Anhand der Meßdaten werden, wie im weiteren erläutert, die
Fuzzy-Cluster zur Ermittlung der durch die Meßdaten repräsen
tierten Struktur bestimmt. Es wird das euklidische Abstands
maß zur weiteren Ermittlung der Fuzzy-Cluster eingesetzt, was
dazu führt, daß die Meßdaten skaliert werden sollten. Der Un
terschied in der Bereichsgröße des Belegungsgrads oder der
Verkehrsdichte, der in der x-Achse des Fundamentaldiagramms
dargestellt ist, und der in der y-Achse des Fundamentaldia
gramms dargestellten Verkehrsstärke wird durch Skalierung
beider Achsen auf das Intervall [0,1] behoben. Dies ge
schieht, indem alle Meßdaten einer Koordinate durch den höch
sten dort auftretenden Wert geteilt werden.
Es werden in einem zweiten Schritt 102 Normierungsfaktoren
bestimmt und abgespeichert, die gemäß folgenden Vorschriften
gebildet werden:
- - bmax = maxi{bi}, und
- - qmax = maxi{qi}.
Es werden in einem zweiten Verfahrensschritt 102 die Meßdaten
zu normierten Meßdaten normiert, so daß sich jeweils ein nor
miertes Wertepaar gemäß folgender Vorschrift ergibt:
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Meßdaten in einer
Vorverarbeitung einer Filterung zu unterziehen. Die Datenmen
ge nimmt einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Güte des
Clusterergebnisses und die für die Clusterung erforderliche
Rechenzeit.
Werden bei der Ermittlung der Fuzzy-Cluster nur Meßdaten ein
zelner Tage verwendet, so hat man oftmals in wichtigen Berei
chen keine Meßdaten. Werden jedoch alle existierenden, ge
speicherten Meßdaten berücksichtigt, so wird bei der Ermitt
lung der Fuzzy-Cluster durch Ausreißer in den Meßdaten das
Ergebnis verfälscht und die Berechnungszeiten der Fuzzy-
Cluster sind sehr lang. Aus diesem Grund wird aus den Meßda
ten durch Filterung eine geeignete Menge von Meßdaten extra
hiert. Als Filter wird der Mittelwert der y-Koordinate über
Fenstern der x-Achse gebildet, d. h. einem Bereich auf der x-
Achse wird der Mittelwert aller y-Werte mit einem x-Wert aus
diesem Bereich zugeordnet. Es hat sich eine Unterteilung der
x-Achse in 250 gleich große Intervalle als günstig erwiesen.
Dies bedeutet, daß 250 Meßdaten Clustern zugeordnet werden,
wenn in jedes Intervall mindestens ein Meßdatum fällt. In
diesem Fall erhält man durch das Filtern ein Diagramm, das
von vielen überflüssigen Meßdaten bereinigt ist, aber noch
ähnliche Eigenschaften wie das originale Diagramm aufweist,
nämlich den linearen und den stark streuenden Bereich des
Fundamentaldiagramms, wie er oben beschrieben wurde.
Auf die normierten Meßdaten wird die Filterung angewendet.
Als Ausgangsbasis für das im weiteren beschriebene Fuzzy-
Clustering erhält man damit:
Das Verfahren zur Ermittlung der in den Meßdaten enthaltenen
Struktur wird in einem Verfahrensschritt 104, der im weiteren
beschrieben wird, auf den gefilterten Datensatz angewendet.
Es wird der lineare Teil des Fundamentaldiagramms durch einen
geradenförmigen Fuzzy-Cluster-Prototypen modelliert, wobei
die Gerade durch den Ursprung des Koordinatensystems des Fun
damentaldiagramms führt, in dem die Gerade fixiert wird,
durch v1 = (0,0)T.
Für den streuenden Bereich werden drei ellipsenförmige Fuzzy-
Cluster-Prototypen verwendet.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Fuzzy-Cluster-Prototypen
für ein Problem der Fuzzy-Clusterung wird es möglich, auch in
den Meßdaten enthaltene, komplexe Strukturen unterschiedli
cher Form, nachzubilden.
Aufgrund der Lage der Meßdaten nach dem Filtern (Schritt 103)
werden Zentren der Fuzzy-Elliptotype-Prototypen durch das
Clustern relativ gleichmäßig unter den streuenden Meßdaten
verteilt. Die Hauptachsen der ellipsenförmigen Fuzzy-Cluster-
Prototypen werden derart eingestellt, daß sie durch den Ur
sprung des Koordinatensystems des Fundamentaldiagramms füh
ren. Dadurch wird eine sinnvolle Aufteilung des unteren Dia
grammbereichs, in dem für das Clustern keine Meßdaten zur
Verfügung stehen, erreicht. Durch die Ellipsenform der Fuzzy-
Cluster in dem streuenden Bereich wird gewährleistet, daß ur
sprungsnahe Meßdaten auf der Geraden durch das Clustern auch
korrekt der Geraden zugeordnet werden, weil die Zentren der
Fuzzy-Elliptotype-Prototypen vom Ursprung entfernt liegen.
Würde man auch für den streuenden Bereich Ursprungsgeraden
verwenden, so wäre dies nicht der Fall.
Jedes Fuzzy-Cluster entspricht einem Level of Service.
Das Verfahren zur Clusterung im Fundamentaldiagramm weist
folgende Verfahrensschritte auf:
1. Es werden Formparameter v i, s i der Fuzzy-Cluster-
Prototypen initialisiert:
- - v 1 = (0,0)T, s 1 = (0,1)T;
- - v i, i = 2, 3, 4 werden zufällig mit vi1 < xk1|xk2 = max{xj2}
gewählt und es wird
gesetzt.
Aus den Formparametern werden anschließend die Initialwerte
uij der Zugehörigkeitsmatrix U berechnet mit
und den Abständen
(mit A = 1) und
Abstände dij, i = 2, 3, 4 gemäß
Abstände dij, i = 2, 3, 4 gemäß
2. Die folgenden Verfahrensschritte werden in einer iterati
ven Schleife solange durchgeführt, bis eine Änderung der Ele
mente uij der Zugehörigkeitsmatrix U kleiner sind als eine
vorgebbare Schranke:
2.1 Es werden neue Formparameter der ellipsenförmigen Fuzzy-
Cluster-Prototypen gemäß der Vorschrift
ermittelt.
Es wird eine Richtung s 1 des ersten, geradenförmigen Fuzzy-
Cluster-Prototypen als Eigenvektor zum größen Eigenwert S 1
berechnet. Weitere Richtungen für die ellipsenförmigen Fuzzy-
Cluster-Prototypen werden gemäß folgender Vorschrift ermit
telt:
2.2 Es werden Abstände d1j gemäß
(mit A = 1) und
Abstände dij, i = 2, 3, 4 gemäß
Abstände dij, i = 2, 3, 4 gemäß
ermittelt (mit A = β.1, β = 0, 1).
2.3 Es werden die Elemente uik der Zugehörigkeitsmatrix U ge
mäß Vorschrift
ermittelt.
Das Ergebnis dieses Verfahrens sind vier Fuzzy-Cluster, die
durch ihre Formparameter v i und s i gemäß dem sich ergebenden
iterativen Verfahren bestimmt sind.
Die Numerierung der Fuzzy-Cluster wird so gewählt, daß die
Zentren der Fuzzy-Cluster nach wachsender Belegung sortiert
sind. Dadurch wird die Numerierung der Cluster entsprechend
der Verkehrsqualität (Level of Service) von 1 = "normal" bis
4 = "Stau" gewährleistet (Schritt 105).
Die sich ergebenden Fuzzy-Cluster werden in einer zweiten
Phase P2 zur Beurteilung der Verkehrsqualität an diesem
Meßquerschnitt verwendet. Ein neues Meßdatum in Form eines
neuen Wertepaares (bk, qk) wird in einem ersten Schritt ent
sprechend dem Normierungsschritt in Phase 1 (Schritt 102)
normiert (Schritt 111).
Es ergibt sich folgendes normiertes neues Wertepaar:
Anschließend werden gemäß folgender Vorschrift die Zugehörig
keiten des neuen normierten Meßdatums zu den zuvor ermittel
ten Fuzzy-Clustern ermittelt (Schritt 112):
Die Abstände dik, djk werden wie oben beschrieben ermittelt.
Man erhält somit einen Zugehörigkeitsvektor
(u1k, u2k, u3k, u4k).
Der Zugehörigkeitsvektor (u1k, u2k, u3k, u4k) kann direkt als
Beschreibung des Verkehrszustandes eingesetzt werden
(0.3 = normal, 0.7 = stark, keine Staugefahr, kein Stau) oder
in eine sprachliche Beschreibung des Zustandes überführt wer
den (z. B. "normaler bis starker Verkehr").
Ist eine scharfe Klassifikation des neuen Meßdatums er
wünscht, so wird als aktueller Level of Service das Cluster
gewählt und ausgegeben (Schritt 114), zu dem das neue Meßda
tum die größte Zugehörigkeit aufweist (Schritt 113):
Die zweite Phase P2 wird in einer Klassifikationseinheit 150
des Rechners durchgeführt.
Im Rahmen dieses Dokuments wurden folgende Veröffentlichungen
zitiert:
[1] J. C. Bezdek, Pattern Recognition with Fuzzy Objective
Function Algorithms, Plenum Press, New York,
ISBN 0-306-40671-3, S. 65-79, 1981
[2] J. C. Bezdek et al, Detection and Characterisation of Cluster Substructure, I. Linear Structure: Fuzzy c-Line, SIAM Journal on Applied Mathematics, Vol. 40, No. 2, S. 339-357, April 1981
[3] J. C. Bezdek et al, Detection and Characterisation of Cluster Substructure, 11. Fuzzy-c Varieties and convex combinations thereof, STAM Journal on Applied Mathe matics, 40(2), S. 358-372, April 1981
[4] R. Lapierre und G. Steierwald (Herausgeber) Verkehrs leittechnik für den Straßenverkehr Band 1, Grundlagen und Technologien der Verkehrsleittechnik, Springer Verlag, Berlin, S. 149-159, 1987
[5] H. Kirschfink und R. Weber, Using Fuzzy Tools in Traffic Data Analysis, in 2nd Meeting of the Euro Working Group of Traffic and Transportation, Paris, 1993
[6] H. Kirschfink und H. Rehborn, Classification of Traffic Situations Using Neural Networks, In 11th European Conference on Artificial Intelligence, Amsterdam, 1994
[7] Y. Kaneko et al, The Judgement of the Traffic Condition by Using the Cluster Analysis, Proceedings of the 6th International Vehicle Navigation and Information Systems Conference, Seattle, S. 218-224, 1995.
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[7] Y. Kaneko et al, The Judgement of the Traffic Condition by Using the Cluster Analysis, Proceedings of the 6th International Vehicle Navigation and Information Systems Conference, Seattle, S. 218-224, 1995.
Claims (25)
1. Verfahren zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßda
ten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Cluste
ring,
- - bei dem mindestens zwei unterschiedliche Fuzzy-Cluster- Prototypen verwendet werden, die jeweils durch Formparameter beschrieben sind, und
- - bei dem unter Verwendung der Meßdaten die Formparameter der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die Meßdaten angepaßt werden, so daß sich aus den Fuzzy-Cluster-Prototypen ergebende Fuzzy- Cluster die in den Meßdaten enthaltene Struktur repräsentie ren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem eine Vielzahl unterschiedlicher Fuzzy-Cluster-
Prototypen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem zur Anpassung der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die
Meßdaten ein Verfahren zur alternierenden Optimierung der
Formparameter hinsichtlich der Meßdaten durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
bei dem zur Anpassung der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die
Meßdaten das Fuzzy c-Means-Alternating-Optimization-Verfahren
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem als Fuzzy-Cluster-Prototyp einer der folgenden Fuzzy-
Cluster-Prototypen eingesetzt wird:
- - ein punktförmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp,
- - ein geradenförmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp,
- - ein elliptotype-förmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die Meßdaten zu Beginn des Verfahrens einer Filterung
unterzogen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem die Meßdaten einer Normierung unterzogen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem die Meßdaten folgende Daten enthalten:
- - eine Anzahl Fahrzeuge, die während eines vorgegebenen Zei tintervalls ein vorgegebenes Gebiet durchquert haben,
- - eine Belegungsangabe, mit der die Belegung des Gebiets wäh rend des Zeitintervalls zu vorgegebenen Meßzeitpunkten ange geben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei dem die Fuzzy-Cluster ein Modell zur Beschreibung eines
Verkehrsflusses beschreiben.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem die Fuzzy-Cluster ein Fundamentaldiagramm beschrei
ben, mit dem die Abhängigkeit einer Verkehrsstärke und einer
Verkehrsdichte von Fahrzeugen beschrieben wird.
11. Verfahren zur nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
bei dem unter Verwendung der Fuzzy-Cluster eine Klassifikati
on eines neuen Meßdatums erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11,
- - bei dem die Fuzzy-Cluster unterschiedliche Verkehrszustände des Verkehrs hinsichtlich der Verkehrsstärke und der Ver kehrsdichte beschreiben, und
- - bei dem für das neue Meßdatum eine Klassifikation des Ver kehrszustands erfolgt, der durch das neue Meßdatum repräsen tiert wird.
13. Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meß
daten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Logic,
mit einer Prozessoreinheit, die derart eingerichtet ist, daß
- - mindestens zwei unterschiedliche Fuzzy-Cluster-Prototypen verwendet werden, die jeweils durch Formparameter beschrieben sind, und
- - unter Verwendung der Meßdaten die Formparameter der Fuzzy- Cluster-Prototypen an die Meßdaten angepaßt werden, so daß sich aus den Fuzzy-Cluster-Prototypen ergebende Fuzzy-Cluster die in den Meßdaten enthaltene Struktur repräsentieren.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß ei
ne Vielzahl unterschiedlicher Fuzzy-Cluster-Prototypen ver
wendet wird.
15. Anordnung nach Anspruch 13 oder 14,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß zur
Anpassung der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die Meßdaten ein
Verfahren zur alternierenden Optimierung der Formparameter
hinsichtlich der Meßdaten durchgeführt wird.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß zur
Anpassung der Fuzzy-Cluster-Prototypen an die Meßdaten das
Fuzzy c-Means-Alternating-Optimization-Verfahren eingesetzt
wird.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß als
Fuzzy-Cluster-Prototyp einer der folgenden Fuzzy-Cluster-
Prototypen eingesetzt wird:
- - ein punktförmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp,
- - ein geradenförmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp,
- - ein elliptotype-förmiger Fuzzy-Cluster-Prototyp.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß die
Meßdaten zu Beginn des Verfahrens einer Filterung unterzogen
werden.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
bei der die Prozessoreinheit derart eingerichtet ist, daß die
Meßdaten einer Normierung unterzogen werden.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
bei der eine Meßeinrichtung vorgesehen ist zur Ermittlung
- - einer Anzahl Fahrzeuge, die während eines vorgegebenen Zei tintervalls ein vorgegebenes Gebiet durchquert haben, und
- - einer Belegungsangabe, mit der die Belegung des Gebiets während des Zeitintervalls zu vorgegebenen Meßzeitpunkten an gegeben wird.
21. Anordnung nach Anspruch 20,
bei der die Meßeinrichtung mindestens eine Induktionsschleife
aufweist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 21,
bei der die Fuzzy-Cluster ein Modell zur Beschreibung eines
Verkehrsflusses beschreiben.
23. Anordnung nach Anspruch 22,
bei der die Fuzzy-Cluster ein Fundamentaldiagramm beschrei
ben, mit dem die Abhängigkeit einer Verkehrsstärke und einer
Verkehrsdichte von Fahrzeugen beschrieben wird.
24. Anordnung zur nach einem der Ansprüche 13 bis 23,
bei der eine Klassifikationseinrichtung vorgesehen ist, mit
der unter Verwendung der Fuzzy-Cluster eine Klassifikation
eines neuen Meßdatums erfolgt.
25. Anordnung nach Anspruch 23 und 24,
- - bei der die Fuzzy-Cluster unterschiedliche Verkehrszustände des Verkehrs hinsichtlich der Verkehrsstärke und der Ver kehrsdichte beschreiben, und
- - bei der die Klassifikationseinrichtung derart eingerichtet ist, daß für das neue Meßdatum eine Klassifikation des Ver kehrszustands erfolgt, der durch das neue Meßdatum repräsen tiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752605A DE19752605A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Verfahren und Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752605A DE19752605A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Verfahren und Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19752605A1 true DE19752605A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7849999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752605A Ceased DE19752605A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Verfahren und Anordnung zur rechnergestützten Ermittlung einer in Meßdaten enthaltenen Struktur unter Verwendung von Fuzzy Clustering |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19752605A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19937894A1 (de) * | 1999-08-15 | 2001-03-01 | Marcus Hoops | Verfahren zur Bewertung und Verfahren zur Optimierung von Verkehrsstörungserkennungsverfahren |
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CN111062394A (zh) * | 2019-11-18 | 2020-04-24 | 济南大学 | 基于多通道加权引导滤波的模糊聚类彩色图像分割方法 |
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US5684475A (en) * | 1995-04-28 | 1997-11-04 | Inform Institut Fur Operations Research Und Management Gmbh | Method for recognizing disruptions in road traffic |
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- 1997-11-27 DE DE19752605A patent/DE19752605A1/de not_active Ceased
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CN104680187B (zh) * | 2015-03-19 | 2017-12-29 | 南京大学 | 基于缓冲区相似性度量的舰船轨迹层次聚类分析方法 |
CN111062394A (zh) * | 2019-11-18 | 2020-04-24 | 济南大学 | 基于多通道加权引导滤波的模糊聚类彩色图像分割方法 |
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