DE19751780C2 - Prädiktives Regelverfahren - Google Patents
Prädiktives RegelverfahrenInfo
- Publication number
- DE19751780C2 DE19751780C2 DE1997151780 DE19751780A DE19751780C2 DE 19751780 C2 DE19751780 C2 DE 19751780C2 DE 1997151780 DE1997151780 DE 1997151780 DE 19751780 A DE19751780 A DE 19751780A DE 19751780 C2 DE19751780 C2 DE 19751780C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- controller
- response function
- impulse response
- step response
- controlled system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B13/00—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion
- G05B13/02—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric
- G05B13/04—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators
- G05B13/048—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators using a predictor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Artificial Intelligence (AREA)
- Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
- Evolutionary Computation (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Software Systems (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Feedback Control In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein prädiktives Regelverfahren, insbesondere für
die Lageregelung von Stellgliedern, wie elektrohydraulischen
Armaturen.
Die EP 0 520 233 A2 offenbart ein Regelverfahren, bei dem
durch eine zeitlich begrenzte Sprunganregung der Regelstrecke
und dessen Simulationsmodell tatsächliche. Ausgangssignale und
geschätzte Ausgangssignale ermittelt werden. Die optimalen
Parameter werden gesucht, indem die Abweichungen zwischen den
tatsächlichen und den geschätzten Ausgangssignalen minimiert
werden.
Zur Zeit werden die meisten Lageregelungen mit einem P-Regler
betrieben. Damit ist es möglich, das weite Anwendungsfeld ab
zudecken. Der Einsatz eines PI-Reglers ohne Modifikationen zur
Erhöhung der Regelgenauigkeit scheidet aus, da durch den
Stellantrieb die Regelstrecke bereits ein integrales Verhalten
aufweist und andernfalls das System instabil wird. Das dynami
sche Verhalten der Regelung kann ggf. mit einem PD-Regler ver
bessert werden. Nachteilig bei dieser Lösung ist aber der er
höhte Aufwand bei der Inbetriebnahme der Regelung.
Die bekannten auf einem Modell basierenden Regler müssen an
die jeweils zu regelnde Strecke in aufwendiger Weise angepaßt
werden, wobei detaillierte Kenntnisse über die zu regelnde
Strecke vorhanden sein müssen, bspw. genaue Kenntnis von der
Geometrie der Anlage und dgl., die bei einer Inbetriebnahme
der Regelung vor Ort nicht verfügbar sind. Die Parametrierung
des Reglers ist deshalb schwierig und in der Praxis wird meist
das Verfahren der Parameteroptimierung zur Verbesserung des
dynamischen Verhaltens des Lageregelkreises verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren
insbesondere für die Lageregelung von elektromechanischen und
elektrohydraulischen Stellgliedern vorzuschlagen, durch das
eine aufwendige Anpassung des Reglers an die zu regelnde
Strecke vor Ort entfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im An
spruch 1 gelöst. Durch die Verwendung einer prädiktiven
Regelung ist eine Reglerparametrierung aus einer Sprungant
wortfunktion möglich, wobei sich der Regler aus der Sprungant
wortfunktion ein internes Modell der zu regelnden Strecke er
rechnet und damit die Parametrierung selbsttätig ausführt. Auf
diese Weise ergibt sich ein selbsteinstellender Regler, der so
ausgelegt werden kann, daß er den herkömmlichen P-Regler und
PD-Regler hinsichtlich Positioniergenauigkeit, dynamischem
Verhalten und Robustheit überlegen ist.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines prädiktiven Reglers,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Einzelwert-Prädiktionsreg
lers, wie er bei der vorliegenden Erfindung verwen
det wird,
Fig. 3 eine Darstellung der Sprungantwortfunktion bei einem
System mit und ohne Ausgleich,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Sprungantwortfunk
tion einer Regelstrecke ohne Ausgleich auf eine
zeitlich begrenzte Sprunganregung, und
Fig. 5 eine Impulsantwortfunktion.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild eines an sich bekannten prädikti
ven Reglers, bei dem der aktuelle Prozeßzustand (Ausgangs
größe) durch Rückführung in ein Modell der Regelstrecke (Pro
zeßmodell) zur Vorhersage des Regelverhaltens genutzt wird.
Für die Vorhersage wird ein mathematisches Modell der zu re
gelnden Strecke benötigt, das die reale, zu regelnde Strecke
ausreichend beschreibt. Das Prozeßmodell ermöglicht somit die
Voraussage der Reaktion der Regelstrecke auf bestimmte Ein
gangsgrößen, die die Regelstrecke beeinflussen.
Es wird eine Einzelwertprädiktionsregelung vorgesehen, die mit
einem einfachen Modell der Regelstrecke arbeitet, um eine ein
fache Parametrierbarkeit des Reglers zu erreichen.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Einzelwertprädiktions
reglers, wobei
- - W(z) = die Führungsgröße,
- - X(z) = die Ausgangsgröße des Prozesses
- - Y(z) = die Stellgröße,
- - G(z) = die Übertragungsfunktion bzw. das Modell der Strecke,
- - GP(z) = die Prädiktionsübertragungsfunktion,
- - gi = die Koeffizienten der Impulsantwortfunktion,
- - an = der Koeffizient der Übertragungsfunktion,
- - bn p = der Koeffizient der Prädiktionsübertragungsfunktion,
- - z = esT (z - Transformation mit T = Abtastzeit, s = Laplace-
Operator)
In Fig. 2 enthält der Block 1 das Modell der Regelstrecke, das
aus der Impulsantwortfunktion berechnet wird. Dieses Modell
wird zur Vorhersage der Ausgangsgröße X(z) der in Fig. 2
nicht dargestellten Regelstrecke bzw. des Prozesses in Fig. 1
verwendet. Bei X(z) erfolgt ein Vergleich zwischen vorherge
sagter und realer Ausgangsgröße X(z) des Prozesses. Bei einer
Abweichung greift der Regler ein, weil dann eine Störung auf
die Regelstrecke einwirkt. Die Störung wirkt dabei nicht auf
das Modell ein. Bei W(z) erfolgt ein Vergleich zwischen Ist-
Wert und Soll-Wert bzw. Führungsgröße W(z).
Bei der prädiktiven Steuerstrategie (Fig. 1) wird mit Hilfe
der Prädiktionsübertragungsfunktion die Stellgröße Y(z) des
Reglers so berechnet, daß der Prozeß bzw. die Regelstrecke
nach einer bestimmten Zeit (Prädiktionshorizont) den Sollwert
erreicht. Da in realen Prozessen keine unbegrenzten Stellgrö
ßen zur Verfügung stehen, wird die Prädiktionsübertragungs
funktion in verschiedene Blöcke aufgeteilt.
Der sich an den Vergleich mit der Führungsgröße W(z) an
schließende Block 2 stellt eine Verstärkungsstufe dar, die aus
jeweils einem Koeffizienten der Prädiktionsübertra
gungsfunktion und einem Koeffizienten der Modellübertragungs
funktion berechnet wird. Aufgrund dieser getrennten Verstär
kungsstufe 2 wird eine Anpassung der Prädiktionsübertragungs
funktion vorgesehen, die in dem Block 3 erfolgt. Im Block 4
ist eine begrenzte Ausgangsgröße des Reglers von z. B. ±20 V
vorgegeben. Die Blöcke 2, 3 und 4 in Fig. 2 entsprechen dem
Block "Steuerstrategie" in Fig. 1.
Zur Identifikation der Regelstrecke wird eine Sprunganregung
vorgenommen, um aus der Sprungantwortfunktion eine Para
metrierung zu erreichen.
Fig. 3 zeigt die Sprungantwortfunktion eines PT1-Systems mit
Ausgleich und eines IT1-Systems ohne Ausgleich jeweils mit
Totzeit Tt. Bei einem System mit Ausgleich wird das System, wie
beispielsweise ein Elektromotor, mit einer konstanten Anregung
von z. B. 20 Volt beaufschlagt, worauf der Elektromotor eine
konstante Drehzahl erreicht. Dies ist in Fig. 3 bei y = 1
wiedergegeben. Elektromechanische wie auch elektrohydraulische
Stellglieder zählen aufgrund ihres integralen Verhaltens zu
den Strecken ohne Ausgleich, bei denen eine konstante Anregung
zu einer Sprungantwortfunktion führt, die stetig ansteigt, wie
dies Fig. 3 zeigt. Dieser Effekt führt bei einer realen Regel
strecke dazu, daß die Positionsregelung mit voller Ge
schwindigkeit in eine Endlage fährt und gegebenenfalls die
Anlage bzw. die Armatur beschädigt werden kann.
Um ein derartiges Verhalten zu vermeiden, wird ein zeitlich
begrenzter Sprung auf die Regelung aufgeschaltet, der eine
vorgegebene Amplitude hat, wie dies Fig. 4 zeigt. Durch die
zeitlich begrenzte Sprunganregung erreicht die Ausgangsgröße
einen Endwert und verharrt in dieser Position, so daß die
IT1-Strecke den in Fig. 4 wiedergegebenen Verlauf annimmt, der
beginnend von dem Ende der Totzeit Tt mit im wesentlichen kon
stanter Steigung in einen Endwert übergeht und auf diesem ver
harrt.
Für die Parametrierung des Reglers wird die Sprunganregung
mindestens so lange angelegt, bis die Stellgeschwindigkeit des
Stellgliedes einen konstanten Wert hat. Dieser Punkt ist er
reicht, wenn die Antwortfunktion eine konstante Steigung auf
weist.
Die Bestimmung der Steigung durch Ableiten der Antwortfunktion
kann an der realen Anlage sehr schwierig sein, da die Meßwerte
durch äußere Einflüsse wie elektromagnetische Störungen stör
behaftet sein können und der Abbruchpunkt für die Sprunganre
gung (Dauer TS) nicht richtig erkannt wird. Demgegenüber läßt
sich die Totzeit Tt sicher erkennen und da die Dynamik (TDynamik)
der Stellglieder an sich bekannt ist, kann aus der Totzeitmes
sung die geeignete Sprungdauer TS berechnet werden
(TS = Tt + TDynamik).
Für die Ermittlung des Modells der Regelstrecke ist aus
Gl 1 die Impulsantwortfunktion zu berechnen. Fig. 5 zeigt die
Impulsantwortfunktion bei Abtastintervallen bzw. Abtastzeiten
von jeweils Ta = 5 msec. Die Impulsantwortfunktion eines Sy
stems berechnet sich aus der Ableitung der Sprungantwortfunk
tion, das heißt, im zeitdiskreten Bereich stellen die einzel
nen Koeffizienten gi die Zuwächse der Sprungantwortfunktion
zwischen den Abtastintervallen dar (siehe Fig. 5). Da die
Sprungantwortfunktion bei Strecken ohne Ausgleich nicht gegen
einen Endwert konvergiert, kann durch einfache Differentiation
kein Modell aus der Sprungantwortfunktion berechnet werden.
Für die Parametrierung des Einzelwertprädiktionsreglers wird
eine Impulsfolge benötigt, deren Koeffizienten gi (Gl. 1) für
ein endlichens N gegen 0 streben.
Eine einfache Differenzenbildung bei Strecken ohne Ausgleich
führt nur zu konstanten Koeffizienten, wie dies aus der nach
folgenden Tabelle 1 hervorgeht. Die Impulsantwort wird deshalb
ein weiteres Mal diskret differenziert. Dadurch kann die Reihe
in der folgenden GL. 3 nach N-Gliedern abgebrochen werden, weil
dann die Koeffizienten gi der Impulsantwort gegen 0 konvergie
ren. Zusätzlich wird der integrale Anteil in der Übertragungs
funktion berücksichtigt. Dies geschieht durch eine multiplika
tive Verknüpfung des Integralen-Anteils mit der konvergenten
Reihe im zeitdiskreten Bereich
Mit diesen Koeffizienten kann dann der Einzelwertprädiktions
regler parametriert werden.
Damit kann sich der Regler mit einer einfachen, zeitlich be
grenzten Sprunganregung der Strecke selbsttätig parametrieren.
Die Struktur der Regelung liegt in Form von zeitdiskreten
Übertragungsfunktionen in einem im Regler vorgesehenen Mikro
prozessor vor. Durch die beschriebenen mathematischen Umfor
mungen kann der Mikroprozessor aus der Sprungantwortfunktion
(Fig. 4) die Impulsantwort aus Gl. 3 und damit das Modell der
zu regelnden Strecke berechnen. Es erfolgt somit eine Identi
fikation der Regelstrecke und eine Selbstparametrierung des
Reglers aus der Sprungantwortfunktion. Damit entfällt eine
aufwendige Parametrierung oder Parameteroptimierung, wie dies
bei den bekannten Reglern erforderlich ist.
Die Impulsantwortfunktion zur Parametrierung des Reglers be
rechnet sich aus den Zuwächsen der Sprungantwortfunktion
zwischen zwei Abtastintervallen, wie die folgende Tabelle 1
zeigt.
Die realen Meßwerte der Sprungantwortfunktion können, wie
schon erwähnt, gestört sein. Durch übliche Mittelwertbildung
kann der Einfluß gestörter Meßwerte minimiert werden.
Mechanische Lageregelungen neigen bei der Reglerparametrierung
aus der einfachen Differenzbildung (Tabelle 1) zum Schwingen.
Speziell bei großen Massen zeigt sich, daß diese Art der Reg
lerparametrierung keine zufriedenstellenden Ergebnisse lie
fert. Sehr gute Dämpfungseigenschaften werden dagegen durch
eine besondere Mittelwertbildung erreicht. Das folgende Bei
spiel verdeutlicht das Prinzip einer solchen Mittelwertbildung
über drei Werte.
Impulsantwort(t = 0) = ((Sprungantwort(t = 5 msec) - Sprungantwort(t = 0 msec))
+ (Sprungantwort(t = 10 msec) - Sprungantwort(t = 5 msec))
+ (Sprungantwort(t = 15 msec) - Sprungantwort(t = 10 msec)))
/(3*KORREKTURFAKTOR*IDENT_AMP),
Impulsantwort(t = 5) = ((Sprungantwort(t = 10 msec) - Sprungantwort(t = 5 msec))
+ (Sprungantwort(t = 15 msec) - Sprungantwort(t = 10 msec))
+ (Sprungantwort(t = 20 msec) - Sprungantwort(t = 15 msec)))
/(3*KORREKTUFAKTOR*IDENT_AMP), u. s. w.
Die Anzahl der Meßwerte, die zu dieser Mittelwertbildung her
angezogen werden, ist von der Strecke abhängig. Um die durch
die Mittelwertbildung verfälschte Impulsantwort wieder an die
reale Regelstrecke anzupassen, wird gezielt ein Korrekturfak
tor eingeführt. Diese Maßnahmen bewirken eine Dämpfung des
schwingungsfähigen mechanischen Systems und daraus resultiert
eine Verbesserung des Führungs- wie auch des Störverhaltens.
Der Korrekturfaktor liegt im Bereich von 0,1 bis 1,0. Er be
wirkt eine verringerte Sensibilität der Regelung gegenüber
Sprüngen, ohne jedoch das zeitliche Verhalten negativ zu be
einflussen.
Die Differenzen im obigen Beispiel werden zusätzlich durch die
Amplitude (IDENT-AMP) der Sprunganregung (Fig. 4), mit der
die Regelstrecke für die Dauer TS angeregt wird, dividiert.
Dadurch ergibt sich die Impulsantwort auf einen Einheits
sprung, und es ist möglich, die Antwort des Systems auf belie
bige Eingangssignale zu berechnen.
Für die praktische Reglerparametrierung werden mehrere Sprung
antworten in der beschriebenen Weise aufgenommen und es wird
die jeweilige Impulsantwort berechnet. Diese werden dann noch
mals gemittelt, um Fehler zu reduzieren. Vor der Aufnahme ei
ner Sprungantwort wird die Regelstrecke in den Arbeitspunkt
bzw. in die Betriebsstellung gefahren. Dadurch verringert sich
der Einfluß von Nicht-Linearitäten, z. B. durch Sensorik, Rei
bung und dgl. Der Arbeitspunkt bzw. die Betriebsstellung bei
einem Stellglied ist z. B. die Mittelstellung des Stellhubs.
Speziell bei elektrohydraulischen Stellgliedern ist die Stell
geschwindigkeit aufgrund von unterschiedlichen Kolbenflächen
des Hydraulikzylinders des Stellgliedes abhängig von der Bewe
gungsrichtung. Bei der Parametrierung des Einzelwertprädik
tionsreglers mittels Sprungantwort kann dieser Effekt berück
sichtigt werden, indem für jede Stellrichtung des Stellgliedes
eine Sprungantwortfunktion aufgenommen und daraus das Modell
der Strecke in der angegebenen Weise berechnet wird. Bei der
Regelung der Strecke kann dann in Abhängigkeit von der Stell
richtung auf das eine oder andere der richtungsabhängigen
Modelle umgeschaltet werden.
Insgesamt erhält man durch das beschriebene Regelverfahren
eine sehr hohe Positioniergenauigkeit und ein verbessertes
dynamisches Verhalten bei einer in der Praxis sehr robusten
Regelung, die bei elektromotorischen und elektrohydraulischen
Stellgliedern vielfältig einsetzbar ist. Das Verfahren
ermöglicht die Reglerparametrierung aus der Sprungantwort
funktion der Regelstrecke und es eignet sich besonders gut für
den Einsatz als selbsteinstellender Regler. Durch die Verwen
dung einer Einzelwertprädiktionsregelung ergibt sich ein her
vorragendes Führungsverhalten des Reglers, der die Stell
größenbegrenzung von realen Regelstrecken berücksichtigt.
Claims (6)
1. Prädiktives Regelverfahren, insbesondere für die Lageregelung von Stellgliedern wie
elektrohydraulischen und elektromechanischen Armaturen,
wobei durch eine zeitlich begrenzte Sprunganregung der Regelstrecke eine Sprung antwortfunktion ermittelt und aus dieser zur Berechnung eines Modells G(z) der Re gelstrecke und einer Prädiktionsübertragungsfunktion GP(z) eine Impulsantwortfunkti on berechnet wird,
worauf das so ermittelte zur Vorhersage der Ausgangsgröße X(z) des Prozesses die nende Modell der Regelstrecke mit der Stellgröße des Reglers beaufschlagt wird und mit Hilfe der Prädiktionsübertragungsfunktion GP(z) eine Ausgangsgröße so berechnet wird und im Regelkreis mit dem Ausgangssignal des Modells der Regelstrecke verar beitet wird, daß der Prozeß nach einer bestimmten Zeit einen Sollwert erreicht.
wobei durch eine zeitlich begrenzte Sprunganregung der Regelstrecke eine Sprung antwortfunktion ermittelt und aus dieser zur Berechnung eines Modells G(z) der Re gelstrecke und einer Prädiktionsübertragungsfunktion GP(z) eine Impulsantwortfunkti on berechnet wird,
worauf das so ermittelte zur Vorhersage der Ausgangsgröße X(z) des Prozesses die nende Modell der Regelstrecke mit der Stellgröße des Reglers beaufschlagt wird und mit Hilfe der Prädiktionsübertragungsfunktion GP(z) eine Ausgangsgröße so berechnet wird und im Regelkreis mit dem Ausgangssignal des Modells der Regelstrecke verar beitet wird, daß der Prozeß nach einer bestimmten Zeit einen Sollwert erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die erhaltene Sprungantwortfunktion so umgeformt
wird, daß sie gegen einen Endwert konvergiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Sprungdauer (TS) so lange ausgelegt wird, daß
die Stellgeschwindigkeit des zu regelnden Stellgliedes
einen konstanten Wert erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Impulsantwortfunktion zur Parametrierung des
Reglers aus den Zuwächsen der Sprungantwortfunktion zwi
schen zwei Abtastintervallen berechnet und eine Mittel
wertbildung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
wobei die gemittelte Impulsantwort durch einen Korrektur
faktor an die reale Regelstrecke angepaßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5,
wobei die gemittelte Impulsantwort durch die Amplitude
der Sprunganregung dividiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151780 DE19751780C2 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Prädiktives Regelverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151780 DE19751780C2 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Prädiktives Regelverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751780A1 DE19751780A1 (de) | 1999-06-02 |
DE19751780C2 true DE19751780C2 (de) | 2001-04-12 |
Family
ID=7849512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997151780 Expired - Fee Related DE19751780C2 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Prädiktives Regelverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751780C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19931793A1 (de) * | 1999-07-08 | 2001-01-18 | Klaus Damert | Verfahren zur prädiktiven Regelung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0520233A2 (de) * | 1991-06-24 | 1992-12-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Einrichtung zur Identifikation einer Übertragungsstrecke |
-
1997
- 1997-11-21 DE DE1997151780 patent/DE19751780C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0520233A2 (de) * | 1991-06-24 | 1992-12-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Einrichtung zur Identifikation einer Übertragungsstrecke |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
UNBEHAUEN, Hein, Regelungstechnik I, 9. Aufl., Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaften mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 1997, S. 49-51 und 363-378 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19751780A1 (de) | 1999-06-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2410407C3 (de) | Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen Störgleichspannung bei der induktiven Durchflußmessung mit periodisch zwischen zwei Induktionswerten hin- und hergeschaltetem Gleichfeld | |
EP0522659B1 (de) | Mikroprozessorgesteuerter Gleichspannungswandler | |
DE102007001025A1 (de) | Verfahren zur rechnergestützten Steuerung und/oder Regelung eines technischen Systems | |
DE19606480C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Adaption eines Fuzzy-Reglers | |
EP0520233B1 (de) | Einrichtung zur Identifikation einer Übertragungsstrecke | |
EP2553535A1 (de) | Engineering-werkzeug und verfahren zur parametrierung eines modellbasierten prädiktivreglers | |
DE102005038934A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Position eines Schiebers in einem elektromechanischen Ventil | |
EP0879447B1 (de) | Verfahren zur erzeugung der reglerparameter aus einem antwortsignal einer regelstrecke durch einen rechner | |
EP0165436A1 (de) | Verfahren zur speicherplatzsparenden Programmierung von Roboterbewegungen | |
EP3867655A1 (de) | Verfahren zum bestimmen eines schaltzustands eines ventils und elektromagnetventilanordnung | |
WO2019149664A1 (de) | Verfahren zum ermitteln eines zeitlichen verlaufs einer messgrösse, prognosesystem, aktorsteuerungssystem, verfahren zum trainieren des aktorsteuerungssystems, trainingssystem, computerprogramm und maschinenlesbares speichermedium | |
DE19751780C2 (de) | Prädiktives Regelverfahren | |
EP0752630B1 (de) | Regeleinrichtung und Verfahren zur Selbsteinstellung dieses Reglers | |
DE102018206114A1 (de) | Verfahren zum Ansteuern eines Ventils und entsprechende Vorrichtung | |
DE102008040668A1 (de) | Verfahren zur Regelung eines Elektromagneten | |
EP3542229B1 (de) | Einrichtung und verfahren zur bestimmung der parameter einer regeleinrichtung | |
DE3721504A1 (de) | Regelsystem | |
AT522168A4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kontrollieren von Pedalen eines Fahrzeugs | |
EP3724610A1 (de) | Verfahren zum betreiben eines magnetisch-induktiven durchflussmessgeräts und magnetisch-induktives durchflussmessgerät | |
DE102010040622A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine und direkteinspritzende Brennkraftmaschine | |
DE60201327T2 (de) | Verfahren zum Abschätzen der Position und Geschwindigkeit eines Ankers in einem elektromagnetischen Aktor zur Steuerung eines Motorventils | |
DE4319926C2 (de) | Verfahren zur Regelung eines kontinuierlichen Prozesses mit einer Optimier- und einer Regelphase | |
EP4058666A1 (de) | Verfahren und system zum kalibrieren einer steuerung einer maschine | |
DE19757715A1 (de) | Verfahren zur automatischen Anpassung des Drehzahlreglers bei elastomechanischen Strecken | |
DE102008038484B4 (de) | Zustandsregelsystem zur Regelung einer Regelgröße einer Vorrichtung, insbesondere einer pneumatischen Schweißzange |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |