DE19750450A1 - Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit - Google Patents
Esterpolyolderivate mit verbesserter AniontensidlöslichkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Epoxidringöffnungsprodukte mit verbesserter Löslichkeit in wäßrigen Aniontensid
lösungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, bei dem man Esterpolyole einer Ethoxylierung und/oder
Sulfatierung unterwirft, kosmetische Mittel, die diese Stoffe enthalten sowie die Verwendung der Stoffe
zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen.
Estergruppen enthaltende Polyole, wie sie beispielsweise durch Ringöffnungsreaktionen an Epoxiden
ungesättigter Fettsäuremethylester mit Alkoholen oder Polyolen zugänglich sind, können ähnlich wie
das Provitamin Panthenol die Reißfestigkeit von Keratinfasern verbessern und eignen sich daher für
den Einsatz in Haarbehandlungsmitteln. Stoffe dieser Art sind beispielsweise aus der deutschen Offen
legungsschrift DE-A1 195 14 268 (Henkel) bekannt. Weiterhin finden sich auch günstige Eigenschaften
der Esterpolyole auf der Haut, so daß der pflegende Charakter der Stoffklasse ihren Einsatz als Rück
fetter oder Moisturizer interessant erscheinen läßt. Ein wesentlicher Nachteil bei der Formulierung der
Esterpolyole, insbesondere des Ringöffnungsproduktes von Sojafettsäuremethylester mit Trimetha
nolpropan, besteht in ihrer sehr geringen Löslichkeit in wäßrigen Aniontensidlösungen, die Einsatz
mengen oberhalb von 1 Gew.-% praktisch nicht möglich machen. Als Ursache hierfür konnte die An
melderin Addukte von mehreren Molekülen Alkylesterepoxid an ein Polyolmolekül identifizieren, welche
bei höheren Konzentrationen sehr leicht ausfallen. Die Bildung von Mehrfachaddukten ist bei gegebe
nem Einsatzverhältnis von Epoxid zu Polyol allerdings kaum zu vermeiden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat folglich darin bestanden, die bekannten Esterpolyole in ih
rer Aniontensidlöslichkeit zu verbessern, ohne daß deren kosmetischen Eigenschaften davon beein
flußt werden.
Gegenstand der Erfindung sind Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit, die man da
durch erhält, daß man epoxidierte Ester mit Polyolen einer Ringöffnung unterwirft und die resul
tierenden Esterpolyole anschließend ethoxyliert und/oder sulfatiert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß auf diese Weise derivatisierte Esterpolyole erhalten
werden, die eine wesentlich bessere Löslichkeit in wäßrigen Aniontensidlösungen aufweisen und dabei
über die gleichen vorteilhaften anwendungstechnischen Eigenschaften der Ausgangsstoffe verfügen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Esterpolyolderivaten,
bei dem man epoxidierte Ester mit Polyolen einer Ringöffnung unterwirft und die resultierenden Ester
polyole anschließend ethoxyliert und/oder sulfatiert.
Als Ausgangsstoffe für die Esterpolyolderivate kommen beispielsweise Epoxide von ungesättigten Fett
säurealkylestern der Formel (I) in Frage,
R1CO-OR2 (I)
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder
3 Doppelbindungen und R2 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
steht. Typische Beispiele für geeignete Ausgangsester, die in an sich bekannter Weise, beispielsweise
nach dem in-situ Perameisensäureverfahren epoxidiert werden können, sind die Ester von Palm
oleinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Konjuensäure, Linolensäure, Gadolein
säure und Erucasäure sowie deren technische Gemische mit Methanol, Ethanol, Propanol, Isopro
pylalkohol, Butanol, Hexanol, n-Octanol oder 2-Ethylhexanol; vorzugsweise werden die Methylester
eingesetzt. Anstelle der ungesättigten Fettsäuren bzw. deren Estern können auch Spaltfettsäureester
auf Basis von natürlichen Triglyceriden eingesetzt werden, die zwar weitgehend ungesättigt sind,
jedoch daneben noch gesättigte Anteile enthalten. Typische Beispiele hierfür sind pflanzliche Produkte
wie etwa die Methylester der Rapsfettsäure, der Leinölfettsäure, der Sonnenblumenfettsäure oder ins
besondere der Sojafettsäure. Entsprechende technische Fettsäuregemische weisen vorzugsweise eine
Iodzahl im Bereich von 50 bis 150 auf.
Als weitere Gruppe von Ausgangsstoffen können Epoxide von ungesättigten Triglyceriden der Formel
(II) eingesetzt werden,
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder
3 Doppelbindungen und R3CO und R4CO unabhängig voneinander für R2CO oder einen gesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht. Typische Beispiele sind die entsprechenden synthe
tischen Triglyceride, deren Fettsäuren sich von Palmoleinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselin
säure, Linolsäure, Konjuensäure, Linolensäure, Gadoleinsäure und Erucasäure sowie deren technische
Gemische ableiten können oder raffinierte Öle, die herstellungsbedingt wiederum gesättigte Anteile
aufweisen können. Typische Beispiele sind hier Rapsöl, Leinöl, Sonnenblumenöl, Erdnußöl und
insbesondere Sojaöl.
Polyole, die im Sinne der Erfindung zur Ringöffnung der Epoxide in Betracht kommen, besitzen
vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Typische Beispiele
sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10, wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie beispielsweise Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin.
In Summe bevorzugt ist der Einsatz von Ringöffnungsprodukten Sojafettsäuremethylesterepoxid mit
Trimethylolpentan oder Pentaerythrit.
Die Ethoxylierung der Esterpolyole kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, d. h. die
Reaktion kann sauer, vorzugsweise aber alkalisch katalysiert durchgeführt werden. Als Katalysatoren
kommen homogene Stoffe, wie beispielsweise Natriummethylat oder Kaliumhydroxid oder aber auch
heterogene Verbindungen, wie z. B. calcinierter Hydrotalcit eingesetzt werden, wobei die Einsatzkon
zentration 0,1 bis 5 und vorzugsweise 0,5 bis 1 Gew.-% - bezogen auf die Einsatzstoffe - betragen
kann. Demzufolge können die Ethoxylate sowohl eine konventionell breite als auch eine eingeengte
Homologenverteilung aufweisen. Zur Verbesserung der Löslichkeit hat sich die Anlagerung von 1 bis
10, vorzugsweise 2 bis 5 Mol Ethylenoxid - bezogen auf Mol freier Hydroxylgruppen in den Ester
polyolen - als ausreichend erwiesen. Die Ethoxylierung wird in der Regel bei Temperaturen im Bereich
von 120 bis 180 und vorzugsweise 150 bis 170°C und autogenen Drücken von im Bereich von 1 bis 5
durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion empfiehlt es sich, den Ansatz 30 min bis 1 h nachzurüh
ren und nach dem Abkühlen und Entspannen den in der Regel alkalischen Katalysator beispielsweise
durch Zugabe von Phosphorsäure oder Milchsäure zu neutralisieren.
Die Umsetzung der Ausgangsstoffe mit Sulfatierungsmitteln kann in der für Fettsäureniedrigalkylester
bekannten Weise [J. Falbe (ed.), "Surfactants in consumer products"; Springer Verlag, Berlin-Hei
delberg, 1987, S. 61] erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Sulfatierung mit gasförmigem Schwe
feltrioxid durchzuführen, wobei Reaktoren, die nach dem Fallfilmprinzip arbeiten, bevorzugt sind. Dabei
wird das Schwefeltrioxid mit einem inerten Gas, vorzugsweise Luft oder Stickstoff verdünnt und in Form
eines Gasgemisches, welches das Sulfieragens in einer Konzentration von 1 bis 8, insbesondere 2 bis
5 Vol.-% enthält, eingesetzt. Aus Viskositätsgründen ist diese Art der Reaktionsführung bei bestimmten
Esterpolyolen indes nicht möglich. Daher wird die Sulfatierung vorzugsweise diskontinuierlich mit
Chlorsulfonsäure durchgeführt. Das molare Einsatzverhältnis von Hydroxylgruppen im Esterpolyol zu
Sulfatierungsmittel beträgt in der Regel 1 : 0,95 bis 1 : 1,2, vorzugsweise jedoch 1 : 1,0 bis 1 : 1,05. Die
Sulfatierung wird bei Temperaturen von 30 bis 90, vorzugsweise 35 bis 45°C durchgeführt.
Die bei der Reaktion anfallenden sauren Sulfierprodukte werden üblicherweise in wäßrige Basen
eingerührt, neutralisiert und auf einen pH-Wert von 6,5 bis 8,5 eingestellt. Die Neutralisation wird mit
Basen ausgewählt aus der von Alkalimetallhydroxiden wie Natrium-, Kalium- und Lithiumhydroxid, Erd
alkalimetalloxiden und -hydroxiden wie Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Calciumoxid und Cal
ciumhydroxid, Ammoniak, Mono-, Di- und Tri-C2-4-Alkanolaminen, beispielsweise Mono-, Di- und Tri
ethanolamin sowie primären, sekundären oder tertiären C1-4-Alkylaminen gebildeten Gruppe durchge
führt. Die Neutralisationsbasen gelangen dabei vorzugsweise in Form 5 bis 55 gew.-%iger wäßriger
Lösungen zum Einsatz, wobei 25 bis 50 gew.-%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung bevorzugt ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Sulfatierungsprodukte liegen nach Neutra
lisation als wäßrige Lösungen mit einem Aktivsubstanzgehalt von 20 bis 80, vorzugsweise 30 bis 50
Gew.-% vor. Sie können nach der Neutralisation in an sich bekannter Weise durch Zusatz von
Wasserstoffperoxid- oder Natriumhypochloritlösung gebleicht werden, um eine für viele Anwendungen
erwünschte weitere Farbaufhellung zu erreichen. Dabei werden, bezogen auf den Feststoffgehalt in der
Lösung der Sulfierprodukte, 0,2 bis 2 Gew.-% Wasserstoffperoxid, berechnet als 100 gew.-%ige Sub
stanz, oder entsprechende Mengen Natriumhypochlorit eingesetzt. Der pH-Wert der Lösungen kann
unter Verwendung geeigneter Puffermittel, z. B. mit Natriumphosphat oder Citronensäure konstant
gehalten werden. Zur Stabilisierung gegen Bakterienbefall empfiehlt sich ferner eine Konservierung, z. B.
mit Formaldehydlösung, p-Hydroxybenzoat, Sorbinsäure oder anderen bekannten Konservie
rungsstoffen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt
an den erfindungsgemäßen Esterpolyolderivaten von beispielsweise 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5
Gew.-% - bezogen auf die Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen, wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotionen, Schaum
bäder, Cremes, Lotionen oder Salben, können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside,
Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Stabilisatoren, Konsistenzgeber, Ver
dickungsmittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Antischuppenmittel, Film
bildner, Konservierungsmittel, Hydrotrope, Solubilisatoren, UV-Lichtschutzfilter, Insektenrepellentien,
Selbstbräuner, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
Typische Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpoly
glycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside,
Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise
auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18,
vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen
C6-C22-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester
von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimer
diol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige
Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von
C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Poly
olen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre
Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der
Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN), Dialkylether,
Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle und/oder aliphatische
bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden
Gruppen in Frage:
- (1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe;
- (2) C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin;
- (3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;
- (4) Alkylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxy lierte Analoga;
- (5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- (6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester, wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat, Polyglycerin poly-12-hydroxystearat oder Polyglycerindimerat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbin dungen aus mehreren dieser Substanzklassen;
- (7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- (8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipenta erythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit), Alkylglucoside (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Lauryl glucosid) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose);
- (9) Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate;
- (10) Wollwachsalkohole;
- (11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymeren bzw. entsprechende Derivate;
- (12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 11 65 574 und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin sowie
- (13) Polyalkylenglycole.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren,
Alkylphenole, Glycerinmono- und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an
Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologen
gemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht.
C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus
DE-PS 20 24 051 als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
C8/18-Alkylmono- und -oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosac
chariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl
Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als
auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der
Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte
übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische
Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen.
Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-di
methylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylamino
propyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammonium
glycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der
Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders
bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Deri
vat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden
werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acyl
gruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Grup
pe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampho
lytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodi
propionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkyl
aminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl
gruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das
Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12/18-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen kommen
auch quartäre Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methyl
quaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie
polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und
Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren
dienen.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycol
distearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride, speziell Stea
rinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit
Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie
beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min
destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stea
rinsäure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis
22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis
15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18
Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser
Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder
Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccha
ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl
cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von
Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® von Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacryl
amide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäure
glyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan,
Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte
wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine
quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhält
lich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte
Vinylpyrrolidon/Vinyl-imidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Poly
glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium hydroxy
propyl hydrolyzed collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin,
kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyl
aminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dime
thyldiallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in
der FR-A 2252840 sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie
beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte
aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-pro
pan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma
Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol®
AZ-1 der Firma Miranol.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane,
cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder
alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vor
liegen können. Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. Bienenwachs,
Carnaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs, Paraffinwachs oder Mikrowachse gegebenenfalls in
Kombination mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetylstearylalkohol oder Partialglyceriden in Frage. Als
Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zink
stearat eingesetzt werden. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherol
acetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phy
tantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzen
extrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen. Als Antischuppenmittel können Climbazol, Octopirox
und Zinkpyrethion eingesetzt werden. Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikro
kristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinyl-pyrrolidon-Vinylacetat-Copoly
merisate, Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw.
deren Salze und ähnliche Verbindungen. Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite,
Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen.
Unter UV-Lichtschutzfiltern sind organische Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind,
ultra-violette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B.
Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substan
zen sind z. B. zu nennen:
- - 3-Benzylidencampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher;
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester,
- - Ester der Zimtsaure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäureiso pentylester, 2-Cyano-3-phenyl-zimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene),
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben zylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-meth oxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyltriazon.
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sul fonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsul fonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispiels
weise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion oder 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-
propan-1,3-dion. Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt
werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Pigmente,
nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage, wie beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid,
Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk), Bariumsulfat und Zinkstearat. Die
Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5
und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form
aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in
sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Neben den beiden
vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ
der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche
ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Super
oxid-Dismutase, Tocopherole (Vitamin E) und Ascorbinsäure (Vitamin C). Weitere geeignete UV-Licht
schutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol,
Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vor
zugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Typische Beispiele sind
bereits eingangs unter der Überschrift Polyole genannt worden.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para
bene, Pentandiol oder Sorbinsäure. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-touluamid,
1,2-Pentandiol oder Insect repellent 3535 in Frage, als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton.
Als Parfümöle seien genannt die Extrakte von Blüten (Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli), Stengeln und
Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht
schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris,
Calmus), Hölzern (Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemon
gras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen
(Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in
Frage, wie beispielsweise Moschus, Zibet und Castoreum. Als synthetische bzw. halbsynthetische Par
fümöle kommen Ambroxan, Eugenol, Isoeugenol, Citronellal, Hydroxycitronellal, Geraniol, Citronellol,
Geranylacetat, Citral, Ionon und Methylionon in Betracht.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen ver
wendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoff
kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106
zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen
auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt- oder Heißprozesse
erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.
Die erfindungsgemäßen Esterpolyolderivate weisen nicht nur dem Provitamin Panthenol ähnliche
Eigenschaften bezüglich der Verbesserung der Reißfestigkeit von Keratinfasern auf, sie sind auch in
anionischen Tensidlösungen besser löslich. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher ihre
Verwendung als Pflegestoffe zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen, insbesondere Haut- und
Haarpflegemitteln, in denen sie in Mengen von 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% - bezogen
auf die Zubereitungen - enthalten sein können.
Beispiel 1. In einem 1-l-Dreihalskolben mit Tropftrichter, Rührer und Rückflußkühler wurden unter
Abdeckung mit Stickstoff 297,7 g eines Ringöffnungsproduktes von epoxidiertem Sojafettsäureme
thylester mit Trimethylolpropan (Hydroxylzahl = 377, entsprechend 2 Mol freien Hydroxylgruppen)
vorgelegt. Unter Rühren wurden innerhalb von 30 min 58,3 g (0,5 Mol) Chlorsulfonsäure so zugetropft,
daß die Innentemperatur 40°C nicht überstiegt. Das Reaktionsgemisch schäumte aufgrund der stür
mischen HCl-Entwicklung stark auf, wobei gleichzeitig ein deutlicher Anstieg der Viskosität zu beob
achten war. Das Reaktionsprodukt wurde in 40 g (0,5 mol) 50 gew.-%iger wäßrige Natrium
hydroxidlösung eingerührt und dann durch Zugabe weiterer Natronlauge auf einen pH-Wert von 8
eingestellt. Das resultierende Sulfat wurde im Vakuum bei einer Temperatur von 100°C getrocknet,
wobei eine bräunliche Masse resultierte, die beim Abkühlen glasartig erstarrte. Das Produkte wies eine
Hydroxylzahl von 230 und eine Säurezahl von 0,9 auf.
Beispiel 2. In einem 2-l-Autoklaven wurden 863,2 g eines Ringöffnungsproduktes von epoxidiertern
Sojafettsäuremethylester mit Trimethylolpropan (Hydroxylzahl = 377, entsprechend 5,8 Mol freien
Hydroxylgruppen) zusammen mit 1,62 g (8,7 mmol) Kaliumhydroxid in Form einer 30 gew.-%igen
Lösung in Methanol vorgelegt. Durch Erhitzen im Vakuum bis zu einer Innentemperatur von 85°C
wurde das Methanol entfernt. Anschließend wurden innerhalb von 13 h bei 160°C portionsweise 264,3
g (6,0 Mol) Ethylenoxid aufgepreßt, wobei der Druck bis auf 5 bar anstieg. Anschließend wurde der
Reaktor abgekühlt und entspannt. Es wurde ein klares, flüssiges Ethoxylat mit einer Hydroxylzahl von
325 und einer Säurezahl von 0,2 erhalten.
Beispiele 3 und 4, Vergleichsbeispiel VI. Zur Beurteilung der Löslichkeit wurden 0,5,1,0 und 2,0
gew.-%ige Lösungen der derivatisierten Ringöffnungsprodukte nach den Beispielen 1 und 2 in einer 10
gew.-%igen wäßrigen Lösung von Laureth-2 hergestellt und nach 24 h mit entsprechenden Lösungen
des nicht-derivatisierten Ringöffnungsproduktes verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
zusammengefaßt, die Beispiele 3 und 4 sind erfindungsgemäß, Beispiel V1 dient zum Vergleich.
Claims (10)
1. Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit, dadurch erhältlich, daß man epoxi
dierte Ester mit Polyolen einer Ringöffnung unterwirft und die resultierenden Esterpolyole anschlie
ßend ethoxyliert und/oder sulfatiert.
2. Verfahren zur Herstellung von Esterpolyolderivaten, bei dem man epoxidierte Ester mit Polyolen
einer Ringöffnung unterwirft und die resultierenden Esterpolyole anschließend ethoxyliert und/oder
sulfatiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxide von ungesättigten
Carbonsäurealkylestern der Formel (I) einsetzt,
R1CO-OR2 (I)
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R2 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht.
R1CO-OR2 (I)
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R2 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxide von ungesättigten Tri
glyceriden der Formel (II) einsetzt,
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R3CO und R4CO unabhängig voneinander für R2CO oder einen gesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht.
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R3CO und R4CO unabhängig voneinander für R2CO oder einen gesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Ringöffnung der
Epoxide Polyole einsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Glycerin, Al
kylenglycolen, technischen Oligoglyceringemischen, Methylolverbindungen, Niedrigalkylglucosi
den, Zuckeralkoholen, Zuckern und Aminozuckern.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Ringöffnungspro
dukte von Sojafettsäuremethylester mit Trimethylolpropan einsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man - bezogen auf den
molaren Anteil der freien Hydroxylgruppen in den Esterepoxiden - 1 bis 10 Mol Ethylenoxid an
lagert.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfatierung mit
Chlorsulfonsäure durchführt.
9. Kosmetische Zubereitungen, enthaltend derivatisierte Esterpolyole nach Anspruch 1.
10. Verwendung von derivatisierten Esterpolyolen nach Anspruch 1 als Pflegestoffe zur Herstellung
von kosmetischen Zubereitungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150450 DE19750450A1 (de) | 1997-11-14 | 1997-11-14 | Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997150450 DE19750450A1 (de) | 1997-11-14 | 1997-11-14 | Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750450A1 true DE19750450A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=7848713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997150450 Withdrawn DE19750450A1 (de) | 1997-11-14 | 1997-11-14 | Esterpolyolderivate mit verbesserter Aniontensidlöslichkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750450A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2631289A1 (de) * | 2012-02-24 | 2013-08-28 | Henkel AG & Co. KGaA | Flüssiges Waschmittel mit Kapseln II |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3936783A1 (de) * | 1989-11-04 | 1991-05-08 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung anionischer tenside mit sulfatstruktur |
-
1997
- 1997-11-14 DE DE1997150450 patent/DE19750450A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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