DE19746854A1 - Rettungszeichenleuchte mit Leuchtdioden für den Notbetrieb - Google Patents
Rettungszeichenleuchte mit Leuchtdioden für den NotbetriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Rettungszeichenleuchten, die sowohl in heller
Umgebung, als auch in dunkler Umgebung unter den Bedingungen der
Notbeleuchtung betrieben werden soll.
Die lichttechnischen Anforderungen an die Leuchtdichten der lichtabstrahlenden
Flächen der Piktogramme sind für beide Anforderungen sehr unterschiedlich.
So wird in der DIN 5035 für den Netzbetrieb in heller Umgebung eine mittlere
Leuchtdichte von 200 cd/m2 der lichtabstrahlenden Piktogrammfläche gefordert, bei
einem grün-weiß Kontrast größer 1 : 5 und einem grünen Flächenanteil von
mindestens 50%. Umgerechnet auf die Leuchtdichte der weißen Fläche bedeutet dies
ca. 500 cd/m2.
In dunkler Umgebung unter den Bedingungen des Notbetriebes wird eine
Mindestleuchtdichte der grünen lichtabstrahlenden Farbe von 5 cd/m2 gefordert, bei
ansonsten gleichem Piktogramm.
Umgerechnet in mittlere Leuchtdichten, bedeutet dies eine Leuchtdichte der weißen
Fläche mindestens 25 cd/m2. Dies bedeutet eine um den Faktor 20 absenkbare
Leuchtdichte gegenüber dem Netzbetrieb.
Für eine abstrahlende Fläche von 150 × 300 mm wird für den Betrieb in heller
Umgebung die Leistung einer Leuchtstofflampe von 8 W entsprechend ca. 400 lm
eingesetzt. Im Notbetrieb kann die Leuchtstofflampe gedimmt werden auf einen
Lichtstrom von 20 lm. Dies ist jedoch eine Lampenleistung bei der die
Leuchtstofflampe wegen der benötigten Heizung der Lampenelektroden
unwirtschaftlich arbeitet, d. h. der Leistungsbedarf der Lampen ist größer als es dem
Lichtstrom entspricht.
Nachteilig ist weiterhin, daß die Leuchtstofflampen eine begrenzte Lebensdauer
besitzt und von komplizierten elektronischen Betriebsgeräten gesteuert werden muß.
Um die Nachteile der Leuchtstofflampe zu überwinden, wird oft versucht Leuchtdioden
einzusetzen.
Diese haben den Nachteil einer geringen Lichtausbeute, jedoch den Vorteil einer
langen Lebensdauer und einfacher Betriebsgeräte.
Wegen der geringen Lichtausbeute kommen Leuchtdioden nicht für den Betrieb eines
Rettungszeichens in heller Umgebung in Frage, jedoch sind sie in der Lage bei
entsprechender Anzahl die benötigten Leuchtdichten im Notbetrieb zu erzeugen.
Wegen der benötigten grün-weiß Kontraste ist eine weiße Lichtabstrahlung nötig,
diese wird im Bereich der grünen Lichtabstrahlung gefiltert.
Die weiße Lichtabstrahlung kann entweder durch weiße Leuchtdioden oder durch eine
Lichtmischung roter, grüner und blauer Leuchtdioden realisiert werden.
Dies erfordert eine entsprechende lichtmischende Optik.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Leuchte zu realisieren, die im Netzbetrieb
ausreichend große Helligkeiten liefert, die im Notbetrieb eine reduzierte Helligkeit
liefert, und die sowohl die Nachteile der Leuchtstofflampe als auch die Nachteile der
Leuchtdioden vermeidet.
Die Lösung der erfinderischen Aufgabe erfolgt durch die Nutzung der Vorteile beider
Leuchtenkonzepte, so daß die Notleuchte erfindungsgemäß bei Netzbetrieb mit einer
Leuchtstofflampe und der Notbetrieb mit Leuchtdioden betrieben wird.
Zur Lichtmischung der Leuchtdioden wird erfindungsgemäß eine
Lichtleitscheibenanordnung gewählt, in den eine zur Erzielung der benötigten
Leuchtdichte im Notbetrieb eine ausreichende Anzahl von Leuchtdioden einstrahlt,
und dessen gesteigerte Leuchtdichte bei Netzbetrieb durch eine oder mehrere
Leuchtstofflampen erzeugt wird, deren Licht, gegebenenfalls durch eine Optik
entsprechend umgeformt erfindungsgemäß, entweder zur Durchleuchtung der in
diesem Fall transluzent gestalteten Lichtverteilungskörper genutzt wird oder zur
Einspeisung in eine weitere Lichteintrittsfläche der gleichen Lichtleit
scheibenanordnung, in den auch die Leuchtdioden einspeisen.
Im letzteren Fall kann auch auf einfache Weise eine zweiseitig lichtabstrahlende
Leuchte hergestellt werden.
Besonders vorteilhaft sind kompakte Lichtleitscheibenanordnungen. Werden diese
entsprechend der Form des Piktogrammes rechteckig, so können Lichteintrittskanten
verwendet werden die im rechten Winkel zueinander stehen, so daß das in die eine
Lichteintrittskante eingespeiste Licht an der rechtwinklig dazu stehenden
Lichteintrittskante total reflektiert wird.
Wird nun erfindungsgemäß die eine Lichteintrittskante für den Lichteintritt der
Leuchtstofflampe verwendet, so kann das Licht der Leuchtdioden über die andere
Lichteintrittskante ohne große Verluste eingespeist werden.
Wird nur eine Lichteintrittskante, z. B. die breitere für die Einspeisung der
Leuchtstofflampe gewählt, so läßt sich entweder über eine entsprechende
Scheibendicke oder über ein Verlaufsraster oder ähnliche Maßnahmen ein
gleichmäßiger Verlauf der Leuchtdichteverteilung erreichen.
Somit ist es vorteilhaft, um eine ausreichende Gleichmäßigkeit zu erzielen und um
genügende Lichtmengen einspeisen zu können, an den Schmalseiten des
rechteckigen Lichtleitkörpers das Licht der Leuchtdioden einzuspeisen und die
Leuchtdioden wiederum in solchen Abständen anzuordnen, daß eine gleichmäßige
Ausleuchtung entsteht.
Bei der Wahl unterschiedlich farbiger Leuchtdioden wird in dem Lichtleitkörper eine
gute Lichtmischung erreicht. Erfindungsgemäß wird diese Lichtmischung wesentlich
verbessert, wenn zwischen der Stelle der jeweiligen Lichteinspeisung und der in der
Lichtleitscheibe vorhandenen Maßnahmen zur Auslenkung des Lichtes eine genügend
große Strecke liegt. Dies bedeutet, daß das Piktogramm durch einen transparenten
oder zumindest nicht zum Piktogramm gehörenden Streifen umgeben wird, in dem die
Lichtmischung noch nicht perfekt sein muß. Dieser Streifen kann transparent oder
lichtundurchlässig abgedeckt sein.
Andererseits ist es auch möglich, die Grafik des Piktogramms mit einer genügend
breiten einfarbigen, im Falle der Rettungszeichen grünen und lichtabstrahlenden
Streifen zu umgeben, der zumindest überwiegend nur das dazu korrespondierende
Licht der farbigen Leuchtdiode durch läßt. Somit läßt sich bei der Verwendung
verschiedenfarbiger Leuchtdioden bei Verwendung entsprechender Lichtverteilungen
eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielen.
Auch bei weißen Leuchtdioden ist dieser Streifen wegen der dadurch erzeugten
besseren Gleichmäßigkeit auf der Piktogrammfläche vorteilhaft.
Wegen der geringen Lichtströme der Leuchtdioden ist es weiterhin besonders wichtig,
hohe Wirkungsgrade, d. h. möglichst hohe Leuchtdichten auf der abstrahlenden
Oberfläche der Piktogramme zu erzielen. Dieses Ziel läßt sich erfindungsgemäß durch
eine optisch getrennte Anbringung mindestens der farbigen Flächen der Piktogramme
erreichen. Der Gewinn an Leuchtdichte durch diese Maßnahme kann bis zu Faktor
zwei betragen.
Weiterhin vorteilhaft ist es, das Piktogramm leicht abnehmbar anzubringen, um ein
schnelles Auswechseln der Zeicheninhalte zu ermöglichen. Beispielsweise kann dies
durch Stifte in den Ecken der Piktogramme erfolgen.
Im Sinne der Erfindung ist auch die Umkehrung des Prinzips, bei dem dann im
Netzbetrieb die Leuchtdioden mit dem Resultat verminderter Leuchtdichten auf dem
Piktogramm betrieben werden, und bei Notbetrieb der Leuchtstofflampe. Dies ist
beispielsweise bei betriebsmäßig verdunkelten Räumen günstig.
Die Erfindung wird anhand der Bilder 1 bis 9 erläutert.
Bild 1 zeigt das Beispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte mit der
Lichtleitscheibenanordnung 2, die aus einer oder mehreren Lichtleitscheiben bestehen
kann, die aufeinander geschichtet sind. Die Lichtauslenkung kann auf an sich
bekannte beliebige Weise erfolgen. Die Leuchtstofflampe 1 speist in die obere
Lichteintrittskante der Lichtleitscheibenanordnung ein und erzeugt eine ausreichend
hohe Leuchtdichte auf der Piktogrammfläche, z. B. einem Sicherheitszeichen 3.
Die Leuchtdioden 4, die gegebenenfalls mit Optiken zur Lichtbündelung versehen sein
können, speisen in eine seitliche Lichteintrittskante der Lichtleitscheibenanordnung
ein und erzeugt somit auf dem Piktogramm die benötigte geringere Leuchtdichte.
Gegenüber den Lichteintrittskanten können zur Optimierung der Gleichmäßigkeit
Reflektoren angeordnet werden.
Bild 2 zeigt eine Verbesserung der Einstrahlung durch die Leuchtdioden, die in diesem
Beispiel auf beiden gegenüberliegenden Seiten der Lichtleitscheibenanordnung
angeordnet sind. Die zwischen den Leuchtdioden einschließlich gegebenenfalls ihrer
Optiken freibleibenden Flächen können vorteilhaft verspiegelt werden.
Bild 3 zeigt die Möglichkeit, auch auf der dritten von der Leuchtstofflampe
freigelassenen Seite Leuchtdioden anzubringen.
Bild 4 zeigt einen Rand 7 zwischen dem Piktogramm und den Lichteintrittsflächen.
Dies bewirkt eine gleichmäßige Ausleuchtung und gegebenenfalls Lichtmischung im
Bereich des Piktogramms.
Bild 5 zeigt die Möglichkeiten, den Rand 7 für einen Durchblick transparent zu
gestalten, da bei Wahl eines geeigneten transparenten Lichtleitmaterials in diesen
Bereich das Licht nur transportiert wird, jedoch nicht abstrahlt.
Bild 6 zeigt die Möglichkeit, die Leuchtstofflampe 1 unterhalb der Lichtleit
scheibenanordnung zu plazieren, z. B. um eine zusätzliche Orientierungsbeleuchtung
bei Netzbetrieb zu erreichen.
Bild 7 zeigt die Möglichkeit die Orientierungsbeleuchtung, symbolisiert durch die
Lichtkegel 12, mit Hilfe einer an sich bekannten Durchstrahlung der Prismen 10 zu
erreichen.
Bild 8 zeigt eine weitere erfinderische Variante, bei der die
Lichtleitscheibenanordnung transluzent gestaltet ist. Dies ist beispielsweise bei
prismatischer Lichtauslenkung aus der Scheibenoberfläche gegeben, bei
volumenstreuenden Lichtleitscheiben und/oder bei einer Beschichtung 16 mit
halbtransparentem lichtstreuendem Material. Das Licht der Leuchtstofflampe 1 wird
durch den Reflektor 14 zu einer besseren Ausleuchtung gebündelt.
Bild 9 zeigt die Möglichkeit, insbesondere bei der Durchstrahlung, die
Lichteintrittskanten der Lichtleitscheibenanordnung auf einer geschwungenen Fläche,
in diesem Falle, einer Ellipse anzulegen.
Claims (13)
1. Notleuchte die aus zwei Stromquellen versorgt wird, mit bei der Betriebsart mit einer
der beiden Stromquellen durch mindestens eine Leuchtstofflampe hinterleuchtetem,
durchleuchtetem oder beleuchtetem Rettungszeichen,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Betriebsart mit der zweiten Stromquelle eine Vielzahl von Leuchtdioden in eine
oder mehrere Lichteintrittsflächen einer Lichtleitscheibenanordnung mit einseitiger
oder beidseitiger Lichtabstrahlfläche zur Hinterleuchtung oder Beleuchtung eines
Sicherheitskennzeichens einstrahlen.
2. Notleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Leuchtstofflampe in eine oder mehrere der Lichteintrittsflächen
der Lichtleitscheibenanordnung einstrahlt.
3. Notleuchte nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtleitscheibenanordnung und somit auch das Sicherheitskennzeichen von dem
Licht der Leuchtstofflampe durchleuchtet wird.
4. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Licht der Leuchtstofflampe zu einer zusätzlichen Orientierungsbeleuchtung
benutzt wird.
5. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leuchtdioden in weißer Lichtfarbe abstrahlen.
6. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Licht verschiedenfarbiger Leuchtdioden in der Lichtleitscheibenanordnung
gemischt wird.
7. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen lichtabstrahlender Piktogrammfläche und Lichteintrittskanten der
Lichtleitscheibenanordnung eine Zone freigelassen wird, die ausschließlich der
Lichtleitung und damit verbunden der Lichtmischung dient.
8. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Piktogrammfläche freigelassene Randbereich der Lichtleitscheiben
anordnung durchsichtig bleibt.
9. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Piktogrammfläche freigelassene Randbereich der Lichtleit
scheibenanordnung lichtundurchlässig abgedeckt ist.
10. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die das Piktogramm tragende Lichtleitscheibenanordnung rund, d. h. elliptisch,
kreisförmig, oval oder eine sonstige vom Rechteck abweichende Form besitzt.
11. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Piktogramm optisch getrennt auf der Lichtleitscheibenanordnung angebracht ist.
12. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Piktogramm optisch getrennt auf der Lichtleitscheibenanordnung angebracht und
leicht abnehmbar ist.
13. Notleuchte nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Piktogramm optisch getrennt auf der Lichtleitscheibenanordnung angebracht und
leicht abnehmbar durch Stifte befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146854 DE19746854A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Rettungszeichenleuchte mit Leuchtdioden für den Notbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146854 DE19746854A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Rettungszeichenleuchte mit Leuchtdioden für den Notbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746854A1 true DE19746854A1 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=7846409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997146854 Withdrawn DE19746854A1 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Rettungszeichenleuchte mit Leuchtdioden für den Notbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746854A1 (de) |
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