DE19743277C2 - Einstellhilfe für eine aus Stempelwerkzeug und Gegenwerkzeug bestehende Fügeeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einstellhilfe für eine aus Stempelwerkzeug und Gegenwerkzeug bestehende Fügeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Solche Werkzeuge sind bekannt und dienen insbesondere zum Herstellen von Verbindungen. Hierzu gehören Nietsetzwerkzeuge sowie Werkzeuge zum Setzen von Stanznieten und Fügewerkzeuge, z. B. zum Durchsetzfügen von Blechen. Bei diesen bekannten Einrichtungen müssen stets der mit einem Antrieb versehene Stempel und die zum Stempel passende Matrize koaxial zueinander eingebaut sein. In der Regel sind Stempel und Matrize, also die beiden Werkzeuge, in einem C- Rahmen oder Gestell eingebaut, doch kann die Montage der beiden Werkzeuge auch in voneinander unabhängigen Bauteilen vorgesehen sein. An die Koaxialität der beiden Werkzeuge werden hohe Ansprüche gestellt, da hiervon die Festigkeit und das Aussehen der hergestellten Verbindungen in starkem Maße abhängig ist. Die Koaxialität muß auch auf Dauer gewährleistet sein, so daß die Fertigungstoleranzen sehr gering sind.

Die geschilderten Probleme treten auch bei Pressen, Prägemaschinen und Stanzen auf, also überall dort, wo zwei miteinander zusammenwirkende Werkzeuge, wie Stempel und Matrize bzw. Amboss, koaxial zueinander ausgerichtet sein müs­ sen.

Aus der DE 26 20 016 A1 ist eine Vorrichtung zum Stanzen, Tiefziehen und Nieten der eingangs angegebenen Gattung bekannt, bei der Einrichtungen vorgesehen wer­ den, welche eine Verdrehung des Werkzeuges verhindern. Zu diesem Zweck sollen insbesondere lange Führungsteile auf wenigstens einem Teil der Führungen der Kolbenstangen oder an den Kolben eines Hydraulikzylinders zum Betätigen des Werkzeugs vorgesehen werden. Hiermit lassen sich allerdings Fehlausrichtungen zusammenwirkender Werkzeuge nicht ausgleichen.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einstellhilfe zu schaf­ fen, mit der die koaxiale Ausrichtung zweier zusammenwirkender Werkzeuge ge­ währleistet ist.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

So sind erfindungsgemäß zwei ineinander angeordnete Exzenterbuchsen vor­ gesehen, mit deren Hilfe die Einstellung der Koaxialität der Werkzeuge vorgenom­ men werden kann. Die erfindungsgemäße Einstellhilfe kann dabei in einem Rah­ men, Gestell oder in voneinander unabhängigen Bauteilen verwendet werden. Damit entfällt der hohe Anspruch an die Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Koaxialität und ist eine Feinjustierung des Werkzeuges durch Verdrehen der Exzenterbuchsen möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines in einem C-Rahmen angeordneten Nietsetz­ werkzeuges;

Fig. 2 einen Schnitt durch die Aufnahmebohrung mit den Exzenterbuchsen im oberen Teil des C-Rahmens; und

Fig. 3 eine Draufsicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2.

Fig. 1 zeigt ein Oberwerkzeug 1 mit einem Stempel 2, das in einer aus Fig. 2 ersichtlichen Aufnahmebohrung 3 im oberen Steg eines C-Rahmens 4, wie er zur Halterung eines solchen Nietsetzwerkzeuges bekannt ist, angeordnet ist. Im unteren Teil des C-Rahmens 4 ist eine Matrize 5 eingebaut, die mit dem Stempel 2 zusam­ menwirkt. Der Stempel 2 und die Matrize 5 müssen koaxial zueinander ausgerichtet sein, um das Nietsetzverfahren durchzuführen. Ein solches Verfahren, auch zum Setzen von Stanznieten, zum Fügen und Durchsetzfügen, zum Prägen, Pressen und Stanzen ist bekannt. Hierzu bedarf es offensichtlich keines weiteren Nachweises.

Erfindungsgemäß ist in die Aufnahmebohrung 3 des C-Rahmens 4 eine äußere Exzenterbuchse 6 und darin eine innere Exzenterbuchse 7 angeordnet. In der inneren Exzenterbuchse 7 sitzt das Werkzeug 1 (in Fig. 2 nicht dargestellt). Das Werk­ zeug 1 ist mit einem Klemmring 8 axial einstellbar gehalten.

Beide Exzenterbuchsen 6 und 7 sind mit einem Flansch 9 versehen. Der Flansch 9 der inneren Exzenterbuchse 7 ist in Draufsicht in Fig. 3 dargestellt. Der Flansch 9 der äußeren Exzenterbuchse 6 ist in gleicher Weise ausgebildet, nämlich mit Nuten 10 zum Ansetzen eines Werkzeuges, wie eines Hakenschlüssels, und mit Ausfräsungen 12 zum Arretieren.

Beide Exzenterbuchsen 6 und 7 weisen die gleiche Exzentrizität auf und halten in der Nullstellung das Werkzeug 1 in der theoretischen Mittelstellung. Zum Ein­ stellen der Koaxialität bzw. zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern werden die Ex­ zenterbuchsen mit einem Hakenschlüssel gegeneinander verdreht. Zur Arretierung sind die Exzenterbuchsen am Umfang mit den Ausfräsungen 7 versehen, die zur Überdeckung gebracht werden, worauf sie mit dem Schraubenkopf 14 einer Schraube 15 gegen Verdrehen gesichert werden.

Claims (5)

1. Einstellhilfe für eine aus Stempelwerkzeug und Gegenwerkzeug beste­ hende Umformeinrichtung, bei der beide Werkzeuge koaxial zueinander ausgerich­ tet angeordnet sind und wenigstens eines der Werkzeuge in einer gehäuseseitigen Bohrung eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (3) zwei inein­ ander angeordnete, gegeneinander verdrehbare Exzenterbuchsen (6, 7) zur koaxialen Einstellung der Werkzeuge vorgesehen sind.

2. Einstellhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stem­ pelwerkzeug (1) in die Exzenterbuchsen (6, 7) eingesetzt ist.

3. Einstellhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegen­ werkzeug (5) in die Exzenterbuchsen (6, 7) eingesetzt ist.

4. Einstellhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbuchsen (6, 7) mit je einem Flansch (9) mit Nuten (10) versehen sind, in die ein Werkzeug zum Verdrehen einsetzbar ist.

5. Einstellhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlage der Exzenterbuchsen mit Hilfe einer in eine Ausfräsung (12) der Exzenterbuchsen einsetzbaren Schraube arretierbar ist.