DE19741730A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Oberflächenkontur von Meßobjekten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Oberflächenkontur von MeßobjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Ermittlung der
Oberflächenkontur von Meßobjekten.
Es ist bekannt, mit einem in einer Abtastebene abtastenden Lasermeß
system Konturen von unter dem Lasermeßsystem hindurch bewegten Ge
genständen zu ermitteln. Dabei werden jedoch nur die Teile der Objekto
berfläche abgetastet, die dem Lasermeßsystem zugewandt sind. Die vom
Lasermeßsystem abgewandten Oberflächenbereiche der Objekte können
nicht erfaßt werden, da sie im Schatten der im Sichtbereich des Laser
meßsystems befindlichen Objektoberfläche liegen.
Bei kompliziert geformten Gegenständen müssen selbst zur Abtastung le
diglich eines Teils der Objektoberfläche mehrere Lasermeßsysteme einge
setzt werden, was eine aufwendige Gesamtanordnung erforderlich macht.
Eine derartige, im folgenden als Schatten-Abtastung bezeichnete Vorge
hensweise kann für manche Anwendungen ausreichen, wenn beispiels
weise bestimmte Oberflächenbereiche des jeweiligen Objekts bekannt oder
nicht von Interesse sind. Insbesondere in Fällen, in denen keine oder nur
wenig Informationen über die abzutastenden Objekte vorliegen oder in de
nen eine vollständige Ermitilung der Oberflächenkontur, im folgenden als
Voll-Abtastung bezeichnete Vorgehensweise gewünscht ist, lassen sich mit
einer Schatten-Abtastung keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen zu
schaffen, mit denen auf möglichst einfache Weise die Oberflächenkontur
beliebig geformter Meßobjekte ermittelt werden kann und die insbeson
dere eine im wesentlichen vollständige Abtastung der Meßobjekte gestat
ten.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemaß mehrere Verfahren
und nach diesen Verfahren betriebene Vorrichtungen geschaffen, denen
die gemeinsame erfinderische Idee zugrunde liegt, daß wenigstens ein La
sermeßsystem, das eine Abtastung entweder in einer oder in mehreren
Abtastebenen durchführt, vorgesehen wird und in Abhängigkeit von der
Anzahl der Lasermeßsysteme, deren Abtastcharakteristik und der äußeren
Form der Meßobjekte während der Abtastung eine Relativbewegung zwi
schen dem jeweiligen Meßobjekt und dem Lasermeßsystem bzw. den La
sermeßsystemen erfolgt.
Die Aufgabe wird des weiteren dadurch gelöst, daß mehrere eine spezielle
Abtastcharakteristik aufweisende Lasermeßsysteme vorgesehen werden,
die eine Relativbewegung entbehrlich machen.
Konkrete Lösungsvorschläge sind jeweils in den unabhängigen Ansprü
chen 1, 3, 5 und 9 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der einzelnen Verfahren bzw. Vorrichtungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrich
tungen werden im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die sche
matische Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 die Abtastung eines sich drehenden und geradlinig bewegten
Meßobjekts durch ein in einer Abtastebene abtastendes La
sermeßsystem,
Fig. 2 die Abtastung eines sich drehenden Meßobjekts durch ein in
einer Abtastebene abtastendes Lasermeßsystem,
Fig. 3 die Abtastung eines sich drehenden Meßobjekts durch zwei
jeweils in einer Abtastebene abtastende Lasermeßsysteme,
Fig. 4 die Abtastung eines geradlinig bewegten Meßobjekts durch
zwei jeweils in einer Abtastebene abtastende Lasermeß
systeme,
Fig. 5 die Abtastung eines sich drehenden Meßobjekts durch ein in
mehr als einer Abtastebene abtastendes Lasermeßsystem, und
Fig. 6 die Abtastung eines unbewegten Meßobjekts durch drei je
weils in mehr als einer Abtastebene abtastende Lasermeß
systeme,
wobei die Fig. 1a-6a jeweils eine Seitenansicht und die Fig. 1b-6b jeweils die entsprechende Draufsicht darstellen.
wobei die Fig. 1a-6a jeweils eine Seitenansicht und die Fig. 1b-6b jeweils die entsprechende Draufsicht darstellen.
Gemäß der Seitenansicht von Fig. 1a ist als Abstands- oder Positionssen
sor ein bezüglich der Umgebung ortsfestes Lasermeßsystem 1 vorgesehen,
mit welchem ein Meßobjekt 3, das in einem nicht dargestellten Meßraum
angeordnet ist, in einer einzigen Abtastebene 10 abgetastet wird. Ein der
artiges Lasermeßsystem wird im folgenden mit LMS bezeichnet.
Das abzutastende Meßobjekt 3 wird in Pfeilrichtung im wesentlichen ge
radlinig am LMS 1 vorbeibewegt. Zusätzlich wird es außerdem um eine
durch das Meßobjekt 3 verlaufende Drehachse 4 gedreht. Dabei können
Drehung und Linearbewegung gleichzeitig und jeweils kontinuierlich erfol
gen.
Es ist jedoch auch möglich, die Drehung und die Linearbewegung ab
schnittsweise nacheinander beispielsweise derart durchzuführen, daß das
Meßobjekt 3 zunächst geradlinig am LMS 1 vorbeibewegt und dabei vom
LMS abgetastet wird. Anschließend wird das Meßobjekt 3 um 180° gedreht
und dann - wiederum bei gleichzeitiger Abtastung - geradlinig in die ent
gegengesetzte Richtung bewegt. Somit erfolgt eine Voll-Abtastung durch
Kombination einer einzigen Drehbewegung mit einer einzigen Hin- und
Herbewegung.
Falls gewünscht, können auch mehrere Drehintervalle vorgesehen werden,
wobei jeweils im Anschluß an eine vollständige Hin- bzw. Herbewegung
des Meßobjekts 3 dieses um z. B. 90° gedreht wird. In diesem Beispiel
umfaßt die erfindungsgemäße Relativbewegung folglich vier Drehbewe
gungen und zwei vollständige Hin- und Herbewegungen des Meßobjekts 3.
Auf diese Weise wird eine größere Meßgenauigkeit erreicht, da einige Be
reiche der Meßobjektoberfläche mehrmals abgetastet werden.
Der gestrichelte dargestellte Pfeil in Fig. 1a deutet eine weitere Alternative
an, wonach das Meßobjekt 3 lediglich gedreht und die Linearbewegung
durch geradliniges Verfahren des z. B. entlang einer Schiene bewegbaren
LMS 1 in Richtung des gestrichelt gezeichneten Pfeils vorgenommen wird.
Grundsätzlich ist in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten jede
Zusammenstellung einer im wesentlichen linearen und einer Drehbewe
gung zu der erfindungsgemäßen Relativbewegung zwischen Meßobjekt
und LMS möglich.
Während der Abtastung erfolgt somit in jedem Fall eine Relativbewegung
zwischen Meßobjekt 3 und LMS 1, die sich aus einer linearen Bewegung
und einer Drehbewegung zusammensetzt. Die konkrete Ausführung dieser
Relativbewegung wird auch durch die gewünschte Ortsauflösung - die Ge
nauigkeit, mit der die Oberflächenkontur ermittelt wird - sowie durch die
für die Auswertung der Positionsdaten zur Verfügung stehende Rechenka
pazität bestimmt.
Durch die Drehung des Meßobjekts 3 wird erreicht, daß jeder Bereich der
Objektoberfläche während der Abtastung wenigsten zu einem Zeitpunkt in
den Sichtbereich des LMS 1 gelangt. Im Schatten liegende und daher
nicht abtastbare Oberflächenbereiche werden auf diese Weise vermieden.
In der Draufsicht gemäß Fig. 1b ist ein von einer Laserquelle des LMS 1
ausgesandter und nacheinander innerhalb der Abtastebene 10 in unter
schiedliche Winkelrichtungen ausgesandter Lichtstrahl 5 dargestellt. Die
gestrichelten Linien deuten den bevorzugt gepulsten Lichtstrahl 5 zu ver
schiedenen Zeiten während der Abtastung an.
Vom Meßobjekt 3 reflektiertes Licht wird von einer Empfangseinheit des
LMS 1 nachgewiesen. Aus der gemessenen Lichtlaufzeit kann anschlie
ßend der Abstand des jeweiligen Reflexionspunkts vom LMS 1 ermittelt
werden. Die Ablenkung des Lichtstrahls 5 innerhalb der Abtastebene
10 - angedeutet durch den Doppelpfeil - erfolgt bevorzugt durch eine rotie
rende Ablenkeinheit des LMS 1, die vorzugsweise eine Ablenkung über ei
nen etwa 180° umfassenden Winkelbereich ermöglicht.
Zumindest zu jedem Reflexionspunkt auf der Meßobjektoberfläche wird
die Winkelrichtung des diesen Punkt ertastenden Lichtstrahls 5 insbeson
dere aus der Winkelstellung der Ablenkeinheit ermittelt. Aus der Winkel-,
d. h. Richtungsinformation und dem gemessenen Abstandswert kann die
Position des betreffenden Reflexionspunkts im Raum, d. h. dessen Lage in
einem zuvor festgelegten Koordinatensystem abgeleitet werden.
Erfindungsgemäß erfolgt somit eine rasterförmige Abtastung der Oberflä
che des Meßobjekts 3. In Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit des
Lichtstrahls 5, die durch die Drehgeschwindigkeit der Ablenkeinheit be
stimmt ist, und der Entfernung zwischen Meßobjekt 3 und LMS 1 werden
insbesondere bei einer kontinuierlichen Relativbewegung die Linear- und
die Drehgeschwindigkeit des Meßobjekts 3 derart gewählt, daß eine aus
reichend große Zahl von Punkten auf der Meßobjektoberfläche abgetastet
wird, um eine dem jeweiligen Zweck der Abtastung genügende Ortsauflö
sung zu erreichen.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verläuft die Drehachse 4 der
Meßobjekt-Drehung etwa parallel zur Linearbewegung des Meßobjekts 3
und somit etwa senkrecht zur Abtastebene 10 des LMS 1. In Abhängigkeit
von der äußeren Form des Meßobjekts 3 sind jedoch grundsätzlich belie
bige Relativorientierungen von Drehachse 4, Richtung der Objektbewe
gung und Abtastebene 10 möglich.
In Fällen, in denen die äußere Gestalt des Meßobjekts 3 teilweise bekannt
ist, kann die Abtastung mit einer geeigneten Anordnung derart durchge
führt werden, daß die Oberflächenbereiche des Meßobjekts 3, die von be
sonderem Interesse sind, optimal bzw. mit höherer Auflösung abgetastet
werden können. Zu diesem Zweck können auch die vorstehend erwähnten
Drehintervalle verkleinert werden, wodurch sich die Anzahl der einzelnen,
nacheinander erfolgenden Relativbewegungsabschnitte erhöht. Alternativ
oder zusätzlich kann auch die Winkelgeschwindigkeit des Abtastlicht
strahls 5 während der Abtastung derart variiert werden, daß die interes
santen Oberflächenbereiche mit hoher Ortsauflösung und die übrigen Be
reiche des Meßobjekts 3 oder Bereiche, in denen kein abzutastendes Ob
jekt vorhanden ist, lediglich grob oder überhaupt nicht abgetastet werden.
Die Abtastzeit pro Objekt kann damit ohne Einbußen bei den gewünsch
ten Informationen über die Oberflächenkontur minimiert werden. Von
Vorteil ist eine gezielt vorgenommene Gesamtanordnung insbesondere bei
kompliziert geformten Meßobjekten, deren Oberflächen zahlreiche Vertie
fungen und/oder Erhebungen aufweisen, die bei "ungeschickter" Anord
nung einen größeren Aufwand bei der Abtastung erfordern würden.
Die erfindungsgemäß vorgesehene relative Drehbewegung kann alternativ
zum einen auch dadurch realisiert werden, daß das Meßobjekt um eine
nicht durch das Meßobjekt verlaufende Drehachse gedreht wird, indem es
beispielsweise auf einer drehbaren Unterlage entfernt von dessen Dreh
achse angeordnet wird. Zum anderen ist es auch möglich, das LMS um
ein bezüglich der Umgebung keine Drehbewegung vollführendes Meßob
jekt herumzubewegen. Die Linear- und/oder die Drehbewegung können,
falls gewünscht oder durch die jeweiligen Umstände bedingt, jeweils auch
dadurch realisiert werden, daß sowohl das Meßobjekt als auch das LMS
jeweils geradlinig bewegt bzw. gedreht werden.
Zur Auswertung der bevorzugt mittels des erwähnten Lichtlaufzeit
verfahrens ermittelten Abstands- sowie der Richtungsdaten ist vorzugs
weise eine mit dem LMS 1 eine Einheit bildende oder separate Auswerte
einheit vorgesehen, die für jeden abgetasteten Punkt des Meßobjekts 3
dessen Position im Meßraum errechnet. Die Gesamtheit dieser Positions
daten repräsentiert die gewünschte Oberflächenkontur des abgetasteten
Meßobjekts 3, die für weitere Operationen zur Verfügung steht, wie bei
spielsweise den Vergleich mit Soll- oder Referenzkonturen und/oder eine
Volumenberechnung.
Folglich wird die Möglichkeit geschaffen, beliebige Gegenstande wie Werk
stücke, Karosserieteile oder Gepäckstücke aufgrund der vollständigen
Abtastung mit hoher Genauigkeit zu vermessen, zu klassifizieren, zu sor
tieren und/oder zu positionieren.
Eine weitere Anwendung des erläuterten Verfahrens besteht darin, den
menschlichen Körper zu vermessen, um Kleidungsstücke, z. B. Anzüge
oder Schuhe, nach Maß anfertigen oder Modelle von Körperteilen z. B. zu
orthopädischen Zwecken herstellen zu können.
Zur Anfertigung von Maßanzügen beispielsweise wird der das Meßobjekt
im vorstehend erläuterten Sinne darstellende Kunde in einer Art Umklei
de- oder Meßkabine vermessen. Dazu wird entweder der Kunde um seine
Körperlängsachse gedreht, indem er beispielsweise auf einer motorbetrie
benen Drehscheibe steht, oder ein entlang der Kabinenwand verfahrbares
LMS wird während der Abtastung um den Kunden herum bewegt. In bei
den Fällen wird außerdem das LMS vertikal, d. h. im wesentlichen parallel
zur Körperlängsachse des Kunden bewegt.
Die dabei ermittelten kundenspezifischen Daten können anschließend
durch entsprechende Aufbereitung in individuelle Schnittmuster umge
setzt werden.
Die Fig. 2a und 2b veranschaulichen ein erfindungsgemäßes Verfahren,
bei dem wiederum lediglich ein einziges in einer Ebene 10 abtastendes
LMS 1 verwendet wird. Das LMS 1 ist jedoch derart angeordnet, daß seine
Abtastebene 10 bezüglich jener in dem Beispiel gemäß Fig. 1, d. h. bezüg
lich einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 4 verlaufenden Ebe
ne, um 90° verkippt ist, und zwar um eine Achse, die senkrecht auf der
Drehachse 4 steht und durch das LMS 1 verläuft. Eine lineare Relativbe
wegung zwischen Meßobjekt 3 und LMS 1 ist für eine Voll-Abtastung da
durch nicht erforderlich, da allein durch die Drehung des Meßobjekts 3
um die Drehachse 4 die interessierenden Oberflächenbereiche des Meß
objekts 3 in den Sichtbereich des LMS 1 gelangen.
Auf die geradlinige Relativbewegung könnte in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 auch dann verzichtet werden, wenn die Abtastebene 10 um
weniger als 90° in der vorstehend erwähnten Weise verkippt wird. Erfor
derlich ist lediglich, daß die Abtastbewegung des Lichtstrahls 5 innerhalb
der Abtastebene 10 eine Komponente in Richtung der Drehachse 4 des
Meßobjekts besitzt, und daß das gesamte Bewegungsausmaß des Licht
strahls 5 in dieser Richtung mindestens so groß wie die Längserstreckung
des Meßobjekt 3 in dieser Richtung ist.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3a und 3b sind zwei LMS 1a, b
vorgesehen, deren Abtastebenen 10 wie in dem zuvor erläuterten Beispiel
gemäß Fig. 2 jeweils nicht senkrecht zur Drehachse 4 verlaufen. Wie aus
Fig. 3b hervorgeht, sind die LMS 1a, b auf verschiedenen Seiten des Meß
objekts 3 derart angeordnet, daß ihre Verbindungslinie durch das Meß
objekt 3 und die Drehachse 4 verläuft.
Eine geradlinige Relativbewegung zwischen Meßobjekt 3 und den LMS
1a, b ist auch bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens nicht erforderlich. Darüber hinaus braucht aufgrund des Vorse
hens von zwei LMS 1a, b für eine Voll-Abtastung keine 360°-Drehung
mehr vorgenommen zu werden. Bei der Anordnung gemäß Fig. 3b würde
bereits ein Drehwinkel von etwa 180° ausreichen.
Es ist auch möglich, mehr als zwei LMS vorzusehen und diese um die
Drehachse 4 verteilt anzuordnen. Auf diese Weise ließe sich eine Voll-
Abtastung bereits mit noch kleineren Drehwinkeln erzielen.
Fig. 4 veranschaulicht ein Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem meh
rere jeweils in einer Abtastebene abtastende LMS 1a, b eingesetzt werden.
Nach Fig. 4a sind zwei LMS 1a, b derart angeordnet, daß das Meßobjekt 3
im wesentlichen geradlinig zwischen den beiden LMS 1a, b hindurchbe
wegt wird. Eine Drehbewegung findet nicht statt. Die Relativbewegung
gemäß dieser Ausführungsform besteht im wesentlichen nur aus der Li
nearbewegung. Alternativ zum Meßobjekt 3 können auch die beiden LMS
1a, b linear bewegt werden.
Der Draufsicht gemäß Fig. 4b ist zu entnehmen, daß durch die Anord
nung der LMS 1a, b auf verschiedenen Seiten der durch die lineare Bewe
gung des Meßobjekts 3 definierten Linie gewährleistet ist, daß diejenigen
Oberflächenbereiche des Meßobjekts 3, die zur Konturbestimmung eines
einfach geformten, z. B. einen quadratischen oder kreisförmigen Quer
schnitt aufweisenden Meßobjekts abgetastet werden sollen, im Sichtbe
reich wenigstens eines LMS 1a, b liegt. Durch den Einsatz von mehr als
einem LMS kann somit ohne einen Drehbewegungsanteil an der Relativ
bewegung eine Voll-Abtastung erreicht werden.
Falls die örtlichen Gegebenheiten eine derartige optimale Anordnung nicht
zulassen, ist entsprechend des anhand von Fig. 1 erläuterten Ausfüh
rungsbeispiels während der Abtastung zusätzlich eine Drehung des Meß
objekts vorzunehmen. Dabei kann es ausreichen, wenn das Meßobjekt
nur um einen kleinen Winkelbereich verdreht wird, so daß eine vollständi
ge Drehung um 360° nicht erforderlich ist, um eine Voll-Abtastung zu ge
währleisten.
Im Fall eines kompliziert geformten Meßobjekts 3 können mehr als zwei
LMS erforderlich sein, um jeden Punkt auf der Objektoberfläche zu erta
sten, wenn eine Verdrehung des Meßobjekts 3 entweder ganz unterbleiben
soll oder nur kleine Verdrehungswinkel erwünscht oder möglich sind. Aus
Fig. 4b geht hervor, daß eine gestrichelt dargestellte Vertiefung 6, die sich
auf einer keinem LMS 1a, b zugewandten Seite des Meßobjekts 3 befindet,
nicht einsehbar und somit ein weiteres LMS erforderlich wäre, um in diese
Vertiefung "hineinsehen" zu können. Dagegen wäre durch eine zusätzliche
Drehung des Meßobjekts 3 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1-
beispielsweise um etwa 90° - die Vertiefung 6 auch ohne ein zusätzliches
LMS möglich.
Gemäß Fig. 4a sind die beiden LMS 1a, b außerdem derart angeordnet,
daß deren Abtastebenen 10 nicht parallel zueinander verlaufen, sondern
gegeneinander verkippt sind. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise
dann von Vorteil, wenn eine bestimmte "Blickrichtung" eines LMS deshalb
bevorzugt wird, da bestimmte zu ermittelnde Informationen über das je
weilige Meßobjekt dadurch mit geringerem Aufwand oder größerer Zuver
lässigkeit erhalten werden können.
So läßt sich z. B. die Anzahl von in einer Getränkekiste vorhandenen Fla
schen einfacher, d. h. bei geringerer Ortsauflösung, ermitteln, wenn mit
Hilfe eines LMS etwa schräg von oben in die Getränkekiste "hineinge
sehen" wird. Während beispielsweise eines der LMS zur Identifizierung der
Getränkekiste deren Größe ermittelt, wird mit Hilfe des weiteren, schräg
von oben in die Getränkekiste "hineinsehenden" LMS deren Füllstand
festgestellt.
Durch Ausnutzen der Kenntnis bestimmter geometrischer Eigenschaften
der Meßobjekte und entsprechende "geschickte" Anordnung der LMS ge
stattet die Erfindung somit eine für den jeweiligen Zweck ausreichende
Voll-Abtastung bei geringstem Material- und Meßaufwand.
Die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele machen deutlich, daß
für eine Voll-Abtastung mittels lediglich eines LMS eine Drehbewegung
erforderlich ist, welche dann entbehrlich ist, wenn wenigstens zwei LMS
eingesetzt werden und die örtlichen Gegebenheiten sowie die konkrete
Form der Meßobjekte eine optimale Anordnung der LMS gestatten. Dabei
kann einerseits die Verwendung einer größeren Anzahl von LMS den er
forderlichen Drehwinkel verkleinern, während andererseits eine zusätzli
che Drehung des Meßobjekts die Verringerung der Anzahl der LMS ge
statten kann.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der ein
Lasermeßsystem 2 verwendet wird, mit dem eine Abtastung in mehreren
Abtastebenen 20 möglich ist und das im folgenden mit 3D-LMS 2 bezeich
net wird.
Erreicht wird die Abtastung in mehreren Abtastebenen 20 beispielsweise
dadurch, daß zumindest ein Teil der vorstehend bezüglich des LMS 1 er
wähnten Ablenkeinheit um eine zusätzliche Achse verdreht wird, die be
vorzugt senkrecht zu jener Drehachse verläuft, um die die Ablenkung des
Lichtstrahls 5 jeweils innerhalb einer Abtastebene erfolgt. Mittels eines
derartigen 3D-LMS 2 kann das Meßobjekt 3 folglich zeilenförmig abgeta
stet werden, wie dies in Fig. 5a durch den Doppelpfeil angedeutet ist.
Das Meßobjekt 3 wird während der Konturermittlung entsprechend dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 um eine Drehachse 4 gedreht, wobei aller
dings aufgrund der Verwendung des 3D-LMS 2 eine Linearbewegung des
Meßobjekts 3 nicht erforderlich ist, da die zusätzliche Ablenkung des
Lichtstrahls 5 ein Überstreichen des gesamten in Fig. 5a und 5b links vom
3D-LMS 2 gelegenen Halbraums gestattet.
Fig. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung, die unter be
stimmten Bedingungen ohne Relativbewegung zwischen Meßobjekt 3 und
3D-LMS eine Voll-Abtastung des Meßobjekts 3 ermöglicht.
In Fig. 6a sind drei 3D-LMS 2a-c gezeigt, die um das Meßobjekt 3 verteilt
angeordnet sind. Dabei ist der Einfachheit halber bei dem in dieser An
sicht vor dem Meßobjekt 3 angeordneten 3D-LMS 2b für die einzelnen
Abtastebenen 20 jeweils nur ein repräsentativer Lichtstrahl dargestellt.
In Abhängigkeit von der Form des jeweiligen Meßobjekts 3 können auch
lediglich zwei oder auch mehr als drei 3D-LMS für eine Voll-Abtastung ge
nügen bzw. erforderlich sein. Während bei einer einfachen Geometrie oder
bei Kenntnis bestimmter geometrischer Eigenschaften der Meßobjekte 3
wenige, insbesondere zwei 3D-LMS möglicherweise ausreichen, kann eine
auch nur teilweise stark gekrümmte Objektoberfläche mit Vertiefungen
und/oder Erhebungen eine größere Anzahl von 3D-LMS erfordern.
Beispielhaft ist in der Draufsicht gemäß Fig. 6b gezeigt, daß eine gestri
chelt angedeutete Vertiefung 7 des Meßobjekts 3 nicht vollständig einseh
bar und daher ein geeignet angeordnetes viertes 3D-LMS erforderlich wä
re, um eine vollständige Abtastung zu gewährleisten.
Entsprechend den Ausführungen zu Fig. 4 gilt, daß dann, wenn möglichst
wenige 3D-LMS eingesetzt werden sollen und/oder deren optimale Anord
nung nicht möglich ist, für eine Voll-Abtastung eine Verdrehung des Meß
objekts 3 vorgenommen werden und dabei eine Verdrehung um kleine
Winkelbereiche ausreichen kann.
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung gemäß Fig. 5 und 6, die einen
möglichen Einsatz der erläuterten 3D-LMS betreffen, machen deutlich,
daß bei Verwendung eines einzigen 3D-LMS für eine Voll-Abtastung ledig
lich eine Drehbewegung als Relativbewegung genügt. Eine Relativbewe
gung kann sogar ganz entfallen, wenn wenigstens zwei derartige 3D-LMS
eingesetzt werden und die örtlichen Gegebenheiten sowie die konkrete
Form der Meßobjekte 3 eine optimale Anordnung der 3D-LMS gestatten.
Die Erfindung kann auch zum Bestimmen der Bahn von im Raum be
wegten Objekten insbesondere in Echtzeit verwendet werden, wobei dies
insbesondere für sogenannte Virtual-Reality-Anwendungen denkbar ist, in
denen mittels wenigstens eines 3D-LMS Bewegungen von Personen oder
von Körperteilen, z. B. der Hand, von Personen verfolgt werden.
Darüber hinaus kann die Erfindung auch zum Vermessen von Innenräu
men verwendet werden. Dazu wird wenigstens ein Abstands- bzw. Positi
onssensor innerhalb des zu vermessenden Raumes angeordnet. Falls zwei
3D-LMS eingesetzt werden, können diese gewissermaßen "Rücken an
Rücken" angeordnet werden, wodurch über den gesamten Raumwinkelbe
reich, d. h. die gesamte Innenwand des Raumes abgetastet werden kann.
Eine Relativbewegung ist in diesem Fall nicht notwendig, kann aber dann
erfolgen, wenn lediglich ein 3D-LMS oder jeweils nur in einer Abtastebene
abtastende LMS verwendet werden. Als abzutastende Innenräume kom
men insbesondere auch Zimmer, Küchen, Gewerberäume und dgl. in Be
tracht.
Ein Sonderfall der Abtastung von Innenräumen ist die Vermessung von
Tunneln, die ebenfalls durch die Erfindung ermöglicht wird. Dazu kann
beispielsweise an jeder Seite eines den zu vermessenden Tunnel durchfah
renden Fahrzeugs ein LMS angebracht werden. Jedes LMS tastet dabei
über einen Winkelbereich ab, der von der ihm zugewandten Schnittlinie
zwischen Tunnelwand und Fahrbahn bis wenigstens zu dem vom jeweils
anderen LMS abgedeckten Bereich der Tunnelwand reicht.
Die Verwendung eines einzigen LMS ist dann ausreichend, wenn dieses
über einen Winkelbereich von mehr als 180° abtasten kann und derart
genügend weit über der Fahrbahn auf dem Fahrzeug montiert ist, daß die
Schnittlinien von Fahrbahn und Tunnelwand nicht im Schatten des Fahr
zeugs liegen.
Zur Tunnelvermessung können ebenso ein oder mehrere 3D-LMS einge
setzt werden.
Allgemein ist es im Fall des Einsatzes mehrerer LMS, 3D-LMS oder auch
einer Misch-Verwendung beider Sensor-Arten gemeinsam in einer Anwen
dung möglich, lediglich einen der Sensoren als Master und den oder die
anderen Sensoren als Slave derart zu betreiben, daß der Master-Sensor
mit einem Steuerorgan versehen oder verbunden ist, mit dem er die Steue
rung der Slave-Sensoren übernimmt. Bevorzugt ist außerdem lediglich der
Master-Sensor mit der Auswerteeinheit versehen oder verbunden, mit der
die von allen Sensoren ermittelten Daten in die Oberflächenkontur des
Meßobjekts umgesetzt werden.
Die Slave-Sensoren, die somit lediglich mit den zur Bestimmung der Posi
tionsdaten unbedingt erforderlichen Bauteilen versehen sein müssen,
können gewissermaßen als "Augen" des das (ebenfalls mit einem "Auge"
versehene) "Gehirn" der Gesamtanordnung darstellenden Master-Sensors
angesehen werden.
Mit Hilfe der Auswerteeinheit und/oder einer die Abtastbewegung des oder
der Sensoren steuerenden Steuereinheit läßt sich ein definierter Überwa
chungsbereich oder ein zumindest in diesem Fall abstrakt zu verstehender
Meßraum derart vorgeben, daß nur solche Punkte auf der Oberfläche des
Meßobjekts in die Konturbestimmung Eingang finden, die sich innerhalb
dieses Überwachungsbereichs bzw. Meßraums befinden, der z. B. im we
sentlichen kugel-, würfel-, quader-, kegel-, pyramiden- oder torusförmig
sein kann.
Die Beschränkung der Positionsbestimmung oder Auswertung von Positi
onswerten auf einen derartigen Überwachungsbereich bzw. Meßraum hat
den Vorteil, daß die notwendige Meß- und Auswertezeit minimiert wird, da
unnötige Messungen und Rechnungen, die sich auf für die jeweilige An
wendung uninteressante Oberflächenbereiche des Meßobjekts beziehen,
vermieden werden.
Alle im Rahmen der Erläuterung einzelner Ausführungsformen der Erfin
dung, insbesondere gemäß Fig. 1, genannten Weiterbildungen, Modifizie
rungen, Alternativen, konkreten Ausgestaltungen und/oder Verwendun
gen, sind grundsätzlich in Verbindung mit allen Ausführungsbeispielen
entsprechend möglich, soweit sie nicht auf ausschließlich für die je
weilige Ausführungsform Sinnvolles beziehen.
1
;
1
a,
1
bLasermeßsystem (LMS) mit Abtastung in einer Abtastebene
2
;
2
a-cLasermeßsystem (3D-LMS) mit Abtastung in mehr als einer
Abtastebene
3
Meßobjekt
4
Drehachse des Meßobjekts
5
Lichtstrahl
6
,
7
Vertiefungen
10
Abtastebene eines LMS
20
Abtastebenen eines 3D-LMS
Claims (23)
1. Verfahren zur Ermittlung der Oberflächenkontur von in einem Meß
raum angeordneten Meßobjekten (3), bei dem mit wenigstens einem
in einer Abtastebene (10) abtastenden Lasermeßsystem (1) die
Oberfläche des jeweiligen Meßobjekts (3) zumindest bereichsweise
abgetastet und für jeden ertasteten Punkt auf der Meßobjektoberflä
che dessen Position im Meßraum ermittelt wird, wobei während der
Abtastung das jeweilige Meßobjekt (3) und das Lasermeßsystem (1)
relativ zueinander bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung im wesentlichen aus einer linearen Bewe
gung und einer Drehbewegung zusammengesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lasermeßsystem (1) im wesentlichen linear am Meßobjekt
(3) vorbeibewegt und zuvor, gleichzeitig und/oder anschließend das
Meßobjekt (3) um eine bevorzugt um eine durch das Meßobjekt (3)
verlaufende Drehachse (4) gedreht wird.
3. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei jeweils in einer Abtastebene (10) abtastende
Lasermeßsysteme (1a, 1b) verwendet werden und die Relativbewe
gung zwischen dem jeweiligen Meßobjekt (3) und den Lasermeß
systemen (1a, 1b) im wesentlichen eine lineare Bewegung ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasermeßsysteme (1a, 1b) in Abhängigkeit vom jeweiligen
Meßobjekt (3) derart angeordnet werden, daß wenigstens zwei der
Abtastebenen (10) gegeneinander verkippt sind.
5. Verfahren zur Ermittlung der Oberflächenkontur von in einem Meß
raum angeordneten Meßobjekten (3), bei dem mit wenigstens einem
in einer oder in mehr als einer Abtastebene (10; 20) abtastenden La
sermeßsystem (1; 1a-b; 2; 2a-c) die Oberfläche des jeweiligen Meß
objekts (3) zumindest bereichsweise abgetastet und für jeden erta
steten Punkt auf der Meßobjektoberfläche dessen Position im Meß
raum ermittelt wird, wobei während der Abtastung das jeweilige
Meßobjekt (3) und das Lasermeßsystem (1; 1a-b; 2; 2a-c) relativ zu
einander bewegt werden und die Relativbewegung im wesentlichen
eine Drehbewegung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßobjekt (3) um eine bevorzugt durch das Meßobjekt (3)
verlaufende Drehachse (4) gedreht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei in mehr als einer Abtastebene (20) abtastende
Lasermeßsysteme (2a-c) verwendet und um das Meßobjekt (3) ver
teilt angeordnet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung zwischen dem Meßobjekt (3) und dem La
sermeßsystem oder den Lasermeßsystemen diskontinuierlich erfolgt
und die Abtastung der Meßobjektoberfläche zwischen den einzelnen
Abschnitten der Relativbewegung durchgeführt wird.
9. Verfahren zur Ermitilung der Oberflächenkontur von in einem Meß
raum angeordneten Meßobjekten (3), bei dem mit wenigstens zwei in
mehr als einer Abtastebene (20) abtastenden, relativ zum Meßobjekt
(3) zumindest während der Abtastung im wesentlichen unbewegten
Lasermeßsystemen (2a-c) die Oberfläche des jeweiligen Meßobjekts
(3) zumindest bereichsweise abgetastet und für jeden ertasteten
Punkt auf der Meßobjektoberfläche dessen Position im Meßraum
ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßobjekt (3) rasterförmig abgetastet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur von den Punkten auf der Meßobjektoberfläche die Position
ermittelt wird, die innerhalb eines vorgebbaren, vorzugsweise im we
sentlichen kugel-, würfel-, quader-, kegel-, pyramiden- oder torus
förmigen Meßraums liegen.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels wenigstens eines Master-Lasermeßsystems weitere
Slave-Lasermeßsysteme gesteuert und vorzugsweise von allen La
sermeßsystemen ermittelte Daten verarbeitet werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise jedes Lasermeßsystem während der Abtastung ei
nen Lichtstrahl (5) aussendet, welcher nacheinander in unter
schiedliche Richtungen abgelenkt wird, wobei insbesondere vom je
weiligen Meßobjekt (3) reflektiertes Licht vom Lasermeßsystem
nachgewiesen und aus der Lichtlaufzeit der Abstand des jeweiligen
Reflexionspunkts vom Lasermeßsystem ermittelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtstrahl (5) von einer beweglichen, insbesondere rotie
renden Ablenkeinheit innerhalb einer Abtastebene (10; 20) in vor
gebbare Winkelrichtungen abgelenkt wird, wobei vorzugsweise die
Ablenkung über einen etwa 180° umfassenden Winkelbereich er
folgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest für jeden Reflexionspunkt der Meßobjektoberfläche
die Winkelrichtung des jeweiligen Lichtstrahls (5) insbesondere aus
der Winkelstellung der Ablenkeinheit ermittelt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtstrahl (5) nacheinander innerhalb unterschiedlicher
Abtastebenen (20) abgelenkt wird, indem insbesondere zumindest
ein Teil der Ablenkeinheit um eine zusätzliche Achse verdreht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit vom jeweiligen Meßobjekt (3) während der Ab
tastung die Winkelgeschwindigkeit des Lichtstrahls (5) verändert
wird, indem insbesondere die Drehgeschwindigkeit der Ablenkein
heit variiert wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den ermittelten Positionen die dreidimensionale Oberflä
chenkontur des jeweiligen Meßobjekts (3) berechnet wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Vermessen von zumindest Teilen des menschlichen
Körpers, insbesondere zum Zweck der Maßanfertigung von Klei
dungsstücken und/oder Schuhen oder der Herstellung von Model
len von Körperteilen eingesetzt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Vermessen, Klassifizieren, Sortieren und/oder Positio
nieren von Stückgütern, insbesondere Karosserieteilen, Gepäck
stücken, bereits bearbeiteten und/oder noch zu bearbeitenden
Werkstücken eingesetzt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Vermessen von Innenräumen, insbesondere Tunneln,
Zimmern und dgl. eingesetzt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Bestimmen der Bahn von im Raum bewegten Objekten
insbesondere in Echtzeit verwendet wird, vorzugsweise in Virtual-
Reality-Anwendungen zur Verfolgung der Bewegungen von Personen
und/oder Körperteilen von Personen.
23. Vorrichtung zur Ermittlung der Oberflächenkontur von Meßobjekten
mit wenigstens einem Lasermeßsystem, welche nach einem der in
den vorhergehenden Ansprüchen angegebenen Verfahren betrieben
wird.
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