DE19741596A1 - Verfahren zur Optimierung des Empfangs akustischer Signale und elektrisches Gerät - Google Patents
Verfahren zur Optimierung des Empfangs akustischer Signale und elektrisches GerätInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R3/00—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones
- H04R3/005—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones for combining the signals of two or more microphones
Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren nach der Gattung des
unabhängigen Anspruchs 1 und von einem elektrischen Gerät
nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 5 aus.
Es sind bereits elektrische Geräte in Form von
Telefonendgeräten bekannt, die eine Spracheingabe
ermöglichen. Die Spracheingabe erfolgt dabei beispielsweise
über ein Freisprechmikrophon.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße
elektrische Gerät mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 5 haben demgegenüber den Vorteil, daß durch die
phasenverschobene Überlagerung der elektrischen
Mikrophonausgangssignale eine charakteristische Richtwirkung
erzielt wird. Auf diese Weise kann die Empfindlichkeit an
einer vorgegebenen Stelle im Raum gesteigert werden, so daß
eine dort angeordnete Schallquelle besonders gut durch die
Mikrophone aufgenommen werden kann und eine Ausblendung von
Störsignalquellen an anderen Stellen im Raum ermöglicht
wird. Daraus resultiert eine gesteigerte Verständlichkeit
sowohl für das menschliche Ohr bei Übertragung von
Sprachsignalen beispielsweise über ein
Telekommunikationsnetz, als auch für ein
Sprachverarbeitungssystem bei einem sprachgesteuerten
elektrischen Gerät, so daß Störeinflüsse von vornherein
nicht mit aufgenommen werden und entsprechend auch nicht
durch aufwendige Maßnahmen unterdrückt werden müssen. Die
Worterkennungswahrscheinlichkeit eines
Spracherkennungssystems wird entsprechend gesteigert und die
Wortanalyse vereinfacht. Das Signal wird weniger von
Hintergrundgeräuschen verfälscht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Verfahrens und des im
unabhängigen Anspruch 5 angegebenen elektrischen Gerätes
möglich.
Vorteilhaft ist es, daß verschiedene Phasenverzögerungen des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes einstellbar sind.
Auf diese Weise ist eine ortsunabhängige Einstellung eines
Empfangsmaximums für das Überlagerungssignal möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, daß eine
Signalverarbeitungseinheit vorgesehen ist, der die
elektrischen Signale der Mikrophone zugeführt sind und die
in Abhängigkeit der Amplituden der elektrischen Signale
Koordinaten mindestens einer Schallquelle ermittelt.
Auf diese Weise lassen sich je nach Anzahl und Standortwahl
der Mikrophone aus den aufgenommenen Signalen zwei- bzw.
dreidimensionale Bilder der Schallumgebung errechnen, so daß
sich alle Schallquellen örtlich ermitteln lassen. Aufgrund
dieser Informationen kann dann die Phasenverzögerung des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes so eingestellt
werden, daß sich für eine gewünschte Schallquelle ein
Empfangsmaximum für das Überlagerungssignal ergibt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der
Signalverarbeitungseinheit eine Sprachanalysevorrichtung
zugeordnet ist und daß die Sprachanalysevorrichtung einen
Vergleich von Parametern der elektrischen Signale mit in
einer zugeordneten Speichereinheit abgelegten
Sprachparametern durchführt und mit einem in Abhängigkeit
des Vergleichsergebnisses ermittelten
Wahrscheinlichkeitswert eine Schallquelle als Sprachquelle
identifiziert. Auf diese Weise kann die Phasenverzögerung
des mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes so
eingestellt werden, daß sich an dem Ort der Sprachquelle für
das Überlagerungssignal ein Empfangsmaximum ergibt. Somit
werden Sprachsignale von dieser Sprachquelle mit einer hohen
Empfindlichkeit empfangen, wohingegen Störsignale von
anderen Schallquellen ausgeblendet werden.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die
Signalverarbeitungseinheit die Phasenverzögerung des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes in Abhängigkeit
des Ortes der identifizierten Sprachquelle so einstellt, daß
sich an der Stelle der Sprachquelle für das
Überlagerungssignal ein Empfangsmaximum ergibt. Auf diese
Weise erfolgt die Einstellung der Phasenverzögerung des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes automatisch ohne
Eingriff eines Benutzers, wobei der Ort der größten
Empfindlichkeit zusätzlich adaptiv dem Standort der
Sprachquelle nachgeführt werden kann. Dies stellt für den
Benutzer eine erhebliche Verbesserung des Bedienkomforts
dar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild eines
spracheingabefähigen elektrischen Gerätes mit zwei
Mikrophonen, deren elektrische Ausgangssignale ohne
Phasenverschiebung überlagert werden, und Fig. 2 ein
Blockschaltbild eines elektrischen Gerätes mit mindestens
drei Mikrophonen, deren elektrische Ausgangssignale
phasenverschoben überlagert werden können.
In Fig. 1 kennzeichnet 1 ein als Telekommunikationsendgerät
ausgebildetes spracheingabefähiges elektrisches Gerät. Das
Telekommunikationsendgerät 1 umfaßt ein Additionsglied 20
und eine Sprachverarbeitungseinheit 70. Ein Ausgang 97 des
Additionsgliedes 20 ist mit einem Eingang 107 der
Sprachverarbeitungseinheit 70 verbunden. Ein Ausgang 108 der
Sprachverarbeitungseinheit 70 ist an ein in Fig. 1 nicht
dargestelltes Telekommunikationsnetz angeschlossen. An das
Telekommunikationsendgerät 1 ist ein erstes Mikrophon 5 und
ein zweites Mikrophon 10 angeschlossen. Dabei ist ein
Ausgang 104 des ersten Mikrophons 5 an einen ersten
nichtinvertierenden Eingang 87 des Additionsgliedes 20
angeschlossen und ein Ausgang 105 des zweiten Mikrophons 10
ist an einen zweiten nichtinvertierenden Eingang 90 des
Additionsgliedes 20 angeschlossen. In gleichem Abstand von
den beiden Mikrophonen 5, 10 ist gemäß Fig. 1 eine als
Lautsprecher ausgebildete Schallquelle 55 angeordnet, die
Sprachsignale abgibt. Die Sprachsignale werden von den
beiden Mikrophonen 5, 10 gemäß den in Fig. 1
eingezeichneten gestrichelten Pfeilen empfangen. Bei der als
Sprachquelle ausgebildeten Schallquelle 55 kann es sich
beispielsweise um das Sprachorgan eines Benutzers des
Telekommunikationsendgerätes 1 handeln. Die Mikrophone 5, 10
wandeln die empfangenen Sprachsignale in elektrische Signale
um und leiten sie an das Additionsglied 20 weiter, wo sie
durch einfache Addition überlagert werden. Da die
Sprachquelle 55 von den beiden Mikrophonen 5, 10 gleich
beabstandet ist, wird das von ihr abgegebene Sprachsignal
durch Überlagerung der elektrischen Ausgangssignale der
Mikrophone 5, 10 im Additionsglied 20 doppelt gewertet. Die
Sprachquelle 55 befindet sich somit an einem Ort, für den
das Überlagerungssignal am Ausgang 97 des Additionsgliedes
20 ein Empfindlichkeits- oder Empfangsmaximum ergibt. Die
Orte der Empfangsmaxima wiederholen sich dabei mit dem
Abstand der Wellenlänge des Signals. Da Sprache ein
statistisch verteiltes Frequenzgemisch darstellt, stellt
sich im Mittel nur ein Empfangsmaximum in der geometrischen
Mitte zwischen den beiden Mikrophonen 5, 10 gemäß einer
gestrichelten Linie 200 in Fig. 1 ein.
In Fig. 2 ist ein als Telekommunikationsendgerät
ausgebildetes erfindungsgemäßes spracheingabefähiges
elektrisches Gerät 1 dargestellt. Es umfaßt ein erstes
Phasenverzögerungsglied 30, ein zweites
Phasenverzögerungsglied 35, ein drittes
Phasenverzögerungsglied 40 und ein viertes
Phasenverzögerungsglied 45. Das Telekommunikationsendgerät 1
weist weiterhin eine Signalverarbeitungseinheit 50, eine
Sprachanalysevorrichtung 60 und eine Speichereinheit 65 auf.
Ferner ist im Telekommunikationsendgerät 1 ein erstes
Additionsglied 20 und ein zweites Additionsglied 25 sowie
eine Sprachverarbeitungseinheit 70 vorgesehen. An das
Telekommunikationsendgerät 1 ist ein erstes Mikrophon 5, ein
zweites Mikrophon 10 und ein drittes Mikrophon 15
angeschlossen. Dabei ist ein Ausgang 104 des ersten
Mikrophons 5 an einen ersten Eingang 85 des ersten
Phasenverzögerungsgliedes 30 und an einen ersten Eingang 75
der Signalverarbeitungseinheit 50 angeschlossen. Ein Ausgang
86 des ersten Phasenverzögerungsgliedes 30 ist mit einem
ersten nichtinvertierenden Eingang 87 des ersten
Additionsgliedes 20 verbunden. Ein Ausgang 105 des zweiten
Mikrophons 10 ist an einen ersten Eingang 88 des zweiten
Phasenverzögerungsgliedes 35 und an einen zweiten Eingang 76
der Signalverarbeitungseinheit 50 angeschlossen. Ein Ausgang
89 des zweiten Phasenverzögerungsglieds 35 ist mit einem
zweiten nichtinvertierenden Eingang 90 des ersten
Additionsgliedes 20 verbunden. Ein Ausgang 106 des dritten
Mikrophons 15 ist an einen ersten Eingang 94 des vierten
Phasenverzögerungsgliedes 45 und an einen dritten Eingang 77
der Signalverarbeitungseinheit 50 angeschlossen. Ein Ausgang
95 des vierten Phasenverzögerungsgliedes 45 ist mit einem
ersten nichtinvertierenden Eingang 96 des zweiten
Additionsgliedes 25 verbunden. Ein weiteres, in Fig. 2
nicht dargestelltes Mikrophon kann mit seinem Ausgang über
eine in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Verbindungsleitung
an einen ersten Eingang 91 des dritten
Phasenverzögerungsgliedes 40 und an einen vierten Eingang 78
der Signalverarbeitungseinheit 50 angeschlossen werden. Ein
Ausgang 92 des vierten Phasenverzögerungsgliedes 40 ist mit
einem zweiten nichtinvertierenden Eingang 93 des zweiten
Additionsgliedes 25 verbunden. Ein Ausgang 97 des ersten
Additionsgliedes 20 ist mit einem dritten
nichtinvertierenden Eingang 98 des zweiten Additionsgliedes
25 verbunden. Ein Ausgang 99 des zweiten Additionsgliedes 25
ist mit einem Eingang 107 der Sprachverarbeitungseinheit 70
verbunden. Ein Ausgang 108 der Sprachverarbeitungseinheit 70
ist an ein in Fig. 2 nicht dargestelltes
Telekommunikationsnetz angeschlossen. Die
Sprachverarbeitungseinheit 70 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 hat
die Aufgabe, die überlagerten elektrischen Sprachsignale für
die Übertragung im Telekommunikationsnetz vorzubereiten und
an dieses abzugeben. Gegebenenfalls können noch weitere
Mikrophone an das Telekommunikationsendgerät 1 angeschlossen
und über entsprechende Phasenverzögerungs- und
Additionsglieder mit den übrigen elektrischen Sprachsignalen
überlagert und der Sprachverarbeitungseinheit 70 zugeführt
werden. Zusätzlich sind die Ausgangssignale dieser weiteren
Mikrophone auch der Signalverarbeitungseinheit 50
zuzuführen. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel, das für den Anschluß von maximal vier
Mikrophonen vorgesehen ist, weist die
Signalverarbeitungseinheit 50 einen fünften Eingang 79 auf,
der mit einem Ausgang 110 der Speichereinheit 65 verbunden
ist. An die Signalverarbeitungseinheit 50 ist außerdem eine
Sprachanalysevorrichtung 60 zum gegenseitigen Datenaustausch
angeschlossen. Weiterhin ist ein erster Ausgang 81 der
Signalverarbeitungseinheit 50 mit einem zweiten Eingang 100
des ersten Phasenverzögerungsgliedes 30 verbunden. Ein
zweiter Ausgang 82 der Signalverarbeitungseinheit 50 ist mit
einem zweiten Eingang 101 des zweiten
Phasenverzögerungsgliedes 35 verbunden. Ein dritter Ausgang
83 der Signalverarbeitungseinheit 50 ist mit einem zweiten
Eingang 102 des dritten Phasenverzögerungsgliedes 40
verbunden. Ein vierter Ausgang 84 der
Signalverarbeitungseinheit 50 ist mit einem zweiten Eingang
103 des vierten Phasenverzögerungsgliedes 45 verbunden.
Weiterhin ist in Fig. 2 wiederum eine als Lautsprecher
ausgebildete Schallquelle 55 dargestellt, die Sprachsignale
abgibt und beispielsweise das Sprachorgan eines Benutzers
darstellen kann. Die drei Mikrophone 5, 10, 15 empfangen
gemäß den gestrichelten Pfeilen in Fig. 2 die Sprachsignale
der als Sprachquelle ausgebildeten Schallquelle 55. Gemäß
Fig. 2 befindet sich die Sprachquelle 55 an einem durch
eine gestrichelte Linie 200 dargestellten geometrischen Ort,
der im Gegensatz zur Anordnung nach Fig. 1 nicht mehr die
geometrische Mitte zwischen den drei Mikrophonen 5, 10, 15
bildet, so daß die drei Mikrophone 5, 10, 15 von der
Sprachquelle 55 unterschiedlich beabstandet sind.
Soll nun eine nichtmittige Richtwirkung erreicht werden,
kann der Ort, für den das Überlagerungssignal der
elektrischen Sprachsignale ein Empfangsmaximum ergibt, durch
geeignete Wahl der Phasenverzögerung der einzelnen
Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 40, 45 vorgegeben werden.
Dadurch kann auch für die nichtmittige Anordnung der
Sprachquelle 55 gemäß Fig. 2 ein Empfangsmaximum erreicht
werden. Je nach Ort der Sprachquelle 55 kann es bereits
ausreichend sein, nur ein einziges Mikrophonausgangssignal
in der Phase zu verzögern, so daß beschränkt auf diesen
Anwendungsfall nur ein Phasenverzögerungsglied erforderlich
wäre. Durch Verwendung eines Phasenverzögerungsgliedes für
jedes Mikrophon besteht jedoch eine größere Flexibilität für
die Vorgabe des Ortes für die Sprachquelle 55, bei der das
Überlagerungssignal am Eingang 107 der
Sprachverarbeitungseinheit 70 ein Empfangsmaximum ergibt. Da
es für die Einstellung eines Empfangsmaximums auch auf die
Anbringungsorte der Mikrophone 5, 10, 15 ankommt, kann bei
einem vorgegebenen Ort für die Sprachquelle 55 ein
Empfangsmaximum für das Überlagerungssignal sowohl durch
geeignete Anordnung der Mikrophone 5, 10, 15 als auch durch
geeignete Wahl der Phasenverzögerungen der
Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 40, 45 eingestellt werden.
Sind jedoch die Anbringungsorte der Mikrophone 5, 10, 15
nicht veränderbar, so kann das Empfangsmaximum für das
Überlagerungssignal nur durch Variation der
Phasenverzögerungen der Phasenverzögerungsglieder 30, 35,
40, 45 erreicht werden.
Durch geeignete Wahl der Anbringungsorte für die Mikrophone
5, 10, 15 und der Phasenverzögerungen der mit den
Mikrophonen 5, 10, 15 verbundenen Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 45
läßt sich die Empfangsempfindlichkeit des
Telekommunikationsendgerätes 1 für bestimmte Bereiche
verstärken bzw. verringern, so daß störende Schallquellen in
Bereichen geringer Empfindlichkeit im wesentlichen
ausgeblendet und Nutzschallquellen im Bereich erhöhter
Empfindlichkeit verbessert empfangen werden können. Für jede
Schallquelle kann dabei die Empfangsempfindlichkeit in einem
vorgegebenen Bereich festgelegt werden.
Aus den ihr zugeführten Ausgangssignalen der Mikrophone 5,
10, 15 kann die Signalverarbeitungseinheit 50 optional auch
ein dreidimensionales Bild der Schallumgebung errechnen, so
daß sich alle Schallquellen örtlich ermitteln lassen. Bei
Verwendung von nur zwei Mikrophonen läßt sich dabei nur ein
zweidimensionales Bild der Schallumgebung bestimmen. Bei
Verwendung von mehr als drei Mikrophonen kann die
Genauigkeit bei der Ortsermittlung der Schallquellen erhöht
werden, wobei jedoch auch mehr Rechenaufwand erforderlich
ist. Mittels der Sprachanalysevorrichtung 60 ist ein
Vergleich von Parametern der elektrischen
Mikrophonausgangssignale mit in der Speichereinheit 65
abgelegten Sprachparametern möglich. Dabei ermittelt die
Signalverarbeitungseinheit 50 in Abhängigkeit des
Vergleichsergebnisses für jede in der Schallumgebung
detektierte Schallquelle einen Wert, der die
Wahrscheinlichkeit angibt, mit der die jeweilige
Schallquelle als Sprachquelle erkannt wurde. Die
Schallquelle mit dem höchsten Wahrscheinlichkeitswert wird
dann als Sprachquelle identifiziert. Mit dieser Information
können die Phasenverzögerungen der mit den Mikrophonen 5,
10, 15 verbundenen Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 45 so
eingestellt werden, daß sich an dem Ort der als Sprachquelle
identifizierten Schallquelle für das Überlagerungssignal ein
Empfangsmaximum ergibt. Die anderen Schallquellen werden
somit als Störquellen im wesentlichen ausgeblendet. Die
entsprechende Einstellung der Phasenverzögerungen kann durch
die Signalverarbeitungseinheit 50 auch automatisch erfolgen,
so daß auch eine Adaption der Phasenverschiebungen der mit
den Mikrophonen 5, 10, 15 verbundenen
Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 45 an einen sich ändernden
Ort der als Sprachquelle identifizierten Schallquelle
möglich ist, so daß trotz einer Relativbewegung zwischen der
Sprachquelle 55 und dem Telekommunikationsendgerät 1 bzw.
den Mikrophonen 5, 10, 15 an dem Ort der Sprachquelle 55 für
das Überlagerungssignal ein Empfangsmaximum aufrechterhalten
wird.
Bei mehreren mit hohen Wahrscheinlichkeitswerten erkannten
Schallquellen kann auch vom Benutzer eine Schallquelle als
Sprachquelle vorgegeben werden. Dies ist zum Beispiel dann
von Vorteil, wenn das Telekommunikationsendgerät 1 in ein
Autoradio integriert ist und als Sprachquelle sowohl der
Fahrer als auch ein Beifahrer in Betracht kommen. Es kann
dann durch entsprechende Änderungen der Phasenverzögerungen
der mit den Mikrophonen 5, 10, 15 verbundenen
Phasenverzögerungsglieder 30, 35, 45 der Fahrer oder ein
Beifahrer als Sprachquelle 55 ausgewählt werden, so daß für
den Ort der gewählten Sprachquelle ein Empfangsmaximum für
das Überlagerungssignal eingestellt wird.
Sind die Mikrophone 5, 10, 15 Bestandteil einer
Freisprecheinrichtung des Telekommunikationsendgerätes 1, so
können Sprachsignale einer Sprachquelle 55 örtlich
zielgerichtet und nahezu ungestört aufgenommen werden. Die
Sprachverständlichkeit der durch die Freisprecheinrichtung
aufgenommenen Sprachsignale wird dadurch erheblich
verbessert.
Die Erfindung ist nicht auf ein Telekommunikationsendgerät 1
beschränkt, sondern für alle spracheingabefähigen
elektrischen Geräte anwendbar. Dies können beispielsweise
auch Geräte sein, die eine Sprachsteuerung aufweisen. In
diesem Fall dient die Sprachverarbeitungseinheit 70 der
Auswertung und Veranlassung von Sprachbefehlen. Da es bei
der Auswertung von Sprachbefehlen besonders auf
störungsfreien Empfang ankommt, ermöglicht die
erfindungsgemäße Trennung von Nutz- und Störsignalen eine
möglichst fehlerfreie Detektion der Sprachbefehle, ohne daß
besondere mechanische Hilfsmittel wie zum Beispiel
Richtmikrophone oder spezielle Filteralgorithmen zur
Eliminierung der Störsignale erforderlich sind.
Bei Ausführung des spracheingabefähigen elektrischen Gerätes
1 als Telekommunikationsendgerät ist es aufgrund der
adaptiven Nachführung des Empfangsmaximums für das
Überlagerungssignal bei einer Relativbewegung zwischen dem
Telekommunikationsendgerät 1 und der Sprachquelle 55 nicht
erforderlich, daß das Telekommunikationsendgerät 1 ortsfest
angeordnet ist. Daher ist die Erfindung auch auf Funkgeräte,
Mobiltelefone, Schnurlostelefone und dergleichen anwendbar.
Dasselbe gilt für mobile spracheingabefähige elektrische
Geräte mit Sprachsteuerung. Spracheingabefähige elektrische
Geräte mit Sprachsteuerung können beispielsweise Autoradios,
Personalcomputer, und dergleichen sein, jedoch auch
drahtgebundene oder drahtlose Telekommunikationsendgeräte.
Es ist auch möglich, die Phasenverzögerungen und Additionen
statt mit diskreten Baugruppen in der
Signalverarbeitungseinheit 50 oder einer separaten
Signalverarbeitungseinheit zu realisieren. Als
Signalverarbeitungseinheit kann beispielsweise ein digitaler
Signalprozessor eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
elektrische Gerät lassen sich ganz allgemein zur Optimierung
des Empfangs beliebiger akustischer Signale einsetzen, so
daß keine Beschränkung auf spracheingabefähige elektrische
Geräte erforderlich ist. Eine Sprachanalyse ist dann auch
nicht erforderlich. Zur Auswahl einer Schallquelle als
Nutzschallquelle sind dann entsprechend geeignete Kriterien
zu wählen, die von der Signalverarbeitungseinheit 50
entsprechend zu berücksichtigen sind. Auch kann vorgesehen
sein, an einer Eingabeeinheit von einem Benutzer eine
Schallquelle als Nutzschallquelle auswählen zu lassen. Die
nicht als Nutzschallquelle ausgewählten Schallquellen werden
dann mittels geeigneter Phasenverzögerungen ausgeblendet.
Dabei werden die Phasenverzögerungen von der
Signalverarbeitungseinheit 50 so eingestellt, daß eine
adaptive Nachführung der Empfangsempfindlichkeit in
Abhängigkeit des Ortes der Nutzschallquelle erfolgt, wobei
die Störschallquellen in Abhängigkeit ihres Ortes adaptiv
ausgeblendet werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Optimierung des Empfangs akustischer
Signale, dadurch gekennzeichnet, daß von mindestens zwei
Mikrofonen (5, 10, 15) empfangene akustische Signale in
elektrische Ausgangssignale umgewandelt werden, daß von den
elektrischen Ausgangssignalen abgeleitete Signale überlagert
werden, wobei mindestens ein elektrisches Signal vor der
Überlagerung in seiner Phase verzögert wird und daß die
mindestens eine Phasenverzögerung so gewählt wird, daß in
Abhängigkeit des Ortes der angeschlossenen Mikrofone (5, 10,
15) für mindestens eine vorgegebene Stelle (200) die
Amplitude des Überlagerungssignals in einem vorgegebenen
Bereich liegt, wenn an der mindestens einen vorgegebenen
Stelle (200) eine Schallquelle (55) akustische Signale
abgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit der Amplituden der von den elektrischen
Ausgangssignalen abgeleiteten Signale Ortskoordinaten
mindestens einer Schallquelle (55) ermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von den von den elektrischen Ausgangssignalen
abgeleiteten Signalen Sprachparameter abgeleitet werden, daß
die Sprachparameter mit vorgegebenen Sprachparametern
verglichen werden und daß mit einem in Abhängigkeit des
Vergleichsergebnisses ermittelten Wahrscheinlichkeitswert
eine Schallquelle (55) als Sprachquelle identifiziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phase des mindestens einen
elektrischen Signals vor der Überlagerung in Abhängigkeit
des Ortes der identifizierten Schallquelle (55) so verzögert
wird, daß sich an der Stelle der Schallquelle (55) für das
Überlagerungssignal ein Empfangsmaximum ergibt.
5. Elektrisches Gerät (1), insbesondere
Telekommunikationsendgerät, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Mikrofone (5, 10, 15) an das elektrische
Gerät (1) anschließbar sind, die empfangene akustische
Signale in elektrische Ausgangssignale umwandeln, daß
mindestens ein Mittel (20, 25), insbesondere ein
Additionsglied, vorgesehen ist, das von den elektrischen
Ausgangssignalen angeschlossener Mikrophone (5, 10, 15)
abgeleitete Signale überlagert, wobei mindestens ein
Phasenverzögerungsglied (30, 35, 40, 45) vorgesehen ist, das
ein elektrisches Signal vor der Überlagerung in seiner Phase
verzögert, und daß die mindestens eine Phasenverzögerung des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes (30, 35, 40, 45)
so gewählt ist, daß in Abhängigkeit des Ortes der
angeschlossenen Mikrophone (5, 10, 15) für mindestens eine
vorgegebene Stelle (200) die Amplitude des
Überlagerungssignals in einem vorgegebenen Bereich liegt,
wenn an der mindestens einen vorgegebenen Stelle (200) eine
Schallquelle (55) akustische Signale abgibt.
6. Elektrisches Gerät (1) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß verschiedene Phasenverzögerungen des
mindestens einen Phasenverzögerungsgliedes (30, 35, 40, 45)
einstellbar sind.
7. Elektrisches Gerät (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Signalverarbeitungseinheit (50)
vorgesehen ist, der die elektrischen Signale der Mikrophone
(5, 10, 15) zugeführt sind und die in Abhängigkeit der
Amplituden der elektrischen Signale Ortskoordinaten
mindestens einer Schallquelle (55) ermittelt.
8. Elektrisches Gerät (1) nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Signalverarbeitungseinheit (50) eine
Sprachanalysevorrichtung (60) zugeordnet ist und daß die
Sprachanalysevorrichtung (60) einen Vergleich von Parametern
der elektrischen Signale mit in einer zugeordneten
Speichereinheit (65) abgelegten Sprachparametern durchführt
und mit einem in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses
ermittelten Wahrscheinlichkeitswert eine Schallquelle (55)
als Sprachquelle identifiziert.
9. Elektrisches Gerät (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinheit
(50) die Phasenverzögerung des mindestens einen
Phasenverzögerungsgliedes (30, 35, 40, 45) in Abhängigkeit
des Ortes der identifizierten Schallquelle (55) so
einstellt, daß sich an der Stelle der Schallquelle (55) für
das Überlagerungssignal ein Empfangsmaximum ergibt.
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