DE19737766A1 - Kupplungsvorrichtung - Google Patents
KupplungsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung gemäß
Patentanspruch 1.
Bekannt sind Planetenradgetriebe und hydrodynamische sowie magne
tische Kupplungsvorrichtungen. Ferner sind im Stand der Technik so
genannte magnetorheologische Fluide (MRF) bekannt, deren Viskosität
durch Anlegen eines Magnetfeldes stark erhöht wird.
Der Nachteil des Standes der Technik besteht darin, daß trotz der
bekannten Bauformen immer noch ein Bedarf für eine kostengünstige,
kompakte und möglichst universell einsetzbare Kupplung besteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden, und insbesondere eine kompakte
Kupplungsvorrichtung zu schaffen, die Drehmomente über einen großen
Bereich, und insbesondere hohe Drehmomente mit einer kleinen Bauform
übertragen bzw. kuppeln kann.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die
erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung im eingekuppelten Zustand
nahezu verschleißfrei arbeitet und, z. B. durch Anlegen eines
Magnetfeldes, steuerbar ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen offenbart.
Die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen und Vorteile derselben
wird bzw. werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung;
Fig 4 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung; und
Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung.
In der Zeichnung bezeichnen die gleichen oder ähnliche Bezugszeichen
gleiche bzw. entsprechende Elemente.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung 1 dargestellt. Aufnahmen für eine (nicht dargestellte) An
triebs- bzw. Abtriebswelle sind mit 2 bzw. 3 bezeichnet. Die Aufnahme
2 ist in einem Planetenradträger 3 ausgebildet. Der Planetenradträger
3 ist mit Planetenrädern verbunden, von denen zwei 4, 5 in der Zei
chnung dargestellt sind. Die Planetenräder 4, 5 stehen mit einem
Sonnenrad 6 in Eingriff. Das Sonnenrad 6 weist einen Fortsatz 7 auf,
auf dem ein Aufsatz 8 aufgesteckt ist. Der Aufsatz 8 ist drehfest mit
dem Fortsatz 7 verbunden. Der Aufsatz 8 besteht aus einem hülsen
förmigen Abschnitt und ringförmigen, axial ausgebildeten Lamellen 9.
Mit den Lamellen 9 arbeiten entsprechende aber verschränkt bzw. ver
setzt und alternierend ausgebildete Lamellen 10 eines Gehäuses 11
zusammen. Um die Kupplung 1 ist eine ringförmige Spule 12 angeordnet.
Der Planetenradträger 3 ist in einem Lager 13 im Gehäuse 11 aufge
nommen. Der Planetenradträger 3 weist auf der dem Aufsatz 8 zuge
wandten Seite Lamellen 14 auf, die mit Lamellen 15 zusammenarbeiten,
die auf dem Aufsatz 8, an der dem Planetenradträger zugewandten Seite
ausgebildet sind. In dem durch die Lamellen 14, 15 bzw. 9, 10 gebilde
ten Zwischenraum befindet sich jeweils ein (nicht dargestelltes) ma
gnetorheologisches Fluid bzw. Flüssigkeit (MRF). Um die Spule 12 kann
zur Bündelung der Feldlinien auf das Gehäuse ein (nicht darge
stellter) magnetischer Rückschluß vorgesehen sein.
Im ausgekuppelten Zustand, wenn das von der Spule 12 erzeugte Ma
gnetfeld Null ist, hat die magnetorheologische Flüssigkeit keine
Auswirkung auf die Funktionsweise. Der Planetenradträger 3 treibt
über die Planetenräder 4, 5 das Sonnenrad 6 an. Eine weitere Über
tragung auf den Abtrieb 3 findet im ausgekuppelten Betriebszustand
nicht statt.
Im eingekuppelten Betriebszustand, wenn ein Strom durch die Spule 12
fließt, der ein entsprechendes Magnetfeld erzeugt, wird die magneto
rheologische Flüssigkeit MRF hochviskos, wodurch die Viskokupplungen
14, 15 und 9, 10 in Eingriff kommen. Die Drehung des Sonnenrads 6 wird
In diesem Betriebszustand über den Ansatz 7 auf den Aufsatz 8 über
tragen. Durch die Wirkung der Viskokupplung 9, 10 wird die Drehung des
Sonnenrads 6 auf das Gehäuse 11 übertragen. Es findet daher in diesem
Betriebszustand eine Drehmomentverringerung vom Antrieb 2 bzw. dem
Planetenradträger 3 zum Sonnenrad 6 statt, während eine Drehmoment
erhöhung vom Sonnenrad 6 zum Gehäuse 11 erreicht wird. Die Drehmo
mentverringerung vom Planetenradträger 3 zum Sonnenrad 6 bewirkt da
bei, daß die Kupplung durch die Lamellen 9, 10 aufgrund der MRF mit
einem geringeren Magnetfeld bzw. kleineren zusammenarbeitenden Flä
chen der Lamellen 9, 10 erreicht wird.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung 1 dargestellt. Im Unterschied zu Fig. 1 weist das Gehäuse 11
(Gehäuseteile 11a, 11b) eine kompakte scheibenartige Bauform auf, bei
der die Lamellen 9, 10 radial ausgebildet sind. Die Spule 12′ die als
Scheibenspule ausgebildet ist, ist dabei direkt auf der Abtriebsseite
angeordnet. Sämtliche Öffnungen des Gehäuses 11 sind mit Dichtungen
versehen, um ein Auslaufen der MRF zu verhindern.
In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung 1 dargestellt. Das Gehäuse 11 ist ortsfest gelagert, wie
schematisch bei 20 angezeigt ist. Die Vorrichtung weist zwei zuein
ander hinweisende Planetenradgetriebe auf, die jeweils wie in Fig. 1
dargestellt aufgebildet sind. Die Sonnenräder 6, 6′ weisen Fortsätze 7
bzw. 7′ auf, an denen scheibenförmige Kopplungselemente 21, 21′ ausge
bildet sind. In dem Raum, in dem die Scheiben 21, 21′ angeordnet sind,
befindet sich eine MRF. Durch das Erregen der Spule 12 wird die MRF
hochviskos und die Scheiben 21, 21′ gekuppelt. In diesem Ausführungs
beispiel drehen sich im eingekuppelten Zustand (B ungleich 0) die
Zahnräder 4, 5 bzw. 4′, 5′, während das Gehäuse 11′ ortsfest bleibt.
In Fig. 4 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung 1 dargestellt. Es wird keine MRF verwendet. Statt dessen ist
um die Sonnenradachse 7′′ eine Vielzahl von radial angeordneten Flü
geln 25 aus ferromagnetischem Material ausgebildet. An der Innenwand
des Gehäuses 11 ist eine Vielzahl von radial verteilten Permanentma
gneten 26 angeordnet. Eine Spule 12′′ ist vorgesehen, um die Wirkung
der Permanentmagneten auf die Flügel abzuschwächen. Der Betrieb ent
spricht dem der Vorrichtung der Fig. 1, mit dem Unterschied, daß die
Kupplung zwischen dem Sonnenrad 6′ und dem Gehäuse 12′′ nicht durch
das Hochviskoswerden einer MRF erreicht wird, sondern durch das Aus
schalten bzw. Abschwächen der Wirkung des Permanentmagneten durch die
Spule 12′. Statt der Permantmagnete kann auch eine in einem Gehäuse
eingeschlossene MRF verwendet werden, die dann durch ein externes
Magnetfeld magnetisiert werden kann. Durch die geringe Größe der
Nanoteilchen der MRF werden Wirbelstromverluste minimiert. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel und der beschriebenen Variante
existiert der Nachteil der hohen Grundviskosität der MRF im aus
gekuppelten Zustand nicht.
In Fig. 5 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kupplung dargestellt. Im ausgekuppelten Zustand (B=0) wird ein Kegel
30 von einem in einem Gehäuse 31 gelagerten Bolzen 32 und Feder 33
weggedrückt (Grundstellung). Der Kegel 30 weist eine sinus- oder za
ckenförmige Verzahnung bzw. Kronen- oder Königsverzahnung 34 auf und
ist in eine entsprechende Verzahnung 35 eines Sonnenrads 36 einge
paßt. Im eingekuppelten Zustand (B ungleich 0) erhöht sich die Vis
kosität einer magnetorheologischen Flüssigkeit 37, die sich in einem
Raum zwischen Gehäuse 31 und Kegel 30 befindet. Aufgrund der höheren
Viskosität wird der Kegel 30 gegenüber dem Sonnenrad 36 immer stärker
abgebremst. Die Folge ist, daß sich der Kegel 30 gegenüber dem Son
nenrad 36 in der Verzahnung 34, 35 verschiebt und der Spalt bzw. Ab
stand d zwischen Kegel 30 und Gehäuse 31 verringert wird. Gegenüber
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist bei diesem Aus
führungsbeispiel vorteilhaft, daß der Spalt d zwischen den kuppelnden
Elementen, der im eingekuppelten Zustand möglichst klein sein soll,
um einen optimalen Viskositätskupplungseffekt vorzusehen, im Be
triebszustand verändert bzw. verkleinert wird.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläu
tert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen und Ausge
staltungen möglich, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundelie
gende Gedanke verlassen wird. Insbesondere können alle dargestellten
und beschriebenen Elemente auch anders als dargestellt und beschrie
ben kombiniert werden. Ferner kann das erfindungsgemäße Prinzip auch
bei anderen bekannten Kupplungsarten bzw. -bauformen eingesetzt wer
den.
Claims (7)
1. Visko-Kupplung mit zwei zu kuppelnden Elementen, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich zwischen den Elementen eine magnetorheo
logisches Fluid (MRF) befindet, dessen Viskosität im eingekuppelten
Zustand durch Anlegen eines Magnetfeldes erhöht wird.
2. Visko-Kupplung mit zwei zu kuppelnden Elementen, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand der Elemente im eingekuppelten Zustand
verkleinerbar ist.
3. Kupplung zwischen einem Antriebsdrehmoment und einem Abtriebs
drehmoment, wobei das Antriebsdrehmoment herabtransformiert wird, um
einer Kupplung durch Aktoren, die nur bei niedrigeren Drehmomenten
kuppeln können, zu ermöglichen.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor
ein MRF ist die im eingekuppelten Zustand durch Anlegen eines
Magnetfeldes hochviskos wird.
5. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor
ein Permanentmagnet ist, dessen Magnetfeld durch ein externes Ma
gnetfeld im ausgekuppelten Zustand kompensiert wird.
6. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Herabtransformieren des Antriebsdrehmoments ein
Planetenradgetriebe vorgesehen ist.
7. Kupplung mit zwei zu kuppelnden Elementen, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elemente Kammern aufweisen, die mit einem magnetorheo
logisches Fluid (MRF) gefüllt sind, die im eingekuppelten Zustand
magnetisiert wird, um eine Magnetkupplung vorzusehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737766A DE19737766A1 (de) | 1996-09-03 | 1997-08-29 | Kupplungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19635660 | 1996-09-03 | ||
DE19737766A DE19737766A1 (de) | 1996-09-03 | 1997-08-29 | Kupplungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737766A1 true DE19737766A1 (de) | 1998-03-05 |
Family
ID=7804459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19737766A Withdrawn DE19737766A1 (de) | 1996-09-03 | 1997-08-29 | Kupplungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737766A1 (de) |
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- 1997-08-29 DE DE19737766A patent/DE19737766A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |