DE19737156A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten Stoffes - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten StoffesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung der
Konzentration eines in einer Lösung gelösten Stoffs und insbesondere auf eine Vorrichtung
zur Bestimmung des Übersättigungsgrads einer Lösung. Ferner bezieht sich die Erfindung auf
ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einer Lösung gelösten Stoffs
und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowie auf ein Gerät zum Abscheiden eines Stoffs aus einer Lösung unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ein Verfahren zum Abscheiden eines
Stoffs aus einer Lösung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Geräts.
In einer großen Zahl von Herstellungsverfahren wird der zu gewinnende Stoff aus einer
übersättigten Lösung abgeschieden. Beispielsweise wird zur Zuckergewinnung der Zucker
aus einer wäßrigen Lösung gewonnen. Im allgemeinen ist für die Qualität des
abgeschiedenen Stoffes und die Rentabilität des Herstellungsprozesses der
Übersättigungsgrad der Lösung maßgebend. Ist der Übersättigungsgrad zu klein, dauert der
Herstellungsprozeß zu lang und wird unrentabel. Ist der Übersättigungsgrad zu groß, ist das
Produkt zu grobkörnig oder klumpig. Ziel ist es, einen optimalen Übersättigungsgrad zu
erhalten. Da der Übersättigungsgrad nicht konstant ist, muß dieser nachgeführt werden.
Wünschenswert ist deswegen eine Überwachung des Übersättigungsgrads, um eine
Prozeßregelung durchführen zu können.
Der Übersättigungsgrad wird herkömmlich durch die Menge der gelösten Substanz und
durch die Wahl der Temperatur eingestellt. Die beiden Parameter Konzentration des gelösten
Stoffes und Temperatur werden aufgrund von Erfahrungswerten eingestellt.
Außerdem muß bei der Kristallisation von Zucker durch Kühlungskristallisation oder
Verdampfungskristallisation die Abkühlungs- oder Verdampfungsgeschwindigkeit während
eines Kristallisationsvorgangs immer der augenblicklichen Kristallisationsgeschwindigkeit
angepaßt werden, um eine Sekundärkeimbildung zu verhindern und ein möglichst
gleichförmiges Kristallhaufwerk zu erzielen. Dabei hängt die Kristallisationsgeschwindigkeit
unter anderem von der Übersättigungszahl ab.
Herkömmliche indirekte Verfahren zur Bestimmung der Übersättigungszahl umfassen die
Messung der elektrischen Leitfähigkeit, der Siedepunkterhöhung, der Viskosität sowie die
Bestimmung des Gesamttrockensubstanzgehaltes, z. B. durch radiometrische Verfahren.
Erfolgt die Einstellung des Übersättigungsgrads durch Einstellung der Menge an gelöster
Substanz und die Wahl der Temperatur, so ergibt sich das Problem, daß diese Methode sehr
ungenau ist, da keine Messung und daher auch keine Regulierung des Übersättigungsgrades
erfolgt.
Die indirekten Verfahren zur Bestimmung der Übersättigungszahl haben das Problem, daß
sie ungenau sind und daß sie aufwendig in der Durchführung sind. Beispielsweise liegen bei
vielen zu kristallisierenden Stoffen der optimale Übersättigungsgrad und der Sättigungsgrad
dicht bei einander, so daß zwischen dem Übersättigungsgrad und dem Sättigungsgrad nur
eine sehr kleine Änderung der vorstehend genannten Eigenschaften wie z. B. der Viskosität
ergeben. Diese muß daher äußerst genau bestimmt werden. Darüber hinaus ist mit dem
Verfahren zur Messung der Viskosität insbesondere das Problem verbunden, daß nicht in
allen Lösungen ein großer Viskositätsunterschied zwischen gesättigter und übersättigter
Lösung vorliegt. Desweiteren ist es schwierig, diese Verfahren "in situ", d. h. während des
Kristallisationsprozesses so durchzuführen, daß eine Regelung des Prozesses auf optimale
Bedingungen möglich ist.
Ein Verfahren zur direkten Messung der Übersättigung von Lösungen fester Stoffe in
Flüssigkeiten ist aus der deutschen Patentschrift DE 43 40 383 C2 bekannt. Bei diesem
Verfahren wird ein Kühlelement oder ein Heizelement, das auf einer konstanten
Temperatur gehalten wird oder dessen Temperatur einer vorgegebenen
Temperaturfunktion folgt, wobei die Temperatur unterhalb bzw. oberhalb der
Lösungstemperatur liegt in eine zu untersuchende Lösung eingebracht. In Abhängigkeit von
der Zeit wird die Massenzunahme des Kristallisats an dem Kühlelement bzw Heizelement in
Abhängigkeit von der Zeit gemessen, und anschließend werden die so erhaltenen Werte mit
vorherbestimmten Eichwerten verglichen, um die aktuelle Übersättigung festzustellen.
Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren wirft jedoch Probleme bei der technischen
Realisierung auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige
Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten Stoffs
und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung zu schaffen, die die Konzentration eines in
einem Lösungsmittel gelösten Stoffs und/oder den Übersättigungsgrad einer Lösung "in
situ" und mit großer Genauigkeit bestimmen kann. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel
gelösten Stoffs und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung und ein Gerät zum
Abscheiden eines Stoffs aus einer Lösung sowie ein Verfahren zum Abscheiden eines Stoffs
aus einer Lösung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Geräts bereitzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch den Gegenstand der
unabhängigen Ansprüche 1, 9, 14, 18 und 21 gelöst.
Die bevorzugten Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, daß ein zur Messung der
mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche geeignetes Sensorelement, das mit der
Lösung in Kontakt steht, die mechanischen Eigenschaften mißt, während ein thermisches
Element die Temperatur der Flüssigkeit oder des Sensorelements verändert. Durch eine
geeignete Auswertung des von dem Sensorelement erzeugten Signals ist es möglich, den
Übersättigungsgrad der Lösung und/oder die Konzentration des in dem Lösungsmittel
gelösten Stoffs zu ermitteln.
Beispiele für solche Sensorelemente sind sogenannte massensensitive Sensoren wie
Schwingquarz-Sensoren (QCM: quartz crystal microbalance, Schwingquarz-Mikrowaage),
wie sie beispielsweise aus Anal. Chem. 1991, 63, S. 2272 bis 2281 bekannt sind, oder
Oberflächenwellensensoren (OFW, SAW), wie sie beispielsweise aus dem Artikel
"Piezoelektrische Resonatoren als Sensorelemente" von E. Benes und M. Gröschl in e & i,
112. Jg. (1995), Heft 9, Seiten 471 bis 483 bekannt sind. Diese Sensorelemente sind in der
Lage, Massenanlagerungen an ihrer Oberfläche und die Viskosität sowie die Dichte der sie
umgebenden Flüssigkeit zu messen. Dabei führen Änderungen dieser mechanischen
Eigenschaften sowohl zu einer Änderung der Resonanzfrequenz als auch der
Schwingungsamplitude des piezoelektrischen Resonators.
Der Übersättigungsgrad ist reproduzierbar mit Temperatur, Dichte und Viskosität der Lösung
verknüpft. Wird die Temperatur des Sensorelements oder der Flüssigkeit während der
Messung der mechanischen Eigenschaften verändert, so ergeben sich charakteristische
Signale als Funktion der Zeit (oder aber auch der Temperatur), die mit statistischen Verfahren
oder Verfahren der Mustererkennung ausgewertet wenden können. Insbesondere ergeben
sich bei dem Übergang der Lösung von einem übersättigten Zustand in einen untersättigten
Zustand und umgekehrt, bei dem jeweils der kritische Punkt der gerade gesättigten Lösung
durchlaufen wird, besonders aussagekräftige Signale, wodurch eine höhere
Meßgenauigkeit erzielt wird.
Dabei kann jeweils die Temperatur des Sensors oder aber auch der Lösung oder eines Teils
der Lösung durch das thermische Element verändert werden. Wird beispielsweise die
Temperatur des Sensors selbst verändert, so findet eine Abscheidung des abzuscheidenden
Stoffs auf der Sensoroberfläche oder eine Auflösung von abgeschiedenem Stoff von der
Sensoroberfläche statt, so daß sich bei der Veränderung der Temperatur nicht nur die
Viskosität sondern auch die Masse der Sensoroberfläche in starkem Maße ändert, was zu
einem stärkeren Signal, damit zu einer höheren Auflösung und schließlich zu einer höheren
Meßgenauigkeit führt. Andererseits ist die Anordnung, bei der das thermische Element die
Temperatur der Lösung oder eines Teils der Lösung verändert, leichter herzustellen.
Das thermische Element kann beispielsweise durch ein Peltierelement realisiert sein. Das hat
den Vorteil, daß durch geeignete Polung des Stromflusses durch das Peltierelement
entweder ein Heiz- oder ein Abkühlvorgang hervorgerufen werden kann, was ein leichtes
Schalten zwischen Heizen und Abkühlen ermöglicht.
Alternativ kann während der Messung der mechanischen Eigenschaften auch der Druck der
Flüssigkeit durch ein Druckelement verändert werden, so daß sich charakteristische Signale
als Funktion der Zeit (oder aber auch des Drucks) ergeben, die mit statistischen Verfahren
oder Verfahren der Mustererkennung ausgewertet werden können. In ähnlicher Weise
ergeben sich auch hier bei dem Übergang der Lösung von einem übersättigten Zustand in
einen untersättigten Zustand und umgekehrt, bei dem jeweils der kritische Punkt der gerade
gesättigten Lösung durchlaufen wird, besonders aussagekräftige Signale, wodurch eine
höhere Meßgenauigkeit erzielt wird.
Die Auswertung der erhaltenen Signale kann unter Verwendung von Verfahren zur
Mustererkennung, insbesondere unter Verwendung neuronaler Netze oder der
Multikomponentenanalyse erfolgen.
Dadurch, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren der Übersättigungsgrad während des
gesamten Herstellungsverfahrens mit einer Zeitverzögerung von nur einigen Minuten
bestimmt werden kann, ist es möglich, den Kristallisationsprozeß auf optimale Bedingungen
zu regeln. So kann beispielsweise die Abkühlungs- oder Verdampfungsgeschwindigkeit
während des Kristallisationsvorgangs immer der augenblicklichen
Kristallisationsgeschwindigkeit angepaßt werden.
Des weiteren kann der Übersättigungsgrad durch eine Regeleinrichtung zur Regelung des
Übersättigungsgrads entsprechend dem durch das Sensorelement erhaltenen Signal geregelt
werden. Diese Regeleinrichtung kann dabei den Übersättigungsgrad entweder durch
Hinzufügen von Lösungsmittel oder von dem abzuscheidenden Stoff zu der Lösung oder
durch Einstellen der Temperatur geeignet einstellen. Ein erfindungsgemäßes Gerät zum
Abscheiden eines Stoffs aus einer Lösung ist daher insbesondere durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung sowie eine Regeleinrichtung zur Regelung des
Übersättigungsgrads entsprechend dem durch das Sensorelement erhaltenen Signal
gekennzeichnet.
Die vorliegende Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Übersättigungssensors.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Übersättigungssensors.
Fig. 3 zeigt ein erhaltenes Ausgangssignal bei der Untersuchung von jeweils einer
übersättigten, einer gesättigten und einer untersättigten Lösung mit dem in Fig. 2 gezeigten
Übersättigungssensor.
Fig. 4 zeigt die Auswertung mehrerer Kurvenmerkmale nach den Methoden der
Mustererkennung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Übersättigungssensors, bei
der ein Peltierelement 4 direkt das Sensorelement 3 erwärmt bzw. abkühlt.
In Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 die Lösung, deren Übersättigungsgrad bestimmt
werden soll, Bezugszeichen 2 bezeichnet die Oberfläche eines massensensitiven
Flüssigkeitssensor, Bezugszeichen 3 bezeichnet den massensensitiven Flüssigkeitssensor,
Bezugszeichen 5 bezeichnet einen Kühlrippenkontakt, Bezugzeichen 7 bezeichnet eine
Wärmeblende mit einer Wärmeisolation 6.
Der massensensitive Flüssigkeitssensor 3 ist mit einer Seite bei gutem Wärmekontakt auf ein
Peltierelement 4 montiert, welches durch einen Kühlrippenkontakt 5 auf die Temperatur der
Lösung gehalten wird. Eine Wärmeblende 7 mit einer Wärmeisolation 6 ist zur Vermeidung
eines thermischen Kurzschlusses zwischen kalter und warmer Seite des Peltierelements 4
vorgesehen. Durch geeignete Polung des Stromflusses IP durch das Peltierelement 4 wird der
Sensor 3 geheizt und schließlich ein definierter Ausgangszustand ohne
Ausscheidungsprodukte in der Meßkammer hergestellt. Bei Umpolung des Peltierstroms IP
beginnt eine Abkühlung des Sensorelements 3 und damit eine Änderung von Dichte und
Viskosität der Flüssigkeit an der sensitiven Oberfläche 2 des Sensors und gegebenenfalls eine
Abscheidung an der Sensoroberfläche. Dadurch ändern sich die Sensorsignale (Änderung
der Resonanzfrequenz ΔF und der Amplitude ΔA) in definierter Weise. Aus dem Zeitverlauf
der Signale (z. B. die ersten 2 Minuten der Abkühlung) kann der Übersättigungsgrad der
Lösung bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Sensors, bei der das Peltierelement 4 nicht
direkt den Sensor 3 sondern die Flüssigkeit in der Meßkammer 8 erwärmt bzw. abkühlt.
In Fig. 2 bezeichnen dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 dieselben Elemente. Zusätzlich
bezeichnet Bezugszeichen 8 eine Meßkammer, Bezugszeichen 9 einen Schieber zum
Verschließen der Öffnung 10. Die Meßkammer 8 steht über die mit dem Schieber 9
verschließbare Öffnung 10 mit der Lösung in Verbindung. Durch geeignete Polung des
Peltierstroms erhöht oder erniedrigt das Peltierelement 4 die Temperatur der Lösung in der
Meßkammer 8. Die dadurch hervorgerufenen Änderungen der Viskosität und Dichte der
Flüssigkeit werden durch den Sensor 3 (Änderung der Resonanzfrequenz ΔF und der
Amplitude ΔA) nachgewiesen und ausgewertet.
Fig. 3 zeigt drei Meßkurven, die mit dem in Fig. 2 gezeigten Sensor aufgenommen wurden.
Drei verschiedene Lösungen (untersättigt, gesättigt, übersättigt) wurden untersucht. Zur
besseren Unterscheidung sind die drei Kurven zeitlich verschoben. In Fig. 3 nimmt die
Temperatur nicht proportional zur Zeit ab.
Je nach Sättigungsgrad der Lösung ergeben sich unterschiedliche Kurvenverläufe für das
Sensorsignal (Änderung der Resonanzfrequenz ΔF) als Funktion der Zeit, wobei jedoch eine
direkte Zuordnung der einzelnen Kurven in Fig. 3 zu einem bestimmten Sättigungsgrad
zunächst als schwierig erscheint.
Daher erfolgt die Auswertung beispielsweise durch statistische Verfahren oder Methoden der
Mustererkennung. Fig. 4 zeigt die Auswertung der Meßkurven anhand mehrerer
Kurvenmerkmale entsprechend den Methoden der Mustererkennung. Daraus ergibt sich
eine eindeutige Trennung der Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Sättigung.
Ein mögliches Kurvenmerkmal kann dabei beispielsweise die Änderung der
Resonanzfrequenz ΔF zu einem bestimmten Zeitpunkt der Abkühlungsphase
sein.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten
Stoffs und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung (1),
gekennzeichnet durch
ein zur Messung der mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche geeignetes Sensorelement (3), das mit der Lösung (1) in Kontakt steht,
ein thermisches Element (4) zur Veränderung der Temperatur der Flüssigkeit (1) oder des Sensorelements (3), und
eine Signalverarbeitungseinrichtung zur Auswertung des von dem Sensorelement erzeugten Signals.
ein zur Messung der mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche geeignetes Sensorelement (3), das mit der Lösung (1) in Kontakt steht,
ein thermisches Element (4) zur Veränderung der Temperatur der Flüssigkeit (1) oder des Sensorelements (3), und
eine Signalverarbeitungseinrichtung zur Auswertung des von dem Sensorelement erzeugten Signals.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Element
(4) geeignet ist, die Temperatur der Flüssigkeit (1) oder des Sensorelements (3) so zu
verändern, daß eine übersättigte Lösung definiert in einen untersättigten Zustand und
umgekehrt gebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische
Element ein Peltierelement ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement mit
Wärmekontakt auf dem Peltierelement (4) montiert ist, wobei weiterhin ein
Wärmeisolationselement (6) zur Verringerung des Wärmestroms von der einen Seite des
Peltierelements zu der anderen Seite des Peltierelements vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Peltierelement zur
Veränderung der Temperatur eines Probenraums (8) vorgesehen ist, der zwischen dem
Peltierelement (4) und dem Sensorelement (3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorelement (3) ein piezoelektrischer Resonator ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (3) ein
Dickenscherschwinger ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (3) aus
α-Quarz im AT-Schnitt aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorelement (3) ein mit Scherwellen betriebener Oberflächensensor ist.
10. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten
Stoffs und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung (1),
gekennzeichnet durch
ein zur Messung der mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche geeignetes Sensorelement (3), das mit der Lösung in Kontakt steht,
ein Druckelement zur Veränderung des Drucks der Flüssigkeit, und
eine Signalverarbeitungseinrichtung zur Auswertung des von dem Sensorelement erzeugten Signals.
ein zur Messung der mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche geeignetes Sensorelement (3), das mit der Lösung in Kontakt steht,
ein Druckelement zur Veränderung des Drucks der Flüssigkeit, und
eine Signalverarbeitungseinrichtung zur Auswertung des von dem Sensorelement erzeugten Signals.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement
geeignet ist, den Druck der Flüssigkeit (1) oder des Sensorelements (3) so zu verändern, daß
eine übersättigte Lösung definiert in einen untersättigten Zustand und umgekehrt gebracht
wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorelement (3) ein piezoelektrischer Resonator ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (3)
ein Dickenscherschwinger ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (3)
aus α-Quarz im AT-Schnitt aufgebaut ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorelement (3) ein mit Scherwellen betriebener Oberflächensensor ist.
16. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten
Stoffs und/oder des Übersättigungsgrads einer Lösung unter Verwendung der Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Schritte zum
- - Erwärmen der Lösung (1) auf den untersättigten Bereich,
- - Abkühlen der Lösung (1) auf den gesättigten Bereich,
- - Abkühlen der Lösung (1) auf den übersättigten Bereich, wobei während dieser Schritte die mechanischen Eigenschaften an der Sensoroberfläche (3) erfaßt werden, und
- - Auswerten der erhaltenen Signale.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Signale
Funktionen der Zeit sind.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Signale
unter Verwendung von Methoden der Mustererkennung ausgewertet werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung unter
Verwendung neuronaler Netze erfolgt.
20. Gerät zum Abscheiden eines Stoffs aus einer Lösung, mit
- - einem Behältnis zur Aufnahme der Lösung,
- - einem Träger, der geeignet ist, den abgeschiedenen Stoff aufzunehmen, gekennzeichnet durch
- - eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und
- - eine Regeleinrichtung zur Regelung des Übersättigungsgrads entsprechend dem durch das Sensorelement erhaltenen Signal.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung geeignet
ist, Lösungsmittel oder den abzuscheidenden Stoff der Lösung hinzuzufügen.
22. Gerät nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
geeignet ist, die Temperatur der Lösung einzustellen.
23. Verfahren zum Abscheiden eines Stoffs aus einer Lösung unter Verwendung des Geräts
nach einem der Ansprüche 20 bis 22.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137156 DE19737156A1 (de) | 1997-08-26 | 1997-08-26 | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten Stoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137156 DE19737156A1 (de) | 1997-08-26 | 1997-08-26 | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten Stoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737156A1 true DE19737156A1 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7840218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997137156 Withdrawn DE19737156A1 (de) | 1997-08-26 | 1997-08-26 | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einem Lösungsmittel gelösten Stoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737156A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10303064B4 (de) * | 2003-01-27 | 2008-08-14 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Übersättigungsmessung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102021107684A1 (de) | 2021-03-26 | 2022-09-29 | Truedyne Sensors AG | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Probenstromkonzentrationswerts eines Analyten in einem Probenstrom |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4340383C2 (de) * | 1993-08-05 | 1995-05-18 | Alfons Prof Dr Ing Mersmann | Verfahren zur Messung der Übersättigung von Lösungen fester Stoffe in Flüssigkeiten |
-
1997
- 1997-08-26 DE DE1997137156 patent/DE19737156A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4340383C2 (de) * | 1993-08-05 | 1995-05-18 | Alfons Prof Dr Ing Mersmann | Verfahren zur Messung der Übersättigung von Lösungen fester Stoffe in Flüssigkeiten |
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DE102021107684A1 (de) | 2021-03-26 | 2022-09-29 | Truedyne Sensors AG | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Probenstromkonzentrationswerts eines Analyten in einem Probenstrom |
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