DE19736861A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer mechanischen Presse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer mechanischen PresseInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Überwachen
der Arbeitsweise einer mechanischen Presse. Dabei geht es insbesondere um
ein Anzeigegerät zum Erfassen von Pressen-Parametern wie
Pressenbelastung, Pressengeschwindigkeit, Vibration und anderen. Hieraus
soll u. a. der jeweils augenblickliche Zustand einer Presse erfaßt und damit auf
die noch verbleibende Lebensdauer bzw. auf notwendige Wartung
geschlossen werden.
Herkömmliche Verfahren zum Berechnen der Tonnage eines Preßwerkzeuges
beruhen meist auf einer statischen Lastberechnung. So hat ein bestimmtes
Werkzeug eine bestimmte Materialscherlänge sowie ein Vorratsmaterial
gewisser Dicke. Hieraus läßt sich die Tonnage des Werkzeuges oder die Kraft,
die notwendig ist, das betreffende Teil zu durchscheren oder zu formen,
errechnen. Das herkömmliche Bemessen einer Presse beruht auf der
statischen Gesenkschwerbelastung, beruhend auf der Gleichung
Scherlänge (mm) × Dicke (mm) × S kg/mm2 = Scherlast (kg).
Diese Belastung wird bisher als die einzig entscheidende Belastung betrachtet
und somit die dynamische Spitzenlast der Presse. Bei kürzeren Maschinen
und bei Geschwindigkeiten unterhalb 300 Hub/min haben dynamische
Wirkungen keinen größeren Einfluß auf die Gesenkbelastung. Werden die
Geschwindigkeiten jedoch gesteigert, so treten verschiedene dynamische
Erscheinungen verstärkt auf. Diese beanspruchen die Presse in höherem
Maße über jene Beanspruchungen hinaus, die in herkömmlicher Weise
statisch berechnet werden. In zahlreichen Fällen übersteigen diese
dynamischen Belastungen die Scherlast als dynamische Spitzenbelastung.
Zusätzlich zu den höheren wirksamen Scherlasten werden mit höherer
Pressengeschwindigkeit Stoßkräfte wirksam, die ebenfalls zur Vibration der
gesamten Pressenkonstruktion beitragen.
Experimentell hat sich gezeigt, daß mit zunehmender Pressengeschwindigkeit
Stoßvergrößerungen der statischen Belastungen auftreten, wie auch
verschiedene zusätzliche Belastungen, die bei geringeren
Pressengeschwindigkeiten nicht vorhanden sind. Es gibt zahlreiche
unterschiedliche Quellen zusätzlicher Gesenkbelastungsparameter, die weder
der Bedienungsperson, dem Betriebsleiter oder dem Unternehmer bekannt
sind. Bei höheren Geschwindigkeiten bedarf es eines höheren
Kraftaufwandes, um ein Teil zu fertigen, was die Vibrationsbedingungen
abermals verschärft, obwohl die Kapazität der Presse dabei nicht
überschritten wird.
Bei höheren Pressengeschwindigkeiten werden die Belastungen viel rascher
auf die gesamte Pressenkonstruktion aufgebracht und von dieser
weggenommen; die Schockwellen, die von der Pressenkonstruktion
aufgenommen und innerhalb dieser verteilt werden, sind intensiver. Mit
steigender Pressengeschwindigkeit nimmt die Schlittengeschwindigkeit an
einem bestimmten Punkt oberhalb des unteren Totpunktes zu; damit nehmen
auch die Stoßkräfte der Pressenstempel auf das Material zu. Die Zunahme der
Stoßkräfte steigen mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Die
Pressengeschwindigkeit ist daher ein ganz wichtiger Faktor für die Steigerung
der Vibration. Je höher die Pressengeschwindigkeiten sind, desto
gravierender ist die Vibration, die auf das Pressengestell übertragen wird.
Ein weiterer Faktor, der zur Pressenvibration beiträgt, ist der Hub. Dieser
steigert die Stoßkräfte sowie die auf die Presse insgesamt wirkende
Belastung. Ein dritter Faktor ist der Kontaktabstand des Werkzeugstempels
und der Abstreiferplatte oberhalb des unteren Totpunktes. Je höher diese
Komponenten oberhalb des unteren Totpunktes in Kontakt gelangen, umso
höher wird die Stoßgeschwindigkeit, und damit der Vibrationspegel.
Ein weiterer Faktor, der für den Pressenvibrationsanstieg verantwortlich ist, ist
die gespeicherte Energie, die während des Herstellens des einzelnen Teiles
freigesetzt wird. Während der Belastung des Werkzeuges treten
Verformungen des Pressengestelles auf. Beim Durchbrechen des bearbeiteten
Materiales (snap through) führt die Freigabe der gespeicherten
Durchbiegungsenergie zu einer Vibrationsschockwelle, die durch das
Pressengestell hindurchläuft. Die Freigabe der gespeicherten Energie hat
ferner die Wirkung, daß sie die Abwärtsbewegung des Schlittens
beschleunigt, was dazu führen kann, daß der Stempel tiefer in das Material
eindringt. Nimmt die aufgebrachte Kraft zu, so steigen auch die Spannungen
und Durchbiegungen innerhalb der Pressenkonstruktion, was zu einer
gesteigerten Energiefreigabe und zu einer gesteigerten Vibration führt.
Ein weiterer Faktor, der auf die Pressenkonstruktion einwirkt und für die
Vibration verantwortlich ist, ist die Anwendung von Flachstanzstationen und
von Prellböcken. Werden solche Vorrichtungen in den Gesenken verwendet,
so treten zusätzliche Belastungen und Stoßkräfte auf. Nimmt die
Pressengeschwindigkeit zu, so nimmt natürlich die Schließhöhe ab. Sind
Prellböcke vorgesehen, so führt dies zu einer größeren Belastung. Die
Schließhöhe nimmt natürlich dann ab, wenn die Pressengeschwindigkeit
aufgrund der Trägheitskräfte ansteigt.
Ein weiterer Faktor ist der thermische Schließhöheneffekt. Mit zunehmender
Geschwindigkeit treten aufgrund der Viskosität des Öles in der Kurbelwelle
und in anderen Lagerräumen Scherkräfte auf. Die Wärme, die beim Scheren
des Öles auftritt, wird durch das Pressengestell und durch den Antrieb
hindurchgeleitet, was zu einem stärkeren Verringern der Schließhöhe führt.
Die oben beschriebenen dynamischen Effekte, die während des
Pressenbetriebes auftreten, steigern somit die Belastung und den
Gesamt-Vibrationspegel in der gesamten Pressenkonstruktion; all dies nimmt zu mit
zunehmender Pressengeschwindigkeit.
Vibrationsspannungsvergrößerungen, erzeugt durch dynamische
Belastungssteigerung, kann zu zahlreichen Problemen in den
Pressenkonstruktionen führen. Im Laufe der Zeit können Risse in den
Gußteilen an irgendeiner Stelle der Pressenkonstruktion auftreten, wenn
langfristige dynamische Belastungssteigerungen nicht erkannt werden. Risse
und Schäden können auftreten in den Zugstangen, in den Kurbelwellen, im
Querhaupt, im Schlitten sowie in der dynamischen Ausgleichsvorrichtung. In
allen diesen Fällen konnte die Vibrationsschwere als Ursache vermittelt
werden. Bei bestimmten definierbaren Vibrationsschwerepegeln liegen
Spannungsvergrößerungspegel vor, die zu erhöhten Wartungsanforderungen
führen.
Die relative Lebensdauer einer Presse läßt sich damit aus den kumulierten
Wirkungen der Vibrationsschwerepegel ermitteln, die in dieser Zeitspanne
auftreten. Eine Presse kann hohen Vibrationspegeln ohne größere
konstruktive Beschädigung dann standhalten, wenn die Zeitdauer relativ
gering ist. Auch kann eine Presse geringen Vibrationspegeln ohne
Beschädigung ungeachtet der Einwirkungsdauer standhalten.
Kumulierte strukturelle Beschädigungen treten jedoch dann auf, wenn eine
Presse bei erhöhtem Spannungszustand zufolge einer mittleren oder hohen
Vibrationsschwere während einer längeren Zeitdauer entweder kontinuierlich
oder intermittierend läuft. Der Schaden tritt nicht unbedingt in einem
Frühstadium auf, wohl aber nach einer gewissen Zeitdauer.
Bei Vibrationsüberwachungssystemen des Standes der Technik ist es
notwendig, daß ein "no load response"-Pegel ermittelt wird, bei periodischer
"no load"-Überprüfung des jeweiligen Pegels an bestimmten Stellen der
Presse, um festzustellen, wie sich der Zustand der einzelnen Bauteile
verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
anzugeben, womit die tatsächlich vorliegenden Vibrationsschwerepegel
während der Produktion erfaßt werden können, um langfristige Vorhersagen
über die Lebensdauer bzw. über die Zeitpunkte von Wartungsvorgängen
machen zu können. Insbesondere soll es damit möglich sein, Aussagen zu
machen über die Lebensdauer der Presse sowie deren allgemeines Verhalten
bei irgendeiner Kombination von Geschwindigkeit und Belastung, und zwar
durch Überwachen der tatsächlichen Vibrationsschwerepegel.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Damit werden eine Vorrichtung und ein Verfahren
angegeben, um die dynamische Pressenbelastung sowie die
Geschwindigkeits-Vibrationsschwerekapazität zu ermitteln zwecks Bestimmens
der Langzeit-Pressen-Gesenkdauerhaftigkeit während der Produktion für eine
Presse gegebener Konstruktion.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erfaßt die Vibrationsschwerepegel bei
einem bestimmten Gesenk, und wandelt die Meßergebnisse elektronisch um
um die Zonen der Pressenbetriebszuverlässigkeit zu identifizieren, die durch
die Anwendung eines Beschleunigungssensors erzeugt wurden. Dieses
System gibt Vibrationsschwerezonen während des Pressenbetriebes an. Die
somit ermittelten Zonen stellen eine Beziehung her zwischen dem
Pressengeschwindigkeits-Vibrationsschwerepegel und der potentiellen
Langzeit-Betriebszuverlässigkeit wie folgt:
Zone 1:
Extreme Langzeit-Zuverlässigkeit
Zone 2:
Sehr gute Langzeit-Zuverlässigkeit
Zone 3:
Zuverlässigkeit (mit Vorsicht)
Zone 4:
Keine gute Langzeit-Zuverlässigkeit.
Zone 1:
Extreme Langzeit-Zuverlässigkeit
Zone 2:
Sehr gute Langzeit-Zuverlässigkeit
Zone 3:
Zuverlässigkeit (mit Vorsicht)
Zone 4:
Keine gute Langzeit-Zuverlässigkeit.
Während des Pressenbetriebes wird die Geschwindigkeitsvibration überwacht,
verarbeitet und angezeigt. Ein Sensor, am besten ein Accelerometer, wird an
einer Stelle der Presse angeordnet. Eine geeichte elektrische Schaltung
wandelt das Pressenbeschleunigungssignal um, um ein
Pressengeschwindigkeitssignal, ein Pressenverschiebungssignal oder eine
Geschwindigkeitsmessung innerhalb eines Ablauffrequenzbereiches von etwa
10 bis 100 Hz anzugeben.
Die vorliegende Erfindung zeigt den Pegel der Vibrationsschwere sowie die
Langzeitzuverlässigkeit von Metallformpressen an, und zwar bei jeglicher
Anwendungsart, bei jeglicher Betriebsart, jeglicher Geschwindigkeit und
jeglichem Material. Die bisherige präventive Wartungs-Vibrationserfassung
erfaßt lediglich "no load"-Änderungen eines Basisbezugspegels spezieller
Komponenten, erzielt mittels einer "no load"-Bezugspegelanalyse. Die
bisherige, präventive Wartungs-Vibrationspegelmessung unter
"no load"-Bedingungen gibt nicht genau die tatsächlichen
Produktionsvibrationsbedingungen wieder und ist somit kein
Vibrationsschwere-Überwachungssystem.
Um einen zuverlässigen Langzeit-Pressenbetrieb zu erreichen, muß eine
bestimmte Presse innerhalb von Zonen einer sicheren dynamischen
Kombination aus Belastung und Geschwindigkeit betrieben werden, um zu
akzeptablen Pegeln der Pressenvibrationsschwere zu kommen. Eine
bestimmte Pressenkonstruktion hat gewisse, ihr eigene
Vibrationsverteilungseigenschaften, die es ermöglichen, daß sie sicher
betrieben wird bei einer Langzeitzuverlässigkeit innerhalb eines Bereiches von
Kombinationen von Produktionsgeschwindigkeiten und dynamischen
Belastungen.
Gemäß der Erfindung kann jede einzelne Presse überwacht werden unter
Verwendung eines einzigen, an einer Konsole anzuordnenden Monitors.
Alternativ läßt sich eine Mehrzahl von Pressen überwachen unter Verwendung
einer einzigen tragbaren Meßeinheit. Eine Presse wird gemäß der Erfindung
unter Verwendung der folgenden Vorrichtung während der Produktion
überwacht:
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine tragbare Vorrichtung sein, die an einer mechanischen Presse anschließbar ist, um Pressenzustände zu erfassen. Die Vorrichtung umfaßt ein Accelerometer zum Messen des Pressenzustandes und zum Erzeugen eines entsprechenden Signales. Die Vorrichtung umfaßt ferner einen ebenfalls tragbaren Signalprozessor zum Verarbeiten des entsprechenden Signales. Der Signalprozessor ist an das Accelerometer angeschlossen, um das entsprechende Signal zu verarbeiten, enthaltend die folgenden Schaltungen: einen Accelerationsprozessor zum Errechnen eines Pressenbeschleunigungssignales; einen Geschwindigkeitsprozessor zum Berechnen eines Pressengeschwindigkeitssignales; und einen Verschiebungsprozessor zum Berechnen eines Pressenverschiebungssignales.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine tragbare Vorrichtung sein, die an einer mechanischen Presse anschließbar ist, um Pressenzustände zu erfassen. Die Vorrichtung umfaßt ein Accelerometer zum Messen des Pressenzustandes und zum Erzeugen eines entsprechenden Signales. Die Vorrichtung umfaßt ferner einen ebenfalls tragbaren Signalprozessor zum Verarbeiten des entsprechenden Signales. Der Signalprozessor ist an das Accelerometer angeschlossen, um das entsprechende Signal zu verarbeiten, enthaltend die folgenden Schaltungen: einen Accelerationsprozessor zum Errechnen eines Pressenbeschleunigungssignales; einen Geschwindigkeitsprozessor zum Berechnen eines Pressengeschwindigkeitssignales; und einen Verschiebungsprozessor zum Berechnen eines Pressenverschiebungssignales.
Zum Wiedergeben wenigstens eines der berechneten Signale wird ein Display
vorgesehen, wobei ein Schalter den Beschleunigungsprozessor, den
Geschwindigkeitsprozessor sowie den Verschiebungsprozessor
zusammenschaltet, um es dem Bedienungsmann zu erlauben, eines der
berechneten Signale auszuwählen, damit dieses dem Display eingegeben
wird.
Das Display umfaßt einen Spannungsmesser zum Messen der Spannung der
berechneten Signale und zum digitalen Anzeigen der Spannung, die den
Pressenzustand wiedergibt. Zusätzlich kann das Display eine Mehrzahl von
LED's aufweisen, die dazu dienen, an getrennten, vorbestimmten
Spannungsbereichen aufzuleuchten, wobei eine aufleuchtende LED einen
bestimmten Bereich für ein dem Display eingegebenes Signal bedeutet. Der
Bereich entspricht einer bestimmten Vibrationsschwerezone oder einem
bestimmten Vibrationsschwerebereich. Die LED's leuchten in
unterschiedlichen Farben auf, entsprechend einem vorbestimmten
angewandten Spannungsbereich.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Überwachen von
Vibrationsschwerepegeln bei einer Presse. Das Verfahren umfaßt die
folgenden Verfahrensschritte: Vorsehen einer tragbaren
Überwachungsvorrichtung, die visuell die Pressenvibrationsschwerepegel
zonenweise anzeigt, Befestigen eines Pressensensors an der Presse und
Anschließen des Pressensensors an die Überwachungsvorrichtung (den
Monitor). Bei laufender Presse wird der Vibrationsschwerepegel bestimmt,
basierend auf der zonenweisen, visuellen Anzeige am Monitor.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Erfindung wiederum eine
Handvorrichtung auf, die an einer mechanischen Presse befestigbar ist, um
den Pressenzustand anhand eines entsprechenden
Pressenaccelerometersignales zu bestimmen. Die Vorrichtung umfaßt einen
tragbaren Signalprozessor zum Verarbeiten des genannten entsprechenden
Signales; der Signalprozessor steht in leitender Verbindung mit dem
Accelerometer, um das entsprechende Signal zu verarbeiten. Der
Signalprozessor umfaßt wenigstens zwei der folgenden Prozessoren: einen
Beschleunigungsprozessor zum Berechnen eines
Pressenbeschleunigungssignales; einen Geschwindigkeitsprozessor zum
Berechnen eines Pressengeschwindigkeitssignales; einen
Verschiebungsprozessor zum Berechnen eines
Pressenverschiebungssignales. Der Signalprozessor enthält weiterhin ein
Display zum Anzeigen wenigstens eines der genannten berechneten Signale
sowie einen Schalter, der die beiden enthaltenen Prozessoren
zusammenschaltet und der es einer Bedienungsperson ermöglicht, eines der
berechneten Signale auszuwählen, das sodann dem Display eingegeben wird.
Ein Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stande der Technik besteht darin,
daß der Pressenbetreiber augenblicklich die Auswirkungen der während des
dynamischen Betriebes entstehenden Vibration bei verschiedenen
Betriebsbedingungen wie Geschwindigkeit und dynamische Belastung auf die
Langzeitzuverlässigkeit vorhersagen und bestimmen kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung tragbar
ist. Die Vorrichtung läßt sich somit vom Bedienungspersonal jederzeit
anwenden, um den Pressenbetrieb rasch und schnell zu erfassen. Das
System erlaubt es ferner, daß das Bedienungspersonal eine Reihe
unterschiedlicher Pressen rasch aufeinanderfolgend überwacht, und zwar
selbst solche Pressen, für die das Bedienungspersonal bisher nicht zuständig
war.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß keinerlei Vorkehrungen oder besondere
Einrichtungen notwendig sind, um ein genaues Erfassen der
Vibrationsschwere zu erzielen. Das Bedienungspersonal braucht lediglich das
Accelerometer an einem bestimmten Teil des Pressenbettes oder des
Schlittens zu befestigen, das Gerät einzuschalten und die gewählte Anzeige
abzulesen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die
Vorrichtung an einer im Betrieb befindlichen Presse anbringbar ist. Die Presse
muß somit nicht abgestellt werden, um die Vibrationsschwerepegel zu
ermitteln.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
Signalprozeßschaltung vorgesehen ist, um positive und negative Maxima und
Minima zu überwachen und die entsprechenden Signalpegel umzuwandeln
unter Anwendung eines einzigen Effektivwertwandlers (RMS), um das Signal
in Gleichstromwerte umzuwandeln. Es können LED-Indikatoren verwendet
werden, die auch von technisch nicht vorgebildetem Personal eingesetzt
werden können und die an bestimmte Spannungspegel angeschlossen
werden, um die unterschiedlichen Vibrationsschwerezonen anzuzeigen, so wie
oben angegeben.
Die Erfindung vermeidet zahlreiche Nachteile des Standes der Technik
dadurch, daß praktisch sofort die Vibrationsschwere einer mechanischen
Presse erfaßt wird, erzeugt durch die jeweiligen Betriebsbedingungen. Der
Benutzer kann die gewonnenen Daten dazu verwenden, die jeweiligen Risiken
abzuschätzen und den Pressenbetrieb entsprechend umzugestalten im
Hinblick auf eine größere Sicherheit und auf eine höhere Lebensdauer.
Außerdem stellen die gewonnenen Daten für den Benutzer eine
Entscheidungshilfe bezüglich der Auswahl neuer Pressen für künftige
Anwendungen dar.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
Die Fig. 1A und 1B veranschaulichen eine Ausführungsform
des Signalfilterteiles der Schaltung gemäß der Erfindung.
Die Fig. 2A und 2B veranschaulichen schematisch einen Teil der
Erfindung, enthaltend die positive und negative Detektorschaltung mit den
Wandlerbereichen zum Umwandeln des Effektivwertes in Gleichstromwerte
sowie mit den Displayanzeigen.
Fig. 3 ist eine Frontansicht der tragbaren Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
Fig. 4 ist eine Frontansicht einer alternativen Ausführungsform der
tragbaren Vorrichtung gemäß der Erfindung, angeschlossen an ein Modem.
Entsprechende Bezugszeichen bezeichnen einander entsprechende Teile in
allen Figuren.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen das erfindungsgemäße
Vibrationsschwere-Überwachungssystem 10.
System 10 weist eine Signalkonditioniervorrichtung zum Konditionieren und
Wiedergeben eines Signales eines Accelerometers 12 auf. Das derart
erhaltene Signal (d. h. ein Signal, das einem bestimmten
Pressen-Betriebszustand entspricht), wird verstärkt und auf dreierlei unterschiedliche
Weisen konditioniert, um Signale zu erhalten, die die Pressenverschiebung,
die Pressengeschwindigkeit und die Pressenbeschleunigung widerspiegeln.
Eines dieser ausgewählten Signale wird mittels eines
Maximum-Maximum-Detektors konditioniert, zusammen mit einer Teilschaltung eines Effektivwert-
Spannungs-Konverters. Das Signal, das sich nun auf einem bestimmten
Gleichspannungspegel befindet, wird sodann mittels eines Voltmeters
angezeigt und außerdem noch auf einer Bank von LEDs angezeigt, die
bestimmte Spannungspegel beleuchten und damit einen bestimmten
Signaltypus anzeigen. Diese LEDs zeigen in beleuchtetem Zustand an, welche
Zone der Vibrationsschwere durch das Accelerometer 12 jeweils erfaßt wird.
Das System 10 erhält elektrische Energie aus einer Batterie oder einem
Batteriepack, das bei 5 Volt arbeitet und dessen Leistung geregelt wird mittels
nicht dargestelltem Maxim M773/M743 DC-Leistungsregler herkömmlicher
Bauart. Diese Arten von Reglern erzeugen beispielsweise +/- 15 V oder 24 V
Gleichstrom. Andere Stromquellen sind denkbar, beispielsweise solche, die
elektrische Energie liefern mittels eines Wechselstrom-Adapters-Tranformers.
Das System ist klein und handlich. Es kann von einer Bedienungsperson mit
einer Hand getragen werden.
In den Fig. 1A und 1B erkennt man einen einzigen Schiebeschalter 14
zum Betätigen des Systems 10 und zum Auswählen der verschiedenen
Betriebsarten. Schalter 14 ist ein Dreipositions-Mehrausschlag-Schalter. Die
Betriebsweise ist dann inoperativ, wenn die Batterien abgeschaltet sind, wenn
der Strom abgeschaltet ist oder wenn die Batteriespannung niedrig ist. Der
Stromanschluß (nicht dargestellt) enthält eine Reglerschaltung und eine
Spannungssteuerschaltung, die von herkömmlichem Aufbau sind, um
Spannungen zum Betreiben des Systems 10 zu liefern. Die Stromzufuhr, als
Leiter 16 dargestellt, arbeitet mit 24 V. Eine Gleichstromdiode 18 liefert Strom
an das Accelerometer 12.
Das System beginnt mit der Eingangssignalerzeugung, gebildet mittels des
Accelerometers 12. Das Accelerometer 12 ist an das Bett oder den Schlitten
einer nicht dargestellten mechanischen Presse angeschlossen oder an diesen
befestigt. Während des Pressenbetriebes liefert deren Beschleunigung ein
Ausgangssignal, das vom Accelerometer 12 erzeugt wird. Dieses
Ausgangssignal wird dem System 10 mittels eines fliegenden Anschlusses
(jumper cable) 13 zur Anschlußstelle 90 eingegeben.
Um den Überwachungsvorgang zu beginnen, braucht die Presse nicht
abgeschaltet zu werden, wenn das Accelerometer 12 an ein nicht
umlaufendes oder nicht hin und her gehendes Preßteil wie beispielsweise an
das Pressenbett angeschlossen wird.
Der erste funktionale Block des Signalprozessor-Untersystems ist ein
Hochpaßfilter zweiter Ordnung 20, umfassend einen Operationsverstärker 22
(OP AMP). Eine Mehrzahl von OP AMPs, die im System 10 verwendet werden,
sind vom LF34N quad-Operationsverstärkertypus, erhältlich von National
Semiconductor Inc. Der Ausgang von high pass filter 20 wird der
Anschlußstelle 24 eingespeist.
In diesem Zusammenhang wird unter "high pass filter" ein elektrisches Filter
verstanden, das Frequenzen unterhalb einen vorbestimmten Wert dämpft. Der
Ausdruck "low pass filter" bedeutet ein elektrisches Filter, das Frequenzen
oberhalb eines bestimmten Wertes dämpft. Es werden positive und negative
15 V von einem nicht gezeigten Leistungsregler dazu verwendet, die OP
AMPs gemäß der Erfindung zu betreiben.
High pass filter 20, das mit zugehörenden Widerständen und Kondensatoren
dargestellt ist, weist ein Verstärkungsmaß von 0,0 Db bei einer Frequenz von
etwa 1,0 Hz auf. Die Mehrzahl bestimmter Widerstands- und
Kondensatorwerte ist nicht gezeigt, da diese leicht ermittelt werden können
aus der Spezifizierung der OP AMP und der grundlegenden elektrischen
Auslegungswerte. Die Gegenstände, die nicht leicht ermittelbar sind, sind die
Frequenz, das Verstärkungsmaß und die Reihenfolge der verwendeten
Bandpass-Filter.
An der Verbindungsstelle 24 tritt das Signal aus Filter 20 ein und wird
weitergeleitet durch den Leiter 26; es gibt die Beschleunigung der
überwachten Presse wieder. Das Signal tritt durch ein Hochpaßfilter erster
Ordnung 28 hindurch, unter Verwendung eines OP AMP 30 von derselben Art
wie zuvor beschrieben. Dieses Highpass-Filter hat ein Verstärkungsmaß von
etwa 0,5 Db bei einer Frequenz von etwa 1,0 Hz. Das von Filter 28 über Leiter
26 aufgenommene Signal wird dabei konditioniert und gelangt durch den
Abgabeleiter 32 zu einem Kontakt des Schalters 14.
Wiederum ausgehend von der Verbindungsstelle 24 soll der
Geschwindigkeitsintegrator von System 10 diskutiert werden. Diese
Teilschaltung beginnt mit einem OP AMP 34 der zuvor beschriebenen Art,
zusammengestellt aus der Verbindung der Widerstände und Kondensatoren,
um einen Integrator mit einem Verstärkungsmaß von etwa 1,3 Db bei einer
Frequenz von etwa 0,7 Hz zu schaffen. Dieses konditionierte Signal gelangt
durch zwei Kondensatoren 36, die parallel geschaltet sind. Das System tritt
sodann durch ein Hochpaßfilter erster Ordnung 38 mit einem OP AMP 40 der
oben beschriebenen Art hindurch. Dieses Filter 38 weist ein Verstärkungsmaß
von etwa 1,0 Db bei einer Frequenz von etwa 1,0 Hz auf. Das Ausgangssignal
aus Filter 38 gelangt durch Leiter 42 zu einer Verbindungsstelle 44.
Es geht dann weiter mit der Analyse der Geschwindigkeitsintegrations-
Teilschaltung. Das von Verbindungsstelle 44 ankommende Signal wird einem
Hochpaßfilter zweiter Ordnung 46 eingespeist, enthaltend ein OP AMP 48 der
zuvor beschriebenen Art. Diese spezielle Anordnung der Kondensatoren und
Widerstände mit Filter 46 erzeugt die notwendigen Kriterien zum Bilden eines
Filters mit einem Verstärkungsmaß von etwa 0,0 Db bei einer Frequenz von
etwa 30,0 Hz. Hierdurch wird vermieden, daß Pressenunwuchten zufolge
Pressenträgheitskräften während der Geschwindigkeitsmessung einspielen.
Dieser Ausgang aus dem Hochpaßfilter 46 zweiter Ordnung wird sodann als
Eingang einem Hochpaßfilter 50 erster Ordnung mit einem OP AMP 52
eingespeist, und zwar von derselben Bauart wie zuvor beschrieben. Der
positive Kontaktstift des OP AMP 52 ist mit einem Widerstand 54 versehen,
angeschlossen an ein Potentiometer 56 mit zwei Enden 58 und 60, deren
eines an einem negativen 15 V Potential anliegt, und deren anderes an einem
positiven 15 V. Potentiometer 56 erlaubt das Nullstellen der Schaltung
während des Eichens. Das Hochpaßfilter 50 erster Ordnung weist ein
Verstärkungsmaß von etwa 1,4 Db bei einer Frequenz von etwa 30,0 Hz auf.
Das Ausgangssignal wird durch die vorausgehende Serie von OP AMPs
konditioniert und sodann durch Leiter 62 einem Kontakt des Schalters 14
eingegeben. Das an Schalter 14 ankommende Signal ist das
Geschwindigkeitssignal der Presse, gemessen mit Accelerometer 12. Der
Verschiebungsintegrator des Systems 10 ist als dritte Verzweigungsschaltung
64 gezeigt, die an der Anschlußstelle 44 die Geschwindigkeitsintegrator
Verzweigungsschaltung 38 abzweigt. Leiter 66 an der Anschlußstelle 44 ist die
Eingangsleitung für die Verschiebungs-Teilschaltung 64. Die
Pressenverschiebungs-Teilschaltung 64 weist drei OP AMPs 68, 70 und 72
auf, die in Reihe geschaltet sind, jeweils mit einem zugeordneten Widerstand
und einem Kondensator in üblicher Konfiguration. Jede der OP AMPs 68, 70
und 72 haben dieselbe LF347N Quad OP AMP.
OP AMP 68 wird zu einem Hochpaßfilter zweiter Ordnung umgebildet mit
einem Verstärkungsmaß von etwa 0,0 Db bei einer Frequenz von 0,7 Hz. Der
Ausgang von OP AMP 68 wird als Eingang dem Verschiebungsintegrator 76
eingespeist. Dieser verwendet OP AMP 70 mit einem Verstärkungsmaß von
etwa 0,7 Db bei einer Frequenz von etwa 0,7 Hz. Der Ausgang dieses
Verschiebungsintegrators 76 wird sodann als Eingang einem Hochpaßfilter 78
erster Ordnung unter Verwendung von OP AMP 72 eingespeist. Dieses Filter
weist ein Verstärkungsmaß von etwa 0,8 Db bei einer Abschaltfrequenz von
etwa 3,0 Hz auf. Der Ausgang dieser Teilschaltung 46 mit OP AMPs 68, 70
und 72 über Leiter 80 wird einem Kontakt am Schalter 14 eingegeben. Dieses
Signal stellt den Verschiebungswert der durch Accelerometer 12 überwachten
Presse dar.
Je nachdem vom Benutzer mittels Schalter 14 ausgewählten Signal wird
entweder jenes der Beschleunigung von Leiter 32, der Geschwindigkeit von
Leiter 62 oder der Verschiebung von Leiter 80 über Schalter 14 über den
Leiter 82 einem Tiefpaßfilter 84 zweiter Ordnung eingegeben, umfassend OP
AMP 86 vom zuvor beschriebenen Typus. Dieses Filter weist ein
Verstärkungsmaß von etwa 0,0 Db bei einer Frequenz von 1,0 Kh auf. Der
Ausgang dieses Tiefpaßfilters 84 zweiter Ordnung gelangt über Leiter 88 zu
den Detektor- und Display-Unterabschnitten des Systems 10, so wie in den
Fig. 2A und 2B gezeigt.
Bevor die Detektor-Teilschaltungen behandelt werden, ist es wichtig, sich
darüber klar zu werden, daß System 10 eine zusätzliche Schaltung aufweist,
die eine offene oder geschlossene Schaltung von Accelerometer 12 anzeigt.
Wie in Fig. 1A gezeigt, läuft der Signalpegel von Anschlußstelle 90 zu einem
Offenschaltungsdetektor 92 und einem Geschlossenschaltungsdetektor 94.
Beide Detektoren 92 und 94 benutzen einen LM339N quad comparator IC.
Das von der Anschlußstelle 90 ankommende Signal kann eine offene
Schaltung anzeigen, wenn mit dem Eingang von 24 V verglichen, und eine
geschlossene Schaltung, wenn mit etwa 3 V verglichen. Falls Komparator IC
96 eine offene Schaltung anzeigt, so leuchtet eine zugehörende LED 98 auf.
Erfaßt Komparator IC 66 eine geschlossene Schaltung, so leuchtet LED 100
auf.
Im folgenden soll auf die Fig. 2A und 2B eingegangen und
Detektorprozessor 101 beschrieben werden. Läuft das konditionierte Signal
von den filternden Teilschaltungen durch Leiter 88, so wird es den
Verzweigungsschaltungen 102, 104 und 106 eingespeist.
Die Verzweigungsschaltungen 102 und 104 des positiven bzw. negativen
Maximumdetektors verwenden den zuvor beschriebenen LF347N Quad OP
AMP. Die Schaltung 102 enthält zwei OP AMPs 108 und 110, die über eine
Diode 112 in der angezeigten Richtung in Reihe geschaltet sind (Fig. 2A).
Der Ausgang von diesem Detektor 102 wird einem Leiter 114 eingespeist. Die
Teilschaltung 102 erfaßt das positive Maximum des durch Leiter 88 geleiteten,
im wesentlichen sinusförmigen Signales.
In gleicher Weise enthält die Teilschaltung 104 zwei OP AMPs 114 und 116,
die über Diode 118 in der angezeigten Richtung in Reihe geschaltet sind. Die
Teilschaltung 104 erfaßt das negative Maximum des durch Leiter 88
geleiteten, im wesentlichen sinusförmigen Signals. Ein Rückstellschalter 120
verbindet die Anschlüsse von Diode 112 und OP AMP 110 sowie von Diode
118 und OP AMP 116. Dieser Rückstellschalter stellt die Schaltungen 102 und
104 auf null zurück.
Das Ausgangssignal von Detektor 104 wird über Leiter 122 an OP AMP 124
geleitet. OP AMP 124 berechnet den absoluten Wert der Differenz zwischen
den Positivmaximum- und Negativmaximum-Detektorteilschaltungen. Diese
absolute Differenz betrifft Maximum zu Maximum. Erfaßt Schalter 14 eine
Verschiebung, so erfaßt OP AMP 124 die Maximum-zu-Maximum-Verschiebung
der gemessenen Pressenvibration gibt ein entsprechendes
Signal ab. Wählt Schalter 14 Beschleunigung, so erfaßt OP AMP 124 die
Maximum-zu-Maximum-Beschleunigung der gemessenen Pressenvibration
und gibt ein entsprechendes Signal ab. Der Ausgang dieser Vorrichtung wird
sodann über Leiter 126 zwei Kontakten 128 und 130 des Schalters 14
zugeführt.
Wie man aus Fig. 2B erkennt, liefert Kontakt 128 von Schalter 14 das
Maximum-zu-Maximum-Beschleunigungssignal, und Kontakt 130 liefert das
Maximum-zu-Maximum-Verschiebungssignal.
Es soll im folgenden nochmals auf Fig. 2A eingegangen werden, und zwar auf
die Schaltung 102. Ein Schaltungsüberlastdetektor 131 verwendet einen
LM339N quad Comparator 132. Bei Vorliegen eines Überlastsignales in Leiter
114 bringt Detektor 131 eine Indikator-LED 134 zum Leuchten. Je nach Art
des verwendeten Accelerometers 12 und nach Wahl des verwendeten OP
AMPs ändert sich der Überlastgrenzwert der Schaltung.
Fig. 2A zeigt einen weiteren Detektor, der vom System 10 verwendet wird.
Ein Niedrig-Batterie-Detektor 136 mit einem LM339N quad Comparator 140
ermittelt durch Auswahl bestimmter Eingänge und Widerstandswerte, ob die
Stromquelle, d. h. eine Batterie, unterhalb eines Schwellwertes liegt. Die
Niedrig-Batterie-Anzeige-LED 138 leuchtet dann auf, wenn die Stromquelle,
d. h. die Batterien, außerhalb eines bestimmten Spannungsbereiches liegen.
Der letzte Zweig des Detektor-Unterabschnittes innerhalb System 10 ist
Konverter 106 zum Umwandeln des Effektivwertes in Gleichstrom.
Verzweigungsschaltung 106 weist eine Mehrzahl von OP AMPs 142, 144 und
146 auf, die in Reihe geschaltet sind, und die alle vom oben beschriebenen
Typus sind. Wählt Schalter 14 Vibration aus, so erfaßt diese
Verzweigungsschaltung den gemessenen Effektivwert der Vibration der
Bremse und gibt ein entsprechendes Signal ab. Wie in Fig. 2A dargestellt,
wird das von Leiter 88 ankommende Signal durch die Polarität der Diode 146
gleichgeschaltet, und wird das variierende Signal in einen bestimmten
Gleichspannungswert umgewandelt.
Der Gleichspannungswert wird dem OP AMP 146 über verschiedene
Widerstands- und Kondensatorwerte zugeführt, die diesen Wert über die
Zeitspanne ausmitteln und den Effektivwert (Root Mean Square) berechnen,
äquivalent zur Pressenvibration, so wie durch Accelerometer 12 erfaßt. Der
Ausgang der OP AMPs 142, 144 und 146 ergibt eine einzige Effektivwert-zu-
Gleichstrom-Umwandlung und gibt diese Leiter 150 ein.
Es soll weiter auf Fig. 2B eingegangen werden. Das einzige RMS-Signal läuft
über Leiter 150, um OP AMP 152 des zuvor beschriebenen Typus auf null zu
schalten. Ein variables Potentiometer 154 erlaubt es, während des Eichens die
Schaltung auf null zu stellen. Der Ausgang dieser Nullstufe wird über Leiter
154 geleitet, die das geeichte einzige RMS-Signal sowohl einer Bank von
LEDs 156 als auch einem Kontakt 158 von Schalter 14 einspeist.
Die LED-Bank 156 umfaßt in dieser Ausführungsform vier LEDs 160, 162, 164
und 166, die den vier Zonen des Vibrationsschwerepegels entsprechen, so
wie bei dem zugrundeliegenden Stand der Technik gemäß US 5 094 107, auf
die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Aus Fig. 3 erkennt man, daß die Vibrationsschwerezonen 1 bis 4
wiedergegeben sind durch das Aufleuchten der jeweiligen LEDs 160, 162,
164, 166. Je nach dem
einzigen RMS-Signal, das über Leiter 154 geleitet wird, steuern vier
Comparator-ICs 168 und ein LM339N quad Comparator IC jeweils eine der
LEDs 160-166.
Basierend auf den jeweiligen Widerstandswerten 170 und bei einer positiven
15 V Spannung an der Anschlußstelle 172 leuchtet jede LED dann auf, wenn
von 154 angelegte Spannung das Kriterium eines jeden Komparators 168
überschreitet, so wie durch die Widerstandswerte programmiert. Jede
einzelne LED 160, 162, 164 und 166 wird dazu verwendet, vier Pegel der
Vibrationsschwerezonen wiederzugeben, so wie in Fig. 3 veranschaulicht.
Außerdem sind die LEDs 160 bis 166 farbcodiert gemäß der folgenden
Tabelle:
Die LCD-Displayeinheit 180 ist ein numerisches Display, das ein eingebettetes
Voltmeter verwendet, beispielsweise Crompton Modutec Part Number BL102-302.
Display 180 erhält ein Signal entweder von Leiter 126 oder Leiter 154,
das auf dem Schirm 182 wiedergegeben wird. Die Eichung wird bezüglich
Beschleunigung, Geschwindigkeit und Verschiebung getrennt vorgenommen.
Ein Signal bekannter Amplitude und Frequenz wird dem Transducereingang
12 eingegeben. Sodann werden die Potentiometer justiert, bis die genaue
Ablesung am LCD-Display wiedergegeben wird. Hochpaßfilter 28, 50 und 78
umfassen variable Verstärkungen zum Eichen von Beschleunigung bzw.
Geschwindigkeit bzw. Verschiebung. Die Werte des Eingangssignales und
des Ausgangsdisplay sind Funktionen ausgewählter Widerstands- und
Kondensatorwerte in der gesamten Schaltung, so daß die Eichung ganz
einfach vonstatten geht, sobald die Werte ausgewählt wurden.
Der Anschlußteil von System 10 kann eine Fernübertragungsvorrichtung
umfassen wie ein Modern 190 (siehe Fig. 4), um die ermittelten
Vibrationsschweredaten einer Zentralstation oder einem
Datenspeicherzentrum zuzuführen. System 10 ist an Modern 190 über einen
Leiter 192 angeschlossen. Das System 10 sendet in diesem Falle über
Modern 190 oder andere Mittel, beispielsweise über einen drahtlosen
Kommunikator, über Internet, über das Telefonsystem usw. die gemessenen
Werte von Beschleunigung oder berechneter Geschwindigkeit, die
Beschleunigung oder Pressenverschiebung an eine entfernte digitale
Speichereinheit.
Claims (11)
1. Tragbare Vorrichtung, die an eine mechanische Presse anschließbar
ist, um den Pressenzustand zu erfassen, umfassend:
- 1.1 ein Accelerometer zum Messen des Pressenzustandes und zum Erzeugen eines entsprechenden Signales;
- 1.2 einen Signalprozessor, der das entsprechende Signal verarbeitet;
- 1.3 der Signalprozessor umfaßt:
- 1.4 einen Beschleunigungsprozessor zum Berechnen eines Pressenbeschleunigungssignales;
- 1.5 einen Geschwindigkeitsprozessor zum Berechnen eines Pressengeschwindigkeitssignales;
- 1.6 einen Verschiebungsprozessor zum Berechnen eines Pressenverschiebungssignales;
- 1.7 ein Display zum Wiedergeben wenigstens eines der berechneten Signale; und
- 1.8 einen Schalter, der den Beschleunigungsprozessor, den Geschwindigkeitsprozessor sowie den Verschiebeprozessor miteinander zusammenschalten kann und mit dem eines der berechneten Signale zwecks Eingabe in das Display ausgewählt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Display eine Einrichtung zum Messen der Spannung der berechneten
Signale und zum Wiedergeben der einen Pressenzustand
repräsentierenden Spannung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Display eine Mehrzahl von LEDs aufweist, die derart angeordnet sind,
daß sie bei jeweils getrennten, vorbestimmten Bereichen angelegter
Spannung aufleuchten, wobei eine aufleuchtende LED einen
bestimmten Bereich für ein dem Display eingegebenes Signal
wiedergibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die LEDs
in verschiedenen Farben aufleuchten, entsprechend einem
vorgegebenen Spannungsbereich.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beschleunigungsprozessor ein Hochpaßfilter erster Ordnung umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geschwindigkeitsprozessor einen Signalintegrator, ein Hochpaßfilter
erster Ordnung, ein Hochpaßfilter zweiter Ordnung und ein
Hochpaßfilter erster Ordnung in Reihe geschaltet umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschiebungsprozessor einen Signalintegrator, ein Hochpaßfilter erster
Ordnung, ein Hochpaßfilter zweiter Ordnung, einen zweiten
Signalintegrator und ein Hochpaßfilter zweiter Ordnung in Reihe
geschaltet umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalprozessor ein Niedrigpaßfilter zweiter Ordnung umfaßt, der
Hochfrequenzsignale, die dem Display eingegeben wurden, reduziert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geschwindigkeitsprozessor ein Hochpaßfilter aufweist mit einem
Frequenzband oberhalb etwa 30 Hz, wobei Niederfrequenzsignale
entfernt werden, um Einflüsse der Pressenträgheit auszuschalten.
10. Verfahren zum Überwachen von Vibrationsschwerepegeln einer Presse
mit den folgenden Verfahrensschritten:
- 10.1 es wird ein vorzugsweise von Hand tragbarer Monitor vorgesehen, die die Vibrationsschwerepegel zonenweise anzeigt;
- 10.2 es wird an der Presse ein Pressensensor angebracht;
- 10.3 der Pressensensor wird mit dem Monitor zusammengeschaltet;
- 10.4 die Presse wird laufengelassen; und
- 10.5 es wird der Vibrationsschwerepegel ermittelt, basierend auf der zonenweisen visuellen Anzeige auf dem Monitor.
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