DE19735738A1 - Ein farbiger pigmenthaltiger Tintensatz für den Tintenstrahldruck - Google Patents
Ein farbiger pigmenthaltiger Tintensatz für den TintenstrahldruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet des Tintenstrahldrucks,
insbesondere Farbdruck.
Tintenstrahldruck ist ein Verfahren zur Erzeugung von Bildern
ohne Druckbeaufschlagung, wobei Tintentröpfchen auf einem
Substrat (Papier, transparenter Film, Gewebe und dergl.)
abgeschieden werden. Tintenstrahldrucker werden in vielen
Einsatzgebieten verwendet, insbesondere bei der in der
Industrie üblichen Bedruckung von Etiketten, aber auch beim
kurzfristigen Ausdruck von Schreibtischdokumenten und bei der
Bildverarbeitung.
Die US-A-5 143 547 offenbart einen spezifischen Farbensatz, der
Acid Yellow 23, Direct Red 227 und Acid Blue 9 umfaßt, und
womit "echte und lebendige Farben auf speziell beschichtetem
Papier erhalten" werden. Die US-A-5 145 519 offenbart in
ähnlicher Weise einen bestimmten Farbensatz, der Direct Yellow
86, Acid Red 52 und Acid Blue 9 umfaßt. Die US-A-5 185 034
offenbart einen Satz aus vier Farben, der die gleichen Cyan-,
Magenta- und Gelbfarbstoffe wie US-A-5 143 547 und Food Black 2
umfaßt. Die US-A-5 273 573 offenbart einen spezifischen
Farbensatz, der Acid Yellow 23, Acid Red 52 und Acid Blue 9
umfaßt. Die zuvor beschriebenen Farbsätze unterliegen alle dem
Nachteil einer Kombination aus einer geringen Wasserbeständig
keit und einer geringen Lichtbeständigkeit.
Die US-A-4 818 285 offenbart vier auf Farbstoffen basierende
Tintenstrahltinten, die eine Farbskala haben, die sehr nah
einem Farbvideobildschirm entspricht.
Die US-A-4 311 775 offenbart neue Phthalocyaninpigmente, die
bei der Elektrofotografie und der fotoelektrophoretischen
Bildverarbeitung eingesetzt werden können. Diese Pigmente
zeigen eine sehr gute Cyan-Färbung und eine sehr gute Licht
echtheit. Die Verwendung dieser Pigmente in Tintenstrahltinten
wird nicht offenbart.
Die Erfindung stellt einen Farbsatz für den farbigen
Tintenstrahldruck bereit, umfassend
- (a) eine erste Tinte, die einen Trägerstoff und ein verbrücktes Aluminiumphthalocyaninpigment als Cyanfarbstoff umfaßt,
- (b) eine zweite Tinte, die einen Trägerstoff und ein Chinacridonpigment als Magentafarbstoff umfaßt und
- (c) eine dritte Tinte, die einen Trägerstoff und ein Nicht- Benzidin-Gelbpigment umfaßt.
Dieser Tintensatz für den Farbtintenstrahldruck ermöglicht eine
Farbskala, die zur Bildverarbeitung geeignet ist und eine
ausgezeichnete Lichtbeständigkeit hat. Pigment Black 7 kann man
darüberhinaus hinzufügen, um die mit diesem Tintensatz mögliche
Farbskala zu erweitern.
Die Pigmente werden hier mit ihrer Pigmentzahl angegeben, wie
man sie dem Color-Index entnehmen kann.
Für die Erfindung ist die richtige Auswahl des Pigmentes
wichtig. Die Tinten der vorliegenden Erfindung dienen dazu, in
Dreifarben- und Vierfarben-Tintenstrahlfarbdruckern eingesetzt
zu werden, d. h. Drucker, die Tintenpatronen enthalten, mit
denen man Cyan, Magenta und Gelb (CMY-Dreifarbendrucker) oder
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK-Vierfarbendrucker)
drucken kann. Es ist insbesondere wichtig, einen Satz von CMY-
oder CMYK-Pigmenten auszuwählen, die eine ausgezeichnete
Lichtbeständigkeit haben und die eine weite Farbskala möglich
macht. Deshalb ist das bevorzugte schwarze Pigment Pigment
Black 7, das man auch als Carbon Black bezeichnet und das
bevorzugte Magentapigment ist ein Chinacridonpigment, wie
beispielsweise Pigment Red 122.
Die Auswahl des Gelbpigmentes ist weniger kritisch. Bevorzugte
Gelbpigmente sind die sogenannten Nicht-Benzidin-Gelbfarb
stoffe. Dies liegt daran, daß Gelbfarbstoffe, die ein Benzidin
chromphor umfassen, zu potentiell toxischen Nebenprodukten bei
deren Abbau führen. Von den Nicht-Benzidin-Gelbfarbstoffen
werden Pigment Yellow 138, Pigment Yellow 139, Pigment Yellow
180, Pigment Yellow 74, Pigment Yellow 185, Pigment Yellow 154
und Mischungen davon bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt wird
Pigment Yellow 74. Wie bereits oben erwähnt sind die angege
benen Pigmentzahlen dem Color-Index entnommen.
Auch wenn im Handel erhältliche Cyanpigmente, wie beispiels
weise Pigment Blue 15 (Kupferphthalocyanin) wegen ihrer aus
gezeichneten Lichtbeständigkeit bekannt sind, neigen diese
Farben eher dazu, Blau auszusehen als Cyan. Folglich ist die
gesamte Farbskala etwas begrenzt, wenn diese Farbstoffe
zusammen mit den bevorzugten und oben angegebenen Magenta-,
Gelb- und Schwarzpigmenten eingesetzt werden. Hydroxyaluminium
phthalocyanin zeigt eine grünere Färbung als Kupferphthalo
cyanin, unterliegt aber dem Nachteil einer relativ geringen
Lichtbeständigkeit. Eine Klasse von Cyanpigmenten, die sowohl
eine ausgezeichnete Färbung als auch eine ausgezeichnete
Lichtbeständigkeit zeigen, ist die Klasse der sogenannten
verbrückten Aluminiumphthalocyanine wie beschrieben in
US-A-4 311 775. Diese Pigmente können im allgemeinen durch die
folgenden Formeln wiedergegeben werden:
PcAl-O-[SiR₂-O]n-AlPc
PcAl-O-[POR]n-AlPc
PcAl-O-[POR]n-AlPc
worin Pc für einen substituierten oder nicht-substituierten
Phthalocyaninring steht, R ist eine Alkylgruppe, eine Aryl
gruppe oder eine Aralkylgruppe, und n ist eine ganze Zahl von 1
bis 4. Ausführlicher werden diese Pigmente in der
US-A-4 311 775 beschrieben. Ein brauchbares Siloxan-verbrücktes
Aluminiumphthalocyanin ist Bis(phthalocyanylalumino)tetra
phenyldisiloxan (Pc ist nicht-substituiert, R ist Phenyl und n
ist 2). Es können darüberhinaus Mischungen aus Bis(phthalo
cyanylalumino)tetraphenyldisiloxan mit entweder Kupferphthalo
cyanin, Hydroxyaluminiumphthalocyanin oder beiden eingesetzt
werden, vorausgesetzt, daß das Bis(phthalocyanylalumino)
tetraphenyldisiloxan mindestens 80 Gew.-% der Mischung
ausmacht.
Ein brauchbarer 3-Farben-Tintensatz umfaßt Pigment Red 122,
Pigment Yellow 74 und Bis(phthalocyaninalumino)tetraphenyl
disiloxan.
Ein brauchbarer 4-Farben-Tintensatz umfaßt Pigment Black 7,
Pigment Red 122, Pigment Yellow 74 und Bis(phthalocyanyl
alumino)tetraphenyldisiloxan.
Ein Verfahren zur Herstellung dieser Tinten aus den Farbstoffen
umfaßt im allgemeinen die folgenden zwei Schritte:
(a) ein Dispergier- oder Vermahlschritt, um die Pigmente in
die Primärteilchen aufzubrechen, und (b) ein Verdünnungs
schritt, bei dem das dispergierte Pigmentkonzentrat mit einem
Trägerstoff und anderen Zusatzstoffen auf eine einsetzbare
Tinte verdünnt wird. In dem Vermahlschritt wird das Pigment
üblicherweise in einem Trägerstoff (typischerweise ist es der
gleiche Träger wie der, der in der fertiggestellten Tinte
eingesetzt wird) zusammen mit festen inerten Vermahlmedien
dispergiert. Es wird eine mechanische Energie auf diese
Pigmentdispersion aufgebracht und die Kollisionen zwischen den
Vermahlmedien und dem Pigment führen dazu, daß das Pigment sich
in seine Primärteilchen deaggregiert. Üblicherweise wird ein
Disperionsmittel oder ein Stabilisator, oder beides, zu einer
Pigmentdispersion zugegeben, um die Deaggregierung des
Rohpigmentes zu erleichtern, um die Stabilität der Kolloidal
teilchen zu erhalten und um ein Rückagglomerieren der Teilchen
und ein Absetzen derselben zurückzuhalten.
Es gibt verschiedene Materialen, die als Vermahlmedien einge
setzt werden können wie beispielsweise Glas, Keramik, Metalle
und Kunststoffe. Bei einer besonders brauchbaren Ausführungs
form umfaßt das Vermahlmedium Teilchen, vorzugsweise im
wesentlichen kugelförmige Teilchen, beispielsweise Perlen, die
im wesentlichen aus einem polymeren Kunststoff bestehen.
Im allgemeinen sind polymere Kunststoffe, die als Vermahl
medien brauchbar sind, chemisch und physikalisch inert, im
wesentlichen frei von Metallen, Lösemitteln und Monomeren und
sie haben eine ausreichende Härte und Abriebfestigkeit, so daß
verhindert werden kann, daß sie während des Vermahlens zer
schlagen oder zerrieben werden. Geeignete polymere Kunststoffe
umfassen quervernetzte Polystyrene wie beispielsweise Poly
styren, das mit Divinylbenzen quervernetzt wurde, Styrencopoly
mere, Polyacrylate wie beispielsweise Poly(methylmethacrylat),
Polycarbonate, Polyacetale wie beispielsweise DerlinTM,
Vinylchloridpolymere und Copolymere, Polyurethane, Polyamide,
Poly(tetrafluorethylene), beispielsweise TeflonTM und andere
Fluorpolymere, Polyethylene mit hoher Dichte, Polypropylene,
Celluloseether und -ester wie beispielsweise Celluloseacetat,
Poly(hydroxyethylmethacrylat), Poly(hydroxyethylacrylat),
Silicium-enthaltende Polymere wie beispielsweise Polysiloxane
und dergleichen. Die Polymere können bioabbaubar sein. Bei
spielhafte bioabbaubare Polymere sind Poly(lactide),
Poly(glykolid), Copolymere der Lactide und Glykolide,
Polyanhydride, Poly(iminocarbonate), Poly(N-acylhydroxyprolin)
ester, Poly(N-palmitoylhydroxyprolino)ester, Ethylenvinyl
acetatcopolymere, Poly(ortho-ester). Poly(caprolactone) und
Poly(phosphazene). Der polymere Kunststoff kann eine Dichte von
0,1 bis 3,0 g/cm³ haben. Kunststoffe mit höherer Dichte sind
insbesondere brauchbare insoweit als man bei diesen annimmt,
daß diese zu einer wirkungsvolleren Teilchengrößenverminderung
führen. Ganz besonders brauchbare Kunststoffe sind vernetzte
oder nicht-vernetzte polymere Medien, die auf Styren basieren.
Das Vermahlen kann in einer beliebigen brauchbaren Mühle
durchgeführt werden. Geeignete Mühlen umfassen eine Luftstrahl
mühle, eine Walzenmühle, eine Kugelmühle, eine Reibmühle und
eine Kügelchenmühle. Eine Hochgeschwindigkeitsmühle ist ganz
besonders brauchbar.
Unter Hochgeschwindigkeitsmahlen wird hier verstanden, daß die
Mahlvorrichtungen im Stande sind, Mahlmedien auf Geschwindig
keiten größer als 5 Meter pro Sekunde zu beschleunigen. Die
Mühle kann eine rotierende Welle mit einem oder mehreren Rühr
flügeln enthalten. In einer solchen Mühle ist die auf das Mahl
medium übertragene Geschwindigkeit etwa gleich der Umlaufge
schwindigkeit der Rührflügel, das ist das Produkt der Rühr
flügelumdrehungen pro Minute, π und dem Rührflügeldurchmesser.
Eine ausreichende Geschwindigkeit des Mahlmediums wird bei
spielsweise in einem zägezahnförmigen Rührflügel vom Cowles-Typ
erreicht, der einen Durchmesser von 40 mm hat und mit 9.000
Umdrehungen pro Minute betrieben wird. Geeignete Anteile des
Mahlmediums, des Pigmentes, des flüssigen Dispergiermediums und
des Dispersionsmittels können sehr weit variieren und sie
hängen beispielsweise von dem jeweilig ausgesuchten Material
und der Größe und der Dichte des Mahlmediums usw. ab. Das
Verfahren kann kontinuierlich oder in einem Batch-Modus
durchgeführt werden.
Eine Aufschlämmung von Mahlmedium der Größe von <100 µm,
Flüssigkeit, Pigment und Dispersionsmittel wird durch einfaches
Vermischen hergestellt. Die Aufschlämmung kann in einer
gebräuchlichen Batch-Mühle mit hoher Energie vermahlen werden,
beispielsweise einer Hochgeschwindigkeitsreibungsmühle,
Vibrationsmühle, Kugelmühle usw. Die Aufschlämmung wird für
eine vorbestimmte ausreichende Zeit vermahlen, um das aktive
Material auf eine minimale Teilchengröße zu zerkleinern. Nach
abgeschlossenem Vermahlen wird die Dispersion des aktiven
Materials von dem Mahlmedium durch einfaches Sieben oder
Filtration abgetrennt.
Eine Aufschlämmung aus Mahlmedium mit einer Teilchengröße von
<100 µm, Flüssigkeit, Pigmente und Dispersionsmittel kann aus
einem Vorratsgefäß durch eine übliche Mühle rezirkuliert
werden, die ein Sieb zum Abtrennen des Mediums aufweist, das
auf eine Teilchengröße von <100 µm eingestellt wurde, so daß
das Medium den Kreislauf ungehindert durchlaufen kann. Nach
vollständigem Vermahlen wird das aktive Material von dem
Mahlgut durch einfaches Sieben oder Filtration abgetrennt.
Je nachdem, welches Verfahren man einsetzt, werden die Mengen
und die Verhältnisse der Bestandteile in dem vermahlenen Gut
beträchtlich variieren, jeweils in Abhängigkeit von dem
beabsichtigen Einsatzgebiet und den eingesetzten Materialien.
Der Gehalt der zu vermahlenden Mischung umfaßt das zu vermah
lende Gut und das Mahlmedium. Das zu vermahlende Gut umfaßt
Pigment, Dispersionsmittel und einen flüssigen Trägerstoff, wie
beispielsweise Wasser. Bei wäßrigen Tintenstrahltinten ist das
Pigment üblicherweise in dem zu vermahlenden Gut in einer
Konzentration von 1 bis 50 Gew.-% vorhanden, abzüglich Mahl
medium. Das Gewichtsverhältnis Pigment zu Dispersionsmittel ist
20 : 1 bis 1 : 2. Bei der Hochgeschwindigkeitsmühle handelt es
sich um eine Vorrichtung mit hoher Agitation, wie beispiels
weise solchen Mühlen, die von Morehouse-Cowles, Hockmeyer et
al. hergestellt werden.
Das Dispersionsmittel ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in
dem zu vermahlenden Gut. Geeignete Dispersionsmittel für
wäßrige Tintenstrahltinen sind Natriumdodecylsulfat, acrylische
und Styren/Acryl-Copolymere, wie beispielsweise offenbart in
US-A-5 085 698 und US-A-5 172 133, sowie sulfonierte Polyester
und Styrenkunststoffe wie offenbart in US-A-4 597 794. Andere
Patente, die oben im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit der
Pigmente diskutiert wurden, erwähnen eine große Zahl von
Dispersionsmitteln, aus denen man auswählen kann. Das in den
Beispielen eingesetzte Dispersionsmittel ist Natrium-N-methyl-
N-oleoyl-taurat (OMT).
Die Mahlzeit kann beträchtlich variieren und sie hängt von dem
Pigment, den mechanischen Mitteln und der Verweilzeit in der
Mühle ab, die ausgewählt wurden für ein Ausgangsmaterial und
eine erwünschte endgültige Teilchengröße, usw. Bei wäßrigem zu
vermahlenden Gut, das die brauchbaren Pigmente, Dispersions
mittel und oben beschriebenen Mahlmedien einsetzt, sind die
Zeiten bis zum Vermahlen des Gutes typischerweise in einem
Bereich von 1 bis 100 Stunden. Das zu vermahlende Pigment
konzentrat wird von dem Mahlmedium vorzugsweise mittels
Filtration abgetrennt.
Das wäßrige Trägermedium ist Wasser oder eine Mischung aus
Wasser und mindestens einem Wasser-mischbaren Co-Lösemittel.
Die Auswahl einer geeigneten Mischung hängt von den Anforde
rungen auf dem jeweiligen Einsatzgebiet ab, beispielsweise von
der gewünschten Oberflächenspannung und der Viskosität, dem
ausgewählten Pigment, der Trocknungszeit der pigmentierten
Tintenstrahltinte und dem Papiertyp, auf dem die Tinte aufge
druckt werden soll. Beispiele für mit Wasser mischbare Co-Löse
mittel sind u. a. (1) Alkohole, wie beispielweise Methylalkohol,
Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butyl
alkohol, sec-Butylalkohole, t-Butylalkohole, iso-Butyl
alkohol, Fufurylalkohol und Tetrahydrofurfurylalkohol, (2)
Ketone oder Ketoalkohole, wie Aceton, Methylethylketon und
Diacetonalkohol, (3) Ether, wie beispielsweise Tetrahydrofuran
und Dioxan, (4) Ester, wie beispielsweise Ethylacetat, Ethyl
lactat, Ethylcarbonat und Propylencarbonat, (5) mehrwertige
Alkohole, wie beispielsweise Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Propylenglykol, Tetraethylenglykol, Poly
ethylenglykol, Glycerol, 2-Methyl-2 , 4-pentadiol, 1,2,6-
Hexantriol und Thioglykol, (6) Niederalkyl-mono- oder -diether,
die sich von Alkylenglykol ableiten, wie beispielsweise
Ethylenglykol-mono-methyl- (oder -ethyl-)ether, Diethylen
glykol-mono-methyl- (oder -ethyl-)ether, Propylenglykol-mono
methyl- (oder -ethyl-)ether, Triethylenglykol-mono-methyl-
(oder -ethyl-)ether und Diethylenglykol-di-methyl- (oder
-ethyl-)ether, (7) Stickstoff enthaltende cyklische Verbin
dungen, wie beispielsweise Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon
und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon und (8) Schwefel enthaltende
Verbindungen, wie beispielsweise Dimethylsulfoxid und Tetra
methylensulfon.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, die pigmentierte Tinten
strahltinte in Form eines konzentrierten Rückstands beim
Vermahlen zu erhalten, der im Anschluß daran auf die passende
Konzentration für den Einsatz in einem Tintenstrahldrucksystem
verdünnt wird. Diese Verfahrensweise ermöglicht die Herstellung
von größeren Mengen an pigmentierter Tinte auf einer Anlage.
Falls der Rückstand aus der Mühle in einem Lösemittel herge
stellt wurde, wird dieser mit Wasser und gegebenenfalls mit
anderen Lösemitteln auf die geeignete Konzentration verdünnt.
Falls mit Wasser gearbeitet wurde, wird der Mahlrückstand mit
entweder zusätzlich Wasser oder wassermischbaren Lösemitteln so
verdünnt, daß die gewünschte Konzentration erhalten wird. Durch
Verdünnung wird die Tinte auf die gewünschte Viskosität, Farbe,
Einfärbung, Sättigungsdichte und Bedeckungsgrad pro Fläche für
das gewünschte Einsatzgebiet eingestellt.
Im Falle von organischen Pigmenten kann die Tinte bis zu etwa
30 Gew.-% Pigment enthalten, aber im allgemeinen wird die
Konzentration im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% liegen, vorzugs
weise etwa 0,1 bis 5 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung
bei den meisten thermischen Tintenstrahldruckeinsatzgebieten.
Falls ein anorganisches Pigment ausgewählt wird, wird die Tinte
eher einen höheren Gewichtsprozentsatz des Pigmentes enthalten
als vergleichbare Tinten, bei denen organische Pigmente ver
wendet werden. Und in manchen Fällen kann diese Konzentration
bei Werten bis zu etwas 75 Gew.-% liegen, da anorganische
Pigmente im allgemeinen ein höheres spezifisches Gewicht als
organische Pigmente haben.
Die Menge an wäßrigem Trägermedium liegt in einem Bereich von
etwa 70 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise etwa 90 bis 98 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte. Eine Mischung aus
Wasser und einem mehrwertigen Alkohol, wie beispielsweise
Diethylenglykol, ist als wäßriges Trägermedium brauchbar. Im
Falle einer Mischung aus Wasser und Diethylenglykol enthält das
wäßrige Trägermedium üblicherweise von etwa 30% Wasser/70%
Diethylenglykol bis zu etwa 95% Wasser/5% Diethylenglykol.
Brauchbare Verhältnisse sind etwa 60% Wasser/40% Diethylen
glykol bis etwa 95% Wasser/5% Diethylenglykol. Die Gewichts
prozentsätze beziehen sich hier auf das Gesamtgewicht des
wäßrigen Trägermediums.
Blockcopolymere, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt werden,
werden in einer Konzentration von 0,5 bis 5 Gew.-% wie bereits
angegebenen zugegeben, falls sie nicht bereits in dem zu
vermahlenden Gut vorhanden waren. Es werden Blockcopolymere des
Ethylenoxids und Propylenoxids mit einer Struktur eingesetzt,
die aus der folgenden Gruppe ausgewählt wird:
mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 4.000 bis 15.000
und einem Verhältnis n/m von 5 bis 10;
mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 4.000 bis 9.000 und
einem Verhältnis n/m von 8 bis 15;
mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 5.000 bis 40.000
und einem Verhältnis n/m von 5 bis 10; und
mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 8.000 bis 20.000
und einem Verhältnis n/m von 8 bis 15. Die Struktur ist dann
entweder ein linearer Dreierblock (ABA oder BAB), wobei A für
Polyethylenoxid und B für Polypropylenoxid stehen. Brauchbare
Blockcopolymere umfassen auch verzweigte tetrafunktionale
Copolymere, die sich von einer sequentiellen Addition von
Propylenoxid und Ethylenoxid zu Ethylendiamin ableiten.
Feste Blockcopolymere (A), (B), (C) und (D) mit den angegebenen
Molekulargewichten und Blöcke aus Polyethylenoxid und Poly
propylenoxid sind im Handel erhältlich von BASF Corporation
unter dem Namen Pluronic®- und Tetronic®-Tensiden. Die
Konzentration des Blockcopolymers in den Tinten ist üblicher
weise von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Tintenzusammensetzung. Konzentrationen unterhalb von 0,2 Gew.-%
zeigen keine Wirkung. Bei Konzentrationen höher als 5 Gew.-%
verschlechtert sich die Bildqualität.
Beispiele brauchbarer Blockcopolymere angegeben zusammen mit
ihren jeweiligen Pluronic®-Handelsbezeichnungen, den Zahlen
mittel-Molekulargewichten, der Anzahl von Blockcopolymerein
heiten und den Relativverhältnissen in dem Blockcopolymer
werden unten angegeben. Beispiele für ABA-Blockcopolymere gemäß
Struktur I sind:
Beispiele für BAB-Blockcopolymere nach Struktur II sind:
Verzweigte Blockcopolymere sind unter dem Handelsnamen TETRONIC
von BASF Corporation erhältlich. Handelsnamenbezeichnungen, die
den Strukturen (C) und (D) entsprechen, sind TETRONIC 707, 1107
und 1508.
Die Strahlgeschwindigkeit, der Abstand zwischen den einzelnen
Tropfen, die Tropfengröße und die Strahlstabilität werden durch
die Oberflächenspannung und die Viskosität der Tinte deutlich
beeinflußt. Pigmentierte Tintenstrahltinten, die in Tinten
strahldrucksystemen eingesetzt werden können, sollten eine
Oberflächenspannung im Bereich von etwa 20 dyn/cm bis zu etwa
60 dyn/cm haben und bevorzugter im Bereich 30 dyn/cm bis etwa
50 dyn/cm. Die Steuerung der Oberflächenspannung in wäßrigen
Tinten wird durch Zugabe kleiner Mengen Tenside erreicht. Die
einzusetzende Konzentration der Tenside kann durch einfache
Probier- und Fehlschlagsexperimente ermittelt werden.
Anionische und kationische Tenside werden aus denen ausgewählt,
die in US-A-5 324 349, US-A-4 156 616 und US-A-5 279 654
offenbart werden, sowie viele andere Tenside, die im Stand der
Technik als Tintenstrahltinten bekannt sind. Käuflich erhält
liche Tenside sind die Surfynole® von Air Products, die
Zonyle® von DuPont und die Fluorade® von 3M.
Akzeptable Viskositäten sind nicht größer als 20 centipoise und
vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis etwa 10, bevorzugter 1,0
bis 5,0 centipoise bei Raumtemperatur.
Die Tinte hat physikalische Eigenschaften, die mit einer
Vielzahl von Bedingungen kompatibel sind, das heißt beispiels
weise der Antriebsspannung und Pulsweiten bei Vorrichtungen für
den thermischen Tintenstrahldruck, den Antriebsfrequenzen für
das Piezoelement bei einem entweder drop-on-demand-Gerät oder
einer kontinuierlichen Vorrichtung; weiterhin ist die Tinte
kompatibel mit der Form und der Gestalt der Düsen.
Andere Bestandteile werden üblicherweise Tintenstrahltinten
zugegeben. Ein Befeuchtungsmittel oder ein Co-Lösemittel wird
üblicherweise zugegeben, um zu verhindern, daß die Tinte
austrocknet oder an den Öffnungen des Druckkopfes verkrustet.
Auch ein Penetrationsmittel kann gegebenenfalls zugegeben
werden, um dazu beizutragen, daß die Tinte das Empfangssubstrat
durchdringt, insbesondere wenn es sich um großflächiges Papier
handelt. Es kann darüberhinaus ein Biozid wie Proxel® GXL von
Zeneca Colours mit einer Konzentration von 0,05 bis 0,5 Gew.-%
zugegeben werden, um nicht erwünschten mikrobiologischen Wuchs
zu verhindern, der in den Tinten über die Zeit zuweilen
auftritt. Zusätzliche Additive, die gegebenenfalls in den
Tintenstrahltinten eingesetzt werden können, sind Verdickungs
mittel, Mittel, die die Leitfähigkeit verbessern, Antikoagu
lationsmittel, Trocknungsmittel und Entschäumer.
Die erfindungsgemäß bereitgestellten Tintenstrahltinten werden
zum Tintenstrahldrucken eingesetzt, worin flüssige Tinten
tropfen in kontrollierter Weise auf einer Tinten-aufnehmenden
Schicht auf einem Substrat aufgebracht werden und zwar durch
Auswerfen von Tintentröpfchen aus einer Vielzahl von Düsen oder
Öffnungen in einem Druckkopf des Tintenstrahldruckers.
Im Handel erhältliche Tintenstrahldrucker setzen verschiedene
Steuerverfahren ein, um den Auswurf der Tintentröpfchen zu
steuern. Solche Verfahren umfassen im allgemeinen zwei Typen,
nämlich einen kontinuierlichen Strom oder drop-on-demand.
In sogenannten drop-on-demand-Systemen wird ein Tintentropfen
aus einer Öffnung direkt auf eine Stelle auf der Tinten
aufnehmenden Schicht ausgeworfen und zwar mittels eines Drucks,
der beispielsweise durch eine piezoelektrische Vorrichtung
erzeugt wird, durch eine akustische Vorrichtung oder mittels
eines thermischen Verfahrens, das über digitale Datensignale
gesteuert wird. Solange der Druckkopf nicht benötigt wird,
werden keine Tintentröpfchen erzeugt und von den Öffnungen
ausgeworfen. Tintenstrahldruckverfahren und verwandte Druck
verfahren sind allgemein gebräuchlich und müssen deshalb hier
nicht in allen Einzelheiten beschrieben werden.
Tintenstrahltinten, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt werden,
können in einer Vielzahl von populären Tintenstrahlsystemen
Verwendung finden einschließlich den thermischen Printern und
piezoelektrischen drop-on-demand-Printern sowie anderen Druck
systemen. Selbstverständlich hängt die jeweilig eingesetzte
Tintenformulierung von dem Drucksystem ab.
Die erfindungsgemäßen Tinten werden besonders vorteilhaft
eingesetzt mit photographischen Hochqualitätstintenstrahl
papier, wie es beispielsweise von Eastman Kodak Company
hergestellt und vermarktet wird. Dies liegt daran, daß die
optische Dichte und die Farbskala verbessert wird, wenn man
erfindungsgemäße Tinten auf diesen Papiertyp abscheidet. Diese
Tinten können aber auch bei einer Vielzahl von transparenten
und opaken Filmen eingesetzt werden und darüberhinaus bei
sogenannten einfachen Papieren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Pigment Black 7 (Black Pearls 880 erhalten von Cabot Corp.).
Die folgenden Bestandteile wurden in ein 1-Liter wasserge
kühltes Gefäß eingebracht.
300 g polymere Perlen, mittlerer Durchmesser 50 µm
(Mahlmedium)
200 g entionisiertes Wasser (flüssiges Trägermedium)
16 g N-Methyl-N-oleoyl-taurat (OMT; Dispersions mittel)
40 g Pigment Black 7
200 g entionisiertes Wasser (flüssiges Trägermedium)
16 g N-Methyl-N-oleoyl-taurat (OMT; Dispersions mittel)
40 g Pigment Black 7
Die Mischung wurde über 4 h bei 700 UpM mit einer Cowles-Mühle
vermahlen (40 mm Durchmesser Mahlflügel). Das Mahlgut wurde
dann abgetrennt von dem Mahlmedium, indem es durch ein 15 µm
Filter hindurchgeleitet wurde. Das Mahlgut wurde dann zu einer
Tinte mit Arbeitsstärke verdünnt. Dabei wurde folgende
Zusammensetzung erzielt:
25.6 Gew.-% Mahlgut (4 Gew.-% Pigment)
5 Gew.-% Diethylenglykol
5 Gew.-% Glycerol
0,3 Gew.-% Pluronic F-68
entionisiertes Wasser auf 100 Gew.-%.
25.6 Gew.-% Mahlgut (4 Gew.-% Pigment)
5 Gew.-% Diethylenglykol
5 Gew.-% Glycerol
0,3 Gew.-% Pluronic F-68
entionisiertes Wasser auf 100 Gew.-%.
Die erhaltene Tinte wurde durch einen 3 µm Filter hindurch
filtriert und das Filtrat wurde in einen Tintenstrahl-Druckkopf
eingebracht, der zum Einsatz in einem Hewlett-Packard-Desk-
Jet® 540C Tintenstrahldrucker geeignet war. Es wurden Test
bilder mit Flächenbereichen unterschiedlicher Dichte oder
Deckungsgrade der Tinte, einschließlich einer 100%-igen Be
deckung (Dmax), auf glänzendes Tintenstrahldruckpapier,
erhältlich von Eastman Kodak Company als "Heavy Weight
Photographic Quality Inkjet Paper", gedruckt. Diese Bilder
wurden dann zur Messung der Lichtbeständigkeit und von
Reflexionspektren sowie zur Densitometrie eingesetzt.
Die Lichtbeständigkeit wurde gemessen durch Vergleich der
optischen Dichte des Dmax-Bereichs vor und nach Behandlung mit
einer Hochintensitäts- (50 Klux) Xenonlampe. Das Licht der
Lampe wurde durch Glasscheiben gefiltert, um durch ein Büro
fenster eintretendes Sonnenlicht zu simulieren. Eine Be
strahlung unter diesen Bedingungen ist etwa äquivalent einer
Bestrahlung über ein Jahr unter Umgebungsbedingungen. Nach 7
Tagen Behandlung gab es keinen deutlichen Verlust der optischen
Dichte.
Pigment Red 122 (Lichtechtes Chinacridonpigment, erhalten von
Sun Chemical Corporation). Es wurde eine pigmentierte Magenta
tintenstrahltinte hergestellt und in der gleichen Weise, wie
zuvor in Beispiel 1 beschrieben, charakterisiert. Diese Tinte
zeigte einen 7%-igen Dichteverlust nach 7 Tagen Belichtung mit
50 Klux gefiltertem Licht.
Pigment Yellow 180 (Toner Gelb HGVP 2155, erhalten von Hoechst
Celanese Corp.). Es wurde eine gelbe Tintenstrahltinte herge
stellt und charakterisiert wie zuvor in Beispiel 1 beschrieben.
Diese Tinte zeigte einen 24%-igen Dichteverlust nach 7 Tagen
Bestrahlung mit 50 Klux gefiltertem Licht.
Pigment Yellow 139 (Paliotol Yellow K1841, erhalten von BASF
Corp.). Es wurde eine pigmentierte gelbe Tintenstrahltinte, wie
in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und charakterisiert.
Pigment Yellow 74 (11-2510 Hansa Brilliant Yellow 5GX, erhalten
von Hoechst Chemical Co.). Es wurde in gleicher Weise, wie in
Beispiel 1 beschrieben, eine pigmentierte Gelb-Tintenstrahl
tinte hergestellt und charakterisiert. Diese Tinte zeigte einen
4%-igen Dichteverlust nach 7 Tagen Bestrahlung mit 50 Klux
gefiltertem Licht.
Pioment Yellow 138 (Paliotol Yellow L 0962, erhalten von BASF
Corp.). Es wurde eine pigmentierte gelbe Tintenstrahltinte
hergestellt und charakterisiert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Pigment Yellow 74/Pigment Yellow 139-Mischungen. Es wurden
pigmentierte gelbe Tintenstrahltinten umfassend die folgenden
Mischungen aus Pigment Yellow 74 und Pigment Yellow 139 her
gestellt und charakterisiert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 7: 1 : 1 P.Y. 74/P.Y. 139
Beispiel 8: 2 : 3 P.Y. 74/P.Y. 139
Beispiel 9: 3 : 2 P.Y. 74/P.Y. 139
Beispiel 8: 2 : 3 P.Y. 74/P.Y. 139
Beispiel 9: 3 : 2 P.Y. 74/P.Y. 139
Pigment Yellow 180/Pigment Yellow 139-Mischungen. Es wurden
pigmentierte gelbe Tintenstrahltinten umfassend die folgenden
Mischungen aus Pigment Yellow 180 und Pigment Yellow 139 her
gestellt und charakterisiert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 10: 1 : 1 P.Y. 180/P.Y. 139
Beispiel 11: 2 : 3 P.Y. 180/P.Y. 139
Beispiel 12: 3 : 2 P.Y. 180/P.Y. 139
Beispiel 11: 2 : 3 P.Y. 180/P.Y. 139
Beispiel 12: 3 : 2 P.Y. 180/P.Y. 139
Es wurde eine pigmentierte Cyan-Tintenstrahltinte hergestellt
und charakterisiert wie in Beispiel 1 beschrieben. Diese Tinte
zeigte im wesentlichen keinen Dichteverlust nach 7 Tagen
Belichtung mit 50 Klux gefiltertem Licht.
Es wurde ein Farbtintenstrahl-Satz nach dem Stand der Technik,
der aus den Tinten bestand, die in einem Hewlett-Packard-Desk-
Jet 755CM Tintenstrahldrucker eingesetzt wird, zu Vergleichs
zwecken bewertet. Dieser Tintenstrahl-Satz umfaßte eine
pigmentierte schwarze Tinte (Pigment Black 7) sowie auf Cyan-,
Magenta- und Gelb-Farbstoffen basierende Tinten. Diese Tinten
wurden auf glänzendes photographisches Tintenstrahldruckpapier
der Eastman Kodak Company gedruckt. Diese Tinten zeigten das
folgende Verblassen der optischen Dichte, wenn sie unter den
gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet
wurden: Schwarz: 2%, Cyan: 15%, Magenta: 20%, Gelb: 39%.
Die Farbskala dieses Tintenstrahlsatzes wird in Tabelle 1 zu
Beispiel 16 angegebenen.
Es wurde die Lichtechtheit und die Farbskala eines auf Silber
halogenid basierenden Bildverarbeitungssystem zu Vergleichs
zwecken bewertet. Vergleichsbilder wurden auf einem Ektacolor®
Edge II Papier angefertigt und hinsichtlich ihrer Lichtecht
heit und der Farbskala bewertet. Die durch dieses System pro
duzierten Cyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoffe zeigten die
folgende prozentuale Verblaßung der optischen Dichte, wenn die
Bilder unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen
belichtet wurden: Cyan: 9%, Magenta: 12%, Gelb: 19%. Die
Farbskala dieses Farbsatzes wird in Tabelle von Beispiel 16
angegeben.
Die theoretischen Farbskalen wurden nach dem folgenden
Verfahren ermittelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle angegeben. Im allgemeinen ist die Farbskala um so
größer um so mehr mögliche Farben durch einen bestimmten
Tintensatz erzeugt werden können.
Alle Dichtewerte beziehen sich auf integrale spektrale
Reflexionsmessungen auf einem MacBeth 2145 Spektrophotometer.
Es wurde eine gepulste Xenonlichtquelle eingesetzt mit einer
nominalen Öffnung von 10 mm. Die Reflexionsmessungen wurden
über einen Wellenlängenbereich von 380 bis 750 nanometer in 10
nanometer Intervallen durchgeführt. Die eingesetzte Geometrie
war 45/0.
Die Skalenberechnung wurde durchgeführt unter Verwendung der
tatsächlichen optischen Dichten bei Dmax für jede der in jedem
Tintensatz vorhandenen Tinten. Es wurde eine charakteristische
Vektoranalyse durchgeführt, um eine charakteristische
Absorptionskurve über den Bereich des sichtbaren Spektrums
(380-750 nm) für jede der Tinten zu erzeugen. Der charakteristi
sche Vektor für jede Tinte ist eine zweidimensionale Aufzeich
nung der optischen Dichte gegen die Wellenlänge. Dieses Ver
fahren wird bei A.J. Sant in Photographic Science and
Engineering, Bd. 5 (3), Mai-Juni, 1961, und von J.L. Simonds in
Journal of the optical Society of America, Bd. 53 (8), S. 968-974
(1963) beschrieben. Die charakteristischen Vektoren werden
eingesetzt, um das Verhältnis der Tintenfärbungen und deren
Kombinationen, die zur Berechnung der Farbskalen bei den ver
schiedenen in der folgenden Tabelle aufgelisteten Tintensätzen
erforderlich ist, zu definieren.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bezieht sich
Farbskala auf die übliche Bestimmung, die mit Reflektions
drucken verbunden ist, in diesem Fall CIELAB. Es wurden die
1931 CIE 2 Standardbeobachter-Farbfunktionen sowie das durch
CIE definierte Beleuchtungsmittel D5000 eingesetzt. Diese
Information und die zuvor beschriebenen charakteristischen
Vektoren wurden verwendet, um die Farbskala bei einem bestimm
ten L*-Wert bei jedem Satz Tinten zu berechnen, nach dem Ver
fahren wie beschrieben im Journal Photographic Science, Bd. 38,
S. 163 (1990). Bei diesen Berechnungen wurde keine Lichtstreuung
angenommen. Die angegebenen Farbskalenwerte der folgenden
Tabelle sind die Summe der Flächen a* gegen b* bei 9 verschie
denen L*-Schlitzen (10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 und 90) und
zwar berechnet für jeden Tintensatz. Die Flächen von jedem
L*-Schlitz wurden nach einer Trapezregel-Summierung entlang der
b*-Achse bestimmt.
Man kann für die Tinten der vorliegenden Erfindung fest
stellen, daß diese Farbtintensätze sowohl eine ausgezeichnete
Lichtechtheit als auch Farbskalen, die für eine Bildverarbei
tung geeignet sind, zeigen.
Die Erfindung wurde mit Blick und mit Betonung auf bestimmte
Ausführungsformen derselben offenbart. Es ist aber selbstver
ständlich, daß Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne
daß man die erfinderische Idee verlassen müßte.
Claims (11)
1. Farbtintenstrahl-Tintensatz für den Farbdruck, umfassend:
- (a) eine erste Tinte, die einen Träger und ein verbrücktes Aluminiumphthalocyaninpigment als Cyanfarbstoff umfaßt,
- (b) eine zweite Tinte, die einen Träger und ein Chinacridon-pigment als Magentafarbstoff umfaßt, und
- (c) eine dritte Tinte, die einen Träger und ein Nicht- Benzidin als Gelbpigment umfaßt.
2. Tintensatz nach Anspruch 1, worin das Gelbpigment ausge
wählt ist aus der Gruppe bestehend aus den Gelbpigmenten 74,
138, 139, 154, 185, 180 und Mischungen davon.
3. Tintensatz nach Anspruch 1, der darüberhinaus Pigment
Black 7 als vierte Tinte umfaßt.
4. Tintensatz nach Anspruch 1 oder 3, worin das Cyanpigment
Bis-(phthalocyanylalumino)tetraphenyldisiloxan ist.
5. Tintensatz nach Anspruch 1 oder 3, worin das Magenta
pigment Pigment Red 122 ist.
6. Tintensatz nach Anspruch 1 oder 3, worin der Gelbfarbstoff
Pigment Yellow 74 ist.
7. Tintensatz nach Anspruch 1 oder 3, worin der Cyanfarbstoff
eine Mischung aus Bis-(phthalocyanylalumino)tetraphenyl
disiloxan mit entweder (a) Kupferphthalocyanin oder (b)
Hydroxyaluminiumphthalocyanin oder (c) sowohl Kupferphthalo
cyanin als auch Hydroxyaluminiumphthalocyanin ist, voraus
gesetzt, daß Bis-(phthalocyanylalumino)tetraphenyldisiloxan
mindestens 80 Gew.-% der Mischung ausmacht.
8. Tintensatz umfassend
- (a) eine erste Tinte umfassend Bis-(phthalocyanyl alumino)tetraphenyldisiloxan als Cyanfarbstoff,
- (b) eine zweite Tinte, die Pigment Red 122 als Magentafarbstoff umfaßt,
- (c) eine dritte Tinte, die Pigment Yellow 74 als Gelbfarbstoff umfaßt.
9. Tintensatz nach Anspruch 8, die darüberhinaus Pigment
Black 7 umfaßt.
10. Tintensatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, worin
jede Tinte 0,1 bis 10,0 Gew.-% des Gesamtpigmentes enthält und
der Träger ausgewählt ist aus Wasser und wassermischbaren,
organischen Lösemitteln.
11. Tintenstrahldruckverfahren zum Drucken von Farbbildern,
umfassend die Schritte:
Bereitstellung eines Tintenstrahldruckers, der auf digitale Datensignale reagiert,
Beladen des Druckers mit Tinten aufnehmenden Substraten,
Beladen des Druckers mit einem 3-Farben-Tintenstrahl tintensatz nach Anspruch 1 und
Drucken auf die Tinten aufnehmenden Substrate entsprechend den digitalen Datensignalen.
Bereitstellung eines Tintenstrahldruckers, der auf digitale Datensignale reagiert,
Beladen des Druckers mit Tinten aufnehmenden Substraten,
Beladen des Druckers mit einem 3-Farben-Tintenstrahl tintensatz nach Anspruch 1 und
Drucken auf die Tinten aufnehmenden Substrate entsprechend den digitalen Datensignalen.
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