DE19734394C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallschaum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von MetallschaumInfo
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Description
Bei der Herstellung von Metallschaumkörpern nach der pulvermetallurgischen Variante wird
üblicherweise in zwei Schritten vorgegangen. In einem ersten Schritt wird zunächst auf
schäumbares Rohmaterial aus einem Gemisch aus Metallpulver und unter Hinzufügen
eines Treibmittelpulvers als Schäummittel durch Kompaktieren hergestellt (DE 41 01 630 A1).
In einem zweiten Schritt wird das auf diese Weise gewonnene aufschäumbare
Rohmaterial zur Herstellung von Formkörpern mit vollständig oder teilweise schaumförmiger
metallischer Struktur verwendet.
Zur Herstellung von Metallschaum-Formkörpern kann das aufschäumbare Rohmaterial im
festen Zustand in eine Form eingefüllt und nachfolgend bis zur Schmelz- und Schaum
bildungstemperatur zusammen mit der Form erhitzt werden, so dass dabei Metallschaum
entsteht. Durch Erstarren des Metallschaumes in der Form entsteht ein Metallschaum-
Formkörper, der nach dem Erstarren aus der Form herausgenommen oder - im Fall langer
Schaumkörper gleichbleibenden Querschnitts - nach erfolgter Abkühlung, also erstarrt,
herausgefördert wird (DE 44 16 371 A1). Weiterhin ist es bekannt, zum Ausschäumen von
Hohlkörpern bzw. Formen das aufschäumbare Rohmaterial direkt in die Formen bzw.
Hohlkörper einzufüllen und durch Erhitzen der Formen das aufschäumbare Rohmaterial
derart aufzuschäumen, daß die Form nach Erkalten des Metallschaumes komplett
ausgefüllt ist (US 3,087,807).
Diese Vorgehensweisen haben den Nachteil, dass die zum Aufschäumen notwendigen
Wärmemengen über die Wände des Hohlkörpers bzw. der Form eingebracht werden
müssen. In der Regel kommt man nicht umhin, metallische Formen zu verwenden. Also ist
es auch bei induktiver Erwärmung nicht möglich, die Wärme direkt im aufschäumbaren
Material anstatt, wie es tatsächlich hierbei geschieht, zunächst in der Wand der Form zu
erzeugen. Die Form muß immer über die höchste der im aufschäumbaren Rohmaterial für
das Aufschäumen erforderlichen Temperatur hinaus erhitzt werden. Dieses setzt voraus,
dass die Formen aus einem auch noch bei höheren Temperaturen genügend haltbarem
Material bestehen müssen, das gegenüber dem durch die Zersetzung des Schäummittels in
der geschlossenen Form entstehenden Innendruck auch bei den erforderlichen höheren
Temperaturen eine ausreichende Festigkeit besitzt. Das stellt besondere Ansprüche an die
Auswahl des Materials der Formen und schränkt deren Lebensdauer erheblich ein.
Derartige Herstellungsverfahren sind also sehr kostspielig. Darüber hinaus können bei
großen Formteilen bzw. komplex gestalteten Formen der Wärmeeintrag und die
Temperaturen nicht genügend gleichmäßig eingestellt werden, so dass an einigen Stellen
innerhalb der Form bzw. des Hohlraums die Metallschaumbildung noch nicht
abgeschlossen ist, wohingegen an anderen Stellen der Metallschaum bereits wieder
zerfällt. Im Ergebnis weist der hergestellte Formkörper eine sehr ungleichmäßige innere
Struktur, d. h. keine gleichmäßigen physikalischen Eigenschaften, und gegebenenfalls auch
Fehlstellen oder Lücken auf. Hohlräume mit geringer Festigkeit ihrer Wände und dabei
insbesondere Hohlräume sehr unregelmässiger Gestalt lassen sich mittels der bekannten
Verfahren nicht mit Metallschaum füllen, da die Wände der Formen den auftretenden
Beanspruchungen nicht gewachsen sind und die notwendigen Wärmemengen sich nicht
ausreichend einbringen lassen.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Metallschaum mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bekannte Verfahren zur Herstellung von
Metallschaum und Metallschaumkörpern weiterzuentwickeln, dadurch die Wirtschaftlichkeit
der Metallschaumherstellung zu verbessern und hierbei auch die Herstellung von
Metallschaumkörpern mit großen Abmessungen bzw. komplexer Gestalt und das Ausfüllen
von Hohlräumen durch Einbringen von Metallschaum in noch flüssiger Form zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
Die Prozeßschritte der Erzeugung von flüssigem Metallschaum und der Herstellung von
Werkstücken/Bauteilen oder Teilen von Werkstücken/Bauteilen aus dem bei der
Weiterverarbeitung erstarrenden Metallschaum werden zeitlich und örtlich getrennt. Mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens soll der Metallschaum unabhängig von der
auszuschäumenden Form oder Oberfläche unter konstanten Randbedingungen mit
gleichbleibender Qualität und bei geringer Wärmebeanspruchung und geringer
mechanischer Beanspruchung der Formen, Wände der Hohlräume und Oberflächen
erzeugt und eingebracht werden.
Weiterbildungen der Erfindung betreffen die Ansprüche 2 bis 6.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ist in Anspruch 7
festgelegt und weitere Ausbildungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 8 bis 11 unter
Schutz gestellt.
Die Erfindung hat ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gegenstand, die es ermöglichen,
Metallschaum direkt an der Stelle
seiner Verarbeitung unter definierten Randbedingun
gen, also z. B. unabhängig von der Gestalt der auszu
schäumenden Werkstücke, zu erzeugen, um ihn ohne
größere Transportwege einzubringen. Dazu wird der
Vorrichtung ("Schäumzelle") vorzugsweise aufschäum
bares, nach einem der oben beschriebenen Verfahren
hergestelltes Rohmaterial zugeführt und mittels einer
Heizeinrichtung mindestens bis zur Schaumbildungs
temperatur bzw. Schmelztemperatur erhitzt. Der Me
tallschaum entsteht dann im Inneren der Vorrichtung,
oder, falls der Druck in der Schäumzelle hoch genug ist,
bei Austritt der Schmelze aus der Vorrichtung durch
eine ihrer Austrittsöffnungen. Auch die Verwendung
nicht aufschäumbaren Rohmaterials bei getrennter
Gas- oder Treibmittelzufuhr ist möglich. Ferner ist auch
bei Verwendung aufschäumbaren Rohmaterials eine er
gänzende Gas- oder Treibmittelzufuhr möglich, um bei
gleichem Rohmaterial verschieden strukturierte Metall
schäume herstellen zu können.
Die Vorrichtung ist typischerweise mit geringen Ab
messungen ausgeführt, um die Schaumerzeugung bei
spielsweise im Inneren eines auszuschäumenden Hohl
körpers ausführen zu können.
Die Vorrichtung besteht dabei aus jeweils mindestens
einer Kammer, einer Heizeinrichtung, einer Austritts
öffnung für den erzeugten Metallschaum bzw. die
Schmelze sowie i. a. einer Einrichtung zur Zuführung des
aufzuschäumenden Rohmaterials.
Das aufzuschäumende Rohmaterial kann der Vor
richtung von außen kontinuierlich, z. B. gestückelt, in
Gestalt eines Drahtes oder einer Stange zugeführt wer
den, z. B. ähnlich dem Verfahren, nach dem man bei
einem Schutzgas-Schweißgerät (MIG/MAG) den
Schweißdraht zuführt.
Als Wärmequellen sind u. a. Gasbrenner, elektrische
Widerstandsheizung, Induktionsspulen, Elektronen
strahl- und Laserquellen möglich. Die Wärme kann da
bei je nach Heizverfahren direkt in den aufzuschäumen
den Rohling oder indirekt, d. h. über das Gehäuse der
Schäumzelle, eingebracht werden. Die Beschaffenheit
des Gehäuses der Schäumzelle und insbesondere die
optimale Lage, Richtung und Durchmesser der Aus
trittsöffnung(en) sind dabei neben allgemeinen kon
struktiven Gesichtspunkten insbesondere auch von der
Art der Wärmequelle abhängig.
Die Größe des erzeugten Schaum-Volumenstromes
läßt sich an die werkstückseitig gegebenen Randbedin
gungen so anpassen, daß man trotz der Instabilität der
flüssigen Metallschäume besser reproduzierbare Werk
stücke als bei den bekannten Herstellungsverfahren er
zielen kann. Hohlräume werden beispielsweise mit einer
gewissen Geschwindigkeit so ausgeschäumt, daß durch
die eingebrachte Wärme der bereits vorhandene
Schaum nicht geschädigt wird, dieser aber trotzdem
noch warm genug ist um eine gute Verbindung mit dem
neu eingebrachten Schaum einzugehen. Die Vorgehens
weise ähnelt der Prozeßführung beim Schweißen. Der
Schaum-Volumenstrom läßt sich dabei über eine ggf.
kombinierte Einstellung der Parameter Heizleistung,
Austrittsquerschnitt und Vorschubskraft bzw. Vor
schubsgeschwindigkeit der Rohmaterial-Zufuhr beein
flussen.
Die Erzeugung und das Einbringen des Metallschau
mes mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Schäum
zelle) kann dabei unter einer Schutzgas-Atmosphäre er
folgen, um die Entstehung störender Oxidschichten zu
vermeiden. Auch der Einsatz von aus der Löttechnik
bekannten Flußmitteln zur Vermeidung oder Beseiti
gung störender Oxidschichten ist möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Schäumzelle)
kann weiterführend an der Spitze einer stabartigen, ggf.
gebogenen Einrichtung ("Schäumlanze") angebracht
sein, mit deren Hilfe man unzugängliche Stellen im Inne
ren eines auszuschäumenden Werkstückes oder einer
Form, ggf. auch ein zu reparierendes Metallschaumbau
teil, erreicht. Bei dieser Anordnung geschieht die Zufuhr
von aufzuschäumendem Rohmaterial, Energie und wei
teren ggf. benötigten Medien vorteilhafterweise durch
das Innere der Schäumlanze hindurch.
Zur Erzielung günstiger oder gleichmäßiger Eigen
schaften des produzierten Metallschaums kann die Vor
richtung mit einer Einrichtung zur Steuerung und/oder
Regelung einer oder mehrerer Prozeßparameter (z. B.
Druck Temperatur, Durchfluß, in der Schmelze gelöste
Gasmenge) ausgestattet sein. Der Druck im Inneren der
Schäumzelle kann dabei insbesondere durch Änderung
der Vorschubkraft am zugeführten Rohmaterial und/
oder durch Änderung des Druckes eines zugeführten
Treibgases bzw. Treibmittels und/oder durch Änderung
von Auslaß- oder Düsenquerschnitten an den Austritts
öffnungen der Schäumzelle beeinflußt werden.
Der von der Schäumzelle produzierte Metallschaum
kann nun in eine Form oder in einen (u. U. nur teilweise)
auszufüllenden Hohlkörper gefüllt bzw. auf eine Ober
fläche aufgetragen werden. Um eine gute Verbindung
zu einem Grund- (Mantel-, Basis- oder bereits erzeug
ten Schaum-) Material zu erhalten, ist dieses ggf. zusätz
lich zu erwärmen. Zur Verarbeitung des Metallschaums
kann die Schaum produzierende Schäumzelle oder auch
die auszuschäumende Werkstückform selbst in Abhän
gigkeit der aktuell produzierten Schaummenge in geeig
neter Weise in einer u. U. mehrdimensionalen Bewe
gung geführt werden, um die gewünschte Schaumver
teilung, z. B. das vollständige Ausfüllen eines Hohlkör
pers mit Metallschaum, zu gewährleisten. Dazu geht
man meist "von unten nach oben" vor (also z. B. an ei
nem stehenden Hohlkörper) und stellt die aktuell produ
zierte Schaummenge sowie die Temperatur so ein, daß
der Schaum z. B. den Hohlkörper einerseits in ausrei
chender Weise ausfüllt und andererseits schnell genug
abkühlt, um nicht durch anschließend darüber gelegte
Schichten wieder zerstört zu werden.
Die Ausführung der Bewegung der Schäumzelle bzw.
der Form kann von einer mechanischen Vorrichtung
(z. B. Lineareinheit, 3-Achs-Einheit, Drehtisch) oder ma
nuell bewirkt werden. Zur optimalen Durchführung des
gesamten Schäum-Prozesses kann eine Steuerung und/
oder Regelungseinrichtung vorgesehen werden, die ei
nerseits den Schaumverarbeitungs-Prozeß (z. B. die Be
wegung der Schäumzelle) und andererseits die Schaum
produktion in der Schäumzelle selbst (z. B. über Vorga
be optimaler Schäum-Parameter an die oben erwähnte,
unterlagerte Regelungs- oder Steuerungseinrichtung)
koppelt oder beeinflußt.
In einer letzten Variante des Verfahrens kann eine
wie oben beschriebene Schäumzelle auch dazu verwen
det werden, flüssigen Metallschaum für einen Metall
schaum-Strangguß-Prozeß, z. B. zur Herstellung langer
Metallschaum-Profilkörper, zu liefern. Der von der
Schäumzelle erzeugte Metallschaum kann hierbei in ei
ne Form treten, welche ganz oder in Teilen bezüglich
der Schäumzelle bewegt wird.
Beispielhaft für eine Anwendung ist in Fig. 1 das Aus
schäumen eines stehenden Hohlkörpers (10) dargestellt,
wobei die Schäumzelle (30), der das aufzuschäumende
Material (1) von oben zugeführt wird, mittels einer Lan
ze (50) in den Hohlkörper eingeführt wird. Die Vorrich
tung wird hierbei durch eine vertikale Bewegung der
Lanze (oder des Hohlkörpers) im notwendigen Abstand
zur Oberfläche des bereits erzeugten Metallschaums (5)
gehalten. Je nach Querschnittsfläche des Hohlkörpers
kann zusätzlich eine horizontale Bewegung erfolgen,
um ein vollständiges Ausfüllen des Hohlprofiles mit Me
tallschaum zu gewährleisten. Eine ggf. an der Schäum
zelle angebrachte Blende kann die Schaumverteilung
unterstützen.
Als zweites Anwendungs-Beispiel ist in Fig. 2 das
Auftragen eines Metallschaums auf eine Oberfläche des
Körpers (11) dargestellt, wobei auch hier eine räumliche
Bahnkurve möglich ist, um z. B. weitere Metallschaum-
Schichten bis zu einer vorgegebenen Höhe aufzutragen.
Wie im vorangehenden Beispiel wird das aufzuschäu
mende Material (1) von oben in die Schäumzelle zuge
führt und in dieser bis zur Schaumbildungs-Temperatur
erwärmt.
In den Beispielen 3-6 (entsprechend den Abbildun
gen in den Fig. 3-6) sind einige mögliche Aufbau-Vari
anten der eigentlichen Schäumzelle (30) skizziert. In den
Beispielen 3 und 4 erfolgt die Erwärmung über eine
elektrische Widerstandsheizung (32a bzw. 32b), wobei in
Beispiel 3 eine direkte Erwärmung des aufzuschäumen
den Materials (1) erfolgt und die Ummantelung aus iso
lierendem Material besteht. In Beispiel 4 wird das aufzu
schäumende Material (1) indirekt an der Austrittsöff
nung erwärmt, indem für das Ummantelungs- und Dü
senstück (33b) ein wärmeleitendes Material eingesetzt
wird, welches erwärmt wird.
Die Funktionsweisen der Schäumzellen in den Bei
spielen 5 und 6 entsprechen den Beispielen 3 und 4, mit
dem Unterschied, daß hier eine induktive Erwärmung
erfolgt. In Beispiel 6 muß bei der teilweise indirekten
induktiven Erwärmung für die Ummantelung ein elek
trisch leitfähiges Material eingesetzt werden.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsvariante mit indirekter
Heizung dargestellt, bei der eine sich diffusorartig ver
größernde Austrittsöffnung der Schäumzelle schräg an
geordnet ist. Dies hat zwei Vorteile. Einerseits ist die
Positionierung des aufzuschäumenden Rohmaterials bei
einer am Rohmaterial angreifenden Mindest-Vor
schubskraft selbstregelnd, da das Rohmaterial immer so
weit in die Erwärmungszone vorrückt, wie es bereits
abgeschmolzen ist. Andererseits wird der in der
Schäumzelle erzeugte, instabile Metallschaum nur in ge
ringem Maße umgeformt.
Diese Abbildungen sind nicht einschränkend, sondern
stellen nur einige Betspiele der möglichen Ausführungs
arten dar. Es handelt sich im übrigen um schematische
Darstellungen, in denen verschiedene für die Prozeßfüh
rung notwendige und in der Beschreibung erläuterte
Zusatzeinrichtungen weggelassen wurden, deren Not
wendigkeit sich zwangsläufig aus den Anforderungen
des jeweiligen Herstellungsprozesses und den spezifi
schen Eigenschaften der verarbeiteten Rohlinge und des
Materials aus dem diese Rohlinge gefertigt wurden, er
gibt. Solche Zusatzeinrichtungen sind z. B. Einrichtun
gen zur kontinuierlichen oder gestückelten Zuführung
des aufzuschäumenden Materials, zur Dosierung von
Treib- und Schutzgasen, zur Regelung, zur Bewegung
der Schäumzelle, Isolierungen, sowie Kühl- und/oder
Nachwärmvorrichtungen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallschaum (5) aus einem
aufschäumbaren metallhaltigen Rohmaterial und einem bei
Erhitzen wirksam werdenden Treibmittel, insbesondere aus einem
an sich bekannten kompaktierten Gemisch aus Metallpulver und
Treibmittelpulver, unter Erhitzen auf mindestens die Schmelz-
oder Schaumbildungstemperatur des Rohmaterials und
Treibmittels, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Das aufschäumbare Rohmaterial (1) wird kontinuierlich, auch gestückelt, in Gestalt eines Drahtes oder einer Stange einer Vorrichtung oder Schäumzelle (30) zugeführt, in der Kammer dieser aus jeweils mindestens einer Kammer, einer Heizeinrichtung (32a, 32b, 32c, 32d, 32e), einer Austrittsöffnung für den erzeugten Metallschaum bzw. die Schmelze sowie einer Einrichtung zur Zuführung des aufzuschäumenden Rohmaterials bestehenden Schäumzelle (30) mittels der Heizeinrichtung mindestens bis zur Schaumbildungstemperatur bzw. Schmelztemperatur in der Weise erhitzt, daß der Metallschaum im Innern der Vorrichtung (30) entsteht und flüssig durch eine der Austrittsöffnungen der Vorrichtung (30) austritt, oder im Innern der Vorrichtung (30) Schmelze entsteht und der Metallschaum bei Austritt der Schmelze durch eine der Austrittsöffnungen der Vorrichtung (30) entsteht und in beiden Fällen der erzeugte Schaum- Volumenstrom beeinflußbar und an die werkstückseitig gegebenen Randbedingungen anpaßbar ist.
Das aufschäumbare Rohmaterial (1) wird kontinuierlich, auch gestückelt, in Gestalt eines Drahtes oder einer Stange einer Vorrichtung oder Schäumzelle (30) zugeführt, in der Kammer dieser aus jeweils mindestens einer Kammer, einer Heizeinrichtung (32a, 32b, 32c, 32d, 32e), einer Austrittsöffnung für den erzeugten Metallschaum bzw. die Schmelze sowie einer Einrichtung zur Zuführung des aufzuschäumenden Rohmaterials bestehenden Schäumzelle (30) mittels der Heizeinrichtung mindestens bis zur Schaumbildungstemperatur bzw. Schmelztemperatur in der Weise erhitzt, daß der Metallschaum im Innern der Vorrichtung (30) entsteht und flüssig durch eine der Austrittsöffnungen der Vorrichtung (30) austritt, oder im Innern der Vorrichtung (30) Schmelze entsteht und der Metallschaum bei Austritt der Schmelze durch eine der Austrittsöffnungen der Vorrichtung (30) entsteht und in beiden Fällen der erzeugte Schaum- Volumenstrom beeinflußbar und an die werkstückseitig gegebenen Randbedingungen anpaßbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Vorrichtung (Schäumzelle) (30) ein Druck vorliegt, der hoch
genug ist, daß der Metallschaum erst bei Austritt der Schmelze
durch eine der Austrittsöffnungen der Vorrichtung entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum-Volumenstrom in
einen Hohlkörper (10) oder Form gefüllt oder auf der Oberfläche
eines Körpers (11) aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zum
Ausschäumen eines Hohlkörpers (10) die Schäumzelle (30)
mittels einer Schäumlanze (50) in den Hohlkörper (10) eingeführt,
und die Schäumzelle (30) durch vertikale Bewegung der
Schäumlanze (50) oder des Hohlkörpers (10) im notwendigen
Abstand zur Oberfläche des bereits erzeugten im Hohlkörper
befindlichen Metallschaums (5) gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Erzeugung und das Einbringen des
Metallschaumes unter einer Schutzgas-Atmosphäre erfolgt, um
die Entstehung störender Oxidschichten zu vermeiden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei der Erzeugung und dem Einbringen
von Metallschaum zur Vermeidung und Beseitigung störender
Oxidschichten ein Flussmittel eingesetzt wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Metallschaum (5) nach Anspruch
1, mit einer Kammer der Schäumzelle (30) zur Aufnahme eines
aufzuschäumenden Rohmaterials (1) und eines Treibmittels,
welche dieser Kammer von aussen zuführbar sind, und mit
mindestens einer Heizeinrichtung (32a, 32b, 32c, 32d, 32e)
zur Erhitzung des aufschäumbaren Rohmaterials (1) in der
Kammer der Schäumzelle (30) mindestens bis zur
Schaumbildungstemperatur bzw. Schmelztemperatur des
aufschäumbaren Rohmaterials (1), und mit mindestens einer
Austrittsöffnung, durch die der erzeugte Metallschaum als
Schmelze austritt, dadurch gekennzeichnet, dass eine solche
Austrittsöffnung einen variablen Querschnitt aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Austrittsöffnung der Schäumzelle (30) einen sich in der
Förderrichtung der Schmelze diffusorartig vergrößernden
Querschnitt aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung der Schäumzelle (30)
schräg angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schäumzelle (30) an der Spitze einer
stabartigen, gegebenenfalls gebogenen Schäumlanze (50)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zufuhr des aufzuschäumenden Rohmaterials (1) und von Energie
zur Schäumzelle (30) durch das Innere der Schäumlanze (50)
hindurch geschieht.
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