DE19729706A1 - Wiederlösbare, selbstklebende Vorrichtung - Google Patents
Wiederlösbare, selbstklebende VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wiederablösbare, selbstklebende Vorrichtung, die
rückstandsfrei durch Ziehen an der an ihr angeordneten Klebfolie aus ihrer Ver
klebung wieder gelöst werden kann.
Solche Vorrichtungen, insbesondere Haken sind bekannt. So beschreibt DE 42
33 872 C2 einen wiederablösbaren, selbstklebenden Haken, der mit einer auf
Zug entklebenden Klebfolie ausgerüstet ist und der als "tesa® Power-Strips mit
Haken" im Handel erhältlich ist. Auch ein sogenannter Systemhaken mit Basis
platte und aufsteckbarem Dekorhaken ist als "tesa® Power-Strip Systemhaken"
im Handel.
Auch aus WO 94/21157 ist ein solcher Haken bekannt, der sich vom vorgenann
ten insbesondere durch den Einsatz einer solchen Klebfolie unterscheidet, die
hochdehnbar und zugleich nicht rückstellend ist.
Bei dem praktischen Einsatz derartiger Vorrichtungen können jedoch Probleme
auftreten, insbesondere beim späteren Ablösen. Denn eine wiederlösbare Ver
klebung wird in allen o.g. Fällen durch eine Verstreckung des zur Verklebung
eingesetzten einseitig oder beidseitig mit einem Haftkleber versehenen Selbst
klebebandes erreicht. Hierzu wird ausgehend von einem Anfasser das Klebeband
im wesentlichen parallel zur Verklebungsebene in Richtung des Anfassers gezo
gen. Durch die erzeugte Dehnung des Klebebandes löst sich dieses rückstands
los vom Untergrund. WO 92/11332, WO 92/11333, WO 94/21157 und WO
95/06691 geben als maximalen Abzugswinkel für ein rückstandsfreies Wiederab
lösen einen Winkel von 35° zwischen Verklebungsebene und Dehnrichtung an.
Zusätzlich zu einer hohen Dehnfähigkeit sind für das rückstandsfreie und voll
ständige Herauslösen des Klebebandes aus einer Klebfuge eine niedrige Dehn
spannung bei niedrigen bis mittleren Dehnungen verbunden mit einer hinrei
chend hohen Reißfestigkeit bei hohen Dehnungen wesentlich. Die Reißfestigkeit
muß für einen sicheren Ablöseprozeß hierbei deutlich oberhalb der Kraft liegen,
welche zum Herauslösen des Klebebandes aus der Klebfuge (Stripkraft) nötig ist.
Liegt die Stripkraft höher als die Reißfestigkeit des Klebebandes, so reißt das
Klebeband beim Löseprozeß.
Interessante Anwendungen zuvor beschriebener Selbstklebebänder umfassen
u. a. den Einsatz in Klebehaken, wie sie häufig im Haushalt in Bad und Küche
Einsatz finden (siehe DE 42 33 872, WO 94/21157, US 5,507,464) oder auch
spezieller Adaptersysteme. Im Handel erhältlich sind dabei u. a. Klebehaken mit
modularem Aufbau (tesa Power-Strips Systemhaken), bestehend aus einer Ba
sisplatte auf die der Hakenkörper adaptiert wird. Über entsprechende Basisplat
ten lassen sich dabei Formkörper verschiedenster Ausformungen adaptieren,
welche eine große Variationsbreite der Anwendungen ermöglichen. Beispiele
umfassen Adapter für die Fixierung von Kabeln, Spiegeln, Bildern etc.
Nachteilig bei den bislang bekannten Problemlösungen ist, daß das Lösen der
Klebbindung durch Ziehen der Klebestreifen im Wesentlichen in der Verkle
bungsebene geschehen muß. Fehlanwendungen für den unerfahrenen Nutzer
sind damit vorprogrammiert. Wird das Klebeband in einem merklichen Winkel
gegen die Verklebungsebene oder gar senkrecht nach vorn abgezogen, so kann
es durch die zusätzlich auftretenden Reibungskräfte und den zusätzlichen An
druck zwischen Klebeband und verklebtem Gegenstand bzw. der eingesetzten
Basisplatte im Bereich der Abzugskante der Klebstoff-Folie zum Reißen des Kle
bebandes kommen. Die hier relevante Reißfestigkeit ist dabei nicht identisch mit
der nach DIN 53504 im Reißkraft/Reißdehnungsexperiment ermittelten. Sie liegt
vielmehr, bedingt durch das Herausziehen der Klebstoff-Folien aus der Klebfuge
unter einem von 0° verschiedenen Winkel, bei meist erheblich niedrigeren Wer
ten. Eine Erhöhung der Reißfestigkeiten der verwendeten Klebebänder ist eine
Möglichkeit, die Reißerneigung zu reduzieren. Eine entsprechende Maßnahme
ist jedoch oft nur begrenzt möglich, da sie (z. B. der Einsatz dickerer Selbstklebe
bänder oder reißfesterer Zwischenträger) nicht selektiv ohne nachteiligen Einfluß
auf andere Produkteigenschaften, wie z. B. auf die Dehnfähigkeit, durchgeführt
werden kann.
Ein Reißen des Klebebandes kann ebenfalls auftreten, wenn das Verstrecken
des Klebebandes, wie vorgesehen, im Wesentlichen in der Ebene der Verkle
bung und in Richtung des Anfassers vorgenommen wird. In vielen Fällen hat es
sich gezeigt, daß die Ursache von Reißern in diesem Fall darin besteht, daß der
Anwender den zu lösenden Gegenstand während des Löseprozesses mit sehr
hohem Kraftaufwand senkrecht gegen den verklebten Gegenstand drückt. Auch
hierdurch wird die zum Herausziehen des Klebebandes aus der Klebfuge not
wendige Kraft derart weit erhöht, daß die Reißfestigkeit überschritten wird, mit
der unerfreulichen Konsequenz für den Anwender, daß das Klebeband reißt und
die Verklebung nicht mehr rückstands- und zerstörungsfrei gelöst werden kann.
Und schließlich gibt es viele Anwendungen, bei denen aus Gründen der räumli
chen Grenzen ein Ziehen in Richtung der Verklebungsebene nicht möglich ist,
etwa weil die Verklebung in einer Vertiefung oder in einer Ecke vorgenommen
wurde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die vorgenannten Nachteile zu
überwinden.
Gelöst wird dies erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, wie sie in den Patent
ansprüchen näher beschrieben ist.
So betrifft die Erfindung eine wiederablösbare, selbstklebende Vorrichtung mit
einer Platte, deren Seiten und/oder Vorderseite gegebenenfalls Mittel zur Befe
stigung aufweisen und deren Rückseite einen Streifen einer beidseitig klebenden
Klebfolie derart aufgeklebt aufweist, daß ein Ende der Klebfolie als Anfasser die
Platte überragt, wobei die Klebfolie eine solche ist, daß die mit ihr erzielte Ver
klebung durch den Streifen streckendes Ziehen wieder lösbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platte (1) an ihrem Ende bzw. ihrer Rückseite (2) zumin
dest in dem Bereich (3A, 3B) der dem Anfasser (6) des Klebfolien-Streifens (5)
anliegt, gegenüber dem Klebfolien-Streifen (5) eine geringe Haft- und Gleitrei
bung hat.
Bevorzugt ist dabei eine Vorrichtung, bei der die Stripkraft bei einem Abzugswin
kel von 60° nicht mehr als das dreifache, bevorzugt das zweifache der Stripkraft
beim Abzugswinkel von 0° beträgt.
Besonders bevorzugt ist dabei eine Vorrichtung, bei der die Stripkraft bei einem
Abzugswinkel von 90° nicht mehr als das dreifache, bevorzugt das zweifache der
Stripkraft beim Abzugswinkel von 0° beträgt.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der der Bereich (3A, 3B), der dem An
fasser (6) anliegt, gegenüber dem Klebfolien-Streifen zudem eine Stripkraft bei
einem Abzugswinkel von 600 erlaubt, die das dreifache der Stripkraft beim Ab
zugswinkel von 0°, bevorzugt das zweifache der Stripkraft beim Abzugswinkel
von 0° beträgt.
Besonders bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der der Bereich (3A, 3B),
der dem Anfasser (6) anliegt, gegenüber dem Klebfolien-Streifen zudem eine
Stripkraft bei einem Abzugswinkel von 90° erlaubt, die das dreifache der Strip
kraft beim Abzugswinkel von 0°, bevorzugt das zweifache der Stripkraft beim Ab
zugswinkel von 0° beträgt.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der der Bereich (3A, 3B), der dem An
fasser (6) anliegt, eine niederenergetische Oberfläche aufweist, auf Basis von
fluorhaltigen Polymeren, siliziumorganischen Polymeren, Polyolefinen oder auf
Basis von Polymeren, welche fluorhaltige Segmente, Segmente aus siliziumor
ganischen Polymeren oder Polyolefinsegmente enthalten oder solche auf Basis
eines Gemisches vorgenannter Polymere ggf. mit weiteren Polymeren.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der der Bereich (3A, 3B), der dem An
fasser (6) anliegt, eine Oberflächenspannung von bis zu 37 mN/m aufweist.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der der Bereich (3A, 3B), der dem An
fasser (6) anliegt, zusammen mit der Platte (1) als integriertes Spritzgußteil aus
Kunststoff ausgebildet ist.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Klebfolie mit oder ohne Zwi
schenträger elastisch oder plastisch dehnbar ist.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Adhäsion der Klebfolie geringer
als die Kohäsion ist, das Haftvermögen beim Dehnen der Folie weitgehend ver
schwindet, und das Verhältnis von Abzugskraft zu Reißlast mindestens 1 : 2,0,
insbesondere 1 : 3,0 ist, wobei die Klebfolie eine solche auf Basis von thermo
plastischem Kautschuk und klebrigmachenden Harzen ist, mit hoher Elastizität
und geringer Plastizität.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Rückseite der Klebfolie (5) mit
einem Trennlaminat, wie einem silikonisierten Trennpapier oder einer Trennfolie,
abgedeckt ist.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der sich an der Vorderseite der Platte
(1) ein Haken befindet.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Platte (1) an ihrer Rückseite (2)
seitlich neben dem aufgeklebten Klebfolien-Streifen (5) Abstandshalter (8A, 8B)
aufweist, deren Höhe geringer als die Dicke des Klebfolien-Streifens (5) ist.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der sich die Abstandshalter (8A, 8B) zu
beiden Seiten neben dem aufgeklebten Klebfolien-Streifen (5) befinden.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Abstandshalter (8A, 8B) als
Stege oder Segmente ausgebildet sind.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Abstandshalter (8A, 8B) als
Spritzgußteil zusammen mit der Platte (1) ausgebildet sind.
Bevorzugt ist ferner eine Vorrichtung, bei der die Abstandshalter (8A, 8B) 30-90%
der Dicke des aufgeklebten Klebfolien-Streifens (5) beträgt, bei einer Dicke
des Klebfolien-Streifens (5) von 0,65 mm insbesondere 0,3-0,6 mm.
Zudem betrifft die Erfindung die Verwendung einer Platte für eine solche Vorrich
tung zum wiederlösbaren, selbstklebenden Befestigen und wieder Lösen durch
Ziehen an dem Anfasser des Streifens in einem zur Verklebungsebene etwa
senkrechten Winkel, insbesondere in einem solchen Winkel von 45°-135° zur
Verklebungsebene.
Vorteilhaft ist die Höhe der Abstandshalter so gewählt, daß diese geringer ist als
die Dicke der Klebstoff-Folie (unverstreckt), so daß eine einwandfreie Verklebung
mit dem Haftgrund möglich ist. Durch die beim Ablösevorgang auftretende Deh
nung der Klebstoff-Folie verjüngt sich selbige in Breite und Dicke entsprechend.
Ist die beim Ablösen erreichte Dicke der Klebstoff-Folie niedriger als die Höhe
der Abstandshalter, so ist ein reißerfreies Ablösen der Klebstoff-Folie auch dann
möglich, wenn gleichzeitig hohe Anpreßdrucke vertikal zur Verklebung auftreten,
welche sonst zu einem Reißen des Klebebandes geführt hätten.
Durch Einsatz von Platten, welche anfasserseitig im Kantenbereich der Verkle
bung ein Material enthalten, welches möglichst niedrige Haft- und niedrige
Gleitreibungskoeffizienten zur jeweils eingesetzten Klebstoff-Folie aufweisen, ist
ein rückstandsfreies Lösen der Verklebung auch dann möglich, wenn der Winkel
zwischen Verklebungsebene und Abzugsrichtung deutlich größer als 0° ist, ins
besondere etwa 45-135°, insbesondere 60-100° beträgt.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine Kombination dieser Elemente, also eine
Platte mit einem Bereich geringer Haft- und Gleitreibung an dem Ende, über das
der Klebfolien-Streifen gezogen werden soll, sowie ausgerüstet mit Abstandshal
tern seitlich von dem aufgeklebten Klebfolien-Streifen, um bei einem zu kräftigen
Andrücken der Platte beim Abziehen des Klebfolien-Streifens dennoch ein leich
tes und reißfreies Abziehen zu ermöglichen.
Da der Anwender einer erfindungsgemäßen Platte möglicherweise nicht erkennt,
über welchem ihrer Enden er den Klebfolien-Streifen mit seinem Anfasser über
stehend plazieren soll, um ihn dann später über diese Kante abzuziehen, ist vor
teilhaft an beiden Enden der Platte ein derartiger Bereich vorgesehen. Bei einer
solchen symmetrischen Ausgestaltung hat der Anwender insofern keine Sorge zu
tragen.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit ist es, eine erfindungsgemäße Platte, wel
che lediglich einen Kantenbereich mit geringer Haft- und Gleitreibung aufweist
derartig auszugestalten, daß selbiger Bereich durch sein optisches Erschei
nungsbild, etwa seine Farbigkeit, visuell leicht von der ihr gegenüberliegenden
Kante, welche keine entsprechend geringe Haft- und Gleitreibung besitzt, diffe
renziert werden kann.
Erfindungsgemäß eignen sich als Klebstoff-Folien insbesondere solche entspre
chen DE 33 31 016, DE 42 22 849, DE 42 33 872, WO 92/11333 und WO
94/21157.
So beschreibt DE 33 31 016 A1 eine Klebfolie für wiederlösbare Klebbindungen,
die es gestattet, daß eine damit hergestellte Klebbindung durch Ziehen an der
Klebfolie in Richtung der Verklebungsebene lösbar ist. Mit solchen Klebfolien
lassen sich hohe Klebkräfte und Scherfestigkeiten erzielen und Klebverbunde
ohne weitere Hilfsmittel wieder lösen, vergleichbar dem Öffnen eines Weckgla
ses, ähnlich wie dort die Gummidichtung am Anfasser aus der Dichtungsfuge ge
zogen wird.
DE 42 22 849 C1 beschreibt eine derartige Klebfolie mit einem UV-undurchlässi
gen Anfasser.
Auch WO 92/11333 beschreibt unter anderem Klebfolien für entsprechende An
wendungen, wobei die eingesetzten Klebfolien eine geringe Elastizität bei gleich
zeitig hoher Dehnung aufweisen.
Auch doppelseitige Selbstklebebänder mit Schaumstoff-Zwischenträger, z. B. aus
Polyethylen-Schaum, lassen sich erfindungsgemäß einsetzen.
Generell sei zur Herstellung, Verarbeitung und Handhabung von den besonders
bevorzugten Klebfolien auf DE 33 31 016, DE 42 22 849 und WO 92/11333 ver
wiesen.
Als Material für die Platte bzw. Formkörper, insbesondere als Basisplatten, eig
nen sich Kunststoff, Metall, Holz (beschichtet, z. B. lackiert und unbeschichtet),
Keramik und dergleichen. Insbesondere kann die Platte selbst aus einem Mate
rial geformt sein, welches eine geringe Haft- und Gleitreibung gegenüber den
eingesetzten Klebstoff-Folien aufweist.
Erfindungsgemäße Formkörper bzw. (Basis-)Platten dienen zur einseitigen Auf
nahme der Klebstoff-Folie, deren andere Seite auf den ausgewählten Untergrund
verklebt wird. Auf die Basisplatte können unterschiedlichste Adapter plaziert wer
den, u. a. Hakenkörper. Die Platte kann aber auch selbst als Haken oder derglei
chen ausgebildet sein, also auf ihrer Vorderseite z. B. eine hakenartige Haltevor
richtung aufweisen. Zur Erzeugung einer hohen Verklebungsfestigkeit besteht die
Basisplattenfläche auf der Seite, auf die die Klebstoff-Folie appliziert wird, insbe
sondere aus einem Material, welches eine für den jeweiligen Anwendungsfall
ausreichende Adhäsion zur Klebstoff-Folie aufweist. Bei der Verwendung von
Haftklebemassen auf Basis von Styrolblockcopolymeren oder Acrylatcopolyme
ren wird hierbei insbesondere vorteilhafterweise Polystyrol, schlagzähmodifizierte
Polystyrole, PMMA, aromatische Polyester, Polycarbonat oder Polyamide ein
schließlich aromatenhaltiger Polyamide eingesetzt. Erfindungsgemäße Basisplat
ten sind an wenigstens einer Kante (über die später der Ablöseprozeß erfolgt)
derart modifiziert, daß der Kantenbereich aus einem Material besteht, welches
niedrige Haft- und Gleitreibungsbeiwerte gegenüber der eingesetzten Klebstoff-
Folie aufweist, was i.a. mit einer geringen Adhäsion der Klebstoff-Folien zu die
sem Bereich korrespondiert. Die Reibungskoeffizienten sind dabei derart einzu
stellen, daß die Summe von Stripkraft und Reibungskraft auch bei Abzugswinkeln
deutlich über 0° vom Untergrund niedriger als die Reißkraft der verwendeten
Klebstoff-Folien unter den gegebenen Versuchsbedingungen ausgelegt ist. Eine
ausreichende Erniedrigung der Reibungskräfte wird z. B. dadurch erreicht, daß
der Kantenbereich der Basisplatte von einer niederenergetischen Kunststoffober
fläche gebildet wird. Geeignete Einsatzmaterialien sind u. a. fluorhaltige Poly
mere, insbesondere perfluorierte Polymere, z. B. Poly(tetrafluorethylen), silizi
umorganische Polymere, z. B. Poly(dimethylsiloxan), Polyolefine, z. B.
Poly(ethylen), insbesondere Poly(ethylene) hoher Dichte, welche insbesondere
Oberflächenspannungen von ca. 37 mN/m aufweisen. Bevorzugt geeignet sind
feste, während des Ablöseprozesses sich wenig verformende Materialien. Geeig
net sind neben den o. g. Polymeren solche, welche fluorhaltige Segmente, Seg
mente aus siliziumorganischen Polymeren oder Polyolefinsegmente enthalten.
Eingesetzt werden können weiterhin Gemische vorgenannter Polymere sowie
Abmischungen vorgenannter Polymere mit weiteren Polymeren.
Die Ausrüstung einer Basisplattenkante mit einem der vorgenannten Materialien
kann im Falle von Spritzgußartikeln durch entsprechende Vorkehrungen beim
Spritzgießen von Kunststoffkörpern erfolgen (Verwendung mehrerer Polymere im
Spritzgußprozeß; 2 Komponentenspritzen). Eine andere Möglichkeit ist das nach
trägliche Aufbringen eines Kunststoffes in Form eines passenden Formteiles im
Kantenbereich der Basisplatte. Eine weitere Möglichkeit bietet die nachträgliche
Beschichtung von Basisplatten im Kantenbereich mittels eines der o.g. Polymere.
Beschichtungsmöglichkeiten umfassen die Beschichtung aus Lösung, Dispersion
oder als 100%-System aus der Schmelze. Optional können die beschichteten
Materialien einer nachträglichen Vernetzung unterzogen werden.
Umgekehrt kann als Basisplattenmaterial selber ein Kunststoff gewählt werden,
welcher niedrige Reibungskoeffizienten bzw. eine niedrige Adhäsion zu den ver
wendeten Klebstoff-Folien aufweist. Bei Bedarf kann die entsprechende Basis
platte im Verklebungsbereich der Klebstoff-Folie, jedoch nicht im Kantenbereich,
über den das Ablösen der Klebstoff-Folie erfolgt, derart ausgerüstet oder behan
delt werden, daß eine hohe Adhäsion zur Klebstoff-Folie und damit hohe Kleb
kräfte, Scherfestigkeiten und Stirnzugfestigkeiten ermöglicht werden. Entspre
chende Vorbehandlungsmethoden können z. B. die Beflammung, die Corona- und
Plasmabehandlung, die Gasphasenfluorierung oder auch eine naßchemische
Vorbehandlungsmethode sein. Optional ist zusätzlich die Behandlung der Ober
fläche mit einem Primer möglich.
Erfindungsgemäß kann ein niedriger Reibungskoeffizient zwischen Klebstoff-Fo
lie und Basisplattenkante auch über den Einbau einer drehbaren Rolle oder die
Aneinanderreihung mehrerer drehbarer Kugeln in das Ende der Basisplatte er
reicht werden (Ausnutzung der Rollreibung). Entsprechende Lösungen erschei
nen jedoch i.a. komplizierter und damit ökonomisch weniger interessant als die
zuvor beschriebenen Methoden.
Zur Realisierung eines reißerfreien Abzugverhaltens auch bei Einwirkung hoher
senkrecht zur Verklebungsebene einwirkender Kräfte (z. B. über hohen Anpreß
druck beim Lösen der Klebbindung) ist der Formkörper bzw. die Basisplatte auf
der Seite, die die Klebstoff-Folie trägt, vorzugsweise mit Abstandshaltern (z. B.
Stegen) ausgerüstet. Abstandshalter können beidseitig neben der Klebstoff-Folie
in gesamter Länge der Basisplatte, jedoch auch nur in bestimmten Teilbereichen
hiervon vorhanden sein. Spezielle Ausformungen, rechtwinklig stegartig, abge
rundet stegartig, punktförmig, etc. sind möglich.
Versuche mit unterschiedlichen wiederablösbaren Klebstoff-Folien zeigen, daß
typische Stripdehnungen je nach Art und Aufbau der verwendeten Klebstoff-Fo
lien zwischen ca. 100% und 800% liegen. In der Praxis zeigt sich im Falle von im
wesentlichen kautschukelastischen Klebstoff-Folien, daß die Höhe der Distanz
halter mindestens ca. 0,05 mm, bevorzugterweise 0,10 mm höher sein sollte als
die Dicke der verstreckten Klebstoff-Folien beim Ablöseprozeß. Für eine sichere
Verklebung ist andererseits die Abstandshalterhöhe ca. 0,05 mm, bevorzugter
weise 0,1 mm, besonders bevorzugt 0,15 mm geringer zu halten als die Dicke der
Klebstoff-Folien im nichtverstreckten Zustand. Die angegebenen Werte beziehen
sich auf ebene feste Haftgründe. Im Falle von rauhen und/oder leicht deformier
baren Haftgründen können sowohl für einen einwandfreien Verklebungsprozeß
(ausreichender Anpreßdruck), als auch für ein einwandfreies Wiederablösen hö
here als die genannten Werte sinnvoll sein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen und Figuren erläutert
werden, ohne sie jedoch unnötig einschränken zu wollen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schräg-seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Platte, und
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1, mit aufgeklebtem Klebfolien-
Streifen,
Fig. 3 eine schräg-seitliche Ansicht einer weiteren Platte,
Fig. 4 eine schräg-seitliche Ansicht einer wiederum weiteren Platte, und
Fig. 5 eine Front-Ansicht einer Platte gemäß Fig. 4.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Platte (1) mit seitlich angeordneten Rast-Vorrich
tungen (4), die in entsprechende Rast-Vorrichtungen eines aufzusteckenden
Teils einrasten können, etwa einen Haken oder dergleichen, wie er als System
haken für "tesa® Power-Strips" im Handel ist. Die Rückseite (2) der Platte (1)
dient dazu, den Klebfolien-Streifen (5) (Fig. 2) aufzukleben, wobei die Bereiche
(3A) und (3B) dieser Rückseite (2), die dem Anfasser (6) des Klebfolien-Streifens
(5) anliegen, aus einem Material geringer Haft- und Gleitreibung gegenüber zahl
reicher Haftklebemassen bestehen, hier aus Polyethylen hoher Dichte. Da der
Anwender die Platte (1) mit dem Klebfolien-Streifen (5) so bekleben kann, daß
der Anfasser (6) sowohl an dem einen als auch an dem anderen Ende überste
hen kann, sind beide Bereiche (3A) und (3B) so ausgerüstet, daß diese Bereiche
eine geringe Haft- und Gleitreibung bzw. Adhäsion zu den verwendeten Kleb
stoff-Folien aufweisen.
Fig. 2 zeigt die Platte (1) mit aufgeklebtem Klebfolien-Streifen (5), dessen An
fasser (6) mit dünnen Folien (7) nicht-klebend abgedeckt ist.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der die Platte (1) eine
Rückseite (2) zeigt, die zur Aufnahme eines nicht dargestellten Klebfolien-Strei
fens dient, und die an beiden Enden Bereiche (3A) und (3B) aufweist, die aus
Polyethylen hoher Dichte bestehen. Auch weist die Platte (1) Rast-Vorrichtungen
(4) auf, wie gemäß Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Platte (1) mit einer
Rückseite (2), die zur Aufnahme eines nicht dargestellten Klebfolien-Streifens
dient, und die entsprechend Fig. 3 mit Bereichen (3A) und (3B) aus Polyethylen
hoher Dichte sowie Rast-Vorrichtungen (4) ausgerüstet ist. Zusätzlich weist die
Platte (1) jedoch zu beiden Seiten der Rückseite (2) Abstandshalter (8A) und
(8B) auf, ausgebildet als Stege, deren Höhe etwa die Hälfte der Dicke des aufzu
bringenden Klebfolien-Streifens beträgt, wobei der Abstand der Abstandshalter
(8A) und (8B) so gewählt ist, daß der Klebfolien-Streifen mit seiner Breite leicht
dazwischen plaziert werden kann, wie dies in der Vorderansicht gemäß Fig. 5
mit Platte (1) und Bereich (3A) am Stirnende, Rast-Vorrichtungen (4) und Ab
standshaltern (8A) und (8B), sowie einen dazwischen plazierten Klebfolien-
Streifen (5).
In Beispiel 2 beschriebene Klebstoff-Folien werden auf distanzhalterlose Basis
platten der Abmessungen 3 mm × 40 mm × 20 mm bestehend aus Polyethylen
(PE 300; Fa. Arthur Krüger), Styroblend KR 2776 (BASF). Polystyrol (Vestyron
214; Chemische Werke Hüls) und Stahl appliziert, die so erhaltenen Probekörper
danach auf einen planaren Stahluntergrund fixiert. Die Prüfkörperpräparation entspricht der des Beispiels 2. Zum Wiederablösen werden die Basisplatten auf der Seite, auf der der Anfasser hervorragt, weitestgehend andruckfrei mit Dau men und Fingern von einer Testperson auf der Stahlunterlage gehalten, danach die Klebfolienstreifen in unterschiedlichen Winkeln langsam aus der Klebfuge herausgezogen. Die Separationsgeschwindigkeit beträgt ca. 1000 mm/min. Ge prüft wird, ob sich die Klebstoff-Folien reißerfrei aus der Klebfuge lösen lassen.
danach auf einen planaren Stahluntergrund fixiert. Die Prüfkörperpräparation entspricht der des Beispiels 2. Zum Wiederablösen werden die Basisplatten auf der Seite, auf der der Anfasser hervorragt, weitestgehend andruckfrei mit Dau men und Fingern von einer Testperson auf der Stahlunterlage gehalten, danach die Klebfolienstreifen in unterschiedlichen Winkeln langsam aus der Klebfuge herausgezogen. Die Separationsgeschwindigkeit beträgt ca. 1000 mm/min. Ge prüft wird, ob sich die Klebstoff-Folien reißerfrei aus der Klebfuge lösen lassen.
Bei Verwendung von Polyethylen und Styroblend KR 2776 als Basisplattenmate
rial ist ein reißerfreies Wiederablösen der Basisplatten bei allen hier überprüften
Abzugswinkeln möglich.
Für eine einschichtige Klebstoff-Folie nachfolgender Rezeptur:
- - 50 Tle Foralyn 110 (Hercules), 50 Tle Vector 4211 (Exxon Chemical), 0,5 Tle Irganox 1010 (Ciba)
der Dicke 650 µm wird eine Höchstzugkraft von 52 N/cm entsprechend 8,0 MPa
und eine Reißdehnung von 1300% ermittelt.
20 mm × 50 mm messende rechteckige Stücke der Klebstoff-Folie werden derart
mittig auf Basisplatten bestehend aus Stahl der Abmessungen 3 mm × 40 mm ×
22 mm (Höhe × Länge × Breite) verklebt, daß die Basisplatten einseitig über de
ren ganze Länge mit der Klebstoff-Folie bedeckt sind und ein 10 mm langer Kleb
stoff-Folienstreifen über eine der kurzen Seiten der Basisplatten herausragt, wel
cher zum späteren Ablösen als Anfasser genutzt werden kann. Die Basisplatten
sind auf der Seite, auf die die Klebstoff-Folien appliziert werden, an beiden
Längskanten mit 0,5 mm breiten Abstandshaltern unterschiedlicher Höhe verse
hen. Mit Klebstoff-Folien ausgerüstete Basisplatten werden auf einen planaren
Resopaluntergrund verklebt. Hierzu werden die mit den Klebstoff-Folien ausgerü
steten Basisplatten flächig auf den Resopaluntergrund appliziert und für 5 Se
kunden mit 500 N angedrückt. Die so fixierten Prüfkörper werden zum Ablösen
der Klebstoff-Folien in einem zweiten Arbeitsgang mit einer vertikal auf die Ver
klebungsebene einwirkenden Kraft von ebenfalls 500 N beaufschlagt, der Klebfo
lienstreifen anschließend in einem Winkel von < 100 gegenüber der Verkle
bungsebene aus der Klebfuge herausgezogen. Zum Vergleich werden die Versu
che ohne vertikal auf die Verklebungsebene einwirkende Kraft durchgeführt. Die
Stripgeschwindigkeit beträgt bei allen Versuchen ca. 1000 mm/min. Es ergeben
sich nachfolgende Ergebnisse:
Unter den gewählten Versuchsbedingungen lassen sich bei Einwirkung hoher
vertikaler auf die Basisplatte einwirkender Kräfte ausschließlich mit Distanzhalter
versehene Basisplatten reißerfrei wiederablösen.
Basisplatten entsprechend Beispiel 1 mit einer Distanzhalterhöhe von 0,5 mm
werden derart modifiziert, daß an der Kante, über die die Klebstoff-Folien abge
löst werden ein 1 mm tiefes und ebenso breites rechteckiges Metallstück heraus
gefräst wird. In die Vertiefung wird ein 0,7 mm × 1 mm × 20 mm (Höhe × Breite ×
Tiefe) messendes Kunststoffteil aus PTFE, Polyethylen (PE 300; Fa. Arthur Krü
ger), Styroblend KR 2776 (BASF)) Polyamid (Ertalon 6 SA, Fa. Arthur Krüger)
bzw. ein 0,12 mm × 1,5 mm × 20 mm (Höhe × Breite × Länge) messendes siliko
nisiertes Trennpapier (Natrosil 20 291; Schleipen & Erkens) eingeklebt. Die
nachfolgende Prüfkörperpräparation entspricht der des Beispiels 1. Entspre
chend Beispiel 2 wird geprüft, ob sich die Klebstoff-Folien reißerfrei aus der
Klebfuge herausziehen lassen. Während des Lösevorganges wird die Basisplatte
jedoch nicht spannungsfrei gehalten, vielmehr wirkt, wie in Beispiel 1, vertikal auf
die Verklebungsebene eine Kraft von 500 N auf die Prüfkörper ein.
Ein reißerfreies Herauslösen aus der Klebfuge im gesamten betrachteten Ab
zugswinkelbereich ist bei Verwendung von Materialien mit niederenergetischen
Oberflächen möglich.
Claims (18)
1. Wiederablösbare, selbstklebende Vorrichtung mit einer Platte, deren Seiten
und/oder Vorderseite gegebenenfalls Mittel zur Befestigung aufweisen und de
ren Rückseite einen Streifen einer beidseitig klebenden Klebfolie derart auf
geklebt aufweist, daß ein Ende der Klebfolie als Anfasser die Platte überragt,
wobei die Klebfolie eine solche ist, daß die mit ihr erzielte Verklebung durch
den Streifen streckendes Ziehen wieder lösbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (1) an ihrem Ende bzw. ihrer Rückseite (2) zumindest in dem
Bereich (3A, 3B) der dem Anfasser (6) des Klebfolien-Streifens (5) anliegt, ge
genüber dem Klebfolien-Streifen (5) eine geringe Haft- und Gleitreibung hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stripkraft bei
einem Abzugswinkel von 60° nicht mehr als das dreifache, bevorzugt das
zweifache der Stripkraft beim Abzugswinkel von 0° beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stripkraft bei
einem Abzugswinkel von 90° nicht mehr als das dreifache, bevorzugt das
zweifache der Stripkraft beim Abzugswinkel von 0° beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (3A,
3B), der dem Anfasser (6) anliegt, gegenüber dem Klebfolien-Streifen zudem
eine Stripkraft bei einem Abzugswinkel von 60° erlaubt, die das dreifache der
Stripkraft beim Abzugswinkel von 0°, bevorzugt das zweifache der Stripkraft
beim Abzugswinkel 0° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (3A,
3B), der dem Anfasser (6) anliegt, gegenüber dem Klebfolien-Streifen zudem
eine Stripkraft bei einem Abzugswinkel von 90° erlaubt, die das dreifache der
Stripkraft beim Abzugswinkel von 0°, bevorzugt das zweifache der Stripkraft
beim Abzugswinkel 0° beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (3A,
3B), der dem Anfasser (6) anliegt, eine niederenergetische Kunststoffoberflä
che aufweist, wie aus einem fluorhaltigen Polymeren, einem siliziumorgani
schen Polymeren oder einem Polyolefin oder auf Basis von Polymeren, welche
fluorhaltige Segmente, Segmente aus siliziumorganischen Polymeren oder
Polyolefinsegmente enthalten oder auf Basis eines Gemisches vorgenannter
Polymere ggf. mit weiteren Polymeren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (3A,
3B), der dem Anfasser (6) anliegt, eine Oberflächenspannung von bis zu 37
mN/m aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (3A,
3B), der dem Anfasser (6) anliegt, zusammen mit der Platte (1) als integriertes
Spritzgußteil aus Kunststoff ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebfolie mit
oder ohne Zwischenträger elastisch oder plastisch dehnbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsion der
Klebfolie geringer als die Kohäsion ist, das Haftvermögen beim Dehnen der
Folie weitgehend verschwindet, und das Verhältnis von Abzugskraft zu Reiß
last mindestens 1 : 2,0 ist, wobei die Klebfolie eine solche auf Basis von
thermoplastischem Kautschuk und klebrigmachenden Harzen ist, mit hoher
Elastizität und geringer Plastizität.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der
Klebfolie (5) mit einem Trennlaminat, wie einem silikonisierten Trennpapier
oder einer Trennfolie, abgedeckt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Vor
derseite der Platte (1) ein Haken befindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) an
ihrer Rückseite (2) seitlich neben dem aufgeklebten Klebfolien-Streifen (5) Ab
standshalter (8A, 8B) aufweist, deren Höhe geringer als die Dicke des Klebfo
lien-Streifens (5) ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ab
standshalter (8A, 8B) zu beiden Seiten neben dem aufgeklebten Klebfolien-
Streifen (5) befinden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter (8A, 8B) als Stege oder Segmente ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter (8A, 8B) als Spritzgußteil zusammen mit der Platte (1) ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter (8A, 8B) 30-90% der Dicke des aufgeklebten Klebfolien-Streifens (5)
beträgt, bei einer Dicke des Klebfolien-Streifens (5) von 0,65 mm insbeson
dere 0,3-0,6 mm.
18. Verwendung einer Platte für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-
15 zum wiederlösbaren, selbstklebenden Befestigen und wieder Lösen durch
Ziehen an dem Anfasser des Streifens in einem zur Verklebungsebene etwa
senkrechten Winkel, insbesondere in einem solchen Winkel von 45°-135° zur
Verklebungsebene.
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Owner name: TESA AG, 20253 HAMBURG, DE |
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