DE19727973A1 - Elektrische Kontaktierung von Feinstdrähten, elektrischer Wandler und elektrisches Gerät hiermit, sowie ein Verfahren zur Herstellung der elektrischen Kontaktierung von Feinstdrähten - Google Patents
Elektrische Kontaktierung von Feinstdrähten, elektrischer Wandler und elektrisches Gerät hiermit, sowie ein Verfahren zur Herstellung der elektrischen Kontaktierung von FeinstdrähtenInfo
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- Connections By Means Of Piercing Elements, Nuts, Or Screws (AREA)
- Multi-Conductor Connections (AREA)
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- Coupling Device And Connection With Printed Circuit (AREA)
Description
Die Kontaktierung von sehr feinen Drähten, wie sie beispielsweise in den elektro
akustischen Wandlern von Kopfhörern oder Mikrophonen Verwendung finden, ist
häufig sehr problematisch und sehr arbeitsintensiv, weil die Drahtstärken der
Drähte zum elektro-akustischen Wandler, z. B. zum elektrodynamischen Wandler,
häufig kleiner als 100 µm sind und darüber hinaus als Drahtmaterial häufig Alumini
um verwendet wird, welches sich bei solchen Drahtstärken nicht immer zuverlässig
und einfach mit einer Kontaktbuchse verbinden läßt.
Bislang - wie z. B. in WO 81/00328 offenbart - wird zur elektrischen Kontaktierung
von Feinstdrähten mit einer Kontaktbuchse im Kontaktbereich zwischen Draht und
einer rohrförmigen Kontaktbuchse ein Keil so eingebracht, daß der Draht mit der
Kontaktbuchse verklemmt ist und ein elektrischer Kontakt entsteht. Die bisherige
elektrische Kontaktierung von Feinstdrähten ist jedoch sehr arbeitsintensiv, weil
eine Automatisierung bislang praktisch nicht möglich ist und somit die Herstellung
des Kontakts manuell durchgeführt werden muß.
Zum Verständnis, welche Draht-Zuleitungen eines elektro-akustischen Wandlers mit
der Kontaktbuchse verbunden werden müssen, sei auch auf DE A 42 43 308
hingewiesen, in welcher ein elektro-akustischer Wandler offenbart ist, insbesondere
von Kopfhörern, mit einer Schwingspule des Wandlers tragenden Membran und mit
zwei über die Membran bis zur Schwingspule geführten Draht-Zuleitungen. Diese
Draht-Zuleitungen führen einerseits zur Membran und müssen andererseits mit
einer Kontaktbuchse elektrisch verbunden werden.
Es ist Ziel der Erfindung, die elektrische Kontaktierung von Feinstdrähten mit der
Kontaktbuchse zu vereinfachen und sicherer zu machen, so daß auch eine Automa
tisierung möglich ist und die Herstellungskosten für die elektrische Kontaktierung
verringert werden.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung der gestellten Aufgabe eine elektrische Kontak
tierung eines Feinstdrahtes vorgeschlagen, bei der die Kontaktbuchse zwei gegen
überliegende Platten aufweist, bei der ein Plattenklemmbereich vorgesehen ist, in
dem der Plattenabstand geringer ist als in den anderen Plattenbereichen und im
Klemmbereich ist der Draht zwischen den Platten eingeklemmt und mit wenigstens
eine der Platten elektrisch kontaktierend verbunden. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ferner wird ein elektro-akustischer Wandler mit einer Kontaktierung mit den vor
stehenden Merkmalen beschrieben wie auch ein elektrisches Gerät mit einem
solchen elektro-akustischen Wandler sowie ein Verfahren zur Herstellung der elek
trischen Kontaktierung des Feinstdrahtes.
Es hat sich herausgestellt, daß mit der Verklemmung des zu kontaktierenden
Drahtes zwischen den Platten eine sehr einfache und zuverlässige Kontaktver
bindung hergestellt werden kann. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kon
taktes braucht der zu kontaktierende Draht nur zwischen den Platten positioniert zu
werden und die Platten werden dann durch Aufbringung einer Kraft von außen im
Klemmbereich aufeinander gedrückt und hierbei wird der Draht im Klemmbereich
zwischen den Platten eingeklemmt.
Es wurde auch gefunden, daß durch die erfindungsgemäße Kontaktierung bzw.
durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieser Kontaktierung eine
Verbindung hergestellt wird, welche mechanisch ausreichend fest und elektrisch
sehr gut leitend ist. Auch wird durch die erfindungsgemäße Kontaktierung der
Draht im Klemmbereich automatisch geschützt, weil die gegenüberliegenden
Platten der Kontaktbuchse den Draht im Klemmbereich abdecken.
Die Kontaktierung wird stabilisiert, wenn im Klemmbereich die Platten miteinander
verbunden werden, z. B. durch Aufbringen einer Punktschweißung von außen.
Durch eine solche Schweißung wird automatisch etwaiger Isolations- oder Backlack
am Draht im Klemmbereich noch effektiver als durch die Klemmung selbst seitlich
verdrängt und der verdrängte Lack dichtet dann den Kontaktbereich ab.
Durch die Einklemmung des Drahtes im Klemmbereich wird der Draht durch die
Klemmkraft verformt, so daß sich eine Aufspreizung des Drahtes im Klemmbereich
einstellt. Hierdurch wird die Oberfläche des Drahtes und somit die Kontaktfläche zu
den Platten vergrößert.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Kontaktierung eines Drahtes und einer Kontaktbuchse;
Fig. 2 eine Aufsicht von oben auf die Kontaktierung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Ebene A-A in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Aufsicht einer Kontaktbuchse, welche als
U-förmiges Kontaktblech 1 mit zwei im wesentlichen gegenüberliegenden Platten
schenkeln 2 und 3 ausgebildet ist. Im mittleren Bereich 4 der zwei gegenüber
liegenden Platten 2 und 3 sind die Platten durch Klemmung von außen in geringe
rem Abstand angeordnet als in den Plattenbereichen außerhalb des geklemmten
Bereichs. Innerhalb der Kontaktbuchse zwischen den gegenüberliegenden Platten
ist in Längsrichtung der Kontaktbuchse ein Feinstdraht 5 angeordnet und im
Klemmbereich 4 zwischen den Platten 2 und 3 der Kontaktbuchse eingeklemmt.
Im Klemmbereich 4 erfährt der Feinstdraht 5 eine Verformung, vorzugsweise eine
Aufspreizung, so daß der Feinstdraht im Klemmbereich eine größere Außenober
fläche aufweist als außerhalb des Klemmbereichs. Durch die Einklemmung des
Feinstdrahtes im Klemmbereich wird darüber hinaus Back- und/oder Isolationslack,
welcher den Draht umgibt an den Randbereich des Blech-Draht-Kontakts gedrängt,
so daß der Blech-Draht-Kontakt durch den Isolations- und/oder Backlack nach
außen hin geschützt ist.
Zur Fixierung der Blechplatten sind diese im Klemmbereich miteinander verbunden,
sei es durch eine Verklebung oder durch eine Verschweißung, z. B. Punktschwei
ßung von außen. Fig. 1 zeigt eine Aufsicht eine längliche Schweißnaht 6, welche
im wesentlichen senkrecht zum Draht 5 verläuft.
Fig. 2 zeigt in Obenaufsicht des Kontaktblechs 1. Hierbei ist gut zu erkennen, daß
durch die Klemmung der gegenüberliegenden Platten 2 oder 3 im Klemmbereich 4
der Plattenabstand zueinander deutlich geringer ist als in den Bereichen außerhalb
des Klemmbereichs. Auch schützen die Plattenbereiche außerhalb des Klemm
bereichs dort den Draht, so daß auch bei Anordnung des Drahts abweichend von
der dargestellten Drahtlängsrichtung kein Drahtabriß durch eine Knickstelle zu
befürchten ist. Der Aufspreizwinkel zwischen den gegenüberliegenden Platten
sollte etwa zwischen 1° und 30° liegen, es ist jedoch auch ein größerer Radius
denkbar, wie durch die in Fig. 2 gestrichelte Linie angedeutet wird. Bei einem
genügend kleinen Winkel können teilweise die Auszugskräfte, welche benötigt
werden um den Draht vom Kontaktblech auszuziehen, größer als die Zugfestigkeit
des Drahtes selbst sein.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2. Hierbei ist besonders gut
die Aufspreizung des Drahtes im Klemmbereich erkenntlich. Durch die Aufspreizung
des Drahtes wird die Kontaktoberfläche zwischen Draht und Blech erhöht, so daß
unerwünschte Übergangswiderstände erst gar nicht entstehen können.
Bei der Herstellung des Kontakts zwischen einem Draht und Kontaktbuchse wird
zunächst einmal der zu kontaktierende Draht zwischen den gegenüberliegenden
Platten positioniert. Dann wird von außen auf die Platten im Klemmbereich eine
entsprechende Klemmkraft aufgebracht, wodurch der Plattenabstand im Klemm
bereich soweit verringert wird, daß der Draht zwischen den beiden Platten einge
klemmt wird. Damit ist bereits die Kontaktierung hergestellt. Zur besseren Fixierung
der Platten gegeneinander können diese noch miteinander verschweißt, verklebt
oder mit entsprechenden Klemmitteln verklemmt werden.
Mit der beschriebenen Kontaktierung konnte eine zufriedenstellende elektrische
Verbindung eines Drahtes mit einem Nenndurchmesser von etwa 100 µm oder
weniger, z. B. 40 µm mit der Kontaktbuchse erreicht werden. Sämtliche Arbeits
schritte konnten maschinell ausgeführt werden, was bei den überaus geringen
Abmaßen der einzelnen Bauteile der Draht- und Kontaktbuchse sehr hilfreich ist.
Als Drahtmaterial kann jedes übliche Drahtmaterial, insbesondere Aluminium oder
CuSn verwendet werden. Als Kontaktmaterial kann ebenfalls ein CuSn-Material
verwendet werden, welches mit einer Nickel-, Silber- oder Goldschicht versehen
ist.
Claims (11)
1. Elektrische Kontaktierung eines sehr feinen Drahtes (5) mit:
- - einem Kontaktblech (1) mit zwei gegenüberliegenden Platten (2, 3);
- - einem Platten-Klemmbereich (4), in dem der Plattenabstand geringer ist als in den anderen Plattenbereichen; und
- - im Klemmbereich (4) ist der Draht zwischen den Platten (2, 3) einge klemmt und steht mit wenigstens einer Platte in einem elektrischen Kon takt.
2. Kontaktierung nach Anspruch 1, bei dem der Draht (5) im Klemmbereich
(4) eine größere Außenoberfläche aufweist als außerhalb des Klemmbereichs
(4).
3. Kontaktierung nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Draht (5) im
Klemmbereich (4) aufgespreitzt ist.
4. Kontaktierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
Verschweißung oder Verklebung der Platten (2, 3) im Klemmbereich (4).
5. Kontaktierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Platten (2, 3) Schenkel eines im wesentlichen U- oder V-förmig gebogenen
Kontaktbleches (1) sind.
6. Kontaktierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Platten (2, 3) eine vom Klemmbereich (4) wesentlich in Längsrichtung des
Drahtes (5) verlaufende nach außen gerichtete Krümmung aufweisen.
7. Kontaktierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Draht mit einem Nenndurchmesser von etwa 100 µm oder weniger (z. B. 40
µm).
8. Elektro-akustischer Wandler mit einem Zuleitungsdraht (5) und einer
Kontaktierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Elektrisches Gerät, insbesondere Kopfhörer oder Mikrophon, mit einem
elektrischen Wandler nach Anspruch 9.
10. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes eines sehr feinen
Drahtes (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit folgenden Verfah
rensschritten:
- a) Der zu kontaktierende Draht (5) wird zwischen den zwei gegenüberlie genden Platten (2, 3) positioniert.
- b) In dem Bereich (4), in dem ein elektrischer Kontakt zwischen dem Draht und wenigstens einer der Platten hergestellt werden soll, wird der Plat tenabstand durch eine Klemmung von außen soweit verringert, daß der Draht (5) zwischen den zwei Platten (2, 3) eingeklemmt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Platten (2, 3) im Klemmbe
reich (4) miteinander verbunden werden.
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