DE19724739A1 - Taster zur Messung geometrischer Strukturen - Google Patents
Taster zur Messung geometrischer StrukturenInfo
- Publication number
- DE19724739A1 DE19724739A1 DE1997124739 DE19724739A DE19724739A1 DE 19724739 A1 DE19724739 A1 DE 19724739A1 DE 1997124739 DE1997124739 DE 1997124739 DE 19724739 A DE19724739 A DE 19724739A DE 19724739 A1 DE19724739 A1 DE 19724739A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- probe
- shaft
- geometric structures
- structures according
- measuring geometric
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/002—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates
- G01B11/005—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates coordinate measuring machines
- G01B11/007—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates coordinate measuring machines feeler heads therefor
Description
Die echt dreidimensionale Messung kleiner Strukturen im Bereich einiger zehn Mi
krometer bis zu einigen zehn Millimetern mit Unsicherheiten unter einem Mikrometer
stellt heute noch ein ungelöstes Problem dar, ganz anders als die zweidimensionale
Messung in diesem Größen- und Genauigkeitsbereich. Dies liegt hauptsächlich dar
an, daß eine hochgenaue Messung stark geneigter oder vertikaler Strukturen, die
Messung in Bohrungen oder die Messung von Strukturen mit Hinterschneidungen
heute nur mechanisch berührend, aber nicht optisch möglich ist. Kleine 3D-Struktu
ren werden im Zuge der Weiterentwicklung der Mikromechanik immer wichtiger. Bei
spiele sind die Medizintechnik (z. B. minimalinvasive Chirurgie) und die Mikrosenso
rik.
Es ist also bis auf weiteres für dreidimensionale Strukturen nicht auf eine mecha
nisch berührende Antastung mit klassischen Taststiften aus Tastkugel und Schaft zu
verzichten. Kleine Tastkugeln (< 0,1 mm) bedingen aber einen im Durchmesser noch
kleineren Schaft, der außerdem aus Sicherheitsgründen (Kollision) noch sehr lang
und elastisch sein muß. Dünne Schäfte führen zu instabilen Nullagen der Tastkugeln
und (wegen dieser Nachgiebigkeit im Schaft) zu einem kleinen Verhältnis von Aus
lenksignal zu tatsächlicher Auslenkung sowie zu einem durch Schwingungen stark
gestörten Auslenksignal. Man kommt zwangsläufig zu dem Schluß, daß eine Mes
sung der Tastkugelverlagerung gegenüber dem Gerätekoordinatensystem bei der
Antastung, bzw. ein Erkennen des Antastzeitpunktes nicht mehr über die vom Schaft
übertragene Kraft oder die Verlagerung des der Tastkugel gegenüberliegenden
Schaftendes möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die direkte Messung der Tastkugel
position gelöst. Grundsätzlich kommen für diese direkte Messung viele unterschied
liche physikalische Prinzipien in Frage. Da die Messung der Tastkugelauslenkung in
einem großen Meßbereich im Raum sehr genau erfolgen muß, z. B. um kontinuierli
che Scanvorgänge zu ermöglichen, und um einen großen Überhub bei Objektanta
stung aufzunehmen (z. B. aus Sicherheitsgründen, aber auch um den Aufwand für
eine genaue Positionierung zu verringern), wird erfindungsgemäß ein photogramme
trisches Verfahren eingesetzt. Zwei Kamerasysteme mit zueinander geneigten Ach
sen (Fig. 1) sind hier die Standardlösung. Es können im wesentlichen die aus der
Industriephotogrammetrie bekannten Auswertetechniken eingesetzt werden.
Mit zwei zur Schaftrichtung geneigt "blickenden" Kameras (Fig. 1 Details 4 und 5)
sind alle Meßaufgaben lösbar, bei denen das Tastelement (Fig. 1 Detail 1) nicht
hinter Hinterschneidungen "verschwindet". Die Verwendung einer redundanten An
zahl von Kameras (z. B. drei) ermöglicht auch an Objekten mit steilen Konturen zu
messen. Problematisch wird die Messung in kleinen Bohrungen. Hier hilft oft eine
Kamera, die so angeordnet ist, daß sie in Schaftrichtung (gerade Faser) auf die
Tastkugel "blickt". Grundsätzlich ist bei zweidimensionalen Messungen (also z. B. bei
Messungen in Bohrungen) eine einzige Kamera ausreichend, die in Schaftrichtung
auf die Tastkugel "blickt".
Grundsätzlich ist für die erfindungsgemäße Funktion des Tasters kein aktiv lichtab
strahlendes Antastelement oder eine sonstige aktive Zielmarke erforderlich. Beson
ders hohe Genauigkeiten erreicht man aber bei der erfindungsgemäßen Verwen
dung von lichtlabstrahlenden Tastkugeln bzw. sonstiger lichtabstrahlender Zielmar
ken am Schaft. Das Licht aus einer Lichtquelle (Fig. 1 Detail 3) wird dabei der
Tastkugel oder sonstigen Zielmarken am Schaft über eine Lichtleitfaser (Fig. 1 De
tail 2) zugeführt, die selbst den Taster-Schaft darstellen kann aber nicht muß. Auch
kann das Licht im Schaft oder in den Zielmarken erzeugt werden, indem diese
z. B. LEDs enthalten. Der Grund für diese Konstruktionsweisen ist, daß photogrammetri
sche Systeme, insbesondere solche für mikroskopisch kleine Strukturen, eine hohe
Lichtintensität benötigen. Wird dieses Licht wie bei dem erfindungsgemäßen Taster
aber nur dem Tastelement (Fig. 1 Detail 1) direkt gezielt zugeführt, reduziert sich die
notwendige Lichtleistung erheblich, und somit auch die Wärmebelastung des Ob
jekts (Fig. 1 Detail 6) während der Messung. Die erfindungsgemäße Konstruktion
ergibt ein ideal kontrastreiches und ideal kreisförmiges Bild der Tastkugel aus allen
Blickrichtungen. Insbesondere gilt dies bei Verwendung einer volumenstreuenden
Kugel. Störungen durch Abbildung von Strukturen des Objekts selbst werden ver
mieden, da das Objekt selbst nur in unmittelbarer Nähe der Tastkugel hell beleuch
tet wird. Dabei wird aber das durch Spiegelung am Objekt entstehende Bild der
Tastkugel praktisch immer weniger hell erscheinen als die Tastkugel selbst und läßt
sich leicht eliminieren. Diese vorteile haben von außen beleuchtete Zielmarken
nicht. Noch eine andere Alternative ist, die Zielmarken fluoreszierend auszuführen,
so daß eingestrahltes und abgestrahltes Licht frequenzmäßig getrennt sind, und sich
somit ebenfalls die Zielmarken im Bild deutlicher von der Umgebung isolieren las
sen.
Um auch in kleinen Bohrungen oder an sehr steilen Strukturen zu messen, wenn das
Antastelement wegen Abschattung selbst nicht oder nicht von mehreren Kameras
erfaßt werden kann, läßt sich erfindungsgemäß die Position, die Orientierung und
die Krümmung der Lichtleitfaser in den sichtbaren Teilbereichen photogrammetrisch
erfassen. Daraus kann die Position der Tastkugel berechnet werden, z. B. über einen
Ansatz der Faserbiegung in Form einer Parabel mit linearem und quadratischem
Term. Die Messung bei unterschiedlichen Überhüben (mehr oder weniger ins Objekt
hinein positioniert) und anschließende Mittelung der Tastkugelpositionen erhöht die
Meßgenauigkeit. Die photogrammetrische Messung der Faser wird durch eine
gleichförmige Lichtabstrahlung der Faser erleichtert, die verbessert werden kann
durch Verwendung von volumenstreuendem Fasermaterial, der Aufbringung einer
diffus abstrahlenden Schicht auf der Faseroberfläche oder einer sonstigen geeigne
ten Wahl der Faserzusammensetzung und Fasergeometrie (z. B. Fertigung aus Ma
terial mit relativ geringem Brechungsindex).
Es ist auch erfindungsgemäß möglich, auf der Lichtleitfaser weitere beleuchtete Ku
geln oder sonstiger Zielmarken anzubringen, die Position dieser Zielmarken photo
grammetrisch zu erfassen, und die Position der Tastkugel entsprechend zu berech
nen. Kugeln stellen dabei vergleichsweise ideale, eindeutige Zielmarken dar, die es
auf der Faser ansonsten nicht gibt. Eine gute Lichteinkopplung in die Kugeln erreicht
man durch Störung der Lichtleitereigenschaften des Schafts, z. B. indem man die
durchbohrten volumenstreuenden Kugeln auf den Schaft aufsteckt und mit diesem
verklebt. Auch können die volumenstreuenden Kugeln seitlich am Schaft angeklebt
sein, wobei auch eine Lichteinkopplung möglich ist, vorausgesetzt, der Schaft führt
bis zu seiner Oberfläche Licht (kein Mantel an der Klebestelle). Eine besonders ho
he Genauigkeit wird erreicht, wenn die Tastkugelposition als Funktion der Faserlage
und Faserkrümmung (Zonen der Faser in einigem Abstand von der Tastkugel) expe
rimentell erfaßt (kalibriert) wird. Auch hier ist wieder die Anmessung von entlang der
Faser aufgebrachten Zielmarken anstelle der Anmessung der Faser selbst möglich.
Die Kalibrierung kann z. B. durch Antastung einer Kugel aus unterschiedlichen
Richtungen und mit unterschiedlichen Kräften (mehr oder weniger ins Objekt
"hineinpositioniert") geschehen, oder sie erfolgt durch bekannte relative Positionie
rung des Tastsystems gegenüber der geklemmten Tastkugel.
Die Trennung der Elemente Tastkugel und Zielmarken verringert noch mehr die
Wahrscheinlichkeit einer Störung der photogrammetrischen Messung der Tastku
gelposition durch Reflexe der Zielmarken auf der Objektoberfläche.
Es können erfindungsgemäß mehrere Taststifte nacheinander im Einsatz sein, z. B.
durch eine einfache Wechseleinrichtung (z. B. Revolver mit mehreren Taststiften)
können verschiedene Taststifte ins Blickfeld eingeschwenkt werden. Es können er
findungsgemäß auch mehrere Taststifte gleichzeitig im Einsatz sein. Die Identifikati
on des aktiven Taststifts ist einfach durch Abschalten der Beleuchtung der nicht ak
tiven Taststifte möglich oder über eine sonstige Codierung, wie z. B. anhand der
Zielmarkengröße, der Lichtfarbe, der Zielmarkenposition im Tasterkoordinatensy
stem, der Modulation des Lichts, oder anhand aufgebrachter Muster. Taststiftein
messungen wie sie in der klassischen Koordinatenmeßtechnik üblich sind, sind bei
den erfindungsgemäßen Tastern nicht immer unbedingt erforderlich, da Tastkugel
lage und Tastkugeldurchmesser photogrammetrisch mit einer oft ausreichenden Ge
nauigkeit erfaßt werden können.
Die Messung mit kleinen Tastern bringt oft eine hohe Anzahl zerstörter Taststifte mit
sich. Bei dem erfindungsgemäßen System sind die Taststifte billig und einfach aus
wechselbar. Das teure Photogrammetriesystem und die Bewegungsachsen werden
im allgemeinen nicht von Kollisionen beschädigt oder verändert, da der Abstand von
der Tastkugel erfindungsgemäß sehr groß ist. Z.B. kann die Schaftlänge größer als
der Verfahrbereich des Systems sein, eine Kollision ist so nicht möglich. Eine große
Tastkugelauslenkung relativ zur Taststiftlänge ist ohne Schwierigkeiten möglich.
Dadurch ergibt sich eine hohe Eigensicherheit des Systems, und eine gute Scanfä
higkeit. Auch sind hohe Antastgeschwindigkeiten ohne Beschädigung der Objekto
berfläche möglich.
Die Photogrammetriesysteme erlauben eine mathematische Ausrichtung des Objekts
vor dem eigentlichen Meßbeginn aufgrund der Bildinformation über das Objekt.
Damit ist eine punktgenaue Antastung des Objektes bei der eigentlichen taktilen
Messung möglich.
Es gibt bei diesem System zwei Arten von elastischen Einflüssen, die zu Meßab
weichungen führen können:
- 1. die Nachgiebigkeit des Objekts selbst (in größeren Bereichen); Einflüsse durch diese können durch Messung mit mindestens zwei Antastkräften auf Null extra poliert werden,
- 2. die lokale Nachgiebigkeit durch die Hertz'sche Pressung zwischen Kugel und Objektoberfläche; diese Effekte können bei Bedarf (also bei hochgenauen Mes sungen oder bei nachgiebigen Objekten) durch eine Messung mit mindestens zwei unterschiedlichen Antastkräften und Extrapolation auf die fiktive Antastkraft "Null" ausgeschaltet werden.
Die Extrapolation auf Kraft "Null" im zweiten Fall ist möglich, da die Deformation
nach Hertz gleich einer Konstanten multipliziert mit der (Antastkraft)2/3 ist:
D=K.F2/3
mit:
D: Deformation an der Kontaktstelle zwischen Objekt und Tastkugel
F: Kraft (bzw. eine Größe, die proportional zur Antastkraft ist)
K: Konstante
D1 = K.F1 2/3
D2 = K.F2 2/3
D1 - D2 = K.(F1 2/3 - F2 2/3).
D: Deformation an der Kontaktstelle zwischen Objekt und Tastkugel
F: Kraft (bzw. eine Größe, die proportional zur Antastkraft ist)
K: Konstante
D1 = K.F1 2/3
D2 = K.F2 2/3
D1 - D2 = K.(F1 2/3 - F2 2/3).
Hieraus folgt der Wert von k bei aus der Messung bekannter Differenz (D1 - D2)
sowie bei bekannten F1 und F2. Es können nun die Abplattungen D1 und D2 gegen
über der Antastung mit Kraft "Null" berechnet werden. Die kraftproportionalen Werte
sind z:B. die Verfahrwege, gerechnet ab der ersten Objektberührung. Alternativ las
sen sich diese auch mit Kraftsensoren messen. Ein Kraftsensor kann z. B. die Faser
selbst sein, wenn ihre Krümmung photogrammetrisch gemessen wird oder anhand
von Änderungen des intern zur Lichtquelle reflektierten/rückgestreuten Lichts bzw.
des abgestrahlten Lichts. Es ist sinnvoll, die Messung mit mehreren Antastkräften für
alle hochgenauen Meßaufgaben durchzuführen, da die effektiven Radien im Be
rührpunkt zwischen Objekt und Tastelement durch lokale Welligkeiten und Rauhei
ten stark variieren können.
Liegen Hertz'sche und lineare Nachgiebigkeit in der gleichen Größenordnung, muß
mit mindestens drei Kräften angetastet werden, und es muß sowohl die lineare als
auch die Hertz'sche Nachgiebigkeitskonstante bestimmt werden, um auf die fiktive
Kraft "Null" extrapolieren zu können.
Es ist zu erwarten, daß die Abweichungen von der idealen Kugelform bei kleinen
Kugeln mit Durchmessern unter 0,1 mm nicht vernachlässigbar sein werden. Des
halb ist eine richtungsabhängige Korrektur der Antastpunkt-Koordinaten meist un
umgänglich. Zur Erfassung der Korrekturwerte kommen zwei Verfahren in Frage:
- 1. Die Messung der Abweichungen des Tastelements von der Kugelform, durchge führt unabhängig vom Tastsystem mit gesonderten Meßgeräten
- 2. Die Messung der Abweichungen des Tastelements von der Kugelform, durchge führt durch Messung einer Referenzkugel mit dem Tastsystem selbst.
Grundsätzlich ist es auch möglich, eine andere Geometrieform für die Antastelemen
te zu wählen als die einer Kugel, z. B. Zylinder (die Faser selbst stellt einen solchen
dar) oder sogar das verrundete Ende der Faser selbst.
Da das Antastelement (z. B. eine Kugel) je nach Betrachtungsrichtung mehr oder
weniger stark vollständig abgebildet wird und auch Schmutz sehr störend wirkt, ist
es sinnvoll, die Lage des Antastelements mit sogenannten robusten Ausgleichsal
gorithmen zu bestimmen. Zu diesen Algorithmen gehören z. B. die Minimierung der
Summe der Abweichungsbeträge (sogenannte L1-Norm).
Grundsätzlich ist der Taster erfindungsgemäß auch so ausführbar, daß die Beleuch
tung der Zielmarken bzw. des Schafts nicht von innen durch den Schaft erfolgt, son
dern durch geeignete Beleuchtungseinrichtungen von außen.
Hier bietet sich auch eine Variante an, bei der die Zielmarken Retroreflektoren
(Tripelreflektoren, Katzenaugen, spiegelnde Kugeln) sind und aus der
Kamera-Blickrichtung extern beleuchtet werden.
Diese Ausführungsart ist aber wegen des geringeren Abbildungskontrasts und des
erforderlichen höheren Aufwands für die Beleuchtung weniger vorteilhaft, wenn dif
fus reflektierende Zielmarken eingesetzt werden. Deshalb ist auch die erfindungs
gemäße Ausführungsvariante mit Retroreflektoren als Zielmarken günstig. Hierzu
zählt auch eine Ausführungsvariante, bei der die Zielmarken (z. B. auch die Tastku
gel selbst) als Reflektoren dienen; die Zielmarken können z. B. Katzenaugen, polierte
Kugeln oder außen spiegelnde Kugeln sein, die jeweils aus der
Kamera-Blickrichtung extern beleuchtet werden.
Der erfindungsgemäße Taster ist grundsätzlich nicht auf bestimmte Baugrößen der
Meßobjekte und des Tasters selbst beschränkt, wobei jedoch seine wesentlichen
Vorteile konventionellen Tastern gegenüber bei der Messung kleiner Objekte liegen.
Er kann sowohl zur Messung ein-, zwei- als auch dreidimensionaler Strukturen ein
gesetzt werden.
Claims (14)
1. Taster zur Messung geometrischer Strukturen, erfindungsgemäß bestehend aus
einem Photogrammetriesystem und aus einem Taststift mit biegeelastischem Schaft
und einem mit dem Schaft verbundenen Antastelement, welches bei der Messung in
Berührung mit dem Meßobjekt gebracht wird, gekennzeichnet dadurch, daß Ziel
marken (wie z. B. Kugeln) am Schaft angebracht sind, wobei die Position der Ziel
marken relativ zum Tasterbezugssystem vom Photogrammetriesystem erfaßt wird,
und die Position des Antastelements im Tasterbezugssystem aus den Zielmarken
positionen errechnet wird, gekennzeichnet dadurch, daß die Zielmarken selbst Licht
abstrahlen.
2. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß der Schaft eine Lichtleitfaser enthält, durch die das Licht
zur Beleuchtung der Zielmarken zugeführt wird.
3. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß das Antastelement eine Kugel ist (Tastkugel).
4. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß das Antastelement selbst eine Zielmarke ist.
5. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß der Schaft selbst als räumlich ausgedehnte Zielmarke
dient, dessen Position relativ zum Tasterkörper in frei gewählten Querschnitten ge
messen wird.
6. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß auf dem Schaft Zielmarken angebracht sind, und daß die
Positionen der Zielmarken entlang des Schafts photogrammetrisch erfaßt werden
und daraus die Position des Antastelements berechnet wird, gekennzeichnet da
durch, daß der Zusammenhang zwischen der Position des Antastelements und der
Lage der Zielmarken entlang des Schafts empirisch durch Kalibrierung ermittelt wird.
7. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß auf dem Schaft Zielmarken wie z. B. Kugeln angebracht
sind, und daß die Positionen der Zielmarken entlang des Schafts photogrammetrisch
erfaßt werden und daraus die Position des Antastelements berechnet wird, gekenn
zeichnet dadurch, daß der Zusammenhang zwischen der Position des Antastele
ments und der Lage der Zielmarken entlang des Schafts durch rechnerische Extra
polation der Kurvenform des durch die Zielmarken markierten und an diesen Ziel
marken in seinen Koordinaten bekannten Schafts ermittelt wird.
8. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß Lage und Form des Schafts direkt ohne zusätzliche
Zielmarken photogrammetrisch erfaßt werden, und daß daraus die Position des An
tastelements berechnet wird, gekennzeichnet dadurch, daß der Zusammenhang
zwischen der Position des Antastelements und der photogrammetrisch gemessenen
Lage und Krümmung des Schafts empirisch durch Kalibrierung ermittelt wird.
9. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß Lage und Form des Schafts direkt ohne zusätzliche
Zielmarken photogrammetrisch erfaßt werden, und daß daraus die Position des An
tastelements berechnet wird, gekennzeichnet dadurch, daß der Zusammenhang
zwischen der Position des Antastelements und der Lage und Krümmung des Schafts
durch rechnerische Extrapolation der Kurvenform des Schafts ermittelt wird.
10. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß der Schaft gekrümmt ist, um für alle Antastrichtungen ei
ne hohe Nachgiebigkeit zu erreichen.
11. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß mehrere Taststifte gleichzeitig im Einsatz sind, wobei
das gleiche Photogrammetriesystem für alle Taststifte verwendet wird.
12. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß durch eine Tasterwechseleinrichtung verschiedene
Taststifte nacheinander eingeschwenkt werden können, wobei das gleiche Photo
grammetriesystem für alle Taststifte verwendet wird.
13. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß das zylindrische Schaftende selbst als Antastelement
dient.
14. Taster zur Messung geometrischer Strukturen entsprechend Anspruch 1, ge
kennzeichnet dadurch, daß das Schaftende sphärisch verrundet ist und selbst als
Antastelement dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124739 DE19724739A1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Taster zur Messung geometrischer Strukturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124739 DE19724739A1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Taster zur Messung geometrischer Strukturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19724739A1 true DE19724739A1 (de) | 1998-12-17 |
Family
ID=7832209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997124739 Withdrawn DE19724739A1 (de) | 1997-06-12 | 1997-06-12 | Taster zur Messung geometrischer Strukturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724739A1 (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999063299A1 (de) * | 1998-05-29 | 1999-12-09 | Werth Messtechnik Gmbh | Tastschnittverfahren sowie anordnung zur kenngrössenbestimmung einer oberfläche eines prüflings nach dem tastschnittverfahren |
WO2002006765A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-24 | Werth Messtechnik Gmbh | Verfahren zum berührungslosen messen von geometrien von gegenständen |
DE102007013916A1 (de) | 2007-03-20 | 2008-09-25 | Feinmess Suhl Gmbh | Konturenmessvorrichtung |
EP2172735A2 (de) | 2008-10-01 | 2010-04-07 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH | Verfahren zum Bestimmen einer Nachgiebigkeitsmatrix eines dreidimensionalen Messwertgebers für beliebige Orientierungen |
DE10258283B4 (de) * | 2002-12-13 | 2011-02-17 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tasteinrichtung zur Werkstückvermessung |
DE102010060124A1 (de) | 2009-10-27 | 2011-06-16 | Werth Messtechnik Gmbh | Verfahren und Anordnung zum Messen mit einem Koordinatenmessgerät |
EP2372300A1 (de) * | 2010-02-24 | 2011-10-05 | AICON 3D Systems GmbH | Tastersatz zum Bilden von Messtastern für optische 3D-Messungen |
EP1086354B1 (de) * | 1999-04-06 | 2015-01-14 | Renishaw plc | Vorrichtung zur oberflächenabtastung mit optischem sensor |
DE102021211883A1 (de) | 2021-10-21 | 2021-12-16 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik Gmbh | Tastsystem zur optischen und taktilen Vermessung mindestens eines Messobjekts |
DE102015205569B4 (de) | 2015-03-26 | 2022-12-08 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik Gmbh | Kalibrierung eines beweglichen Teils eines Koordinatenmessgeräts oder eines daran angebrachten taktilen Tasters |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2605772A1 (de) * | 1976-02-13 | 1977-08-18 | Komeg Kontroll Technik Ingenie | Messmaschine zur kontrolle von werkstuecken beliebiger abmessungen |
DE3807578A1 (de) * | 1988-03-08 | 1989-09-28 | Neumeyer Stefan | Verfahren zur raeumlichen erfassung und/oder bestimmung eines koerpers, insbesondere eines menschlichen schaedels |
DE4002043C2 (de) * | 1990-01-24 | 1997-03-20 | Paul Hans Ulrich Prof Dipl Ing | Meßsystem zur Ermittlung geometrischer Bearbeitungsdaten an zu vermessenden Formen |
-
1997
- 1997-06-12 DE DE1997124739 patent/DE19724739A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2605772A1 (de) * | 1976-02-13 | 1977-08-18 | Komeg Kontroll Technik Ingenie | Messmaschine zur kontrolle von werkstuecken beliebiger abmessungen |
DE3807578A1 (de) * | 1988-03-08 | 1989-09-28 | Neumeyer Stefan | Verfahren zur raeumlichen erfassung und/oder bestimmung eines koerpers, insbesondere eines menschlichen schaedels |
DE4002043C2 (de) * | 1990-01-24 | 1997-03-20 | Paul Hans Ulrich Prof Dipl Ing | Meßsystem zur Ermittlung geometrischer Bearbeitungsdaten an zu vermessenden Formen |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999063299A1 (de) * | 1998-05-29 | 1999-12-09 | Werth Messtechnik Gmbh | Tastschnittverfahren sowie anordnung zur kenngrössenbestimmung einer oberfläche eines prüflings nach dem tastschnittverfahren |
EP1086354B1 (de) * | 1999-04-06 | 2015-01-14 | Renishaw plc | Vorrichtung zur oberflächenabtastung mit optischem sensor |
WO2002006765A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-24 | Werth Messtechnik Gmbh | Verfahren zum berührungslosen messen von geometrien von gegenständen |
DE10258283B4 (de) * | 2002-12-13 | 2011-02-17 | Carl Mahr Holding Gmbh | Tasteinrichtung zur Werkstückvermessung |
DE102007013916A1 (de) | 2007-03-20 | 2008-09-25 | Feinmess Suhl Gmbh | Konturenmessvorrichtung |
EP2172735A2 (de) | 2008-10-01 | 2010-04-07 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH | Verfahren zum Bestimmen einer Nachgiebigkeitsmatrix eines dreidimensionalen Messwertgebers für beliebige Orientierungen |
EP2172735A3 (de) * | 2008-10-01 | 2011-01-05 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH | Verfahren zum Bestimmen einer Nachgiebigkeitsmatrix eines dreidimensionalen Messwertgebers für beliebige Orientierungen |
DE102010060124A1 (de) | 2009-10-27 | 2011-06-16 | Werth Messtechnik Gmbh | Verfahren und Anordnung zum Messen mit einem Koordinatenmessgerät |
EP2372300A1 (de) * | 2010-02-24 | 2011-10-05 | AICON 3D Systems GmbH | Tastersatz zum Bilden von Messtastern für optische 3D-Messungen |
DE102015205569B4 (de) | 2015-03-26 | 2022-12-08 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik Gmbh | Kalibrierung eines beweglichen Teils eines Koordinatenmessgeräts oder eines daran angebrachten taktilen Tasters |
DE102021211883A1 (de) | 2021-10-21 | 2021-12-16 | Carl Zeiss Industrielle Messtechnik Gmbh | Tastsystem zur optischen und taktilen Vermessung mindestens eines Messobjekts |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0988505B1 (de) | Koordinatenmessgerät mit biegeelastischer Tasterverlängerung und optischem Sensor | |
WO2002025206A1 (de) | Anordnung und verfahren zum opto-taktilen messen von strukturen | |
DE112012001082B4 (de) | Verfahren zum Messen von Zielen | |
EP0614517B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur koordinatenmessung an werkstücken | |
JP3070953B2 (ja) | 空間座標の逐点式測定方法及びシステム | |
DE112014003278B4 (de) | Laserliniensonde mit verbessertem großen Dynamikbereich | |
EP1071921B1 (de) | Verfahren und anordnung zur messung von strukturen eines objekts | |
DE112012000795T5 (de) | Würfelecken-Retroreflektor zur Messung von sechs Freiheitsgraden | |
EP1420264A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kalibrierung eines Messsystems | |
DE112007000340T5 (de) | Retroreflektierende Markenverfolgungssysteme | |
KR20050005771A (ko) | 위치검출장치 | |
EP1996898A1 (de) | Prüfkörper und verfahren zum einmessen eines koordinatenmessgerätes | |
DE19724739A1 (de) | Taster zur Messung geometrischer Strukturen | |
DE19805892A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Messung von Strukturen eines Objekts | |
US6441910B1 (en) | System for measuring structures of an object | |
EP3006895A1 (de) | Lasertracker mit Warmluft-Durchströmungs-Abschirmung für den Messstrahl | |
DE102019103519B4 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen von dimensionalen und/oder geometrischen Eigenschaften eines Messobjekts | |
EP1080339A1 (de) | Tastschnittverfahren sowie anordnung zur kenngrössenbestimmung einer oberfläche eines prüflings nach dem tastschnittverfahren | |
DE102013219838B4 (de) | Verfahren und System für das Ermitteln der räumlichen Struktur eines Gegenstands | |
EP0867689B1 (de) | Mikrofotogrammatische Messeinrichtung | |
DE10258283B4 (de) | Tasteinrichtung zur Werkstückvermessung | |
DE102005021645B4 (de) | Verfahren zum opto-taktilen Messen eines Objektes | |
DE102020124704B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung einer räumlichen Position eines Körpers | |
DE102017205105A1 (de) | Antastelement, Lichtanzeiger, Koordinatenmessgerät und Verfahren zur Bestimmung einer Lage einer Referenzoberfläche zu einer mechanischen Referenz | |
DE19847711B4 (de) | Anordnung zur Messung von Strukturen eines Objektes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20130307 |