DE19723340A1 - Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an Karosserien - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an KarosserienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwin
gungen an Karosserien.
Besonders bei Omnibussen des Nahverkehrs beobachtet man häufig an Haltestellen
starke und sehr unangenehme Vibrationen der Karosserie, die ihre Ursache in Reso
nanzschwingungen haben, welche durch unausgeglichene Massenträgheitskräfte erster
Ordnung des Motors angefacht werden. Wenn die Frequenz dieser Massenträgheits
kräfte des Motors mit der Eigenfrequenz der Karosserie übereinstimmt kommt es zu
Resonanzschwingungen mit beachtlicher Amplitude, die für die Fahrgäste sehr unan
genehm sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Resonanzschwingungen der Ka
rosserie mit möglichst geringem technischen Aufwand, jedoch zuverlässig zu vermei
den.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspru
ches 1.
Der an der Karosserie angebrachte Sensor erkennt überhöhte Schwingungsamplituden
und bringt über die Steuerelektronik des Motors dessen Leerlaufdrehzahl aus dem
schädlichen Resonanzbereich, wobei der bauliche Aufwand minimal ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Sensors kann dem Unteranspruch 2 entnommen wer
den.
Durch die auf eine Probemasse ausgeübten Massenträgheitskräfte lassen sich leicht
Rückschlüsse auf die Schwingungsamplitude ziehen. Die Massenträgheitskräfte kön
nen mittels eines Piezokristalls in elektrische Spannungsimpulse umgewandelt werden,
welche über die Steuerelektronik die Leerlaufdrehzahl des Motors regeln.
Das Verfahren wird an Hand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Anbringung eines Sensors an der Karosserie und die Einbindung
in die Steuerelektronik des Motors,
Fig. 2 den Aufbau eines Sensors.
Gemäß Fig. 1 wird ein Sensor 1 an einer Karosserie 2 befestigt. Der Ort der Befesti
gung soll so gewählt werden, daß er mit einem Schwingungsbauch zusammenfällt. Der
Sensor ist mit einer Steuerelektronik 3 des Motors 4 verbunden. Die Steuerelektronik 3
regelt über eine Einspritzpumpe 5 die Drehzahl und Last des Motors 4. An Haltestellen
kann die durch unausgeglichene Massenkräfte erster Ordnung herrührende Schwin
gungsfrequenz des Motors 4 mit der Eigenfrequenz der Karosserie 2 zusammenfallen,
so daß Resonanz auftritt. Im Resonanzfall kann es zu sehr hohen Schwingungsampli
tuden an der Karosserie 2 und dem gesamten Wagenaufbau kommen, die von den
Fahrgästen als sehr unangenehm empfunden werden.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun vorgeschlagen an der Ka
rosserie 2 einen Sensor 1 zu applizieren, welcher in der Lage ist die Schwingungsaus
schläge zu erfassen und sie in elektrische Spannungssignale umzusetzen. Diese Signale
werden an die Steuerelektronik 3 weitergeleitet und dort verarbeitet. Die Steuerelek
tronik 3 regelt wiederum die Einspritzpumpe 5 und damit auch die Leerlaufdrehzahl
des Motors 4.
Im Resonanzfall zwischen Motor 4 und Karosserie 2 registriert der Sensor 1 erhöhte
Ausschläge und veranlaßt über Steuerelektronik 3 und Einspritzpumpe 5 den Motor 4
zu einer geringfügigen Drehzahländerung, dies kann eine Erhöhung oder Absenkung
der vorhandenen Leerlaufdrehzahl sein, um aus dem schädlichen Resonanzbereich zu
kommen. Unter dem Aspekt einer Verbrauchsminiierung wird eine Absenkung der
Drehzahl anzustreben sein, wenn nicht dabei die erforderliche Mindestdrehzahl des
Motors unterschritten wird, ansonsten ist eine Drehzahlerhöhung im Leerlaufzustand
erforderlich. Diese Entscheidung ist in der Steuerelektronik 3 zu treffen.
Fig. 2 zeigt schematisiert ein Ausführungsbeispiel des Sensors 2. Die Funktionsweise
basiert auf dem Prinzip der Massenträgheit. Im Sensor 1 ist eine in Richtung senkrecht
zur Karosserie 2 frei beweglich angeordnete Masse 6 gelagert, welche mittels einer
Feder 7 gegen einen Piezokristall 8 gedrückt wird. Gerät nun die Karosserie 2 in
Schwingung, so überträgt sie diese auf die Masse 6. Diese wird nun einer Beschleuni
gung ausgesetzt, welche in direktem Zusammenhang mit der Größe der Schwin
gungsamplitude steht. Die Trägheit der Masse 6 führt nun, hervorgerufen durch die
Beschleunigung, zu Reaktionskräften auf den Piezokristall 8, in dem diese in Span
nungssignale umgewandelt werden. Diese Spannungssignale beeinflussen nach Fig. 1
über die Steuerelektronik 3 und Einspritzpumpe 5 die Drehzahl des Motors 4.
Durch geringfügigen technischen und kostenmäßigen Aufwand lassen sich also Reso
nanzschwingungen an Karosserien und Wagenaufbau vermeiden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an Karosserien,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Karosserie (2), vornehmlich an einer
Stelle, an der ein Schwingungsbauch auftritt, ein Sensor (1) appliziert wird,
daß dieser Sensor (1) die Schwingungsamplitude erfaßt und an eine Steuer
elektronik (3) des Motors (4) weitergibt, und daß bei Überschreitung einer
vorgegebenen Schwingungsamplitude über die Steuerelektronik (3) die Leer
laufdrehzahl des Motors geringfügig verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung der
Karosserie (2) und eines damit verbundenen Sensors (1) in einer im Sensor
(1) gelagerten Masse (6) durch Massenträgheit Reaktionskräfte hervorruft
und diese Reaktionskräfte mittels Piezokristall (8) in Spannungsimpulse
umgewandelt und diese der Steuerelektronik (3) des Motors (4) zugeführt
werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997123340 DE19723340C2 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an Karosserien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997123340 DE19723340C2 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an Karosserien |
Publications (2)
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DE19723340C2 DE19723340C2 (de) | 2000-03-09 |
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ID=7831330
Family Applications (1)
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DE1997123340 Expired - Fee Related DE19723340C2 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzschwingungen an Karosserien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723340C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-06-04 DE DE1997123340 patent/DE19723340C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19723340C2 (de) | 2000-03-09 |
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