DE19721997A1 - Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von WerkstückenInfo
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- B23B29/022—Boring bars with vibration reducing means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenwerkzeug zur span
abhebenden Bearbeitung von Werkstücken, mit einem in
eine vorzugsweise rotierende Werkzeugaufnahme einer
Werkzeugmaschine einspannbaren Schaft, mit einer axial
an den Schaft anschließenden Stangenpartie, dessen Län
ge vorzugsweise mehr als das Vierfache des Stangen
durchmessers beträgt, mit mindestens einem an der Stan
genpartie angeordneten Schneideinsatz und mit einem
durch den Schaft und die Stangenpartie hindurchgeführ
ten, mit einer vorzugsweise zugleich als Kühlschmier
mittel ausgebildeten Druckflüssigkeit beaufschlagbaren
Flüssigkeitskanal.
Bei der spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken gibt
es viele Anwendungsfälle, bei denen lange Bohrstangen
mit einem Verhältnis L/D < 4 eingesetzt werden müssen,
wobei L die Länge und D den Durchmesser der Stangenpar
tie der Bohrstange bedeuten. Aufgrund der beim Bearbei
tungsvorgang auftretenden Querkräfte ergeben sich an
der Bohrstange Durchbiegungen und Schwingungen, die
oberhalb eines bestimmten L/D-Verhältnis für eine spa
nende Bearbeitung nicht mehr die erforderliche Steifig
keit besitzen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es
bekannt, im Abstand von der Einspannstelle maschinen- oder
werkstückfeste Stützlager vorzusehen, an denen die
Schaftpartie beispielsweise über paßgenaue Führungs
büchsen radial abgestützt werden. Bei dieser Arbeits
weise kommt es immer wieder vor, daß aufgrund einer
Schneidenabnutzung oder eines Schneidenbruches es zu
Durchmesserveränderungen in den Bohrungen kommt, die zu
einem Verklemmen und Festfressen der Führungsbüchse und
damit zu einer Zerstörung des Werkzeugs und des Werk
stücks führen können. Dieser Nachteil tritt vor allem
beim Senk- oder Fasbohren auf, bei welchem es aufgrund
der Schrägstellung der Schneiden zu hohen, nicht aus
gleichbaren Passivkräften kommt. Ein weiteres Problem
bei den bekannten Stütz lagern besteht darin, daß die
Bohrstange nur bei angehobenem Werkstück unter Herstel
lung eines Radialversatzes zwischen Bohrungs- und Bohr
stangenmitte in die Bearbeitungsstellung gebracht und
aus dieser entfernt werden kann. Eine solche Arbeits
weise ist nur in Sondermaschinen möglich, nicht jedoch
in Bearbeitungszentren, in denen ein Anheben des Werk
stücks gegenüber der Werkzeugaufnahme in der Regel
nicht möglich ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, Vorkehrungen an Maschinenwerkzeugen der ein
gangs angegebenen Art zu treffen, die eine zentrieren
de, schwingungsdämpfende und klemmungsfreie Abstützung
der Stangenpartie ermöglichen und mit denen das Maschi
nenwerkzeug dennoch einfach in die Bearbeitungsstellung
eingeführt und aus dieser wieder entfernt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrun
de, daß an mindestens einer Stelle entlang der Stangen
partie mehrere in Umfangsrichtung einen Abstand vonein
ander aufweisende, unter unmittelbarer oder mittelbarer
Einwirkung der Druckflüssigkeit radial zur Stangenpar
tie gegen eine in radialem Abstand von dieser angeord
nete werkstück- oder maschinenfeste Zentrierfläche an
drückbare Stützelemente angeordnet sind, wobei die Zen
trierfläche zweckmäßig eine achsparallele Gleitfüh
rungsfläche für die gegen sie angedrückten Stützelemen
te bildet. Im drucklosen Zustand der Druckflüssigkeit
können die Stützelemente nahezu kräftefrei in ihre ra
dial innen liegende Position beispielsweise innerhalb
des Stangendurchmessers gebracht werden, während sie
unter der Druckeinwirkung der Druckflüssigkeit in ihre
radial außen liegende Position gebracht werden, und da
bei die Aufmaßdifferenz zwischen dem Stangendurchmesser
und dem Bohrungsdurchmesser überbrücken. Auf diese Wei
se ist es möglich, das Maschinenwerkzeug mit radial
eingezogenen Stützelementen durch eine Bohrung versetzt
in eine vorgegebene Bearbeitungsposition einzufahren
und aus dieser auszufahren.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Stützelemente in Radialbohrungen der Stangen
partie oder eines die Stangenpartie umfassenden Ringge
häuses geführt sind. Die Stützelemente können dabei
nach Art von Kolben in die Radialbohrungen eingreifen,
während die Radialbohrungen auf der Bodenseite der
Stützelemente unmittelbar mit dem Flüssigkeitskanal
kommunizieren.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß die Radial
bohrungen innenseitig von einer gemeinsamen Axialboh
rung angeschnitten sind, während in der Axialbohrung
ein auf der einen Seite mit der Druckflüssigkeit beauf
schlagter und auf der anderen Seite mindestens eine
Schrägfläche oder eine Konusfläche aufweisender Axial
kolben angeordnet ist und die Stützelemente eine gegen
die Schräg- oder Konusfläche anliegende, sich mit die
ser zu einem Keilgetriebe ergänzende rückwärtige Keil
fläche aufweisen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung sind die Stützelemente zwischen einer inneren,
vorzugsweise in die Stangenpartie oder in das Ringge
häuse zurückgezogenen Innenstellung und einer radial
über diese überstehenden Außenstellung begrenzt radial
verschiebbar. Die Stützelemente können dabei unter der
Einwirkung des Druckmittels entgegen einer Federkraft
oder zwangsgeführt verschiebbar sein. Ein eventuell
vorhandener Axialkolben kann unter der Einwirkung des
Druckmittels entgegen einer Federkraft verschiebbar in
der Axialbohrung angeordnet sein.
Da die Stützelemente beim Bearbeitungsvorgang relativ
zu ihrer Zentrierfläche axial verschiebbar sein müssen,
ist es im Interesse einer verschleißarmen Arbeitsweise
zweckmäßig, wenn die Stützelemente stirnseitig mit ei
nem gleitfähigen und/oder verschleißmindernden Material
beschichtet sind und wenn die Stützelemente stirnseitig
konvex, z. B. zylinder- oder kugelkalottenförmig gerun
det sind. Zur weiteren Verbesserung in dieser Hinsicht
können die Stützelemente eine nach außen offene Schmier
bohrung für den Durchtritt von Druckflüssigkeit aufwei
sen.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß der Flüssigkeitskanal eine mit dem Außen
raum kommunizierende, vorzugsweise einstellbar gedros
selte Entlastungsöffnung aufweist. Diese Maßnahme sorgt
dafür, daß beim Abschalten der Druckflüssigkeitszufuhr
das System entlastet wird, so daß die Stützelemente
leicht in ihre innere Position verschoben werden kön
nen. Für eine leichte Handhabung des Maschinenwerkzeugs
beim Positionieren in der Bearbeitungsstellung ist dies
von besonderer Bedeutung.
Vorteilhafterweise sind mindestens drei, vorzugsweise
fünf bis sieben, über den Umfang der Stangenpartie ver
teilt angeordnete Stützelemente vorgesehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß das Ringgehäuse auf der Stangenpartie um
deren Achse vorzugsweise in einem Gleitlager drehbar
gelagert und axial unverschiebbar angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Maschinenwerkzeug kann beispiels
weise als Aufbohrstange mit mindestens einem eine ein
seitig über die Bohrstange radial überstehende wirksame
Schneide aufweisenden Schneideinsatz ausgebildet wer
den, wobei die Stützelemente zwischen einer dem Stan
gendurchmesser entsprechenden Innenposition und einer
einem definierten Bohrungsdurchmesser, mindestens aber
einem maximalen Bohrungsdurchmesser entsprechenden
Außenposition begrenzt radial verschiebbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung kann das Maschinenwerkzeug als Fas- oder Pro
filsenkbohrstange mit mindestens einem eine einseitig
über die Bohrstange schräg radial überstehenden Fas- oder
Senkschneide aufweisenden Schneideinsatz ausgebil
det sein, wobei die Stützelemente zwischen einer dem
Stangendurchmesser entsprechenden Innenposition und ei
ner mindestens dem maximalen Bohrungsdurchmesser ent
sprechenden Außenposition begrenzt radial verschiebbar
sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß das Maschinenwerkzeug als Bohrstange für
einen Zirkularfräser ausgebildet ist, wobei die Stütz
elemente zwischen einer dem Stangendurchmesser entspre
chenden Innenposition und einer mindestens der Exzen
trizität der Zirkularbewegung der Bohrstange entspre
chenden Außenposition periodisch mit der Zirkularbewe
gung radial verschiebbar sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Maschinenwerkzeug als Reibahle ausge
bildet, wobei die Stützelemente zwischen mindestens die
Aufmaßdifferenz vor und nach dem Reibvorgang über
brückenden Innen- und Außenpositionen radial verschieb
bar sind.
Um die erfindungsgemäßen Maßnahmen universell einsetzen
zu können, ist es von Vorteil, wenn die Stützelemente
in einem an einer axialen Trennstelle lösbar mit der
Stangenpartie kuppelbaren Anbauelement angeordnet sind.
Das für ein Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bear
beitung eines Werkstücks bestimmte Anbauelement als
solches weist erfindungsgemäß eine Zapfenpartie, minde
stens ein stirnseitig an der Zapfenpartie angeordnetes
Kupplungselement sowie einen mit einer Druckflüssigkeit
beaufschlagbaren Flüssigkeitskanal auf, wobei in der
Zapfenpartie mehrere in Umfangsrichtung einen Abstand
voneinander aufweisende, unter der Einwirkung der Druck
flüssigkeit radial gegenüber der Zapfenpartie vorzugs
weise begrenzt verschiebbare Stützelemente angeordnet
sind. Grundsätzlich ist es auch möglich, auf der Zap
fenpartie ein Ringgehäuse drehbar anzuordnen, wobei in
dem Ringgehäuse mehrere in Umfangsrichtung einen Ab
stand voneinander aufweisende, unter der Einwirkung der
Druckflüssigkeit radial gegenüber dem Ringgehäuse be
grenzt verschiebbare Stützelemente angeordnet sind.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung zur spanab
hebenden Bearbeitung von Werkstücken mit einem Maschi
nenwerkzeug der vorstehend angegebenen Art sieht vor,
daß die Zentrierfläche in einem mit einer zur bearbei
tenden Bohrung fluchtenden maschinenfesten Führungsla
ger angeordnet ist. Das Führungslager kann dabei einen
die Zentrierfläche aufweisenden Innenring und einen ma
schinenfesten Außenring aufweisen, wobei der Innenring
über ein radiales Gleit- oder Wälzlager axial unver
schiebbar mit dem Außenring verbunden ist. Das Füh
rungslager kann aber auch durch die Wand eines im zu
bearbeitenden Werkstück befindlichen Bohrungsabschnitts
gebildet sein.
Das vorstehend beschriebene Maschinenwerkzeug kann bei
spielsweise zum Anfasen oder Kontursenken von in den
Lagerstegen eines Kurbelgehäuses in axialem Abstand
voneinander angeordneten, miteinander fluchtenden La
gerbohrungen für den Wellenzapfen einer Kurbelwelle
verwendet werden. Weiter kann das Maschinenwerkzeug zum
Aufbohren, insbesondere zum Feinbohren oder zum Zirku
larfräsen von vorgebohrten Werkstücken eingesetzt wer
den. In allen diesen Fällen werden die an der Bohrstan
ge oder in einem mit der Bohrstange drehbar und axial
unverschiebbar verbundenen Ringgehäuse angeordneten
Stützelemente unter der Einwirkung einer vorzugsweise
als Kühlschmiermittel ausgebildeten Druckflüssigkeit
gegen eine mit der Bohrung fluchtende, werkzeug- oder
maschinenseitige Zentrierfläche angedrückt, wobei die
Bohrstange unter axialer Gleitführung der Stützelemente
an der Zentrierfläche axial verschoben werden kann. Die
Zentrierfläche kann dabei durch die vor- oder fertig
bearbeitete Bohrungswand gebildet oder in einem maschi
nenfesten Führungslager angeordnet sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Fasbohrstange mit hydrostatischer Zentrie
rung zum Anfasen von Lagerbohrungen in den La
gerstegen eines Kurbelgehäuses in einer unter
brochen gezeichneten Seitenansicht, teilweise
im Schnitt;
Fig. 2a und b eine Seitenansicht und eine Draufsicht
des Verlängerungsstücks der Bohrstange nach
Fig. 1;
Fig. 2c und d eine Seitenansicht und eine Draufsicht
des Ringgehäuses nach Fig. 1;
Fig. 2e eine Seitenansicht eines kolbenartigen Stütz
elements für den Einsatz in das Ringgehäuse
nach Fig. 2c und d;
Fig. 3a eine Seitenansicht einer in Führungslagern ab
gestützten Aufbohrstange zum Vor- oder Feinboh
ren der Lagerbohrungen in den Lagerstegen eines
Kurbelgehäuses;
Fig. 3b einen Schnitt durch die Bohrstange nach Fig. 3a
im Bereich der Stützelemente der hydrostati
schen Abstützung;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer hydrostatisch abge
stützten Aufbohrstange zum Bearbeiten eines
Werkstücks mit Störkante;
Fig. 5a eine Seitenansicht einer Feinbohrstange mit hy
drostatischer Abstützung an der Bohrungswand;
Fig. 5b einen Schnitt durch das Verlängerungsstück der
Feinbohrstange nach Fig. 5a mit hydrostatischen
Stützelementen;
Fig. 6a und b zwei Schnittdarstellungen eines Zirkular
fräsers mit hydrostatischer Abstützung in einer
vorgefertigten Bohrung;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung einer hydrostatischen
Abstützvorrichtung mit zentralem Betätigungs
kolben und mehreren über den Betätigungskolben
betätigten radialen Stützelementen.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen verschiedene Anwendungsfälle von als Bohrstangen
ausgebildeten Maschinenwerkzeugen, deren Stangenpartie
10 ein Längen/Durchmesserverhältnis L/D < 4 aufweist
und die zur Vermeidung von Durchbiegungen und zur Dämp
fung von Querschwingungen mit hydrostatischen Mitteln 12
an einer werkzeug- oder maschinenfesten, zur Rota
tionsachse 13 des Maschinenwerkzeugs konzentrischen
Zentrierfläche 14 abstützbar sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Fasbohrstange 1 weist einen in
einer Werkzeugaufnahme 16 eines mit einer Maschinen
spindel 18 verbundenen Adapterstücks 20 einspannbaren
Schaft 22 einer ABS-Kupplung 24 (ABS® ist eine einge
tragene Marke der Firma Komet Präzisionswerkzeuge Ro
bert Breuning GmbH), eine an den Schaft 22 anschließen
de Stangenpartie 10, ein stirnseitig an die Stangenpar
tie 10 angeflanschtes Anbauelement 26 zur Aufnahme ei
nes mit fünf in gleichem Winkelabstand voneinander an
geordneten kolbenartigen Stützelementen 30 bestückten
Ringgehäuses 28 auf. Die Stangenpartie 10 weist mehrere
im Abstand voneinander angeordnete, langgestreckte Ra
dialausnehmungen 32 zur Aufnahme von Schneideinsätzen
34 auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
mit den Schrauben 36 an der Stangenpartie 10 befestig
te, je eine im Umriß dreieckige Wendeschneidplatte 38
tragende Kurzklemmhalter 34 ausgebildet sind. Die wirk
samen Schneiden 40 der Wendeschneidplatten 38 schließen
mit der Rotationsachse 13 der Bohrstange 1 einen Winkel
von ±20° ein und sind als Fasschneiden ausgebildet.
Die alle auf der gleichen Seiten über die Stangenober
fläche überstehenden Wendeschneidplatten 38 sind bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel zum Anfasen (Fasen
48) von Lagerbohrungen 44 in Lagerstegen 46 eines im
übrigen nicht dargestellten Kurbelgehäuses bestimmt.
Die Lagerstege 46 sind jeweils durch einen Freiraum 49
zur Aufnahme je eines nicht dargestellten Pleuels von
einander getrennt. Die mit den Schneidplatten 38 in die
Lagerstege 46 einzubringenden Fasen 48 dienen als Ein
führschrägen für die Montage von nicht dargestellten
Lagerbüchsen.
Das Ringgehäuse 28 mit den Stützelementen 30 ist auf
dem Verlängerungsstück 26 drehbar gelagert. Die Radial
bohrungen 50 des Ringgehäuses 28, in denen die kolben
förmigen Stützelemente 30 radial verschiebbar angeord
net sind, kommunizieren über einen Ringkanal 52 und ei
ne Querbohrung 54 mit einem zentralen Flüssigkeitskanal
56 der Stangenpartie 10, der von der Maschine aus mit
einer als Kühlschmiermittel ausgebildeten Druckflüssig
keit beaufschlagbar ist und der über eine mit einer
Drosselschraube 57 einstellbaren Austrittsöffnung 58
zur Atmosphäre hin offen ist.
Wie aus Fig. 1 und 2e zu ersehen ist, weisen die Stütz
elemente 30 ein Kopfteil 60 und ein Kolbenteil 62 auf,
die durch einen Hals 64 kleineren Durchmessers mitein
ander verbunden sind. Die einander zugewandten Ringflä
chen 66', 66'' des Kopfteils 60 und des Kolbenteils 62
dienen als Begrenzungsanschläge, die in den beiden ra
dialen Endstellungen der Stützelemente 30 gegen die in
die Schraubbohrungen 68 des Ringgehäuses 28 eingedreh
ten Hubbegrenzungsschrauben 70 anschlagen. Aus Fig. 2e
ist ferner zu ersehen, daß die Kopfteile 60 an ihrer
Stirnfläche 72 ballig ausgebildet sind. Sie können dort
außerdem eine verschleißfeste und gleitfähige Oberflä
chenbeschichtung aufweisen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel werden
die Stützelemente 30 unter der Einwirkung der Druck
flüssigkeit im Flüssigkeitskanal 56 radial gegen eine
durch die Bohrungswand einer der Lagerbohrungen 44 ge
bildeten Zentrierfläche 14 gedrückt. Dadurch wird die
Fasbohrstange 1 an ihrem freien Ende an der Zentrier
fläche 14 koaxial zentriert und gegen ein Verdrehen
festgehalten. Die Andrückkraft ist jedoch so bemessen,
daß die Stützelemente 30 in der axialen Vorschubrich
tung 75 der Fasbohrstange 1 entlang der Zentrierfläche
14 gleitend geführt wird und die Schneiden 40 zu ihren
Bearbeitungsstellen hin zugestellt werden können.
Zum Einführen der Fasbohrstange 1 in ihre in Fig. 1 ge
zeigte Bearbeitungsposition und zum anschließenden Her
ausführen wird die Werkzeugaufnahme 16 bei abgeschalte
ter Druckmittelzufuhr so gegenüber den zu bearbeitenden
Bohrungen 44 seitlich versetzt, daß die Bohrstange 1
mit den Wendeschneidplatten 38 kollisionsfrei durch die
Bohrungen 44 hindurchgeschoben werden kann. Erst in der
Bearbeitungsposition wird die Bohrstange 1 über die
Bohrstangenaufnahme 16 bezüglich der Bohrungen zen
trisch gestellt und an ihrem freien Ende unter der Ein
wirkung der Druckflüssigkeit über die Stützelemente 30
an der Zentrierfläche 14 zentriert. Die Kolbenteile 60
weisen einen Außenkonus 74 auf, die dafür sorgt, daß
bei einer Kollision der über das Ringgehäuse 28 über
stehende Schneideinsätze 34 mit einem Lagersteg 46 im
Bereich der Lagerbohrungen 44 das betreffende Stützele
ment 30 in seine Radialbohrung 50 zurückgeschoben wird.
Bei dem in Fig. 3a und b gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Maschinenwerkzeug als Aufbohrstange 2 zum Vor- oder
Feinbohren der in den Lagerstegen 46 eines Kurbel
gehäuses befindlichen Lagerbohrungen 44 bestimmt. Die
Aufbohrstange 2 weist zu diesem Zweck mehrere im Ab
stand voneinander angeordnete, einseitig über die Stan
genoberfläche überstehende Wendeschneidplatten 78 auf,
deren wirksame Schneidkante 80 im wesentlichen senk
recht zur Drehachse 13 der Aufbohrstange 2 ausgerichtet
ist. Die Aufbohrstange 2 ist über einen Schaft 22 einer
ABS-Kupplung 24 über ein Adapterstück 20 mit der rotie
renden Spindel 18 eines Bearbeitungszentrums gekuppelt.
Sie weist in ihrem mittleren Bereich und in der Nähe
ihres freien Endes jeweils fünf im Winkelabstand von
einander angeordnete Radialbohrungen 82 auf, die auf
ihrer Innenseite mit einem zentralen Flüssigkeitskanal
56 kommunizieren und in denen kolbenartige Stützelemen
te 30 unter der Einwirkung einer über den Flüssigkeits
kanal 56 zugeführten Druckflüssigkeit radial nach außen
verschiebbar sind. Die Stützelemente 30 werden dabei
mit ihrer balligen Stirnfläche 72 gegen eine Zentrier
fläche 14' in einem maschinenfesten Führungslager 84
angedrückt. Die Zentrierfläche 14' befindet sich im In
nenring 86 des Führungslagers 84, der über ein radiales
Wälzlager 88 am Außenring 90 des Führungslagers 84 dreh
bar und axial unverschiebbar gelagert ist. Die Stütz
elemente 30 werden mit einer solchen Andrückkraft an
die Zentrierfläche 14' angedrückt, daß zwar der Innen
ring 86 drehend mitgenommen wird, aber dennoch eine
gleitende Axialbewegung der Stützelemente 30 entlang
der Zentrierfläche 14' beim Bearbeitungsvorgang möglich
ist.
Das Einführen der Aufbohrstange 2 in die Bearbeitungs
position erfolgt wiederum durch seitlichen Versatz in
Richtung des Pfeils 92 bei abgeschalteter Druckbeauf
schlagung der Stützelemente 30. Auf diese Weise ist ein
kollisionsfreies Einführen der Bohrstange durch die
vorgefertigten Lagerbohrungen 44 hindurch möglich. In
der Bearbeitungsposition wird die Bohrstange 2 sodann
zu den Bohrungen zentrisch gestellt und die Druckmit
telzufuhr eingeschaltet. Nach Beendigung des Bearbei
tungsvorgangs wird die Druckmittelzufuhr abgestellt und
die Bohrstange 2 außermittig aus den fertig bearbeite
ten Bohrungen kollisionsfrei herausgezogen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ei
ne vorgefertigte Bohrung 44 in einem Werkstück 94 mit
Störkante 96 auszubohren, wozu eine im Verhältnis zu
ihrem Durchmesser langgestreckte Aufbohrstange 3 erfor
derlich ist. Die Aufbohrstange 3 trägt in ihrer Stan
genpartie 10 an geeigneter Stelle einen Schneideinsatz
98 mit einer im wesentlichen vertikal zur Stangenachse
13 ausgerichteten wirksamen Schneide 100. Am freien
stirnseitigen Ende der Stangenpartie 10 ist ein axiales
Anbauelement 102 angekuppelt, in dessen Zapfenpartie
104 mehrere, einen Winkelabstand voneinander angeordne
te kolbenartige Stützelemente 30 angeordnet sind. Die
Stützelemente 30 sind an ihrer Bodenfläche über einen
zentralen Flüssigkeitskanal in der Stangenpartie 10 mit
Druckflüssigkeit beaufschlagbar. Sie werden hierbei mit
ihren balligen Stirnflächen 72 gegen eine Zentrierflä
che 14'' in einem maschinenfesten Führungslager 84 ge
drückt. Die Führungsfläche 14'' befindet sich im Innen
ring 86 des Führungslagers 84, der über ein Wälzlager
88 radial am Außenring 90 drehend und axial unver
schieblich abgestützt ist. Das Vorgehen beim Einführen
der Aufbohrstange 3, beim Bearbeitungsvorgang und beim
Herausziehen der Aufbohrstange ist ähnlich wie bei dem
in Fig. 3a und b gezeigten Ausführungsbeispiel.
Bei dem in Fig. 5a und b gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Maschinenwerkzeug als Feinbohrstange 4 ausge
bildet, die mit einer rotierenden Maschinenspindel 18
kuppelbar ist und die stirnseitig mit einem Feinver
stellkopf 105 zum Feinbohren einer im Werkstück 106 be
findlichen langen vorgefertigten Bohrung 108 bestimmt
ist. Die Feinbohrstange 4 umfaßt zwei modular aufgebau
te Anbauelemente 102, 110, von denen das unmittelbar
hinter dem Feinverstellkopf 104 angeordnete Anbauele
ment 102 mit einer Mehrzahl von im Winkelabstand von
einander angeordneten, in Radialbohrungen 82 unter der
Einwirkung eines über einen zentralen Flüssigkeitskanal
56 der Bohrstange zugeführten Druckmittels radial ver
schiebbaren Stützelementen 30 bestückt ist. Die Radial
bohrungen 82 befinden sich in Radialbüchsen 114, die
ihrerseits in die Zapfenpartie 116 des Anbauelements 102
eingesetzt sind. Die Stützelemente 30 stützen sich
gegen eine durch die Bohrungswand der Bohrung 108 ge
bildete Führungsfläche 14'' ab und sorgen dafür, daß
die lange Feinbohrstange 4 beim Aufbohrvorgang zen
triert und schwingungsgedämpft wird.
Bei dem in Fig. 6a und b gezeigten Ausführungsbeispiel
eines Maschinenwerkzeugs handelt es sich um einen Zir
kularfräser, mit dem eine Radialnut 120 in die Bohrungs
wand 125 einer vorgefertigten Bohrung 122 eines Werk
stücks 119 eingefräst werden kann. Zu diesem Zweck wird
eine mit Einstichschneiden 121 versehene Bohrfrässtange
5 zunächst zentrisch in die vorgefertigte Bohrung 122
eingeführt und sodann um eine der Nutentiefe entspre
chende Exzentrizität e gegenüber der Bohrungsmitte M
versetzt. Beim Bearbeitungsvorgang dreht sich die Fräs
bohrstange 5 um ihre Achse und führt gleichzeitig eine
Zirkularbewegung mit dem Radius e um den Bohrungsmittel
punkt M aus (Kreis 123). Dabei dringen die Einstich
schneiden 121 unter Erzeugung der Radialnuten 120 in
die Bohrungswand 125 ein. Die Zentrierung der Bohrfräs
stange 5 erfolgt an einer durch die Bohrungswand 125
der vorgefertigten Bohrung 122 gebildeten Zentrierflä
che 14''', an der sich radial in der Bohrfrässtange 5
verschiebbar angeordnete kolbenartige Stützelemente 30
unter der Einwirkung eines in einem zentralen Flüssig
keitskanal 56 zugeführten Druckmittels mit ihren balli
gen Stirnflächen 72 abstützen.
Die in Fig. 7 gezeigten hydraulischen Zentriermittel
unterscheiden sich von den Zentriermitteln nach den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch,
daß die Stützelemente 30' nicht unmittelbar, sondern
mittelbar über einen axialen Betätigungskolben 124 ra
dial verschiebbar sind. Der Betätigungskolben 124 ist
zu diesem Zweck bodenseitig über den Flüssigkeitskanal
56 mit einem Druckmittel (Pfeil 127) beaufschlagbar und
weist an seinem anderen Ende einen Außenkonus 126 auf,
gegen den je eine an den Stützelementen 30' angeordnete
Keilfläche 128 unter Bildung eines Keilgetriebes an
liegt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind so
wohl der axiale Betätigungskolben 124 als auch die
Stützelemente 30' entgegen der Kraft einer Rückstellfe
der 130, 132 in der jeweiligen Vorschubrichtung ver
schiebbar. Die Stützelemente 30' werden bei diesem Aus
führungsbeispiel also starr durch den Betätigungskolben
124 in ihrer Lage gehalten, während sie bei den vorste
hend erörterten Ausführungsbeispielen schwimmend über
die Druckflüssigkeit miteinander gekoppelt sind.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf ein Maschinenwerkzeug zur spanab
hebenden Bearbeitung von Werkstücken mit einer Stangen
partie 10, deren Länge L vorzugsweise mehr als das
Vierfache des Stangendurchmessers D beträgt. An der
Stangenpartie ist mindestens ein Schneideinsatz sowie
ein mit einer als Kühlschmiermittel ausgebildeten
Druckflüssigkeit beaufschlagbarer Flüssigkeitskanal 56
angeordnet. Um eine zentrierende, schwingungsdämpfende
und dämmungsfreie Abstützung der Stangenpartie zu er
möglichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
an mindestens einer Stelle entlang der Stangenpartie 10
mehrere im Winkelabstand voneinander angeordnete, unter
der Einwirkung der Druckflüssigkeit radial zur Stangen
partie gegen eine in radialem Abstand von dieser ange
ordnete, werkstück- oder maschinenseitige Zentrierflä
che 14 andrückbare Stützelemente 30 angeordnet sind.
Claims (31)
1. Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung
von Werkstücken mit einem in einer vorzugsweise ro
tierenden Werkzeugaufnahme (16) einer Werkzeugma
schine einspannbaren Schaft (22), mit einer axial
an den Schaft anschließenden Stangenpartie (10),
deren Länge (L) vorzugsweise mehr als das Vierfache
des Stangendurchmessers (D) beträgt, mit mindestens
einem an der Stangenpartie (10) angeordneten
Schneideinsatz (34; 78; 98) und mit einem durch den
Schaft (22) und die Stangenpartie (10) hindurchge
führten, mit einer vorzugsweise als Kühlschmiermit
tel ausgebildeten Druckflüssigkeit beaufschlagbaren
Flüssigkeitskanal (56), dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer Stelle entlang der Stangenpar
tie (10) mehrere im Winkelabstand voneinander ange
ordnete, unter unmittelbarer oder mittelbarer Ein
wirkung der Druckflüssigkeit radial zur Stangenpar
tie (10) gegen eine in radialem Abstand von dieser
angeordnete, werkstück- oder maschinenseitige Zen
trierfläche (14, 14', 14'', 14''') andrückbare Stütz
elemente (30, 30') angeordnet sind.
2. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zentrierfläche (14, 14', 14'',
14''') eine achsparallele Gleitführung für die ge
gen sie angedrückten Stützelemente (30, 30') bildet.
3. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30, 30') in
Radialbohrungen (50) der Stangenpartie (10) oder
eines die Stangenpartie umfassenden Ringgehäuses
(28) angeordnet sind.
4. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal
(56) eine mit der Atmosphäre kommunizierende ge
drosselte Entlastungsöffnung (58) aufweist.
5. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei über
den Umfang der Stangenpartie (10) oder des Ringge
häuses (28) verteilt angeordnete Stützelemente (30,
30') vorgesehen sind.
6. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30,
30') stirnseitig ballig, vorzugsweise zylinder- oder
kugelkalottenförmig ausgebildet sind.
7. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30,
30') stirnseitig mit einem gleitfähigen und/oder
verschleißmindernden Material beschichtet sind.
8. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30,
30') eine nach außen offene Schmierbohrung für den
Durchtritt von Druckflüssigkeit aufweisen.
9. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30)
kolbenartig in die Radialbohrungen (50) eingreifen
und daß die Radialbohrungen (50) auf der Bodenseite
der Stützelemente (30) unmittelbar mit dem Flüssig
keitskanal (56) kommunizieren.
10. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Radialbohrungen
(50) von einer gemeinsamen Axialbohrung angeschnit
ten sind, daß in der Axialbohrung ein auf der einen
Seite mit der Druckflüssigkeit beaufschlagter und
auf der anderen Seite mindestens eine Schrägfläche
oder einen Außenkonus (126) aufweisender axialer
Betätigungskolben (124) angeordnet ist und daß die
Stützelemente (30) eine gegen die Schrägfläche oder
den Außenkonus (126) anliegende rückwärtige Keil
fläche (128) aufweisen.
11. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente
(30, 30') zwischen einer inneren, vorzugsweise in
die Stangenpartie (10) oder in das Ringgehäuse (28)
zurückgezogenen Innenstellung und einer radial über
diese überstehenden Außenstellung begrenzt radial
verschiebbar sind.
12 Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30, 30')
unter der Einwirkung der Druckflüssigkeit
entgegen einer Federkraft (132) verschiebbar sind.
13. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Betäti
gungskolben (124) unter der Einwirkung der Druck
flüssigkeit entgegen einer Federkraft (130) ver
schiebbar ist.
14. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringgehäuse
(28) auf der Stangenpartie (10) um deren Drehachse
vorzugsweise in einem Gleitlager drehbar gelagert
und axial unverschiebbar angeordnet ist.
15. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß es als Aufbohrstan
ge (2, 3) mit mindestens einem eine einseitig über
die Stangenpartie (10) radial überstehende wirksame
Schneide aufweisenden Schneideinsatz ausgebildet
ist, wobei die Stützelemente (30) zwischen einer
dem Stangendurchmesser entsprechenden Innenposition
und einer einem definierten Bohrungsdurchmesser
entsprechenden Außenposition begrenzt radial ver
schiebbar sind.
16. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß es als Fas- oder
Kontursenkbohrstange (1) mit mindestens einem eine
einseitig über die Stangenpartie (10) schräg radial
überstehende Fräs- oder Senkschneide aufweisenden
Schneideinsatz ausgebildet ist, wobei die Stützele
mente (30) zwischen einer dem Stangendurchmesser
entsprechenden Innenposition und einer mindestens
dem maximalen Bohrungsdurchmesser entsprechenden
Außenposition begrenzt radial verschiebbar sind.
17. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bohrstange
(4) für einen Zirkularfräser ausgebildet ist, wobei
die Stützelemente (30) zwischen einer dem Stangen
durchmesser entsprechenden Innenposition und einer
mindestens der Exzentrizität (e) der Zirkularbewe
gung entsprechenden Außenposition radial verschieb
bar sind.
18. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß es als Reibahle
ausgebildet ist, wobei die Stützelemente (30) zwi
schen einer mindestens die Aufmaßdifferenz vor und
nach dem Reibvorgang überbrückenden Innen- und
Außenpositionen radial verschiebbar sind.
19. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente
(30) in einem an einer axialen Trennstelle lösbar
mit der Stangenpartie (10) kuppelbaren Anbauelement
(102) angeordnet sind.
20. Anbauelement für ein Maschinenwerkzeug zur spanab
hebenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einer
Zapfenpartie (116) und mindestens einem stirnseitig
an der Zapfenpartie angeordneten Kupplungselement
sowie einem mit einer Druckflüssigkeit beaufschlag
baren Flüssigkeitskanal (56), dadurch gekennzeich
net, daß in der Zapfenpartie (116) mehrere gleiche
oder ungleiche Winkelabstände voneinander aufwei
sende, unter der Einwirkung der Druckflüssigkeit
radial gegenüber der Zapfenpartie vorzugsweise be
grenzt verschiebbare Stützelemente (30) angeordnet
sind.
21. Anbauelement für ein Maschinenwerkzeug zur spanab
hebenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einer
Zapfenpartie (116) und mindestens einem stirnseitig
an der Zapfenpartie angeordneten Kupplungselement
sowie einem mit einer Druckflüssigkeit beaufschlag
baren Flüssigkeitskanal (56), dadurch gekennzeich
net, daß auf der Zapfenpartie ein Ringgehäuse (28)
drehbar gelagert ist und daß in dem Ringgehäuse
mehrere gleiche oder ungleiche Winkelabstände von
einander aufweisende, unter der Einwirkung der
Druckflüssigkeit radial gegenüber dem Ringgehäuse
begrenzt verschiebbare Stützelemente (30) angeord
net sind.
22. Anordnung zur spanabhebenden Bearbeitung von Werk
stücken mit einem Maschinenwerkzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierfläche (14, 14', 14'', 14''') in einem mit ei
ner zu bearbeitenden Bohrung (44) fluchtenden ma
schinenseitigen Führungslager angeordnet ist.
23. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungslager einen die Zentrierfläche
(14', 14'', 14''') aufweisenden Innenring (86) und
einen maschinenfesten Außenring (90) aufweist, wo
bei der Innenring (86) über ein radiales Gleit- oder
Wälzlager (88) drehbar und axial unverschieb
bar mit dem Außenring (90) verbunden ist.
24. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungslager durch die Wand eines im zu
bearbeitenden Werkstück befindlichen Bohrungsab
schnitts gebildet ist.
25. Verwendung des Maschinenwerkzeugs nach einem der
Ansprüche 1 bis 19 zum Anfasen oder Kontursenken
von in den Lagerstegen eines Gehäuses, beispiels
weise eines Kurbelgehäuses in axialem Abstand von
einander angeordneten, miteinander fluchtenden La
gerbohrungen (44) für die Wellenzapfen einer Kur
belwelle, wobei die an einer mit mehreren, in defi
niertem Abstand voneinander angeordneten Schneid
einsätzen bestückten Fasbohrstange (1) oder in ei
nem mit der Fasbohrstange drehbar und axial unver
schiebbar verbundenen Ringgehäuse (28) angeordneten
Stützelemente (30) unter der Einwirkung einer vor
zugsweise als Kühlschmiermittel ausgebildeten Druck
flüssigkeit gegen die Bohrungswand in einer der La
gerbohrungen (44) angedrückt werden und wobei die
Fasschneiden unter axialer Gleitführung der Stütz
elemente (30) axial verschoben werden.
26. Verwendung des Maschinenwerkzeugs nach einem der
Ansprüche 1 bis 19 zum Aufbohren, insbesondere zum
Feinbohren von Werkstücken mit vorgefertigten Boh
rungen, wobei die an der mit mindestens einem
Schneideinsatz bestückten Bohrstange oder in einem
mit der Bohrstange drehbar und axial unverschiebbar
verbundenen Ringgehäuse (28) angeordneten Stützele
mente (30) unter der Einwirkung einer vorzugsweise
als Kühlschmiermittel ausgebildeten Druckflüssig
keit gegen eine mit der Bohrung fluchtende werk
zeug- oder maschinenseitige Zentrierfläche ange
drückt werden und wobei die Bohrstange unter axia
ler Gleitführung der Stützelemente an der Zentrier
fläche axial verschoben wird.
27. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß die Zentrierfläche (14) durch die vor- oder
fertigbearbeitete Bohrungswand gebildet ist.
28. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß die Zentrierfläche (14', 14'', 14''') in ei
nem maschinenseitigen, vorzugsweise rotierenden
Führungslager angeordnet ist.
29. Verwendung des Maschinenwerkzeugs nach einem der
Ansprüche 1 bis 19 zum Zirkularfräsen von Werk
stücken mit vorgefertigten Bohrungen, wobei die an
der um ihre Drehachse und um eine zur Bohrungsachse
exzentrische Achse gedrehten und mit mindestens ei
nem Schneideinsatz bestückten Bohrstange oder in
einem mit der Bohrstange drehbar und axial unver
schiebbar verbundenen Ringgehäuse (28) angeordneten
Stützelemente (30) unter der Einwirkung einer vor
zugsweise als Kühlschmiermittel ausgebildeten Druck
flüssigkeit gegen eine mit der Bohrung fluchtende,
werkzeug- oder maschinenseitige Zentrierfläche an
gedrückt werden und wobei die Bohrstange unter
axialer Gleitführung der Stützelemente (30) an der
Zentrierfläche axial verschoben wird.
30. Verwendung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß die Zentrierfläche (14) durch die vor- oder
fertigbearbeitete Bohrungswand gebildet ist.
31. Verwendung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß die Zentrierfläche (14', 14'', 14''') in ei
nem maschinenseitigen, vorzugsweise rotierenden
Führungslager angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121997 DE19721997A1 (de) | 1997-05-27 | 1997-05-27 | Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997121997 DE19721997A1 (de) | 1997-05-27 | 1997-05-27 | Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721997A1 true DE19721997A1 (de) | 1998-12-03 |
Family
ID=7830539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121997 Withdrawn DE19721997A1 (de) | 1997-05-27 | 1997-05-27 | Maschinenwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
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